DE3719796C2 - - Google Patents
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- DE3719796C2 DE3719796C2 DE3719796A DE3719796A DE3719796C2 DE 3719796 C2 DE3719796 C2 DE 3719796C2 DE 3719796 A DE3719796 A DE 3719796A DE 3719796 A DE3719796 A DE 3719796A DE 3719796 C2 DE3719796 C2 DE 3719796C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von
innenzylindrischen Werkstück-Oberflächen, insbesondere der
Kolbenlaufflächen von Verbrennungsmaschinen, nach dem Ober
begriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch
8 zur Durchführung des Verfahrens.
Ziel jeder Feinbearbeitung ist u. a. das Herstellen funk
tionsgerechter Oberflächen. Ein typischer Anwendungsfall des
Honverfahrens ist die Bearbeitung von Kolbenlaufflächen in
Otto- und Dieselmotoren. Honen ist ein Spanen mit einem
vielschneidigen Werkzeug aus gebundenem Korn unter ständiger
Flächenberührung zwischen Werkzeug und Werkstück. Die
Schnittbewegung wird aus einer Drehbewegung und einer hin-
und hergehenden Hubbewegung gebildet. Die gehonte Oberfläche
zeigt feine, sich überkreuzende Spuren. Dabei wird wie bei
allen Zerspanungsprozessen das Werkstoffgefüge im Bereich
der Randzonen verformt. Bei entsprechender Vergrößerung ist
eine Oberflächenstruktur erkennbar, bei der die Schnittkan
ten der Honriefen ausgerissen und überlappt sind. Die Quer
schnitte der Honriefen sind teilweise durch Überlappungen
unmittelbar an der Oberfläche kleiner als darunter. Diese
Oberflächenverformung der gehonten Lauffläche, im techni
schen Sprachgebrauch als "Blechmantel" bezeichnet, wirkt
sich nachteilig auf das Einlaufverhalten der Reibpartner
Kolbenringe-Zylinderlauffläche aus, erhöht die Neigung zur
Brandspurbildung und zum Fressen und führt zu einem erhöhten
Anfangsölverbrauch.
Anwender des Honverfahrens, insbesondere Hersteller von Ver
brennungsmotoren, sind darum schon seit langem bemüht, eine
möglichst blechmantelfreie Oberfläche zu erzeugen, was bis
lang jedoch nicht zufriedenstellend gelang.
So wird bei dem bekannten Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 (EP-A2-1 69 984) die innenzylindrische
Oberfläche eines Werkstückes nach dem Honen durch Hochdruck
strahlen behandelt, wodurch der Blechmantelanteil aber nur
auf 75% bis 65% verringert werden kann. Mit dem nachfol
genden letzten Verfahrensschritt kann dieser Anteil nicht
weiter reduziert werden, weil dabei die Werkstückoberfläche
lediglich geglättet oder reibplattiert wird. Dadurch wird
kein Material abgetragen, sondern das abgeriebene Material
auf die bearbeitete Oberfläche aufgetragen.
Es ist auch bekannt, die Innenflächen von Zylinderlaufbüch
sen für Verbrennungs-Kraftmaschinen nach dem mechanischen
Honen als zweiten und letzten Verfahrensschritt in einer
Strahlanlage mit einem Flüssigkeitsstrahl nachzubehandeln,
der ein Strahlmittel wie Schleifkorn oder dgl. enthält
(DE-Al-32 10 495). Wegen der getrennten Anlagen ist hierfür
ein erheblicher Aufwand erforderlich. Außerdem kann der für
eine zufriedenstellende Beseitigung des Blechmantels erfor
derliche Strahldruck bereits zu einer Zerstörung der im
Gefüge eingelagerten Graphitnester führen, wodurch eine
optimale Lauffläche in der Serie nicht erreichbar ist.
Schließlich ist auch ein zweistufiges Verfahren zum Bearbei
ten innenzylindrischer Werkstückoberflächen bekannt, bei dem
einem mechanischen Honvorgang ein Bürstvorgang nachgeschal
tet wird, um den beim Honen entstandenen Blechmantel zu be
seitigen (VDI-Zeitschrift Band 128, 1986, Nr. 11, S. 439
bis 442). Das Ergebnis befriedigt aber ebenfalls nicht, weil
die Bürsten allein nicht in der Lage sind, alle und insbe
sondere stärkere Überlappungen und Verquetschungen zu besei
tigen.
