DE19607774A1 - Zylinder und Verfahren zum Honen seiner Innenflächen - Google Patents
Zylinder und Verfahren zum Honen seiner InnenflächenInfo
- Publication number
- DE19607774A1 DE19607774A1 DE1996107774 DE19607774A DE19607774A1 DE 19607774 A1 DE19607774 A1 DE 19607774A1 DE 1996107774 DE1996107774 DE 1996107774 DE 19607774 A DE19607774 A DE 19607774A DE 19607774 A1 DE19607774 A1 DE 19607774A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- honing
- cylinder
- axial
- tracks
- swirl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J10/00—Engine or like cylinders; Features of hollow, e.g. cylindrical, bodies in general
- F16J10/02—Cylinders designed to receive moving pistons or plungers
- F16J10/04—Running faces; Liners
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B19/00—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group
- B24B19/02—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding grooves, e.g. on shafts, in casings, in tubes, homokinetic joint elements
- B24B19/028—Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding grooves, e.g. on shafts, in casings, in tubes, homokinetic joint elements for microgrooves or oil spots
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B33/00—Honing machines or devices; Accessories therefor
- B24B33/02—Honing machines or devices; Accessories therefor designed for working internal surfaces of revolution, e.g. of cylindrical or conical shapes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Honen von Zylinder
innenflächen, insbesondere von Hubkolben-Kraft- und -Arbeits
maschinen, sowie einen Zylinder, insbesondere einen Arbeits
zylinder derartiger Maschinen.
Zylinder von derartigen Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbe
sondere von Verbrennungsmotoren, werden üblicherweise innen
gehont, um eine maßhaltige, zylindrische Bohrungsform und
eine gut ölhaltende und für den darin laufenden Kolben und
seine Ringe verschleißarme Oberfläche zu bilden.
Die Honbearbeitung ist bekanntlich eine Bearbeitung mit einer
drehenden und einer axialen Bewegungskomponente eines Hon
werkzeuges, wobei jedoch üblicherweise die Umfangskomponente
der Bewegung dominiert. Dementsprechend liegen die Kreuzungs
winkel der Bearbeitungsspuren so, daß sie zur Axialrichtung
einen Winkel von mehr als 45° ergeben. Beim Vorhonen wird
dabei etwa dieser Winkel, der einem Kreuzungswinkel von 90°
entspricht, gewählt, während beim Nach- oder Fertighonen der
Kreuzungswinkel eher so gewählt wird, daß sich ein Winkel zur
Axialrichtung von 70° bis 75° (Kreuzungswinkel 30° bis 40°)
ergibt. Dies entspricht also einem Verhältnis von Axialkompo
nente zur Umfangskomponente der Bearbeitungsbewegung von
0,2 : 1 bis 1 : 1.
Gehonte Zylinderlaufflächen wurden durch die sich kreuz enden
Bearbeitungsspuren wegen ihrer Eigenschaft der Ölhaltung als
vorteilhaft angesehen.
Aus der DE-42 46 335 A ist bekannt geworden, derartige
Arbeitszylinder ausschließlich axial zu honen. Dabei wird
allenfalls eine außerordentlich geringfügige Abweichung von
der Axialrichtung noch als möglich angesehen. Die in Axial
richtung verlaufenden Honspuren sollen nämlich dafür sorgen,
daß die mit der Zylinderinnenfläche beim Betrieb einer
Maschine zusammenwirkenden Bauteile, d. h. die Kolben und
Kolbenringe, eine Mikroform annehmen, die der axial gehonten
Fläche entspricht. Es sollen sich also die miteinander
zusammenwirkenden Teile aufeinander abrichten. Dies ist nur
mit axial verlaufenden Honspuren möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Honen von
Zylinderinnenflächen und einen solchen Zylinder zu schaffen,
der im Zusammenwirken mit in ihm laufenden Bauteilen geringe
Reibungswirkung bei geringem Schmierölverbrauch und eine
lange Standzeit, d. h. geringen Verschleiß, aufweist. Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und den
Zylinder nach Anspruch 6 gelöst.
