DE3720344C2 - - Google Patents

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DE3720344C2
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    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Her­ stellen einer Kraftfahrzeug-Rohkarosse gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE-OS 19 55 058 bekannt. Gemäß diesem Verfahren wird an einem Un­ terbau ein Oberbau mit Seitenteilen, Dachpfosten und einem oberen Dachrahmen angebracht, wobei die Dachpfo­ sten und die Holme des Dachrahmens jeweils aus mitein­ ander verschweißten Innen- und Außenprofilen gebildet werden. Die Dachwand bildet mit den Seitenwänden über die kastenförmigen Holme eine Einheit, welche erst nach ihrer Fertigstellung mit dem Unterbau verbunden wird. Bei dieser Vorgehensweise können z.B. die Querabstände zwischen den oberen Enden der C-Pfosten variieren, was zur Folge hat, daß die späteren Einbauteile im Dachbe­ reich nicht exakt passen und zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um die erforderliche Maßgenauigkeit nachträglich herzustellen bzw. die Einbauteile exakt einzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine er­ höhte Maßgenauigkeit beim Aufbauen und in der fertigen Rohkarosse erreichbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach dem vorgeschlagenen Verfahren wird ein aus den Innenprofilen der Dachpfosten und der Dachrahmenholme bestehender Rahmen maßgenau vorgefertigt und dieser vor dem Ansetzen der Seitenteile auf den Unterbau aufge­ setzt und daran befestigt. An der als Aufbaulehre die­ nenden Struktur aus Rahmen und Unterbau werden dann die Seitenteile und weitere Oberbauteile angesetzt und festgelegt. Da Maßabweichungen durch die maßgenaue Fertigung des Rahmens als Aufbaulehre vermieden werden, brauchen bei den weiteren Anbauteilen keine Maßdiffe­ renzen berücksichtigt zu werden.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens ist Ge­ genstand des Anspruchs 2. In der dort gekennzeichneten Lehre läßt sich der Rahmen in kurzer Zeit sehr maßgenau zusammenfügen und verschweißen. Montagehilfen, z. B. Roboter, können den Rahmen einfach handhaben, weil er nur von oben in den Unterbau eingesetzt zu werden braucht.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform des Verfah­ rens, bei dem im Unterbau eine hintere Querwand mit Durchladeöffnung und eine Hutablage eingesetzt werden, geht aus Anspruch 3 hervor.
Die Unterbringung der hinteren Querwand mit der Hutab­ lage war bei bekannten Verfahren deshalb schwierig, weil eine genaue Positionierung erforderlich ist. Wenn die hintere Querwand mit der Hutablage jedoch schon in der Lehre in den Rahmen eingesetzt wird, entfällt die Positionierung im Unterbau, weil die spätere Lage der Querwand und der Hutablage schon genau festgelegt ist.
Alternativ dazu ist auch eine Ausführungsform zweck­ mäßig, bei der eine Hutablage ohne hintere Querwand in den Unterbau eingesetzt wird, wie sie aus Anspruch 4 zu entnehmen ist. Bei modernen Rohkarossen wird ange­ strebt, die hintere Querwand überhaupt wegzulassen oder durch eine groß bemessene Durchgriffsöffnung zu erset­ zen, damit beim Umlegen der Rücksitzlehne ein zusammen­ hängender Laderaum vom Innenraum der Karosserie bis in den Kofferraum geschaffen werden kann. Wird die hintere Querwand weggelassen, so ist es bei bisher üblichen Verfahren zum Herstellen von Rohkarossen schwierig, die Hutablage sozusagen schwebend korrekt zu positionieren. Dadurch, daß die Hautablage jedoch in der Lehre bereits in den Rahmen eingebaut wird, wird dieses Problem auf einfache Weise gelöst. Dazu kommt der Vorteil, daß die Hutablage den in der Lehre vorgefertigten Rahmen ver­ steift. Diese versteifende Wirkung hat auch der einge­ brachte Lenkungsquerträger für den vorgefertigten Rah­ men, so daß seine Maßgenauigkeit für den Unterbau ge­ sichert ist.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Die Figur zeigt in Explosionsdarstellung einzelne Baugruppen beim Aufbauen einer Kraftfahrzeug-Rohkarosse in perspektivischer Dar­ stellung.
Der Figur ist zu entnehmen, wie ein Teil einer Kraftfahr­ zeug-Rohkarosse auf einem Montageband aufgebaut wird. Zunächst wird ein Unterbau 1 mit vorderen Seitenelementen 3, eine vordere Spritzwand 4 und eine Bodengruppe 2 mit hinteren Seitenelementen 5 zusammengesetzt, der eine Hutablage 7, ein Trägerelement 6 so­ wie eine Querwand 8 mit einer evtl. Durchladeöffnung enthält.
Auf diesen Unterbau 1 wird dann von oben ein Rahmen 10, 10′ aufgesetzt, der in einer nicht dargestellten Lehre getrennt vom Unterbau 1 maßgenau hergestellt wird. Der Rahmen 10 besteht aus Innenprofilen 11 der späteren Dachrahmen-Längsholme, ferner aus Innenprofilen 12 und 13 der späteren Dachrahmen-Querholme, aus damit verbundenen Innenprofilen 14 der späteren A-Dachpfosten und aus Innenprofilen 15 der späteren hinteren C- oder D-Dach­ pfosten. Die vorerwähnten Innenprofile 14 bis 15 sind in der Leh­ re miteinander fest punktverschweißt. (Die Innenprofile besitzen nach unten gebogene Anschlußprofile 16). An den Innenprofilen 14 und den Anschlußprofilen 16 sind die Befestigungsstellen 18 und 17 erkennbar, an denen der Rahmen 10 im Unterbau 1 an dort vorgesehenen Anschlußpunkten 33 und 34 angesetzt wird. Die Innenprofile 14, 15 weisen im oberen Bereich wie auch im nach unten abgebogenen Anschlußprofil 16 und im Bereich der Befesti­ gungsstellen 17, 18 verschiedene Fixieraufnahmen 19 auf, die zum Positionieren der einzelnen Komponenten des Rahmens 10 in der Lehre einerseits und zum Transportieren des fertigen Rahmens und seinem Einsetzen in den Unterbau 1 andererseits dienen.
Nachdem der Rahmen 10 fertiggestellt worden ist, wird er von oben in den Unterbau 1 eingesetzt und sogleich festgeschweißt. Auch die Hutablage 7 und der Lenkungsquerträger 36 können mit den Innenprofilen 15 und 14 bzw. den Anschlußprofilen 16 ver­ schweißt werden.
In weiterer Folge werden Seitenteile 20 als Einzelteile, als unterschiedlich zusammengesetzte Gruppen oder als komplette Sei­ ten von der Seite her angesetzt, von denen in der Figur nur ei­ nes gezeigt ist. Jedes hier dargestellte Seitenteil 20 besteht aus den erforderlichen Außenteilen, wie einem Türschweller 21, vorde­ ren Türpfosten 22 mit einer nach vorne strebenden Konsole 23, einem B-Pfosten 24, einer hinteren Radhaus-Verkleidung 25, einem C-Pfosten 26 des hinteren Türrahmens und den Dachrahmen-Ober­ teilen 35. Vordere und hintere Türausschnitte könnten auch um­ laufend einteilig sein.
Weiterhin ist in der Figur ein Dach 27 erkennbar, das aus der eigentlichen Dachhaut 28 mit eingegliederten Außenprofilteilen 29 für die A-Pfosten, ferner aus Außenprofilen 30 für die D-Pfosten und aus einem hinteren Querteil 31 für den unteren Holm des Heckfensterrahmens besteht. In das Dach 27 könnten auch die Außenprofile für die Dachrahmen-Längsholme eingegliedert sein, die dann die Innenprofile 11 des Rahmens 10 außen abdecken. Das Dach 27 wird aufgesetzt, sobald alle Einzelteile der Seitenteile 20 ordnungsgemäß befestigt sind.
Die weiteren, nicht gezeigten Komponenten der Rohkarosse werden in üblicher Weise positioniert und angebracht.
Die Ausführungsform 10′ zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Rahmens 10. Der Rahmen 10′ besteht wiederum aus den Innen­ profilen 11 der Dachrahmen-Längsholme, den Innenprofilen 12 und 13 der Dachrahmen-Querholme, den Innenprofilen 14 und 15 der A- und C- oder D-Pfosten, wobei die Innenprofile 15 wiederum die Anschlußprofile 16 aufweisen. Bei dieser Ausführungsform ist fer­ ner die Hutablage 7′ schon in der Lehre zwischen die Innenprofi­ le 15 eingesetzt und festgeschweißt, die eine herabhängende hin­ tere Querwand 8′ aufweisen kann. Die Hutablage 7′ bildet mit der kurzen Querwand 8′ das Einbauteil 6′, das zusammen mit dem Rahmen 10′ auf den Unterbau 1 eingesetzt wird, wofür wiederum die Anschlußstellen 17 und 18 dienen. Ferner ist in der Figur strichliert angedeutet, daß der Rahmen 10′ bereits mit Innen­ profilen 32 für die späteren B-Pfosten versehen sein kann, die ebenfalls in der Lehre maßgenau eingeschweißt sein können. Der Rahmen 10′ ist wiederum mit Fixieraufnahmen bzw. Hebeaugen 19 versehen, die das Überführen des vorgefertigten Rahmens 10′ und das Einsetzen von oben in den Unterbau 1 paßgenau gestatten.
Da mit Rahmen 10 bzw. 10′ die Innenprofile in den Punktflansch­ bereichen einfach einander überlappen, lassen sie sich mit einfa­ chen Schweißzangen stabil miteinander verschweißen. Da ferner keine Durchgriffsöffnungen für komplizierte Schweißzangen und Innenverschweißungen mit teuren Schutzgasschweißungen mehr er­ forderlich sind, kann die Blechstärke im Rahmen 10 bzw. 10′ geringer sein als dies wegen der Durchgriffsöffnungen bisher erforderlich war. Beispielsweise kann die Blechdicke der Innen­ profile des Rahmens 10 bzw. 10′ wesentlich reduziert werden, was zu einer Gewichtseinsparung im Oberbaubereich führt.
In Abhängigkeit von der Konzeption der Rohkarosse können in den vorgefertigten Rahmen weitere Bestandteile der Rohkarosse schon in der Lehre eingesetzt und eingeschweißt werden, z. B. ein vor­ derer unterer Querholm für die Oberseite des Armaturenbretts bzw. des Lenkungsquerträgerteils 36.
Eine so gefertigte Karosse bietet den Vorteil, daß sie weder über­ breite zweireihige Punktflansche, noch Löcher für den Durchgriff von aufwendigen und teuren Punktschweißelektroden oder gar Schutzgasschweißungen in den beschriebenen Bereichen aufweist.

Claims (4)

1. Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-Rohkarosse, bei dem an einem zusammengesetzten Unterbau ein Oberbau mit Seiten­ teilen, Dachpfosten und mit einem oberen Dachrahmen angebracht wird, wobei die Dachpfosten und die Holme des Dachrahmens je­ weils aus miteinander verschweißten Innen- und Außenprofilen ge­ bildet werden, und aus den Innenprofilen der Dachpfosten und der Dachrahmenholme ein Rahmen maßgenau vorgefertigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen vor dem Ansetzen der Seiten­ teile auf den Unterbau aufgesetzt und daran festgelegt wird, und daß die Seitenteile und weitere Oberbauteile an der als Aufbaulehre dienenden Struktur aus Rahmen und Unterbau angesetzt und festgelegt werden zur Erstellung einer selbsttragenden Struktur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenprofile der Dachpfosten und der Dachrahmenholme in einer Lehre zusammengefügt und zum Rahmen miteinander verbunden, vorzugsweise punktverschweißt, werden, ehe der Rahmen von oben auf den Unterbau gesetzt und damit verbunden, vorzugsweise punktverschweißt, wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei im Unterbau eine hintere Querwand mit Durchladeöffnung und eine Hutablage angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Querwand mit der Hutablage in der Lehre in den vorgefertigten Rahmen eingesetzt und darin festgelegt und nachfolgend mit dem Rahmen im Unterbau festgelegt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei eine Hutablage ohne hintere Querwand in den Unterbau eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hutablage und/oder ein Lenkungsquerträ­ ger im vorgefertigten Rahmen festgelegt und mit diesem in den Unterbau eingebracht wird.
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