CH705249A1 - Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. - Google Patents

Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. Download PDF

Info

Publication number
CH705249A1
CH705249A1 CH01116/11A CH11162011A CH705249A1 CH 705249 A1 CH705249 A1 CH 705249A1 CH 01116/11 A CH01116/11 A CH 01116/11A CH 11162011 A CH11162011 A CH 11162011A CH 705249 A1 CH705249 A1 CH 705249A1
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
containment
reservoir
decontamination
compressed air
channel
Prior art date
Application number
CH01116/11A
Other languages
English (en)
Inventor
Volker Sigwarth
Mike Zeller
Original Assignee
Skan Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Skan Ag filed Critical Skan Ag
Priority to CH01116/11A priority Critical patent/CH705249A1/de
Priority to PCT/CH2012/000152 priority patent/WO2013003967A1/de
Publication of CH705249A1 publication Critical patent/CH705249A1/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/22Phase substances, e.g. smokes, aerosols or sprayed or atomised substances
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/18Liquid substances or solutions comprising solids or dissolved gases
    • A61L2/186Peroxide solutions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2202/00Aspects relating to methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects
    • A61L2202/10Apparatus features
    • A61L2202/15Biocide distribution means, e.g. nozzles, pumps, manifolds, fans, baffles, sprayers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2202/00Aspects relating to methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects
    • A61L2202/20Targets to be treated
    • A61L2202/23Containers, e.g. vials, bottles, syringes, mail

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Nozzles (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Abstract