Es hat sich erstaunlicherweise gezeigt, daß eine Honbearbei
tung mit hoher Axialkomponente der Bearbeitungsbewegung, d. h.
einem Verhältnis von Axialkomponente zur Umfangskomponente im
Bereich zwischen 1,5 : 1 und 10 : 1 sowohl gegenüber dem normalen
Honen mit einer Axialkomponente zwischen 0,2 : 1 und 1 : 1 als
auch gegenüber dem reinen Axialhonen mit einem theoretisch
unendlich großen Verhältnis Axial/Umfangskomponente bzw.
einem weit über 10 : 1 liegenden Verhältnis erstaunliche
Vorteile bringt. Dies war nicht zu erwarten, weil hier
scheinbar die Vorteile beider bekannter Prinzipien aufgegeben
werden, nämlich die überwiegend in Querrichtung verlaufenden
"Ölhaltekanäle" üblich gehonter Flächen und die automatische
Einschleifwirkung beim Axialhonen. Insbesondere im bevorzug
ten Axial/Umfangsverhältnis zwischen 2 : 1 und 5 : 1, vorzugswei
se bei 4 : 1, entsteht ein Winkel gegenüber der Axialrichtung
in der Größenordnung von 12° bis knapp 30° so daß zwischen
den Honspuren rauten- oder rhombenförmige, mit ihrer Spitze
in Axialrichtung weisende Felder oder "Inseln" erzielt
werden. Diese können in einem anschließenden Honvorgang mit
normaler Axialkomponente, also dominierender Umfangsbewegung,
und mit besonders feinem Schneidmittel derart bearbeitet
werden, daß sie ein "Plateau" bilden, das eine Kernrauhtiefe
von weniger als 1 µm RK, vorzugsweise weniger als 0,5 µm RK
aufweist. Dabei ist die Kernrauhtiefe ein sich aus der
Abbott-Kurve ermittelnder Rauhtiefenwert (vgl. DIN 4776).
Die Honspuren der Bearbeitung nach der Erfindung verlaufen
zwar mit erheblicher, jedoch nicht ca. 30° überschreitender
Neigung gegenüber der Axialrichtung, d. h. der Bewegungsrich
tung des Kolbens im Zylinder, und können als Drall-Honspuren
bezeichnet werden. Versuche an Verbrennungskraftmaschinen
haben gezeigt, daß durch diese Bearbeitung der Zylinder der
Ölverbrauch geradezu dramatisch verringert werden konnte.
Dies gilt vor allem in extremen Belastungszuständen. Die
Bedeutung des geringeren Ölverbrauches im Hinblick auf die
Verbrauchsminderung an Mineralölprodukten und vor allem für
geringere Schadstoffemmissionen ist beachtlich, vor allem, da
sie gleichzeitig mit geringeren Reibungswiderständen und
damit auch einer Senkung des Kraftstoffverbrauches verbunden
ist. Schließlich führt die erzielte Verschleißarmut zu
höheren Standzeiten der Motoren sowie höherer Belastbarkeit
kleinerer Motoren, was ebenfalls das Gesamt-Verbrauchsniveau
senkt. Vergleichbares gilt für andere Kolbenmaschinen,
beispielsweise Kompressoren, bei denen vor allem auch die
geringere Ölanreicherung im komprimierten Gas vorteilhaft
ist.
