DE102009013625A1 - Verfahren zur Feinbearbeitung von Bohrungen, Bearbeitungswerkzeug und Bearbeitungsmaschine hierfür sowie Werkstück - Google Patents

Verfahren zur Feinbearbeitung von Bohrungen, Bearbeitungswerkzeug und Bearbeitungsmaschine hierfür sowie Werkstück Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Feinbearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, welches zumindest im Bereich der Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, führt während mindestens einer Bearbeitungsoperation ein Bearbeitungswerkzeug innerhalb der zur bearbeitenden Bohrung eine Arbeitsbewegung aus. Das Verfahren umfasst eine Reibverfestigungsoperation, bei der ein Bearbeitungswerkzeug mit mindestens einem Reibelement verwendet wird, das mindestens eine zum Reibkontakt mit der Innenfläche vorgesehene Kontaktfläche hat. Das Reibelement wird mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber der Innenfläche und mit einem reibungsfördernden Druck derart über die Innenfläche bewegt, dass unter der Einwirkung von Gleitreibung und Druck im Bereich der Innenfläche eine im Wesentlichen durch Reibung und Druck induzierte Reibverfestigungsschicht erzeugt wird. Das Verfahren kann insbesondere zur Bearbeitung von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung von Leichtmetall-Motorblöcken genutzt werden.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feinbearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, welches zumindest im Bereich der Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, insbesondere zur Bearbeitung einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung von Motorblöcken für Brennkraftmaschinen, ein zur Durchführung des Verfahrens verwendbares Bearbeitungswerkzeug, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Bearbeitungsmaschine sowie ein durch das Verfahren herstellbares Werkstück.
  • Beschreibung des verwandten Standes der Technik
  • Die Zylinderlaufflächen in Motorblöcken von Brennkraftmaschinen sind im Betrieb der Brennkraftmaschine einer starken tribologischen Bean spruchung ausgesetzt. Daher kommt es bei der Herstellung von Motorblöcken darauf an, diese und andere tribologisch beanspruchbare Flächen, beispielsweise Gleitlager in Pleuelbohrungen, so zu bearbeiten, dass später bei allen Betriebsbedingungen eine ausreichende Schmierung durch ein Ölfilm gewährleistet ist und dass der Reibwiderstand von sich relativ zueinander bewegenden Teile sowie der Verschleiß im Betrieb möglichst gering gehalten werden.
  • Die Endbearbeitung tribologisch beanspruchbarer Bohrungsinnenflächen im Motorenbau erfolgt in der Regel mit einem geeigneten Feinbearbeitungsverfahren, bei dem während mindestens einer Bearbeitungsoperation ein Bearbeitungswerkzeug innerhalb der zur bearbeitenden Bohrung eine Arbeitsbewegung ausführt und mindestens ein an dem Bearbeitungswerkzeug angebrachtes Bearbeitungselement mechanisch auf die Innenfläche einwirkt. Als Bearbeitungselemente eines Honwerkzeuges sind z. B. Honsteine oder Honleisten vorgesehen, die eine spanabhebende Bearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide ermöglichen. Beim Honen entsteht durch eine gleichzeitige Drehbewegung und Hubbewegung des Honwerkzeuges ein für diese Bearbeitung typisches Kreuzschliffmuster an der zu bearbeitenden Innenfläche, welches für die Trag- und Schmiereigenschaften des bearbeitenden Werkstückes von Bedeutung ist. Außerdem wird durch das Honen in der Regel die Makroform der Bohrung an die angestrebte Sollform angenähert.
  • Im Hinblick auf die Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und auf die Erhöhung des Leistungsgewichts von Kraftfahrzeugen werden seit Jahren vielfältige Möglichkeiten der Massereduzierung an allen Bauteilen verfolgt. Da die Motoren einen relativ hohen Anteil am Gesamtfahrzeuggewicht haben, bieten Motoren ein besonders hohes Einsparpotential für gewichtssenkende Maßnahmen. Dem Einsatz von Leichtmetallwerkstoffen bei Komponenten für den Fahrzeugantrieb kommt dabei besondere Bedeutung zu. So werden beispielsweise seit Jahren monolithische Mo torblöcke für hochleistungsfähige Ottomotoren aus einer übereutektischen Aluminium-Silizium-Gusslegierung, d. h. aus seiner Aluminiumlegierung mit einem Siliziumgehalt vom mehr als 12,5 Gew.-% hergestellt, beispielsweise aus der Al-Si-Legierung AlSi17Cu4Mg, die unter dem Markennamen ALUSIL® angeboten wird. Übereutektische Aluminium-Silizium-Gusslegierungen bilden beim Erstarren harte Primärausscheidungen aus Silizium, die bei der Bearbeitung der Zylinderlaufflächen unter Zurücksetzen der weicheren metallischen Matrix freigelegt werden, so dass die Kolbenringe auf den Primärsiliziumkristallen gleiten können. Auf diese Weise hergestellte Zylinderlaufflächen haben eine hohe Verschleißfestigkeit und bieten ausreichend Haltevolumen für Öl. Feinbearbeitungsverfahren zur Bearbeitung solcher Zylinderlaufflächen bei der Herstellung von Motorblöcken und Kurbelgehäusen sind beispielsweise in der EP 0 818 271 B1 und den darin zitierten Dokumenten angegeben.
  • Übereutektische Al-Si-Legierungen werden auch zur Herstellung von Zylinderlaufbuchsen verwendet, die in ein Kurbelgehäuse aus einem anderen Leichtmetallwerkstoff eingesetzt und dann feinbearbeitet werden. Die Patentanmeldung DE 10 2006 005 193 A1 beschreibt Kurbelgehäuse aus einer untereutektischen Aluminiumlegierung mit einer eingesetzten Zylinderlaufbuchse aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung. Bei einer solchen heterogenen Bauform muss der Kurbelgehäusewerkstoff nicht die für einen Zylinderlaufflächenwerkstoff geforderten Eigenschaften haben, sondern kann im Hinblick auf seine Eignung als Konstruktionswerkstoff für das Kurbelgehäuse ausgewählt werden. Bei Verwendung einer untereutektischen Aluminiumlegierung für das Kurbelgehäuse steigt die mechanische Festigkeit und der Gießprozess wird im Vergleich zu übereutektischen Legierungen vereinfacht. Untereutektische Al-Si-Legierungen werden allerdings, u. a. wegen einer erhöhten Neigung zum Fressen (seizing), als nicht geeignet zur Bildung von Zylinderlaufflächen angesehen.
  • Als Alternative zum Einbau gesonderter Zylinderlaufbuchsen in ein gegossenes Kurbelgehäuse ist auch die Herstellung von Kurbelgehäusen aus einer untereutektischen Al-Si-Legierung in Kombination mit einer Beschichtung der Zylinderlaufbahn bekannt. Solche Bauformen werden gelegentlich als quasi-monolithische Formen bezeichnet. Bei bekannten quasi-monolithischen Kurbelgehäusen wird galvanisch eine Nickel-Dispersionsschicht auf die Zylinderlaufbahn aufgebracht. Die Nickel-Dispersionsschicht enthält in Nickel gebundene Siliziumkarbidteilchen, die gleichmäßig verteilt eingelagert sind. Derartig beschichtete Zylinderlaufbahnen haben gute Laufeigenschaften und geringen Verschleiß und können mit Kolben und Kolbenringen aus handelsüblichen Werkstoffen kombiniert werden. Der Herstellungsprozess ist jedoch aufgrund der Beschichtung relativ kostenintensiv und aus Umweltgesichtspunkten problematisch.
  • Auch Magnesiumlegierungen werden als Leichtbauwerkstoffe im Motorenbau eingesetzt, z. B. im Verbund mit Aluminiumlegierungen zur Herstellung von Magnesium-Aluminium Verbundkurbelgehäusen (vgl. EP 1 433 552 A1 ).
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein insbesondere bei der Bearbeitung von Zylinderlaufflächen für Leichtmetall-Motorblöcke einsetzbares Verfahren zur Bearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück bereitzustellen, mit dem tribologisch optimierte Innenflächen erzeugt werden können. Insbesondere soll eine verbesserte Verschleißbeständigkeit der bearbeiteten Innenflächen bei der bestimmungsgemäßen Verwendung erzielt werden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1, sowie durch ein Bearbeitungswerkzeug mit den Merkmalen von Anspruch 19 oder eine Bearbeitungsmaschine mit den Merkmalen zum Anspruch 27.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
  • Bei dem Verfahren wird die Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück feinbearbeitet, wobei das Werkstück zumindest in dem an die Innenfläche angrenzenden Bereich der Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht. Das Verfahren umfasst eine Reibverfestigungsoperation. Zur Durchführung der Reibverfestigungsoperation wird ein Bearbeitungswerkzeug mit mindestens einem Reibelement verwendet, das eine zum Reibkontakt mit der Innenfläche vorgesehene Kontaktfläche bzw. Wirkfläche hat. Das Reibelement wird mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber der Innenfläche und unter einem reibungsfördernden Druck derart über die Innenfläche bewegt, dass unter der Einwirkung von Gleitreibung und Druck im Bereich der Innenfläche eine im Wesentlichen durch Gleitreibung und Druck induzierte Reibverfestigungsschicht erzeugt wird.
  • Bei der Reibverfestigungsoperation wird in der oberflächennahen Einflusszone aufgrund einer Gefügeumwandlung bzw. Gefügeveränderung des Leichtmetallwerkstoffes eine mehr oder weniger dicke oberflächennahe Schicht erzeugt, die eine größere Festigkeit und ggf. größere Härte als das darunter liegende Volumenmaterial hat und damit der Innenfläche die gewünschten, im Vergleich zu unbearbeiteten Oberflächen verbesserten tribologischen Eigenschaften verleiht. Es wird somit ein Oberflächenwerkstoff mit verbesserten tribologischen Eigenschaften erzeugt. Die erzeugte Schicht wird in dieser Anmeldung auch als „Reibverfestigungsschicht” bezeichnet.
  • Eine Besonderheit der erzeugten Reibverfestigungsschicht besteht darin, dass sie – im Gegensatz zu nachträglich aufgebrachten Beschichtungen (coatings) – chemisch, d. h. hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, im Wesentlichen identisch zum darunterliegenden Volumenmaterial sein kann. Die Schichtstruktur kann in einer mehr oder weniger scharf definierten Übergangszone in die Struktur des Volumenmaterials übergehen. Die Bindung zwischen dem Leichtmetallwerkstoff in der Schicht und dem darunterliegenden Leichtmetallwerkstoff ist in der Regel nicht schwächer als die inneren Bindungskräfte im Volumenmaterial, da die Schicht aus dem Leichmetall-Material des Werkstückes durch Gefügeumwandlung erzeugt wird.
