DE2808572C2 - Hämostatisches Mittel - Google Patents
Hämostatisches MittelInfo
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Description
im Verhältnis von 1 Gew.-Teil a: 1,7 bis 23
Gew.-Teile b : 17 bis 23 Gew.-Teile c enthält
Z Hämostatisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus (a) 5 mg Phytonadion, (b) 110 mg
Adrenochrommonosemicarbazon und (c) 100 mg Ascorbinsäure zusammen mit einem pharmazeutisch
unbedenklichen Träger besteht
Phytonadion, Adrenochrommonosemicarbazon und Ascorbinsäure oder deren Salze sind bekannte Hämoitatika.
Die einzelne Verabreichung eines dieser Hämostatika ergibt zwar eine fallweise ausreichende
hämostatische Wirksamkeit, verfügt jedoch nicht über
die an sich gewünschte Breitbandwirkung. Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung und Bereitstellung
eines neuen hämostatischen Mittels, das bei von Blutungen begleiteten Syndromen bei Mensch und Tier
in einem breite^ Spektrum wirksam ist Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das aus den Ansprüchen
hervorgehende hämosta\ische .,iittel gelöst, das ein
ausgewogenes Kombinathjnr.präparat aus den drei
obengenannten bekannten einzeln· η Hämostatika darstellt.
Die im erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen drei verschiedenen Wirkstoffe werden der Einfachheit
halber im folgenden wie angegeben abgekürzt:
Ai = Phytonadion
ACS = Adrenochrommonosemicarbazon
AA = Ascorbinsäure
Der Wirkstoff Kt (Vitamin Ki) ist ein bekanntes
Blutgerinnungsmittel und wird bei der sich in der Leber des Menschen abspielenden Synthese von Faktor V,
Faktor IX, Faktor X und Prothrombin benötigt, die für die Blutgerinnung erforderlich sind. Die mittlere
Tagesdosis hiervon beim erwachsenen Menschen li«-pt
bei etwa 10 bis 50 mg.
Der Wirkstoff ACS ist ein bekannter Vasokonstriktor zur Erhöhung der Widerstandskraft von Kapillargefäßen
sowie zur Hemmung der Erhöhung der Kapillarpermeabilität, und er soll seine hämostatische Wirkung
ohfie irgendeine Beeinflussung der Gerinnungszeit oder
Kontraktionskraft der Blutplättchen entfalten. Die mittlere Tagesdosis hiervon liegt beim erwachsenen
Menschen bei etwa 6 bis 15 mg.
Der Wirkstoff AA verstärkt die Wände von Blutgefäßen, erhöht die Bildung von Blutplättchen und
aktiviert die Funktion von Thrombin, und er soll bei der Verhinderung einer Blutung oder bei der Stillung einer
Hämorrhägie eine Rolle spielen. Die mittlere orale Tagesdosis beim erwachsenen Menschen beträgt
hiervon etwa 50 bis 500 mg. Dieser Wirkstoff kann statt der freien Säure auch in Form eines pharmazeutisch
unbedenklichen nichttoxischen Salzes eingesetzt werden, beispielsweise eines Alkalisalzes, wie des Natriumsalzes.
Die Wirkung des vorliegenden hämostatischen Mittels geht aus der Zeichnung hervor. Darin zeigt
F i g. 1 die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Blutungszeit bei mit Tetrachlorkohlenstoff
behandelten Mäusen,
F i g. 2 die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Blutungszeit bei mit Dicumarol behandelten
Mäusen,
F i g. 3 die Wrkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die Pulmonarhämorrhagie bei unter negativem
Druck stehenden Mäusen.