Diese erstaunlichen Verbesserungen sind auch für den Fachmann
schwer erklärbar. Sie könnten sich jedoch daraus ergeben, daß
aus den gegenüber normaler Honbearbeitung mehr in Axialrich
tung verlaufenden Nuten das Öl, das dort noch gut gehalten
werden kann, doch leichter auf der Zylinderoberfläche ver
teilt wird, es gleichzeitig aber auch von den Ölabstreifrin
gen des Kolbens wieder gut abgestreift wird, so daß weniger
davon in den Verbrennungsraum gelangt. Die Drall-Honspuren
könnten auch eine erwünschte Drehbewegung der Kolbenringe
unterstützen, die also nicht, wie beim reinen Axialhonen
angestrebt, stets in einer festen Umfangsposition verbleiben,
sondern sich am Kolben drehen, um beweglich zu bleiben. Dazu
könnte es beitragen, die sich kreuzenden Honspuren gegenüber
der Axialrichtung etwas unsymmetrisch sind, d. h. der Winkel
nach der einen Richtung größer ist als nach der anderen. Dies
würde den Kolbenringen eine Vorzugsbewegung in eine Richtung
erteilen, vor allem, da sie bei Aufwärts- und Abwärtsbewegung
unter Umständen unterschiedlich stark belastet sind. Erzielt
werden könnte dies durch unterschiedliche Axialgeschwindig
keiten für die Auf- und Abwärtsbewegung des Honwerkzeuges.
Die Honbearbeitung nach der Erfindung ermöglicht gegenüber
dem reinen Axialhonen eine bessere Rundheit und Gleichmäßig
keit der Honbearbeitung und damit eine verbesserte Makrogeo
metrie der Oberfläche sowie kürzere Honzeiten infolge des
höheren Materialabtrages, der durch die sich kreuzenden
Bearbeitungsspuren ermöglicht wird.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Honwerkzeuges
und eines damit bearbeiteten Abschnittes eines
Arbeitszylinders und den darauf vorliegenden
Honspuren und
Fig. 2 einen stark überhöhten und vergrößerten
Schnitt durch eine Innenfläche eines gehonten
Zylinders.
Das Honverfahren wird mittels eines normalen Honwerkzeuges 20
ausgeführt, das beispielsweise als Segmentwerkzeug oder als
ein Leistenwerkzeug mit relativ dicht beieinander angeordne
ten Leisten ausgebildet ist. Ein Segmentwerkzeug hat relativ
großflächige Segmente 21 mit einem Schneidbelag, die in
üblicher Weise in einem Werkzeugkörper aufweitbar gelagert
sind, während ein Leistenwerkzeug relativ schmale Honleisten
hat. Diese können entweder selbst Schneidmittel enthalten,
beispielsweise in keramischer oder Kunststoffbindung oder den
Schneidbelag in Form einer Schicht aufgebracht haben. Dabei
können auch hochwertige Schneidbeläge aus synthetischem
Diamant oder kubisch kristallinem Bornitrid verwendet werden.
Das Werkzeug wird zur Durchführung der Honoperation sowohl
drehend als auch axial hin- und hergehend angetrieben, wobei
es über die zu honenden Innenflächen 11 eines Zylinders 12 um
einen vorgegebenen Betrag, beispielsweise um ein Drittel
seiner Länge, überläuft. Nach der Erfindung ist die Axialge
schwindigkeitskomponente 19 der hin- und hergehenden Bewegung
um einiges größer als die Umfangs-Geschwindigkeitskomponente
18 der Bearbeitungsbewegung. Das Verhältnis liegt zwischen
1,5 : 1 und 10 : 1, d. h. bei relativ langsamer Drehung des
Honwerkzeuges wird mit hohem Axialanteil der Geschwindigkeit
gearbeitet, wobei allerdings die resultierende Geschwindig
keit im Bereich der normalen Hongeschwindigkeit, d. h. zwi
schen 15 und 40 in/min liegt. Beim in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel wurde mit einem Verhältnis Axial- zu Umfangsge
schwindigkeit von 4 : 1 gearbeitet, woraus sich ein Winkel der
auf der Innenfläche 11 vorhandenen Honspuren 13 dieser Drall-
Honbearbeitung zur Zylinderachse 14 von Alpha = ca. 15°
ergibt.
Bei der Drall-Honbearbeitung mit erhöhter Axialkomponente
wird mit einem Schneidmittel gearbeitet, das einen guten
Werkstoffabtrag ermöglicht, beispielsweise mit einem Diamant
honbelag mit einer Körnung D30 bis D80 (Korndurchmesser
zwischen 30 und 80 µm). Diese Bearbeitung erzeugt auf einer
vorgehonten Oberfläche eine Oberfläche mit guter Bohrungsgeo
metrie (Rundheit, Geradheit, geringe Welligkeit) und nicht zu
tiefen, aber deutlichen, sich kreuzenden Drall-Honspuren 13.
