DE3722240A1

DE3722240A1 - Aufbereitungs - system leicht verschmutzter abwaesser zur wiederverwendung in wohnhaeusern

Info

Publication number: DE3722240A1
Application number: DE19873722240
Authority: DE
Inventors: Heinz Rothberg
Original assignee: ROTHBERG SIMONE
Current assignee: ROTHBERG SIMONE
Priority date: 1987-07-06
Filing date: 1987-07-06
Publication date: 1988-03-10

Description

Die Erfindung betrifft ein Aufbereitungs-System leicht verschmutzter Abwässer zur Wiederverwendung in Wohnhäusern nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Es sind Verfahren bekannt, in denen die Abwässer aus Wohngebieten über Kanäle zusammengeführt und in Klärwerken mechanisch biologisch aufbereitet bzw. entgiftet werden. Das hat den Nachteil, daß leicht verschmutzte Abwässer jeder Wohneinheit nicht lokal und damit sparsam wiederverwen det, sondern zentral dem Klärwerk zugeführt wird und somit zum erhöhten Trinkwasserverbrauch führt.

Desweiteren sind mobile Wasseraufbereitungsanlagen oder Miniklärwerke bekannt, welche bei Katastrophen eingesetzt werden. Sie bereiten jedoch nicht internes Abwasser wieder auf, sondern, entnehmen dies externen Quellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde leicht verschmutzte Abwässer in Ein- und Mehrfamilienhäusern nicht abzuleiten, sondern kostengünstig aufzubereiten, falls erforderlich zu entkeimen um damit als sekundäres Spülwasser Toiletten zu entsorgen.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile, gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 sind im wesentlichen folgende:

Es ist nicht einzusehen, daß zur Beseitigung von Fäkalien in Toiletten-Anlagen knappes und teures Trinkwasser verschwendet wird, - wenn es möglich ist, wieder aufbereitetes Wasser aus 2. Hand vom selben Erzeuger kostengünstig und sparsam wieder zu verwenden. Der entscheidende Vorteil liegt jedoch darin, jedem Betreiber der erfindungsgemäßen Anlage eine wirksame Möglichkeit an Hand zu geben ohne Einschränkung des Komforts und der Hygiene seinen Wasserverbrauch auf Anhieb um 30 bis 50% zu reduzieren. Das wiederum bedeutet, daß der nicht ausreichend vorhandene Rohstoff Wasser wirksam in entsprechend großen Mengen in Wassereinzugs- Gebieten eingespart werden kann, vor allem aber in jenen Zonen wo Trink wasser kaum mehr vorhanden ist und über große Entfernungen herangeleitet werden muß.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen dargestellt und näher erläutert:

Die Zeichnung

Fig. 1 geschlossenes System, die Zeichnung

Fig. 2 offenes System

Die horizontale Entwässerungsleitung 12 führt das Abwasser aus Wasch- Tisch und Badewanne über die vertikale Abwasserleitung 1 und den Schmutz fänger 1 a wo Grobstoffe herausgesiebt werden zum Sammelbehälter 3. Hier wird über 2 dem vorgereinigten Abwasser ein Flockungsmittel beido siert, welches Schwebstoffe und kolloide Teile bindet. Der Flockenschaum wird in einem Sand- oder Kohleaktivfilter adsorbiert.

Das klare Filtrat wird nun über eine Dosierpumpe 9 mengenproportional entkeimt und über eine Förderpumpe 4 im geschlossenen System Fig. 1 zum Druckwasser-Speicher 5 oder bei offenem System Fig. 2 im Dach geschoß befindlichen Sammelbehälter 15 gepumpt.

Über die Beschickungsleitung 11 werden durch Spülkästen oder Druckspüler Toiletten und Urinalbecken entsorgt.

Die Fäkalien werden über die Abwasser-Leitung 13 und die Fall-Leitung 8 zum öffentlichen Kanal abgeführt.

Bei auftretendem Wassermangel der Sammelleitung 1 und bei Stromausfall öffnet das Magnetventil 6 die Frischwasserzufuhr der Speisewasserleitung 7 und stellt somit die Wasserversorgung der Toilettenanlage sicher.

Bei Ausfall der Aggregate 3 und 4 erfolgt die natürliche Entsorgung der Abwasserleitung 12 und 1 über die Leitung 14 zum öffentlichen Kanal.

Claims

1. Aufbereitungs-System leicht verschmutzter Abwässer zur Wiederverwendung insbesondere in Wohnhäusern, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer 12 von Waschtischen, Badewannen, Duschen, Außguß - und Spülbecken in einer Leitung 1 dem Sammelbehälter 3 zugeführt, gereinigt, gefiltert und entflockt 2 über eine Dosierpumpe 9 mengenproportional entkeimt und über eine Förderpumpe 4 im geschlossenen System Fig. 1 über einen Druckwasserspeicher 5 oder im offenen System Fig. 2 über obere Sammel- Behälter 15 den zu versorgenden Toiletten- und Urinal-Becken durch die Beschickungsleitungen 10, 11 zugeführt wird. Nach Betätigung der Druck-Spüler oder Spülkästen werden die Fäkalien über die Abwasser- Leitung 13 und die Fall-Leitung 8 entsorgt und dem öffentlichen Kanal zugeführt.

2. Aufbereitungs-System leicht verschmutzter Abwässer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entsorgung von WC- und Urinal- Anlagen kein Trinkwasser verwandt wird, sondern leicht verschmutztes wiederaufbereitetes Abwasser aus Waschtischen, Duschen und Spülbecken der selben Anlage, jedoch in separaten Leitungs-Systemen.

3. Abwasser-Aufbereitungs-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß leicht verschmutztes Abwasser aus Waschtischen, Badewannen, Duschen und Spülbecken bereits für kleinste Wohneinheiten - vor Eintritt in den öffentlichen Kanal aufbereitet und entkeimt als Spülwasser für WC- und Urinale verwandt wird.

3. Aufbereitungs-System leicht verschmutzter Abwässer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Fig. 1 der Schmutzfänger 1 a die Entflockung 2 der Sammelbehälter 3 die Förderpumpe 4 und die Dosierpumpe 9 in Kompaktbauweise erstellt werden.