  • Typische Schichtdicken der bei der Reibverfestigungsoperation erzeugten oberflächlichen Schicht können im Bereich von einem oder mehreren Mikrometern oder auch darüber liegen, beispielsweise im Bereich von einem oder mehreren Zehntel Millimetern. Gegebenenfalls sind auch Schichtdicken in der Größenordnung von bis zu einem Millimeter oder mehr möglich.
  • Bei der Reibverfestigungsoperation findet vorzugsweise praktisch kein Materialabtrag an der Innenfläche statt. Vielmehr wird die oberflächennahe Schicht vorzugsweise durch spanloses Abgleiten des mindestens einen Reibungselementes an der Oberfläche erzeugt. Dadurch wird im oberflächennahen Bereich eine Einflusszone derart aufgeheizt und/oder verformt, dass es in einer oberflächennahen Schicht des Leichtmetallwerkstoffes zu einer Gefügeumwandlung kommt, die den durch die Reibverfestigungsoperation bearbeiteten Oberflächen eine gegenüber der unbearbeiteten Oberfläche verbesserte Härte und Festigkeit verleiht. Die Reibverfestigungsoperation kann zu einer Oberflächenhärtung und einer Verfestigung einer oberflächennahen Schicht führen, ohne dass sich die Dimension der Bohrung (insbesondere Durchmesser und Form) signifikant ändert.
  • Bei der Reibverfestigungsoperation können unterschiedliche Wirkmechanismen im oberflächennahen Bereich des Leichtmetallwerkstoffs in Gang gesetzt bzw. genutzt werden.
  • Bei manchen Ausführungsformen werden die Bearbeitungsparameter der Reibverfestigungsoperation so eingestellt, dass in einer an die Innenfläche der Bohrung angrenzenden Schicht eine Kaltverfestigung des Leichtmetallwerkstoffes induziert wird. Der Begriff „Kaltverfestigung” bezeichnet hierbei eine Festigkeitssteigerung des Leichtmetallwerkstoffes, die bei einer plastischen Verformung des Leichtmetallwerkstoffs im weitgehend kalten Zustand auftritt. Die im innenflächennahen Bereich des Leichtmetallwerkstoffs vorliegenden Temperaturen liegen dabei typischerweise weit unterhalb der materialspezifischen Schmelztemperatur TS. Die Temperaturen können z. B. im Bereich von weniger als 150°C oder weniger als 100°C liegen.
  • Der polykristalline Leichtmetallwerkstoff hat innerhalb seiner Kristallite (Körner) Gleitmöglichkeiten sowie Baufehler, die innerhalb der Kristallstruktur Versetzungen hervorrufen. Die durch die äußere Krafteinwirkung am Kristallgitter auftretenden Schubspannungen können zum Abgleiten ganzer Kristallbereiche auf Gleitebenen und zur Bewegung von Versetzungen führen. Die Versetzungen können bis zu den Korngrenzen der Kristalle wandern, sich dort aufstauen und vervielfachen und können je nach ihrer Anordnung und Dichte weitere Verformungen des Kristallmaterials blockieren. Dieser Effekt führt dann zu der gewünschten Festigkeitssteigerung, wobei normalerweise gleichzeitig die Verformbarkeit (Duktilität) abnimmt. Wenn durch die Reibverfestigungsoperation eine Kaltverformung induziert werden soll, sind somit mit Hilfe des Reibelementes die für die Induzierung dieser Prozesse erforderlichen Kräfte und Bewegungen aufzubringen.
  • Vorzugsweise wird das Bearbeitungswerkzeug für das Kaltverfestigen während der Reibverfestigungsoperation phasenweise so gedreht, dass sich die Drehrichtung des Bearbeitungswerkzeuges während der Dauer der Reibverfestigungsoperation mehrfach ändert, so dass das Bearbeitungswerkzeug in der Bohrung hin und her gedreht wird. Eine Arbeitsbewegung, die eine solche oszillierende links-rechts Drehung beinhaltet, führt besonders schnell zu einer starken Oberflächenverfestigung. Es kann eine ggf. oszillierende Hubbewegung überlagert sein, was aber häufig nicht nötig ist. Eine durch Gleitreibung vermittelte mechanische Wechselbeanspruchung erscheint günstig.
  • Bei anderen Varianten der Reibverfestigungsoperation werden die Bearbeitungsparameter so eingestellt, dass in erheblichem Ausmaß Reibungswärme erzeugt wird und unter der Einwirkung der Reibungswärme im Bereich der Innenfläche eine im Wesentlichen durch Gleitreibungswärme induzierte Oberflächenverfestigung erzeugt wird. In diesem Fall wird somit eine im Wesentlichen thermisch induzierte Gefügeumwandlung erzeugt, die ebenfalls zu einer oberflächennahen Schicht führen kann, deren Festigkeit deutlich größer ist als die Festigkeit des darunterliegenden, nicht thermisch umgewandelten bzw. beeinflussten Volumenmaterials.
  • In der Regel ist bei der Reibverfestigungsoperation einer der genannten Prozesse (Kaltverfestigung oder thermisch induzierte Gefügeumwandlung) dominierend, was durch geeignete Bearbeitungsparameter (z. B. Geschwindigkeitsprofil der Arbeitsbewegung, Anpressdruck, Reibelement-Auswahl) eingestellt werden kann.
  • Um eine überwiegend thermisch induzierte Gefügeänderung zu erzielen, können bei der Reibverfestigungsoperation in der oberflächennahen Wärmeeinflusszone Temperaturen T erzeugt werden, die deutlich höher sind als die im Betrieb des Werkstücks auftretenden Temperaturen. Die Temperatur kann z. B. phasenweise (typischerweise eine oder mehrere Sekunden) mindestens 50% der materialspezifischen Schmelztemperatur TS des Leichtmetallwerkstoffes erreichen, d. h. T ≥ 0,5 TS. Häufig gilt T ≥ 0,6 TS oder T ≥ 0,8 TS oder T ≥ 0,9 TS Vorzugsweise werden bei der Reibverfestigungsoperation im Bereich nahe der bearbeiteten Innenfläche mindestens zeitweise Temperaturen von mehr als 300°C oder mehr als 500°C oder mehr als 600°C oder mehr als 700°C erzeugt.
  • Bei einer derart starken reibungsinduzierten Aufheizung oberflächennaher Bereiche des Leichtmetallwerkstoffes kann es in diesem Bereich nach Art eines Lösungsglühens zu Veränderungen im Leichtmetallwerkstoff kommen, die die Festigkeit der oberflächennahen Schicht steigern. Bei einer anschließenden Abkühlung, die gegebenenfalls durch aktive Kühlung unterstützt werden kann, können sich Druckeigenspannungen in der oberflächennahen Schicht erhöhen, wodurch die mechanische Festigkeit steigt.
  • Bei einer Weiterbildung des Verfahrens mit thermisch induzierter Gefügeumwandlung wird der Leichtmetallwerkstoff während der Reibverfestigungsoperation im Bereich der Innenfläche unter dem Einfluss der erzeugten Reibungswärme mindestens teilweise aufgeschmolzen und erstarrt anschließend. Die Reibverfestigungsoperation wird hierzu so durchgeführt, dass der Leichtmetallwerkstoff durch die Reibungswärme über einen gewissen Zeitraum auf Temperaturen oberhalb der materialspezifischen Schmelztemperatur TS aufgeheizt wird. Der zeitliche Temperaturverlauf, d. h. das Temperatur-Zeit-Profil während der Reibverfestigungsoperation, kann dabei z. B. so gesteuert werden, dass sich durch die dem Aufschmelzen folgende Erstarrung Druckeigenspannungen in der Oberflächennahtschicht erhöhen und dadurch die mechanische Festigkeit, z. B. die Dauerfestigkeit der Bohrung erhöht. Zusätzlich kann eine Aufhärtung erzeugt werden, wodurch sich eine erhöhte Verschleißfestigkeit der bearbeiteten Innenfläche ergibt.
  • Das Ausmaß der Aufheizung kann durch Einflussnahme auf die Prozessparameter, insbesondere durch Auswahl geeigneter Reibelemente, die Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeit bzw. des Geschwindigkeitsprofils für die Bewegung der Reibelemente und über die Dauer der Eingriffszeit beeinflusst werden. Während es beispielsweise für das oberflächliche Aufschmelzen eine eutektischen Aluminium-Silizium-Legierung (eutektische Temperatur bei ca. 577°C) reichen kann, wenn die oberflächennahe Temperatur auf 580° bis 600°C oder darüber gesteigert wird, sind für das Aufschmelzen größerer Volumenanteile übereutektischer Aluminiumlegierungen gegebenenfalls deutlich höhere oberflächennahe Temperaturen oder längere Eingriffszeiten erforderlich, beispielsweise ca. 850° oder darüber zum vollständigen Aufschmelzen übereutektischer Al-Si-Legierungen mit ca. 30 gew.-% Silizium. Für das partielle Aufschmelzen untereutektischer Aluminiumlegierungen reichen wiederum niedrigere Temperaturen, die knapp oberhalb der eutektischen Temperatur, z. B. im Bereich zwischen 600°C und 650°C liegen können. Auch reines Aluminium (Schmelzpunkt bei ca. 660°C) kann bei entsprechender Verfahrensführung bearbeitet und dabei oberflächlich aufgeschmolzen werden. Bei der Bearbeitung von Leichtmetallwerkstoffen auf Basis von Magnesium, insbesondere bei Magnesium-Aluminium-Legierungen, reichen in der Regel etwas niedrigere Temperaturen, beispielsweise um ca. 460°C für eine eutektische Magnesium-Aluminium-Legierung mit ca. 33 Gew.-% Aluminium.
  • Eine besonders starke Erhöhung der Festigkeit und Verschleißbeständigkeit kann sich bei manchen Weiterbildungen des Verfahrens dadurch ergeben, dass die Innenfläche nach einem mindestens teilweisen Aufschmelzen des Leichtmetallwerkstoffes im Bereich der Innenfläche durch Zufuhr eines flüssigen oder gasförmigen Kühlfluids aktiv abgeschreckt wird. Hierdurch kann eine besonders schnelle Erstarrung erzielt werden, wodurch gegebenenfalls die beim Erstarren entstehenden Druckeigenspannungen noch höher werden als bei Verfahrensvarianten ohne die aktive Abschreckung. Außerdem können sich feinere Erstarrungsgefüge mit anderen Festigkeitseigenschaften ergeben.