Das Vorhonen wurde mit einem üblichen Honwerkzeug mit einem
Schneidmittelbelag von D100 bis D200 durchgeführt und erzeug
te eine Rautiefe RK von ca. 4 bis 6 µm, während das Drall-
Honen einen RK-Wert von 2,5 bis 3 µm erzeugt.
Über diese drallgehonte Fläche wird anschließend mit einer
weiteren Honbearbeitung ein Honspurenbild 15 gelegt, das
Honspuren aufweist, die kaum noch merklich sind und unter
einem Winkel zwischen 65° und 75° zur Achsrichtung verlaufen
(Kreuzungswinkel 30° bis 45°).
Diese Gleithon-Nachbearbeitung, die mit einem Honbelag
kleiner Körnung zwischen D10 und D20 vorgenommen wird, dient
dazu, die Spitzen des Oberflächenprofiles in der Größenord
nung von 1 bis 5 µm abzuschneiden, und zwar in nur relativ
wenigen, beispielsweise zehn Arbeitshüben. Das Axial/Umfangs
geschwindigkeitsverhältnis bei der Bearbeitung liegt also
dabei in der Größenordnung zwischen 0,3 und 0,6 : 1 und es wird
mit geringen Anpressdrücken zwischen 80 und 200 N/cm²,
vorzugsweise 120 bis 160 N/cm² gearbeitet. Die Spitzen werden
durch einen echten Schneidvorgang mit geringem Anpressdruck
abgeschnitten und abgetragen. Dies unterscheidet sich deut
lich vom sogenannten Reibplattieren, das mit hohem Anpress
druck arbeitet und die Spitzen hauptsächlich plattdrückt.
Dadurch entsteht beim Reibplattieren die Gefahr der sogenann
ten Blechmantelbildung, die zum Abschluß von Graphitlamellen
führt.
Es entsteht dadurch ein ideales Plateauprofil, wie es in Fig.
2 dargestellt ist. Hierzu sei bemerkt, daß die Herstellung
eines Plateaus generell schon durchgeführt wurde, bei der
Erfindung jedoch durch die in Drallrichtung verlaufenden
Honspuren sich die Plateaubildung auf die Brauchbarkeit der
Oberfläche als Zylinderinnenfläche besonders vorteilhaft
auswirkt. Bei diesem Profil sind die relativ tiefen Drallhon
spuren 13 zu erkennen, die zwischen sich "Plateaus" 16
bilden, die eine rhombische Form (siehe Fig. 1) mit den
Spitzen in Achsrichtung haben. Innerhalb der Plateaus ist
durch Abschneiden der vorher vorhandenen Spitzen beim Nachho
nen mit dem feinen Schneidbelag eine tragende Plateauoberflä
che geschaffen worden, während in den dazwischen liegenden
"Tälern" 13 das Öl gehalten wird.
Testläufe mit Kraftfahrzeugmotoren haben gezeigt, daß der
Ölverbrauch teilweise um das drei- bis vierfache gesenkt
werden konnte und vor allem auch der Anfangsölverbrauch bei
neuem Motor und auch bei jedem Startvorgang wieder gering
war, so daß die strengen Schadstoffnormen unterboten werden
konnten. Erstaunlicherweise hat sich auch gezeigt, daß die
Oberfläche sich beim Einlaufen des Motors kaum veränderte.
Während normalerweise gerade im Bereich des oberen Totpunktes
der Unterschied zwischen der vom Kolben überstrichenen Fläche
und der reinen Verbrennungsraumfläche nach einiger Testlauf
zeit deutlich zu erkennen ist, ist hier kaum ein Unterschied
festzustellen, was auf geringe Verschleißtendenz hinweist.
