DE102006055193A1 - Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Kurbelgehäuse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Kurbelgehäuse Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses (1) mit einer Zylinderlaufbuchse (2) mit folgenden Verfahrensschritten: - Herstellen des Kurbelgehäuses (1) aus einer Aluminiumlegierung mit einer Bohrung (3) für die Zylinderlaufbuchse (2); - Herstellen der Zylinderlaufbuchse (2) aus einer übereutektischen Leichtmetalllegierung; - Fügen der Zylinderlaufbuchse (2) in die Bohrung (3); - Heißisostatisches Pressen des Kurbelgehäuses (1) mit der gefügten Zylinderlaufbuchse (2) bis das Kurbelgehäuse (1) und die Zylinderlaufbuchse (2) durch Diffusionsschweißen über ihre Kontaktflächen miteinander verbunden sind. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses sind hochbelastbare Brennkraftmaschinen in Leichtbauweise herstellbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses nach dem Patentanspruch 1 und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Kurbelgehäuse nach dem Patentanspruch 7.
  • Nach dem derzeitigen Stand der Technik können Leichtmetallkurbelgehäuse für Brennkraftmaschinen u. a. nach der Art der Kolbenlauffläche, der Zylinderoberfläche, unterschieden werden. Dabei werden monolithische, quasi monolithische sowie heterogene Formen unterschieden:
    Bei den monolithischen Kurbelgehäusen (das Kurbelgehäuse ist aus einem Material gefertigt) wird ausschließlich eine übereutektische Aluminiumlegierung, wie z. B. AlSi17CuMg (wie z. B. Alusil, Silomal, etc.) eingesetzt. Die Kolbenringe können auf der Zylinderoberfläche nach einem Ätzverfahren oder einem Freilegungshonverfahren direkt auf dem Grundwerkstoff des Kurbelgehäuses gleiten.
  • Nachteilig an diesen Kurbelgehäusen sind die durch die Aluminiumlegierung beschränkte Festigkeit bzw. die geringe Duktilität. Zudem ist die Aluminium legierung schwierig zu gießen und kann nur mit den Gießverfahren Sandguss oder Kokillenguss vergossen werden. Sowohl die Temperaturführung während des Gießens in den Zylinderbohrungen als auch das Freiliegen der Lauffläche sind sehr komplexe und schwer beherrschbare Prozesse.
  • Bei heterogenen Leichtmetallkurbelgehäusen (das Kurbelgehäuse ist aus zumindest zwei Materialien gefertigt) werden Zylinderlaufbuchsen in das Kurbelgehäuse eingefügt. Dies kann durch unterschiedliche Prozesse erfolgen, wie z. B. Eingießen, Einpressen oder Einsetzen. Zwischen dem Kurbelgehäusegrundmaterial und dem Zylinderlaufbuchsenmaterial herrscht keine intermetallische Verbindung. Die Verbindung wird durch Kraft- oder Formschluss erreicht. Als Kurbelgehäusegrundmaterial wird eine Leichtmetalllegierung und als Zylinderlaufbuchsenmaterial meist Grauguss verwendet.
  • Nachteilig an dieser heterogenen Ausführung ist, dass die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen der Leichtmetalllegierung und dem Grauguss zu Verzögen der Zylinderlaufbuchse während des Betriebs der Brennkraftmaschine führen, was den Brennkraftmaschinenbetrieb nachteilig beeinflusst. Bei Verwendung von Zylinderlaufbuchsen aus einer Aluminiumlegierung, wie z. B. AlSi17Cu4Mg, zur besseren Verbindung mit dem Kurbelgehäuse beispielsweise sprühkompaktiert oder pulverkompaktiert, ist zwar der Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen dem Zylinderlaufbuchsenmaterial und dem Kurbelgehäusegrundwerkstoff ähnlich, aber im Brennkraftmaschinenbetrieb entsteht wegen des inhomogenen Temperaturfeldes ein unterschiedliches Ablösen bzw. eine unterschiedliche Überdeckung zwischen der Zylinderlaufbuchse und Kurbelgehäuse. Dieser Effekt entsteht häufig auch bei eingegossenen Zylinderlaufbuchsen. Durch diesen Effekt entsteht über den Umfang der Zylinderlaufbuchse ein ungleichmäßiges Abfließen der Wärmeenergie in einen Wassermantel der Brennkraftmaschine, wodurch sich die Unrundheit der Zylinderlaufbuchse und ein damit ein hergehendes weiteres Ablösen der Zylinderlaufbuchse von dem Kurbelgehäusegrundwerkstoff weiter verstärken.
