DE3050288C2 - Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges und ein auf des Basis solcher Bausteine zusammengebauter Omnibus - Google Patents
Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges und ein auf des Basis solcher Bausteine zusammengebauter OmnibusInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges sowie
einen auf der Basis solcher Bausteine zusammengebauten Omnibus nach den Oberbegriffen der Ansprüehe
1 und 2.
Unter den im weiteren zu erwähnenden Begriffen »Baureihe« bzw. »Reihe« wird eine Gesamtheit von
konstruktionsmäßig gleichartigen Erzeugnissen (Reihenglieder) verstanden, welche sich voneinander nur
durch einer positiv wachsenden Zahlenfolge zugeordnete Zahlenwerte eines bzw. einiger Parameter unterscheiden.
Unter einem »Baustein« wird eine konstruktive Baueinheit verstanden, die in ein auf ihrer Basis aufgebautes
Erzeugnis in einer Anzahl eingeht, die die Stelle (Ordnungsnummer)
dieses Erzeugnisses innerhalb der Baureihe bestimmt.
Die wachsenden Bedürfnisse von Stadtbewohnern nach öffentlichen Verkehrsfahrzeugen können erst bei
einem hohen Stand der Produktionsspezialisierung in der Herstellung entsprechender Fahrzeuge, der eine
weitestgehende Mechanisierung und Automatisierung dieses Prozesses ermöglicht, gedeckt werden. Der erforderliche
Stand der Produktionsspezialisierung ist seinerseits ohne einen hohen Vereinheitlichungsgrad von
zu diesen Fahrzeugen gehörenden Einzelteilen und Etaugruppen undenkbar.
Indessen sind heutzutage sogar im Rahmen eines Verkehrsmittels
konstruktive Ausführungen unbegründet unterschiedlich.
Insbesondere wird in der UdSSR eine Reihe sich voneinander in Länge und Fahrgastkapazität (Tragfähigkeit)
unterscheidender Omnibusse in origineller Monoblock-Skelettbauweise
auf der Basil von Kfz-Fahrgestellen-Bausteinen hergestellt
Db Karosserien dieser Omnibusse sind praktisch nur in Hinsicht auf das zu verwendende (Ausgangs-)Matenal
und einige Baugruppen der Innenraumausstattung vereinheitlicht Daraus resultiert ein sehr niedriger Vereinheitiichungsgrad
solcher Reihe, der etwa 10% beträgt
Bekannt ist eine Baureihe sich voneinander nach Länge und Fahrgastkapazität unterscheidender Omnibusse
mit Karosserien, welche vereinheitlichte Front- und Heckpartie (Masken), Türen, Fenster und Karosserieplatten
mehrerer Baugrößen sowie Innenausstattung aufweisen (DE-Zeitschrift »Lastauto-Omnibus«, 1974.
H. 10, S. 44—47). Der Vereinheitlichungsgrad dieser Omnibus-Baureihe erreicht 25 bis 30%.
Einen weiteren Fortschritt auf dem Wege zur Erhöhung des Vereinheitlichungsgrades der Baureihe von
Fahrzeugen stellt die Entwicklung diesbezüglicher Bausteine dar.
Bekannt ist ein Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges, z. B. eines Oberleitungsomnibusses,
der eine von Stirnseiten offene Fensterquersektion der Karosserie darstellt, wobei jede Seitenwand
ein Fenster aufweist (US-PS 37 94 374).
Ein auf Basis solcher Bausteine zusammengebaute Omnibus weist praktisch vollständig vereinheitlichte
Einzelteile und Baugruppen der Karosserie auf. wobei diese Bausteine auf Stoß verbunden und zwischen der
Front- und der Heckpartie, welche ebenfalls typisiert sind, angeordnet werden.
Das ermöglicht, Karosserien verschiedener Länge mittels einer Vorrichtung unter weitgehender Anwendung
der automatischen Schweißung zu montieren.
Der Vereinheitlichungsgrad der Omnibusse dieser Baureihe mit dem beschriebenen Baukastensystem der
Karosserie beträgt 40 bis 45%.