Claims (12)
1. Verfahren zum Honen von Zylinder-Innenflächen (11),
insbesondere von Arbeitszylindern von Hubkolben-Kraft-
und Arbeitsmaschinen, bei dem mit einer drehenden und
axialen Bewegungskomponente eines Honwerkzeuges (20)
gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Honbearbeitung mit hoher Axialkomponente (19) der
Bearbeitungsbewegung im Vergleich zur Umfangskomponente
(18) durchgeführt wird, wobei das Verhältnis der Axial
komponente (19) zur Umfangskomponente (18) zwischen
1,5 : 1 und 10 : 1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Axial/Umfangsverhältnis der Bearbeitungsbewegung
zwischen 2 : 1 und 5 : 1, vorzugsweise bei 4 : 1 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Honarbeitsgang mit großer Axialkomponente
(19) eine Hon-Schlußbearbeitung mit normalem Axial/Um
fangsverhältnis der Bearbeitungsbewegung zwischen 0,2 : 1
und 1 : 1, vorzugsweise 0,3 : 1 bis 0,6 : 1, vorgeschaltet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Honvorgang mit ver
gleichsweise hoher Axialkomponente (19) einem Vorhon-
Arbeitsgang mit normalem Axial/Umfangsgeschwindigkeits
verhältnis von 0,2 : 1 bis 1 : 1, vorzugsweise bei 1 : 1,
nachgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Honvorgang mit ver
gleichsweise großer Axialkomponente (19) mit unter
schiedlichem Axialumfangs-Verhältnis der Bearbeitungsbe
wegung bei der Hin- und Herbewegung des Honwerkzeuges
(20) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch
gekennzeichnet, daß anschließend an eine andere Honbear
beitung eine Gleithonschluß-Bearbeitung mit einem harten
Schneidmittel, vorzugsweise Diamant, mit einer Körnung
von D 10 bis 20 und mit einem Anpressdruck unter 200
N/cm², vorzugsweise 140 bis 160 N/cm² durchgeführt wird
7. Zylinder, insbesondere Arbeitszylinder (12) von Hubkol
ben-, Kraft- und Arbeitsmaschinen, dessen Innenfläche
(11) sich kreuzende Hon-Bearbeitungsspuren aufweist,
gekennzeichnet durch Drall-Honspuren (13), die von der
Axialrichtung (14) des Zylinders (12) um 5° bis 30°,
vorzugsweise 10° bis 20° abweichen.
8. Zylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zu den Drallhonspuren (13) Honspuren (15)
wenigstens einer anderen Honbearbeitung mit von der
Axialrichtung (14) des Zylinders (12) um 45° bis 75°
abweichender Richtung vorhanden sind, die die Drallbear
beitungsspuren (13) überlagern, wobei jedoch vorzugswei
se die Drallbearbeitungsspuren (13) im Oberflächenbild
dominieren.
9. Zylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drallhonspuren (13) tiefer sind als die Honspuren
(15) der anderen Honbearbeitung, wobei zwischen den
Drallhonspuren (13) im wesentlichen ein Plateau (16)
geschaffen ist.
10. Zylinder nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drallhonspuren (13) eine Tiefe
von bis zu 7 µm, vorzugsweise 2 bis 5 µm (Rz nach DIN
4776) haben.
11. Zylinder nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Drallhonspuren (13)
liegende Plateaus (16) eine Kernrauhtiefe RK von kleiner
als 1 µm, vorzugsweise kleiner als 0,5 µm aufweisen.