Die Vorrichtung (2) zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut besitzt ein Reservoir (R), das zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels bestimmt ist. Ferner umfasst die Vorrichtung (2) einen aus einer Druckluftquelle (4) beaufschlagten Zerstäuber (20), der zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels in ein Aerosol dient. Die Vorrichtung (2) hat zumindest einen Auslass (235), der für die direkte Einleitung des in der Vorrichtung (2) erzeugten Aerosols in das Containment vorgesehen ist. Das Reservoir (R) und der Zerstäuber (20) sind integraler Bestandteil der Vorrichtung (2), die sich als Ganzes am oder im Containment installieren lässt. Das Reservoir (R) ist fabrikmässig mit Dekontaminationsmittel gefüllt oder lässt sich vor dem Gebrauch vom Anwender auffüllen. Die gesamte Vorrichtung (2) oder zumindest das Reservoir (R) ist als Einwegartikel ausgebildet. Der Zerstäuber (20) ist als Venturidüse ausgebildet, an dem ein Primärkanal (200) mündet, der zum Reservoir (R) führt. Am Zerstäuber (20) mündet ein Sekundärkanal (215), der einen Anschluss (214) zur Druckluftquelle (4) hat. Die Füllmenge im Reservoir (R) ist für ein definiertes Volumen eines Containments bemessen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. Die Vorrichtung besitzt ein Reservoir, welches zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels bestimmt ist. Weiterer Bestandteil der Vorrichtung ist ein aus einer Druckluftquelle beaufschlagter Zerstäuber zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels in ein Aerosol. Als Containments gelten insbesondere Isolatoren, z.B. für die pharmazeutisch-chemische Industrie, Sicherheitswerkbänke, z.B. für mikrobiologische Arbeiten, Wägekabinen für Arbeiten mit toxischen Stoffen, Laborabzüge und Schleusen.
Stand der Technik
[0002] Die CH 689 178 A5 hat eine Vorrichtung zur gasförmigen Dekontamination von Reinräumen zum Gegenstand. Flüssiges Dekontaminationsmittel wird aus einem ausserhalb des Reinraums stehenden Vorratsbehälter mittels einer Pumpe zu einer im Reinraum angeordneten Verdampfereinheit gefördert. Die Verdampfereinheit umfasst eine Heizplatte zum Verdampfen der zugeführten wässrigen Wasserstoffperoxid-Lösung, die sich als Dampfgemisch im Reinraum verteilt und dort auf die Oberflächen, d.h. die Innenaufbauten sowie eingebrachtes Behandlungsgut, sterilisierend wirkt. Das Fördern und Verdampfen des Dekontaminationsmittels wird mit einer Steuer- und Regeleinrichtung realisiert und erfolgt solange, bis die vorgesehene Dekontaminationskonzentration erreicht ist. Während der Dekontamination beträgt die Konzentration bei H2O2 ca. 100-5000 ppm und wird normalerweise ca. 10-20 Minuten beibehalten. Nach der Dekontamination wird eine Abluftklappe geöffnet, die H2O2 enthaltene Abluft aus dem Reinraum gespült und über einen Abluftkanal abgeleitet, in dem zum Reduzieren der Emission ein Katalysator vorhanden sein kann, der eingesetztes H2O2 in H2O und O2 zersetzt. Optimierbar erscheinen bei dieser Vorrichtung die relativ lange Zykluszeit und die ungleichmässige Verteilung des sterilisierenden Dampfes im Reinraum.
[0003] Die Vorrichtung zum Vergasen eines Dekontaminationsmittels für ein Containment gemäss der WO 2008/116 341 A2 basiert ebenfalls auf einem Förderaggregat zum Transport des Dekontaminationsmittels aus einem Vorratsbehälter zu einem beheizbaren Verdampfer. In den Verdampfer wird Druckluft zur Verwirbelung und für die Förderung des erzeugten Dampfgemisches in das Containment eingespeist. Das Dampfgemisch wird über eine Düse zwecks dessen effizienter Verteilung in das Containment eingeleitet.
[0004] Die DE 10 346 843 A1 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung zum Vergasen einer wässrigen Lösung als Dekontaminationsmittel. Aus einem ausserhalb der zu dekontaminierenden Arbeitskammer platzierten Vorratsbehälter wird Dekontaminationsmittel über eine Leitung und eine Venturidüse, die von einer Druckluftquelle beaufschlagt ist, in den elektrisch beheizbaren Verdampfer eingespritzt. Während der Expansion vergrössert sich das Dampfvolumen, wodurch es sich abkühlt und im Wesentlichen an den Oberflächen innerhalb der Arbeitskammer kondensiert. Eine Pumpe zur Förderung des Dekontaminationsmittels erübrigt sich durch die vorhandene Venturidüse, mittels der die Druckluftquelle zur Förderung der wässrigen Lösung aus dem Vorratsbehälter und zugleich als Trägergas zum Einbringen des verdampften Dekontaminationsmittels genutzt wird. Über Ventile lassen sich die Durchflussmenge der Luft bzw. des Dekontaminationsmittels regeln. Die ausgangsseitig am Verdampfer angeschlossene zweite Druckluftleitung führt als Trägermedium getrocknete Luft, welche das erzeugte Dampfgemisch zur Arbeitskammer transportiert. Der Verdampfer umfasst ein Wellenrohr, durch das das Luft-H2O2-Gemisch strömt, welches sich aus dem von der Venturidüse angesaugtem H2O2und Luft aus der Druckluftquelle bildet. Das Wellenrohr ist von einem Aluminiumvergussbauteil ummantelt, in dem ein Heizdraht eingebettet ist, der das Wellenrohr spiralförmig umgibt. Diese Vorrichtung bedingt einen erhöhten apparativen Aufwand.
[0005] Die belgische Firma TechSpray SPRL präsentiert auf deren Homepage http://www.solidfog.com/solidfog-ii-en.htm eine Vorrichtung zur Dekontamination von Oberflächen in Patienten- und Chirurgieräumlichkeiten bis zu 200 m<3> unter dem Handelsnamen «SolidFog II». Das auf Rädern mobile Gerät weist einen Vorratsbehälter mit biozidem Dekontaminationsmittel auf. Mit Hilfe von Druckluft wird das Dekontaminationsmittel aus Spraydüsen heraus zerstäubt.
Aufgabe der Erfindung
[0006] In Relation zu den bislang bekannten Vorrichtungen zur gasförmigen Dekontamination von Containments liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die sich durch einen vereinfachten konstruktiven Aufbau - einschliesslich der Regeltechnik -, einen verminderten Aufwand bei der Anwendung und flexiblere Einsatzmöglichkeiten auszeichnet. Ferner soll die Vorrichtung eine einfach und kostengünstig zu realisierende Nachrüstung an bestehenden Containments ermöglichen. Insgesamt soll eine verbesserte Effizienz bei der Dekontamination von Containments bei der Schaffung von Reinraumbedingungen und für den Schutz vor gefährlichen oder potentiell gefährlichen Behandlungsgütern erzielt werden.
Übersicht über die Erfindung
[0007] Die Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut besitzt ein Reservoir, das zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels bestimmt ist. Ferner umfasst die Vorrichtung einen aus einer Druckluftquelle beaufschlagten Zerstäuber, der zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels in ein Aerosol dient. Die Vorrichtung hat zumindest einen Auslass, der für die direkte Einleitung des in der Vorrichtung erzeugten Aerosols in das Containment vorgesehen ist. Das Reservoir und der Zerstäuber sind integraler Bestandteil der Vorrichtung, die sich als Ganzes am oder im Containment installieren lässt. Das Reservoir ist fabrikmässig mit Dekontaminationsmittel gefüllt oder lässt sich vor dem Gebrauch vom Anwender auffüllen. Die gesamte Vorrichtung oder zumindest das Reservoir ist als Einwegartikel ausgebildet.
[0008] Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen der Erfindung definiert: Der Zerstäuber ist als Venturidüse ausgebildet, an dem ein Primärkanal mündet, der zum Reservoir führt. Am Zerstäuber mündet ein Sekundärkanal, der einen Anschluss zur Druckluftquelle hat.
[0009] Dem Zerstäuber gegenüberliegend ist eine Prellfläche angeordnet, in deren Umfeld eine Zerstäubungszone liegt. Aus der Zerstäubungszone führt eine dritte Passage zu dem zumindest einen Auslass.
[0010] Das Reservoir ist von einer äusseren Wandung, welche die Vorrichtung umläuft, und einem sich innerhalb der Wandung erstreckenden Boden gebildet. Der Primärkanal endet oberhalb einer ersten Passage, nahe dem Boden, und besteht aus mehreren an einem Schaft aufsteigenden Nuten. Im Schaft verläuft der Sekundärkanal, welcher sich an einem Aussenkonus zu einer zweiten Kanalmündung verengt. Über dem Schaft steckt ein unteres Rohrstück, welches den Primärkanal überdeckt und sich an einem Innenkonus zu einer ersten Kanalmündung verengt. Die zweite Kanalmündung und die erste Kanalmündung liegen benachbart und zueinander fluchtend. Zwischen Aussenkonus und Innenkonus setzt sich der Primärkanal als zweite Passage fort, welche zwischen erster Kanalmündung und zweiter Kanalmündung einmündet.
[0011] Der zumindest eine Auslass tritt seitlich oder axial aus oder ist als radial umlaufender Schlitz beschaffen. Oder es sind mehrere Auslässe vorgesehen, die seitlich und/oder axial und/oder in kugelkopfförmiger Anordnung austreten.
[0012] Die Druckluftquelle ist: <tb>a)<sep>ein unmittelbar an der Vorrichtung angeordneter Behälter; oder <tb>b)<sep>ein von der Vorrichtung separierter Behälter; oder <tb>c)<sep>ein extern stehendes mobiles Aggregat; oder <tb>d)<sep>ein stationäres Leitungsnetz.
[0013] Der Anschluss ist mit einer Auslaufsicherung versehen - z.B. einem Kugelrückschlagventil -, um das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel aus dem Reservoir zu verhindern. Ferner kann der Anschluss ein Kupplungsorgan aufweisen - z.B. eine zirkulär umlaufende Nut -, das zur schnell lösbaren Verbindung mit einem an der Zuleitung zur Druckluftquelle angeordneten Leitungsadapter bestimmt ist.
[0014] Zum Andocken der Vorrichtung aussen am Gehäuse des Containments ist eine Kupplung vorgesehen. Das Gehäuse hat einen in das Containment mündenden und verschliessbaren Port. Der Auslass der Vorrichtung ist an den Port anschliessbar oder durch diesen in das Containment eingeführt.
[0015] Bei Befestigung der Vorrichtung im Containment sind Halteelemente vorgesehen. Bei ausserhalb des Containments positionierter Druckluftquelle führt eine Zuleitung an den Anschluss der im Containment installierten Vorrichtung.
[0016] Für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus eines definierten Volumens im Containment - z.B. 1 m<3>- ist die Füllmenge im Reservoir bemessen. Entsprechend des Volumens eines Containments bestimmt sich damit die Anzahl der für den Dekontaminationszyklus an diesem Containment einzusetzenden Vorrichtungen.
[0017] Das Dekontaminationsmittel im Reservoir ist eine wässrige Lösung von H2O2.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
[0018] Es zeigen: <tb>Fig. 1A -<sep>den prinzipiellen Aufbau eines Containments mit einer Dekontaminationsvorrichtung an der Trennwand innerhalb der Arbeitskammer; <tb>Fig. 1B -<sep>den Aufbau gemäss Fig. 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung mittig am Gehäuseboden innerhalb der Arbeitskammer; <tb>Fig. 1C -<sep>den Aufbau gemäss Fig. 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung seitlich am Gehäuse des Containments innerhalb der Arbeitskammer; <tb>Fig. 1D -<sep>den Aufbau gemäss Fig. 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung an der Gehäusedecke innerhalb der Umluftzone; <tb>Fig. 1E -<sep>den Aufbau gemäss Fig. 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung aussen am Gehäuse des Containments und in die Arbeitskammer mündend; <tb>Fig. 2A -<sep>eine Dekontaminationsvorrichtung mit mehreren axialen Auslässen, Unterteil und Oberteil, in Perspektivansicht; <tb>Fig. 2B -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 2A, in Prinzipdarstellung; <tb>Fig. 3A -<sep>eine Dekontaminationsvorrichtung mit einem seitlichen Auslass, Unterteil und Oberteil, in Perspektivansicht; <tb>Fig. 3B -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 3A, in Prinzipdarstellung; <tb>Fig. 4A -<sep>eine Dekontaminationsvorrichtung mit mehreren seitlichen Auslässen, Unterteil und Oberteil, in Perspektivansicht; <tb>Fig. 4B -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 4A, in Prinzipdarstellung; <tb>Fig. 5A -<sep>eine Dekontaminationsvorrichtung mit mehreren Auslässen in kugelkopfförmiger Anordnung, Unterteil und Oberteil, in Perspektivansicht; <tb>Fig. 5B -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 5A, in Prinzipdarstellung; <tb>Fig. 6A -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 2A, als Vertikalschnitt auf der Linie A-A; <tb>Fig. 6B -<sep>die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Fig. 2A, als Vertikalschnitt auf der Linie B-B; <tb>Fig. 6C -<sep>die Anordnung gemäss Fig. 6A, in Explosivansicht; <tb>Fig. 6D -<sep>das Unterteil aus Fig. 6C, in Draufsicht; <tb>Fig. 6E -<sep>das vergrösserte Detail X aus Fig. 6B; und <tb>Fig. 7 -<sep>die Anordnung gemäss Fig. 6B, mit Strömungsverlauf des zu einem Aerosol zu zerstäubenden Dekontaminationsmittels, in Prinzipdarstellung.
Ausführungsbeispiel
[0019] Anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Dekontamination eines Containments und von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut.
[0020] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Fig. zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um «wiederkehrende» Bauteile handelt.
[0021] Fig. 1A bis 1E
[0022] Diese Figurenfolge zeigt schematisch ein Containment 1 mit einer darin installierten Vorrichtung 2 zur Dekontamination des Containments 1. In der Vorrichtung 2 ist das Dekontaminationsmittel zunächst flüssig bevorratet, das vernebelt in die Arbeitskammer 14 des Containments 1 eingeleitet wird.
[0023] Das Containment 1 besteht aus einem auf einem Gestell 100 ruhenden Gehäuse 10, das sich in ein Gehäuseunterteil 101, welches unten mit einem Gehäuseboden 102 abschliesst, und ein Gehäuseoberteil 107 gliedert. Das Gehäuseunterteil 101 kann für spezielle Anwendungen an den sich gegenüber liegenden Aussenwänden mit einer ersten Transferöffnung 105 und einer zweiten Transferöffnung 106 ausgestattet sein. Diese Transferöffnungen 105,106 dienen zum Ein- und Ausbringen von Behandlungsgut mittels eines Transfersystems in die bzw. aus der Arbeitskammer 14 oder für den Anschluss eines weiteren Containments 1, z.B. Isolator, Schleuse oder Inkubatorschrank.
[0024] An der Vorderseite hat die Arbeitskammer 14 eine transparente Scheibe 103, in die Handeingriffe 104 eingesetzt sind, um auf Behandlungsgut, das sich innerhalb der Arbeitskammer 14 befindet, von aussen zuzugreifen. Die Scheibe 103 lässt sich zumeist öffnen, so dass durch diesen Zugang Behandlungsgut zwischen der
[0025] Arbeitskammer 14 und der äusseren Umgebung U bewegt werden kann. Im Containment 1 ist eine horizontale Trennwand 108 angeordnet, von der eine Kanalwand 109 in Richtung des Gehäusebodens 102 abgeht, so dass unterhalb der Trennwand 108 die Arbeitskammer 14 und darüber eine Umluftzone 15 abgeteilt sind. Zwischen der Kanalwand 109 und der benachbarten Aussenwand erstreckt sich ein Rücklaufkanal 16 als Strömungsverbindung zwischen Arbeitskammer 14 und Umluftzone 15, in der die Umlufteinheit 13 und die Ablufteinheit 12 angeordnet sind. Der Eintritt in den Rücklaufkanal 16 befindet sich im unteren Bereich der Arbeitskammer 14. Die Umlufteinheit 13 ist an der Trennwand 108 und die Ablufteinheit 12 sowie eine Zulufteinheit 11 sind oben am Gehäuse 10 positioniert. Die Zulufteinheit 11 dient zum Ansaugen von Frischluft aus der äusseren Umgebung U. Die Ablufteinheit 12 fördert Luft aus dem Containment 1 gereinigt in die Umgebung U. Die Umlufteinheit 13 bewirkt, einen Anteil der in die Umluftzone 15 aus der Arbeitskammer 14 über den Rücklaufkanal 16 geleiteten Luft unter Beimischung von über die Zulufteinheit 11 eingebrachter Frischluft wieder der Arbeitskammer 14 zuzuführen.
[0026] Die variable Positionierung der Vorrichtung 2 am Containment 1 bestimmt sich nach dessen konstruktivem Aufbau, den räumlichen Verhältnissen am Aufstellungsort und der jeweils erforderlichen Zugänglichkeit. Beispielhafte Positionen der Vorrichtung 2 sind innerhalb der Arbeitskammer 14 an der Trennwand 108 (s. Fig. 1A) oder mittig am Gehäuseboden 102 (s. Fig. 1B) oder seitlich am Gehäuse des Containments 1 (s. Fig. 1C). Weitere Alternativen zur Installation der Vorrichtung 2 sind innerhalb der Umluftzone 15, z.B. oben am Gehäuse 10 (s. Fig. 1D), oder aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 mit dem Auslass für das in der Vorrichtung 2 vernebelte Dekontaminationsmittel in die Arbeitskammer 14 mündend (s. Fig. 1E). Entsprechend der jeweiligen Grösse der Arbeitskammer 14 und den konkreten für die Dekontamination zu erfüllenden Bedingungen wird man eine Vielzahl solcher Vorrichtungen 2 am Containment 1 installieren.
[0027] Fig. 2A bis 5B
[0028] Die Vorrichtung 2 hat ein Unterteil 21, in welchem das flüssige Dekontaminationsmittel 3 bevorratet ist. Mit dem Unterteil 21 ist ein Oberteil 23 verbunden, dessen Eintrittsöffnung 234 axial in den Raum mündet. Die gesamte Vorrichtung 2 ist im Prinzip zylinderförmig gestaltet. Das Unterteil 21 besitzt einen hier nicht sichtbaren Anschluss zur Einleitung von Druckluft in die Vorrichtung 2.
[0029] Je nach den gegebenen Einsatzbedingungen für die Vorrichtungen 2 lassen sich ein oder mehrere Auslässe 235 für das in der Vorrichtung 2 vernebelte Dekontaminationsmittel 3 am Oberteil 23 vorsehen, während zumeist eine in der Deckfläche 230 mündende Eintrittsöffnung 234 ausreichend ist. Um die Eintrittsöffnung 234 sind mehrere axial mündende Auslässe 235 angeordnet (s. Fig. 2A, 2B) oder ein einzelner Auslass 235 mündet seitlich (s. Fig. 3A, 3B) oder seitlich münden sternartig mehrere Auslässe 235 (s. Fig. 4A, 4B). Alternativ kann der Auslass 235 als radial umlaufender Spalt ausgebildet sein (nicht dargestellt). In einer weiteren Alternative sind die Eintrittsöffnung 234 und die Auslässe 235 an einer kugel-kopfförmigen Deckfläche 230 des Oberteils 23 verteilt (s. Fig. 5A, 5B).