Im Vergleich zur Wirkung bei einer alleinigen Verabreichung der angegebenen Wirkstoffe verfügt das erfindungsgemiiße kombinierte Mittel demnach bei Blutungssyndromen bei Mensch und Tier über eine wesentlich günstigere hämostatische Wirksamkeit Das erfindungsgemiäße Mittel ergibt somit bei oraler oder parenteraler Verabreichung bei der Behandlung von von Blutungen begleiteten Krankheiten überraschenderweise eine synergistische Wirkung, und diese Wirkung unterscheidet sich ganz wesentlich von der Wirkung, die jeder einzelne Wirkstoff für sich entfaltet Das erfindumgsgemäße Mittel kann in Einheitsdosierungsformen verabreicht werden, die 5 mg Ki, etwa 8,5 bis 11,5 mg, vorzugsweise 10 mg, ACS und etwa 85 bis 115 mg, vorzugsweise 100 mg, AA oder eine äquivalente Menge (berechnet auf Basis von AA) eines Salzes hiervon enthalten.
Im Vergleich zur Wirkung bei einer alleinigen Verabreichung der angegebenen Wirkstoffe verfügt das erfindungsgemiiße kombinierte Mittel demnach bei Blutungssyndromen bei Mensch und Tier über eine wesentlich günstigere hämostatische Wirksamkeit Das erfindungsgemiäße Mittel ergibt somit bei oraler oder parenteraler Verabreichung bei der Behandlung von von Blutungen begleiteten Krankheiten überraschenderweise eine synergistische Wirkung, und diese Wirkung unterscheidet sich ganz wesentlich von der Wirkung, die jeder einzelne Wirkstoff für sich entfaltet Das erfindumgsgemäße Mittel kann in Einheitsdosierungsformen verabreicht werden, die 5 mg Ki, etwa 8,5 bis 11,5 mg, vorzugsweise 10 mg, ACS und etwa 85 bis 115 mg, vorzugsweise 100 mg, AA oder eine äquivalente Menge (berechnet auf Basis von AA) eines Salzes hiervon enthalten.
Das erfindumgsgemäße Mittel läßt sich für eine orale
Verabreichung in Form von Pulvern, Tabletten, Dragees, Lösungen oder Sirupen formulieren, kann für
eine rektale Verabfolgung in Form von Suppositorien formuliert werden und läßt sich für eine parenterale
Verabfolgung beispielsweise in Form von Injektionen formulieren, wobei hierzu jeweils alle herkömmlichen
und pharmazeutisch unbedenklichen nichttoxischen Träger verwendet werden können. Zur Formulierung
fester Zubereitungen kann man die erfindungsgemäßen wirksamen Komponenten vorwiegend mit festen
und/oder zur Tablettenherstellung üblichen Adjuvantien kombinieren, wie Lactose, Stärke, Calciumcarbonat
oder Magnesiumstearat In ähnlicher Weise lassen sich auch Lösungen und Injektionen unter Verwendung
irgendwelcher Solubilisierungsmittel formulieren.
Die unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels bei entsprechenden pharmakologischen Unter
suchungen erhaltenen Ergebnisse werden im folgenden
so vergleichend mit entsprechenden Kontrollen näher
beschrieben.
I. Untersuchungsverfahren
Der Wirkstoff Ki wird in einer solubilisierbaren Form
zusammen mit einem nichttoxischen oberflächenaktiven Mittel verwendet. Der Wirkstoff ACS wird in Form
einer zweiprozentigen Suspension von Gummiarabicum eingesetzt. Der Wirkstoff AA wird in wäßriger Form
verwendet. Die einzelnen Wirkstoffe werden unmittelbar vor ihrer Verabreichung an Tiere miteinander
vermischt.
Als Versuchstiere werden 1CR-Mäuse und SD-Ratten verwendet, Und diesen Tieren gibt man eine Woche lang
vor Beginn der Untersuchungen Wasser und festes Futter ad libitum, wobei man sie bei einer Temperatur
von 22 ±2° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit Von 65% hält. Diejenigen Tiere, die sich bei einer
entsprechenden Untersuchung als gesund erweisen,
werden für die einzelnen Untersuchungen ausgewählt.