  • Als Kühlfluid können geeignete Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, wasserbasierte Lösungen, Öle, z. B. Härteöle, oder Emulsionen verwendet werden, die ggf unter geeignetem Druck aufgesprüht, aufgespritzt oder aufgeschwallt werden können.
  • Bei manchen Ausführungsformen werden vor und/oder während der Reibverfestigungsoperation Feststoffpartikel und/oder Feststofffasern in die Bohrung eingeleitet und durch die Reibverfestigungsoperation in eine oberflächennahe Schicht an der Innenfläche der Bohrung in den Leichtmetallwerkstoff eingebaut. Die Einleitung kann direkt in die Bohrung und/oder über das mit entsprechenden Zufuhrkanälen ausgestattete Bearbeitungswerkzeug erfolgen. Bei dem eingeleiteten Feststoffmaterial kann es sich beispielsweise um Pulver und/oder Fasern aus keramischem Material wie Silizium, Glas, Mullit, Zirkonoxid, Magnesiumoxid und/oder um ausreichend harte metallische Materialien, beispielsweise Wolfram, Molybdän oder dergleichen oder um Mischungen aus diesen Materialien handeln. Bei der Stoffauswahl ist zu beachten, dass die Materialien die Reibelemente nicht zu stark verschleißen sollten und beim Einbau kein Gase, z. B. H2O oder dergleichen, freisetzen.
  • Die hinzugefügten Feststoffe können ggf. in den nicht aufgeschmolzenen Leichtmetallwerkstoff mit Hilfe der Reibelemente oberflächlich eingedrückt werden. Ein besonders fester Einbau in die Leichtmetallmatrix ergibt sich dann, wenn der Leichmetallwerkstoff während der Reibverfestigungsoperation oberflächlich aufgeschmolzen wird, so dass sich die zugegebenen Feststoffe in der oberflächennahen Schmelzschicht gut verteilen und fest eingebunden werden können. Durch die eingebauten Feststoffe tritt an der oberflächennahen Schicht eine Partikelverstärkung ein, die zum einen die Festigkeit des Werkstoffs im Bereich der Innenfläche steigert und auch die Verschleißbeständigkeit verbessert.
  • Das Festkörpermaterial kann während der gesamten Reibverfestigungsoperation zugegeben werden. Es ist auch möglich, dass die Materialzugabe nur in gewissen Zeitabschnitten des Reibverfestigungsprozesses stattfindet, z. B. am Anfang oder am Ende der Reibverfestigungsoperation.
  • Obwohl es möglich ist, dass bei der Reibverfestigungsoperation ein gegebenenfalls reibungsverstärkendes flüssiges Bearbeitungshilfsmittel zugegeben wird, wird bei bevorzugten Varianten die Reibungsverfestigungsoperation trocken durchgeführt. Normalerweise wird angestrebt, dass die zu bearbeitende Innenfläche zu Beginn der Reibverfestigungsoperation bereits im Wesentlichen trocken, d. h. frei von Flüssigkeiten ist. Durch die damit mögliche trockene Gleitreibung zwischen Reibelement und Werkstückoberfläche ist eine besonders schnelle Aufheizung oder eine besonders wirkungsvolle Kaltverfestigung der oberflächennahen Schicht möglich.
  • Bei manchen Verfahrensvarianten ist vorgesehen, dass vor der Reibverfestigungsoperation eine materialabtragende Vorbereitung der Bohrung unter Verwendung eines flüssigen Bearbeitungshilfsstoffes durchgeführt wird. In diesen Fällen kann vorgesehen sein, dass die Innenfläche vor Beginn der Reibverfestigungsoperation oder in der Anfangsphase der Reibverfestigungsoperation in einem Trocknungsschritt zur Beseitigung von Flüssigkeitsresten aktiv getrocknet wird. Für den Trocknungsschritt kann beispielsweise Druckluft oder ein anderes Druckgas auf die Innenfläche aufgeblasen werden, mit Hilfe eines in das Werkzeug integrierten Fluidkanalsystems mit auf die Innenfläche gerichteten Auslassdüsen.
  • Die Arbeitsbewegung des Bearbeitungswerkzeuges während der Reibverfestigungsoperation umfasst in der Regel eine Drehung des Bearbeitungswerkzeuges innerhalb der Bohrung, wobei dieser Drehung, ähnlich wie beim Honen, eine axial hin- und hergehende Hubbewegung überlagert sein kann. Eine ausschließlich axial oszillierende Arbeitsbewegung oder eine Bewegung mit Drehrichtungsumkehr, ggf. ohne Axialbewegung, ist ebenfalls möglich. Weiterhin ist es möglich, dass das Bearbeitungswerkzeug so angeregt wird, dass das Werkzeug periodisch aufgeweitet und zusammengezogen wird. Für schnell oszillierende Arbeitsbewegungen kann das Werkzeug beispielsweise mittels Ultraschall angeregt werden.
  • Um eine besonders schnelle Aufheizung und reibungsinduzierte Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius erreichen zu können, wird das Bearbeitungswerkzeug bei bevorzugten Verfahrensvarianten während der Reibverfestigungsoperation mindestens phasenweise mit einer Drehzahl von mehr als 1000 min–1 gedreht, wobei die Drehzahl vorzugsweise mindestens phasenweise bei mehr als 5000 min–1 liegt und beispielsweise im Bereich von 8000 bis 10.000 min–1 oder darüber liegen kann. Die Arbeitsbewegung kann insbesondere bei solchen hohen Drehzahlen eine reine Drehbewegung ohne überlagerte Hubbewegung sein.
  • Wenn bei einer reinen Drehbewegung Reibelemente verwendet werden, die deutlich kürzer als die Bohrungslängen sind, können auf diese Weise axial schmale Zonen mit Reibverfestigungsschicht erzeugt werden, deren axiale Ausdehnung kurz gegenüber der Bohrungslänge ist, beispielsweise weniger als 50% oder weniger als 30% oder weniger als 20% der Bohrungslänge beträgt. So können beispielsweise im Bereich des oberen Umkehrpunktes und/oder im Bereich des unteren Umkehrpunktes einer Kolbenbewegung Verstärkungszonen an einer Zylinderlauffläche eingebracht werden. Wenn die Reibelemente etwa so lang wie die Bohrungslänge oder länger sind, kann eine Reibverfestigungsschicht erzeugt werden, die sich im Wesentlichen über die gesamte Bohrungslänge erstreckt.
  • Generell kann die Reibverfestigungsoperation so durchgeführt werden, dass die gesamte nutzbare Länge der Bohrung durch Reibverfestigen bearbeitet wird. Hierzu können Bearbeitungswerkzeuge verwendet werden, deren Reibelemente etwa gleich lang wie die Bohrung oder länger als die Bohrung sind. Die Bearbeitung kann ohne Hub oder nur mit kurzem Hub durchgeführt werden, wobei die Hublänge bei einem kurzen Hub wesentlich kürzer als die axiale Bohrungslänge ist, beispielsweise weniger als 50% oder weniger als 30% oder weniger als 10% der axialen Länge der Bohrung.
  • Soll nur ein Teil der Bohrungsinnenfläche bearbeitet werden, so sind in der Regel kürzere Bearbeitungszeiten und weniger Antriebsleistung erforderlich, bei Verfahrensvarianten mit Materialzugabe ist weniger Zugabematerial erforderlich. Es ergeben sich also neben den technischen auch wirtschaftliche Vorteile.
  • Es ist auch möglich, dass Bearbeitungswerkzeuge verwendet werden, bei denen die Reibelemente wesentlich kürzer als die Bohrung sind. Wenn diese mit einem geeigneten axialen Hub betrieben werden, so kann eine Reibverfestigung im Wesentlichen über die gesamte Bohrungslänge erreicht werden. Die Verwendung von Bearbeitungswerkzeugen mit Reibelementen, die wesentlich kürzer als die Bohrungslänge sind, kann jedoch auch dazu benutzt werden, nur in ausgewählten axialen Abschnitten der Bohrung die Oberfläche durch Reibverfestigen zu modifizieren. Beispielsweise kann an Zylinderlaufflächen in Brennkraftmotoren die lokale Verfestigung nur an Stellen mit besonders hoher Belastung eingebracht werden, beispielsweise in Form eines Streifens in der Nähe oder am oberen Umsteuerpunkt der Kolbenbewegung und/oder in der Nähe oder am unteren Umsteuerpunkt der Kolbenbewegung. Die axiale Ausdehnung solcher in Umfangsrichtung der Bohrung verlaufenden Streifen kann weniger als die Hälfte der Bohrungslänge betragen, z. B. 40% oder weniger oder 30% oder weniger oder 20% oder weniger der axialen Bohrungslänge.
  • Auf diese Weise können an dem bearbeiteten Werkstück mindestens zwei in Axialrichtung der Bohrung benachbarte Bohrungsabschnitte mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften erzeugt werden, wobei an mindestens einem der Bohrungsabschnitte eine durch Reibverfestigung erzeugte Reibverfestigungsschicht vorliegt. Ein anderer Bohrungsabschnitt kann bei der Reibverfestigungsoperation ausgespart bleiben und damit frei von einer Reibverfestigungsschicht sein.
  • Die Reibverfestigungsoperation kann die letzte Bearbeitungsoperation eines einstufigen oder mehrstufigen Feinbearbeitungsverfahrens sein. Die Reibverfestigungsoperation kann unmittelbar nach einer Vorbearbeitung durchgeführt werden, die z. B. ausgelegt ist, an der Innenfläche z. B. mittels Honen oder Laserstrukturieren oder mittels einer Kombination dieser Verfahren eine funktionelle Oberflächenstruktur zu erzeugen. Diese Struktur wird dann ggf. durch die Reibverfestigungsoperation noch leicht modifiziert.