Ausgehend von dem gattungsgemäßen Verfahren (EP-A2-1 69 984)
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch die Nachbe
arbeitung nach dem Honen den Blechmantelanteil weiter zu re
duzieren, wobei die im Gefüge eingelagerten Graphitnester
nicht zerstört oder herausgelöst werden sollen. Mit der er
findungsgemäßen Vorrichtung soll dieses Verfahren einfach
und kostensparend ausgeführt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren nach
dem Patentanspruch 1 bzw. mit dem kombinierten Werkzeug nach
Anspruch 8 gelöst.
Durch die im Anschluß an die Honbearbeitung durchgeführte
kombinierte Hochdruckstrahl- und Bürstbehandlung wird das
die Überlappungen bildende Material zunächst aufgerichtet
und unmittelbar anschließend abgetragen. Dabei kann der
Druck beim Hochdruckstrahlen derart begrenzt werden, daß die
im Gefüge eingelagerten Graphitnester nicht beschädigt oder
herausgelöst werden.
Mit dem erfindungsgemäßen kombinierten Werkzeug ist das er
findungsgemäße Verfahren einfach auszuführen, wobei der ma
schinenseitige Aufwand gering gehalten ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen. Das Verfahren und die Vorrichtung werden im fol
genden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Werkzeug im Axialschnitt,
schematisch dargestellt,
Fig. 3 einen Schnitt nach I-I in Fig. 2, mit abgewandel
ter Ausführung der Strahlvorrichtung,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Werkzeuges im Axialschnitt entsprechend Fig. 2,
Fig. 5a bis 5c drei Bürstleisten mit Strahlvorrichtung zur Ver
wendung bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug, je
weils im Querschnitt,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Werkzeuges im Axialschnitt entsprechend
Fig. 2,
Fig. 7 eine abgewandelte Ausführung des Werkzeuges nach
Fig. 6 in einem Schnitt nach II-II in Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einem kombinierten Strahl-
und Bürstwerkzeug 3 zur Nachbearbeitung einer Zylinderboh
rung 1 eines Motorzylinderblockes 2. Die Zylinderbohrung 1
ist in an sich bekannter Weise zuvor gebohrt und anschlie
ßend in einer Honmaschine gehont worden. Das Werkzeug 3 ist
rotierend angetrieben und wird zugleich in mehreren Hüben in
Richtung der Bohrungsachse bewegt, wobei zweckmäßig diesel
ben kinematischen Bedingungen wie beim vorausgegangenen Ho
nen eingehalten werden.
Das Werkzeug 3 ist mit seinem Werkzeugkörper 12 über eine
Anschlußstange 4 mit einer Maschinenspindel 5 verbunden, die
von einem bekannten (nicht gezeigten) Drehantrieb rotierend
angetrieben wird. Die Maschinenspindel 5 wird außerdem in
bekannter Weise von einem (nicht gezeigten) Hubantrieb, z. B.
einer Kolben-Zylinder-Anordnung, angetrieben, so daß das
Werkzeug 3 mehrmals schraubenförmig über den gesamten Be
reich der Oberfläche 6 geführt wird, die die Kolbenlauf
fläche der Zylinderbohrung 1 bildet. Der Werkzeugkörper 12
trägt Bürsten 7, die an der Oberfläche 6 der Zylinderbohrung
1 anliegen. Außerdem enthält der Werkzeugkörper 12 eine
Strahleinrichtung 13 mit Düsen 8, über die Hochdruck-
Flüssigkeitsstrahlen austreten, die gegen die Oberfläche 6
der Zylinderbohrung 1 gerichtet sind. Die Düsen 8 stehen zu
diesem Zweck mit einer Hochdruckquelle 9 in Verbindung, die
aus einem Vorratsbehälter 11 mit Flüssigkeit, z. B. Honöl,
gespeist wird. In der Verbindung zwischen der Hochdruckquel
le 9 und den Düsen 8 befindet sich ein an der Maschinenspin
del 5 angeordnetes Verteilersystem 10, das die Hochdruck
flüssigkeit über die hohle Anschlußstange 4 dem Werkzeug 3
zuführt.
Die Oberfläche 6 der Zylinderbohrung 1 wird mit der Vor
richtung nach Fig. 1 in einem Arbeitsgang gestrahlt und
gebürstet, wobei der Strahl- und der Bürstvorgang gleich
zeitig und/oder nacheinander durchgeführt werden können, wie
im folgenden anhand einiger unterschiedlich ausgebildeter
Werkzeuge näher erläutert wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen im Axialschnitt bzw. im Querschnitt
zwei einander ähnliche Ausführungsformen eines Werkzeuges 3a
zur kombinierten Strahl- und Bürstbehandlung einer gehonten
innenzylindrischen Oberfläche. Das Werkzeug besteht im we
sentlichen aus einem hohlzylindrischen Werkzeugkörper 14,
der an seinem Außenumfang mehrere, im Ausführungsbeispiel
vier gleichmäßig verteilt angeordnete Bürstleisten 15 trägt.
Die Bürstleisten 15 sind in je einer Nut 16 des Werkzeugkör
pers geführt und mittels einer Zustellvorrichtung 19 radial
zustellbar, die zwei Kegel 20 und 21 aufweist, die sich im
Innenraum 18 des Werkzeugkörpers 14 befinden und mit Druck
stücken 17 gleicher Neigung zusammenwirken. Die Zustellvor
richtung 19 wird über eine Druckstange 27 axial verstellt,
um die Bürstleisten 15 radial nach außen zu verschieben.
Zwischen je zwei benachbarten Bürstleisten 15 ist eine im
Werkzeugkörper 14 axial verlaufende Längsbohrung 22 als
Flüssigkeitskanal der Strahleinrichtung 13 vorgesehen, der
an seinem unteren Ende mit einem Stopfen 23 verschlossen
ist. In die Längsbohrungen 22 mündet je ein Querkanal 24,
der von einem im Inneren des Werkzeugkörpers 14 vorhandenen
Ringkanal 25 abgezweigt ist. Die Querkanäle 24 sind nach
außen jeweils durch einen Stopfen 26 verschlossen. Der Ring
kanal 25 umgibt die Druckstange 27 der Zustellvorrichtung 19
und setzt sich in der Anschlußstange 4 (Fig. 1) fort. Er
verbindet über das Verteilersystem 10 die Längsbohrungen 22
mit der Hochdruckquelle 9.
Von jeder Längsbohrung 22 aus erstrecken sich mehrere ra
diale Bohrungen, die mit gleichem axialen Abstand überein
ander angeordnet sind und Düsen 28 bilden (Fig. 2).
Bei der abgewandelten Ausführung nach Fig. 3 sind Düsen 28′
vorgesehen, deren Bohrungsachse schräg in Richtung auf die
in Drehrichtung 29 des Werkzeuges voreilende Bürstenleiste
15 verläuft. Zwischen der die Achsen A und A′ des Werkzeug
körpers 14 bzw. der Längsbohrung 22 enthaltenden Axialebene
E und der Achse L der zugehörigen Düse 28′ ergibt sich ein
Strahlwinkel 30, der etwa 30° bis 60° betragen soll.
Die Drehrichtung 29 für das kombinierte Strahl- und Bürst
werkzeug 3a ist vorzugsweise so gewählt, daß sie zur Dreh
richtung bei der vorausgegangenen Honbearbeitung entgegen
gesetzt ist. Damit wird erreicht, daß die aus den Düsen 28
bzw. 28′ mit Hochdruck austretenden Flüssigkeitsstrahlen
unter einem spitzen Winkel gegen die beim Honen entstandenen
Überlappungen der Schnittkanten der Honriefen gerichtet
sind. Dadurch werden Überlappungen besonders wirksam aufge
richtet und können von der nachfolgenden Bürstleiste leicht
abgetragen werden. Eine sehr befriedigende Oberflächenstruk
tur der Lauffläche wird erzielt, wenn mit einem Strahldruck
von ca. 100 bis 700 bar gearbeitet wird.
In Fig. 4 ist ein Werkzeug 3b dargestellt, das ebenfalls zur
kombinierten Strahl- und Bürstbehandlung einer gehonten in
nenzylindrischen Oberfläche dient. Das Werkzeug trägt minde
stens drei, zweckmäßig vier oder sechs radial zustellbare
Bürstleisten 31. Es enthält eine Strahleinrichtung 13′ mit
Längsbohrungen 32 für die Zuführung der Hochdruckflüssigkeit
und mit Düsen 35, die sich innerhalb der Bürstleisten 31 be
finden. Die Längsbohrungen 32 sind axial verlaufende Sack
lochbohrungen. Am offenen oberen Ende jeder Sacklochbohrung
ist ein Nippel 33 angebracht, an dem ein Druckschlauch 34
befestigt ist. Die Druckschläuche 34 sind an das Verteiler
system 10 (Fig. 1) angeschlossen, wodurch die Sacklochboh
rungen 32 mit der Hochdruckquelle 9 verbunden sind.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Düsen 35 wie bei der Ausführungs
form nach Fig. 2 mit gleichem axialen Abstand übereinander
angeordnet und radial nach außen gerichtet. Sie münden je
weils zwischen zwei übereinander liegenden Borstenbüscheln
der Bürstleisten 31.
Die Fig. 5a bis 5c zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
von Bürstleisten mit integrierter Strahleinrichtung. Die
Strahleinrichtung 13a nach Fig. 5a enthält in der Bürstleiste
31, ausgehend von der zentralen Längsbohrung 32, im darge
stellten Querschnitt eine radial verlaufende Düse 35, die
zwischen zwei Borstenreihen 36 und 37 mündet. Es sind, wie
in Fig. 4 gezeigt, in Längsrichtung der Bürstleisten 31 meh
rere Düsen mit gleichem Abstand übereinander angeordnet.
Die Fig. 5b zeigt die Anordnung einer Strahleinrichtung 13b
in einer Bürstleiste 31′. Eine besonders intensive Strahl
wirkung wird bei dieser Ausführung dadurch erreicht, daß zu
sätzliche Bohrungen als Düsen 38 bzw. 39 vorhanden sind, die
von der Längsbohrung 32 aus schräg nach außen gerichtet sind
und an den voneinander abgewandten Seiten der Borstenreihen
36 und 37 münden.
Die Strahlflüssigkeit kann auch, wie Fig. 5c zeigt, direkt
durch Befestigungsbohrungen 40, 41 der einzelnen Borstenbü
schel 42 hindurch austreten. Die Bohrungen 40 erstrecken
sich von einer an der Rückseite des Leistenkörpers 44 be
findlichen rechteckigen Ausnehmung 43 aus bis an die Bor
stenbüschel 42. Die Ausnehmung 43 ist auf ihrer von den Bor
stenbüscheln abgewandten Seite durch eine Deckleiste 45 ver
schlossen und bildet einen Längskanal 32′ der Strahlein
richtung 13c für die Zuführung der Strahlflüssigkeit.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5c kann es vorteil
haft sein, zusätzliche, schräg verlaufende Düsen vorzusehen,
wie sie in Fig. 5b gezeigt sind.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein besonders vorteilhaftes Werkzeug
3c. Dieses Werkzeug ist zur kombinierten Hon-, Strahl- und
Bürstbearbeitung der Lauffläche einer Zylinderbohrung geeig
net. Zur Honbearbeitung ist es mit vier Honleisten 50 verse
hen, die in bekannter Weise durch ein Zustellsystem 51 ra
dial zustellbar sind. Zwischen je zwei Honleisten 50 ist
eine Bürstleiste 52 vorgesehen. Die Bürstleisten sind über
ein zweites Zustellsystem 53 in an sich bekannter Weise
unabhängig von den Honleisten 50 zustellbar. Vorzugsweise
sind je vier Honleisten und Bürstleisten vorhanden.
Nach Fig. 6 ist eine Strahleinrichtung 54 vorgesehen, die in
die Bürstleisten 52 integriert ist, entsprechend der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4.
Fig. 7 zeigt das Werkzeug mit einer Strahleinrichtung 54′,
die entsprechend der Werkzeugausführung nach Fig. 3 in den
Werkzeugkörper verlegt ist. Die Düsen 55 dieser Strahlein
richtung sind jeweils zwischen einer Honleiste 50 und einer
Bürstleiste 52 vorgesehen. Mit dem Werkzeug 3c können die
drei Verfahrensschritte in einem Arbeitsgang nacheinander
oder auch gleichzeitig ausgeführt werden. So kann während
des Honens gleichzeitig gestrahlt werden. Dabei wird das
Schneidverhalten der Honsteine durch optimale Schmierung,
Wärme- und Späneabfuhr so verbessert, daß geringere Hon
drücke möglich sind, was der Bildung der Überlappungen bzw.
des Blechmantels entgegenwirkt. Geringere Hondrücke bedeutet
auch eine geringere Werkstückverformung, so daß auch die Be
arbeitungsgenauigkeit verbessert wird. An die Honbearbeitung
schließt lückenlos eine weitere Strahl- und zusätzliche
Bürstbearbeitung an. Mit Beginn der Bürstbearbeitung wird
zweckmäßig die Drehrichtung des Werkzeuges umgekehrt, wo
durch die beim Honen entstandenen Überlappungen, also der
Blechmantel, und Verquetschungen besser aufgerichtet und
abgetragen werden können. Besonders gute Ergebnisse erhält
man, wenn während des Bürstvorganges mit erhöhtem Strahl
druck gearbeitet wird.