Bei dem vorstehend beschriebenen Baukastenprinzip der Omnibusbauweise ist eigentlich nur der konstruktive
Aufbau der Karosserie betroffen und nur ein der sich innerhalb der Reihe ändernden Parameter - Omnibuslänge
— berücksichtigt. Unterdessen hängt mit der Omnibuslänge auch eine Reihe anderer Parameter, insbesondere
die Tragfähigkeit (Fahrgastkapazität) zusammen.
Entsprechend der im Omnibusbau eingebürgerten Praxis wird bei der Herstellung eines Omnibusses bestimmter
Baugröße die aus benötigter Anzahl von Bausteinen zusammengebaute Karosserie auf einem Fahrgestell
entsprechender Tragfähigkeit montiert. Da Fahrgestelle sämtlicher Omnibusse der Baureihe in der
Regel zweiachsig ausgelegt sind, ist die Tragfähigkeit eines Radsatzes eine innerhalb der Reihe veränderliche
Größe. Dadurch sind konstruktionsmäßige Unterschiede von Fahrgestellen bei Omnibussen unterschiedlicher
Fahrgastkapazität und Schwierigkeiten für deren Vereinheitlichung innerhalb der Omnibus-Baureihe bedingt.
Es ist offensichtlich, daß durch eine Vielfalt von Fahrgestellen die Produktionssteigerung bei der Omnibusherstellung
gebremst und hohe Herstellungskosten sowie eine Vielzahl von Einzelteilen und dadurch erschwerter
Betrieb und Instandhaltung bedingt sind.
Da sich der Radabstand des Fahrgestelles mit der Änderung der Omnibuslänge entsprechend ändert, muß
außerdem das Längenmaß des Bausteins ein Vielfaches der Radabstandsdifferenz bei den innerhalb einer Bau-
reihe benachbarten Omnibusmodellen betragen. Dies führt zur Notwendigkeit, Omnibusse in übermäßig große
Anzahl von Bausteinen einzuteilen, um eine optimale Achslast verteilung zu erzielen. Die genannte Einteilung
der Karosserie hat eine erhöhte Anzahl von Bausteinen zur Folge, was sich insbesondere auf den Montageprozeß
nachteilig auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen FbHtzeuges
und rinen auf der Basis solcher Bausteine zusammengebauten Omnibus zu entwickeln, die eine Produktivitätssteigerung
bei der Herstellung von Stadtomnibussen oder ähnlichen Fahrzeugen sowie eine Senkung
von Hersteliungs- und Reparaturkosten gewährleisten dank dem Einsatz von Funktionsbaugruppen im Baustein,
die an die im Zusammenhang stehenden Änderungsparameter der Baureihe solcher Omnibusse oder
ähnlicher Fahrzeuge angepaßt sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß aer Baustein
eines Stadiomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges, der eine von den Stirnseiten offene und beiderseitig
mit Fenstern versehene Fensterquersektion der Karosserie aufweist, gemäß der Erfindung mit einer von den
Stirnseiten offenen Türquersektion der Karosserie, welche mit der Fenstersektion zusammengefügt ist und zumindest
in einer ihrer Seitenwände eine Tür aufweist, sowie mit einer Fahrgestell-Baugruppe versehen ist,
welche aus einem unter dem Fenster angeordneten und mit der Fenstersektion mittels einer Aufhängung verbundenen
Radsatz besteht.
Dieser konstruktive Aufbau des Bausteins gestattet darin sämtliche im Zusammenhang stehenden veränderlichen
Parameter einer Baureihe von Stadtomnibussen oder ähnlichen Fahrzeugen, wie Karosserielänge, Tragfähigkeit
sowie Durchlaßfähigkeit der Tür zusammenzufassen.
Dabei wird nicht nur der Vereinheitlichungsgrad von Omnibussen innerhalb der Baureihe erhöht, sondern
auch die Zahl ihrer typisierten Baugruppen verringert. Infolgedessen wird die Montage jedes Omnibusses der
Baureihe wesentlich vereinfacht und beschleunigt, was es ermöglicht, die technologische Spezialisierung von
Einzelteilen und Baugruppen bei einem hohen Mechanisierungs- und Automatisierungsgrad des Herstellungsprozesses durchzusetzen.
