DE2808572C2 - Hämostatisches Mittel - Google Patents

Hämostatisches Mittel

Info

Publication number
DE2808572C2
DE2808572C2 DE2808572A DE2808572A DE2808572C2 DE 2808572 C2 DE2808572 C2 DE 2808572C2 DE 2808572 A DE2808572 A DE 2808572A DE 2808572 A DE2808572 A DE 2808572A DE 2808572 C2 DE2808572 C2 DE 2808572C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acs
active ingredient
group
bleeding
mice
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2808572A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2808572A1 (de
Inventor
Yasuhito Moriyama Yamanishi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SHIRAIMATSU SHINYAKU CO Ltd SHIGA JP
Original Assignee
SHIRAIMATSU SHINYAKU CO Ltd SHIGA JP
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SHIRAIMATSU SHINYAKU CO Ltd SHIGA JP filed Critical SHIRAIMATSU SHINYAKU CO Ltd SHIGA JP
Publication of DE2808572A1 publication Critical patent/DE2808572A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2808572C2 publication Critical patent/DE2808572C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/40Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom, e.g. sulpiride, succinimide, tolmetin, buflomedil
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P7/00Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
    • A61P7/04Antihaemorrhagics; Procoagulants; Haemostatic agents; Antifibrinolytic agents

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

im Verhältnis von 1 Gew.-Teil a: 1,7 bis 23 Gew.-Teile b : 17 bis 23 Gew.-Teile c enthält
Z Hämostatisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus (a) 5 mg Phytonadion, (b) 110 mg Adrenochrommonosemicarbazon und (c) 100 mg Ascorbinsäure zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Träger besteht
Phytonadion, Adrenochrommonosemicarbazon und Ascorbinsäure oder deren Salze sind bekannte Hämoitatika. Die einzelne Verabreichung eines dieser Hämostatika ergibt zwar eine fallweise ausreichende hämostatische Wirksamkeit, verfügt jedoch nicht über die an sich gewünschte Breitbandwirkung. Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung und Bereitstellung eines neuen hämostatischen Mittels, das bei von Blutungen begleiteten Syndromen bei Mensch und Tier in einem breite^ Spektrum wirksam ist Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das aus den Ansprüchen hervorgehende hämosta\ische .,iittel gelöst, das ein ausgewogenes Kombinathjnr.präparat aus den drei obengenannten bekannten einzeln· η Hämostatika darstellt.
Die im erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen drei verschiedenen Wirkstoffe werden der Einfachheit halber im folgenden wie angegeben abgekürzt:
Ai = Phytonadion
ACS = Adrenochrommonosemicarbazon
AA = Ascorbinsäure
Der Wirkstoff Kt (Vitamin Ki) ist ein bekanntes Blutgerinnungsmittel und wird bei der sich in der Leber des Menschen abspielenden Synthese von Faktor V, Faktor IX, Faktor X und Prothrombin benötigt, die für die Blutgerinnung erforderlich sind. Die mittlere Tagesdosis hiervon beim erwachsenen Menschen li«-pt bei etwa 10 bis 50 mg.
Der Wirkstoff ACS ist ein bekannter Vasokonstriktor zur Erhöhung der Widerstandskraft von Kapillargefäßen sowie zur Hemmung der Erhöhung der Kapillarpermeabilität, und er soll seine hämostatische Wirkung ohfie irgendeine Beeinflussung der Gerinnungszeit oder Kontraktionskraft der Blutplättchen entfalten. Die mittlere Tagesdosis hiervon liegt beim erwachsenen Menschen bei etwa 6 bis 15 mg.
Der Wirkstoff AA verstärkt die Wände von Blutgefäßen, erhöht die Bildung von Blutplättchen und aktiviert die Funktion von Thrombin, und er soll bei der Verhinderung einer Blutung oder bei der Stillung einer Hämorrhägie eine Rolle spielen. Die mittlere orale Tagesdosis beim erwachsenen Menschen beträgt hiervon etwa 50 bis 500 mg. Dieser Wirkstoff kann statt der freien Säure auch in Form eines pharmazeutisch unbedenklichen nichttoxischen Salzes eingesetzt werden, beispielsweise eines Alkalisalzes, wie des Natriumsalzes.