  • Bei manchen Verfahrensvarianten wird nach der Reibungsverfestigungsoperation eine materialabtragende Nachbearbeitungsoperation durchgeführt. Die Nachbearbeitungsoperation kann der Formgebung der Bohrung und/oder der Erzeugung einer funktionellen Oberflächenstruktur dienen. So ist beispielsweise eine Nachbearbeitung der mit der Reibverfestigungsschicht versehenen Innenfläche mittels Honen, Laserbelichten oder Laserstrukturieren oder mittels einer Kombination dieser Verfahren möglich.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes und entsprechend angepasstes Bearbeitungswerkzeug zur Bearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zur Bearbeitung einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung von Motorblöcken für Brennkraftmaschinen. Das Bearbeitungswerkzeug hat mindestens ein Reibelement, das mindestens eine zum Reibkontakt mit der Innenfläche vorgesehene nicht-abrasive Kontaktfläche aufweist.
  • Ein Reibelement ist im Bereich der vorzugsweise unnachgiebigen (starren) Kontaktfläche deutlich glatter als ein abrasives Bearbeitungselement, wie z. B. ein Honstein. Das Reibelement kann z. B. im Bereich der Kontaktfläche eine Oberflächenrauheit Rz von weniger als 20 μm oder von weniger als 10 μm und oder eine mittlere Rautiefe Ra von weniger als 1 μm oder weniger als 0.1 μm haben. Die Kontaktfläche kann durch Polieren geglättet sein.
  • Wenn das Reibelement zumindest im Bereich der für den Kontakt mit der Innenfläche vorgesehenen Kontaktfläche aus einem Material besteht, das gegenüber dem Leichtmetallwerkstoff nicht-adhäsiv ist, so ist eine besonders störungsfreie Aufheizung bzw. Eine wirkungsvolle Kaltverfestigung des Werkstückes ohne nennenswerten Materialabtrag möglich. Ein Reibelement, beispielsweise eine Reibleiste oder Reibschale, kann zumindest im Bereich der Kontaktfläche aus einem keramischen Werkstoff wie Siliziumnitrid, kubischem Bornitrid, Borkarbid, Siliziumkarbid, Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid oder dergleichen bestehen. Insbesondere Siliziumnitrid (Si3N4) hat sich für die Bearbeitung von Leichtmetallwerkstoffen auf Basis von Aluminium als sehr günstig herausgestellt, da es gegenüber dieser Werkstoffgruppe weitgehend inert ist und insbesondere durch aluminiumhaltiges Schmelzen nicht oder kaum benetzt wird. Auch hochtemperaturfeste metallische Werkstoffe, wie Hartmetalle, Wolfram, Molybdän oder Inconel können für die Reibelemente bzw. den Bereich der in Kontakt mit dem Leichtmetallwerkstoff kommenden Kon taktfläche verwendet werden. Auch Reibelemente, die im Wesentlichen aus Kobalt oder einer Kobaltlegierung bestehen, sind möglich. Dieses Material hat sich insbesondere als wenig adhäsiv gegenüber Aluminiumwerkstoffen herausgestellt. Bei Temperaturen unterhalb der Graphitisierungstemperatur von Diamant sind auch diamantartige Werkstoffe wie PKD (Polykristalliner Diamant) oder MKD (Monokristalliner Diamantwerkstoff) verwendbar, die besonders verschleifest sind. Auch Reibelemente, die eine oberflächlich glatte DLC (Diamond Like Carbon) Schicht auf einem z. B. keramischen oder metallischen Trägerelement aufweisen, sind verwendbar. Oberhalb der Graphitisierungstemperatur von Diamant kann z. B. kubisches Bornitrid für die Reibelemente verwendet werden, insbesondere wenn unter besonders verschleißträchtigen Bedingungen gearbeitet wird.
  • Vorzugsweise ist eine Möglichkeit zur Innenkühlung des Bearbeitungswerkzeuges vorgesehen, um die Reibelemente und/oder die Reibleisten tragende Tragelemente, z. B. Tragleisten, während der Reibverfestigungsoperation zu kühlen. Hierzu kann das Bearbeitungswerkzeug nicht zu einem Aufweitsystem gehörende Fluidkanäle zur Führung von Kühlfluid (normalerweise eine Kühlflüssigkeit) von einem Kühlmittelbehälter in das Bearbeitungswerkzeug haben.
  • Das Bearbeitungswerkzeug sollte aktiv oder passiv expandierbar bzw. aufweitbar sein, um in rotationssymmetrischen Bohrungen nach der Einführung einen allseitigen reibungsfördernden Anpressdruck aufbringen zu können. Eine aktive Aufweitung kann durch ein geeignetes Zustellsystem erreicht werden. Eine passive Aufweitbarkeit kann z. B. dadurch erreicht werden, dass die Reibelemente in Radialrichtung des Bearbeitungswerkzeuges beweglich und ggf. federnd gelagert sind, so dass sich bei schneller Drehung des Bearbeitungswerkzeuges durch Fliehkräfte nach radial außen wirkende Kräfte ergeben, die den Anpressdruck der Reibelemente an der Bohrungsinnenfläche bestimmen.
  • Die Erfindung betrifft auch eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete und entsprechend angepasste Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück. Es kann sich z. B. um eine speziell konfigurierte Honmaschine oder um ein speziell konfiguriertes Bearbeitungszentrum oder um eine speziell konfigurierte Bohrspindel handeln.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Werkstück, welches zumindest im Bereich einer Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, wobei die Bohrung eine im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Werkstückes tribologisch beanspruchte Innenfläche hat. Das Werkstück hat nach einer Bearbeitung der Innenfläche und vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch in einer der Innenfläche nahen Randzone des Werkstückes eine Reibungsverfestigungsschicht. Das Werkstück kann z. B. ein Motorblock oder eine Zylinderlaufbüchse für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einer Bohrung mit einer als Zylinderlauffläche dienenden Innenfläche sein.
  • Vorzugsweise besteht das Werkstück zumindest im Bereich der Bohrung, ggf. auch praktisch vollständig, im Wesentlichen aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus einer Aluminium-Silizium-Legierung, z. B. einer untereutektischen oder eutektischen Al-Si-Legierung.
  • Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und aus den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungsformen darstellen können. Ausführungs beispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher erläutert.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt eine schematische Gesamtansicht einer Honmaschine, die als Bearbeitungsmaschine zur Durchführung von Ausführungsformen erfindungsgemäßer Bearbeitungsverfahren eingesetzt werden kann;
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung von Komponenten des Aufweitsystems der in 1 gezeigten Honmaschine zusammen mit einem modifizierten Honwerkzeug, das für eine Reibungsverfestigungsoperation in einem gehonten Werkstück genutzt werden kann;
  • 3 zeigt verschiedene Phasen einer Ausführungsform eines Bearbeitungsverfahrens, welches eine Reibungsverfestigungsoperation umfasst, bei der ein oberflächennaher Bereich der Bohrungsinnenfläche teilweise aufgeschmolzen wird; und
  • 4 zeigt eine Ausführungsform eines Bearbeitungsverfahrens, welches eine Reibverfestigungsoperation umfasst, bei der im Bereich der Werkstückoberfläche eine Kaltverfestigungsschicht erzeugt wird (4a), wobei nachfolgend in einer Honoperation die verfestigte Oberfläche noch durch Riefen strukturiert wird (4B).
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • In 1 ist schematisch die Vorderansicht einer Honmaschine 100 gezeigt, die im Rahmen verschiedener Ausführungsformen erfindungsge mäßer Verfahren zur Bearbeitung von Innenflächen von Bohrungen in Werkstücken als Bearbeitungsmaschine eingesetzt werden kann, um einerseits in herkömmlicher Weise eine oder mehrere Honoperationen an dem Werkstück auszuführen und um andererseits am gleichen Werkstück auch eine Reibungsverfestigungsoperation zur Erzeugung einer oberflächennahen Verfestigungsschicht in einer der Innenfläche nahen Randzone des Werkstückes zu erzeugen.
  • Auf dem Maschinenbett 102 der Honmaschine ist eine Aufspannplatte 104 befestigt, die ein darauf aufgespanntes Werkstück 106 trägt, bei dem es sich im Beispielsfall um einen Motorblock einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine handelt. Der Motorblock besteht praktisch vollständig aus einem Leichtmetallwerkstoff, wie z. B. einer untereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung mit einem Si-Anteil von ca. 9 Gew.-%. In dem durch ein Druck-, Sand oder Niederdruck-Gussverfahren hergestellten monolithischen Motorblock sind mehrere Zylinderbohrungen mit generell vertikaler Ausrichtung ihrer Zylinderachsen gebildet. Die durch die Innenflächen der Zylinderbohrungen gebildeten Zylinderlaufflächen werden auf der Honmaschine einer qualitätsbestimmenden Endbearbeitung unterzogen, bei der sowohl die Makroform der Zylinderlaufflächen, als auch deren Oberflächentopographie durch geeignete Honprozesse erzeugt wird. Außerdem werden die Zylinderlaufflächen durch eine reibungsinduzierte Gefügeumwandlung in einer oberflächennahen Schicht (Reibverfestigungsschicht) gehärtet.
  • Bei der zweispindligen Honmaschine 100 sind auf einer portalartigen Trägerkonstruktion 108 zwei im wesentlichen identisch aufgebaute Honeinheiten 110, 112 befestigt, die abwechselnd oder gleichzeitig bei der Werkstückbearbeitung eingesetzt werden können. Ihr Aufbau wird anhand der Honeinheit 110 näher erläutert. Die Honeinheit umfasst einen auf der Trägerkonstruktion befestigten Spindelkasten 114, der die als Werkzeugspindel der Bearbeitungsmaschine dienende Honspindel 116 führt. Die Honspindel lässt sich mit Hilfe eines am Spindelkasten befestigten Spindelmotors 118 um ihre Längsachse drehen.
  • Der mit dem Spindelmotor ausgestattete Drehantrieb ist dafür ausgelegt, Drehzahlen der Werkzeugspindel bis in den Bereich von 10000 min–1 oder darüber zu erzeugen. Hierzu ist ein spezieller Motor mit einen geeigneten Übersetzungsgetriebe vorgesehen.
  • Am unteren Ende der Honspindel ist eine Gelenkstange 120 angebracht, an deren unteres, freies Ende das als Bearbeitungswerkzeug dienende Honwerkzeug 130 begrenzt beweglich mechanisch angekoppelt ist. Ein auf dem Spindelkasten 114 montierter Hubantrieb 124 bewirkt die Vertikalbewegung der Honspindel beim Einführen des Werkzeuges in das Werkstück bzw. beim Herausziehen aus dem Werkstück und wird während der Honbearbeitung so angesteuert, dass das Honwerkzeug innerhalb der Bohrung des Werkstückes eine vertikale Hin- und Herbewegung ausführt.
