DE102009031337A1 - Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche (12) eines Bauteils, insbesondere einer Zylinderlaufbahn einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem die Oberfläche (12) durch einen Honprozess bearbeitet, durch einen Bürstprozess gebürstet und durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsprozess bearbeitet wird, wobei als weiterer Bearbeitungsprozess ein Läpp-Honprozess durchgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche eines Bauteils nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche ist aus der DE 37 19 796 A1 bekannt, bei welchem die Oberfläche durch Honen und durch Hochdruckstrahlung bearbeitet wird, wobei die Oberfläche zusätzlich zur Hon- und Hochdruckstrahlbehandlung gebürstet wird.
  • Die EP 0 169984 B1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen der Laufflächen von aus Grauguss bestehenden Zylindern einer Hubkolbenmaschine, bei welchem nach einer elektrisch chemischen Bearbeitung der Laufflächen diese mit einem Flüssigkeitsstrahl mit einem Druck von 600 bis 800 bar beaufschlagt werden.
  • Auch aus der DE 44 40 713 C2 ist ein Verfahren zum Herstellen von Gleitflächen an Bauteilen aus Gusseisen bekannt, bei welchem eine Bearbeitung mit Flüssigkeit der Gleitflächen vorgesehen ist, wobei diese Bearbeitung mit einem Druck von 100 bar erfolgt.
  • Die DE 10 2006 051 719 A1 offenbart ein Verfahren zur Bearbeitung von einer beschichteten, im Wesentlichen zylinderförmigen Reibkontaktfläche aus elektrisch leitfähigen Material, wobei die Reibkontaktfläche elektrochemisch bearbeitet wird.
  • Die DE 31 19 847 C2 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Laufflächen an Zylindern an der Kolbenkraftmaschine, bei welchem ein Oberflächenmaterial sowohl elektrochemisch abgetragen als auch mechanisch bearbeitet wird, wobei ein Reibplattieren der Oberfläche ohne Verschließen von Grafitlamellen erfolgt.
  • Aus der US 2007 0135023 A1 ist ein mechanisches System zum Läppen einer metallischen Oberfläche bekannt, wobei ein Läppwerkzeug vorgesehen ist, das eine Kontaktfläche aufweist, welche aus einem Polymermaterial gebildet ist.
  • Bekanntermaßen weisen Oberflächen, insbesondere von metallischen Bauteilen und insbesondere eine Oberfläche einer Zylinderlaufbahn einer Verbrennungskraftmaschine, Poren auf, die stochastisch über die Oberfläche verteilt sind. Diese Poren sind von scharfkantigen Rändern umfasst, welche eine Rauhigkeit der Oberfläche und damit tribologische Eigenschaften derselbigen negativ beeinflussen. Bei den bekannten Verfahren zur Bearbeitung einer derartigen Oberfläche kommt es zu einem Zuschmieren dieser Poren in Folge eines Abtrags von Material der scharfkantigen Ränder und eines Transportierens dieses Materials in die Poren. Dadurch entstehen die so genannten Blechmäntel.
  • Außerdem erfolgt eine Verrundung der scharfkantigen Poren nur unzureichend, was sich ebenfalls negativ auf die tribologischen Eigenschaften der Oberfläche auswirkt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welches eine Realisierung verbesserter tribologischer Eigenschaften der Oberfläche ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche eines Bauteils mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche, insbesondere einer Zylinderlaufbahn einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem die Oberfläche durch einen Honprozess bearbeitet, durch einen Bürstprozess gebürstet und durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsprozess bearbeitet wird, ist dadurch geschaffen, dass als weiterer Bearbeitungsprozess ein Läpp-Honprozess durchgeführt wird. Durch diesen zusätzlichen Läpp-Honprozess ist eine besonders günstige Verrundung von scharfkantigen Poren der Oberfläche ermöglicht, wodurch eine Reibleistung eines triologischen Systems, welche die durch das erfindungsgemäße Verfahren bearbeitete Oberfläche, beispielsweise als eine Zylinderlaufbahn sowie einen Kolben und korrespondierende Kolbenringe umfasst, deutlich, so zum Beispiel um ca. 10%, im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren reduziert ist.
  • Zudem ist ein Verschleiß der Kolbenringe deutlich abgesenkt, da scharfkantige Ränder der Poren entfernt und vermieden werden.
  • Wird bei dem Läpp-Honprozess ein Läpp-Honwerkzeug mit zumindest einem, im Wesentlichen aus einem Polymer gebildeten Läppwerkzeugteil eingesetzt, so birgt dies den Vorteil, dass dadurch eine besonders sanfte Verrundung der Poren ermöglicht ist, was eine Vermeidung einer eingangs beschriebenen Zuschmierung der Poren ermöglicht. Die Poren können somit als Not-Reservoir für Schmieröl im Falle einer Mangelschmierung fungieren und weisen generell ein höheres Ölhaltevolumen auf. Dies beeinflusst die tribologischen Eigenschaften der durch das erfindungsgemäße Verfahren bearbeiteten Oberfläche äußerst positiv.