Die Wirkung des vorliegenden hämostatischen Mittels geht aus der Zeichnung hervor. Darin zeigt
F i g. 1 die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Blutungszeit bei mit Tetrachlorkohlenstoff behandelten Mäusen,
F i g. 2 die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Blutungszeit bei mit Dicumarol behandelten Mäusen,
F i g. 3 die Wrkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Pulmonarhämorrhagie bei unter negativem Druck stehenden Mäusen.
Im Vergleich zur Wirkung bei einer alleinigen Verabreichung der angegebenen Wirkstoffe verfügt das erfindungsgemiiße kombinierte Mittel demnach bei Blutungssyndromen bei Mensch und Tier über eine wesentlich günstigere hämostatische Wirksamkeit Das erfindungsgemiäße Mittel ergibt somit bei oraler oder parenteraler Verabreichung bei der Behandlung von von Blutungen begleiteten Krankheiten überraschenderweise eine synergistische Wirkung, und diese Wirkung unterscheidet sich ganz wesentlich von der Wirkung, die jeder einzelne Wirkstoff für sich entfaltet Das erfindumgsgemäße Mittel kann in Einheitsdosierungsformen verabreicht werden, die 5 mg Ki, etwa 8,5 bis 11,5 mg, vorzugsweise 10 mg, ACS und etwa 85 bis 115 mg, vorzugsweise 100 mg, AA oder eine äquivalente Menge (berechnet auf Basis von AA) eines Salzes hiervon enthalten.
Das erfindumgsgemäße Mittel läßt sich für eine orale Verabreichung in Form von Pulvern, Tabletten, Dragees, Lösungen oder Sirupen formulieren, kann für eine rektale Verabfolgung in Form von Suppositorien formuliert werden und läßt sich für eine parenterale Verabfolgung beispielsweise in Form von Injektionen formulieren, wobei hierzu jeweils alle herkömmlichen und pharmazeutisch unbedenklichen nichttoxischen Träger verwendet werden können. Zur Formulierung fester Zubereitungen kann man die erfindungsgemäßen wirksamen Komponenten vorwiegend mit festen und/oder zur Tablettenherstellung üblichen Adjuvantien kombinieren, wie Lactose, Stärke, Calciumcarbonat oder Magnesiumstearat In ähnlicher Weise lassen sich auch Lösungen und Injektionen unter Verwendung irgendwelcher Solubilisierungsmittel formulieren.
Die unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels bei entsprechenden pharmakologischen Unter suchungen erhaltenen Ergebnisse werden im folgenden
so vergleichend mit entsprechenden Kontrollen näher beschrieben.
I. Untersuchungsverfahren
Der Wirkstoff Ki wird in einer solubilisierbaren Form zusammen mit einem nichttoxischen oberflächenaktiven Mittel verwendet. Der Wirkstoff ACS wird in Form einer zweiprozentigen Suspension von Gummiarabicum eingesetzt. Der Wirkstoff AA wird in wäßriger Form verwendet. Die einzelnen Wirkstoffe werden unmittelbar vor ihrer Verabreichung an Tiere miteinander vermischt.
Als Versuchstiere werden 1CR-Mäuse und SD-Ratten verwendet, Und diesen Tieren gibt man eine Woche lang vor Beginn der Untersuchungen Wasser und festes Futter ad libitum, wobei man sie bei einer Temperatur von 22 ±2° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit Von 65% hält. Diejenigen Tiere, die sich bei einer entsprechenden Untersuchung als gesund erweisen,
werden für die einzelnen Untersuchungen ausgewählt.
II. Versuchsergebnisse
(1) Blutungszeit bei der Schwanzvene von mit
Tetrachlorkohleastoff gespritzten Mäusen
Man verabreicht einer Gruppe von 10 ICR-Mäusen mit einem Gewicht von jeweils 20 + 2 g getrennt oral (a) den Wirkstoff Ki in einer Menge von 5 mg pro kg Körpergewicht im folgenden als Gruppe Ki bezeichnet, (b)den Wirkstoff ACS in einer Menge von 10 mg pro kg Körpergewicht, im folgenden als Gruppe ACS bezeichnet, (Cj den Wirkstoff AA in einer Menge von 100 mg pro kg Körpergewicht, im folgenden als Gruppe AA bezeichnet, (d) eine Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs Ki und 10 mg des Wirkstoffs ACS, im folgenden als Gruppe Ki-rACS bezeichnet, (e) eine Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs Ki und 100 mg des Wirkstoffs AA, im folgenden als Gruppe Ki+ AA bezeichnet, (f) eine Kombination aus 10 mg des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA, im folgendin als Gruppe ACS+ AA bezeichnet, und (g) eine Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs '<Ci, 10 mg des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA, im folgenden als Gruppe Ki + ACS + AA bezeichnet.