Dies gestattet es, die Produktivität der Omnibusherstellung durchgreifend zu erhöhen sowie den Kostenaufwand
für diesen Prozeß herabzusetzen.
Die Ausstattung des Bausteins mit der Fahrgestell-Baugruppe
ermöglicht es außerdem, eine gleichmäßigere Achslastverteilung zu erreichen, wodurch gute Fahreigenschaften
gewährleistet sowie Fahr- und Standsicherheit des Omnibusses verbessert werden.
Dank der gleichmäßigen Achslastverteilung vermindert sich auch die Radsatzbelastung, was den Raddurchmesser
wesentlich verkleinern und den konstruktiven Aufbau der Fahrgestell-Baugruppe vereinfachen läßt,
indem man im Baustein Einreifenräder unabhängig davon, ob es Lenk- oder Antriebsachse ist, verwendet.
Dies gestattet es weiterhin, unter Anwendung der Einzelaufhängung für jedes Rad des Bausteins, Einzelteile
der Aufhängung weitgehend zu standardisieren. Aus der Herabsetzung der Radsatzbelastung resultiert
;iuch eine Verminderung der ungefederten Masse, was /u einer Verlängerung der Lebensdauer von Omnibus
und Fahrbahn beiträgt.
Die Ausstattung des Bausteins mit der Karosserie-Türseküon
sichert ein optimales Ein- und Ausstiegstempo bei dem jeweiligen Omnibus innerhalb der Baureihe.
Sämtliche vorstehend beschriebenen Verbesserungen der Betriebseigenschaften von Omnibussen verlängern
den Reparaturabstand, infolgedessen werden die In-Standsetzungskosten
herabgesetzt. Diese werden weiterhin durch die weitgehende Anwendung des Baukastensystems
gesenkt, was infolge der vorstehend beschriebenen Konstruktion des Bausteins möglich ist.
Die Aufgabe wird weiterhin durch Entwicklung eines
ίο auf der Basis der miteinander verbundenen und zwischen
einer Front- und einer Heckpartie angeordneten Bausteine zusammengebauten Stadtomnibusses oder
eines ähnlichen Fahrzeuges gelöst Gemäß der Erfindung ist jeder Baustein so, wie vorstehend
beschrieben, ausgelegt Dabei werden zumindest zwei Bausteine miteinander über eine Karosserie-Zwischensektion
verbunden, die nach ihren Abmessungen gleich groß ist wie eine der zum Baustein gehörenden
Sektionen.
Aus den Bausteinen, der Zwischensektion, einer Front- und einer Heckpartie der Karosserie kann ein
beliebiger Omnibus der Baureihe zusammengebaut werden. Dank den gleichen Abmessungen der Zwischensektion
und einer der zum Baustein gehörenden Sektionen wird dabei ein hoher Vereir.heitlichungsgrad
von konstruktiven Baugruppen jedes Omnibusses erreicht.
Um die Betriebseigenschaften eines aus mehr als zwei Bausteinen bestehenden Omnibusses auf ein Optimum
zu bringen, sollten die Bausteine zumindest an einer Seite der Zwischensektion paarweise zusammengebaut
und mit den Fenstersektionen einander zugekehrt verbunden werden.
Infolgedessen werden die Räder zweier nebeneinanderliegender Bausteine maximal zueinander angenähert,
womit die Kompaktheit des Achsantriebes beim Omnibus erreicht wird sowie seine Lenkungs- und Fahreigenschaften
verbessert werden.