12. Zylinder nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die in unterschiedliche Richtungen
weisenden Drallhonspuren (13) unterschiedliche Winkel
zur Axialrichtung (14) des Zylinders (12) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107774 DE19607774B4 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Verfahren zum Honen von Innenflächen eines Zylinders und Zylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107774 DE19607774B4 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Verfahren zum Honen von Innenflächen eines Zylinders und Zylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607774A1 true DE19607774A1 (de) | 1997-09-04 |
DE19607774B4 DE19607774B4 (de) | 2005-07-14 |
Family
ID=7786844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107774 Revoked DE19607774B4 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Verfahren zum Honen von Innenflächen eines Zylinders und Zylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607774B4 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956306A1 (de) * | 1999-11-20 | 2001-05-23 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Bearbeiten von Oberflächen, insbesondere von Zylinderlaufflächen an Brennkraftmaschinen |
DE10019086A1 (de) * | 2000-04-10 | 2001-10-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Honwerkzeug zum Bearbeiten von Oberflächen |
DE102005022469B4 (de) * | 2005-05-14 | 2011-05-05 | Audi Ag | Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkurbelgehäuse |
DE102013006373A1 (de) | 2013-04-13 | 2014-10-16 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Vorrichtung mit einem Honwerkzeug und Honverfahren |
EP3203059A1 (de) | 2016-02-05 | 2017-08-09 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Zylinderlauffläche eines zylinders einer hubkolbenmaschine |
DE102017221316A1 (de) | 2017-11-28 | 2019-05-29 | Nagel Maschinen- Und Werkzeugfabrik Gmbh | Honverfahren und Honmaschine zur Durchführung des Honverfahrens |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007063766B3 (de) * | 2006-12-01 | 2015-09-03 | Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Feinbearbeitung zylindrischer Innenflächen von Bohrungen in einem Werkstück sowie Werkstück |
DE102007017977B4 (de) * | 2006-12-01 | 2011-11-24 | Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Feinbearbeitung zylindrischer Innenflächen von Bohrungen in einem Werkstück sowie Werkstück |
DE102007032370A1 (de) | 2007-07-06 | 2009-01-08 | Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Bearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, Bearbeitungsmaschine hierfür sowie Werkstück |
DE102009013625A1 (de) | 2009-03-11 | 2010-09-16 | Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Feinbearbeitung von Bohrungen, Bearbeitungswerkzeug und Bearbeitungsmaschine hierfür sowie Werkstück |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2931997A1 (en) * | 1978-02-22 | 1981-01-08 | Caterpillar Tractor Co | Cylinder liner honing |
DE3735266A1 (de) * | 1987-10-17 | 1989-04-27 | Nagel Masch Werkzeug | Vorrichtung und verfahren zur honbearbeitung von werkstuecken |
DE4226335A1 (de) * | 1992-08-08 | 1994-02-10 | Nagel Masch Werkzeug | Honverfahren und -werkzeug zum Honen von Zylinder-Innenflächen |
DE4316012A1 (de) * | 1993-05-13 | 1994-11-17 | Gehring Gmbh & Co Maschf | Verfahren zur Feinbearbeitung von Werkstück-Oberflächen |
-
1996
- 1996-03-01 DE DE1996107774 patent/DE19607774B4/de not_active Revoked
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2931997A1 (en) * | 1978-02-22 | 1981-01-08 | Caterpillar Tractor Co | Cylinder liner honing |
DE3735266A1 (de) * | 1987-10-17 | 1989-04-27 | Nagel Masch Werkzeug | Vorrichtung und verfahren zur honbearbeitung von werkstuecken |
DE4226335A1 (de) * | 1992-08-08 | 1994-02-10 | Nagel Masch Werkzeug | Honverfahren und -werkzeug zum Honen von Zylinder-Innenflächen |