II. Versuchsergebnisse
(1) Blutungszeit bei der Schwanzvene von mit
Tetrachlorkohleastoff gespritzten Mäusen
Tetrachlorkohleastoff gespritzten Mäusen
Man verabreicht einer Gruppe von 10 ICR-Mäusen mit einem Gewicht von jeweils 20 + 2 g getrennt oral (a)
den Wirkstoff Ki in einer Menge von 5 mg pro kg Körpergewicht im folgenden als Gruppe Ki bezeichnet,
(b)den Wirkstoff ACS in einer Menge von 10 mg pro kg Körpergewicht, im folgenden als Gruppe ACS bezeichnet,
(Cj den Wirkstoff AA in einer Menge von 100 mg pro kg Körpergewicht, im folgenden als Gruppe AA
bezeichnet, (d) eine Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs Ki und 10 mg des Wirkstoffs ACS, im
folgenden als Gruppe Ki-rACS bezeichnet, (e) eine
Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs Ki und 100 mg des Wirkstoffs AA, im folgenden als Gruppe Ki+ AA
bezeichnet, (f) eine Kombination aus 10 mg des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA, im
folgendin als Gruppe ACS+ AA bezeichnet, und (g)
eine Kombination aus 5 mg des Wirkstoffs '<Ci, 10 mg
des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA, im folgenden als Gruppe Ki + ACS + AA bezeichnet.
Jeder Maus spritzt man subkutan 2 Stunden nach Verabfolgung des jeweiligen Wirkstoffs 0,05 ml Tetrachlorkohlenstoff
pro kg Körpergewicht Die auf diese Weise behandelten Mäuse legt man in entsprechenden
Käfigen fest, wobei man 48 Stunden nach Injektion des Tetrachlorkohlenstoffs in die rechte Vene
des Schwanzes an einer 3 cm vom Schwanzende entfernten Stelle in nicht anästesiertem Zustand mit
einer 0,5 mm starken Injektionsnadel bis zu einer bestimmten Tiefe einsticht Zur Bestimmung der
Blutungszeit legt man auf die so gebildete Wunde in Zeitabständen von 5 Sekunden der Reihe nach so lange
Fiiterpapierstücke auf, bis auf dem Filterpapier kein
Blutfleck mehr zu sehen ist
Die bei diesen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse gehen rus F i g. 1 der Zeichnung hervor. Hierin
bedeutet das Symbol A eine Tiergruppe (Kontrollgrappe),
die weder mit Tetrachlorkohlenstoff noch mit Wirkstoff behandelt worden ist Das Symbol B steht für
eine Tiergi uppe, der man subkutan lediglich Tetrachlos kohlenstoff
in einer Menge von 0,05 ml pro kg Körpergewicht gespritzt hat Die Symbole C, D, E, F, G,
H und / stellen die Wirkstoffgruppen Ki, ACS, AA, Ki+ACS, Ki+AA, ACS +AA und K,+ACS+ AA dar.
Das Symbol P steht für den Differenzwert. Die beiden Sternchen (**) bedeuten, daß P weniger als 0,01
ausmacht Im einzelnen geht aus F i g. 1 hervor, daß die Wirkstoff gruppen Ki, ACS und AA im Vergleich mit der
Wirkstoffgruppe B eine kürzere Blutungszeit ergeben. Es läßt sich jedoch kein wesentlicher Unterschied
feststellen. Die Wirkstoffgruppen Ki+ ACS, Ki+AA,
ACS +AA und Κι + ACS +AA führen im Vergleich zur
Wirkstoffgruppe B zu einer wesentlichen Erniedrigung der Blutungszeit (P<0,01). Die Wirkstoffgruppe
Ki+ACS+ AA gibt eine starke Erniedrigung der Blutungszeit (P<0.05) im Vergleich zur Blutungszeit
einer jeden einzelnen Wirkstoffgruppe.