[0030] Fig. 6A bis 6E
[0031] Die Vorrichtung 2 lässt sich in ein Unterteil 21 und ein Oberteil 23 sowie in den in beiden aufgenommenen Einsatz 22 strukturieren. Das Unterteil 21 ist von einer zylindrischen Wandung 211 umgeben, von der sich ein konisch verjüngter, trichterförmiger Boden 212 fortsetzt, der das Reservoir R bildet. Zentrisch wird der Boden 212 von einem Schaft 216 durchragt, der unterhalb des Reservoirs R als Anschluss 214 endet, welcher zum Andocken an die hier nicht gezeigte Druckluftquelle 4 dient. Der Anschluss 214 hat innerlich eine Auslaufsicherung 210, z.B. ein Kugelrückschlagventil, welches nur das Einströmen von Luft aus der Druckluftquelle 4 in die Vorrichtung 2 ermöglicht, aber das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel 3 aus dem Reservoir R durch den Sekundärkanal 215 verhindert. Äusserlich hat der Anschluss 214 ein Kupplungsorgan 213, z.B. eine zirkulär umlaufende Nut, die dem Eingriff eines Leitungsadapters 43 dient (s. Fig. 7). Bei entfernt positionierter Druckluftquelle 4 verläuft eine hier nicht gezeigte Zuleitung 40 zum Anschluss 214. Mehrere zueinander beabstandete Primärkanäle 200, die als nutförmige Vertiefungen - z.B. zueinander um je 90° versetzt - gestaltet sind, verlaufen axial aussen am Schaft 216 vom Boden 212 bis zu einer Aussenschulter 218. Durch den rohrförmigen Schaft 216 erstreckt sich ein Sekundärkanal 215. Das obere freie Ende des Schafts 216 wird von einem von der Aussenschulter 218 abgehenden Aussenkonus 217 gebildet, an dem sich der Sekundärkanal 215 zur zentrischen zweiten Kanalmündung 219 verengt. Die Aussenschulter 218 setzt sich aus Segmenten eines Kreisrings zusammen, der von den einmündenden Primärkanälen 200 unterbrochen ist.
[0032] Der Einsatz 22 hat im Mittelteil einen Mantel 220, von dem sich zentrisch und abwärts ein unteres Rohrstück 226 erstreckt, dessen innerer Hohlraum 225 nach unten offen ist und sich im Mantel 220 mit einem Innenkonus 227 bis auf eine erste Kanalmündung 229 verjüngt. Beabstandet vor der ersten Kanalmündung 229 ist eine Prellfläche 221 positioniert. Diametral zum unteren Rohrstück 226 erstreckt sich zentrisch aus dem Mantel 220 das obere Rohrstück 222 mit seinem Durchgang 224, der hin zum unteren Rohrstück 226 und nach aussen in den Raum offen ist. Das obere Rohrstück 222 endet mit einer Aufweitung 223. Am Übergang vom unteren Rohrstück 226 zum Innenkonus 227 liegt eine zirkuläre Innenschulter 228.
[0033] Das Oberteil 23 besteht im Wesentlichen aus einem Hohlzylinder 231, der zum Unterteil 21 hin völlig offen ist und der Offenseite gegenüberliegend eine Deckfläche 230 besitzt. In der Deckfläche 230 sind die Eintrittsöffnung 234 und die zirkulär darum angeordneten Auslässe 235 vorhanden.
[0034] Die an der Deckfläche 230 mündenden Auslässe 235 sind jeweils mit einem ersten Absperrorgan 237 - z.B. Verschlussklappen - versehen, die das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel während des Transports der Vorrichtung 2 verhindern, hingegen im Betriebszustand das Abströmen von in der Vorrichtung 2 gebildetem Aerosol durch die Auslässe 235 ermöglichen. Dazu ist das einzelne erste Absperrorgan 237 z.B. gelenkförmig mit der Deckfläche 230 verbunden und mittels eines Klebestreifens in der geschlossenen Stellung fixiert. Vor der Inbetriebnahme der Vorrichtung 2 wird der Klebestreifen entfernt, so dass beim Abströmen des Aerosols das erste Absperrorgan 237 in die offene Stellung aufklappt. In der Deckfläche 230 ist ein zweites Absperrorgan 238 angeordnet, mit dem sich die Eintrittsöffnung 234 schliessen lässt. Das zweite Absperrorgan 238 ist z.B. als Rückschlagventil beschaffen, welches nur das Einströmen von zusätzlicher Luft von aussen in die Vorrichtung 2 zulässt, nicht aber das Abströmen von in der Vorrichtung 2 gebildetem Aerosol durch den Durchgang 224. Innerlich des Oberteils 23 ist die Eintrittsöffnung 234 von einem Kragen 233 umrandet. In der Wandung des Hohlzylinders 231 ist zumindest ein Entgasungselement 236 integriert, das vorzugsweise als Membran beschaffen ist und dazu dient, bei der Lagerung der Vorrichtung 2 den sich durch selbsttätiges Verdampfen von Dekontaminationsmittel 3 in der Vorrichtung 2 ansteigenden Druck abzuführen.
[0035] Im Zustand der zusammengebauten Vorrichtung 2 ist der Schaft 216 des Unterteils 21 in den Hohlraum 225 des unteren Rohrstücks 226 des Einsatzes 22 maximal eingesteckt, dass zwischen unterem Rohrstück 226 und Boden 212 eine erste Passage 201 verbleibt. Die Einstecktiefe wird durch den Anschlag von Aussenschulter 218 an der Innenschulter 228 begrenzt. Zugleich ergibt sich dadurch zwischen Aussenkonus 217 und Innenkonus 227 eine zweite Passage 202 als Strömungsverbindung von den Primärkanälen 200 zur ersten Kanalmündung 229. Die zweite Kanalmündung 219 am Ende des Sekundärkanals 215 und die erste Kanalmündung 229 am Ende der zweiten Passage 202, welche sich an die Primärkanäle 200 anschliesst, bilden zusammen eine Venturidüse 20. Zur Intensivierung der an der Venturidüse 20 erfolgenden Zerstäubung des Dekontaminationsmittels 3 in ein Aerosol von geringer Tröpfchengrösse ist gegenüber der Venturidüse 20 eine Prellfläche 221 angeordnet. Im Umfeld von Venturidüse 20 und Prellfläche 221 entsteht eine Zerstäubungszone 209.
[0036] Die Verbindung zwischen Oberteil 23 und Unterteil 21 ist lösbar ausgestaltet - z.B. mittels Gewinde - oder unlösbar, z.B. als Verklebung. Das obere Rohrstück 222 des Einsatzes 22 sitzt koaxial im Oberteil 23, und die Aufweitung 223 des oberen Rohrstücks 222 umgreift den Kragen 233. Hierdurch entsteht eine röhrenartige dritte Passage 203, die sich an die innerhalb des Mantels 220 liegende Zerstäubungszone 209 anschliesst, dann zwischen Mantel 220 und Wandung 211 des Unterteils 21 verläuft, sich zwischen oberem Rohrstück 222 und dem Hohlzylinder 231 des Oberteils 23 fortsetzt und schliesslich an die Auslässe 235 in der Deckfläche 230 am Oberteil 23 führt. Der Durchgang 224 des oberen Rohrstücks 222 mündet in die Eintrittsöffnung 234 des Oberteils 23. Sind die Auslässe 235 in seitlichen Stutzen 232 (s. Fig. 3A, 3Bund 4A, 4B) oder in einem radialen Spalt angeordnet, erstreckt sich die dritte Passage 203 dorthin.
[0037] Fig. 7
[0038] Vor dem Start des Dekontaminationsbetriebs wird die Vorrichtung 2 an der vorgesehenen Position am Containment 1 installiert. Besonders vorteilhaft dürfte ein Andocken aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 gemäss Fig. 1Esein. Hierfür ist am Gehäuse 10 eine Kupplung mit einem verschliessbaren, in das Containment 1 mündenden Port vorgesehen. Je nach Konstruktion ist der Auslass 235 der Vorrichtung 2 an den Port angeschlossen oder der Auslass 235 wird durch den Port in das Containment 1 geführt. Bei Installation der Vorrichtung 2 aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 gemäss Fig. 1Ebedarf es weder des Durchgangs 224 noch der Eintrittsöffnung 234. Raum für die Zerstäubungszone 209 ist ausreichend, aber bei vorhandener Eintrittsöffnung 234 muss diese gegen die Umgebung U gasdicht verschlossen sein, z.B. mittels des zweiten Absperrorgans 238.
[0039] Hat man ein Oberteil 23 mit mehreren verzweigten Auslässen 235 vorgesehen, geschieht die Installation der Vorrichtung 2 innerhalb des Containments 1 gemäss den Fig. 1A-1D. Bei Installation der Vorrichtung 2 im Containment 1 kann es für die Effizienz der Zerstäubung vorteilhaft sein, die Eintrittsöffnung 234 nicht zu verschliessen oder auf die Anbringung des zweiten Absperrorgans 238 zu verzichten.
[0040] Für den Betrieb der Vorrichtung 2 wird vorausgesetzt, dass das Reservoir R flüssiges Dekontaminationsmittel 3 - z.B. Wasserstoffperoxyd in wässriger Lösung - enthält und der Anschluss 214 anhand eines Leitungsadapters 43, von dem sich im vorliegenden Fall eine Zuleitung 40 erstreckt, mit einer Druckluftquelle 4 verbunden ist. Das Befüllen des Reservoirs R kann bei der Herstellung der Vorrichtung 2 als Einwegartikel erfolgt sein oder wird vom Anwender vor jedem Gebrauch vorgenommen, z.B. mittels vorgefüllter Ersatzkartuschen, wenn die Vorrichtung 2 zur mehrmaligen Benutzung bestimmt ist. Die Füllmenge im Reservoir R ist z.B. für die Behandlung eines Volumens im Containment 1 von 1.0 m3 bemessen. Entsprechend dem bekannten Volumen im Containment 1 bestimmt sich damit die Anzahl der für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus einzusetzenden Vorrichtungen 2.
[0041] Bei kleinen und einzeln aufgestellten Containments 1 könnte als Druckluftquelle 4 ein gefüllter Druckluftbehälter, welcher unmittelbar an der Vorrichtung 2 angeordnet ist, oder ein extern stehendes mobiles Aggregat zum Einsatz kommen, das über eine Zuleitung 40 mit der Vorrichtung 2 verbunden ist. Bei Anlagen mit grösseren oder einer Vielzahl von Containments 1 wird vom Vorhandensein einer stationären Druckluftquelle 4 innerhalb eines Leitungsnetzes ausgegangen.
[0042] Beim Start des Dekontaminationsbetriebs ist die Zulufteinheit 11 verschlossen und die Ablufteinheit 12 offen, während die Umlufteinheit 13 läuft. Von der Druckluftquelle 4 strömt Druckluft in den Sekundärkanal 215, welche aus der zweiten Kanalmündung 219 austritt. Hierdurch wird das aus dem Reservoir R durch die erste Passage 201 in die Primärkanäle 200 gelangte, weiterhin flüssige Dekontaminationsmittel 3 über die zweite Passage 202 aus der ersten Kanalmündung 229 gesogen und mit dem Druckluftstrom vermischt. Das aus der Venturidüse 20 austretende Luft-Flüssigkeits-Gemisch spritzt gegen die Prellfläche 221 und dehnt sich als Aerosol mit feiner Tröpfchengrösse in die Zerstäubungszone 209 aus. Ein Abströmen von Aerosol durch den Durchgang 224 ist vom in der Eintrittsöffnung 234 sitzenden geschlossenen zweiten Absperrorgan 238 blockiert. Aus der Zerstäubungszone 209 gelangt das Aerosol durch die dritte Passage 203, um an den Auslässen 235 abzuströmen. Grosse Aerosoltropfen werden an der Mantelfläche 220 abgeschieden und fliessen zurück in das Reservoir R. Das Einbringen des in der Vorrichtung 2 zum Aerosol zerstäubten Dekontaminationsmittels 3 in das Containment 1 erfolgt direkt in dessen Arbeitskammer 14 hinein (s. Fig. 1A-1C.1E) oder in dessen Umluftzone 15 hinein (s. Fig. 1D), je nach Installationsort. Auf den inneren Oberflächen der Arbeitskammer 14, der Umluftzone 15 und dem eventuell sich in der Arbeitskammer 14 befindenden Behandlungsgut setzt sich ein Kondensat von Dekontaminationsmittel 3 als Belag ab. Nach Erreichen der vorgesehenen Menge an eingebrachtem Dekontaminationsmittel 3 und zugehöriger Einwirkzeit ist die Hauptphase des Dekontaminationsbetriebs abgeschlossen. Der laufende Betriebsmodus schaltet automatisch ab oder man schaltet manuell ab. Die z.B. völlig entleerte Vorrichtung 2 wird vom Containment 1 entfernt oder bleibt bis zum Ende des Arbeitsprozesses in Position.
[0043] Zum Freispülen und Trocknen des Containments 1 in einer Spülphase aktiviert man die Zulufteinheit 11, die Ablufteinheit 12 und Umlufteinheit 13. Damit bringt man die Rückstände des Dekontaminationsmittels 3 aus dem Containment 1 heraus, wobei die gereinigte Abluft in den mit der Ablufteinheit 12 verbundenen Abluftkanal strömt. Aus diesem Zustand kann wieder in den Normalbetrieb des Containments 1 übergegangen werden.

Claims (11)

1. Vorrichtung (2) zur Dekontamination für ein Containment (1) und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut, mit: a) einem Reservoir (R), bestimmt zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels (3); und b) einem aus einer Druckluftquelle (4) beaufschlagten Zerstäuber (20), bestimmt zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels (3) in ein Aerosol, dadurch gekennzeichnet, dass c) die Vorrichtung (2) zumindest einen Auslass (235) hat, der für die direkte Einleitung des in der Vorrichtung (2) erzeugten Aerosols in das Containment (1) bestimmt ist; d) das Reservoir (R) und der Zerstäuber (20) integraler Bestandteil der Vorrichtung (2) sind, die sich als Ganzes am oder im Containment (1) installieren lässt; und e) das Reservoir (R) fabrikmässig mit Dekontaminationsmittel (3) gefüllt ist oder sich vor dem Gebrauch vom Anwender auffüllen lässt und die gesamte Vorrichtung (2) oder zumindest das Reservoir (R) als Einwegartikel ausgebildet ist.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Zerstäuber (20) als Venturidüse ausgebildet ist, an dem ein Primärkanal (200) mündet, der zum Reservoir (R) führt; und b) am Zerstäuber (20) ein Sekundärkanal (215) mündet, der einen Anschluss (214) zur Druckluftquelle (4) hat.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass a) dem Zerstäuber (20) gegenüberliegend eine Prellfläche (221) angeordnet ist, in deren Umfeld eine Zerstäubungszone (209) liegt; und b) aus der Zerstäubungszone (209) eine dritte Passage (203) zu dem zumindest einen Auslass (235) führt.
4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Reservoir (R) von einer äusseren Wandung (211), welche die Vorrichtung (2) umläuft, und einem sich innerhalb der Wandung (211) erstreckenden Boden (212) gebildet ist; b) der Primärkanal (200) oberhalb einer ersten Passage (201) nahe dem Boden (212) endet und aus mehreren an einem Schaft (216) aufsteigenden Nuten besteht; c) im Schaft (216) der Sekundärkanal (215) verläuft, welcher sich an einem Aussenkonus (217) zu einer zweiten Kanalmündung (219) verengt; d) über dem Schaft (216) ein unteres Rohrstück (226) steckt, welches den Primärkanal (200) überdeckt und sich an einem Innenkonus (227) zu einer ersten Kanalmündung (229) verengt; e) die zweite Kanalmündung (219) und die erste Kanalmündung (229) benachbart und zueinander fluchtend liegen; und f) zwischen Aussenkonus (217) und Innenkonus (227) sich der Primärkanal (200) als zweite Passage (202) fortsetzt, welche zwischen erster Kanalmündung (229) und zweiter Kanalmündung (219) einmündet.
5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass a) der zumindest eine Auslass (235) seitlich oder axial austritt oder als radial umlaufender Schlitz beschaffen ist; oder b) mehrere Auslässe (235) vorgesehen sind, die seitlich und/oder axial und/oder in kugelkopfförmiger Anordnung austreten.
6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftquelle (4): a) ein unmittelbar an der Vorrichtung (2) angeordneter Behälter ist; oder b) ein von der Vorrichtung (2) separierter Behälter ist; oder c) ein extern stehendes mobiles Aggregat ist; oder d) ein stationäres Leitungsnetz ist.
7. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (214): a) mit einer Auslaufsicherung (210), z.B. einem Kugelrückschlagventil, versehen ist, um das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel (3) aus dem Reservoir (R) zu verhindern; und b) ein Kupplungsorgan (213), z.B. zirkulär umlaufende Nut, aufweisen kann, das zur schnell lösbaren Verbindung mit einem an der Zuleitung (40) zur Druckluftquelle (4) angeordneten Leitungsadapter (43) bestimmt ist.
8. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Kupplung zum Andocken der Vorrichtung (2) aussen am Gehäuse (10) des Containments (1) vorgesehen ist; b) das Gehäuse (10) einen in das Containment (1) mündenden und verschliessbaren Port hat; wobei c) der Auslass (235) der Vorrichtung (2) an den Port anschliessbar oder durch diesen in das Containment (1) eingeführt ist.
9. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a) zur Befestigung der Vorrichtung (2) im Containment (1) Halteelemente vorgesehen sind; und b) bei ausserhalb des Containments (1) positionierter Druckluftquelle (4) eine Zuleitung (40) an den Anschluss (214) der im Containment (1) installierten Vorrichtung (2) führt.
10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus eines definierten Volumens im Containment (1) die Füllmenge im Reservoir (R) bemessen ist und sich damit entsprechend des Volumens eines Containments (1) die Anzahl der für den Dekontaminationszyklus an diesem Containment (1) einzusetzenden Vorrichtungen (2) bestimmt.
11. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekontaminationsmittel (3) im Reservoir (R) eine wässrige Lösung von H2O2 ist.
CH01116/11A 2011-07-04 2011-07-04 Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. CH705249A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01116/11A CH705249A1 (de) 2011-07-04 2011-07-04 Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut.
PCT/CH2012/000152 WO2013003967A1 (de) 2011-07-04 2012-07-04 Vorrichtung zur dekontamination für ein containment und/oder von temporär darin einbringbarem behandlungsgut

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01116/11A CH705249A1 (de) 2011-07-04 2011-07-04 Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH705249A1 true CH705249A1 (de) 2013-01-15

Family

ID=46514036

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH01116/11A CH705249A1 (de) 2011-07-04 2011-07-04 Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut.

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH705249A1 (de)
WO (1) WO2013003967A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017174169A1 (de) 2016-04-07 2017-10-12 Metall + Plastic Gmbh Dekontaminationsanordnung
EP3834937A1 (de) * 2019-12-10 2021-06-16 Skan Ag Aufbau eines containments mit einer aseptischen arbeitskammer

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016165031A1 (de) * 2015-04-16 2016-10-20 Skan Ag Anordnung zur durchführung eines dekontaminationsprozesses mittels eines in ein containment eingebrachten dekontaminationsmittels
EP3409300B1 (de) 2017-06-01 2019-11-27 Metall + Plastic GmbH Dekontaminationsanordnung, system sowie dekontaminationsverfahren
DE102017117568A1 (de) 2017-08-02 2019-02-07 Metall + Plastic Gmbh Dekontaminationsanordnung, System sowie Dekontaminationsverfahren
EP3530292A1 (de) 2018-02-27 2019-08-28 Skan Ag Anordnung zum einbringen von dekontaminationsmittel in ein containment

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2395904A (en) * 2002-12-03 2004-06-09 Bosch Gmbh Robert Apparatus for volatilising a decontamination agent
FR2854805A1 (fr) * 2003-05-12 2004-11-19 Michel Piercourt Appareil pour le traitement de locaux par voie aerienne
US20070138320A1 (en) * 2001-02-28 2007-06-21 Peter Timmes Hand-held pressurized sanitizing system
CA2657890A1 (en) * 2009-03-30 2010-09-30 Ivan Laszlo Hygienator
GB2469018A (en) * 2009-03-27 2010-10-06 Hygienics Biosecurity Ltd Vapour Misting Apparatus

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH689178A5 (de) 1996-11-18 1998-11-30 Skan Ag Vorrichtung zur gasfoermigen Dekontamination von Reinraeumen.
DE10346843B4 (de) 2002-12-03 2018-03-01 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung zum Vergasen eines Dekontaminationsmittels
CH699641B1 (de) 2007-03-27 2010-04-15 Skan Ag Anordnung zur Dekontamination eines Reinraums und von temporär darin eingebrachtem Behandlungsgut.
US20090238716A1 (en) * 2008-03-24 2009-09-24 Weening Richard W Airborne pathogen disinfectant system and method

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20070138320A1 (en) * 2001-02-28 2007-06-21 Peter Timmes Hand-held pressurized sanitizing system
GB2395904A (en) * 2002-12-03 2004-06-09 Bosch Gmbh Robert Apparatus for volatilising a decontamination agent
FR2854805A1 (fr) * 2003-05-12 2004-11-19 Michel Piercourt Appareil pour le traitement de locaux par voie aerienne
GB2469018A (en) * 2009-03-27 2010-10-06 Hygienics Biosecurity Ltd Vapour Misting Apparatus
CA2657890A1 (en) * 2009-03-30 2010-09-30 Ivan Laszlo Hygienator

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017174169A1 (de) 2016-04-07 2017-10-12 Metall + Plastic Gmbh Dekontaminationsanordnung
US11925718B2 (en) 2016-04-07 2024-03-12 Metall + Plastic Gmbh Decontamination assembly
EP3834937A1 (de) * 2019-12-10 2021-06-16 Skan Ag Aufbau eines containments mit einer aseptischen arbeitskammer
WO2021113994A1 (de) * 2019-12-10 2021-06-17 Skan Ag Aufbau eines containments mit einer aseptischen arbeitskammer.
CN114829011A (zh) * 2019-12-10 2022-07-29 斯康股份公司 具有无菌工作室的安全壳的构造

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013003967A1 (de) 2013-01-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69832598T2 (de) Verbesserte sprühanlage
CH705249A1 (de) Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut.
DE3787758T2 (de) Elektrische Vernebelungsvorrichtung.
DE68925903T2 (de) Chemische zulieferungsanordnungen
EP0345713A2 (de) Reinigungs- und Desinfektionsmaschine für medizinische Geräte und Instrumente, insbesondere für Anästhesieschläuche, Katheter und Endoskope
JP2011523852A (ja) 安全操作噴霧機器
DE202010005686U1 (de) Injektionsvorrichtung
DE102018114179A1 (de) Vorrichtung zum Desinfizieren zumindest eines Raums, insbesondere Personen-Aufenthaltsraums, mit einem Zerstäuber
WO2006039918A2 (de) Verfahren zum mischen und sprühen von behandlungsmittel und zur schnellen erzeugung eines beständigen aerosols und dazugehörige düsen und vorrichtung zur durchführung der verfahren
DE102006025508A1 (de) Reinigungssystem zum Reinigen eines Back- oder Kombidämpfer-Geräts
CH699641B1 (de) Anordnung zur Dekontamination eines Reinraums und von temporär darin eingebrachtem Behandlungsgut.
DE69204998T2 (de) Vorrichtung zum Dosieren von Lösungen und Abgabesystem.
CH696801A5 (de) Vorrichtung zum Vergasen eines Dekontaminationsmittel.
DE2746993C2 (de)
DE10346843B4 (de) Vorrichtung zum Vergasen eines Dekontaminationsmittels
EP3758759A1 (de) Anordnung zum einbringen von dekontaminationsmittel in ein containment.
EP2684498B1 (de) Händetrockner
DE102010020508A1 (de) Injektionsvorrichtung
EP4149570A1 (de) Desinfektionsvorrichtung
DE20216472U1 (de) Dekontaminationsflüssigkeits-Sprühgerät
DE102013101744B4 (de) Reinigungsgerät für Kleinteile, insbesondere von Uhren mit mindestens einem lösungsmittelhaltigen Medium
CH699032B1 (de) Verfahren und Anordnung zur Dekontamination eines Reinraums und von temporär darin eingebrachtem Behandlungsgut.
KR101662632B1 (ko) 습식 및 건식분사 일체형 휴대용 연막제독기
EP3415823A1 (de) Abluftvorrichtung
EP3007828B1 (de) Multifunktionelle sprühmaschine für kalte makro- und mikrosprays

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)