Jeder Maus spritzt man subkutan 2 Stunden nach Verabfolgung des jeweiligen Wirkstoffs 0,05 ml Tetrachlorkohlenstoff pro kg Körpergewicht Die auf diese Weise behandelten Mäuse legt man in entsprechenden Käfigen fest, wobei man 48 Stunden nach Injektion des Tetrachlorkohlenstoffs in die rechte Vene des Schwanzes an einer 3 cm vom Schwanzende entfernten Stelle in nicht anästesiertem Zustand mit einer 0,5 mm starken Injektionsnadel bis zu einer bestimmten Tiefe einsticht Zur Bestimmung der Blutungszeit legt man auf die so gebildete Wunde in Zeitabständen von 5 Sekunden der Reihe nach so lange Fiiterpapierstücke auf, bis auf dem Filterpapier kein Blutfleck mehr zu sehen ist
Die bei diesen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse gehen rus F i g. 1 der Zeichnung hervor. Hierin
Tabelle I
bedeutet das Symbol A eine Tiergruppe (Kontrollgrappe), die weder mit Tetrachlorkohlenstoff noch mit Wirkstoff behandelt worden ist Das Symbol B steht für eine Tiergi uppe, der man subkutan lediglich Tetrachlos kohlenstoff in einer Menge von 0,05 ml pro kg Körpergewicht gespritzt hat Die Symbole C, D, E, F, G, H und / stellen die Wirkstoffgruppen Ki, ACS, AA, Ki+ACS, Ki+AA, ACS +AA und K,+ACS+ AA dar. Das Symbol P steht für den Differenzwert. Die beiden Sternchen (**) bedeuten, daß P weniger als 0,01 ausmacht Im einzelnen geht aus F i g. 1 hervor, daß die Wirkstoff gruppen Ki, ACS und AA im Vergleich mit der Wirkstoffgruppe B eine kürzere Blutungszeit ergeben. Es läßt sich jedoch kein wesentlicher Unterschied feststellen. Die Wirkstoffgruppen Ki+ ACS, Ki+AA, ACS +AA und Κι + ACS +AA führen im Vergleich zur Wirkstoffgruppe B zu einer wesentlichen Erniedrigung der Blutungszeit (P<0,01). Die Wirkstoffgruppe Ki+ACS+ AA gibt eine starke Erniedrigung der Blutungszeit (P<0.05) im Vergleich zur Blutungszeit einer jeden einzelnen Wirkstoffgruppe.
Männliche SD-Ratten mit einem Gewicht von 200±10g teilt man in die aus der folgenden Tabelle I hervorgehenden Gruppen ein, wobei man jeder Tiergruppe (mit Ausnahme der Kontrollgruppe) in der beim vorhergehenden Versuch (1) beschriebenen Weise getrennt den jeweiligen Wirkstoff verabreicht 2 Stunden nach der Wirkstoffverabreinhung injiziert man jeder Ratte der einzelnen Tiergruppen 5 ml 0,5prozentige Evans-S-blau-Lösung pro kg Körpergewicht und spritzt jeder Ratte dann unmittelbar darauf intracutan in das Abdomen 0,1 ml Kallikreinlösung (Konzentration 1 Einheit pro m!). 2 Stunden nach Injektion des Kallikreins veneseziert man die einzelnen Ratten und legt ihre blaugefärbte Haut dann auf eine entsprechende Glasplatte, worauf man die Fläche der Blaufärbung bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
Wirkstoff Dosis Anzahl Blau gefärbte Veränderung
(mg/kg, per os) d. Ratten Fläche in mm2 der Kapillar
permeabilität
in%
Kontrolle HCO-60, 3 mg/kg 6 146,0 ±27,9
K1 5 6 119.0 ±26,1 18,3
ACS 10 6 107,5 ± 14,9* 26,4
AA UDO ■ 6 117,0 ±19.1 19,7
K1+ACS 5+10 6 103,0 ± 9,9 29,5
K,+AA 5+100 6 61,5 ±13,4** 57.9
ACS+AA 10+100 6 82,0 ± 25,4** 43,8
K,ACS+AA 5 + 10+100 6 40,6 ± 9,5** 72,2
*: P < 0,05.
**: P <0,01.
(3) Blutungszeit bei mit Dicumaro!
behandeitert Mäusen
Man teilt weibliche ICR-Mäuse in entsprechende Gruppen ein und Verabreicht ihnen genauso wie beim vorhergehenden Versuch (1) beschrieben die jeweils zu untersuchenden Wirkstoffe. 2 Stunden nach der Wirkstoffverabfolgung verabreicht man jeder einzelnen Maus oral 50 mg Dicumarol pro kg Körpergewicht, und
24 Stunden nach Verabreichung des Dicumarols bestimmt man die Blutungszeiten der einzelnen Tiere wie dies beim Versuch (1) beschrieben ist
Die hierbei erhaltenen Versuchsergebnisse gehen aus F i g. 2 der Zeichnung hervor. Darin haben die Symbole A bis P die bereits bei der Beschreibung der Fig. 1 angegebenen Bedeutungen, wobei abweichend davon jedoch das Symbol ßeine Tiergruppe bedeutet, der man oral Dicumarol in einer Menge von 50 mg pro kg Körpergewicht gegeben hat, und das Sternchen (*) für P<0,05 steht Im einzelnen ergibt sich aus Fig.2, daß jede Tiergruppe, die man mit einem einzelnen Wirkstoff behandelt hat, eine kürzere Blutungszeit mit einem wesentlichen Unterschied aufweist als die Tiergruppe B. Ferner geht daraus hervor, daß jede Tiergruppe, der man eine Wirkstoffkombination gegeben hat, insbesondere die Wirkstoffgruppe Ki+ ACS+ AA (P<0.01) im Vergleich zu Tiergruppen, denen man jeweils einen einzigen Wirkstoff gegeben hat. über eine kürzere
LjiüiürigSZCit VCr,l*gi.
(4) Wirkung auf die Pulmonarhämorrhagie bei unter
negativen Druck stehenden Mäusen
ICR-Mäuse mit einem Gewicht von jeweils 20±2g werden in Gruppen aus jeweils 10 Tieren eingeteilt, worauf man jedem Tier in der beim Versuch (1) beschriebenen Weise den jeweiligen Wirkstoff verabreicht 2 Stunden nach der Wirkstoffverabreichung gibt man jede Maus nach dem Verfahren von G. J. Majuski et al in eine Weithalsflasche und erniedrigt den Druck rasch auf 65 bis 70 mm Hg. Nach 1 Minute entnimmt man die einzelnen Mäuse aus den einzelnen Flaschen, macht einen Cerebralschnitt und nimmt die Lunge heraus. Sodann bestimmt man den Blutungsgrad der Lunge auf folgender Basis. Einer in 99prozentigem Alkohol schwimmenden extrahierten Lunge wird der Wert 0 zugeordnet Einer in 70prozentigem Alkohol schwimmenden Lunge wird der Wert I zugeordnet. Einer in 50prozentigem Alkohol schwimmenden Lunge wird der Wert 2 zugeordnet Einer in 30prozentigem Alkohol schwimmenden Lunge vird der Wert 3 zugeordnet Einer in Wasser schwimmenden Lunge wird der Wert 4 zugeordnet Einer in Wasser sinkenden Lunge wird der Wert 5 zugeordnet Aus der Gesamtzahl der bei den Mäusen der einzelnen Gruppen erhaltenen Werte werden entsprechende Mittelwerte für jede Tiergruppe berechnet
Die Versuchsergebnisse gehen aus F i g. 3 der Zeichnung hervor. Die darin enthaltenen Symbole entsprechen den bereits bei den F i g. 1 und 2 beschriebenen Symbolen. Im einzelnen läßt sich aus Fig.3 entnehmen, daß die Kontrollgruppe einen Mittelwert von 4,4 ± OJ hat Die Blutung erstreckt sich hierbei über die gesamte Lungenoberfläche. Bei jeder einzelnen Wirkstoffgruppe (Symbole Q D und E) ergibt sich demgegenüber eine Hemmung der Blutung in jeweils ähnlichem Ausmaß, während jede kombinierte Wirkstoff gruppe (Symbole F, G, Hund I), insbesondere die Wirkstoffgruppe Ki+ACS+AA (P<0,01) einen ganz ausgeprägten Unterschied in der Hemmung der Blutung ergibt