  • Bei den quasi monolithischen Kurbelgehäusen wird zwischen Laufflächen die durch Beschichtung (z. B. galvanische Beschichtung, Laserbeschichtung, Plasmaspritzen, etc.) oder durch Infiltrieren von Preformen (z. B. Lokalsil, Fasermaterial, etc.) hergestellt werden, unterschieden.
  • Nachteilig bei den mit Preformen hergestellten Kurbelgehäusen ist, dass zum einen die Preformen in der Herstellung sehr teuer sind und dass die Kurbelgehäuse nur durch ein dem Druckgießen ähnliches Squeezecasting-Verfahren hergestellt werden können. Zudem ist für den Infiltrierprozess während des Gießens eine Aufdickung der Gussteilwandstärke zum Nachspeisungsweg hin nötig, was zu einem höheren und unerwünschte Bauteilfertiggewicht führt. Die beschichteten Zylinderlaufbahnen haben je nach Art der Herstellung der Beschichtung gewisse Nachteile. Die galvanisch hergestellten Laufbahnen benötigen z. B. einen aufwendigen chemischen Prozess mit der dazugehörigen Ver- und vor allem Entsorgung der chemischen Substanzen. Zudem sind diese Beschichtungen je nach Kraftstoffqualität teilweise nur bedingt gegen Zylinderlaufbuchsenverschleiß resistent.
  • Die durch Laserlegieren, Plasmaspritzen oder ähnliche thermische Prozesse hergestellten Zylinderlaufflächen setzen während des Herstellprozesses Eigenspannungen im Kurbelgehäuse frei, was zu großen Verzögen bereits während der Fertigung führt. Teilweise werden dadurch vorgegebene Maßtoleranzen überschritten, was zu einer Umkonstruktion oder einer meist nicht vertretbaren Maßtoleranzerweiterung führt. Zudem sind diese Herstellverfahren sehr teuer.
  • Unabhängig von der Zylinderlauffläche wird für Niederdruck- und Sandgusskurbelgehäuse vor allem für höchstbelastete Brennkraftmaschinen heute be reits das Heißisostatische Pressverfahren (Hip-Verfahren) eingesetzt. Mit diesem Hip-Verfahren können sowohl die statischen als auch die dynamischen Festigkeitswerte erheblich gesteigert werden. Bei diesem Verfahren werden durch den Gießprozess vorhandene Fehler, wie z. B. Lunker, durch hohen Druck und hohe Temperatur nahe der Lösungsglühtemperatur über eine gewisse Haltezeit diffusionsverschweißt und somit eliminiert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die o. g. Nachteile zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 gelöst.
  • Durch die während des Hip-Prozesses vorherrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse geht die Zylinderlaufbuchse eine metallische Verbindung zum Kurbelgehäusegrundwerkstoff ein. Dadurch ist die Wärmeleitung zwischen der Zylinderlaufbuchse und dem Kurbelgehäuse über die gesamte Mantelfläche optimal und konstant. Ein Ovalisieren der Zylinderlauffläche wird damit deutlich reduziert oder gänzlich vermieden. Eine Beschreibung des Hip-Prozesses erfolgt im Rahmen dieser Erfindung nicht, da dieser im Stand der Technik ausführlich beschrieben ist.
  • Durch das Herstellen der einzelnen Zylinderlaufbuchsen in einem separaten Gießprozess mit einer übereutektischen Aluminiumlegierung kann für den späteren Brennkraftmaschinenbetrieb eine optimale Primärsiliziumausbildung in Größe und räumlicher Verteilung in der Zylinderlaufbuchse hergestellt werden. Dies kann durch die Einstellung der Kühlparameter und der Abkühlgeschwindigkeiten in der Zylinderlaufbuchse während ihrer Erstarrung, ohne Rücksichtnahme auf das restliche Kurbelgehäuse, wie es bei einem monolithischen Kurbelgehäuse der Fall wäre, frei eingestellt werden.
  • Die minimale Stegbreite zwischen den Zylindern des Kurbelgehäuses kann gegenüber allen anderen Zylinderlaufbuchsenkonzepten deutlich verringert werden.
  • Da eine metallische Verbindung zwischen Zylinderlaufbuchse und Kurbelgehäuse entsteht, kann im Falle einer Stegkühlung die Zylinderlaufbuchse angebohrt werden, ohne dass Kühlmittel zwischen die Zylinderlaufbuchse und das Kurbelgehäuse eintreten kann.
  • Die o. g. nachteiligen Eigenschaften des monolithischen Kurbelgehäuses (geringe Dehnung) entfallen, da für das Kurbelgehäuse die Aluminiumlegierungswahl weitgehend freigestellt ist.
  • Auch für den Fertigungsprozess „Gießen des Kurbelgehäuses" entstehen große Vorteile. Im Gegensatz zu monolithischen Kurbelgehäusen aus übereutektischer Legierung muss der Kurbelgehäusewerkstoff nicht als Kompromiss zwischen Eignung als Zylinderlaufflächenwerkstoff und Konstruktionswerkstoff mit hohen mechanischen Festigkeiten ausgewählt werden. Mit der Wahl einer untereutektischen Aluminiumlegierung steigt die mechanische Festigkeit. Zudem sinkt mit dieser Wahl der Verschleiß der Gießwerkzeuge drastisch und die Gießbarkeit des Kurbelgehäuses steigt. Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt somit die Vorteile eines monolithischen mit denen eines heterogenen Kurbelgehäuses.
  • Durch den Hip-Prozess wird eine hohe statische und dynamische Festigkeit des Kurbelgehäusewerkstoffs erreicht. Zudem kann durch den Hip-Prozess eine hohe Gussqualität gewährleistet werden. Poren im Laufflächenbereich, welche zu einem erhöhten Schmiermittelverbrauch oder zu einer Erhöhung der Blow-by-Gase führen können, können somit nicht auftreten.
  • Im Gegensatz zu den quasi-monolithischen Kurbelgehäuselösungen mit Preformen können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl Closed-Deck-Kurbelgehäuse (bis auf Kühlmittelübergänge zum Zylinderkopf geschlossener Kühlmittelkanal um die Zylinder) als auch Open-Deck-Kurbelgehäuse (weitgehend offener Kühlmittelkanal um die Zylinder zum Zylinderkopf) konstruktiv realisiert werden.
  • Im Vergleich zu den quasi-monolithischen Kurbelgehäusen auf galvanischer Basis sind keine chemischen Substanzen, welche nach deren Verbrauch zu entsorgen sind, von Nöten.
  • Im Vergleich zu den quasi monolithischen Kurbelgehäusen, die durch Laserlegieren oder Plasmaspritzen erzeugt werden, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Eigenspannungen durch den Fertigungsprozess induziert. Ferner werden durch den Hip-Prozess zudem die Gusseigenspannungen im Kurbelgehäuse minimiert, was einer T4-Wärmebehandlung entspricht.
  • Die Verfahrensschritte gemäß den Unteransprüchen 2 und 3 sind besonders bevorzugte Herstellungsvarianten.
  • Mit den Verfahren gemäß den Patentansprüchen 4 und 5 wird eine besonders gute Abdichtung des Fügespalts zwischen dem Kurbelgehäuse und der Zylinderlaufbuchse erzielt, wodurch der Hip-Prozess einfacher durchführbar ist. Ein spaltloses Fügen der Zylinderlaufbuchse in die Bohrung ist nicht notwendig.
  • Die Verfahren gemäß Patentanspruch 6 sind besonders bevorzugte Bearbeitungsverfahren für die Zylinderlaufbuchse.
  • Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 7 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante.
  • Der Kurbelgehäusewerkstoff gemäß Patentanspruch 8 ist ein besonders bevorzugter Werkstoff.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels in einer einzigen Figur näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch ein erfindungsgemäß hergestelltes Kurbelgehäuse.
  • 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch ein erfindungsgemäß hergestelltes Kurbelgehäuse 1 aus einer untereutektischen Aluminiumlegierung mit einer eingesetzten Zylinderlaufbuchse 2, aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung. Der Schnitt durch das Kurbelgehäuse 1 geht durch eine nicht dargestellte Längsachse der Zylinderlaufbuchse 2 senkrecht zu einer ebenfalls nicht dargestellten Brennkraftmaschinenlängsachse. Radial außerhalb der Zylinderlaufbuchse 2 ist im Kurbelgehäuse 1 beidseitig der Zylinderlaufbuchse 2 ein Wassermantel 5 angeordnet. Die Zylinderlaufbuchse 2 weist eine Innenoberfläche 2' auf sowie Außenoberfläche 2''. Die Außenoberfläche 2'' ist erfindungsgemäß mit der Bohrung 3 durch den Hip-Prozess diffusionsverschweißt. An den Stirnseiten der Zylinderlaufbuchse 2 ist der Übergang zwischen der Zylinderlaufbuchse 2 und dem Kurbelgehäuse 1 jeweils über eine Schweißnaht abgedichtet, um eine besonders gute Abdichtung eines evtl. Fügespalts vor dem Hip-Prozess zu erzielen. Ein spaltloses Fügen der Zylinderlaufbuchse 2 in die Bohrung 3 ist daher nicht notwendig.
  • Das erfindungsgemäße Kurbelgehäuse 1 ist mit folgenden Verfahrensschritten hergestellt:
    • – Herstellen des Kurbelgehäuses 1 aus einer Aluminiumlegierung, vorzugsweise einer untereutektischen Aluminiumlegierung mit einer Bohrung 3 für die Zylinderlaufbuchse 2,
    • – Herstellen der Zylinderlaufbuchse 2 aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung,
    • – Fügen der Zylinderlaufbuchse in die Bohrung 3,
    • – Heißisostatisches Pressen des Kurbelgehäuses 1 mit der gefügten Zylinderlaufbuchse 2 bis das Kurbelgehäuse 1 und die Zylinderlaufbuchse 2 durch Diffusionsschweißen über ihre Kontaktflächen miteinander verbunden sind.
  • Vorzugsweise sind die Innenoberfläche 2' und/oder die Außenoberfläche 2'' der Zylinderlaufbuchse 2 vor dem Fügen in die Bohrung 3 spanend bearbeitet. Die Bohrung 3 kann beispielsweise spanlos und/oder spanend hergestellt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist der Fügespalt zwischen dem Kurbelgehäuse 1 und der Zylinderlaufbuchse 2 an der Stirnseite vor dem heißisostatischen Pressen abgedichtet. Vorzugsweise erfolgt die Abdichtung durch Schweißen. Die Fertigbearbeitung der Innenoberfläche 2' der Zylinderlaufbuchse 2 erfolgt vorzugsweise durch Honen oder Ätzen. Vorzugsweise ist das Kurbelgehäuse 1 aus einer untereutektischen Aluminiumlegierung und die Zylinderlaufbuchse 2 aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung.
  • Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren, wie Kurbelgehäuse aus Aluminium unter Verwendung von Zylinderlaufbuchsen aus Aluminium hergestellt werden, nochmals mit anderen Worten beschrieben.
  • Dazu werden z. B. in einem separaten Gießprozess übereutektische Zylinderlaufbuchsen 2, z. B. aus einer AlSi17Cu4Mg-Legierung, unter den für eine Primärsiliziumausbildung sowohl in der Größe als auch der räumlichen Verteilung idealen Abkühlbedingungen gefertigt. Diese Zylinderlaufbuchsen 2 werden anschließend an ihrer Innen- und/oder Außenoberfläche 2', 2'' vorzugsweise spanend bearbeitet. Für die Fertigbearbeitung ist auf der Innenfläche 2' ein entsprechendes Aufmass vorzusehen.
  • Das separat gegossene Kurbelgehäuse aus Aluminium wird an den Bohrungen 3, die zur Aufnahme der Zylinderlaufbuchsen 2 vorgesehen sind, ebenfalls vorzugsweise spanend bearbeitet, so dass die bearbeiteten übereutektischen Zylinderlaufbuchsen 2 ins Kurbelgehäuse 1 eingepasst werden können. Ein evtl. entstandener Fügespalt zwischen der Zylinderlaufbuchse 2 und dem Kurbelgehäuse 1 wird an den offenen Enden, am Übergang von der Zylinderlaufbuchse 2 zum Kurbelgehäuse 1, oben und unten vorzugsweise mittels Schweißen abgedichtet. Anschließend wird das Kurbelgehäuse 1 mit den eingesetzten Zylinderlaufbuchsen 2 einer Hip-Behandlung unterzogen. Durch die Diffusionsprozesse, welche bei dem herrschenden Druck unter der hohen Temperatur wirken, werden die Zylinderlaufbuchse 2 und das Kurbelgehäuse 1 über ihre gesamte Kontaktfläche durch Diffusionsschweißen miteinander verschweißt.
  • Abschließend wird die Lauffläche, die Innenoberfläche 2', der serienmäßigen mechanischen Bearbeitung unterzogen und kann somit mit den üblichen Verfahren, wie beispielsweise Freilegungshonen oder Ätzen, fertig gestellt werden.
  • 1
    Kurbelgehäuse
    2
    Zylinderlaufbuchse
    2
    Innenoberfläche
    2''
    Außenoberfläche
    3
    Bohrung
    4
    Abdichtung
    5
    Wassermantel

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Kurbelgehäuses (1) mit einer Zylinderlaufbuchse (2) mit folgenden Verfahrensschritten: – Herstellen des Kurbelgehäuses (1) aus einer Aluminiumlegierung mit einer Bohrung (3) für die Zylinderlaufbuchse (2); – Herstellen der Zylinderlaufbuchse (2) aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung; – Fügen der Zylinderlaufbuchse (2) in die Bohrung (3); – Heißisostatisches Pressen des Kurbelgehäuses (1) mit der gefügten Zylinderlaufbuchse (2) bis das Kurbelgehäuse (1) und die Zylinderlaufbuchse (2) durch Diffusionsschweißen über ihre Kontaktflächen miteinander verbunden sind.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenoberfläche (2') und/oder eine Außenoberfläche (2'') der Zylinderlaufbuchse (2) vor dem Fügen in die Bohrung (3) spanend bearbeitet wird.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (3) spanlos und/oder spanend hergestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, wobei die Zylinderlaufbuchse eine Stirnseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fügespalt zwischen dem Kurbelgehäuse (1) und der Zylinderlaufbuchse (2) an der Stirnseite vor dem heißisostatischen Pressen abgedichtet wird.
  5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (4) durch Schweißen erzielt wird.
  6. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenoberfläche (2') durch Honen oder Ätzen fertig bearbeitet wird.
  7. Kurbelgehäuse hergestellt nach einem der Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurbelgehäuse (1) eine Bohrung (3) aufweist zur Aufnahme einer Zylinderlaufbuchse (2), wobei das Kurbelgehäuse (1) und die Zylinderlaufbuchse (2) durch Heißisostatisches Pressen miteinander verbindbar sind und das Kurbelgehäuse (1) aus einer Aluminiumlegierung und die Zylinderlaufbuchse (2) aus einer übereutektischen Aluminiumlegierung ist.
  8. Kurbelgehäuse nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurbelgehäuse (1) aus einer untereutektischen Aluminiumlegierung ist.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010102805A1 (de) 2009-03-11 2010-09-16 Elgan-Diamantwerkzeuge Gmbh & Co. Kg Verfahren zur feinbearbeitung von bohrungen, beabeitungswerkzeug und bearbeitungsmaschine hierfür sowie werkstück
DE102007023224B4 (de) * 2007-05-18 2015-12-31 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren der Herstellung eines Kurbelgehäuses und danach hergestelltes Kurbelgehäuse

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