  • Eine weitere deutliche Verbesserung der tribologischen Eigenschaften der Oberfläche sowie eine Reduzierung einer Oberflächenrauhigkeit und eine Absenkung einer Reibleistung des oben genannten tribologischen Systems ist dadurch ermöglicht, dass bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ein Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere ein Läpp-Honwerkzeug, in sämtlichen, senkrecht zu einer Normalen der Oberfläche verlaufenden Richtungen in zumindest im Wesentlichen gleich langen Oberflächenbearbeitungswegen bewegt wird. Dies resultiert in einer zu einer Porenmitte konzentrischen Verrundung der Poren, wodurch eine Ausprägung einer Vorzugsrichtung und damit eine ungleichmäßige Verrundung der Poren vermieden ist. Damit einher geht eine weitere Verbesserung der tribologischen Eigenschaften der Oberfläche, was einen reduzierten Kraftstoffverbrauch und damit reduzierte CO2-Emmisionen einer Verbrennungskraftmaschine mit einem tribologischen System bedeutet, welches eine derart bearbeitete Zylinderlauffläche umfasst.
  • An dieser Stelle sei angemerkt, dass das erfindungsgemäße Verfahren bei jeder Oberfläche eines Bauteils anwendbar ist. Dabei kann das Bauteil aus Gusseisen, aus einem Leichtmetall wie beispielsweise Aluminium oder einer Aluminium-Legierung oder aus einem anderweitigen Werkstoff ausgebildet sein. Ebenso möglich ist die Bearbeitung von Bauteilen bzw. Oberflächen, welche eine Beschichtung aufweisen. Bei einer derartigen Beschichtung kann es sich beispielsweise um eine Beschichtung handeln, die mittels eines Lichtbogendrahtspritzverfahrens (LDS-Verfahren) ausgebildet ist und eine Porosität in einem Bereich von 3% bis 5% aufweist.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, das genannte Oberflächenbearbeitungswerkzeug in Relation zur zu bearbeitenden Oberfläche rotatorisch oszillierend mit einer Richtungsumkehr oder aber auch in einer kontinuierlichen rotatorischen Bewegung zu bewegen in Kombination mit einer parallel zur bearbeiteten Oberfläche durchgeführten translatorischen Bewegung des Oberflächenbearbeitungswerkzeugs. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass als abrasives Bearbeitungsmittel, also als Läppmittel, ein Aluminiumoxid vorgesehen wird. Allerdings sind ebenso alternative abrasive Bearbeitungsmittel wie beispielsweise Siliziumcarbid einsetzbar.
  • Wird eine zusätzliche Hochdruckstrahlbehandlung, insbesondere eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung, der Oberfläche durchgeführt, so ist dies in sofern vorteilbehaftet, als somit eine weitere Verbesserung der tribologischen Eigenschaften der Oberfläche realisiert ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass eine zusätzliche Hochdruckstrahlbehandlung, insbesondere eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung, mit anschließender Mikroendbearbeitung (micro-finishing), der Oberfläche durchgeführt wird, was einen zusätzlichen positiven Einfluss auf die tribologischen Eigenschaften der Oberfläche bedeutet.
  • Des Weiteren ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass eine zusätzliche mikrochemische Bearbeitung, also eine so genannte ECM-Bearbeitung (electro-chemical-machining), der Oberfläche durchgeführt wird, wodurch eine weitere Verbesserung der tribologischen Eigenschaften der Oberfläche herbei führbar ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Die Zeichnungen zeigen in:
  • 1 eine Gegenüberstellung von topographischen Auswertungen einer Oberfläche eines Bauteils in einem Ausgangszustand einerseits und in einem bearbeiteten Endzustand andererseits und
  • 2 vier Verläufe einer Reibleistungsdifferenz über einer Drehzahl einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Kolbengruppe der Verbrennungskraftmaschine, wobei jedem Verlauf ein unterschiedliches Bearbeitungsverfahren einer Zylinderlauffläche der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet ist.
  • Die 1 zeigt gemäß Darstellung A eine topographische Auswertung einer Oberfläche 12 eines Bauteils in Form einer Zylinderlauffläche einer Verbrennungskraftmaschine in einem Ausgangszustand. Die Oberfläche 12 weist dabei stochastisch verteilte Poren 10 auf, welche von scharfkantigen Rändern umfasst sind. Diese scharfkantigen Ränder beeinflussen tribologische Eigenschaften der Oberfläche 12 negativ und führen zu einem erhöhten Verschleiß eines Kolbenrings eines Kolbens, welcher auf der Oberfläche 12 in Form der Zylinderlauffläche gleitet.
  • Gemäß Darstellung B ist die Oberfläche 12, welche nach wie vor eine Mehrzahl von Poren 10 aufweist, dargestellt, wobei die Oberfläche 12 allerdings mit einem Verfahren zum Bearbeiten der Oberfläche 12 bearbeitet ist, bei welchem die Oberfläche 12 durch einen Honprozess bearbeitet, durch einen Bürstprozess gebürstet und durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsprozess bearbeitet wird, wobei als weiterer Bearbeitungsprozess ein Läpp-Honprozess durchgeführt wird. Bei diesem Läpp-Honprozess wird ein Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere ein Läpp-Honwerkzeug, in sämtlichen, senkrecht zu einer Normalen der Oberfläche 12 verlaufenden Richtungen in zumindest im Wesentlichen gleich langen Oberflächenbearbeitungswegen bewegt. Dadurch ist eine konzentrische Verrundung der Poren 10 und damit der scharfkantigen Ränder der Poren 10 erreicht, was zu besonders günstigen tribologischen Eigenschaften der Oberfläche 12 führt. Deckelgrate werden geöffnet, und zudem ist eine geringere Kontamination von Schmieröl in Folge einer geringeren Flitterbildung erreicht. Die konzentrische Verrundung der scharfkantigen Ränder der Poren 10 erlaubt zudem eine verbesserte Hydrodynamik an dem Kolbenring und in Folge dessen einen geringeren Kolbenringverschleiß. Zudem ist eine Senkung einer Reibleistung der Verbrennungskraftmaschine mit der Oberfläche 12 als Zylinderlauffläche realisiert.
  • Ein weiterer Effekt dieses Verfahrens ist ein quasi automatischer Kornfeinungsprozess, welcher eine Oberflächengüte durch Erhöhung einer Bearbeitungsdauer ermöglicht. Dadurch, dass also zumindest im Wesentlichen gleichlange Oberflächenbearbeitungswege zurückgelegt werden, ist eine Vorzugsrichtung der Verrundung der Poren 10 vermieden, wobei diese gleichlangen Oberflächenbearbeitungswege durch eine Variation eines Verhältnisses aus Drehzahl des Oberflächenbearbeitungswerkzeugs und Hubfrequenz einer bei dem Läpp-Honprozess durchgeführten, parallel zu der zu bearbeitenden Oberfläche verlaufenden translatorischen Bewegung des Oberflächenbearbeitungswerkzeugs und durch Variation einer Rotationsrichtung desselbigen und die Verrundung der Poren 10 in alle Richtungen ermöglicht ist. Ein aus herkömmlichen Verfahren bekannter kometenartiger Schweif in Folge einer Verrundung der Poren 10 wird durch dieses Verfahren vermieden, vielmehr wird ein umlaufender, koronaartiger Schweif gebildet. Dies verbessert Oberflächenparameter deutlich, ein Spitzenanteil sowie eine Grundrauheit der Oberfläche nimmt ab, während ein Täteranteil steigt.
  • Die genannte Reduzierung der Reibleistung der Verbrennungskraftmaschine wird insbesondere in Zusammenschau mit 2 deutlich.
  • Die 2 zeigt ein Diagramm 20 mit einer Ordinate 22, auf welcher eine Reibleistungsdifferenz in der Einheit Watt in einem Bereich von –450 bis 350 Watt aufgetragen ist und mit einer Abszisse 24, auf der eine Drehzahl einer Verbrennungskraftmaschine in einem Bereich von 0 bis 6000 Umdrehungen pro Minute aufgetragen ist. Zudem umfasst das Diagramm 20 vier Verläufe 26, 28, 30 und 32, welche einen Verlauf der Reibleistungsdifferenz über der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine darstellen, wobei jedem Verlauf 28, 30 und 32 eine andere Liner-Oberfläche zuzuordnen ist. Alle 3 Messschriebe wurden mit ein und dem selben Aggregat gemessen. Hierzu wurden die Liner jeweils bei Raumtemperatur end-bearbeitet. Die Zylinderlauffläche der Kolbengruppen wurden auf unterschiedliche Arten bearbeitet. So bezieht sich der Verlauf 26, welcher als Basisverlauf anzusehen ist, auf eine Bearbeitung der Zylinderlauffläche durch ein herkömmliches Honverfahren. Die Reibleistungsdifferenz über der Drehzahl beträgt stets 0.
  • Die Temperaturen beziehen sich auf die jeweiligen Meßtemperaturen (Öl- und Wassertemperatur des neu end-bearbeiteten Prüfmotors) von 50, 90 und 110°C. Die Abbildung zeigt mit den Messschrieben 28, 30 und 32 die temperaturabhängige Reibleistungsdifferenz (Reibleistungsverbesserung) zu dem ”klassisch gehonten” Referenzaggregat für die Messtemperaturen 50, 90 und 110°C.
  • Der Meßschrieb 26 stellt dabei für jede Messtemperatur als Referenz die ”Null-Linie” dar (Aggregat mit Lineroberfläche ohne End-Finisching).
  • Der Verlauf 28 bezieht sich auf eine Kolbengruppe, deren Zylinderlauffläche durch ein Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche bearbeitet ist, bei welchem die Oberfläche durch einen Honprozess bearbeitet, durch einen Bürstprozess gebürstet und durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsprozess bearbeitet wird, wobei als weiterer Bearbeitungsprozess ein Läpp-Honprozess durchgeführt wird, bei welchem ein Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere ein Läpp-Honwerkzeug, in sämtlichen, senkrecht zu einer Normalen der Oberfläche verlaufenden Richtung in zumindest im Wesentlichen gleich langen Oberflächenbearbeitungswegen bewegt wird. Dieses Verfahren wurde bei einer Temperatur von 90°C durchgeführt.
  • Der Verlauf 30 bezieht sich auf eine Zylinderlauffläche, welche ebenfalls durch ein derartiges Verfahren allerdings bei einer Temperatur von 110°C bearbeitet wurde.
  • Der Verlauf 32 bezieht sich auf eine Kolbengruppe mit einer Zylinderlauffläche, die ebenfalls durch ein derartiges Verfahren, allerdings bei einer Temperatur von 50°C bearbeitet wurde. Wie zu sehen ist, ist durch dieses Verfahren eine Absenkung der Reibleistung der Verbrennungskraftmaschine erreicht, wobei ein Drehzahlbereich von ca. 700 Umdrehungen bis ca. 5000 Umdrehungen in dem Diagramm 20 betrachtet ist. Diese Absenkung der Reibleistung geht einher mit einer Reduzierung eines Kraftstoffverbrauchs und damit mit geringeren CO2-Emmisionen der Verbrennungskraftmaschine.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Poren
    12
    Oberfläche
    20
    Diagramm
    22
    Ordinate
    24
    Abszisse
    26
    Verlauf
    28
    Verlauf
    30
    Verlauf
    32
    Verlauf
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3719796 A1 [0002]
    • - EP 0169984 B1 [0003]
    • - DE 4440713 C2 [0004]
    • - DE 102006051719 A1 [0005]
    • - DE 3119847 C2 [0006]
    • - US 20070135023 A1 [0007]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Bearbeiten einer Oberfläche (12) eines Bauteils, insbesondere einer Zylinderlaufbahn (12) einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem die Oberfläche (12) durch einen Honprozess bearbeitet, durch einen Bürstprozess gebürstet und durch zumindest einen weiteren Bearbeitungsprozess bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass als weiterer Bearbeitungsprozess ein Läpp-Honprozess durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Läpp-Honprozess ein Läpp-Honwerkzeug mit zumindest einem, im Wesentlichen aus einem Polymer gebildeten Läppwerkzeugteil eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Läpp-Honprozess eine Keramiksuspension als abrasives Bearbeitungsmittel, insbesondere als Läppmittel, zwischen einem Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere einem Läpp-Honwerkzeug, und der Oberfläche (12) vorgesehen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere ein Läpp-Honwerkzeug, in sämtlichen, senkrecht zu einer Normalen der Oberfläche (12) verlaufenden Richtungen in zumindest im Wesentlichen gleich langen Oberflächenbearbeitungswegen bewegt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Läpp-Honprozess ein Aluminiumoxid als abrasives Bearbeitungsmittel zwischen einem Oberflächenbearbeitungswerkzeug, insbesondere einem Läpp-Honwerkzeug, und der Oberfläche (12) vorgesehen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Läpp-Honprozess zwischen dem Honprozess und dem Bürstprozess durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Hochdruckstrahlbehandlung, insbesondere eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung, der Oberfläche (12) durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Hochdruckstrahlbehandlung, insbesondere eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung, mit anschließender Mikroendbearbeitung (micro-finishing) der Oberfläche (12) durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckstrahlbehandlung, insbesondere eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung, mit einem Druck von 100 bis 600 bar durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche mikrochemische Bearbeitung der Oberfläche (12) durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch ein thermisches Spritzverfahren, insbesondere durch ein Lichtbogendrahtspritz-Verfahren, gebildete Oberfläche (12) bearbeitet wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Läpp-Honprozess ein Läpp-Honwerkzeug mit zumindest zwei, mit jeweils zumindest einem Läppwerkzeugteil korrespondierenden, gegenläufig rotatorische Bewegungen durchführenden Werkzeugteilen eingesetzt wird.
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