Im weiteren wird die Erfindung an Hand konkreter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Im weiteren wird die Erfindung an Hand konkreter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges
in Gesamtansicht,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene II-Il durch Fig. 1
(die Unke Hälfte bezieht sich auf einen Baustein mit Lenkachse und die rechte Hälfte auf einen Baustein mit
Antriebsachse),
F i g. 3 einen Schnitt in der Ebene 111 -111 durch Fig. 1,
F i g. 4 schematisch einen erfindungsgemäßen, auf der Basis von zwei Bausteinen zusammengebauten Stadtomnibus
in Gesamtansicht,
F i g. 5 die Draufsicht auf den in F i g. 4 dargestellten Omnibus (Dach und Boden durchsichtig),
F i g. 6 schematisch einen erfindungsgemäßen, auf der Basis von drei Bausteinen zusammengebauten Stadtomnibus
in Gesamtansicht,
F i g. 7 die Draufsicht auf den in F i g. 6 dargestellten Omnibus (Dach und Boden durchsichtig),
go F i g. 8 schematich einen erfindungsgemäßen, auf der
Basis von vier Bausteinen zusammengebauten Stadtomnibus in Gesamtansicht und
F i g. 9 die Draufsicht auf den in F i g. 8 dargestellten Omi.ibus (Dach und Boden durchsichtig).
Der Baustein 1 (Fig. 1) eines Stadtomnibusses setzt sich gemäß der Erfindung aus einer Karosserie-Fenster-Quersektion
2, einer Karosserie-Türquersektion 3, die mit der Fenstersektion 2 auf Stoß verbunden ist. und
einer Fahrgestell-Baugruppe 4 zusammen.
Die Fenstersektion 2 stellt eine von den Stirnseiten
offene Karosserie-Quersektion des Omnibusses dar, die ein in Form von zwei miteinander durch Längs- und
Querstürze zusammengebundenen Sackspanten ausgeführtes Skelett 5 (Fig.2), zwei gegenüberliegende, am
Skelett 5 befestigte Seitenwände 6 (Fig. 1) sowie die Sektion 2 entsprechend von oben bzw. von unten schließendes
Dach 7 (F i g. 1) und Boden 8 (F i g. 2) enthält.
Der Boden 8 ist an jeder Seitenwand 6 (Fig. 1) mit
einer Abstufung 9 (F i g. 2) versehen, die als Radnische 10 dient. Jede Seitenwand 6 (Fig. 1) weist eine obere,
zwischen dem Dach 7 und der Abstufung 9 (F i g. 2) des Bodens 8 befindliche Piaite 11 mit Fenster J2 und eine
untere, mit der oberen Platte 11 zusammengefügte und
die Radnische 10 zudeckende Platte 13 (Fig. l)auf. Die
Platte 13 (F i g. 1) ist mit einem Ausschnitt 14 mit einem Bördel für das Rad versehen.
In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Symmetrieachse des Ausschnittes 14 von
der des Fensters 12 etwas versetzt, was es gestattet, durch verschiedene Anordnung der Sektionen 2 und 3
innerhalb des Bausteins 1 den Radabstand des Omnibusses in gewünschter Richtung zu regeln.
Die Türsektion 3 stellt ebenfalls eine von den Stirnseiten offene Karosserie-Quersektion des Omnibusses dar.
Ähnlich wie die Sektion 2 enthält diese ein Skelett 15 (F i g. 3), dessen Sackspanten durch Längs- und Querstürze
zusammengebaut sind. Das Dach 7 (Fig. 1) und eine der Seitenwände sind genau so wie bei der Sektion
2. Die andere Seitenwand 16 >st mit einer Tür 17 versehen. Der Boden 18 (F i g. 3) weist von seilen der Wand
16 (F i g. 1) ein Trittbrett 19 (F i g. 3) auf.
Die Baugruppe 4 enthält ein Paar gleichachsig angeordneter Räder 20 (F i g. 2), die mit der Fenstersektion 2
verbunden werden, in deren Nischen 10 sie untergebracht sind.
In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist jedes Rad 20 mit der Fenstersektion 2 mittels
Einzelradaufhängung 21 verbunden. Die Aufhängung 21 setzt sich aus einem Träger 22 mit darauf drehbar gelagertem
Rad 20, einem Rahmen 23, der mit dem Skelett 5 der Fenstersektion 2 verbunden ist, sowie aus einem
oberen 24 und einem unteren Lenker 25 zusammen, von denen jeder mit einem Ende an den Träger 22 und mit
dem anderen an den Rahmen 23 angelenkt ist. Zwischen dem Träger 22 und dem Skelett 5 ist ein hydropneumatisches
bzw. ein anderes bekanntes federndes Element 26 angeordnet.
in Abhängigkeit davon, ob das Rad 20 zur Übertragung des Drehmomentes vom Motorantrieb dient (Antriebsachse)
oder zur Lenkung des Omnibusses vom Lenkantrieb bestimmt ist (Lenkachse), wird der Träger
22 mit dem Rad 20 unmittelbar, wie es in der rechten Hälfte der F i g. 2 gezeigt ist, bzw. über einen bekannten
Achsschenkel 27, wie es die linke Hälfte der F i g. 2 zeigt, verbunden.