  • Die Honmaschine ist mit einem in 2 schematisch gezeigten Zustellsystem 140 ausgestattet, das zwei unabhängig voneinander betätigbare Zustelleinrichtungen umfasst, die unterschiedlichen Sätzen von Bearbeitungselementen am Honwerkzeug zugeordnet sind. Eine hydraulisch betätigbare erste Zustelleinrichtung 150 umfasst einen Hydraulikzylinder 151, in dem ein beidseitig mit Hydraulikdruck beaufschlagbarer Kolben sitzt, der an einem Ende einer Druckstange 152 befestigt ist. Diese lässt sich dementsprechend durch Steuerung des Hydraulikdrucks innerhalb des Hydraulikzylinders parallel zu ihrer Längsachse in beide Richtungen gesteuert bewegen. Die massive Druckstange 152 ist innerhalb einer hohlen Druckstange 162 koaxial mit dieser und relativ zu dieser beweglich angeordnet. Die hohle Druckstange gehört zu einem elektromechanischen zweiten Zustellsystem 160, dessen Antrieb durch einen elektrischen Schrittmotor 161 gebildet wird, der über ein geeignetes Getriebe 163 auf die äußere, hohle Druckstange 162 wirkt, um diese parallel zur gemeinsamen Achse der Druckstangen auf- und ab zu bewegen.
  • Das am unteren, freien Ende der Gelenkstange 120 angekoppelte Honwerkzeug 130 hat einen zu seiner Werkzeugachse 131 im wesentlichen rotationssymmetrischen Werkzeugkörper 132, der an seinem oberen Ende nicht näher gezeigte Kupplungsstrukturen zur lösbaren Befestigung des Honwerkzeuges an der Gelenkstange aufweist. Die Kupplungsstrukturen können beispielsweise so gestaltet sein, dass das Werkzeug nach Art einer Bajonettverbindung an der Gelenkstange befestigt werden kann.
  • An dem Werkzeugkörper sind zwei unabhängig voneinander betätigbare Sätze von Bearbeitungselementen radial beweglich gelagert. Der erste Satz von Bearbeitungselementen umfasst drei oder mehr gleichmäßig um den Umfang des Honwerkezeuges verteilte Honleisten 170, die an der Außenseite von innerhalb des Werkzeugkörpers radial beweglich geführten Honleistenträgern 171 befestigt sind. Die Honleistenträger 171 haben an ihrer Innenseite jeweils am oberen und unteren Endbereich Schrägflächen 173, die nach Art eines Keilantriebes mit Konusflächen 174 des ersten Zustellsystems derart zusammenwirken, dass eine Axialbewegung der inneren Druckstange 152 der ersten Zustelleinrichtung eine radiale Parallelverschiebung der Honleisten 170 senkrecht zur Werkzeugachse 131 gegen die nach radial innen wirkende Zugkraft von Rückholfedern bewirkt.
  • Der zweite Satz von Bearbeitungselementen, die in Umfangsrichtung zwischen den Honleisten 170 angeordnet sind, umfasst Reibelemente 180, die an der radialen Außenseite von Trägerleisten 181 befestigt sind, welche innerhalb des Werkzeugkörpers gegen die nach innen wirkende Kraft von Rückstellfedern radial beweglich geführt sind. Normalerweise sind zwischen zwei und sechs in Umfangsrichtung versetzte Reibelemente vorgesehen, ggf auch mehr oder weniger. Die Trägerleisten haben im oberen und unteren Endbereich nach innen gerichtete Schrägflächen 183, die mit korrespondierenden Konusflächen 184 der zweiten Zustellvorrichtung einen Keilantrieb bilden, so dass eine axiale Bewegung der hohlen Druckstange 162 zu einer Radialbewegung der zweiten Bearbeitungselemente 180 am Werkzeugkörper führt.
  • Bei den Reibelementen handelt es sich um nicht-schneidende Reibleisten aus Siliziumnitrid mit einer relativ glatten, schneidkantenfreien, zum Reibkontakt mit der Zylinderlauffläche vorgesehenen Kontaktfläche. Die Kontaktfläche ist zylindrisch gekrümmt, mit einer der Krümmung der Innenfläche angepassten Krümmung. Die polierte Kontaktfläche hat eine Oberflächenrauheit Rz von weniger als 5 bis 10 μm. Das Siliziumnitrid ist einphasig (im Wesentlichen keine Bindemittel aus anderem Material), um eine nicht-abrasive Kontaktfläche zu bilden. Die leistenförmigen Reibelemente sind in Umfangsrichtung relativ breit (mehr als 5 mm, z. B. 6 bis 8 mm), um einen großflächigen Gleitreibkontakt mit der Bohrungsinnenfläche zu ermöglichen. Auch die Tragleisten und ggf. der Aufweitkonus können aus dem gleichen Material bestehen, wodurch eine gegenüber herkömmlichen Honwerkzeugen verbesserte Temperaturbeständigkeit erreicht wird.
  • Die Honmaschine umfasst weiterhin ein nicht näher dargestelltes erstes Fluidkanalsystem, das dazu dient, gegen Ende der Reibverfestigungsoperation eine Kühlflüssigkeit auf die durch Reibungswärme aufgeheizte und ggf. teilweise aufgeschmolzene Innenfläche der Bohrung zu leiten. Die Fluidkanäle reichen von einen Kühlflüssigkeitsbehälter 190 bis zu Auslassdüsen, die am Bearbeitungswerkzeug in der Nähe der Reibleisten in Umfangsrichtung zwischen diesen und/oder im Bereich der Reibleisten nach radial außen münden. Über das Kühlsystem werden auch die Tragleisten der Reibelemente von innen gekühlt.
  • Ein weiteres nicht dargestelltes zweites Fluidkanalsystem führt von einer Druckluftquelle zu mehreren, am Umfang des Bearbeitungswerkzeuges angebrachten Blasdüsen. Dieses pneumatische System dient der Trocknung der Werkstückoberfläche unmittelbar vor der Reibungsverfestigungsoperation.
  • Im Folgenden wird im Zusammenhang mit 3 eine erste Ausführungsform eines Verfahrens zur Bearbeitung von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung von Leichtmetall-Motorblöcken aus einer untereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung beschrieben. Diese Ausführungsform umfasst eine Reibverfestigungsoperation mit reibungswärmeinduzierter Gefügeumwandlung.
  • Die Teilfiguren von 3 zeigen jeweils senkrecht zur Zylinderbohrungsachse verlaufende Schnitte durch das Werkstück 306 im Bereich von dessen innenzylindrischer Innenfläche 310, die beim fertig bearbeiteten Motorblock als Zylinderlauffläche und damit als Reibpartner für die am Kolben getragenen Kolbenringe dient.
  • Vor dem Aufspannen des Motorblocks auf die Aufspannplatte der Honmaschine, d. h. in die für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte vorgesehene Bearbeitungsposition, werden die Zylinderbohrungen durch Feindrehen oder vergleichbare spanabhebende Bearbeitung so weit vorbereitet, dass die gewünschte Endform und Oberflächenstruktur in den nachfolgenden Schritten des Feinbearbeitungsprozesses durch Bearbeitung mit der Honmaschine erzielt werden können. Die Feinbohroperation kann dazu benutzt werden, die gewünschte Position und Winkellage der Bohrung exakt festzulegen. Die Feinbohroperation wird mit einem Feinbohrwerkzeug mit geometrisch bestimmter Schneide durchgeführt, was der Innenfläche eine charakteristische Struktur mit spiralförmig umlaufenden Rillen verleiht. Alternativ zum Feinbohren können auch andere spanende Verfahren mit starkem Materialabtrag eingesetzt werden, beispielsweise das Schrupphonen oder eine Leistungsfeinhonbearbeitung gemäß der EP 1 932 620 A1 . Sofern die Bohrung bereits die gewünschte Position und Winkellage hat, kann diese erste Operation des Verfahrens auch entfallen.
  • Typischerweise schließt sich eine üblicherweise als „Vorhonen” bezeichnete Honoperation mit relativ grobkörnigen Schneidkörnern und hoher Zerspanleistung an, um die gewünschte Makroform der Bohrung weitgehend festzulegen und die aus der Vorbearbeitung resultierenden Formfehler sowie eventuelle Durchmesserstreuungen zu verringern. Typische Abträge beim Vorhonen können beispielsweise zwischen 40 μm und 70 μm bezogen auf den Durchmesser der Bohrung liegen. Die resultierende vorgehonte Innenfläche hat dabei typischerweise Rauheiten Rz im Bereich 10 μm und 30 μm. Die aus dem Vorhonen resultierende Struktur der Innenfläche 310 am Werkstück 306 ist in der 3A schematisch gezeigt.
  • Zur Unterstützung dieser grob spanenden Bearbeitungsprozesse werden normalerweise wasserhaltige Kühlschmierstoffe oder Honöle eingesetzt, um die bei der spanabhebenden Bearbeitung entstehenden Bearbeitungsrückstände abzutransportieren sowie um das Bearbeitungswerkzeug und das damit bearbeitete Werkstück auf moderate Temperaturen zu kühlen, die in der Regel nicht wesentlich über 40°C liegen.
  • Zur Vorbereitung der nachfolgenden Reibverfestigungsoperation, die anhand von 3B näher erläutert wird, wird die mit Resten von Kühlschmierstoff benetzte vorgehonte Oberfläche zunächst in einem Trocknungsschritt getrocknet, d. h. von flüssigen Kühlschmierstoffrückständen befreit. Hierzu wird mit Hilfe einer oder mehrerer Druckluftdüsen 320 Druckluft auf die vorgehonte Oberfläche 310 geblasen. Das Vorhonwerkzeug kann hierzu ein Fluidkanalsystem enthalten, dessen Kanäle in Druckluftdüsen münden, die auf die Innenfläche der bearbeiteten Boh rung gerichtet sind. Die Fluidkanäle sind an das Pneumatiksystem der Honmaschine angeschlossen. Nach dem Trocknungsschritt ist die vorgehonte Innenfläche weitestgehend trocken und frei von Bearbeitungsrückständen vorgehender Bearbeitungsstufen.
