DE10041645A1 - Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen - Google Patents
Verfahren zum Zusammenbau von BauteilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen, insbesondere von Fahrzeugbaugruppen und/oder Fahrzeugeinzelteilen oder dergleichen, zu einer Fahrzeugkarosserie mit wenigstens einer Karosserieöffnung, die durch einen Rahmen ausgesteift wird und an dem eine Heckklappe oder Hecktür befestigt ist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass DOLLAR A a) nach Positionierung eines vorgefertigten Heckportalrahmens (10) an eine Bodengruppe (14) der Heckportalrahmen (10) mit der Bodengruppe (14) fixierend verbunden wird, DOLLAR A b) Karosseriewände (12) mit dem Heckportalrahmen (10), mit den Längsseiten der Bodengruppe (14) und an einem Vorderwagen fixierend verbunden werden, DOLLAR A c) ein Dachelement (16) mit dem Heckportalrahmen (10) und mit den oberen Längsseiten der Karosserieseitenwände (12) fixierend verbunden wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Aus der EP 0 338 999 A1 ist bekannt, dass beim Zusammenbau von
Fahrzeugbaugruppen zu einer Fahrzeugkarosserie der Bereich der
Karosserieausschnitte beziehungsweise Karosserieöffnungen mit einer
Rahmenkonstruktion verstärkt wird. Der Rahmen der Hecköffnung (nachfolgend
Heckportalrahmen genannt) wird dabei so ausgebildet, dass an diesem eine Heckklappe,
eine Hecktür oder eine komplette Heckbaugruppe befestigt werden kann. Der
umlaufende Rahmen am Karosserieausschnitt der Rohbaukarosserie erfordert eine
spezielle Gestaltung von Blechteilen im Dachbereich, an den Seitenwänden sowie im
Bereich der Bodenbaugruppe und entsteht erst beim Zusammenbau der einzelnen Teile.
Die Rohbaukarosserie ist demzufolge relativ aufwendig herzustellen, da die
entsprechenden Teile besonders gestaltet und dann miteinander verbunden werden
müssen, da der umlaufende Rahmen am Karosserieausschnitt integraler, versteifender
Bestandteil der Rohbaukarosserie ist. Außerdem ist es bei dieser Art des
Zusammenbaus der einzelnen Teile schwierig, die geforderten Toleranzen einzuhalten,
da ein Justieren der einzelnen Bauteile mit großem Aufwand verbunden ist.
Zur Reduzierung des Aufwandes der Gestaltung und der Herstellung der
Karosseriebauteile im Bereich des Karosserieausschnittes wird gemäß der
DE 199 13 532 A1 der Versteifungsrahmen als separates Bauteil hergestellt und an den
Karosserieausschnitt begrenzenden Komponenten der Rohbaukarosserie durch
Verkleben abdichtend angebracht. Die Komponenten der Rohbaukarosserie, wie
Seitenwände, Bodenblech und Dachblech, sind dabei nicht als tragender Rahmen
ausgebildet. An den an die Rohbaukarosserie verklebten Versteifungsrahmen kann eine
Heckklappe oder eine Hecktür befestigt werden.
Durch die Herstellung eines separaten Versteifungsrahmen entfallen zwar die hohen
Kosten für die Herstellung des in der Rohbaukarosserie integrierten Rahmens, dafür ist
aber eine Toleranzeinhaltung beim Zusammenbau der einzelnen Komponenten zur
Rohbaukarosserie schwierig. Eine entsprechende Fixierung der einzelnen Teile bei der
Montage ist nicht möglich. Dadurch ist die Justierbarkeit der Teile zueinander
eingeschränkt. Insgesamt ist dadurch ein erhöhter Montageaufwand infolge des
jeweiligen neuen Ausrichtens der Bauteile untereinander bei der Herstellung der
Rohbaukarosserie erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zusammenbau von
Bauteilen, insbesondere von Fahrzeugbaugruppen und/oder Fahrzeugeinzelteilen oder
dergleichen, entsprechend den im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Merkmalen
zu schaffen, das sich durch einen einfachen Fertigungsablauf, die Gewährleistung der
Justierung der einzelnen Teile zueinander, die Einhaltung der Fertigungstoleranzen
sowie durch Reduzierung der Herstellungs- und Montagekosten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen mit den in
dem Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass
- a) nach Positionierung eines vorgefertigten Heckportalrahmens an eine Bodengruppe der Heckportalrahmen mit der Bodengruppe fixierend verbunden wird,
- b) Karosserieseitenwände mit dem Heckportalrahmen, mit den Längsseiten der Bodengruppe und an einem Vorderwagen fixierend verbunden werden,
- c) ein Dachelement mit dem Heckportalrahmen und mit den oberen Längsseiten der Karosserieseitenwände fixierend verbunden wird,
erfolgt beim Zusammenbau eine schwimmende Positionierung der einzelnen
Karosseriebauteile an dem vorgefertigten Heckportalrahmen. Dadurch ist eine
Korrekturmöglichkeit der Lage der jeweiligen Bauteile beim Montagevorgang gegeben.
Montagetoleranzen lassen sich besser einhalten, und das Spaltmaß zwischen den
Karosserieteilen kann verringert werden. Durch die Fixierung der Karosseriebauteile an
dem Heckportalrahmen wird der Fertigungsablauf des Zusammenbaus der einzelnen
Bauteile verbessert und die Montagekosten werden reduziert. Der Heckportalrahmen
lässt sich als vorgefertigtes Bauteil mit einem Höchstmaß an Genauigkeit fertigen und
stellt im Hinterwagen nach dessen Verbindung mit der Bodengruppe ein zuverlässiges
und einfaches Aufnahmeelement für die Karosserieseitenwände und das Dachelement
dar. Musste bisher die Maßgenauigkeit der Karosserieausschnitte aus vier
Zusammenbauumfängen hergestellt werden, die nur eingeschränkte
Ausgleichsmöglichkeiten im Karosserie-Rohbau-Prozess boten, ist bei dem
erfindungsgemäßen Zusammenbau an dem einteiligen Heckportalrahmen eine exakte
Vorweg-Lagepositionierung der Karosserieseitenwände und des Dachelementes
gegeben, die entsprechend geringe Toleranzen beim Zusammenbau zulassen.
Außerdem wird durch den stabil ausgebildeten Heckportalrahmen die Steifigkeit der
Karosserie hinsichtlich deren Eigenfrequenz erhöht.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnung, die eine perspektivische Ansicht der Fahrzeugkarosserie im Heckbereich
zeigt, näher erläutert.
Die Erfindung wird erläutert am Zusammenbau von Fahrzeugbaugruppen zu einer
Fahrzeugkarosserie, die im Heckbereich mit einer Karosserieöffnung für eine
Heckklappe, eine Hecktür oder ein Heckbauteil versehen ist. Dabei wird ein in
Schweißkonstruktion vorgefertigter Rahmen (Heckportalrahmen 10) in horizontaler
Richtung von hinten an eine Bodengruppe 14 der Fahrzeugkarosserie herangefahren
und zur Bodengruppe 14 positioniert. Der Heckportalrahmen 10 liegt schwimmend an der
Bodengruppe 14 an. Das heißt, der Heckportalrahmen 10 kann zur Fixierung der
Aufnahmepunkte in der Höhe und der Querrichtung der Karosserie verschoben werden,
um die für den folgenden Schweißzusammenbau und die spätere Montage der
Hecktüren oder dergleichen notwendigen Gesamttoleranzmaße über Breite und Höhe
der Karosserie von jeweils ± 2 mm einhalten zu können. Nach entsprechender
Positionierung des Heckportalrahmens 10 zur Bodengruppe 14 erfolgt durch
Punktschweißung eine fixierende Verbindung beider Teile zueinander.
Nach der Fixierung des Heckportalrahmens 10 mit der Bodengruppe 14 werden die
Karosserieseitenwände 12 mit dem Heckportalrahmen 10 und der Bodengruppe 14
verbunden. Dabei werden jeweils rechts und links die Karosserieseitenwände 12
horizontal von der Seite an die Bodengruppe 14 gefahren. Der Heckbereich der
Karosserieseitenwand 12 legt sich jeweils an der entsprechenden Seite auf und an den
Heckportalrahmen 10 an. Die Unterkante der Karosserieseitenwand 12 liegt
schwimmend an dem Längsflansch der Bodenanlage 14 auf. Dadurch sind eventuelle
Lageabweichungen ohne Nacharbeit möglich. Nach entsprechender Positionierung der
Karosserieseitenwände 12 erfolgt durch Punktschweißung ebenfalls eine fixierende
Verbindung der Karosserieseitenwände 12 mit dem Heckportalrahmen 10, mit den
Längsseiten der Bodengruppe 14 und an einem nicht dargestellten Vorderwagen.
Durch ein Dachelement 16 wird die Fahrzeugkarosserie komplettiert, indem dieses durch
Punktschweißung mit dem Heckportalrahmen 10 und mit den oberen Längsseiten der
Karosserieseitenwände 12 fixierend verbunden wird. Der passgenaue Zusammenbau der
einzelnen Baugruppen hat eine genaue Positionierung des Dachelementes 16 zur Folge,
so dass dessen Lage nicht zusätzlich angepasst werden muss.
Nach der Fixierung und der durch Punktschweißung miteinander verbundenen Teile
erfolgt die Verschweißung der einzelnen Teile miteinander. Die Karosserieseitenwände
12 werden jeweils mit ihrem Innenteil und mit ihrem Außenteil mit dem Heckportalrahmen
10 verschweißt. Das Innenteil der Karosserieseitenwand 12 wird durch eine eigene
Öffnung mit einem vorderen Flansch des Heckportalrahmens 10 verschweißt. Das
Außenteil der Karosserieseitenwand 12 liegt am von hinten zugänglichen Dichtflansch
des Heckportalrahmens 10 an und wird dort mit diesem verschweißt. Die Verschweißung
des Heckportalrahmens 10 mit der Bodengruppe 14 erfolgt von der Unterseite des
Heckportalrahmens 10. Anschließend wird ein Heckabschlussträger 18 als Untergurt mit
dem Heckportalrahmen 10 und der Bodengruppe 14 verschweißt, so dass der
Heckportalrahmen 10 von unten verschlossen wird. Auf die Verschweißung der anderen
Teile miteinander braucht nicht näher eingegangen zu werden, da dabei keine
Besonderheiten auftreten.
Kleinteile am Heckportalrahmen 10, wie Verstärkungen für Scharniere, Schloss,
Gasfedern und Befestigungsteile für Elektroelemente, Innenverkleidungen und
dergleichen, sind Bestandteile der Schweißkonstruktion. Zur Erhöhung der
Karosseriesteifigkeit in Bezug auf deren Eigenfrequenz und zur Erhöhung der
Karosseriefestigkeit wird in den Innenraum der Ecken des Heckportalrahmens 10 jeweils
eine Eckverstärkung eingefügt. An den Heckportalrahmen 10 werden entsprechend den
technologischen Anforderungen eine Klappe oder zwei Türen (links/rechts) montiert. Im
Falle einer anzufügenden Heckbaugruppe, zum Beispiel PKW-Heck, handelt es sich um
eine feste, das heißt schweißtechnische Verbindung. Der Heckportalrahmen 10 wird für
diesen Anspruch form- und schweißtechnisch vorbereitet. Die Verbindung der
Heckklappe beziehungsweise der Hecktüren an den Heckportalrahmen 10, somit an die
Karosserie, erfolgt in der späteren Fertigmontage am lackierten Fahrzeug.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine einfache und kostengünstige Montage
zum Zusammenbau einer Fahrzeugkarosserie gegeben. Durch die Positionierung der
einzelnen Bauteile an dem Heckportalrahmen 10 lassen sich die Toleranzgrenzen genau
einhalten und das Spaltmaß zwischen den Karosserieteilen wird verringert. Der
Heckportalrahmen 10 lässt sich als vorgefertigtes Bauteil mit einem Höchstmaß an
Genauigkeit fertigen und stellt im Hinterwagen nach dessen Verbindung mit der
Bodengruppe 14 ein zuverlässiges und einfaches Aufnahmeelement für die
Karosserieseitenwände 12 und das Dachelement 16 dar. Außerdem wird durch den
Heckportalrahmen 10 die Steifigkeit der Fahrzeugkarosserie gegenüber der auftretenden
Eigenfrequenz erhöht.
10
Heckportalrahmen
12
Karosserieseitenwand
14
Bodengruppe
16
Dachelement
18
Heckabschlussträger
Claims (7)
1. Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen, insbesondere von
Fahrzeugbaugruppen und/oder Fahrzeugeinzelteilen oder dergleichen, zu einer
Fahrzeugkarosserie mit wenigstens einer Karosserieöffnung, die durch einen
Rahmen ausgesteift wird und an dem eine Heckklappe oder Hecktür befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) nach Positionierung eines vorgefertigten Heckportalrahmens (10) an eine Bodengruppe (14) der Heckportalrahmen (10) mit der Bodengruppe (14) fixierend verbunden wird,
- b) Karosserieseitenwände (12) mit dem Heckportalrahmen (10), mit den Längsseiten der Bodengruppe (14) und an einem Vorderwagen fixierend verbunden werden,
- c) ein Dachelement (16) mit dem Heckportalrahmen (10) und mit den oberen Längsseiten der Karosserieseitenwände (12) fixierend verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verbinden
der Teile diese miteinander verschweißt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils das Innenteil der Karosserieseitenwand (12) mit einem vorderen
Flansch des Heckportalrahmens (10) und das Außenteil der Karosserieseitenwand
(12) mit einem Dichtflansch des Heckportalrahmens (10) verschweißt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Zusammenschweißen der einzelnen Teile ein Heckabschlussträger
(18) als Untergurt mit dem Heckportalrahmen (10) und der Bodengruppe (14)
verschweißt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Heckportalrahmen (10) mit einer Heckklappe, einer Hecktür oder einer
Heckbaugruppe verbunden wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung der Heckklappe, der Hecktür oder der Heckbaugruppe mit dem
Heckportalrahmen (10) nach dem Verbinden des Heckportalrahmens (10) mit der
Bodengruppe (14), mit den Karosserieseitenwänden (12) und dem Dachelement (16)
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Innenraum der Ecken des Heckportalrahmens (10) Eckverstärkungen
eingeschweißt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10041645.4A DE10041645B4 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10041645.4A DE10041645B4 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10041645A1 true DE10041645A1 (de) | 2002-03-07 |
DE10041645B4 DE10041645B4 (de) | 2021-08-12 |
Family
ID=7653668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10041645.4A Expired - Lifetime DE10041645B4 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zum Zusammenbau von Bauteilen |
Country Status (1)
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DE10041645B4 (de) | 2021-08-12 |
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