Männliche SD-Ratten mit einem Gewicht von 200±10g teilt man in die aus der folgenden Tabelle I
hervorgehenden Gruppen ein, wobei man jeder Tiergruppe (mit Ausnahme der Kontrollgruppe) in der
beim vorhergehenden Versuch (1) beschriebenen Weise getrennt den jeweiligen Wirkstoff verabreicht 2
Stunden nach der Wirkstoffverabreinhung injiziert man
jeder Ratte der einzelnen Tiergruppen 5 ml 0,5prozentige Evans-S-blau-Lösung pro kg Körpergewicht und
spritzt jeder Ratte dann unmittelbar darauf intracutan in das Abdomen 0,1 ml Kallikreinlösung (Konzentration 1
Einheit pro m!). 2 Stunden nach Injektion des Kallikreins veneseziert man die einzelnen Ratten und legt ihre
blaugefärbte Haut dann auf eine entsprechende Glasplatte, worauf man die Fläche der Blaufärbung
bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I hervor.
Wirkstoff | Dosis | Anzahl | Blau gefärbte | Veränderung |
(mg/kg, per os) | d. Ratten | Fläche in mm2 | der Kapillar permeabilität in% |
|
Kontrolle | HCO-60, 3 mg/kg | 6 | 146,0 ±27,9 | |
K1 | 5 | 6 | 119.0 ±26,1 | 18,3 |
ACS | 10 | 6 | 107,5 ± 14,9* | 26,4 |
AA | UDO ■ | 6 | 117,0 ±19.1 | 19,7 |
K1+ACS | 5+10 | 6 | 103,0 ± 9,9 | 29,5 |
K,+AA | 5+100 | 6 | 61,5 ±13,4** | 57.9 |
ACS+AA | 10+100 | 6 | 82,0 ± 25,4** | 43,8 |
K,ACS+AA | 5 + 10+100 | 6 | 40,6 ± 9,5** | 72,2 |
*: P < 0,05. | ||||
**: P <0,01. |
(3) Blutungszeit bei mit Dicumaro!
behandeitert Mäusen
behandeitert Mäusen
Man teilt weibliche ICR-Mäuse in entsprechende
Gruppen ein und Verabreicht ihnen genauso wie beim vorhergehenden Versuch (1) beschrieben die jeweils zu
untersuchenden Wirkstoffe. 2 Stunden nach der Wirkstoffverabfolgung verabreicht man jeder einzelnen
Maus oral 50 mg Dicumarol pro kg Körpergewicht, und
24 Stunden nach Verabreichung des Dicumarols bestimmt man die Blutungszeiten der einzelnen Tiere
wie dies beim Versuch (1) beschrieben ist
Die hierbei erhaltenen Versuchsergebnisse gehen aus F i g. 2 der Zeichnung hervor. Darin haben die Symbole
A bis P die bereits bei der Beschreibung der Fig. 1
angegebenen Bedeutungen, wobei abweichend davon jedoch das Symbol ßeine Tiergruppe bedeutet, der man
oral Dicumarol in einer Menge von 50 mg pro kg Körpergewicht gegeben hat, und das Sternchen (*) für
P<0,05 steht Im einzelnen ergibt sich aus Fig.2, daß
jede Tiergruppe, die man mit einem einzelnen Wirkstoff behandelt hat, eine kürzere Blutungszeit mit einem
wesentlichen Unterschied aufweist als die Tiergruppe B. Ferner geht daraus hervor, daß jede Tiergruppe, der
man eine Wirkstoffkombination gegeben hat, insbesondere die Wirkstoffgruppe Ki+ ACS+ AA (P<0.01) im
Vergleich zu Tiergruppen, denen man jeweils einen einzigen Wirkstoff gegeben hat. über eine kürzere
(4) Wirkung auf die Pulmonarhämorrhagie bei unter
negativen Druck stehenden Mäusen
negativen Druck stehenden Mäusen
ICR-Mäuse mit einem Gewicht von jeweils 20±2g
werden in Gruppen aus jeweils 10 Tieren eingeteilt, worauf man jedem Tier in der beim Versuch (1)
beschriebenen Weise den jeweiligen Wirkstoff verabreicht 2 Stunden nach der Wirkstoffverabreichung gibt
man jede Maus nach dem Verfahren von G. J. Majuski et al in eine Weithalsflasche und erniedrigt den Druck
rasch auf 65 bis 70 mm Hg. Nach 1 Minute entnimmt man die einzelnen Mäuse aus den einzelnen Flaschen,
macht einen Cerebralschnitt und nimmt die Lunge heraus. Sodann bestimmt man den Blutungsgrad der
Lunge auf folgender Basis. Einer in 99prozentigem Alkohol schwimmenden extrahierten Lunge wird der
Wert 0 zugeordnet Einer in 70prozentigem Alkohol schwimmenden Lunge wird der Wert I zugeordnet.
Einer in 50prozentigem Alkohol schwimmenden Lunge wird der Wert 2 zugeordnet Einer in 30prozentigem
Alkohol schwimmenden Lunge vird der Wert 3 zugeordnet Einer in Wasser schwimmenden Lunge
wird der Wert 4 zugeordnet Einer in Wasser sinkenden Lunge wird der Wert 5 zugeordnet Aus der Gesamtzahl
der bei den Mäusen der einzelnen Gruppen erhaltenen Werte werden entsprechende Mittelwerte für jede
Tiergruppe berechnet
Die Versuchsergebnisse gehen aus F i g. 3 der Zeichnung hervor. Die darin enthaltenen Symbole
entsprechen den bereits bei den F i g. 1 und 2 beschriebenen Symbolen. Im einzelnen läßt sich aus
Fig.3 entnehmen, daß die Kontrollgruppe einen Mittelwert von 4,4 ± OJ hat Die Blutung erstreckt sich
hierbei über die gesamte Lungenoberfläche. Bei jeder
einzelnen Wirkstoffgruppe (Symbole Q D und E) ergibt sich demgegenüber eine Hemmung der Blutung in
jeweils ähnlichem Ausmaß, während jede kombinierte Wirkstoff gruppe (Symbole F, G, Hund I), insbesondere
die Wirkstoffgruppe Ki+ACS+AA (P<0,01) einen ganz ausgeprägten Unterschied in der Hemmung der
Blutung ergibt
Akute Toxizi tat
Zur Bestimmung des LDso-Werts (mg pro kg
Körpergewicht) verabreicht man jeden Wirkstoff Mäusen und Ratten oral, wobei man zu den aus den
folgenden Tabellen II und III hervorgehenden Werten gelangt
LD50 bei Mäusen
Wirkstoff
Tabelle III
LD50 bei Ratten
LD50 bei Ratten
Wirkstö.i
Männliche
Maus
Maus
κ, | > 83,333 |
ACS | > 35,832 |
AA | 9,030 |
Κ,+ACS | >31,104 |
Κ,+ΑΑ | 8,200 |
ACS+AA | 9,600 |
Κ,+ACS+AA | 9,300 |
Männliche
Ratten
Ratten
K1 | > 33,487 |
ACS | > 17,280 |
35 AA | > 5,787 |
Κ,+ACS | > 18,000 |
Κ,+ΑΑ | > 6,076 |
ACS+AA | > 7,638 |
40 Κ,+ACS+AA | > 7,985 |
Weibliche Maus
> 83,333
> 35,832
7,990
>31,104
7,480
> 8,500 9,350
Weibliche Ratten
> 33,487
> 17,280
> 5,787
> 18,000
8,000
> 7,638
> 6,654
(5) Vergleich der Blutungszeiten bei der
Mesenterarterie von Ratten
Mesenterarterie von Ratten
Man verabreicht männlichen SD-Ratten mit einem Gewicht von 200—250 g getrennt die jeweils zu
untersuchenden Wirkstoffe, wie dies aus dem Versuch
(1) hervorgeht Zwei Stunden nach erfolgter Wirkstoffgabe anästhesiert man die Tiere durch abdominale
Injektion von Pentobarbital in einer Menge von 40 mg/kg Körpergewicht des jeweiligen Tieres, worauf
man I cm vom Xiphisternum entfernt an der Mittellinie eines jeden Tieres einen Einschnitt macht und durch die
hierdurch entstandene Öffnung den entsprechenden Teil des Ileums heraus zieht und darauf Tyrode-Lösung
tropfen läßt Hierauf wird eine der Arterien, die längs
des Mesenteriums verläuft und von der anderen Arterie in der Nähe des Intestinums getrennt ist, durchschnitten
und die entsprechende Blutungszeit ermittelt Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden
Tabelle IV hervor.
Wirkstoff
Dosis
(mg/kg, per os) Anzahl
der Ratten
(mg/kg, per os) Anzahl
der Ratten
Blulurigszeil
(see.)
(see.)
Kontrolle | HCO60* 3 ml/kg | 6 | 291,2+14,6 |
K1 | 5 | 6 | 232,5+17,6* |
ACS | 10 | 6 | 216,8 ±21,4* |
AA | 100 | 6 | 238,4 ±12,6* |
Κ,+ACS | 5+10 | 6 | 186,6+16,1** |
K,+AA | 5+100 | 6 | 184,3+20,2** |
ACS+AA | 10+100 | 6 | 178,4 ±23,2** |
K,ACS+AA | 5+10+100 | 6 | 170,5 ±11,8** |
Bemerkung: *: P < 0,05. | |||
**: P < 0,01. |
(6) Veränderung der Permeabilität des Abdomens
Einer Gruppe aus jeweils 10 männlichen ICR-Mäusen mit einem Gewicht von 20±2g verabreicht man
getrennt den jeweils zu untersuchenden Wirkstoff, wie dies aus dem Versuch (1) hervorgeht. 2 Stunden nach
entsprechender Wirkstoffgabe injiziert man in eine Vene des Schwanzes einer jeden Maus 0,1 ml einer
4%igen Lösung von Pontamin-Himmelblau. 5 Minuten nach dieser Injektion spritzt man jedes Tier abdominal
mit 0,25%iger Essigsäure in einer Menge von 0,2 ml/10 g KöVpergewicht. 20 Minuten danach lötet
man die einzelne!: Tiere und schneidet ihr Abdomen auf, das man dann mit 5 ml destilliertem Wasser wäscht. Das
Waschwasser wird gesammelt und durch Glaswolle filtriert. Das hierbei erhaltene Filtrat ergänzt man mit
0,1 ml einer 0,1 normalen Natriumhydroxidlösung auf ein Gesamtvolumen von 10 ml und bestimmt dann
dessen optische Absorption bei 590 Γημ. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle
V hervor.
Wirkstoff
Dosis
(mg/kg, per os)
Anzahl der Mäuse Optische Dichte
bei 590 Γημ
bei 590 Γημ
Veränderung der Permeabütät
Kontrolle | 5 | 10 | 0,262 + 0,103 | 0 |
K1 | 10 | 10 | 0..240 + 0,089 | 8,4 |
ACS | 100 | 10 | 0,174 + 0,062 | 33,6 |
AA | 5+10 | 10 | 0,176 + 0,065 | 32,8 |
K,+ACS | 5+100 | 10 | 0,196 + 0,060 | 25,2 |
Κ,+ΑΑ | 5+100 | 10 | 0,152 + 0,086* | 42,0 |
ACS+AA | 5+10+100 | 10 | 0,147 + 0,063** | 43,9 |
K,ACS+AA | 10 | 0,147 + 0,095* | 43,9 | |
Bemerkung: Die entsprechenden Prozentzahlen stellen Mittelwerte aus jeder Tiergruppe im Vergleich zur Kontrolle dar.
*:P<0,05. **: P < 0,01.
Aus den obigen Untersuchungen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Kombinationspräparate im Vergleich
zu den einzelnen Wirkstoffen bei der Verhinderung und Behandlung von Blutungssyndromen bei
Mensch und Tier überraschenderweise wesentlich wirksamer sind. Sie eignen sich daher für innere
Behandlungen, beispielsweise Lungenblutungen, Gastoenteralblutungen, Nierenblutungen, durch Hypertension
hervorgerufene Blutungen oder Purpura, zur chirurgischen Behandlung wie Blutungen während einer
Operation, zur gynäkologischen Behandlung, wie Blutungen des Uterus und Menorrhagie zur otorhinolaryngologischen
Behandlung, wie Nasenbluten oder Halsbluten, zur opthalmologischen Behandlung, wie
einer Blutung der Retina oder des Glaskörpers und einer durch Purpura hervorgerufenen Blutung oder
einer Blutung des Harntrakts.
Die jeweils wirksame Dosis des erfindungsgemäßen Kombinationspräparats ist natürlich abhängig von der
Art und Stärke der jeweiligen Erkrankung sowie dem Geschlecht und dem Alter des jeweiligen Patienten.
Handelt es sich bei der zu verabreichenden Einheitsdo-
sierungsform beispielsweise um eine Tablette, die 5 mg
des Wirkstoffs K,, 10 mg des Wirkstoffs ACS und 100 mg des Wirkstoffs AA enthält, dann behandelt man
einen niederen Blutdruck beim erwachsenen Menschen vorzugsweise mit 1 bis 3 Tabletten 1- bis 3mal täglich,
einen erwachsenen Menschen mit Purpura vorzugsweise mit 1 bis 2 Tabletten 1- bis 3mal täglich und einen
erwachsenen Menschen, der afi einer Blutung des Glaskörpers leidet, vorzugsweise mit 1 bis 4 Tabletten 2-bis3mal
täglich,
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter beschrieben.
10
Beispiel 1 Pulverformulierung
Lactose
Stärke
10 kg
17 kg
200 kg
inrv l._
170 kg
Die obigen Bestandteile werden gründlich miteinander vermischt, worauf man das Gemisch durch ein
entsprechendes Sieb schickt.
25
Beispiel 2 | K1 | 15 kg |
ACS | 30 kg | |
Tablettenformulierung | AA | 300 kg |
Lactose | 240 kg | |
Stärke | 240 kg | |
Gummiarabicum Pulver | 15 kg | |
Talkum | 15 kg | |
Gelatine | 9 kg | |
Weißer Zucker | 270 kg | |
Gefälltes Calciumcarbonat | 45 kg |
Die obigen Bestandteile werden in üblicher Weise gründlich miteinander vermischt, granuliert, zu Tabletten
verpreßt und mit Zucker überzogen.
Beispiel 3 Flüssigformulierung
K1
ACS
ACS
2 kg 3.6 kg
AA 42 kg Polyoxyethyl<en(20)sorbitan-
monooleat 4 kg
Einfacher Sirup 240 kg
Steriles Wasser, ad. 800 ml
Beispiel 4 Drageeformulierung
ACS
AA Weißer Zucker
Stärke
Steriles Wasser
15 kg
35 kg
280 kg
1060 kg
13 kg
59 kg
Die obigen Bestandteile werden in herkömmlicher Weise miteinander vermischt, gesiebt, granuliert und zu
Drassss %'srDreßt.
Beispiel 5 Injektionsformülierung
K1 5 kg
ACS 13 kg
AA 30 kg
Oberflächenaktives Mittel 25 kg
Natriumbenzoat 40 kg
Propylenglykol 30 kg
Phosphat-Pufferlösung, ad. 1000 Liter
Die auf diese Weise hergestellte Lösung wird in üblicher Weise zu einer injizierbaren Lösung formuliert
40 Beispiel 6
Kapselformulierung
ACS
AA
Lactose Stärke
Hydroxypropylencellulose
10 kg
20 kg
210kg
132 kg
334 kg
33 kg
Die obigen Bestandteile werden in herkömmlicher Weise zu Kapseln formuliert
Hierzu 3 Blatt Zeichnunaen
Claims (1)
1. Hämostatisches Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es als alleinige Wirkstoffe
(a) Phytonadion,
(b) Adrenochrommonosemicarbazon und
(c) Ascorbinsäure
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JP52024094A JPS6029361B2 (ja) | 1977-03-04 | 1977-03-04 | 増強された止血効果を有する医薬組成物 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2808572A1 DE2808572A1 (de) | 1978-09-07 |
DE2808572C2 true DE2808572C2 (de) | 1982-11-11 |
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ID=12128780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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FR (1) | FR2382236A1 (de) |
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