  • Die nächste Bearbeitungsoperation, nämlich die Reibungsverfestigungsoperation, wird mit Hilfe eines modifizierten Honwerkzeuges 130 mit zweifacher Aufweitung durchgeführt, an dessen Umfang sich mehrere Reibelemente 180 befinden, die an der radialen Außenseite von Trägerleisten befestigt sind, welche innerhalb des Werkzeugkörpers des Honwerkzeuges in Radialrichtung zustellbar sind (vgl. 2). Die Reibelemente bestehen im Bereich der der Innenflächen 310 zugewandten Kontaktfläche 181 aus Siliziumnitrid und bilden eine weitgehend glatte, nicht spanabhebend wirkende, d. h. nicht-abrasive Kontaktfläche zur Oberfläche des Leichtmetallwerkstoffes. Nachdem die Reibelemente durch Expandieren (Durchmesservergrößerung) des Bearbeitungswerkzeuges in Kontakt mit der Innenfläche gebracht wurden, wird der Drehantrieb der Honmaschine auf Drehzahlen deutlich über 500 min–1 beschleunigt, wobei die Drehzahlen häufig im Bereich zwischen 5000 min–1 und 10000 min–1 oder auch darüber liegen können. Dadurch werden die Reibelemente mit sehr hoher Relativgeschwindigkeit gegenüber der Innenfläche der Bohrung bewegt und gleiten auf dieser unter einem vorgegebenen Anpressdruck ab. Hierdurch entsteht im Kontaktbereich zwischen Werkstückoberfläche und Reibelement in erheblichem Ausmaß Reibungswärme, die sich in einer oberflächennahen Zone bzw. Schicht des thermisch gut leitenden Werkstoffes ausbreitet und diese Zone aufheizt. Einer gleichzeitigen Aufheizung des Werkzeugkörpers wird durch die Innenkühlung der Tragleisten entgegengewirkt. Bei der gezeigten Ausführungsform wird die untereutektische Aluminium-Silizium-Legierung durch die Reibungswärme in der oberflächennahen Zone über die zugehörige Schmelztemperatur TS (z. B. auf 600°C bis 650°C) aufgeheizt, so dass der Werkstoff in einer oberflächennahen Zone teil weise aufschmilzt und eine Schmelzschicht 312 bildet. Aufgrund der sehr hohen Drehzahlen und des relativ geringen aufzuschmelzenden Volumens sind für die Reibverfestigungsoperation nur sehr geringe Bearbeitungszeiten erforderlich, die typischerweise im Bereich von weniger als 5 s liegen.
  • Die Dicke der Schmelzschicht ist stark von der Verfahrensführung abhängig und liegt typischerweise bei einigen μm (z. B. zwischen 10 μm und 100 μm), ggf auch darüber.
  • Sobald der oberflächennahe Bereich des Werkstückes die Schmelztemperatur überschritten hat, was gegebenenfalls durch einen Temperatursensor überwacht werden kann, werden die Reibelemente druckentlastet und zurückgezogen. Gleichzeitig wird die Drehgeschwindigkeit der Arbeitsspindel wieder reduziert. Dadurch wird die „Wärmequelle” für das oberflächennahe Aufschmelzen quasi „ausgeschaltet”, so dass die teilweise aufgeschmolzene oberflächennahe Schicht wieder erstarrt. Das Erstarren kann durch eine aktive Kühlung des gesamten Werkstückes unterstützt werden, wobei dann die Wärmeabfuhr überwiegend in das Innere des Werkstückes erfolgt.
  • Wenn eine schnellere Abkühlung gewünscht ist, kann dies dadurch erreicht werden, dass in der Endphase der Reibverfestigungsoperation die Innenfläche der aufgeheizten Bohrung mit Hilfe eines Kühlfluides besprüht oder bestrahlt wird. Bei dem anhand der 3C erläuterten Ausführungsbeispiel hat das Bearbeitungswerkzeug ein Fluidkanalsystem, dessen Fluidkanäle an der Außenseite des Bearbeitungswerkzeuges in Kühldüsen 330 münden, die auf die Werkstückoberfläche gerichtet sind. Maschinenseitig ist das Fluidkanalsystem an einen Kühlmitteltank 190 angeschlossen.
  • Durch die Reibverfestigungsoperation wird im Bereich der Innenfläche der Bohrung eine oberflächennahe Schicht 350 erzeugt, deren Gefüge sich deutlich vom Gefüge des darunter liegenden Gusswerkstoffes unterscheidet. Abhängig von dem während der Reibverfestigungsoperation erzeugten Temperatur-Zeit-Profils können in der oberflächennahen Schicht beispielsweise wesentlich höhere Druckeigenspannungen vorliegen als im darunter liegenden, durch einen Gussprozess erzeugten Material. Hierdurch hat die oberflächennahe Schicht eine gegenüber dem Volumenmaterial erhöhte mechanische Festigkeit. Außerdem wird durch die Reibverfestigungsoperation eine Steigerung der Härte des Materials und damit eine erhöhte Verschleißfestigkeit erzielt. Die mit Hilfe des Reibverfestigens erzeugten Oberflächenwerkstoffe sind für starke tribologische Beanspruchungen bestens geeignet. Durch Variation Verfahrensverführung bei der Reibverfestigungsoperation können zudem unterschiedliche Eigenschaften der oberflächennahen Schicht 350 hinsichtlich Druckeigenspannungen, Härte, Gefügestruktur etc. erzielt werden.
  • Die Reibverfestigungsoperation kann die letzte Bearbeitungsoperation des Feinbearbeitungsverfahrens sein, so dass die durch die Reibverfestigungsoperation erzeugte, nicht nachbearbeitete Werkstückoberfläche direkt als Reibpartner für Kolbenringe im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Motors dient. Häufig ist es jedoch günstig, wenn sich an die Reibungsverfestigungsoperation noch eine Nachbearbeitung zur Erzeugung einer funktionellen Oberflächenstruktur und/oder eine Bearbeitung zur Veränderung der Formgebung anschließt. Bei der anhand von 3 erläuterten Ausführungsform wird im Anschluss an die Reibungsverfestigungsoperation noch eine Honoperation durchgeführt, um der freien Oberfläche des oberflächlich gehärteten Werkstoffes eine Kreuzschliffstruktur zur Verbesserung der Ölhaltigkeit zu verleihen (3B). Hierzu werden bei dem Werkzeug 130 nach Rückzug der Reibelemente 180 die Honleisten 170 nach radial außen zugestellt, um die Innenfläche durch Honen fertig zu bearbeiten. Dabei entstehen in der erstarrten Schicht Honriefen 311 mit typischen mittlere Tiefen von einigen Mikrometern.
  • Anhand von 4 wird eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens mit Reibverfestigungsoperation beschrieben, mit dem ein Werkstück 406 aus einer eutektischen Aluminium-Siliziumlegierung (ca. 12,5 Gew.-% Si) im Bereich einer zylindrischen Bohrung bearbeitet wird. Die Vorbearbeitung der Bohrung incl. Feindrehen und Vorhonen und Trocknen kann so erfolgen wie im Zusammenhang mit 3A beschrieben.
  • Bei dieser Verfahrensvariante sind die Bearbeitungsparameter der Reibverfestigungsoperation so gewählt, dass es in der an die Innenfläche 410 angrenzenden, oberflächennahen Schicht 450 bei relativ niedrigen Temperaturen zu einer plastischen Umformung des Gefüges des Leichtmetallwerkstoffes kommt, welche zu einer Festigkeitssteigerung mittels Kaltverfestigung führt. Hierzu werden die Reibelemente 180 aus bindemittelfreiem (einphasigen) Siliziumnitrid mit einem relativ starken Anpressdruck an die Innenfläche angedrückt. Die zum Kontakt mit der Innenfläche vorgesehene, glatt polierte, unnachgiebige (starre) Kontaktfläche 181 hat eine der zylindrischen Krümmung der Bohrung angepasste konvex-zylindrische Krümmung, um einen großflächigen Anpresskontakt zur Innenfläche sicherzustellen. Es wird eine Arbeitsbewegung mit mehrfacher Bewegungsrichtungsumkehr erzeugt. Hierzu kann der Drehantrieb so angesteuert werden, dass sich die Drehrichtung des Bearbeitungswerkzeuges während der Dauer der Reibverfestigungsoperation mehrfach ändert, so dass das Bearbeitungswerkzeug in der Bohrung hin und her gedreht wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine axial oszillierende Arbeitsbewegung vorgesehen sein. Günstig für die Erzeugung einer Kaltverfestigungsschicht ist die mechanische Wechselbeanspruchung der oberflächennahen Schicht durch die großflächig angedrückten Reibelemente. Hierdurch werden im polykristallinen Leichtmetall werkstoff direkt unterhalb der Innenfläche 410 Versetzungsbewegungen induziert und es können ganze Kristallbereiche auf Gleitebenen abgleiten. An den Korngrenzen des relativ weichen Werkstoffes kann es zu einem Aufstau von Versetzungen und zum gegenseitigen Blockieren von weiteren Versetzungsbewegungen kommen, wodurch eine Verfestigung des Leichtmetallwerkstoffs bei gleichzeitiger Reduzierung der Duktilität erzielt wird. In 4A, B sind einige durch die mechanische Wechselbeanspruchung induzierte Kristallbaufehler 451 schematisch dargestellt, deren Dichte innerhalb der Kaltverfestigungsschicht 450 deutlich höher ist als im darunterliegenden, chemisch identischen Volumenmaterial 452. Auf diese Weise kann ein monolithisches Werkstück hergestellt werden, das im Bereich der Bohrungsinnenfläche 410 eine wesentlich höhere Festigkeit hat als tiefer im Volumen des Materials.
  • An die Reibverfestigungsoperation schließt sich bei dieser Verfahrensvariante noch eine Honoperation an, durch die an der Oberfläche durch mechanisch spanabhebende Bearbeitung mit geometrisch unbestimmten Schneiden Honriefen 411 erzeugt werden, deren mittlere Tiefe im Beispielsfall etwa der Schichtdicke der Kaltverfestigungsschicht 450 entspricht (einige μm Tiefe).
  • Bei einer anderen Verfahrensvariante wird die Reihenfolge von Reibverfestigungsoperation und Strukturierungsoperation umgekehrt. Zunächst wird eine Strukturierungsoperation (z. B. Honen oder Laserstrukturieren) durchgeführt, um eine definierte Oberflächenstruktur mit vertieften Bearbeitungsriefen an der Innenfläche des Werkstückes zu erzeugen. Danach wird die strukturierte Oberfläche in einer Reibverfestigungsoperation kaltverfestigt. Dabei werden einige der an der Oberfläche vorhandenen Profilspitzen des Werkstückes plattgedrückt bzw. umgebogen, die tieferen Riefen aber verbleiben und werden allenfalls etwas zusammengedrückt. Hierdurch entsteht ein oberflächlich verfestigter Werkstoff mit besonders hohem Traganteil der strukturierten Oberfläche.
  • Je nach Wirktiefe der Reibverfestigungsoperation und Materialabtrag beim nachfolgenden oder vorhergehenden Strukturieren kann die mittlere Tiefe der Bearbeitungsspuren kleiner oder großer sein als die Schichtdicke der Reibungsverfestigungsschicht oder etwa dieser Schichtdicke entsprechen.
  • Insbesondere bei Werkstücken aus einer untereutektischen oder eutektischen Al-Si-Legierung hat es sich als günstig herausgestellt, wenn bei der Honbearbeitung der zylindrischen Innenfläche Honspuren erzeugt werden, die gegenüber der Axialrichtung nur relativ kleine Winkel bis beispielsweise max. 30° oder max. 40° einschließen. Dadurch kann erreicht werden, dass die in das immer noch relativ weiche Grundmaterial eingebrachten Honriefen beim Gebrauch als Gleitfläche für Kolbenringe nicht zusammengedrückt und teilweise zugeschmiert werden. Um die sich überwiegend in Axialrichtung erstreckenden Honspuren zu erzeugen, kann z. B. bei der Bearbeitung mittels Honen ein Verhältnis zwischen Axialgeschwindigkeits-Komponente und Umfangsgeschwindigkeits-Komponente des Bearbeitungswerkzeuges zwischen 2:1 und 10:1 eingestellt werden, so dass sich die für das „Spiralgleithonen” typischen Honspur-Geometrien ergeben, worin Honspuren relativ große Honwinkel von beispielsweise mehr als 120° und weniger als 170° (entsprechend Winkel zur Axialrichtung zwischen 30° und 5°) einschließen. Spiralgleithon-Verfahren werden beispielsweise in der DE 196 07 774 B4 beschrieben.
  • Die schematische runde Einsatzfigur in 4B zeigt eine Draufsicht auf die Innenfläche 411, die eine Kreuzschliffstruktur hat, bei der die Honspuren 411 einen Honwinkel HW von ca. 140° einschließen, was einem Winkel WA zur Axialrichtung AX der Bohrung von ca. 20° entspricht.
  • Bearbeitungsspuren nach Art von Honriefen können auch durch Laserstrukturierung mittels fokussiertem und geeignet angesteuertem Laserstrahl erzielt werden.
  • Beide Verfahrensvarianten, d. h. sowohl die anhand von 3 beispielhaft erläuterte thermische Gefügeumwandlung (ggf. mit Aufschmelzen) als auch die anhand von 4 beispielhaft erläuterte oberflächennahe Kaltverfestigung führen zu Werkstücken, die im Bereich der bearbeiteten Oberfläche wesentlich härter und fester sind als im darunterliegenden Volumenwerkstoff, ohne das hierfür eine Beschichtung oder eine gesondertes Element aus einem anderen Material aufgebracht werden muss. Dadurch ist es insbesondere möglich, untereutektische Aluminium-Sillizium-Legierungen, d. h. Al-Si-Legierungen mit einem Si-Gehalt von weniger als 12,5 Gew.-%, oder eutektische oder nahe-eutektische Aluminium-Sillizium-Legierungen, in monolithischen Werkstücken zu nutzen, ohne dass sich die spezifischen Nachteile dieser Volumenmaterialien nachteilig auf die tribologischen Eigenschaften der Innenfläche auswirken.
  • Bei Motorblöcken aus einer untereutektischen Al-Si-Legierung kann z. B. durch eine Reibverfestigungsoperation, die zu einer innenflächennahen Kaltverfestigungsschicht führt, die Neigung zum Fressen mit dem Reibpartner Kolbenring erheblich reduziert werden. Dadurch lassen sich vor allem die Kaltstarteigenschaften dieser Motoren verbessern und die Gefahr von Kolbenfressern in der Einlaufphase wird signifikant reduziert.
  • Wenn eine oberflächennahe Partikelverstärkung für das bearbeitete Werkstück gewünscht ist, können die oben beschriebenen Verfahrensvarianten dadurch modifiziert werden, dass vor und/oder während der Reibverfestigungsoperation feine faserige und/oder körnige Feststoffpartikel in Form eines geeigneten Pulvers odgl. in die Bearbeitungszone eingebracht werden und bei der Reibverfestigungsoperation in die ober flächennahe Schicht eingebaut werden. Typische mittlere Partikelgrößen können z. B. unterhalb 100 μm liegen. In den durch lokales Aufschmelzen erzeugten Reibverfestigungsschichten finden sich die Verstärkungspartikel typischerweise relativ gleichmäßig in der gesamten Schicht verteilt, während die Verstärkungspartikel in kaltverfestigten Oberflächenschichten nur in unmittelbarer Nähe der Innenfläche zu finden sind und teilweise offen liegen, weil sie mittels der Reibelemente lediglich mechanisch in die relativ weiche Leichtmetallmatrix hineingedrückt werden.
  • Bei der Bearbeitungsmaschine kann es sich um eine weitgehend konventionell aufgebaute Honmaschine handeln, deren Drehantrieb ggf. modifiziert sein kann, um die für das Aufschmelzen günstigen hohen Drehzahlen erzeugen zu können. Gesonderte Fluidkanalsysteme für Kühlfluid zum Kühlen bzw. Abschrecken der Werkstückoberfläche und für eine pneumatische Trocknung der Innenfläche vor der Reibverfestigungsoperation können vorgesehen sein. Auch konventionelle oder ggf. modifizierte Bearbeitungszentren können als Bearbeitungsmaschinen genutzt werden, insbesondere wenn sie dafür ausgelegt sind, mit aufweitbaren Bearbeitungswerkzeugen zu arbeiten.
  • Anstelle des klassischen Honens kann nach der Reibverfestigungsoperation auch eine andere Endbearbeitungsoperation zur Erzeugung definierter Oberflächeneigenschaften des Werkstückes durchgeführt werden, beispielsweise eine Oberflächenstrukturierung der Oberfläche mit Hilfe von Laserstrahlung, um beispielsweise das Gefüge der kurzzeitig aufgeschmolzenen und danach wieder erstarrten Oberflächeschicht 350 zumindest im Bereich der freien Oberfläche noch zu verändern.
  • Einige vorteilhafte Varianten der Erfindung wurden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die aus dem Bereich der Feinbearbeitung von Innenflächen an Motorblöcken (Zylinderkurbelgehäusen) aus Aluminium- basierten Leichtmetallwerkstoffen stammen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Feinbearbeitung solcher Werkstücke beschränkt. So können nicht nur Teile für Verbrennungsmotoren oder Kompressoren mit dem Verfahren bearbeitet worden, sondern auch die Innenflächen von Rohren, die beispielsweise zur Extrusion verwendet werden können. Lagerflächen in Pleueln, Kolbenbohrungen oder dergleichen können ebenfalls bearbeitet werden.
  • Eine Reibverfestigungsoperation kann bei geeigneter Modifikation konventioneller Außenbearbeitungsverfahren auch bei der Bearbeitung von Werkstückaußenflächen vorgesehen sein, um z. B. konvex-zylindrische Lagerflächen an Kolbenbolzen oder anderen Werkstücken oberflächlich zu festigen.
  • Zu den mit Hilfe des Verfahrens bearbeitbaren Leichtmetallwerkstoffen gehören vor allem Magnesium und Aluminium sowie Legierungen auf Basis von Aluminium oder auf Basis von Magnesium, wobei die Zusammensetzung der Legierungsbestandteile jeweils so sein kann, dass eine Legierung untereutektisch, eutektisch oder übereutektisch ist. Es können auch die Innenflächen von Werkstücken aus sprühkompaktierten, übereutektischen Al-Si-Werkstoffen bearbeitet werden. Diese extrem feinkörnigen und relativ festen Werkstoffe werden z. B. zur Herstellung von Zylinderlaufbuchsen verwendet.