Analog der Ausführung nach den Fig. 5a bis 5c können bei dem
Werkzeug 3c die Düsen auch so angeordnet sein, daß sie bei
derseits der Honsteine 50 ausmünden und/oder durch die Hon
steine hindurchgeführt sind und an deren Arbeitsfläche mün
den (nicht dargestellt).
Es sind auch noch weitere Varianten möglich. Es kann bei
spielsweise vorteilhaft sein, verschieden ausgebildete
Strahleinrichtungen innerhalb eines Werkzeuges zu kombinie
ren. Dabei können außer Strahldüsen im Werkzeugkörper zu
sätzliche Strahldüsen innerhalb der Honleisten und/oder der
Bürstleisten vorgesehen sein.
Claims (18)
1. Verfahren zum Bearbeiten von innenzylindrischen Werkstück-Oberflächen, insbeson
dere der Kolbenlaufflächen von Verbrennungsmotoren, bei
dem die Oberfläche gehont und in zwei Bearbeitungsvorgängen
nachbearbeitet wird, wobei die Oberfläche zur Beseiti
gung des beim Honen an den Honspuren entstandenen Blech
mantels durch Hochdruckstrahlen behandelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Nachbearbeitung
das den Blechmantel bildende Material durch kombiniertes
und mindestens zeitweise gleichzeitiges Hochdruckstrah
len und Bürsten abgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbearbeitung durch
Hochdruckstrahlen und Bürsten entsprechend den kinemati
schen Bedingungen des Honens ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Bewe
gungsverlaufs der Nachbearbeitung derjenigen des voran
gegangenen Honens entgegengesetzt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Honbearbeitung und die
Nachbearbeitung in einem Arbeitsgang ausgeführt werden,
wobei die Nachbearbeitung unmittelbar anschließend an
das Honen beginnt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auch während des Honens min
destens zeitweise gleichzeitig eine Hochdruck-Strahlbe
arbeitung ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruck-Strahlbearbei
tung beim Ausfahrhub nach beendeter Honbearbeitung mit
verminderter Hubgeschwindigkeit ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahldruck bei der
Nachbearbeitung etwa 100 bis 700 bar beträgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein kombiniertes
Werkzeug (3, 3a bis 3c) vorhanden ist, das eine Strahlvorrichtung
(13; 13′; 13a bis 13c; 54, 54′) mit
Düsen (8; 28, 28′; (35; 38 bis 41; 55)
zum Hochdruckstrahlen und Bürstleisten (15; 31; 31′; (44, 45; 52) mit Bürsten (7,
36; 37; 42) zur mechanischen
Oberflächenbearbeitung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (8; 28, 28′; (35;
38 bis 41; 55) in axial zum Werkzeug (3;
3a bis 3c) verlaufenden Reihen angeordnet sind, die in
Umfangsrichtung des Werkzeuges gleichmäßig verteilt
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstleisten (15; 31; 31′ 44, 45;
52) in axialen Nuten (16) des Werkzeugkörpers (14)
des Werkzeuges (3, 3a bis 3c) geführt und radial zustellbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Zustellung der Bürstleisten eine Zustellvorrichtung
(19) mit verstellbaren Druckstücken
(17) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstleisten
(15) in Umfangsrichtung des Werkzeuges (3a;
3c) jeweils zwischen zwei Düsenreihen angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper (14) des Werkzeugs mindestens
einen axial verlaufenden Flüssigkeitskanal (22;
32, 32′) der Strahlvorrichtung enthält.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der Düsen
(28, 28′; 35; 38, 39; 55) von dem zugehörigen
Flüssigkeitskanal (22; 32; 54′) aus
schräg nach außen gerichtet sind und nahe den ihnen benachbarten
Bürstenleisten (15; 52)
münden, wobei der Winkel zwischen der die Werkzeugachse
(A) und die Kanalachse (A′) enthaltenden
Axialebene und der Düsenachse (L) vorzugsweise 30° bis
60° beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der Düsen
(35; 38, 39; 40) die ihnen benachbarten Bürsten
(36, 37; 42) durchsetzen oder mittig zwischen
ihnen ausmünden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Bürstenleiste (32′)
drei Düsen vorhanden sind, von denen eine
mittig und die beiden anderen seitlich neben den benachbarten Bürsten
(36, 37) ausmünden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (40, 41) durch
Befestigungsbohrungen für die Bürsten (42)
gebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (3c) in Kombination
die Strahlvorrichtung (54, 54′), die Bürstleisten
(52) und zusätzlich Honsteine (50) aufweist, wobei die Honsteine
(50) vorzugsweise gesondert von den Bürstleisten (52)
radial zustellbar sind.
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