DE372280C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Braunkohle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Braunkohle

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DE372280C
DE372280C DEE26410D DEE0026410D DE372280C DE 372280 C DE372280 C DE 372280C DE E26410 D DEE26410 D DE E26410D DE E0026410 D DEE0026410 D DE E0026410D DE 372280 C DE372280 C DE 372280C
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lignite
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ERDOEL und KOHLE VERWERTUNG A
RICHARD BECKER DR
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ERDOEL und KOHLE VERWERTUNG A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufschließen von Braunkohle. Es ist an sich bekannt, Braunkohle in geschlossenen Gefäßen unter Anwendung von größeren Drucken und höheren Temperaturen aufzuschließen. -Bei der Ausführung des Verfahrens ist es stets erforderlich, das Gefäß nach jeder Charge abzukühlen, zu entleeren und wieder neu zu füllen. Eine kontinuierliche Beschickung des Gefäßes derart, daß an einer Stelle die Kohle eingeführt wird, durch das Gefäß hindurchwandert und dabei auf etwa 300° erhitzt wird, danach wieder abgekühlt und an einer anderen Stelle des Gefäßes wieder herausgebracht wird, war bisher nicht möglich, .da Pumpen für feste Substanzen nicht bekannt sind.
  • Diese kontinuierliche Behandlung wird nun möglich auf Grund der Beobachtung, daß Rohkohle bereits unter zoo° plastisch ist, in dem Sinne, daß sie bei Drucken von einigen hundert Atmosphären durch enge Bohrungen hindurchgepreßt werden kann. Damit ist die Möglichkeit gegeben, Rohkohle fortlaufend in das Höchdruckgefäß hineinzupressen. Die Abdichtung .gegen den im Hochdruckgefäß herrschenden Dampf wird dabei durch den Strang von Rohkohle selbst bewirkt. In genau entsprechender Weise läßt sich die Austragung der Kohle durchführen, wobei man nur durch ein entsprechendes Widerlager dafür zu sorgen hat, daß nicht der ganze Strang unter der Wirkung des Dampfdruckes herausgeschleudert wird. Vielmehr darf nur jeweils so viel aufgeschlossene Kohle aus .dem Gefäß herausgelassen werden, daß innerhalb des Gefäßes ein Druck erhalten bleibt, welcher höher ist als der der Behandlungstemperatur entsprechende Dampfdruck.
  • Nach dem APatent 372279 gelingt es, aus Kohle bei etwa 300° das Wasser und einen großen Teil des Bitumens durch mechanischen Druck zum Ausfließen zu bringen, indem man auf die Kohle mit Hilfe einer Siebplatte einen Preßdruck a@us,übt. Dieses Verfahren läßt sich mit .dem vorliegenden dadurch verbinden, daß man an geeigneten Stellen des Hochdruckgefäßes siebartige Bohrungen anbringt, durch welche hindurch .Wasser und Bitumen aus der Kohle austreten kann. Man hat nur dafür Sorge zu tragen, daß in dem Raum, in welchen Wasser .und Bitumen' hineingepreßt werden, ein solcher Druck herrscht (z. B. durch Wasserfüllung), daß das austretende Wasser noch nicht verdampfen kann.
  • Die Braunkohle verläßt den Hochdruckbehälter in einem plastischen Zustande, in welchem sie, da während der Behandlung auch das Bitumen und Wasser ausgetreten ist, unmittelbar in eine Brikettpresse geführt werden kann, um zu Brikette verarbeitet zu werden. Hierbei wird der Vorteil erreicht, daß der iDruck, der zur Erreichung des plastischen Zustandes verwendet wurde, gleichzeitig zum Formen in Brikette benutzt werden kann. Dieses geschieht am besten in der Weise, daß die Austrittsöffnung den Querschnitt der fertigen Brikette erhält, so daß die Brikette, wenn die plastische Kohle in Form eines Stranges austritt, nur abgeschnitten zu werden brauchen, wie es bei der Ziegelpresse üblich ist.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung schematisch dargestellt, in welcher .das vorliegende Verfahren zur Ausführung gelangt.
  • Die wesentlichen Teile der;Vorrichtung sind der Hochdruckbehälter und die Einrichtung, durch welche die Braunkohle, in kontinuierlicher Bewegung erhalten, durch den Hochdruckbehälter hindurchgeführt wird.
  • Der Hochdruckbehälter besteht aus Rohr i, welches an dem Austrittsende von einem Spindelventil 2 abgeschlossen wird. Dieses Ventil ist jeweils so weit geöffnet, daß der auf die Kohle ausgeübte Preßdruck gerade ausreicht, um die thermisch aufgeschlossene Rohkohle durch den Spalt zwischen Ventil und Austrittsende des Rohres i hindurchzupressen. Der Innenraum des Rohres i steht durch mit Sieben i' bedeckte Löcher mit dem Ringraum eines Mantels 3 in Verbindung, damit das in der Kohle enthaltene und .durch die Druckwärmebehandlung gelockerte Wasser und Bitumen in den Ringraum hineingepreßt werden kann. Der Ringraum wird durch Rohr 4 mit Heizwasser gefüllt, das durch das Rohr 5 al)-strömen kann, zugleich mit der durch die Siebe i' gepreßten Flüssigkeit. In das Rohr 4 wird Wasser von etwa 34o° eingepumpt, ui-"i die Kohle beim Durchgang durch das Rohr i auf über 300° zu erwärmen. Am Austrittsende wird das Rohr i nicht vom Heizmantel umschlossen, sondern der unbedeckte Teil 6 wird vielmehr gekühlt.
  • Die Vorrichtung, welche dem Rohr i die Kohle in kontinuierlicher Bewegung zuführt, besteht aus den beiden Zylindern 7, 7' mit den Kolben 8, 8'. Die Räume 9, g' auf der einen Seite der Kolben sind durch eine Leitung io aneinander angeschlossen, die auf der anderen Seite des Kolbens liegenden Räume i i, i i' durch Leitungen 12, 12', die durch ein Ventil 13 außerdem mit der Zuleitung 14 für das Druckmeittel (z. B. Wasser) und der Ableitung 15 verbunden sind. Die Stempel 16, 16' der Kolben bewegen sich in den Anschlüssen 17, 17', denen Kohle durch Kanal 18 zugeführt wird. Die Anschlüsse 17, 17' erhalten Leitungen 1g, 1g', die durch ein Ventil 2o an das Hochdruckrohr i angeschlossen sind. Die Kolben 8, 8' mit den Stempeln 16, 16' :ind die Ventile 13 und 20 sind so gestellt, iaß dein Rohr i Braunkohle durch den Stempel 8 zugeführt wird. Druckwasser tritt durch Leitung 14, Ventil 13, Leitung 12 in den Raum i i des Zylinders 7, so daß der Stempel 16 vorgeschoben wird und die durch Kanal 18 in den Anschluß 17 tretende Braunkohle durch Leitung i g, Ventil 2o in das Rohr i preßt: hierbei bewirkt das aus dem Raum 9 des Zylinders 7 durch Leitung io nach dem .Raum 9' des Zylinders 7' übertretende Druckmittel das Zurückziehen des Kolbens 8 mit seinem Stempel 16' und Ausdrücken des Druckwassers aus dem Raum i i' Lurch Leitung 12', Ventil 13 und Leitung i;.
  • ach Umstellung der Ventile 13 und 2o erfolgt Sie Bewegung der Kolben in umgekehrter Richtung.

Claims (5)

  1. PATE1 T-AN SPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Braunkohle durch Druckwärinebehandlung in plastischen Zustand versetzt und hierbei in einer kontinuierlichen Bewegung erhalten wird, die sie dem Hochdruckbehälter ebenso zuführt wie aus ihm abführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Braunkohle am Ein- und Austrittsende des Hochdruckraumes auf unter ioo° gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung des Hochdruckraumes durch die plastische Braunkohle selbst druck- und gasdicht abgeschlossen wird, indem sie gegen einen einstellbaren Widerstand bewegt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Hochdruckbehälter zwei Beschickungsräume verbunden sind, aus welchen der Hochdruckraum mit Braunkohle, auf weniger als ioo° erwärmt, abwechselnd beschickt wird.
  5. 5. Hochdruckbehälter mit Heizmantel zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckraum mit dem Heizraum durch Siel-öffnungen verbunden ist. um Bitumen und Wasser gleichzeitig mit dem Heizmittel abzuführen.
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