DE4316012A1 (de) * | 1993-05-13 | 1994-11-17 | Gehring Gmbh & Co Maschf | Verfahren zur Feinbearbeitung von Werkstück-Oberflächen |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956306A1 (de) * | 1999-11-20 | 2001-05-23 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Bearbeiten von Oberflächen, insbesondere von Zylinderlaufflächen an Brennkraftmaschinen |
DE19956306B4 (de) * | 1999-11-20 | 2010-02-11 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Bearbeiten von Oberflächen, insbesondere von Zylinderlaufflächen an Brennkraftmaschinen |
DE10019086A1 (de) * | 2000-04-10 | 2001-10-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Honwerkzeug zum Bearbeiten von Oberflächen |
DE10019086C2 (de) * | 2000-04-10 | 2002-08-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Honwerkzeug zum Bearbeiten von Oberflächen |
DE102005022469B4 (de) * | 2005-05-14 | 2011-05-05 | Audi Ag | Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkurbelgehäuse |
DE102013006373A1 (de) | 2013-04-13 | 2014-10-16 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Vorrichtung mit einem Honwerkzeug und Honverfahren |
EP3203059A1 (de) | 2016-02-05 | 2017-08-09 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Zylinderlauffläche eines zylinders einer hubkolbenmaschine |
DE102016102079A1 (de) | 2016-02-05 | 2017-08-10 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Zylinderlauffläche eines Zylinders einer Hubkolbenmaschine |
DE102017221316A1 (de) | 2017-11-28 | 2019-05-29 | Nagel Maschinen- Und Werkzeugfabrik Gmbh | Honverfahren und Honmaschine zur Durchführung des Honverfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19607774B4 (de) | 2005-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3719796C2 (de) | ||
EP2976184B1 (de) | Honverfahren und honwerkzeug | |
DE19802842C2 (de) | Verfahren zum maschinellen Bearbeiten einer Bohrungsoberfläche eines Zylinderblocks und Vorrichtung dafür | |
DE2254660A1 (de) | Hydraulisches schleifverfahren | |
DE2715432A1 (de) | Metalloberflaechenbehandlung | |
DE19614328A1 (de) | Verfahren zum Beschichten und/oder spanabhebenden Bearbeiten von vorbehandelten Werkstück-Oberflächen | |
EP3921118B1 (de) | Honwerkzeug und feinbearbeitungsverfahren unter verwendung des honwerkzeugs | |
DE19607774B4 (de) | Verfahren zum Honen von Innenflächen eines Zylinders und Zylinder | |
DE102013109025A1 (de) | Gleitfläche | |
DE102007017977B4 (de) | Verfahren zur Feinbearbeitung zylindrischer Innenflächen von Bohrungen in einem Werkstück sowie Werkstück | |
DE4440713A1 (de) | Verfahren und Werkzeug zum Herstellen von Gleitflächen an Gußeisenteilen, insbesondere von Zylinderlaufbahnen von Brennkraftmaschinen | |
DE10314249B3 (de) | Verfahren zur Vorbereitung einer Oberfläche | |
DE102016105717A1 (de) | Verfahren zur Herstellung rotationssymmetrischer, nicht zylindrischer Bohrungen mit einem Honwerkzeug | |
DE202018105343U1 (de) | Vorrichtung zum Abrichten eines Honwerkzeuges sowie mit der Vorrichtung ausgestattete Bearbeitungsmaschine, Honleiste und Honwerkzeug | |
DE10230542A1 (de) | Oberfläche eines Körpers, auf dem ein anderer Körper in einer bevorzugten Gleitrichtung gegeneinander gleitend anordenbar ist | |
DE102005018277B4 (de) | Verfahren zum Honen hartstoffpartikelverstärkter Oberflächen und Honwerkzeug | |
EP1490196B1 (de) | Verfahren zum feinbearbeiten von zylindrischen innenflächen | |
AT517140B1 (de) | Schleifwerkzeug | |
EP3756809A1 (de) | Verfahren zur fertigung eines verzahnungsbauteils und verzahnungsschleifmaschine | |
DE4133937A1 (de) | Endbearbeitung der kolben- und zylinderlaufflaechen von kolbenmaschinen | |
DE102007063766B3 (de) | Verfahren zur Feinbearbeitung zylindrischer Innenflächen von Bohrungen in einem Werkstück sowie Werkstück | |
EP3463727B1 (de) | Zylinder, verfahren zur endbearbeitung eines zylinders, hubkolbensystem und verwendung eines hubkolbensystems | |
DE102021201070A1 (de) | Honleiste, Verfahren zur Herstellung einer Honleiste sowie Honwerkzeug | |
DE10019086C2 (de) | Honwerkzeug zum Bearbeiten von Oberflächen | |
DE102020117534A1 (de) | Honleiste und Verfahren zur Herstellung einer Honleiste |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |