DE3719124A1 - Ein aminobenzoesaeurederivat enthaltendes mittel zum verhindern der anreicherung von sorbit in einem lebenden koerper - Google Patents
Ein aminobenzoesaeurederivat enthaltendes mittel zum verhindern der anreicherung von sorbit in einem lebenden koerperInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Mittel zum
Verhindern der Anreicherung von Sorbit in einem lebenden
Koerper, insbesondere auf die Verwendung einer Aminobenzoesaeure
oder ihrer pharmazeutisch vertraeglichen Salze mit der
Formel (I):
in der R ein Monosaccharidrest ist.
Das Aminobenzoesaeurederivat oder das Salz ist die aktive und
wirksame Komponente der pharamzeutischen Zusammensetzung.
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die
Komplikationen hervorruft und schwerwiegende Behinderungen im
gesamten lebenden Koerper erzeugt, sich insbesondere auf
Augen, Nerven und Nieren auswirkt. Es wurde ein Zusammenhang
zwischen den auftretenden Komplikationen bei Diabetes
mellitus und Sorbit vermutet. Vom Koerper aufgenommene Glucose
wird innerhalb des Glycose-Systems umgesetzt, beginnend mit
Phosphorylyse durch Hexokinase als eine Energiequelle. Dabei
wird ein Teil der Glucose in Fructose via Sorbit umgewandelt
durch ein Stoffwechselsystem, das auch als der Polyolweg
beschrieben ist. Wenn eine durch Diabetes mellitus verursachte
laenger anhaltende Hyperglykaemie vorhanden ist, wird
zusaetzlich zum starken Anstieg der Konzentration von Zucker
in den Gewebezellen eine Beschleunigung der Aktivitaet von
Aldose-Reductase ausgeloest und die Sorbitbildung ist merklich
erhoeht. Sorbit hat die Eigenschaft, dass es schwer von den
Zellen abgeschieden wird und das osmotische Gleichgewicht der
Zellen stoert. Das ist die Ursache fuer die Beschleunigung und
den Anstieg des osmotischen Druckes im Gewebe. Dieses
Phaenomen ist insbesondere sichtbar in Insulin-unabhaengigen
Zellen des Gewebes, wie Augenlinsen, Retina, Nerven, Blutgefaessen,
Glomerulumschlingen einer Niere, Erythrozyten usw.
Dementsprechend wird angenommen, dass eine Anreicherung von
Sorbit im lebenden Koerper Komplikationen der Diabetes
mellitus ausloest. Die Vermeidung einer Anreicherung von
Sorbit ist fuer die Prophylaxis wichtig, um die Komplikationen
bei der Behandlung von Diabetes mellitus zu verringern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mittel zur Verfuegung zu
stellen, das die Anreicherung von Sorbit im lebenden Koerper
verhindert und geringe Nebenwirkungen zeigt.
Diese Aufgabe wird geloest durch die erfindungsgemaesse
Verwendung nach Anspruch 1.
In den Unteranspruechen sind bevorzugte Ausfuehrungsformen der
Erfindung beschrieben.
Die umfangreichen Studien der Erfinder zur Suche eines
Mittels zur Verhinderung der Anreicherung von Sorbit fuehrten
zur erfindungsgemaessen Loesung der Aufgabe, naemlich dass
Derivate einer Aminobenzoesaeure entsprechend der Formel (I)
oder pharmazeutisch vertraegliche Salze derselben effektiv
wirksam die Anreicherung von Sorbit im lebenden Koerper
verhindern.
Die Erfindung richtet sich auf ein Arzneimittel mit einem
Aminobenzoesaeurederivat als aktives Bestandteil, das die
Formel (I) aufweist:
in der R ein Monosaccharidrest ist. Anstelle der Saeure koennen
auch pharmazeutisch vertraegliche Salze derselben als wirksame
Bestandteile verwendet werden.
Weil die erfindungsgemaess zu verwendende Verbindung gemaess
Formel (I)
in der R ein Monosaccharidrest ist, eine extrem niedrige
Toxizitaet und ueberhaupt keine anitbakterielle Aktivitaet hat,
ist sie trotz ihrer einfachen Struktur fuer den vorgesehenen
Zweck verwendbar. Die erfindungsgemaess einzusetzende
Verbindung stoert die Bakterienflora im Darmkanal nicht, so
dass sie kontinuierlich waehrend langer Zeiten verabreicht
werden kann. Die erfindungsgemaesse Substanz bewirkt keine
genetischen Veraenderungen, beeinflusst die Zelleigenschaften
und die menschliche Immunitaet nicht negativ. Sie ist
weiterhin nicht teratologisch wirksam und loest bei gesunden
Personen keine allergischen Reaktionen aus. Es handelt sich
also um eine im medizinischen Sinne extrem sichere
Verbindung. Die erfindungsgemaessen Verbindung sind besonders
wirksam zur Behandlung von grauem Star, Netzhauterkrankungen
oder Neurosen, die als Komplikationen bei Diabetes mellitus
infolge von Anreicherung von Sorbit im Koerper auftreten.
Obwohl R in der Formel (I) eine Gruppe von geeigneten Monosaccharidresten
definiert, koennen Monosaccharide in der Form
der D-Isomeren, L-Isomeren, in der Form von alpha-Anomeren
oder beta-Anomeren oder Mischungen der Anomeren verwendet
werden. Bei der erfindungsgemaess zu verwendenden Verbindung
kann es sich um alpha-Anomere, beta-Anomere oder Mischungen
der Anomeren handeln. Beispiele geeigneter Monosaccharide
sind Arabinose, Xylose, Mannose, Glucose, Galactose, Fructose
und Rhamnose. Besonders bevorzugt ist R in der Formel (I),
die verbleibende Gruppe, die gebildet wird durch Entfernen
einer endstaendigen reduzierbaren Hydroxylgruppe eines Monosaccharids.
Die Stellung der Aminogruppe in den erfindungsgemaessen Verbindungen
kann ortho, meta oder para sein, wobei geringfuegige
Unterschiede in der Aktivitaet auftreten, je nach Stellung der
Aminogruppe, jedoch ist jedes dieser Isomeren im wesentlichen
fuer die erfindungsgemaesse Verwendung geeignet.
Die erfindungsgemaessen Verbindungen koennen auch in Form ihrer
pharmazeutisch vertraeglichen Salze verwendet werden. Diese
Salze schliessen Alkalisalze, Erdalkalisalze und Aluminiumsalze
ein. Besonders bevorzugt sind Natriumsalze, Kaliumsalze,
Magnesiumsalze, Kalziumsalze und Aluminiumsalze. Das
Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemaess zu verwendenden
Substanzen und ihre physicochemischen Eigenschaften
sind in der japanischen Patentanmeldung Nr. 53-161,385 (1978)
beschrieben.
Im folgenden werden die toxikologischen Eigenschaften der
erfindungsgemaess einzusetzenden Verbindungen unter Bezugnahme
auf akute Bildung von Mammakarzinomen beschrieben.
Im nachfolgenden wird das Vermoegen der erfindungsgemaessen
Verbindungen zum Verhindern der Anreicherung von Sorbit in
einem lebenden Koerper beschrieben.
Nach Toeten von gesunden acht Wochen alten maennlichen Wistar-Ratten
unter Aethernarkose durch Koepfen und Ausbluten wurden
die kristallinen Linsen gewonnen und nach dem Wiegen der
Linsen wurden diese in 5 ml eines Mediums eine Stunde bei
37°C geschuettelt, in dem 3 × 10-6M der erfindungsgemaess zu
verwendenden Substanzen geloest waren. Danach wurde die
behandelte kristalline Linse homogenisiert in einer 8%igen
waesserigen Loesung von Perchlorsaeure, um Protein zu entfernen
und dann neutralisiert. Der Gehalt an angereichertem Sorbit
in der kristallinen Linse wurde bestimmt mit der Pruefsubstanz
F-Kit D-Sorbit/Xylit von Boehringer-Mannheim/YAMANOUCHI.
Das Ausmass des Verhinderns der Anreicherungen wurde mit der
folgenden Formel berechnet:
in der A der Sorbitgehalt in der kristallinen Linse einer
Ratte ist und bei der destilliertes Wasser verwendet wurde
anstelle der beschriebenen Verbindung und B ist der Sorbitgehalt
in der Linse, wenn die erfindungsgemaess zu verwendende
Substanz eingesetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
wiedergegeben.
Die Ergebnisse von Tabelle 2 zeigen, dass die erfindungsgemaess
zu verwendenden Substanzen eine hohe Wirkung bezueglich der
Vermeidung von Anreicherungen von Sorbit in kristallinen
Linsen aufweisen. Diese Eigenschaft schliesst auch das
Vermoegen ein, die Aktivitaet von synthetisierenden Enzymen zu
behindern und das Vermoegen, die Aktivitaet von abbauenden
Enzymen zu erhoehen. Das Vermoegen, die Anreicherung von Sorbit
zu verhindern, ist besonders wirksam zur Behandlung von
grauem Star, retinoesen und neurotischen Komplikationen bei
Diabetes mellitus.
Im nachfolgenden wird die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung mit den erfindungsgemaess zu verwendenden
Substanzen beschrieben. Wenn die erfindungsgemaess zu verwendenden
Substanzen zur Verhinderung der Anreicherung von
Sorbit im Koerper verwendet werden, geschieht dies in Form von
Zusammensetzungen, die fuer die Behandlung der genannten
Symptome geeignet sind und die Symptome beseitigen. Sie
koennen auch in Mischung mit pharmazeutisch vertraeglichen
Hilfsmitteln und/oder anderen pharmazeutisch aktiven
Verbindungen verwendet werden.
Die erfindungsgemaesse Substanz kann in Form einer Dosiseinheit
hergestellt und angeboten werden. Die Zusammensetzung enthaelt
eine effektiv wirksame Menge der erfindungsgemaess einzusetzenden
aktiven Substanz und kann in Form von Pulvern,
Granulat, Tabletten, mit Zucker beschichteten Dragees,
Kapseln, Sirup, Pillen, Suspensionen, Loesungen und Emulsionen
fuer die orale Verabreichung aufbereitet sein. Die erfindungsgemaess
zu verwendenden Substanzen koennen jedoch auch in Form
von injizierbaren Fluessigkeiten und als parenteral verabreichbare
Arzneimittel und auch in Form von Suppositorien
formuliert sein.
Als Hilfsstoffe koennen Feststoffe, Fluessigkeiten und
halbfeste Stoffe verwendet werden. Folgende Substanzen koennen
beispielsweise mitverwendet werden Traeger, Extender, Bindemittel,
Netzmittel, Zerfallhilfsmittel, oberflaechenaktive
Mittel, Gleitmittel, Dispergiermittel, Puffer, Geschmacks-
und Geruchsstoffe, Konservierungsmittel, Loesungshilfsmittel
und Loesungsmittel. Geeignete Beispiele von Hilfsmitteln sind
Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Staerke, gefaelltes
Kalziumcarbonat, schweres Magnesiumoxid, Talk, Kalziumstearat,
Magnesiumstearat, Zellulose und Zellulosederivate,
Amylopectin, Polyvinylalkohol, Gelatine, oberflaechenaktive
Mittel, Wasser, physiologische Kochsalzloesung, Alkohol,
Glycerin, Propylenglycol, Kakaobutter, Laurinbutter,
Vaseline, Paraffin und hoehere Alkohole.
Die erfindungsgemaess zu verwendenden Mittel zum Verhindern der
Anreicherung von Sorbit in einem lebenden Koerper koennen nach
bekannten Methoden hergestellt werden. Die aktive Verbindung
ist in den pharmazeutischen Zubereitungen im allgemeinen in
einer Menge von 0,01 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis
80 Gew.% anwesend.
Obwohl die erfindungsgemaess zu verwendenden Mittel zur Verhinderung
der Anreicherung von Sorbit im lebenden Koerper oral
oder parenteral verabreicht werden koennen, ist die orale
Verabreichung bevorzugt. Orale Gabe schliesst sublinguale
Verabreichung mit ein. Parenterale Verabreichung schliesst
Injektionen, beispielsweise subkutane, intramuskulaere,
intravenoese und Tropfinjektion und rektale Gabe ein.
Die erforderliche Dosierungsmenge des Mittels zur Verhinderung
der Anreicherung von Sorbit in einem lebenden Koerper
haengt von dem speziellen Fall, dem Alter, individuellen
Unterschieden und dem Krankheitszustand ab. Bei Vorliegen
besonderer Umstaende koennen auch Mengen ausserhalb der nachfolgend
angegebenen Bereiche verwendet werden. Im Falle von
Menschen betraegt die orale taegliche Dosis der erfindungsgemaess
zu verwendenden Substanz 0,1 bis 500 mg/kg Koerpergewicht.
Vorzugsweise werden 1 bis 250 mg/kg Koerpergewicht verabreicht.
Bei parenteraler Verabreichung betraegt die Tagesdosis
von 0,01 bis 200 mg/kg Koerpergewicht, vorzugsweise von 0,1
bis 100 mg/kg Koerpergewicht. Die Menge wird gleichmaessig
geteilt und in ein bis vier Gaben pro Tag verabreicht.
Die Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf die
Beispiele beschrieben, in denen die Wirksamkeit der erfindungsgemaess
zu verwendenden Substanzen an Tierversuchen
beschrieben wird. Die Beispiele beschreiben auch die Herstellung
von Arzneimittelzusammensetzungen.
Die Ergebnisse der in Tabelle 1 wiedergegebenen Werte ueber
das Vermoegen der erfindungsgemaess einzusetzenden Verbindungen,
die Anreicherung von Sorbit in kristallinen Linsen von Ratten
zu verhindern, wurden aufgrund folgender Versuche erhalten:
Nach Toetung normaler acht Wochen alter maennlicher Wistar-Ratten
mit einem Koerpergewicht von 180 bis 220 g durch Koepfen
und Ausbluten unter leichter Aethernarkose wurden die kristallinen
Linsen aus den Augen der Ratten entfernt. Nach dem
Wiegen wurden die Linsen in 5 ml einer Fluessigkeit eingetaucht,
in der jeweils 3 × 10-6M der erfindungsgemaess einzusetzenden
Substanzen geloest war. Es wurde geschuettelt und
eine Stunde bei 37°C entwickelt. Als Medium wurden
verwendet eine waesserige Loesung von 117,6 mM NaCl, 3,78 mM
KCl, 0,54 mM MgSO₄, 0,27 mN NaH₂PO₄, 0,225 mM
KH₂PO₄, 26,1 mM NaHCO₃, 0,9 mM KHCO₃, 1,25 mM CaCl₂
und 50 mM Glucose.
Nach Beendigung des Schuettelns und der Kultivierung wurden
die kristallinen Linsen zweimal mit physiologischer Kochsalzloesung
gewaschen und die Menge an angereichertem Sorbit in
den Linsenzellen wie folgt bestimmt.
Die kristalline Linse und eine 8%ige waesserige Loesung von
Perchlorsaeure wurden in einem Glasgefaess homogenisiert und die
Linsenzellen zerstoert. Die ausgefaellten Proteine wurden aus
der homogenen Mischung durch Zentrifugieren abgetrennt (3000
Umdrehungen waehrend 15 Minuten). Die ueberstehende, Sorbit
enthaltende Loesung wurde mit 2N KOH-Loesung neutralisiert. Der
Gehalt an Sorbit in der neutralisierten ueberstehenden Loesung
wurde quantitativ bestimmt mit einem Testmittel
(F-kit-D-sorbit/xylit, Berlinger, Mannheim/YAMANOUCHI).
Die Wirksamkeit des Verhinders der Anreicherung wurde mit
der folgenden Formel berechnet:
in der A der Gehalt an Sorbit in den kristallinen Linsen
einer Ratte ist bei Verwendung von destilliertem Wasser
anstelle der erfindungsgemaess einzusetzenden Substanzen und B
der Gehalt an Sorbit in den Linsen ist, wenn die erfindungsgemaessen
Substanzen verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 wiedergegeben. Zum Vergleich wurde Insulin
verwendet.
1 g Natriumsalz von o-Aminobenzoesaeure-N-D-galactosid, 1,0 g
Magnesiumstearat und 98,0 g Lactose wurden gut gemischt und
99 g Granulat hergestellt durch Verarbeiten der Mischung in
einem Trockengranulator.
1 g Natriumsalz von o-Aminobenzoesaeure-N-D-xylosid, 49,0 g
mikrocristalline Zellulose, 26,0 g Maisstaerke und 1,0 g
Magnesiumstearat wurden gut gemischt und 500 unbeschichtete
Tabletten in einer Tablettiermaschine hergestellt.
Claims (4)
1. Verwendung eines Amonobenzoesaeurederivats der Formel
in der R ein Monosaccharidrest ist oder pharmazeutisch
vertraeglicher Salze des Derivats als Bestandteil von Mitteln
zur Behandlung von grauem Star, Netzhauterkrankungen oder
Neurosen, die durch Anreicherung von Sorbit im Koerper
verursacht sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Monosaccharidrest im Aminobenzoesaeurederivat
Arabinose, Xylose, Glucose, Galaktose, Fructose, Mannose,
Rhamnose oder eine Mischung derselben ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das pharmazeutisch vertraegliche Salz ein Alkalisalz, ein
Erdalkalisalz oder ein Aluminiumsalz oder Mischungen
derselben ist.
4. Verwendung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Alkalisalz ein Natriumsalz ist.
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