Akute Toxizi tat
Zur Bestimmung des LDso-Werts (mg pro kg Körpergewicht) verabreicht man jeden Wirkstoff Mäusen und Ratten oral, wobei man zu den aus den folgenden Tabellen II und III hervorgehenden Werten gelangt
Tabelle H
LD50 bei Mäusen
Wirkstoff
Tabelle III
LD50 bei Ratten
Wirkstö.i
Männliche
Maus
κ, > 83,333
ACS > 35,832
AA 9,030
Κ,+ACS >31,104
Κ,+ΑΑ 8,200
ACS+AA 9,600
Κ,+ACS+AA 9,300
Männliche
Ratten
K1 > 33,487
ACS > 17,280
35 AA > 5,787
Κ,+ACS > 18,000
Κ,+ΑΑ > 6,076
ACS+AA > 7,638
40 Κ,+ACS+AA > 7,985
Weibliche Maus
> 83,333
> 35,832
7,990
>31,104
7,480
> 8,500 9,350
Weibliche Ratten
> 33,487
> 17,280
> 5,787
> 18,000
8,000
> 7,638
> 6,654
(5) Vergleich der Blutungszeiten bei der
Mesenterarterie von Ratten
Man verabreicht männlichen SD-Ratten mit einem Gewicht von 200—250 g getrennt die jeweils zu untersuchenden Wirkstoffe, wie dies aus dem Versuch
(1) hervorgeht Zwei Stunden nach erfolgter Wirkstoffgabe anästhesiert man die Tiere durch abdominale Injektion von Pentobarbital in einer Menge von 40 mg/kg Körpergewicht des jeweiligen Tieres, worauf man I cm vom Xiphisternum entfernt an der Mittellinie eines jeden Tieres einen Einschnitt macht und durch die hierdurch entstandene Öffnung den entsprechenden Teil des Ileums heraus zieht und darauf Tyrode-Lösung tropfen läßt Hierauf wird eine der Arterien, die längs des Mesenteriums verläuft und von der anderen Arterie in der Nähe des Intestinums getrennt ist, durchschnitten und die entsprechende Blutungszeit ermittelt Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor.
Tabelle IV
Wirkstoff
Dosis
(mg/kg, per os) Anzahl
der Ratten
Blulurigszeil
(see.)
Kontrolle HCO60* 3 ml/kg 6 291,2+14,6
K1 5 6 232,5+17,6*
ACS 10 6 216,8 ±21,4*
AA 100 6 238,4 ±12,6*
Κ,+ACS 5+10 6 186,6+16,1**
K,+AA 5+100 6 184,3+20,2**
ACS+AA 10+100 6 178,4 ±23,2**
K,ACS+AA 5+10+100 6 170,5 ±11,8**
Bemerkung: *: P < 0,05.
**: P < 0,01.
(6) Veränderung der Permeabilität des Abdomens
Einer Gruppe aus jeweils 10 männlichen ICR-Mäusen mit einem Gewicht von 20±2g verabreicht man getrennt den jeweils zu untersuchenden Wirkstoff, wie dies aus dem Versuch (1) hervorgeht. 2 Stunden nach entsprechender Wirkstoffgabe injiziert man in eine Vene des Schwanzes einer jeden Maus 0,1 ml einer 4%igen Lösung von Pontamin-Himmelblau. 5 Minuten nach dieser Injektion spritzt man jedes Tier abdominal mit 0,25%iger Essigsäure in einer Menge von 0,2 ml/10 g KöVpergewicht. 20 Minuten danach lötet man die einzelne!: Tiere und schneidet ihr Abdomen auf, das man dann mit 5 ml destilliertem Wasser wäscht. Das Waschwasser wird gesammelt und durch Glaswolle filtriert. Das hierbei erhaltene Filtrat ergänzt man mit 0,1 ml einer 0,1 normalen Natriumhydroxidlösung auf ein Gesamtvolumen von 10 ml und bestimmt dann dessen optische Absorption bei 590 Γημ. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle V hervor.
Tabelle V
Wirkstoff
Dosis
(mg/kg, per os)
Anzahl der Mäuse Optische Dichte
bei 590 Γημ
Veränderung der Permeabütät
Kontrolle 5 10 0,262 + 0,103 0
K1 10 10 0..240 + 0,089 8,4
ACS 100 10 0,174 + 0,062 33,6
AA 5+10 10 0,176 + 0,065 32,8
K,+ACS 5+100 10 0,196 + 0,060 25,2
Κ,+ΑΑ 5+100 10 0,152 + 0,086* 42,0
ACS+AA 5+10+100 10 0,147 + 0,063** 43,9
K,ACS+AA 10 0,147 + 0,095* 43,9
Bemerkung: Die entsprechenden Prozentzahlen stellen Mittelwerte aus jeder Tiergruppe im Vergleich zur Kontrolle dar. *:P<0,05. **: P < 0,01.
Aus den obigen Untersuchungen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Kombinationspräparate im Vergleich zu den einzelnen Wirkstoffen bei der Verhinderung und Behandlung von Blutungssyndromen bei Mensch und Tier überraschenderweise wesentlich wirksamer sind. Sie eignen sich daher für innere Behandlungen, beispielsweise Lungenblutungen, Gastoenteralblutungen, Nierenblutungen, durch Hypertension hervorgerufene Blutungen oder Purpura, zur chirurgischen Behandlung wie Blutungen während einer Operation, zur gynäkologischen Behandlung, wie Blutungen des Uterus und Menorrhagie zur otorhinolaryngologischen Behandlung, wie Nasenbluten oder Halsbluten, zur opthalmologischen Behandlung, wie einer Blutung der Retina oder des Glaskörpers und einer durch Purpura hervorgerufenen Blutung oder einer Blutung des Harntrakts.
Die jeweils wirksame Dosis des erfindungsgemäßen Kombinationspräparats ist natürlich abhängig von der Art und Stärke der jeweiligen Erkrankung sowie dem Geschlecht und dem Alter des jeweiligen Patienten. Handelt es sich bei der zu verabreichenden Einheitsdo-
sierungsform beispielsweise um eine Tablette, die 5 mg des Wirkstoffs K,, 10 mg des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA enthält, dann behandelt man einen niederen Blutdruck beim erwachsenen Menschen vorzugsweise mit 1 bis 3 Tabletten 1- bis 3mal täglich, einen erwachsenen Menschen mit Purpura vorzugsweise mit 1 bis 2 Tabletten 1- bis 3mal täglich und einen erwachsenen Menschen, der afi einer Blutung des Glaskörpers leidet, vorzugsweise mit 1 bis 4 Tabletten 2-bis3mal täglich,
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter beschrieben.
10
Beispiel 1 Pulverformulierung
Lactose
Stärke
10 kg
17 kg
200 kg
inrv l._
170 kg
Die obigen Bestandteile werden gründlich miteinander vermischt, worauf man das Gemisch durch ein entsprechendes Sieb schickt.
25
Beispiel 2 K1 15 kg
ACS 30 kg
Tablettenformulierung AA 300 kg
Lactose 240 kg
Stärke 240 kg
Gummiarabicum Pulver 15 kg
Talkum 15 kg
Gelatine 9 kg
Weißer Zucker 270 kg
Gefälltes Calciumcarbonat 45 kg
Die obigen Bestandteile werden in üblicher Weise gründlich miteinander vermischt, granuliert, zu Tabletten verpreßt und mit Zucker überzogen.
Beispiel 3 Flüssigformulierung
K1
ACS
2 kg 3.6 kg
AA 42 kg Polyoxyethyl<en(20)sorbitan-
monooleat 4 kg
Einfacher Sirup 240 kg
Steriles Wasser, ad. 800 ml
Beispiel 4 Drageeformulierung
ACS
AA Weißer Zucker
Stärke
Steriles Wasser
15 kg
35 kg
280 kg
1060 kg
13 kg
59 kg
Die obigen Bestandteile werden in herkömmlicher Weise miteinander vermischt, gesiebt, granuliert und zu Drassss %'srDreßt.
Beispiel 5 Injektionsformülierung
K1 5 kg
ACS 13 kg
AA 30 kg
Oberflächenaktives Mittel 25 kg
Natriumbenzoat 40 kg
Propylenglykol 30 kg
Phosphat-Pufferlösung, ad. 1000 Liter
Die auf diese Weise hergestellte Lösung wird in üblicher Weise zu einer injizierbaren Lösung formuliert
40 Beispiel 6 Kapselformulierung
ACS
AA
Lactose Stärke
Hydroxypropylencellulose
10 kg
20 kg
210kg
132 kg
334 kg
33 kg
Die obigen Bestandteile werden in herkömmlicher Weise zu Kapseln formuliert
Hierzu 3 Blatt Zeichnunaen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Hämostatisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als alleinige Wirkstoffe
(a) Phytonadion,
(b) Adrenochrommonosemicarbazon und
(c) Ascorbinsäure
DE2808572A 1977-03-04 1978-02-28 Hämostatisches Mittel Expired DE2808572C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP52024094A JPS6029361B2 (ja) 1977-03-04 1977-03-04 増強された止血効果を有する医薬組成物

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2808572A1 DE2808572A1 (de) 1978-09-07
DE2808572C2 true DE2808572C2 (de) 1982-11-11

Family

ID=12128780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2808572A Expired DE2808572C2 (de) 1977-03-04 1978-02-28 Hämostatisches Mittel

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS6029361B2 (de)
AU (1) AU517518B2 (de)
CH (1) CH639558A5 (de)
DE (1) DE2808572C2 (de)
FR (1) FR2382236A1 (de)
GB (1) GB1563490A (de)
NL (1) NL7802359A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS63167663U (de) * 1987-04-20 1988-11-01
CA2095439C (en) * 1990-12-06 1998-12-08 Leslie Binshyang Soong Substance that stops any bleeding on contact for medical, surgical and dental uses

Also Published As

Publication number Publication date
AU517518B2 (en) 1981-08-06
NL7802359A (nl) 1978-09-06
GB1563490A (en) 1980-03-26
DE2808572A1 (de) 1978-09-07
JPS6029361B2 (ja) 1985-07-10
FR2382236A1 (fr) 1978-09-29
CH639558A5 (en) 1983-11-30
JPS53109948A (en) 1978-09-26
AU3352978A (en) 1979-08-30
FR2382236B1 (de) 1981-07-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60131547T2 (de) Abführende zusammensetzungen
DE3115383A1 (de) Antiallergisches mittel
DE2540131C2 (de)
DE3026402A1 (de) Die verwendung analgetischer und nicht-hormonaler, entzuendungshemmender mittel bei der behandlung von mikrovaskulaeren erkrankungen
DE3639378C2 (de)
DE3317692A1 (de) Verwendung von metkephamid oder eines pharmazeutisch unbedenklichen salzes hiervon als analgetikum bei traechtigen weiblichen tieren und insbesondere bei schwangeren frauen
DE2854316C2 (de)
DE2808572C2 (de) Hämostatisches Mittel
DE2507635A1 (de) Pharmazeutische praeparate und verfahren zu ihrer herstellung
EP0132595B1 (de) Tokolytisches Mittel
DE3141970C2 (de)
DE1900772C3 (de) Salz aus N,N-Dimethylbiguanid und p-Chlorphenoxyessigsäure sowie dieses enthaltende Arzneimittel
DE60309582T2 (de) Verfahren zur herstellung einer einen antiretroviralen proteasehemmer enthaltenden pharmazeutischen zusammensetzung mit verbesserter bioverfügbarkeit
CH661208A5 (de) Arzneimittelpraeparat mit antiarrhythmischer wirkung.
DE2131679A1 (de) 3,4,5-Trimethoxybenzamidocarbonsaeure und ihre Salze sowie Arzneipraeparate
DE3406837C2 (de)
DE60019591T2 (de) Behandlung oder hemmung von koronarimplantat vasospasm
DE1964504A1 (de) Arzneimittelzubereitung mit einem Gehalt an 3-Butylamino-4-phenoxy-5-sulfamyl-benzoesaeure und deren Salzen
DE2047049C3 (de) Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)hexansSure, Verfahren zu seiner Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt an diesem Salz
DE2855306A1 (de) Mittel zur senkung der herzfrequenz
DE2810051A1 (de) Zubereitung fuer die behandlung von asthma
DE2844534C2 (de)
EP0514789A1 (de) Die Verwendung von 1-(5-Oxohexyl)-3-methyl-7-n-propyl-xanthin in der Gefässchirurgie
DE69916330T2 (de) Phenylessigsäure enthaltende zusammensetzungen zur behandlung und vorbeugung der atherosklerose und der restenose
DE2505913A1 (de) Arzneimittel zur oralen behandlung von nicht-tumorartigen gastroduodenalbeschwerden und verfahren zu seiner herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee