DE3720623A1 - Anordnung zum verbinden einer zahnprothese mit einem restgebiss - Google Patents
Anordnung zum verbinden einer zahnprothese mit einem restgebissInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verbinden einer Zahn
prothese mit einem Restgebiß, mit einem Patrizenteil und einem
Matrizenteil, die in einer ersten Richtung entlang einer Bewe
gungsbahn zueinander bewegbar und miteinander formschlüssig
verrastbar sind, wobei das Patrizenteil ein Rieglauge aufweist,
das sich in einer zweiten Richtung über eine Breite im wesent
lichen senkrecht zur ersten Richtung erstreckt, wobei das Ma
trizenteil einen in der zweiten Richtung axial verschiebbaren
Riegelstift mit einem axialen dickeren Abschnitt und einem
axialen dünneren Abschnitt aufweist, und wobei schließlich der
dünnere Abschnitt außerhalb der Bewegungsbahn des Patrizenteils
liegt, während der dickere Abschnitt in einer ersten axialen
Stellung während des Zusammenführens von Patrizenteil und Ma
trizenteil durch axiales Verschieben des Riegelstifts aus der
Bewegungsbahn bringbar und in einer zweiten axialen Stellung zum
formschlüssigen Verrasten bei zusammengefügtem Patrizenteil
und Matrizenteil durch axiales Rückholen in das Riegelauge
einführbar ist.
Eine derartige Anordnung ist aus der DE-OS 34 40 597 bekannt.
Die bekannte Anordnung ist als "Geschiebeverbindung" bezeichnet,
worunter man in der Dentaltechnik eine Verbindungsart zwischen
einem Restzahnbestand und einem rein oder vorwiegend parodontal
getragenen Zahnersatz versteht, bei der die Haltefunktion der
Verbindungselemente überwiegend durch Reibung gewährleistet
ist. Lediglich in bestimmten Ausnahmefällen ist eine zusätzliche
Verriegelung erwünscht, die auch deswegen vorgesehen sein kann,
um dem Benutzer durch das spürbare Einrasten der Verriegelung
zu signalisieren, daß der Zahnersatz korrekt in seine Endstel
lung eingesetzt wurde.
Bei der bekannten Anordnung befindet sich der Riegelstift in
einer zylindrischen Hülse, die seitlich auf ein flaches, kasten
artiges Gehäuse aufgesetzt ist, wobei dieses Gehäuse in einer
Richtung senkrecht zur Hülsenachse offen ist. In der Hülse
läuft der Riegelstift mit einem ersten Abschnitt großen Durch
messers, der zur Übergangswand zum kastenförmigen Gehäuse hin
in einen zweiten Abschnitt dünneren Durchmessers übergeht.
Dieser Abschnitt dünneren Durchmessers führt durch eine Öffnung
in der Wand hindurch. Eine Schraubenfeder ist um den dünneren
Abschnitt herum in der Hülse angeordnet und drückt den Abschnitt
dicken Durchmessers von der Wand weg. Jenseits der Wand ist
auf den dünneren Abschnitt ein Riegelkopf dickeren Durchmessers
aufgeschraubt, der unter der Kraft der Schraubenfeder von außen
an der Verbindungswand anliegt. Am entgegengesetzten Ende der
Hülse ist diese offen, und der erste Abschnitt dicken Durchmes
sers ragt axial aus der Hülse heraus. Durch manuelles Drücken
auf diesen Abschnitt dicken Durchmessers in axialer Richtung
kann der Riegelstift gegen die Kraft der Schraubenfeder axial
verschoben werden, jedoch nur über einen begrenzten Weg, bis
nämlich der aufgeschraubte Riegelkopf auf die der Übergangswand
gegenüberliegende parallele Wand des kastenförmigen Gehäuses
stößt.
In einer Richtung senkrecht zur Achse des Riegelstifts ist ein
Patrizenteil durch die eine offene Seite in das kastenförmige
Gehäuse des Matrizenteils einschiebbar. Das Patrizenteil ist
im wesentlichen als ebene Platte ausgebildet, in die ein Riegel
auge von kreisausschnittsförmiger Gestalt mit einem Umfangswin
kel von etwa 250° eingebracht ist. Das Riegelauge ist über
etwa zwei Drittel der Dicke der Platte nach Art eines Langlochs
über seinen gesamten Durchmesser mit einer Außenfläche der
Platte verbunden, während über das verbleibende restliche Drit
tel der Dicke der Platte die Verbindung zwischen Riegelauge
und der Außenfläche nur über einen Schlitz hergestellt wird,
dessen Breite etwas größer ist als der Durchmesser des dünneren
Abschnitts des Riegelstifts. Im Bereich der Mündung dieses
Schlitzes zur Außenfläche ist der Schlitz an seinen vorderen
Ecken, die dem Langloch zuweisen, mit Schrägflächen versehen.
Wird nun die Platte des Patrizenteils in das kastenförmige
Gehäuse des Matrizenteils eingeführt, gelangt die Schräge an
der Mündung des Schlitzes in Anlage an einen konischen Übergang,
mit dem der Riegelkopf des Riegelstifts zur Übergangswand hin
in den dünneren Abschnitt übergeht. Infolge der sich einstellen
den Schiebewirkung wird nun der Riegelstift bei weiterem radia
len Einführen des Patrizenteils in das Matrizenteil gegen die
Kraft der Schraubenfeder axial ausgelenkt, derart, daß der
dünnere Abschnitt des Riegelstifts bei gleichzeitiger axialer
Auslenkung des Riegelstifts gegen die Kraft der Schraubenfeder
durch den Schlitz hindurchgleitet. Sobald der dünnere Abschnitt
den Schlitz passiert hat und in den Bereich des Riegelauges
gelangt, entspannt sich die Schraubenfeder wieder und zieht den
Riegelkopf mit seinem konischen Übergangsbereich in das Riegel
auge, dessen Durchmesser ungefähr dem Durchmesser des Riegel
kopfs entspricht. Auf diese Weise ist das Patrizenteil form
schlüssig im Matrizenteil verrastet und kann sich von selbst
in radialer Richtung nicht lösen. Zum Lösen ist es vielmehr
erforderlich, manuell den Abschnitt dicken Durchmessers, der
aus der Hülse herausragt, gegen die Kraft der Schraubenfeder
in die Hülse hineinzudrücken, so daß nunmehr das Patrizenteil
in umgekehrter Reihenfolge der vorstehend beschriebenen Phasen
aus dem Matrizenteil in radialer Richtung entnommen werden kann.
Die bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß im form
schlüssig verrasteten Zustand von Patrizenteil und Matrizenteil
der Riegelkopf lediglich mit seiner konischen Schrägfläche an
einer rechtwinkligen Kante im Übergang vom Riegelauge zum
Schlitz anliegt. Diese formschlüssige Verbindung kann unzurei
chend sein, wenn die auf diese Weise befestigte Zahnprothese
hoch belastet wird, weil die Gefahr besteht, daß das Patrizen
teil mit der genannten Ecke im Übergang vom Schlitz zum Riegel
auge am konischen Übergang des Riegelkopfs abrutscht und sich
die Zahnprothese damit vom Restgebiß löst. Aus diesem Grunde
muß die bekannte Verbindung als Geschiebeverbindung ausgebildet
sein, bei der der wesentliche Anteil der Haltekraft durch Frik
tion (Reibung) aufgebracht wird, weil - wie erwähnt - die Halte
kraft der zusätzlichen Riegelverbindung nicht ausreichen würde.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß eine größere Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der
Anordnung, insbesondere bei hoher Belastung der Zahnprothese,
gewährleistet ist, ohne daß hierzu die für Geschiebeverbindungen
erforderlichen Friktionsflächen vorgesehen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
dickere Abschnitt in der ersten axialen Stellung außerhalb der
Projektion der Breite in der ersten Richtung bringbar ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst, weil dann, wenn der dickere Abschnitt in
der ersten axialen Stellung vollkommen aus der Bewegungsbahn
des Patrizenteils in axialer Richtung verschwindet, das Riegel
auge mit seinen formschlüssigen Rastflächen über die gesamte
Breite des Patrizenteils durchgehen und sich in der zweiten
axialen Stellung des Riegelstifts vollflächig an entsprechende
Gegenflächen des dickeren Abschnitts des Riegelstifts anlegen
kann. Man erhält also, mit anderen Worten, bei der erfindungs
gemäßen Anordnung eine formschlüssige Rastverbindung mit ver
hältnismäßig großen aneinanderliegenden Rastflächen. Diese
Rastflächen liegen mindestens in einer Linie senkrecht zur
ersten Richtung aneinander an, so daß, im Gegensatz zum eingangs
genannten Stand der Technik, eine wesentlich bessere Rastwirkung
als dort, mit einer punktförmigen Anlage an einer Schrägfläche,
erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat damit den wesentlichen Vor
teil, daß eine Ausbildung der Verbindungselemente nicht mehr
nach Art einer Geschiebeverbindung erforderlich ist, weil auf
grund der sehr vollkommenen Riegelverbindung ein zusätzlicher
Reibschluß zwischen Patrize und Matrize, wie er für Geschiebe
verbindungen charakteristisch ist, nicht mehr erforderlich ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung befindet
sich in der ersten axialen Stellung der dünnere Abschnitt im
wesentlichen auf der dem dickeren Abschnitt gegenüberliegenden
Seite der Projektion der Breite.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Riegelstift beidseits
des Patrizenteils gehalten wird, so daß Biegebeanspruchungen
ausgeschlossen sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
der dickere Abschnitt mit dem dünneren Abschnitt über einen
abgeschrägten Übergangsabschnitt miteinander verbunden.
Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß die form
schlüssige Rastverbindung besonders "weich" geschlossen werden
kann, weil das Patrizenteil längs des abgeschrägten Übergangs
abschnitts auf den Riegelstift aufläuft.
Dies gilt insbesondere bei einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung, bei der das Patrizenteil mit einer Schrägfläche
versehen ist, die von einer in der ersten Richtung zunächst in
den Bereich des Riegelstifts kommenden Außenfläche unter Neigung
zur ersten Richtung zum Riegelauge führt.
Es ergibt sich dann nämlich der Vorteil, daß die Schrägfläche
auf dem abgeschrägten Übergangsabschnitt auflaufen kann, wobei
die bis zum Riegelauge durchgehende Schrägfläche gewährleistet,
daß das weiche Schließen der Rastverbindung über den gesamten
Schließweg gewährleistet ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
wird der Riegelstift unter der Kraft einer Feder in der zweiten
axialen Stellung gehalten.
Diese ebenfalls an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß
eine Einhandbedienung der erfindungsgemäßen Anordnung möglich
ist, weil lediglich das Patrizenteil in das Matrizenteil einge
schoben werden muß, während sich der Riegelstift von selbst
gegen die Kraft der Feder elastisch zwischen den beiden axialen
Stellungen bewegt und die formschlüssige Rastverbindung selbst
tätig dadurch geschlossen wird, daß die Feder sich wieder ent
spannt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß der Riegelstift in einer zylindrischen
Hülse geführt ist und daß die Hülse mit einem radialen Spalt
versehen ist, dessen axiale Breite größer als oder gleich groß
wie die Breite des Riegelauges ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine nahezu geschlossene
Bauweise entsteht, bei der die Gefahr der Verschmutzung durch
Speisereste u. dgl. minimiert ist, weil der radiale Spalt in
der Hülse praktisch vollständig durch das Patrizenteil ver
schlossen werden kann.
Bei einer Weiterbildung dieser Variante ist die Hülse an einem
axialen Ende mit einer Einschraubhülse verschlossen, die mit
einer axialen Bohrung versehen ist, durch die der dünnere Ab
schnitt läuft, und der dünnere Abschnitt ist an seinem freien,
aus der Hülse herausragenden Ende mit einem Betätigungsteil
versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Anord
nung besonders leicht montiert werden kann, weil es lediglich
erforderlich ist, die Einschraubhülse bei zuvor mit seinem
dünneren Abschnitt eingesetzten Riegelstift und ebenfalls ein
gesetzter Feder in die Hülse einzuschrauben. Besondere Werkzeuge
sind hierzu, im Gegensatz zum Stand der Technik, nicht erforder
lich.
Eine weitere Weiterbildung dieser Variante zeichnet sich dadurch
aus, daß das Betätigungsteil entsprechend den anatomischen
Gegebenheiten der umgebenden Gebißabschnitte beschliffen ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das zum Wieder-Lösen der
formschlüssigen Rastverbindung erforderliche Betätigungsteil
an die jeweiligen lokalen Verhältnisse der betroffenen Mundhöh
lenpartie angepaßt werden kann, insbesondere dadurch, daß das
Betätigungsteil so weit beschliffen ist, daß es nur in einem
Ausmaß und mit entsprechenden Abrundungen vorsteht, wie es für
den Betätigungsweg erforderlich ist.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der Riegel
stift mit seinem dickeren Abschnitt auf der einen Seite des
Spaltes und mit seinem dünneren Abschnitt auf der anderen Seite
des Spaltes axial verschieblich gelagert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß aufgrund der beidseitigen
Lagerung nicht nur der bereits genannte Vorteil der mechanischen
Stabilität gegenüber Biegebelastungen eintritt, es wird auf
diese Weise vielmehr auch eine präzise Führung erreicht, so
daß die erfindungsgemäße Anordnung auch im Langzeitgebrauch
noch zuverlässig formschlüssig einrastet.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der Riegel
stift abschnittsweise zylindrisch ausgebildet, und der dünne
Abschnitt weist etwa den halben Durchmesser des dickeren Ab
schnitts auf.
Diese an sich bekannten Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine
mechanisch stabile Konstruktion entsteht, wobei die zylindrische
Form des Riegelstifts ein besonders sicheres und verkantungs
freies Gleiten in der axialen Führung gewährleistet.
Bei einer Variante dieses Ausführungsbeispiels weist der Über
gangsabschnitt eine Steigung von etwa 45° auf.
Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß bei gerin
ger axialer Baulänge eine gute Keilwirkung beim Zusammenfügen
der erfindungsgemäßen Anordnung entsteht.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kommt die
Schrägfläche etwa parallel zum Übergangsabschnitt an diesem
zur Anlage.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß beim Zusammenfügen der
erfindungsgemäßen Anordnung keine punktuellen Belastungen im
Bereiche der Schrägflächen auftreten, so daß auch eine Abnutzung
in diesen Bereichen weitgehend vermieden wird.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der Riegel
stift einstückig ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ebenfalls eine besonders
stabile Konstruktion entsteht, wobei insbesondere gewährleistet
ist, daß sich nicht, wie beim Stand der Technik, ein Teil des
Riegelstifts bei häufiger Betätigung der Verbindung von den
übrigen Elementen des Riegelstifts ablösen, z. B. abdrehen kann.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der dickere
Abschnitt an seiner vom Übergangsabschnitt abgewandten Stirn
fläche mit einem axialen Sackloch versehen, in dem eine Schrau
benfeder gehalten ist, die sich einerseits am Boden des Sack
lochs und andererseits an einem radialen Boden der zylindrischen
Hülse abstützt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Anordnung besonders
einfach montiert werden kann, weil es lediglich erforderlich
ist, die Schraubenfeder in das Sackloch einzusetzen, bevor der
Riegelstift in die Hülse eingeführt wird. Außerdem hat das
Sackloch den Vorteil, daß es die Schraubenfeder in axialer
Richtung seitlich führt.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung weist das
Riegelauge einen kreisausschnittsförmigen Querschnitt senkrecht
zur zweiten Richtung auf, und der dickere Abschnitt hat kreis
zylindrische Gestalt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Ineinandergleiten von
dickerem Abschnitt und Riegelauge besonders zuverlässig ge
schieht, weil bei zylindrischen bzw. konischen Abschnitten
keine Gefahr von Verkantungen besteht.
Bei einer Weiterbildung dieser Variante umspannt das Riegelauge
einen Kreisausschnitt von mehr als 180°, vorzugsweise etwa
320°, symmetrisch zur ersten Richtung und ist über einen Schlitz
mit einer Außenfläche des Patrizenteils verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich beim Zusammenfügen
der formschlüssigen Rastverbindung eine sehr große Anlagefläche
ergibt, die sich beidseits der Symmetrieachse erstreckt, so
daß auch eine symmetrische Belastung der Verbindung gewährlei
stet ist.
Bei einer Weiterbildung dieser Variante weist der Schlitz eine
lichte Weite auf, die gleich groß wie oder größer als der Durch
messer des dünnen Abschnitts ist.
Diese Maßnahme hat insbesondere dann, wenn die lichte Weite
gleich dem Durchmesser des dünneren Abschnitts ist, den Vorteil,
daß eine zusätzliche Führung erreicht wird, weil der dünnere
Abschnitt an den beiden Seiten des Schlitzes geführt wird.
Noch weiter verbessert wird diese Variante, wenn das Riegelauge
und der Schlitz in einer ebenen Platte angebracht sind, die
sich im wesentlichen senkrecht zur zweiten Richtung erstreckt
und der Schlitz über in der zweiten Richtung verlaufende Kanten
in das Riegelauge einmündet.