  • Die Leichtmetallwerkstoffe können frei von Hartstoffphasen sein, sie können jedoch auch durch eingeschlossene Hartstoffphasen verstärkt sein, wobei die Hartstoffphasen partikelförmig und/oder faserförmig sein können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0818271 B1 [0004]
    • - DE 102006005193 A1 [0005]
    • - EP 1433552 A1 [0007]
    • - EP 1932620 A1 [0069]
    • - DE 19607774 B4 [0084]

Claims (39)

  1. Verfahren zur Feinbearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, welches zumindest im Bereich der Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, insbesondere zur Bearbeitung einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung von Motorblöcken für Brennkraftmaschinen, bei dem während mindestens einer Bearbeitungsoperation ein Bearbeitungswerkzeug innerhalb der zur bearbeitenden Bohrung eine Arbeitsbewegung ausführt und mindestens ein an dem Bearbeitungswerkzeug angebrachtes Bearbeitungselement mechanisch auf die Innenfläche einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eine Reibverfestigungsoperation umfasst, bei der ein Bearbeitungswerkzeug mit mindestens einem Reibelement (180) verwendet wird, das eine zum Reibkontakt mit der Innenfläche (310, 410) vorgesehene Kontaktfläche (181) hat, wobei das Reibelement mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber der Innenfläche und mit einem reibungsfördernden Druck derart über die Innenfläche bewegt wird, dass unter der Einwirkung von Gleitreibung und Druck im Bereich der Innenfläche eine im Wesentlichen durch Gleitreibung und Druck induzierte Reibverfestigungsschicht (350, 450) erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin eine Schichtdicke der Reibverfestigungsschicht (350, 450) im Bereich von einem Mikrometer bis zu einem Millimeter liegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Reibverfestigungsschicht (350, 450) im Wesentlichen durch spanloses Abgleiten des Reibelementes an der Innenfläche erzeugt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin Bearbeitungsparameter der Reibverfestigungsoperation so eingestellt wer den, dass in der an die Innenfläche der Bohrung angrenzenden Reibverfestigungsschicht (450) eine des Leichtmetallwerkstoffes induziert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin Bearbeitungsparameter der Reibverfestigungsoperation so eingestellt werden, dass im Bereich nahe der Innenfläche des Leichtmetallwerkstoffs Temperaturen von maximal 150°C, insbesondere von weniger als 100°C erzeugt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, worin das Bearbeitungswerkzeug während der Reibverfestigungsoperation phasenweise so gedreht wird, dass sich die Drehrichtung des Bearbeitungswerkzeuges während der Dauer der Reibverfestigungsoperation mehrfach ändert, so dass das Bearbeitungswerkzeug in der Bohrung hin und her gedreht wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin Bearbeitungsparameter der Reibverfestigungsoperation so eingestellt werden, dass in erheblichem Ausmaß Reibungswärme entsteht und unter der Einwirkung der Reibungswärme im Bereich der Innenfläche eine im Wesentlichen durch Reibungswärme induzierte Reibverfestigungsschicht (350) erzeugt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, worin bei der Reibverfestigungsoperation in einer oberflächennahen Wärmeeinflusszone Temperaturen erzeugt werden, die phasenweise mindestens 50% der materialspezifischen Schmelztemperatur TS des Leichtmetallwerkstoffes betragen.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, worin der Leichtmetallwerkstoff während der Reibverfestigungsoperation im Bereich der Innenfläche unter dem Einfluss der erzeugten Reibungswärme mindestens teilweise aufgeschmolzen wird und anschließend unter Bildung einer Reibverfestigungsschicht (350) wieder erstarrt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, worin das Bearbeitungswerkzeug während der Reibverfestigungsoperation phasenweise mit einer Drehzahl von mehr als 500 min–1 gedreht wird, wobei die Drehzahl vorzugsweise mindestens phasenweise bei mehr als 5000 min–1 liegt, insbesondere im Bereich von 8000 min–1 bis 10000 min–1.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, worin die Innenfläche nach einem reibungsinduzierten Aufheizen, insbesondere nach einem mindestens teilweisen Aufschmelzen des Leichtmetallwerkstoffes im Bereich der Innenfläche, durch Zufuhr eines Kühlfluids abgeschreckt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Reibverfestigungsoperation trocken durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin vor der Reibverfestigungsoperation eine materialabtragende Vorbereitung der Bohrung unter Verwendung eines flüssigen Bearbeitungshilfsstoffes durchgeführt wird und worin die Innenfläche vor Beginn der Reibverfestigungsoperation oder in einer Anfangsphase der Reibverfestigungsoperation in einem Trocknungsschritt zur Beseitigung von Flüssigkeitsresten aktiv getrocknet wird, wobei vorzugsweise bei dem Trocknungsschritt Druckluft oder ein anderes Druckgas auf die Innenfläche aufgeblasen wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin vor und/oder während der Reibverfestigungsoperation Feststoffpartikel und/oder Feststofffasern in die Bohrung eingeleitet und durch die Reibverfestigungsoperation in eine oberflächennahe Schicht an der Innenfläche der Bohrung in den Leichtmetallwerkstoff eingebaut werden, wobei Feststoffpartikel und/oder Feststofffasern vorzugsweise im Wesentlichen aus einem keramischem Material, insbesondere Silizium, Glas, Mullit, Zirkonoxid, Magnesiumoxid oder aus einem harten metallischen Material, insbesondere aus Wolfram oder Molybdän, bestehen.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin nach der Reibverfestigungsoperation eine Material abtragende oder Material umwandelnde Nachbearbeitungsoperation an der durch die Reibverfestigungsschicht gefestigten Innenfläche durchgeführt wird, insbesondere eine Nachbearbeitungoperation mittels Honen, Laserbelichten und/oder Laserstrukturieren.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin vor der Reibverfestigungsoperation eine Material abtragende Strukturierungsoperation an der Innenfläche durchgeführt wird, insbesondere eine Strukturierungsoperation mittels Honen oder Laserstrukturieren.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, worin bei der Nachbearbeitungoperation oder bei der Strukturierungsoperation an der zylindrischen Innenfläche Bearbeitungsspuren erzeugt werden, die gegenüber einer Axialrichtung der Bohrung nur relativ kleine Winkel bis max. 30° einschließen, wobei vorzugsweise Winkel zur Axialrichtung zwischen 30° und 5° erzeugt werden.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Leichtmetallwerkstoff im Wesentlichen aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung besteht, insbesondere aus einer Aluminium-Silizium-Legierung, wobei der Leichtmetallwerkstoff vorzugsweise eine untereutektische oder eutektische Al-Si-Legierung ist.
  19. Bearbeitungswerkzeug zur Bearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem zumindest im Bereich der Bohrung aus einem Leichtmetallwerkstoff bestehenden Werkstück, insbesondere zur Bearbeitung einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung von Motorblöcken für Brenn kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (130) mindestens ein Reibelement (180) aufweist, das mindestens eine zum Reibkontakt mit der Innenfläche vorgesehene nicht-abrasive Kontaktfläche (181) aufweist.
  20. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 19, worin das Reibelement (180) im Bereich der Kontaktfläche (181) eine Oberflächenrauheit Rz von weniger als 20 μm, insbesondere weniger als 10 μm hat, wobei die Kontaktfläche vorzugsweise durch Polieren geglättet ist.
  21. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 19 oder 20, worin das Reibelement (180) zumindest im Bereich der für den Kontakt mit der Innenfläche vorgesehenen Kontaktfläche (181) aus einem Material besteht, das gegenüber dem Leichtmetallwerkstoff nicht-adhäsiv ist.
  22. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 19, 20 oder 21, worin das Reibelement mindestens im Bereich der Kontaktfläche (181) aus einem vorzugsweise einphasigen keramischen Werkstoff, insbesondere aus Siliziumnitrid, oder aus einem hartmetallischen Werkstoff besteht.
  23. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis 22, worin das Reibelement eine Reibleiste (180) oder Reibschale ist.
  24. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis 23, worin das Bearbeitungswerkzeug Mittel zur Innenkühlung des Bearbeitungswerkzeuges aufweist, um das Reibelement und/oder das Reibelement tragende Tragelemente während der Reibverfestigungsoperation zu kühlen, wobei das Bearbeitungswerkzeug vorzugsweise nicht zu einem Aufweitsystem gehörende Fluidkanäle zur Führung von Kühlfluid enthält.
  25. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis 24, worin das Bearbeitungswerkzeug (130) aktiv oder passiv derart aufweitbar ist.
  26. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis 25, worin das Bearbeitungswerkzeug (130) an die Verwendung in einer Honmaschine (100) angepasst ist und eine Kupplungsstruktur zur lösbaren Befestigung des Bearbeitungswerkzeuges an einer Honspindel (116) hat.
  27. Bearbeitungsmaschine zur Feinbearbeitung einer Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zur Feinbearbeitung einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung von Motorblöcken für Brennkraftmaschinen, mit mindestens einer Werkzeugspindel zur Bewegung eines an die Werkzeugspindel angekuppelten Bearbeitungswerkzeuges innerhalb der Bohrung derart, dass durch mindestens ein an dem Bearbeitungswerkzeug angebrachtes Bearbeitungselement eine Bearbeitung der Innenfläche erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschine dafür konfiguriert ist, unter Verwendung eines Bearbeitungswerkzeuges nach einem der Ansprüche 19 bis 26 ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18 an dem Werkstück durchzuführen.
  28. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 27, wobei die Bearbeitungsmaschine zur schnellen Drehung der Werkzeugspindel einen Spindelantrieb hat, der für maximale Drehzahlen von mehr als 500 min–1 ausgelegt ist, vorzugsweise für maximale Drehzahlen von mehr als 5000 min–1, insbesondere für maximale Drehzahlen im Bereich von 8000 min–1 bis 10000 min–1.
  29. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 27 oder 28, wobei die Bearbeitungsmaschine eine Honmaschine (100) oder ein Bearbeitungszentrum ist.
  30. Werkstück, welches zumindest im Bereich einer Bohrung im Wesentlichen aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, wobei die Bohrung eine im bestimmungsgemäßen Gebrauch des Werkstückes tribologisch beanspruchte Innenfläche hat, insbesondere Motorblock für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einer Bohrung mit einer als Zylinderlauffläche dienenden Innenfläche, wobei das Werkstück (106, 306, 406) nach einer Bearbeitung der Innenfläche und vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch in einer der Innenfläche (310, 410) nahen Randzone des Werkstückes eine unter der Einwirkung von Gleitreibung und Druck erzeugte Reibungsverfestigungsschicht (350, 450) aufweist.
  31. Werkstück nach Anspruch 30, worin die Reibverfestigungsschicht (350, 450) chemisch im Wesentlichen identisch zum darunterliegenden Volumenmaterial des Leichtmetallwerkstoffes ist.
  32. Werkstück nach Anspruch 30 oder 31, worin eine Schichtdicke der Reibverfestigungsschicht (350, 450) im Bereich von einem Mikrometer bis zu einem Millimeter liegt.
  33. Werkstück nach Anspruch 30, 31 oder 32, worin die Reibverfestigungsschicht (450) eine Kaltverfestigungsschicht ist.
  34. Werkstück nach Anspruch 30, 31 oder 32, worin die Reibverfestigungsschicht (350) das Gefüge einer erstarrten Schmelzschicht hat.
  35. Werkstück nach einem der Ansprüche 30 bis 34, worin an der Innenfläche Bearbeitungsspuren (411) vorliegen, die gegenüber einer Axialrichtung der Bohrung nur relativ kleine Winkel bis max. 30° einschließen, wobei vorzugsweise Winkel zur Axialrichtung zwischen 30° und 5° vorliegen.
  36. Werkstück nach einem der Ansprüche 30 bis 35, worin das Werkstück mindestens zwei in Axialrichtung der Bohrung benachbarte Bohrungsabschnitte mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften hat, wobei an mindestens einem der Bohrungsabschnitte eine durch Reibverfestigung erzeugte Reibverfestigungsschicht vorliegt.
  37. Werkstück nach einem der Ansprüche 30 bis 36, worin der Leichtmetallwerkstoff im Wesentlichen aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung besteht, insbesondere aus einer Aluminium-Silizium-Legierung, wobei der Leichtmetallwerkstoff vorzugsweise eine untereutektische oder eutektische Al-Si-Legierung ist.
  38. Werkstück nach einem der Ansprüche 30 bis 37, worin das Werkstück (106, 306, 406) im Wesentlichen vollständig aus dem Leichtmetallwerkstoff besteht.
  39. Werkstück nach einem der Ansprüche 30 bis 38, worin das Werkstück ein Motorblock (106, 306, 406) oder eine Zylinderlaufbuchse und die Innenfläche (310, 410) eine Zylinderlauffläche ist.
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