Dabei weist die Aufhängung im ersten Fall eine Halbachse 28 (Fig.2 und 1) auf, die als eine Kardanwelle
ausgelegt ist und das Rad 20 mit dem Achsantrieb des
Omnibusses koppelt, während im zweiten Fall der Achsschenkel
27 starr mit dem Spurhebel des Omnibusses verbunden ist (in F i g. 2 nicht gezeigt).
Da bei einem auf der Basis von Bausteinen 1 zusammengebauten Omnibus die Belastung gleichmäßig verteilt
ist, wird die maximale Belastung pro Radsatz den Grenzwert immer unterschreiten, was es ermöglicht
den konstruktiven Aufbau der Räder selbst, abgesehen davon, ob es eine Antriebs- oder Lenkachse ist. zu standardisieren
und sämtliche Räder als Einreifenräder auszuführen. Dabei sind für die sämtlichen Bausteine auch
die meisten Einzelteile der Aufhängung 21 einheitlich. Alles vorstehend Genannte läßt neben einer Erhöhung
des Vereinheitlichungsgrades bei Omnibussen innerhalb einer Baureihe die Zahl von zur Herstellung jedes Omnibusses
der genannten Baureihe benötigten Einzelteilen verringern.
F i g. 4 zeigt schematisch einen auf der Basis von zwei Bausteinen 1 zusammengebauten Stadtomnibus. Dieser
setzt sich außer diesen Bausteinen aus einer Fronipartie 29, einer Heckpartie 30 und einer Zwischensektion 31
der Karosserie zusammen,
Die Front- 29 und die Heckpartie 30 stellen die Karosserie-Stirnquersektionen
dar. In der bevorzugten Ausführungsvariante des Omnibusses werden diese gleich ausgebildet und weisen eine an den Seiten gleichmäßig
gebogene Stirnwand mit entsprechender Verglasung auf.
Die Zwischensektion 31 der Karosserie stellt eine von den Stirnseiten offene Karosserie-Quersektion dar. deren
Abmessungen denen einer der Sektionen 2 oder 3 des Bausteines 1 gleich sind (die Abmessungen dieser
Sektionen sind in der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung gleich).
Die Sektion 31 ist konstruktionsmäßig der zum Baustein 1 gehörenden Fenstersektion 2 ähnlich mit dem
Unterschied, daß sie keine Radnischen 10 (F i g. 2) und dementsprechend keine Ausschnitte 14 (F i g. 1) an den
unteren Platten 13(F i g. 4) aufweist.
Möglich ist jedoch auch eine andere Ausführung der Zwischensektion 31. Sie kann z. B. in Form der Türsektion
3 gestaltet werden.
Die Zwischensektion 31 ist zwischen den Türsektionen 3 der Bausteine 1 angeordnet. Die Fenstersektion 2
eines dieser Bausteine schließt sich an die Frontpanie 29, die des anderen Bausteins an die Heckpartie 30 an.
Von seiten der Frontpartie 29 ist im Omnibus der Lenkantrieb 32 (F i g. 5) montiert, der mittels des Lenktrapezes 33 und des damit gekoppelten Achsschenkels 27 mit dem Träger 22 in der Baugruppe 4 eines der Bausteine 1 verbunden ist.
Im unteren Teil des Omnibusses ist nahe der Baugruppe 4 des anderen Bausteins 1 der mit dem Rad 20 mittels des Achsantriebes 35 und der Halbachse 28 gekoppelte Motor 34 montiert.
Von seiten der Frontpartie 29 ist im Omnibus der Lenkantrieb 32 (F i g. 5) montiert, der mittels des Lenktrapezes 33 und des damit gekoppelten Achsschenkels 27 mit dem Träger 22 in der Baugruppe 4 eines der Bausteine 1 verbunden ist.
Im unteren Teil des Omnibusses ist nahe der Baugruppe 4 des anderen Bausteins 1 der mit dem Rad 20 mittels des Achsantriebes 35 und der Halbachse 28 gekoppelte Motor 34 montiert.
Die Sektionen 2, 3, 31 und die Partien 29, 30 (F i g. 4) werden durch Schweißen bzw. durch eine andere bekannte
Verbindung (beispielsweise Nietverbindung) auf Stoß gekoppelt
F i g. 6 zeigt schematisch einen auf der Basis von drei Bausteinen 1 zusammengebauten Omnibus. Seinen vorderen
Teil bilden die Frontpartie 29, der mit der letzteren durch seine Türsektion 3 zusammengefügte Baustein
1 und die an die Fenstersektion 2 des Bausteines 1 anschließende Zwischensektion 3t.
Der hintere Teil des Omnibusses setzt sich aus der Heckpartie 30 und zwei anderen zusammengefügten
Wi Bausteinen 1 zusammen, deren Fenstcrscktionen einander
zugekehrt sind, was es ermöglicht, die geometrischen Achsen der Räder 20 aneinander anzunähern. Zu
dieser Annäherung trägt außerdem eine solche Anordnung der Bausteine 1 bei, bei der die Symmetrieachsen
der Radnischen 10 (F i g. 1,2) gegen die der Fenster 12 in der von der Türsektion 3 abgewandten Richtung versetzt
sind. Dies läßt den Achsantrieb des Omnibusses kompakt gestalten sowie die Fahreigenschaften und
Lenkbarkeit des letzteren verbessern.
Die Türsektion 3 eines der gepaarten Bausteine 1 ist mit der Zwischensektion 31 gekoppelt.
Im Gegensatz zum in Fig.4 und 5 Dargestellten weist dieser Omnibus zwei Motoren 34 (F i g. 7) auf, die
mit den Rädern 20 der Bausteine 1 des hinteren Omnibusteiles so gekoppelt sind, wie es vorstehend dargelegt
wurde. Möglich ist natürlich die Variante mit einem Motor 34 und zwei miteinander durch ein Zwischengetriebe
gekoppelten Achsantrieben 35.
Ein in F i g. 8 und 9 dargestellter Omnibus ist auf der Basis von vier Bausteinen 1 zusammengebaut, welche
paarweise an beiden Seiten der Zwischensektion 31 zusammengefügt sind. Die Sektionen 2 und 3 innerhalb der
gepaarten Bausteine 1 sind ähnlich wie vorstehend beschrieben angeordnet.
Der Lenkantrieb 32 (F i g. 9) ist mit den Rädern 20 der beiden vorderen Bausteine mittels zwei durch eine
Lenkstange parallel gekoppelter Lenktrapeze 33 verbunden.
Die in F i g. 4, 6 und 8 dargestellten Omnibusse sind entsprechend das 1, das 2. und das 3. Glied der Omnibus-Baureihe,
bei der jedes nachfolgende Reihenglied durch Zufügen eines Bausteins 1 zum vorhergehenden
entsteht. Die Anzahl der Bausteine 1 bestimmt die Länge und die Tragfähigkeit (Fahrgastkapazität) der Reihenglieder,
während die Baureihe im ganzen auf der Struktur einer arithmetischen Zahlenfolge beruht, deren
Anfangsglied die Partien 29,30 und die Zwischensektion
31 bilden, während der Baustein 1 ihre Differenz bestimmt.
Es ist offenbar, daß nach diesem Gesetz ein beliebiges Glied der Baureihe gebildet werden kann, darunter auch
ein solches mit einer größeren Anzahl der Bausteine 1, als es in F i g. 4 bis 9 dargestellt ist. Dabei gewährleistet
ein beliebiger Omnibus dieser Baureihe infolge des vorstehend dargelegten konstruktiven Aufbaus ein und
dasselbe Ein- und Ausstiegstempo.
Die beschriebene bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung bietet die Möglichkeit, den Vereinheitlichungsgrad
von Einzelteilen und Baugruppen nicht nur innerhalb der Omnibus-Baureihe, sondern auch bei dem
jeweiligen Omnibus der Baureihe wesentlich zu erhöhen (gleiche Einzelteile und Baugruppen in der Zusammensetzung
der Bausteine und der Zwischensektion). Der Vereinheitlichungsgrad erreicht 80 bis 85% für Omnibusse
mit mechanischem und 90 bis 95% für solche mit elektrischem Antrieb.
Der vorstehend beschriebene konstruktive Aufbau des Bausteins ermöglicht es, auf dessen Basis nicht eine
Baureihe von Omnibuskarosserien, wie es bei dem herkömmlichen Baukastensystem der Omnibusherstellung
der Fall ist, sondern die von Omnibussen selbst zu entwickeln. Er bietet die Möglichkeit, die Montagezeit zu
verkürzen und somit die Produktivität bei der Herstellung von Omnibussen zu erhöhen.
Ein hoher Vereinheitlichungsgrad ermöglicht es, die Mechanisierung, Automatisierung und Spezialisierung
in der Omnibusherstellung weitestgehend durchzusetzen, was es gestattet, die Selbstkosten herabzusetzen
und die Herstellungsrate von Omnibussen auf denselben Produktionsflächen zu erhöhen.
Die Anwendung von mehrachsigen Fahrgestellen macht es möglich, die Tragfähigkeit des jeweiligen Omnibusses
um 15 bis 20% — im Vergleich zu zweiachsigen Omnibussen derselben Länge — zu erhöhen.
Die Standardisierung von Einzelteilen des Fahrgestells neben den Einzelteilen und Baugruppen der Omnibuskarosserie
läßt die Zahl von Ersatzteilen verringern, wodurch der Arbeitsaufwand bei Instandhaltung und
Reparatur stark herabgesetzt wird. Die dabei entstandene Möglichkeit einer weitgehenden Anwendung des
Baukastensystems bei der Reparatur der Omnibusse gestattet es, die Reparaturdauer zu verkürzen.
Der hohe Vereinheitlichungsgrad erlaubt weiterhin, den Umfang von Konstruktionsarbeiten und technologischer
Vorbereitung des Herstellungsprozesses zu verringern.
Das dem konstruktiven Aufbau des Bausteins und der auf dessen Basis zusammengebauten Omnibusse zugrundeliegende
Prinzip kann auch bei anderen Fahrzeugen, beispielsweise bei Oberleitungsomnibussen, angewendet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen
Fahrzeuges, der eine von den Stirnseiten offene Fensterquersektion der Karosserie aufweist, deren
jede Seitenwand mit einem Fenster versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer
von den Stirnseiten offenen Türquersektion (3) der Karosserie, welche mit der Fenstersektion (2) zusammengefügt
ist und eine Tür (17) zumindest in einer der Seitenwände aufweist, und mit einer Fahrgestell-Baugruppe
(4) ausgestattet ist, welche einen Radsatz (20) enthält, der unter dem Fenster (12) angeordnet
und mit der Fenstersektion (2) mittels einer Aufhängung (21) verbunden ist
2. Stadtomnibus oder ein ähnliches Fahrzeug, zusammengebaut
auf der Basis von miteinander zusammengefügten und zwischen der Front- und der
Heckpartie der Karosserie angeordneten Bausteinen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Baustein (1)
nach Anspruch 1 gestaltet ist, wobei zumindest zwei Bausteine (1) über eine Karosserie-Zwischensektion
(31) miteinander gekoppelt sind, die nach ihren Abmessungen gleich groß ist wie eine der zum Baustein
(1) gehörenden Sektionen (2 bzw. 3).
3. Stadtomnibus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein von mehr als
zwei Bausteinen (1) diese zumindest an einer Seite der Zwischensektion (31) paarweise angeordnet und
einander mit Fenstersektionen (2) zugekehrt verbunden werden.
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WO (1) | WO1981002555A1 (de) |
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