DE3720846C2 - Vorrichtung zur Konservierung anatomischer Präparate - Google Patents
Vorrichtung zur Konservierung anatomischer PräparateInfo
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- DE3720846C2 DE3720846C2 DE19873720846 DE3720846A DE3720846C2 DE 3720846 C2 DE3720846 C2 DE 3720846C2 DE 19873720846 DE19873720846 DE 19873720846 DE 3720846 A DE3720846 A DE 3720846A DE 3720846 C2 DE3720846 C2 DE 3720846C2
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N1/00—Preservation of bodies of humans or animals, or parts thereof
Landscapes
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konservierung
anatomischer Präparate nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art (DE-79 30 220 U1) werden
beispielsweise an den medizinischen Fakultäten von Hoch
schulen benötigt. Sie dienen der Aufbewahrung von Präpara
ten für Sezierkurse. Bei den Präparaten selbst handelt es
sich in erster Linie um menschliche und tierische Körper
oder Körperteile.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art entweichen beim
Öffnen der Türen gesundheitsschädliche, aus dem Konservie
rungsmittel gebildete Dämpfe, die von den Personen, welche
die Präparate entnehmen müssen, eingeatmet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Entweichen des aus der
Konservierungslösung gebildeten Nebels und Dampfes aus den
geöffneten Türen einer gattungsgemäßen Vorrichtung un
schädlich zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeich
nungsteil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale ge
löst.
Aus DE-81 36 486 U1 ist es bekannt, an Seziertischen ge
sundheitsschädliche Dämpfe abzusaugen.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit
beiliegender Zeichnung, auf welcher eine Vorrichtung
zur Konservierung anatomischer Präparate schematisch
dargestellt ist, der weiteren Erläuterung.
Ein Gehäuse 1, vorzugsweise aus Edelstahl, welches
transportabel ausgebildet oder fest installiert sein
kann, ruht auf einem Sockel 2 auf und umfaßt mehrere,
übereinander angeordnete Etagen, die jeweils durch
Türen 3 gasdicht verschließbar sind. An der Decke des
Gehäuses 1 sind durch Rohrschlangen 4 miteinander ver
bundene Vernebelungsdüsen 5 angeordnet. Der untere Be
reich des Gehäuses 1 ist als Bodenwanne 6 ausgebildet.
Die anatomischen Präparate lagern in Behältern, die
als Flachmulden 7 oder Kästen 8 ausgebildet sein können.
Die Behälter sind auf Schienen so beweglich gelagert,
daß sie über die geöffneten Türen 3 in das Gehäuse 1
eingeführt und aus diesem wieder entnommen werden
können.
In einem verschließbaren Behälter 10, der über eine
Leitung 11 mit Ventil 12 an die Bodenwanne 6 ange
schlossen ist, wird Konservierungslösung, beispiels
weise in Gestalt einer wäßrigen Formalin- oder Lyso
forminlösung eingefüllt. Eine Pumpe 13 fördert die
Konservierungslösung aus dem Behälter 10 über ein
Filter 14 und einen Druckausgleichsbehälter 15 zu
den Vernebelungsdüsen 5. Die Düsen 5 verwandeln die
Konservierungslösung unter Luftbeimengung in feinste
Nebelpartikel extrem hoher Oberflächenspannung, welche
die im Gehäuse 1 gelagerten Präparate zum Zwecke ihrer
Konservierung umhüllen und erst nach einiger Zeit an
den Innenoberflächen des Gehäuses allmählich konden
sieren. Die wieder kondensierte Konservierungslösung
wird in der Bodenwanne 6 aufgefangen und in den Be
hälter 10 zurückgeführt. Ein Ventil 16 gestattet die
Entleerung der Bodenwanne 6 in eine Abwasserleitung.
Dem Gehäuse 1 ist weiterhin eine Injektionseinrich
tung 18 zugeordnet, die einen mit Konservierungs
lösung gefüllten Druckbehälter 19 umfaßt, der über
eine Kupplung 20 an ein druckerzeugendes Medium
(Stickstoff, Kohlendioxid, Druckluft etc.) ange
schlossen wird, so daß die Lösung im Behälter 19 unter
einen Druck von etwa 1,5 Bar gesetzt wird. An einer
Wand des Gehäuses 1 sind Einschubschleusen 21 vorge
sehen, über welche gasdicht mit einem Schlauch 22 ver
bundene Injektionslanzen 23 eingeführt werden können.
Die Injektionslanzen 23 werden in die anatomischen Prä
parate eingeführt, so daß auch deren Inneres mit aus dem
Behälter 19 unter Druck zugeführter Konservierungs
lösung behandelt werden kann. Die Einschubschleusen
sind auf der Zeichnung lediglich aus Darstellungsgründen
an der Rückwand des Gehäuses 1 vorgesehen. In Wirklich
keit liegen sie in der Nähe der Türen 3, so daß die
Lanzen 23 bei geöffneter Tür bequem am Präparat ange
bracht werden können.
Die Vorrichtung umfaßt weiterhin eine automatische
Präparate-Wascheinrichtung. Diese dient der Reinigung
der Präparate vor ihrer Entnahme. Am Gehäuse 1 sind
zusätzliche Spritzdüsen 24 vorgesehen, von denen auf
der Zeichnung lediglich eine einzige dargestellt ist.
Die Spritzdüsen 24 können mit einer Wasserleitung ver
bunden werden, so daß Wasser zum Zwecke der Präparate
reinigung in das Innere des Gehäuses eingespritzt
werden kann. Zusätzlich kann auch bei abgeschalteter
Pumpe 13 und geschlossenem Ventil 25 Leitungswasser
über einen Hahn 26 eingegeben und über die Vernebe
lungsdüsen 5 verspritzt werden, wodurch sich der
Reinigungseffekt erhöhen läßt. Das schmutzige Reini
gungswasser kann über das Ventil 16 abgelassen werden.
Schließlich ist noch eine Hochdruck-Dampfstrahl-Ein
richtung 27 vorgesehen, die wahlweise an die Spritz
düsen 24 angeschlossen werden kann. Die Düsen 24 sind
so angeordnet, daß alle Innenwände des Gehäuses 1 von
dem austretenden Hochdruck-Dampfstrahl erreicht werden.
Auf diese Weise ist eine automatische Innenreinigung
des Gehäuses 1 möglich.
Um zu verhindern, daß beim öffnen einer oder mehreren
Türen 3 durch eine Bedienungsperson gesundheitsschäd
liche Nebel und/oder Dämpfe des Konservierungsmittels
austreten, ist erfindungsgemäß das Gehäuse 1, vorzugs
weise an seiner Decke, mit Absaugstutzen 31 versehen,
die an eine mit einer Saugquelle verbundene Absaug
leitung 32 angeschlossen sind. Hierdurch können bei
Bedarf Nebel und Dämpfe des Konservierungsmittels ab
gesaugt und der Innenraum des Gehäuses 1 unter einen
bestimmten Unterdruck gesetzt werden. Bei geöffneten
Türen 3 kann somit der aus dem Konservierungsmittel
gebildete Nebel und Dampf nicht austreten und von der
Bedienungsperson eingeatmet werden. Es entsteht bei
geöffneter Tür durch nachströmende Luft vielmehr eine
Strömung, die von der Tür in das Innere des Gehäuses
1 gerichtet ist.
Wahlweise oder zusätzlich können auch in der Nähe der
Gehäusedecke über den Türen 3 Auslaßeinrichtungen 33,
beispielsweise in Gestalt von Schlitzen, vorgesehen
werden, aus denen ein neutrales Gas, insbesondere Luft,
nach unten austritt. Über eine am Sockel 2 des Gehäuses
1 vorgesehene Absaugöffnung wird das aus der Einrich
tung 33 austretende Gas wieder abgesaugt. Auf diese
Weise entsteht vor der geöffneten Tür ein nach unten
verlaufender Gas- oder Luftschleier, welcher eben
falls die Bedienungsperson vor dem Einatmen giftiger
Nebel oder Dämpfe aus dem Konservierungsmittel schützt.
Aus tretende Dämpfe oder Nebel werden nämlich vom Gas
schleier mitgenommen und über die Absaugöffnung 34
abgesaugt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Konservierung anatomischer Präparate
mit einem Gehäuse, in dessen Innern in Etagen überein
ander Behälter zur Aufnahme der Präparate verschiebbar
angeordnet sind, mit gasdicht verschließenden Türen in
den Etagen zum Einbringen und Entnehmen der Behälter,
mit Vernebelungsdüsen im Gehäuse zum Versprühen einer
Konservierungslösung und mit einer Bodenwanne zum Wie
deraufsammeln der Konservierungslösung,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Nähe der Gehäusedecke und vor den Türen (3)
Auslaßeinrichtungen (33) für ein neutrales Gas ange
ordnet sind, die vor den Türen (3) einen nach unten
gerichteten Gasschleier erzeugen, und daß an der Basis
(2) des Gehäuses (1) Absaugeinrichtungen (34) zum Ab
saugen des nach Öffnen einer Tür mit Konservierungs
mitteldampf vermischten Gasschleiers angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als neutrales Gas Luft verwendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720846 DE3720846C2 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Vorrichtung zur Konservierung anatomischer Präparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720846 DE3720846C2 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Vorrichtung zur Konservierung anatomischer Präparate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3720846A1 DE3720846A1 (de) | 1989-01-05 |
DE3720846C2 true DE3720846C2 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6330188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873720846 Revoked DE3720846C2 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Vorrichtung zur Konservierung anatomischer Präparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3720846C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN115590012B (zh) * | 2022-09-27 | 2024-05-10 | 南京海合源农业科技服务有限公司 | 一种昆虫标本制作用还软装置及方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8136486U1 (de) * | 1982-09-02 | Thalheimer-Kühlung KG, 7090 Ellwangen | Seziertisch für Sezierkurse an Anatom. Instituten mit Absaugvorrichtung zum Entfernen gesundheitsschädlicher Formalindämpfe | |
DE7930220U1 (de) * | 1979-10-25 | 1980-10-23 | Thalheimer Kuehlung Kg, 7090 Ellwangen | Vorrichtung zur konservierung anatomischer praeparate |
-
1987
- 1987-06-24 DE DE19873720846 patent/DE3720846C2/de not_active Revoked
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3720846A1 (de) | 1989-01-05 |
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