Auf diese Weise erhält man in vorteilhafter Weise mehrere mög
liche Führungsflächen, um die erfindungsgemäße Anordnung sicher
zu schließen und auch im eingerasteten Zustand gegen Biegebean
spruchungen zu sichern, ohne daß dadurch die formschlüssigen
Elemente belastet werden.
Besonders bevorzugt ist bei dieser Variante, wenn der Schlitz
entlang von zur ersten Richtung parallelen Kanten in eine Vor
derfläche und entlang von zur ersten Richtung geneigten Kanten
in eine Rückfläche der Platte einmündet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung kombinieren sich
die Vorteile der zuvor genannten Führungsflächen mit denen der
ebenfalls bereits erwähnten Schrägflächen, so daß sowohl beim
Zusammenfügen der Verbindung wie auch im zusammengefügten Zu
stand die Elemente optimal mechanisch zueinander gehalten und
gelagert sind.
Schließlich ist bei dieser Variante noch bevorzugt, wenn die
lichte Weite des Schlitzes in der Ebene der Rückfläche gleich
groß wie oder größer als der Durchmesser des dickeren Abschnitts
ist.
Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, daß ein lückenloser
Übergang im Bereich der Schrägfläche erreicht wird, weil der
dickere Abschnitt bereits vor dem Erreichen der Endstellung
des Patrizenteils langsam aus der ersten axialen Stellung in
die zweite axiale Stellung übergehen kann und schließlich an
den äußersten Punkten des Umfanges in das Riegelauge gleitet.
Weiterhin wird eine besonders gute Wirkung bei einem Ausfüh
rungsbeispiel erzielt, bei dem das Riegelauge einen Kreisaus
schnitt von weniger als 180°, vorzugsweise von etwa 150°, asym
metrisch zur ersten Richtung umspannt, dessen eine Begrenzungs
linie bevorzugt parallel zur ersten Richtung verläuft.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders raumsparende
Bauweise möglich wird, insbesondere dann, wenn an zwei gegen
überliegenden Enden einer Prothese jeweils eine erfindungsgemäße
Anordnung vorgesehen werden soll, weil dann die Rastkräfte
beider Anordnungen einander unterstützen und auch die einseitige
asymmetrische Führung durch die feste Entfernung der beiden
Anordnungen voneinander gegeben sein kann.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann der
Schlitz in eine schräge Stirnfläche der Platte einmünden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Platte geringfügig um
die Achse des Riegelauges geschwenkt werden kann, so daß der
Zahnersatz, wenn er beispielsweise im Bereich der Schneidezähne
mit der erfindungsgemäßen Anordnung am Restgebiß verriegelt
ist, verhältnismäßig weit nach hinten ausladen kann, ohne daß
aufgrund des so entstehenden Hebelarms Überlastungen eintreten,
weil aufgrund der vorgesehenen Schräge sich der frei nach hinten
ragende Zahnersatz geringfügig um eine horizontale Achse ver
schwenken kann.
Schließlich sind noch Ausführungsbeispiele der Erfindung bevor
zugt, bei denen das Riegelauge die Gestalt eines Langlochs
aufweist, das sich mit einer Längsachse in die erste Richtung
erstreckt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Zahnersatz sich auch
geringfügig in der Höhe verschieben kann. Ein Zahnersatz liegt
nämlich üblicherweise mit seiner Unterseite auf der elastischen
Schleimhaut auf und ist nur seitlich mit dem Restzahnbestand
verbunden. Wird nun beim Beißen eine große Kraft von oben auf
den Zahnersatz ausgeübt, würden bei starrer Verbindung von
Zahnersatz und Restgebiß erhebliche Hebelkräfte auftreten,
weil der Zahnersatz einseitig starr mit dem Restgebiß verbunden
ist, im übrigen aber auf der elastischen Schleimhaut aufliegt,
die nach unten nachgiebig ist. Wird hingegen eine geringfügige
Vertikalbewegung des Zahnersatzes zugelassen, kann sich der
Zahnersatz bei vertikaler Belastung weiterhin auf der Schleim
haut abstützen. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der
Restzahnbestand nur noch aus einer Krone besteht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Anordnung gemäß Fig. 1
in verkleinertem Maßstabe und in seitlicher Ansicht;
Fig. 3 eine Darstellung in Richtung der Linie III-III von
Fig. 2;
Fig. 4 und 5 Darstellungen ähnlich Fig. 2 und 3, jedoch in einer
Bewegungsphase zwischen der ersten und der zweiten
axialen Stellung;
Fig. 6 und 7 eine weitere Darstellung ähnlich Fig. 2 und 3, jedoch
für eine weitere Bewegungsphase mit eingerasteter
Anordnung;
Fig. 8 eine Seitenansicht, geschnitten, eines weiteren Aus
führungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung
in Richtung der Linie VIII-VIII von Fig. 9;
Fig. 9 eine Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 8, teil
weise aufgebrochen;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem modifizierten Patrizenteil.
In Fig. 1 ist mit 10 äußerst schematisch eine Zahnprothese und
mit 11 äußerst schematisch ein Restgebiß angedeutet. In das
Restgebiß 11 ist ein Patrizenteil 20 eingearbeitet. Das Patri
zenteil 20 hat im wesentlichen die Gestalt einer quaderförmigen
Platte 21 mit einer vorderen Führungsfläche 22 und einer hinte
ren Führungsfläche 23. Das Patrizenteil 20 ist senkrecht zu
den Flächen 22, 23 mit einem Riegelauge 24 durchsetzt, das
beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Gestalt einer zylin
drischen Bohrung aufweist. Vom Riegelauge 24 führt ein radialer
Schlitz 25 einer Breite d zu einer unteren Außenfläche der
Platte 21. Untere vordere Ecken 26 des Schlitzes 25 in der
vorderen Führungsfläche 22 sind mit Übergangskanten 27 vom
Riegelauge 24 zum Schlitz 25 über dreieckförmige gerade Füh
rungsflächen 28 verbunden. In Richtung auf die hintere Füh
rungsfläche 23 weitet sich die untere Mündung des Schlitzes 25
zu einer Breite D, so daß insgesamt schräge, dreieckförmige
Führungsflächen 29 entstehen. Diese können vorzugsweise konkav
gekrümmt sein, derart, daß sie im unteren Bereich des Patrizen
teils 20 (wie man es in Fig. 1 sieht) steiler und an ihrem
oberen Endbereich flacher verlaufen als die dargestellten ebenen
Flächen 29. Durch eine derartige konkave Form wird das Einsetzen
des Matrizenteils 40 vereinfacht.
Der Begriff "Führungsfläche" wurde deswegen gewählt, weil sämt
liche Flächen der Platte 21 als Führungen für das Patrizenteil
20 dienen können. Insofern kann statt einer Führung vorne/hinten
über die Führungsflächen 22 und 23 auch eine seitliche Führung
durch eine rechte Führungsfläche 30 und eine linke Führungs
fläche 31 vorgesehen werden, sofern hierzu entsprechende rechte
Führungen 32 oder linke Führungen 33 vorgesehen sind, wie sie
in Fig. 1 nur äußerst schematisch angedeutet sind. Grundsätzlich
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jede Kombination von
Flächen geeignet, eine Führung für das Patrizenteil 20 zu bil
den. So kann beispielsweise eine Führung entlang der Flächen
28/30 oder 30/31 oder 22/23 u. dgl. erfolgen.
In die Zahnprothese 10 ist ein Matrizenteil 40 eingearbeitet,
wobei es denkbar ist, im Rahmen der vorliegenden Erfindung das
Matrizenteil 40 im Restgebiß 11 und umgekehrt, das Patrizenteil
20 in die Zahnprothese 10 einzuarbeiten.
Insgesamt kann das Matrizenteil 40 in einer ersten Richtung 34
senkrecht zur Achse des Riegelauges 24 bewegt werden und durch
mißt dabei eine mit 35 bezeichnete Bewegungsbahn. Unter "Bewe
gungsbahn" soll nachfolgend der räumliche Bereich verstanden
werden, der vom Matrizenteil 40 im Verlaufe seiner Bewegung in
der ersten Richtung 34 durchmessen wird.
Das Matrizenteil 40 besteht im wesentlichen aus einer zylindri
schen Hülse 41, die an ihrem vorderen Ende mit einer Einschraub
hülse 42 verschlossen ist, die mittels eines in Fig. 1 nicht
näher dargestellten Werkzeugs über ein Feingewinde in die zy
lindrische Hülse 41 einschraubbar ist. Das gegenüberliegende
Ende der zylindrischen Hülse 41 wird von einem durchgehenden
Boden 43 abgeschlossen.
In der zylindrischen Hülse 41 läuft ein Riegelstift 44, der an
seinem hinteren Ende einen dickeren Abschnitt 45 und an seinem
vorderen Ende einen dünneren Abschnitt 46 aufweist, die über
einen kegelförmigen Übergangsabschnitt 47 ineinander übergehen.
Vorzugsweise ist der dickere Abschnitt 45 doppelt so dick wie
der dünnere Abschnitt 46, und der kegelförmige Übergangsab
schnitt 57 weist einen Steigungswinkel von etwa 45° auf.
Der dünnere Abschnitt 46 durchsetzt eine axiale Bohrung in der
Einschraubhülse 42 und ist an seinem aus der zylindrischen
Hülse 41 herausragenden vorderen Ende mit einem Betätigungsteil
48 versehen.
Das rückwärtige Ende des dickeren Abschnitts 45 ist mit einer
Schraubenfeder 49 versehen, die sich mit ihrem einen Ende an
einer radialen Stirnfläche des dickeren Abschnitts 45 und mit
ihrem anderen Ende am Boden 43 abstützt.
Die zylindrische Hülse 41 ist weiterhin mit einem radialen
Spalt 50 einer axialen Breite b versehen, die etwas größer als
oder gleich groß wie die Dicke der Platte 21 des Patrizenteils
20 ist. Der radiale Spalt 50 bildet demzufolge eine vordere
Führungsfläche 51 und eine hintere Führungsfläche 52, die geeig
net sind, mit der vorderen Führungsfläche 22 bzw. der hinteren
Führungsfläche 23 der Platte 21 des Patrizenteils 20 zusammen
zuarbeiten.
Wie man aus dem Vorstehenden leicht erkennt, ist der Riegelstift
44 somit beidseits des radialen Spalts 50 formschlüssig geführt,
und zwar läuft in einer zylindrischen Innenoberfläche 53 der
Hülse 41 eine zylindrische Außenoberfläche 54 des dickeren
Abschnitts 45, während in einer zylindrischen Innenoberfläche
55 der axialen Bohrung der Einschraubhülse 42 eine zylindrische
Außenoberfläche 56 des dünneren Abschnitts 46 läuft. Der Rie
gelstift 44 kann sehr hohe Kräfte aufnehmen.
Durch Betätigen des Betätigungsteils 48 in einer zweiten Rich
tung 57, die koaxial zur Achse der zylindrischen Hülse 41 ver
läuft, kann der Riegelstift 44 somit axial verschoben werden.
Die Anordnung des Matrizenteils 40 ist so getroffen, daß bei
unbetätigtem Betätigungsteil 48 die Schraubenfeder 49 den Rie
gelstift 44 nach links gegen einen Anschlag drückt, der dadurch
gebildet wird, daß der Fuß des kegelförmigen Übergangsabschnitts
47 an der Stirnfläche der Einschraubhülse 42 anliegt, die in
der Verlängerung der vorderen Führungsfläche 51 der Hülse 41
liegt. In dieser Stellung, die in Fig. 1 eingezeichnet ist,
ragt ein axialer Teil des dickeren Abschnitts 45, und zwar
etwa die Hälfte bis ein Drittel seiner axialen Länge in den
radialen Spalt 50. In der entgegengesetzten Endstellung kann
der Riegelstift 44 so weit in Fig. 1 nach rechts verschoben
werden, daß der gesamte dickere Abschnitt 45 im rechten hinteren
Ende der Hülse 41 verschwindet und damit außerhalb der Breite b
des radialen Spalts 50 liegt.
Die Kinematik der zuvor beschriebenen Elemente soll nachstehend
anhand der Phasenbilder der Fig. 2/3, 4/5 und 6/7 beschrieben
werden:
Fig. 2 zeigt die Stellung, wie sie bereits perspektivisch in
Fig. 1 dargestellt ist. In Abwesenheit des Patrizenteils 20
befindet sich das Matrizenteil 40 mit dem Riegelstift 44 in
der zweiten axialen Stellung, in der, wie soeben bereits be
schrieben, sich der kegelförmige Übergangsabschnitt 47 in Anlage
an der Einschraubhülse 42 befindet. Der dünnere Abschnitt 56
ragt um den maximalen Weg nach rechts in Fig. 2 aus der Hülse
41 hervor, und in Fig. 2 ist auch angedeutet, daß das Betäti
gungselement 48 beliebig so abgeschliffen werden kann, daß es
sich den umgebenden Konturen der Mundhöhle anpaßt.
Das Patrizenteil 20 wird nun in der ersten Richtung 34 auf den
radialen Spalt 50 zugeführt, wobei die Führung des Patrizenteils
20 im Matrizenteil 40 durch eine der bereits beschriebenen
Flächen erfolgen kann.
Bei dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel hat das
Riegelauge 24, wie bereits zu Fig. 1 erläutert, die Gestalt
einer zylindrischen Bohrung, wobei infolge des Schlitzes 25
ein kreisausschnittsförmiger Querschnitt mit einem Umfangswinkel
von beispielsweise 320° entsteht, wobei die Anordnung insgesamt
symmetrisch zur Mittelachse der Platte 21 ist.
Es versteht sich jedoch, daß statt dieser Anordnung auch andere
Anordnungen gewählt werden können, die einen anderen Öffnungs
winkel oder gar eine asymmetrische Gestalt aufweisen. In Fig. 3
ist mit Trennlinien 61, 62, 63 angedeutet, daß der jeweils
links von der Trennlinie 61, 62, 63 verbleibende Teil der
Platte 21 auch entfallen kann, ohne daß dadurch prinzipiell
die Funktionsfähigkeit des Patrizenteils 20 eingeschränkt wird.
Wichtig ist, daß sich zumindest ein Teil des Umfanges des
Riegelauges 24 in seiner Bewegungsbahn mit dem dickeren
Abschnitt 45 des Riegelstifts 44 in dessen zweiter Endstellung
überschneidet, so daß die Grenze der möglichen Verminderung
der Platte 21 erst dann erreicht ist, wenn, wie mit einem rech
ten Winkel 65 angedeutet, eine solche Überschneidung nicht
mehr gegeben ist.
Aus den sich daraus ergebenden Abmessungen der Platte 21 folgen
dann auch die erforderlichen Aussparungen im Bereich des radia
len Spalts 50 in der Hülse 41. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel, bei dem die Breite der Platte 21 in der Zeichen
ebene der Fig. 3 kleiner ist als der Druchmesser der Hülse 41,
verbleiben Stege 67, 68, 69, die sich nicht in der Bewegungsbahn
des Patrizenteils 20 befinden. Die Führung des Patrizenteils
20 kann in diesem Falle z. B. über die seitlichen Führungsflächen
30, 31 und entsprechende Gegenflächen der Stege 68 und 69 er
folgen. Wäre die Platte 21 beispielsweise in der Trennlinie 62
geteilt, könnten die Stege 67 und 69 durchgehend einstückig
bis zur Ebene der Trennlinie 62 ausgebildet sein usf.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Anordnung in teilweise bereits
eingeschobenem Zustand des Patrizenteils 20. Man erkennt deut
lich, daß der kegelförmige Übergangsabschnitt 47 mit seiner
Schrägfläche in Anlage an die schräge Führungsfläche 29 der
Platte 21 gelangt ist, so daß infolge der dadurch verursachten
Keilwirkung der Riegelstift 44 in der zweiten Richtung 57 in
Fig. 4 nach links gegen die Kraft der Schraubenfeder 49 axial
verschoben wird.
Anhand der Fig. 4 sei noch gezeigt, daß sich die Schraubenfeder
49 in einem axialen Sackloch 66 in der linken Stirnfläche des
dickeren Abschnittes 45 befindet, um dort gehalten und geführt
zu werden.
Die Bewegungsphase in Fig. 4 zeigt die Anordnung kurz vor Er
reichen der ersten axialen Stellung, die dann erreicht ist,
wenn der dickere Abschnitt 45 vollkommen links hinter der hin
teren Führungsfläche 52 des radialen Spaltes 50 verschwunden
ist. Sobald dies der Fall ist, kann sich die Platte 21 mit dem
axial vollständig durchgehenden Riegelauge 24 vollkommen in
den Spalt 50 einschieben. In dieser in Fig. 6 gezeichneten
Endstellung gelangt der Riegelstift 44 wieder in die bereits
in den Fig. 1 und 2 gezeichnete zweite axiale Stellung, nun
jedoch in dem Zustand, daß der dickere Abschnitt 45 formschlüs
sig in das Riegelauge 24 eingreift. Die Kanten 27 liegen in
dieser Stellung über einen Großteil ihrer Länge als Mantellinien
an der zylindrischen Außenoberfläche 54 des dickeren Abschnitts
45 an, und zwar in einer Richtung senkrecht zur ersten Richtung
34, so daß ein Herausziehen des Patrizenteils 20 aus dem Ma
trizenteil 40 in dieser Stellung des Riegelstifts 44 sicher
vermieden wird.
Die Fig. 8 und 9 zeigen schließlich noch eine Variante mit
einem Ausführungsbeispiel, bei dem an einer Krone 70 ein Patri
zenteil 71 angebracht ist, das auf der in Fig. 8 und 9 linken
Seite an einer nicht näherer dargestellten Führung 72 geführt
ist. Das Patrizenteil 71 läuft nach rechts in eine schmale
Leiste 73 aus, in deren rechte Außenfläche ein Riegelauge 74
eingearbeitet ist. Das Riegelauge 74 umfaßt nur einen Teil
eines kreisausschnittsförmigen Querschnitts, und zwar ähnlich
dem Beispiel der Trennlinie 63 in Fig. 3. Unterhalb des Riegel
auges 74 ist an der Leiste 73 wiederum eine Schrägfläche 75
angebracht, und im übrigen wirkt die Leiste 73 mit ihrer rechten
Kante als Führungsfläche 76.
Eine Hülse 79 bildet einen Bestandteil eines Matrizenteils 80,
das von einem radialen Spalt 81 durchsetzt wird, in den die
Leiste 73 in Fig. 8 von oben und in Fig. 9 von oben senkrecht
zur Zeichenebene einschiebbar ist. In der Hülse 79 läuft wiede
rum ein Riegelstift 82 mit einem dickeren Abschnitt 83, einem
dünneren Abschnitt 84 sowie einem kegelförmigen Übergangsab
schnitt 85. Auch ein Betätigungsteil 86 und eine Feder 87 sind
vorhanden, und die Funktion entspricht den Elementen, wie sie
vorstehend zu den Fig. 1 bis 7 ausführlich erläutert wurden.
Wird die Krone 70 in Fig. 8 von oben mit ihrem Patrizenteil 71
entlang der Führungsfläche 76 in den radialen Spalt 81 einge
führt, gleitet der Riegelstift 82 mit seinem kegelförmigen
Übergangsabschnitt 85 in Fig. 9 nach unten an der Schrägfläche
75 der Leiste 73, so daß durch Herausbewegen des dickeren Ab
schnitts 83 aus dem radialen Spalt 81 die Bewegungsbahn der
Leiste 73 frei ist, weil die Führungsfläche 76 seitlich am
dünneren Abschnitt 84 vorbeigleiten kann. Sobald jedoch das
Riegelauge 74 in den Bereich des Riegelstifts 82 gerät, bewegt
sich der Riegelstift 82 unter der Kraft der Feder 87 in Fig. 9
wieder nach oben in die nicht eingezeichnete Stellung, und der
dickere Abschnitt 83 legt sich formschlüssig in das Riegelauge
74, so daß dies infolge der beidseitigen Führung 72, 76 nach
oben in Fig. 8 gegen Herausfallen gesichert ist.
Fig. 10 zeigt noch ein modifiziertes Patrizenteil 20 a, das in
zweierlei Hinsicht gegenüber dem Patrizenteil 20 der vorherge
henden Figuren verändert ist.
Zum einen weist das Patrizenteil 20 a im Bereich der Stirnfläche
der Platte 21, in die der Schlitz 25 mündet, eine Schräge 90
auf. Diese Schräge 90 gestattet es, daß das Patrizenteil 20 a
geringfügig um die Achse des Riegelauges, die senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 10 liegt, verschwenkt werden kann. Wenn
beispielsweise die erfindungsgemäße Riegelverbindung im Bereich
der Schneidezähne des Unterkiefers angebracht ist und der Zahn
ersatz sich bis nach hinten in den Bereich der Backenzähne
erstreckt, wird durch die geringfügige mögliche Kippbewegung
erreicht, daß unerwünschte Hebelkräfte vermieden werden, weil
bei einer Belastung im Bereich des Backenzahnersatzes die Zahn
prothese dort geringfügig nachgeben kann.
Einem ähnlichen Zweck dient die aus Fig. 10 ersichtliche Ausbil
dung des Riegelauges 24 a als Langloch, wobei die Achse des
Langlochs sich in der ersten Richtung 34 erstreckt. Diese Aus
bildung des Langlochs 24 a gestattet eine geringfügige Vertikal
bewegung des Patrizenteils 20 a. Betrachtet man hierzu die Anord
nung gemäß Fig. 8, so wird ersichtlich, daß auch senkrecht zur
Zahnreihe eine Hebelwirkung eintreten kann, wenn der Zahnersatz
in vertikaler Richtung belastet wird. Da der Zahnersatz nach
unten auf der elastischen Schleimhaut der Mundhöhle aufliegt,
würde eine starre Anordnung des Zahnersatzes, insbesondere bei
sehr geringem Restzahnbestand von beispielsweise nur einer
Krone, die Gefahr mit sich bringen, daß die Riegelverbindung
überlastet wird. Abhilfe schafft hier die Ausführung des Riegel
auges 24 a als Langloch, weil bei einer solchen Ausbildung der
Zahnersatz geringfügig in vertikaler Richtung nachgeben und
sich weiterhin auf der elastischen Schleimhaut abstützen kann.
Claims (23)
1. Anordnung zum Verbinden einer Zahnprothese (10) mit einem
Restgebiß (11), mit einem Patrizenteil (20; 71) und einem
Matrizenteil (40; 80), die in einer ersten Richtung (34)
entlang einer Bewegungsbahn (35) zueinander bewegbar und
miteinander formschlüssig verrastbar sind, wobei das Pa
trizenteil (20; 71) ein Riegelauge (24; 74) aufweist, das
sich in einer zweiten Richtung (57) über eine Breite (b)
im wesentlichen senkrecht zur ersten Richtung (34) er
streckt, wobei das Matrizenteil (40; 80) einen in der
zweiten Richtung (57) axial verschiebbaren Riegelstift
(44; 82) mit einem axialen dickeren Abschnitt (45; 83)
und einem axialen dünneren Abschnitt (46; 84) aufweist,
und wobei schließlich der dünnere Abschnitt (46; 84) außer
halb der Bewegungsbahn (35) des Patrizenteils (20; 71)
liegt, während der dickere Abschnitt (43; 83) in einer
ersten axialen Stellung während des Zusammenführens von
Patrizenteil (20; 71) und Matrizenteil (40; 80) durch
axiales Verschieben des Riegelstiftes (44; 82) aus der
Bewegungsbahn (35) und in einer zweiten axialen
Stellung zum formschlüssigen Verrasten bei zusammengefügtem
Patrizenteil (20; 71) und Matrizenteil (40; 80) durch
axiales Rückholen in das Riegelauge (24; 74) einführbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dickere Abschnitt
(45; 83) in der ersten axialen Stellung außerhalb der
Projektion der Breite (b) in der ersten Richtung (34)
bringbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der ersten axialen Stellung der dünnere Abschnitt
(46; 84) im wesentlichen auf der dem dickeren Abschnitt
(45; 83) gegenüberliegenden Seite der Projektion der Breite
(b) befindet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der dickere Abschnitt (45; 83) mit dem dünneren Ab
schnitt (46, 84) über einen abgeschrägten Übergangsab
schnitt (47; 85) miteinander verbunden ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Patrizenteil (20; 71) mit einer Schräg
fläche (29; 75) versehen ist, die von einer in der ersten
Richtung (34) zunächst in den Bereich des Riegelstifts
(44; 82) kommenden Außenfläche unter Neigung zur ersten
Richtung (34) zum Riegelauge (24; 74) führt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegelstift (44; 82) unter der Kraft
einer Feder (49; 87) in der zweiten axialen Stellung ge
halten wird.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegelstift (44; 82) in einer zylindri
schen Hülse (41; 79) geführt ist, daß die Hülse (41; 79)
mit einem radialen Spalt (50; 81) versehen ist, dessen
axiale Breite (b) größer als oder gleich groß wie die
Breite (b) des Riegelauges (24; 74) ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (41; 79) an einem axialen Ende mit einer Ein
schraubhülse (42) verschlossen ist, die mit einer axialen
Bohrung (55) versehen ist, durch die der dünnere Abschnitt
(46; 84) läuft und daß der dünnere Abschnitt (46; 84) an
seinem freien, aus der Hülse (41; 79) herausragenden Ende
mit einem Betätigungsteil (48; 86) versehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsteil (48; 86) entsprechend den anatomischen
Gegebenheiten der umgebenden Gebißabschnitte beschliffen
ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegelstift (44; 82) mit seinem dickeren
Abschnitt (45; 83) auf der einen Seite des Spalts (50;
81) und mit seinem dünneren Abschnitt (46; 84) auf der
anderen Seite des Spalts (50; 81) axial verschieblich
gelagert ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegelstift (44; 82) abschnittsweise
zylindrisch ausgebildet ist und daß der dünnere Abschnitt
(46; 84) etwa den halben Durchmesser wie der dickere Ab
schnitt (45; 83) aufweist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergangsabschnitt (47; 85) eine Steigung von etwa
45° aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 4 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägfläche (29; 75) etwa parallel zum Übergangs
abschnitt (47; 85) an diesem zur Anlage kommt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Riegelstift (44; 82) einstückig
ausgebildet ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dickere Abschnitt (45; 83) an seiner
vom Übergangsabschnitt (47; 85) abgewandten Stirnfläche
mit einem axialen Sackloch (66) versehen ist, in dem eine
Schraubenfeder (49; 87) gehalten ist, die sich einerseits
am Boden des Sacklochs (66) und andererseits an einem
radialen Boden (43) der zylindrischen Hülse (41; 79) ab
stützt.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Riegelauge (24; 74) einen kreisaus
schnittsförmigen Querschnitt senkrecht zur zweiten Richtung
(57) aufweist und daß der dickere Abschnitt (45; 84) kreis
zylindrische Gestalt hat.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Riegelauge (24) einen Kreisausschnitt von mehr als
180°, vorzugsweise etwa 320°, symmetrisch zur ersten Rich
tung (34) umspannt und über einen Schlitz (25) mit einer
Außenfläche des Patrizenteils (20) verbunden ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (25) eine lichte Weite (d) aufweist, die gleich
groß wie oder größer als der Durchmesser des dünnen Ab
schnitts (46) ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Riegelauge (24) und der Schlitz (25) in einer ebenen
Platte (21) angebracht sind, die sich im wesentlichen
senkrecht zur zweiten Richtung (57) erstreckt, und daß
der Schlitz (25) über in der zweiten Richtung (57) verlau
fende Kanten (27) in das Riegelauge (24) einmündet.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (25) entlang von zur ersten Richtung (34)
parallelen Kanten in eine Vorderfläche (22) und entlang
von zur ersten Richtung (34) geneigten Kanten in eine
Rückfläche (23) der Platte (25) einmündet.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die lichte Weite (D) des Schlitzes (25) in der Ebene der
Rückfläche (23) gleich groß wie oder größer als der Durch
messer des dickeren Abschnitts (45) ist.
21. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Riegelauge (24; 74) einen Kreisausschnitt von weniger
als 180°, vorzugsweise von etwa 150°, asymmetrisch zur
ersten Richtung (34) umspannt, dessen eine Begrenzungslinie
(62) bevorzugt parallel zur ersten Richtung (34) verläuft.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitz (25) in eine schräge Stirn
fläche (90) der Platte (21) einmündet.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Riegelauge (24 a) die Gestalt eines
Langlochs aufweist, das sich mit seiner Längsachse in der
ersten Richtung (34) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873720623 DE3720623A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-06-23 | Anordnung zum verbinden einer zahnprothese mit einem restgebiss |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3720623A1 true DE3720623A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3720623C2 DE3720623C2 (de) | 1989-03-16 |
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ID=25855622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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