DE3540814A1 - Karosserie fuer personenkraftwagen und verfahren zur herstellung einer solchen karosserie - Google Patents
Karosserie fuer personenkraftwagen und verfahren zur herstellung einer solchen karosserieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Karosserie für Personenkraftwagen,
mit einem Unterbau, der im wesentlichen den
Karosserieboden, die Seitenwände bis zur Gürtellinie, den
Vorderwagen mit Radkästen für die Vorderräder, sowie das Heckteil
mit Kofferraum und Radkästen für die Hinterräder umfaßt,
und mit einem durch das Karosseriedach und die Karosseriesäulen
gebildeten Oberbau, wobei Unterbau und Oberbau im Rohzustand
der Karosserie als lösbar miteinander verbindbare
Separatteile ausgebildet sind.
Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen besteht zunehmend die
Tendenz, einzelne Teile nicht mehr separat zu montieren, sondern
mehrere Teile zu vormontierten Baugruppen zusammenzufassen
und diese größeren Baueinheiten dann im Fahrzeug einzubauen.
Hierdurch können Verbesserungen und Erleichterungen der Arbeitsbedingungen
und Montageoperationen erreicht werden.
Eine Pkw-Karosserie, bei der Unterbau und Oberbau im Rohzustand
der Karosserie als Separatteile ausgebildet und lösbar miteinander
verbunden sind, zeigt z. B. die CH-PS 2 87 058.
Eine andere Pkw-Karosserie, bei der ein Teil des Unterbaus als
vormontierte Baueinheit ausgebildet ist, ist durch die
DE-PS 29 23 874 bekannt geworden. Es handelt sich allerdings
hierbei nur um eine Mittelboden-Baugruppe; denn der vordere
und der hintere Bereich des Unterbaus sind nicht mit einbezogen.
Die bekannte Mittelboden-Baugruppe kann daher nur mit wenigen
Innenausstattungsteilen und auch nur einseitig, d. h. von der
Oberseite her, vormontiert werden, weil alle unterhalb des
Bodens zu montierenden Bauteile durchgehende Anschlüsse entweder
zum hinteren oder zum vorderen Bereich des Unterbaus
verlangen. Somit bestehen die vormontierten Einheiten bei der
bekannten Mittelboden-Baugruppe nach DE-PS 29 23 874 lediglich
aus einem vorderen Teil des Bodenbelages, den kompletten
Vordersitzen und dem Sitzteil des Rücksitzes (ohne Rückenlehne).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Karosserie
der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß eine weitgehend
automatische Montage derselben ermöglicht wird und sich
der Oberbau, wie auch der Unterbau jeweils als vormontierte
Baueinheit in einfacher Weise ohne großen Kostenaufwand herstellen
lassen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Karosserie der
eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß zur lösbaren
Verbindung der Separatteile während der Montage Zwischenstücke
dienen, die mittels Bolzen in komplementäre Aufnahmen an den
unteren Enden der Karosseriesäulen am Oberbau einerseits und
an den angrenzenden Verbindungsstellen des Unterbaus andererseits
eingreifen.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung, welches in
diesem Falle der Verfahrenskategorie angehört, besteht in
folgenden nacheinander vorzunehmenden Verfahrensschritten:
1. Anordnung der zu verschweißenden Teile von Oberbau und
Unterbau auf einer gemeinsamen Schweißvorrichtung.
2. Einsetzen der (auseinandergefahrenen) Zwischenstücke
mittels der Bolzen in die Aufnahmen von Oberbau und
Unterbau.
3. Vertikales Zusammenfahren der Zwischenstücke bis sich die
einander zugeordneten Karosserieanschlußenden entsprechend
dem Endmontagezustand der Karosserie überlappen, derart,
daß alle sechs Anschlußstellen der Karosseriesäulen passen.
4. Verschweißen der Einzelteile des Oberbaus und des Unterbaus
simultan in dieser dem endgültigen Zusammenbau entsprechenden
Lage.
5. Auseinanderfahren der Zwischenstücke jedes Zwischenstück-
Paares in Vertikalrichtung mindestens um die Länge der
Überlappung der zugeordneten Blechenden von Unterbau und
Oberbau.
6. Lackieren der Gesamtkarosserie.
7. Ausfahren der Zwischenstücke in Horizontalrichtung mittels
der Schwalbenschwanzführung.
8. Abnehmen des Oberbaus, Aufsetzen auf einen Hilfsrahmen,
Drehung um 180° und automatische Montage der zugeordneten
Einbauten (vgl. Anspruch 11).
9. Aufsetzen des Unterbaus auf einen Hilfsrahmen, automatische
Montage der zugeordneten Einbauten (vgl. Anspruch 10).
10. Zusammenfahren der auf Basis des Unterbaus bzw. des
Oberbaus vormontierten Baueinheiten, Verbindung derselben
durch Wiedereinstecken der Zwischenstücke in die Aufnahmen
an den Säulenenden.
11. Zusammenziehen der beiden Baueinheiten in Vertikalrichtung
mittels der Zwischenstücke, bis die Ausnehmungen
an den einander zugeordneten Karosserie-Anschlußenden
zueinander fluchten.
12. Automatisches Zusammenfügen der beiden Baueinheiten
(vormontierter Oberbau und vormontierter Unterbau) mittels
Blindnieten.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
es einerseits möglich ist, die Blechteile von Karosserie-Oberbau
und -Unterbau in der gemeinsamen Schweißvorrichtung so zu
verschweißen, als ob Karosserie-Oberbau und -Unterbau bereits
ein gemeinsames Ganzes wären. Die Zwischenstücke sorgen hierbei
dafür, daß an den Verbindungsstellen zwischen Ober- und
Unterbau während der Schweißvorgänge kein Verzug und damit
keine Maßungenauigkeiten auftreten. Auch die Lackierung der
Rohkarosserie als Ganzes kann anschließend erfolgen. Andererseits
gestattet es aber die Erfindung - aufgrund der Lösbarkeit
der Zwischenstücke - dennoch, daß Unterbau und Oberbau jeweils
als vormontierte Baueinheiten herstellbar sind, d. h. daß Oberbau
und Unterbau zwecks Montage der Ein- und Anbauten wieder
Separatteile der Karosserie bilden. Hierdurch ergeben sich
wesentliche Montagevereinfachungen der Karosserie, und zwar
insbesondere dadurch, daß die Einbauten automatisch montiert
werden können. Schließlich ergeben sich auch noch Vereinfachungen
im Falle von Reparaturen.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen offenbart bzw. lassen sich - anhand von Ausführungsbeispielen
- der Zeichnung und der nachstehenden Beschreibung
dieser Ausführungsbeispiele entnehmen. Es zeigt:
Fig. 1 - in perspektivischer Darstellung - eine aus separatem
Unterbau und Oberbau bestehende Pkw-
Karosserie im Rohzustand,
Fig. 2 die Einzelheit "A" nach Fig. 1, in gegenüber Fig. 1
vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 - in perspektivischer Darstellung - ein Zwischenstück-
Paar zum (provisorischen) Verbinden von
Unterbau und Oberbau der Karosserie nach Fig. 1,
Fig. 4 das den Oberbau bildende Teil der Karosserie nach
Fig. 1, in um 180° gedrehter Stellung, zusammen mit
vorzumontierenden Einbauten, in perspektivischer
Explosionsdarstellung, und
Fig. 5 das den Unterbau der Karosserie nach Fig. 1 bildende
Separatteil, mit vorzumontierenden Einbauten, ebenfalls
in perspektivischer Explosionsdarstellung.
Bei dem insgesamt mit 10 bezeichneten Unterbau der gezeigten
Pkw-Karosserie bezeichnet 11 den Karosserieboden, 12, 13 bis
zur Gürtellinie reichende Seitenwände, 14 den Vorderwagen mit
Radkästen 15 für die Vorderräder und 16 das Heckteil mit Kofferraum
17 und Radkästen 18 für die Hinterräder.
Der Oberbau der aus Fig. 1 insgesamt ersichtlichen Rohkarosserie
ist mit 19 beziffert. Er umfaßt das Fahrzeugdach 20 und die
Karosseriesäulen 21-23. Die Verbindungsstellen zwischen Unterbau
10 und Oberbau 19 sind mit 24, 25 bzw. 26, 27 bzw. 28, 29
bezeichnet. An den Verbindungsstellen 24-29 sind insbesondere
in Fig. 1 (vgl. aber auch Fig. 2 und 5) Ausnehmungen 30, 130
erkennbar, die als gestanzte Löcher ausgebildet sein können
und im montierten Endzustand der Karosserie die Funktion haben,
Blindniete (nicht gezeigt) aufzunehmen, durch die Unterbau 10
und Oberbau 19 fest miteinander verbunden werden.
Wie weiterhin aus Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, ist den Verbindungsstellen
24, 25 bzw. 26, 27 bzw. 28, 29 jeweils ein
Zwischenstück-Paar zugeordnet, von denen eines aus Fig. 3 ersichtlich
und dort insgesamt mit 31 beziffert ist. Die Zwischenstück-
Paare 31 bestehen jeweils aus einem unteren Zwischenstück
32 und einem oberen Zwischenstück 33. Im Falle der Fig. 3 ist
das untere Zwischenstück 32 der Verbindungsstelle 24 am Unterbau
10 und das obere Zwischenstück 33 der Verbindungsstelle 25
am Ende der Karosseriesäule 22 des Oberbaus 19 zugeordnet. Wie
Fig. 3 desweiteren zeigt, besitzen die Zwischenstücke 32, 33
jeweils einen horizontal gerichteten Bolzen 34 bzw. 134, die
dazu vorgesehen sind, mit komplementären, karosserieseitigen
Aufnahmen 69, 70 zusammenzuwirken. Fig. 2 und 3 lassen erkennen,
daß die obere Aufnahme 69 gegenüber der unteren Aufnahme
70 und entsprechend auch der obere Bolzen 34 gegenüber
dem unteren Bolzen 134 seitlich versetzt angeordnet ist.
Fig. 3 macht weiterhin deutlich, daß das obere Zwischenstück 33
in Vertikalrichtung gegenüber dem unteren Zwischenstück 32
(Pfeil 35) beweglich angeordnet bzw. geführt ist. Ein mit 39
bezeichnetes stangenartiges Teil des oberen Zwischenstücks 33
bildet zu diesem Zweck einen Kolben, der in eine entsprechende
zylindrische Aufnahme (nicht gezeigt) des unteren Zwischenstückes
(32) eingreift. Hierdurch ergibt sich eine Kolben-
Zylinder-Führung, durch die das obere Zwischenstück 33 gegenüber
dem unteren Zwischenstück 32 in Vertikalrichtung (Pfeil 35)
beweglich geführt ist.
Wie weiterhin aus Fig. 3 entnommen werden kann, ist das untere
Zwischenstück 32 (und damit natürlich auch das obere Zwischenstück
33) mittels einer Schwalbenschwanzführung 38 horizontal
verschiebbar (Pfeilrichtung 36) auf einem Tragteil 37 angeordnet
und geführt.
Bei der Montage der Gesamtkarosserie wird nun im einzelnen
wie folgt verfahren: Zunächst wird an den "Säulenenden" 25, 27,
29 bzw. 24, 26, 28 von Karosserie-Oberbau 19 bzw. von Karosserie-
Unterbau 10 jeweils ein Zwischenstück-Paar 31 angebracht,
und zwar in der gemeinsamen Schweißvorrichtung der Einzelteile
von Ober- und Unterbau 19, 10. Das gemeinsame Verschweißen in
endgültiger Lage der Blechteile der Karosserie ist notwendig,
damit trotz unvermeidbarer Toleranzen eine genaue Passung von
Karosserie-Oberbau 19 und Karosserie-Unterbau 10 zueinander
erreicht wird. Hierbei greift jeweils das obere Zwischenstück 33
mit dem oberen Bolzen 34 in die Aufnahme 69 und das untere
Zwischenstück 32 mit dem unteren Bolzen 134 in die Aufnahme 70
ein. Anschließend werden die Zwischenstücke 32, 33 jedes
Zwischenstück-Paares 31 in Vertikalrichtung zusammengefahren
bis sich die zugeordneten Säulenenden (z. B. 24, 25 in Fig. 1 und
2) entsprechend der endgültigen Montageposition der Gesamtkarosserie
überlappen. Die Überlappung wird ermöglicht durch
zwei schlitzförmige Freischnitte 40, 41, von denen der eine
(40) am betreffenden Säulenende (z. B. 25) des Karosserie-Oberbaus
19 und der andere (41) am betreffenden Anschluß (z. B. 24)
des Karosserie-Unterbaus 10 angeordnet ist. Die Schlitzbreite
der Freischnitte 40, 41 entspricht dem Durchmesser der Bolzen
34, 134 bzw. überwiegt diesen geringfügig. Außerdem sind -
wie Fig. 2 zeigt - die in ihrer Längserstreckung vertikal gerichteten
Freischnitte 40, 41 seitlich zueinander versetzt.
Dieser seitliche Versatz entspricht exakt dem bereits oben erwähnten
seitlichen Versatz der Bolzen 34, 134. Werden nun die
einander zugeordneten Anschlußstellen (z. B. 24, 25) von
Karosserie-Unterbau 10 und -Oberbau 19 mittels der Zwischenstücke
32, 33 in Überlappstellung zusammengefahren, so greift
hierbei der in der Aufnahme 69 befindliche obere Bolzen 34 in
den Freischnitt 41 und der in der Aufnahme 70 befindliche untere
Bolzen 134 entsprechend in den Freischnitt 40 ein. Auf diese
Weise ist eine vollständige Überlappung der Karosserie-Anschlußstellen
(z. B. 24, 25) entsprechend der endgültigen Montageposition
der Gesamtkarosserie möglich.
Nach Beendigung der Schweißarbeiten und Abkühlung der betreffenden
Blechteile werden die Zwischenstücke 32, 33 jedes Zwischenstück-
Paares 31 in Vertikalrichtung 35 mindestens um die Länge
der Überlappung der zugeordneten Blechenden 24, 25 bzw. 26,
27 bzw. 28, 29 von Unterbau 10 und Oberbau 19 auseinandergefahren.
Nun können Unterbau 10 und Oberbau 19 gemeinsam in
einem Arbeitsgang lackiert werden. Durch das vorerwähnte Auseinanderfahren
der Zwischenstücke 32, 33 in Vertikalrichtung 35 wird
vorteilhafterweise während des Lackiervorganges ein Aneinanderkleben
von Oberbau 19 und Unterbau 10 durch trocknenden Lack
vermieden.
Nach dem Lackiervorgang werden die Zwischenstückpaare 31 mittels
Tragteil 37 und Schwalbenschwanzführung 38 in Horizontalrichtung
ausgefahren. Der Oberbau 19 kann nun abgenommen werden;
er wird um 180° gedreht und auf einem Hilfsrahmen (nicht gezeigt)
aufgesetzt. In dieser Position (vgl. hierzu Fig. 4)
kann nun eine automatische Montage der zugeordneten Einbauten
erfolgen. Wie Fig. 4 zeigt, handelt es sich bei den Einbauten
im einzelnen um einen vorgefertigten Dachhimmel 45 mit Sonnenblenden
46, obere Haltegriffe 47, Säulenverkleidung 48, 49, 50
und einem seitlichen Haltegriff 51. Die Montage der Einbauten
45-51 erfolgt - wie ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlich ist -
in Pfeilrichtung 52 bzw. 53 bzw. 54.
Die Vormontage des Unterbaus 10 zu einer vormontierten Baueinheit
(sog. Modul) erfolgt in ähnlicher Weise und ist im einzelnen
in Fig. 5 veranschaulicht. Bei den vorzumontierenden Einbauten
handelt es sich um einen Bodenbelag 55, 56, 57, ferner die
kompletten Fahrzeugsitze 58, 59 und 60, die Armaturentafel 61
mit Lenkrad 62 und Lenksäule 63, eine Kofferraumabdeckung 64
und die Hutablage 65. Die Montage der genannten Einbauten erfolgt
in Pfeilrichtung 66, also in Vertikalrichtung von oben
nach unten. Der Unterbau 10 ruht hierbei auf einem Hilfsrahmen,
der aus Fig. 1 ersichtlich und dort mit 67 bezeichnet ist.
Nach Fertigstellung der beiden vormontierten Baueinheiten
auf der Basis des Unterbaus 10 und des Oberbaus 19 werden
diese wieder zusammengefahren und durch Wiedereinstecken der
Zwischenstücke 32, 33 in die Aufnahmen 69, 70 an den entsprechenden
Verbindungsstellen wieder miteinander verbunden.
Ein weiteres Zusammenziehen der beiden Baueinheiten in
Vertikalrichtung 35 erfolgt mittels der Zwischenstücke 32, 33.
Schließlich werden die Zwischenstücke 32, 33 seitlich herausgenommen,
und die beiden Baueinheiten 10, 19 werden mittels
Blindnieten, die in die nun zueinander fluchtenden Aufnahmen
30, 130 eingreifen, endgültig miteinander verbunden.
Ein Abdecken der Blindnietenköpfe kann anschließend durch
Blenden 68 (vgl. Fig. 1) oder - im Falle der Mittelsäulen 22 -
durch die geschlossene Fahrzeugtür erfolgen.
Claims (12)
1. Karosserie für Personenkraftwagen, mit einem Unterbau, der
im wesentlichen den Karosserieboden, die Seitenwände bis
zur Gürtellinie, den Vorderwagen mit Radkästen für die
Vorderräder, sowie das Heckteil mit Kofferraum und Radkästen
für die Hinterräder umfaßt, und mit einem durch das
Karosseriedach und die Karosseriesäulen gebildeten Oberbau,
wobei Unterbau und Oberbau im Rohzustand der Karosserie
als lösbar miteinander verbindbare Separatteile ausgebildet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verbindung der
Separatteile (10, 19) während der Montage Zwischenstücke
(32, 33) dienen, die mittels Bolzen (34, 134) in komplementäre
Aufnahmen (69, 70) an den unteren Enden (25, 27, 29)
der Karosseriesäulen (21, 22, 23) am Oberbau (19) einerseits
und an den angrenzenden Verbindungsstellen (24, 26, 28)
des Unterbaus (10) andererseits eingreifen.
2. Karosserie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Verbindungsstelle (24,
25 bzw. 26, 27 bzw. 28, 29) zwei je ein Zwischenstückpaar
(31) bildende Zwischenstücke (32, 33) vorgesehen sind, derart,
daß von jedem Zwischenstückpaar ein Zwischenstück (32)
dem Unterbau (10) und das andere Zwischenstück (33) dem
Oberbau (19) zugeordnet ist, und daß die miteinander verbundenen
Zwischenstücke des jeweiligen Zwischenstückpaares
(31) in Vertikalrichtung (35) beweglich zueinander angeordnet
sind.
3. Karosserie nach Anspruch 1 oder2,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite eines unteren
Zwischenstücks (32) ein stangenartiges oberes Zwischenstück
(33) vertikal beweglich geführt ist, welches an
seinem oberen Ende einen dem Karosserie-Oberbau (19) zugeordneten
oberen Bolzen (34) trägt, und daß am unteren
Zwischenstück (32) - seitlich versetzt zum oberen Bolzen
(34), aber parallel zu diesem - ein dem Karosserie-Unterbau
(10) zugeordneter unterer Bolzen (134) angeordnet ist (Fig. 3).
4. Karosserie nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstellen (24,
26, 28) des Unterbaus (10) - jeweils lotrecht unterhalb der
Aufnahme (69) für den oberen Bolzen (34) - ein schlitzförmiger
Freischnitt (41) eingearbeitet ist.
5. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Enden (25, 27,
29) der Karosseriesäulen (21, 22, 23) des Oberbaus (19) -
jeweils lotrecht oberhalb der Aufnahme (70) für den unteren
Bolzen (134) - ein schlitzförmiger Freischnitt (40) eingearbeitet
ist.
6. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Zwischenstück (32)
den Zylinder und der stangenartige Teil (39) des oberen
Zwischenstücks (33) den Kolben einer Kolben-Zylinder-
Führung zur Vertikalbewegung des oberen Zwischenstücks (33)
gegenüber dem unteren Zwischenstück (32) bildet.
7. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Zwischenstück (32)
- zusammen mit dem oberen Zwischenstück (33) - horizontal
beweglich auf einem Tragteil (37) angeordnet und geführt ist.
8. Karosserie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Zwischenstück (32)
mittels Schwalbenschwanzführung (38) auf dem Tragteil (37)
gehalten und - in Horizontalrichtung (36) beweglich - geführt
ist.
9. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Enden (25, 27,
29) der Karosseriesäulen (21, 22, 23) des Oberbaus (19)
einerseits und an den angrenzenden Verbindungsstellen (24,
26, 28) des Unterbaus (10) andererseits Ausnehmungen (30
bzw. 130) eingebracht sind, die nach Entfernen der
Zwischenstücke (32, 33) zur Aufnahme von Blindnieten zwecks
endgültiger Zusammenfügung von Unterbau (10) und Oberbau (19)
dienen, wobei sich die Blechenden (26, 27, 29 bzw. 24, 26,
28) von Oberbau (19) und angrenzendem Unterbau (10) -
nach entsprechender vertikaler Zusammenführung von Unterbau
(10) und Oberbau (19) - so überlappen, daß die Ausnehmungen
(130) am Unterbau (10) mit den jeweils zugeordneten
Ausnehmungen (30) am Oberbau (19) fluchten.
10. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, wobei der Unterbau der Rohkarosserie durch
den Einbau von Sitzen und Bodenbelag als Baugruppe vormontierbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau (10) in seinem
Zustand als vormontierte Baueinheit folgende vormontierte
Einbauten umfaßt: die kompletten Sitze (58, 59, 60), die
Armaturentafel (61) mit Lenkrad (62) und Lenksäule (63),
den kompletten Bodenbelag (55, 56, 57), die Kofferraumabdeckung
(64) und die Hutablage (65).
11. Karosserie nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, wobei der Oberbau der Rohkarosserie durch Einfügung
von Einbauten als Baugruppe vormontierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberbau (19) in seinem Zustand
als vormontierte Baueinheit folgende vormontierte
Einbauten umfaßt: den Dachhimmel (45) mit Sonnenblende (46)
und oberen Haltegriffen (47) sowie die Säulenverkleidung
(48, 49, 50) mit seitlichen Haltegriffen (51).
12. Verfahren zur Herstellung einer Karosserie nach einem
oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende nacheinander vorzunehmende
Verfahrensschritte:
- 1. Anordnung der zu verschweißenden Teile von Oberbau (19) und Unterbau (10) auf einer gemeinsamen Schweißvorrichtung.
- 2. Einsetzen der (auseinandergefahrenen) Zwischenstücke (32, 33) mittels der Bolzen (34, 134) in die Aufnahmen (69, 70) von Oberbau (19) und Unterbau (10).
- 3. Vertikales Zusammenfahren der Zwischenstücke (32, 33), bis sich die einander zugeordneten Karosserieanschlußenden (z. B. 24, 25) entsprechend dem Endmontagezustand der Karosserie überlappen, derart, daß alle 6 Anschlußstellen der Karosseriesäulen (21, 22, 23) passen.
- 4. Verschweißen der Einzelteile des Oberbaus (19) und des Unterbaus (10) simultan in dieser dem endgültigen Zusammenbau entsprechenden Lage.
- 5. Auseinanderfahren der Zwischenstücke (32, 33) jedes Zwischenstückpaares (31) in Vertikalrichtung (35) mindestens um die Länge der Überlappung der zugeordneten Blechenden (24, 25; 26, 27; 28, 29) von Unterbau (10) und Oberbau (19).
- 6. Lackieren der Gesamtkarosserie (10, 19).
- 7. Ausfahren der Zwischenstücke (32, 33) in Horizontalrichtung (36) mittels der Schwalbenschwanzführung (38).
- 8. Abnehmen des Oberbaus (19), Aufsetzen auf einen Hilfsrahmen, Drehung um 180° und automatische Montage der zugeordneten Einbauten (vgl. Anspruch 11).
- 9. Aufsetzen des Unterbaus (10) auf einen Hilfsrahmen (67), automatische Montage der zugeordneten Einbauten (vgl. Anspruch 10).
- 10. Zusammenfahren der auf Basis des Unterbaus (10) bzw. des Oberbaus (19) vormontierten Baueinheiten, Verbindung derselben durch Wiedereinstecken der Zwischenstücke (32, 33) in die Aufnahmen (69, 70) an den Säulenenden.
- 11. Zusammenziehen der beiden Baueinheiten (10, 19) in Vertikalrichtung (35) mittels der Zwischenstücke (32, 33), bis die Ausnehmungen (30, 130) an den einander zugeordneten Karosserie-Anschlußenden (z. B. 24, 25) zueinander fluchten.
- 12. Automatisches Zusammenfügen der beiden Baueinheiten (vormontierter Oberbau (19) und vormontierter Unterbau (10)) mittels Blindnieten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540814 DE3540814A1 (de) | 1985-11-16 | 1985-11-16 | Karosserie fuer personenkraftwagen und verfahren zur herstellung einer solchen karosserie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540814 DE3540814A1 (de) | 1985-11-16 | 1985-11-16 | Karosserie fuer personenkraftwagen und verfahren zur herstellung einer solchen karosserie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540814A1 true DE3540814A1 (de) | 1987-05-21 |
DE3540814C2 DE3540814C2 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6286257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540814 Granted DE3540814A1 (de) | 1985-11-16 | 1985-11-16 | Karosserie fuer personenkraftwagen und verfahren zur herstellung einer solchen karosserie |
Country Status (1)
Country | Link |
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