DE3718496A1 - Verwendung von polyaminoamiden zum schutz von haaren vor umwelteinfluessen und vor licht - Google Patents
Verwendung von polyaminoamiden zum schutz von haaren vor umwelteinfluessen und vor lichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Polyaminoamiden
als Mittel zum Schützen des Haarkeratins vor Schäden, die
durch Witterungseinflüsse und insbesondere durch Licht ausgeübt
werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum
Schützen der Haare vor diesen Witterungseinflüssen und insbesondere
vor Licht.
Es ist seit langem bekannt, daß Licht das in den Haaren und
in der Haut vorhandene Keratin angreift. In zahlreichen
Publikationen ist ausgeführt, daß das natürliche Licht bestimmte
Aminosäuren der Haare zerstört und dadurch die
Haarfaser verändert. Dies verschlechtert die mechanischen
Eigenschaften. Man versteht darunter insbesondere die Verringerung
der Belastbarkeit bei 15%iger Ausdehnung und die
Verringerung der Bruchlast.
Mit der Belastbarkeit bei 15%iger Ausdehnung bezeichnet man
diejenige Kraft, die man auf ein angefeuchtetes Haar einer
gegebenen Länge anwenden muß, um es um 15% auszudehnen. Je
größer die Kraft ist, desto elastischer und resistenter ist
das Haar.
Unter der Bruchlast versteht man diejenige Kraft, die man
auf ein angefeuchtetes Haar einer gegebenen Länge ausüben
muß, damit es zerreißt.
Um das Haarkeratin vor dem Angriff des Lichts zu schützen,
ist bereits vorgeschlagen worden, Substanzen zur Anwendung
zu bringen, welche die Lichtstrahlen filtern können. Man
hat insbesondere versucht, im Stand der Technik bekannte
Filter zur Anwendung zu bringen. Dazu zählen beispielsweise
Benzophenonderivate, wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon und
auch Dibenzoylmethanderivate, beispielsweise 4-tert.-Butyl-
4′-methoxydibenzoylmethan.
Diese Filtersubstanzen sind jedoch nicht dazu geeignet, die
mechanischen Eigenschaften der Haare zu schützen, d. h. ihre
Elastizität und ihre Festigkeit im angefeuchteten Zustand
vor den schädlichen Wirkungen zu schützen, die vom Licht
ausgeübt werden.
Es scheint vielmehr so zu sein, daß diese in bestimmten
kosmetischen Mitteln vorliegenden Filtersubstanzen die Zerstörung
der mechanischen Eigenschaften fördern. Dies trifft
insbesondere auf die Verringerung der Belastbarkeit bei 15%iger
Ausdehnung und auf die Verringerung der Bruchlast zu.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte Polymere,
die zu den Polyaminoamiden zählen, die mechanischen Eigenschaften
von Haaren vor dem Abbau durch Licht schützen können.
Diese Fähigkeit konnte dadurch nachgewiesen werden, daß man
Haare natürlichem Licht (Sonnenbestrahlung) und künstlichem
Licht (Xenonlampe einer Vorrichtung zur Untersuchung der
beschleunigten Alterung vom Typ SUNTEST HANAU) aussetzte.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung bestimmter
Klassen von Polyaminoamiden als Mittel zum Schützen der mechanischen
Eigenschaften von Haaren und insbesondere der Belastbarkeit
bei 15%iger Ausdehnung und der Bruchlast vor dem Abbau,
der durch Umwelteinflüsse und insbesondere durch
Licht hervorgerufen wird.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyaminoamide sind an
sich bekannte Polymere, die zu folgenden vier Klassen gehören:
- I. Polyaminoamide (A) hergestellt durch Polykondensation
einer sauren Verbindung, die ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus
- (a) organischen Dicarbonsäuren,
- (b) aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren mit einer Doppelbindung,
- (c) Estern der zuvorgenannten Säuren, vorzugsweise Estern von niedrigen Alkanolen mit 1-6 Kohlenstoffatomen und
- (d) Mischungen dieser Verbindungen,
- mit einem Polyamin, ausgewählt unter mono- oder bis- sekundären bis-primären Polyalkylenpolyaminen, wobei 0-40 Mol-% dieses Polyamins durch ein bis-primäres Amin, vorzugsweise Ethylendiamin, oder durch ein bis- sekundäres Amin, vorzugsweise Piperazin, und 0-20 Mol-% durch Hexamethylendiamin ersetzt sein können.
- Die Polyaminoamide (A) können mit Hilfe eines Vernetzungsmittels (B) vernetzt sein, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Epihalogenhydrinen, Diepoxyiden, Dianhydriden, nichtgesättigten Anhydriden und bis-ungesättigten Derivaten, die in Anteilen von 0,025-0,35 Mol pro sekundärer Amingruppe des Polyaminoamids (A) eingesetzt werden.
- Die vernetzten Polyaminoamide können auch mit einem Epoxid, wie Glycidol, Ethylenoxid, Propylenoxid, Trimethylepoxypropylammoniumchlorid oder mit einem ungesättigten Derivat, wie Acrylamid, alkyliert sein.
- Die vernetzten Polyaminoamide (A), die gegebenenfalls alkyliert sind, sind in Wasser zu 10% unter Bildung eines Gels vollständig löslich. Die Viskosität einer 10%igen Lösung des Polymers in Wasser von 25°C ist größer als 0,003 Pa · s. Sie besitzen keine reaktiven Gruppen, verfügen über keine alkylierenden Eigenschaften und sind chemisch stabil.
- Diese Polymere und deren Herstellung sind ausführlich in der FR-PS 22 52 840 beschrieben.
- II. Vernetzte, in Wasser lösliche Polyaminoamide, erhalten
durch Vernetzen eines wie oben definierten Polyaminoamids
(A) mit Hilfe eines Vernetzungsmittels, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus:
- II.1. Einfachen bifunktionellen Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- (1) Bishalogenhydrinen,
- (2) Bisacetidiniumverbindungen,
- (3) Bishaloacyldiaminen und
- (4) Alkylbishalogeniden,
- II.2 Oligomeren, die erhalten sind durch Umsetzung einer
Verbindung (a), die ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus
- (1) Bishalogenhydrinen,
- (2) Bisacetidiniumverbindungen,
- (3) Bishaloacyldiaminen,
- (4) Alkylbishalogeniden,
- (5) Epihalogenhydrinen,
- (6) Diepoxiden und
- (7) bis-ungesättigten Derivaten, mit einer Verbindung (b), bei der es sich um eine mit der Verbindung (a) reagierende, bifunktionelle Verbindung handelt; und
- II.3. dem Quaternisierungsprodukt einer Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus den Verbindungen II.1. und den Oligomeren II.2. und eine oder mehrere tertiäre Amingruppen aufweist, die mit einem Alkylierungsmittel (c) völlig oder teilweise alkylierbar sind, wobei dieses Alkylierungsmittel (c) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl- und Ethylchloriden, -bromiden, -jodiden, -sulfaten, -mesylaten und -tosylaten, Benzylchlorid und -bromid, Ethylenoxid, Propylenoxid und Glycidol.
- II.1. Einfachen bifunktionellen Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- Die Vernetzung ist mit Hilfe von 0,025-0,35 Mol, insbesondere mit 0,025-0,2 Mol und insbesondere mit 0,025-0,1 Mol eines Vernetzungsmittels pro Amingruppe des Polyaminoamids durchgeführt.
- Diese Vernetzer und diese Polymere sowie das Verfahren zu deren Herstellung sind in der französischen Patentanmeldung 23 68 508 beschrieben.
- III. Wasserlösliche Derivate der Polyaminoamide, entstanden
durch Kondensation eines Polyalkylenpolyamins, das zwei
primäre Aminogruppen, mindestens eine sekundäre Aminogruppe
und Alkylengruppen mit 2-4 Kohlenstoffatomen
enthält, mit einer Dicarbonsäure der Formel:
HOOC-C m H2m -COOHworin m eine ganze Zahl von 4-8 bedeutet,
oder mit einem funktionellen Derivat einer derartigen
Säure in einem Molverhältnis von 0,8 : 1 bis 1,2 : 1, wobei
sich an die Kondensation eine Alkylierung mit bifunktionellen
Alkylierungsmitteln der Formel:
anschließt, worin
x für eine ganze Zahl von 0-7,
Z für eine der folgenden Gruppen: steht,
R1 und R2 jeweils eine niedrige Alkyl- oder niedrige Hydroxyalkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Y einen Alkylenrest mit 2-6 Kohlenstoffatomen, einen 2-Hydroxy-1,3-propylenrest oder einen der beiden folgenden Reste:-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2-CH2- und
-CH2-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2-CH2- CH2-bedeutet, und
Q für Halogen, Sulfat oder Methosulfat steht, wobei die Menge des bifunktionellen Alkylierungsmittels derart gewählt ist, daß das Alkylierungsprodukt in Lösung verbleibt. - Derartige Polyaminoamide sind beispielsweise die Adipinsäure- Dialkylaminohydroxyalkyl-Dialkylentriamin-Polymere, bei denen der Alkylrest 1-4 Kohlenstoffatome aufweist und vorzugsweise für Methyl, Ethyl oder Propyl steht. Diese Polyaminoamide sind in der FR-PS 15 83 363 beschrieben.
- Diejenigen Verbindungen, mit denen man insbesondere vorteilhafte Ergebnisse erzielt, sind Adipinsäure-Dimethylaminohydroxypropyl- Diethylentriamin-Polymere, die von der Firma SANDOZ unter den Bezeichnungen "CARTARETINE F, F4 oder F8" vertrieben werden.
- IV. Wasserlösliche Polymere, erhalten durch Umsetzen eines Polyalkylenpolyamins, das zwei primäre Amingruppen und mindestens eine sekundäre Amingruppe aufweist, mit einer Dicarbonsäure, ausgewählt unter Diglykolsäure und gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 3-8 Kohlenstoffatomen, wobei das Molverhältnis von Polyalkylenpolyamin zu Dicarbonsäure 0,8 : 1 bis 1,4 : 1 beträgt und wobei das dabei resultierende Polyamid mit Epichlorhydrin in einem Molverhältnis von Epichlorhydrin zu sekundärer Amingruppe des Polyamids von 0,5 : 1 bis 1,8 : 1 umgesetzt wird. Diese Polymere sind in den US-PS 32 27 615 und 29 61 347 beschrieben.
- Besonders interessante Polymere sind diejenigen, die von der Firma HERCULES INCORPORATED unter der Bezeichnung "HERCOSETT 57" oder von der Firma HERCULES INCORPORATED unter der Bezeichnung "PD 170" (Copolymer aus Adipinsäure und Diethylentriamin, mit Epichlorhydrin vernetzt) und "DELSETTE 101" (Copolymer aus Adipinsäure-Epoxypropyl- Diethylentriamin) vertrieben werden.
Erfindungsgemäß setzt man die oben definierten Polyamide I
bis IV zur Konservierung bzw. Bewahrung der mechanischen
Eigenschaften von Haaren ein, um sie vor dem Licht zu
schützen. Man setzt sie dabei in Mengen von 0,1-8 Gew.-%
und vorzugsweise von 0,2-3,5 Gew.-% in einem kosmetisch
verträglichen Träger ein.
Die erfindungsgemäßen Polyaminoamide I bis IV können zum
Schutz von natürlichen oder geschädigten Haaren eingesetzt
werden. Unter geschädigten Haaren versteht man diejenigen
Haare, die einer Dauerwelle, einer Färbung oder einer
Entfärbung unterworfen wurden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten haarkosmetischen Mittel zum
Schutz vor der Zerstörung durch das Licht, welche als Wirkstoffe
die oben definierten Polyaminoamide I bis IV enthalten,
können in Form von wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen
Lösungen oder Dispersionen (bei dem Alkohol handelt es
sich meistens um einen niedrigen Alkohol, beispielsweise
Ethanol oder Isopropanol), die gegebenenfalls verdickt
sind, als ölige Mittel, als Cremes, als Gele, als Schaumaerosole
oder als Sprays vorliegen und können Adjuvantien
enthalten, die üblicherweise in derartigen, für die genannten
Zwecke eingesetzten Haarbehandlungsmitteln Anwendung
finden.
Anschließend an die Behandlung mit diesen Mitteln kann gegebenenfalls
gespült werden. Diese Mittel können Shampoos,
Après-Shampoos, zu spülende Produkte, die vor oder nach dem
Shampoonieren, vor oder nach dem Färben oder Entfärben oder
vor oder nach dem Legen einer Dauerwelle oder dem Entkrausen
aufgetragen werden, nicht zu spülende Mittel, wie Lotionen
Gele, Cremes, Sprays oder Schäume für eine Wasserwelle oder
zum Kämmen bzw. Fönen, und restrukturierende Mittel darstellen.
Stellen die erfindungsgemäß eingesetzten kosmetischen Mittel
solche Mittel dar, an die sich keine Spülung anschließt,
dann ist das Polyaminoamid, das als Wirkstoff zum Schutz
der mechanischen Eigenschaften der Haare vor dem Licht
dient, in Anteilen von 0,1-5 Gew.-% und vorzugsweise von
0,2-2 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels.
Stellen die erfindungsgemäß eingesetzten kosmetischen Mittel
solche Mittel dar, an die sich eine Spülung anschließt, dann
ist das Polyaminoamid in Anteilen von 0,1-8 Gew.-% und
vorzugsweise von 0,5-3,5 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels.
Die erfindungsgemäßen haarkosmetischen Mittel besitzen einen
pH-Wert von 2-11 und vorzugsweise von 3-9.
Die erfindungsgemäß eingesetzten kosmetischen Mittel können
auch kosmetische Agentien enthalten, die im Stand der
Technik gut bekannt sind, sofern sie die mechanischen Eigenschaften
des Haarkeratins nicht verändern.
Die Adjuvantien und die kosmetischen Agentien, die im allgemeinen
in den erfindungsgemäß eingesetzten kosmetischen
Mitteln vorhanden sind, sind beispielsweise kationische,
anionische, amphotere und nicht-ionische grenzflächenaktive
Mittel sowie deren Mischungen, Verdickungsmittel, Polymere,
die sich von denen der Polyaminoamide I bis IV unterscheiden,
weichmachende Mittel, Konservierungsmittel, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte, Öle, pH-Regulatoren, Wachse, Antifettmittel,
Sequestriermittel, Parfüms, Farbstoffe, Synergisten
und organische Lösungsmittel.
Die kationischen, anionischen, nicht-ionischen und amphoteren
grenzflächenaktiven Mittel sowie deren Mischungen setzt man
im allgemeinen in Anteilen von 0,1-70 Gew.-% und vorzugsweise
von 0,5-50 Gew.-% ein, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels.
Stellen die erfindungsgemäß eingesetzten haarkosmetischen
Mittel Shampoos dar, dann zeichnen sich diese im wesentlichen
dadurch aus, daß sie neben dem oben definierten Polyaminoamid
mindestens ein anionisches, nicht-ionisches,
kationisches oder amphoteres grenzflächenaktives Mittel
oder eine Mischung derartiger grenzflächenaktiver Mittel
in einem wäßrigen oder öligen Milieu enthalten. Die Shampoos
können auch andere Adjuvantien enthalten. Dazu zählen Farbstoffe,
Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Schaumstabilisatoren,
Synergisten, weichmachende Mittel,
Elektrolyte, Sequestriermittel, ein oder mehrere kosmetische
Harze, Parfüms, natürliche Essenzen, Öle sowie jedes
andere üblicherweise in einem Shampoo eingesetzte Adjuvans.
In diesen Shampoos beträgt die Konzentration des grenzflächenaktiven
Mittels im allgemeinen 2-50 Gew.-%. Der
pH-Wert liegt im allgemeinen zwischen 3 und 9.
Stellen die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel nicht zu
spülende Mittel - Lotion, Creme, Gel, Schaum oder Spray
zum Kämmen bzw. Fönen, für eine Wasserwelle, zum Frisieren
oder zum Behandeln der Frisur - dar, dann weisen sie im allgemeinen
in einem wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Milieu
neben dem oben definierten Polyaminoamid mindestens ein
kationisches, anionisches, nicht-ionisches oder amphoteres
Polymer oder eine Mischung derartiger Polymere in solchen
Mengen auf, die im allgemeinen zwischen 0,1 und 10% und
vorzugsweise zwischen 0,1 und 3 Gew.-% betragen. Gegebenenfalls
sind auch Antischaummittel vorhanden.
Stellen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel zu
spülende Lotionen dar, die auch "Spülung" genannt werden,
dann werden sie nach oder vor einem Färben oder Entfärben,
vor oder nach dem Legen einer Dauerwelle, vor oder nach dem
Shampoonieren oder zwischen zwei Shampooniervorgängen aufgetragen
und dann nach einer gewissen Einwirkungszeit gespült.
Diese Mittel können wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen
sein, die gegebenenfalls grenzflächenaktive Mittel enthalten.
Sie können außerdem Emulsionen oder Gele sein. Diese
Mittel können auch als Aerosol in Form von Sprays oder
Schäumen vorliegen und unter Druck stehen.
In diesen zu spülenden Mitteln beträgt die Konzentration
an grenzflächenaktiven Mitteln zwischen 0,1 und 10% und
vorzugsweise zwischen 0,5 und 7 Gew.-%. Sie können auch
nicht-ionische, kationische, anionische oder amphotere
Polymere enthalten.
Liegen diese Haarbehandlungsmittel als Gele vor, die gegebenenfalls
zu spülen sind, dann enthalten sie Verdickungsmittel
und gegebenenfalls Lösungsmittel.
Als Verdickungsmittel kann man einsetzen: Natriumalginat,
Gummiarabikum oder Xanthangummi oder Cellulosederivate,
wie Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose
und Carbonsäurepolymere, wie "Carbopol". Man kann Lotionen
auch mit einem Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat
oder -distearat oder mit einem Gemisch
aus Phosphorsäureestern und Amiden verdicken. Die Konzentration
an Verdickungsmittel kann 0,1-30% und vorzugsweise
0,2-15 Gew.-% betragen.
Der pH-Wert der zu spülenden Lotionen kann zwischen
2 und 10 liegen und liegt vorzugsweise zwischen 3 und 8.
Stellen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel
restrukturierende Lotionen dar, dann enthalten sie Produkte,
welche die Keratinkette der Haare verstärken. Zu dieser
Klasse von Produkten gehören Methylolderivate, wie diejenigen,
die in den FR-PS 15 27 085 und 15 19 979 beschrieben
sind.
Die erfindungsgemäß eingesetzten haarkosmetischen Mittel,
die auf geschädigte Haare aufgetragen werden, enthalten
vorteilhafterweise einen Elektrolyten.
Durch die Anwesenheit des Elektrolyten im Mittel wird die
Tendenz von geschädigten Haaren reduziert bzw. vermindert,
diese Polymere dauerhaft zu fixieren. Als Elektrolyt setzt
man Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von mineralischen
oder organischen Säuren ein, die in Wasser löslich sind.
Vorzugsweise setzt man Natrium-, Kalium-, Ammonium- und
Calciumchloride und -acetate ein. Die Menge des Elektrolyten
beträgt vorzugsweise 0,01-5 Gew.-% und vorteilhafterweise
0,4-3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Schutz
des Haarkeratins vor den Umwelteinflüssen und insbesondere
vor Licht, das darin besteht, daß man auf die Haare eine
wirksame Menge mindestens eines wie oben definierten Polyaminoamids
der Klassen (I) bis (IV) in einem kosmetisch
verträglichen Träger aufbringt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Die Beispiele 1 bis 3 illustrieren die Verwendung der erfindungsgemäß
definierten Polyaminoamide als Mittel zum
Schutz der mechanischen Eigenschaften der Haare vor dem
durch das Licht hervorgerufenen Abbau.
Man setzte entfärbte Haarsträhnen 130 Stunden natürlichem
Licht aus. Die Haare wurden dann eine Nacht in Wasser von 20°C
getaucht. Anschließend wurde in einer Zugvorrichtung vom
Typ LHOMARGY DY 11 die Kraft und die Verlängerung beim Reißen
bestimmt. Zudem wurde die Belastung bei einer 15%igen Ausdehnung
gemessen. Diese Untersuchungen wurden sowohl mit
Haaren, die dem Licht ausgesetzt waren, als auch mit Vergleichshaaren,
die dem Licht nicht ausgesetzt waren, durchgeführt.
Die Messungen des Zugs wurden in Wasser von 20°C
durchgeführt. Es wurde ein Verlust von 8% bei der Belastung
bei 15%iger Ausdehnung und ein Verlust von 11% bei der Bruchlast
für diejenigen Haare festgestellt, die dem natürlichen
Licht längere Zeit ausgesetzt worden waren, verglichen mit
denjenigen Vergleichshaaren, die nicht ausgesetzt waren.
Anschließend wurden Strähnen von entfärbten Haaren
mit einer 3%igen wässerigen Lösung des Polyaminoamids
behandelt, das gemäß dem Beispiel Ia der FR-PS 22 52 840
hergestellt worden war. Es handelt sich dabei um ein
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin,
vernetzt mit Epichlorhydrin in einer Menge von 11 Mol
Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids.
Nach dem Spülen, Frottieren und Trocknen wurden die
Haare eine Nacht in Wasser von 20°C getaucht. Anschließend
wurden die oben aufgeführten Parameter auf die oben
beschriebene Weise bestimmt. Es wurde lediglich ein
Verlust von 4% bei der Bruchlast und bei der Belastung
bei einer 15%igen Ausdehnung festgestellt, bezogen
auf die nicht ausgesetzten Vergleichshaare. Dies zeigt,
daß das Polyaminoamid die Haarfaser vor dem Licht schützt.
Dabei wurde die Verringerung des Abbaus der mechanischen
Eigenschaften der Faser bestimmt, die dem natürlichen
Licht einen längeren Zeitraum ausgesetzt war.
Mit Hilfe derselben Zugvorrichtung wurden die im Beispiel 1
aufgeführten Parameter für entfärbte Haare bestimmt,
die 5 × 24 h einem "Sun Test" mit Hilfe einer "SUNTEST
HANAU"-Vorrichtung unterworfen worden waren. Diese
Vorrichtung besteht aus einer Xenon-Lampe und aus einem
Filtersystem, das eine Strahlung liefert, die der Sonnenstrahlung
in großem Maße entspricht. Die Bestrahlungsenergie
beträgt etwa 585 W/m2 im langwelligen Bereich
von 300 bis 830 nm (Gesamtstrahlung).
Verglichen mit den entfärbten Vergleichssträhnen zeigen
die dem "Sun Test" unterworfenen Strähnen einen Verlust
von 11% bezüglich der Belastung bei einer 15%igen Ausdehnung
und von 10% bei der Bruchlast. Im Gegensatz
dazu zeigten entfernte Strähnen, die mit einer 3%igen
wässerigen Lösung des gemäß Beispiel Ia der FR-PS 22 52 840
hergestellten Polyaminoamids behandelt worden waren
und dann gespült, frottiert und getrocknet worden waren,
nur einen Verlust von 3% bezüglich der Belastung bei
einer 15%igen Ausdehnung und von 6% bei der Bruchlast.
Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben
wurden entfärbte Haare mit einer 3%igen wässerigen
Lösung des Polyamids behandelt, das gemäß der FR-PS 22 52 840
durch Alkylieren der im Beispiel Ia hergestellten Verbindung
mit Hilfe von Trimethylepoxipropylammoniumchlorid
hergestellt worden war. Anschließend wurden die Strähnen
gespült, frottiert und getrocknet. Es wurde nur ein
Verlust von 4% bezüglich der Belastung bei 15%iger
Ausdehnung und von 3% bezüglich der Bruchlast festgestellt.
Die nachfolgenden Beispiele 4 bis 8 erläutern kosmetische
Mittel, welche die Haare vor Umwelteinflüssen und insbesondere
vor Lichteinflüssen schützen.
Man stellt ein Shampoo folgender Zusammensetzung her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia
in der FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 2,5 g AM
(Aktivmaterial) Natriumalkyl(C12-C14)ethersulfat, oxyethyleniert mit 2,2 Mol Ethylenoxid 7 g AM Cocamidopropylbetain, vertrieben mit 30% Aktivmaterial unter der Bezeichnung
"TEGO-BETAIN" von der Fa. GOLDSCHMIDT 5 g AM HCl qs pH: 8,1
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 2,5 g AM
(Aktivmaterial) Natriumalkyl(C12-C14)ethersulfat, oxyethyleniert mit 2,2 Mol Ethylenoxid 7 g AM Cocamidopropylbetain, vertrieben mit 30% Aktivmaterial unter der Bezeichnung
"TEGO-BETAIN" von der Fa. GOLDSCHMIDT 5 g AM HCl qs pH: 8,1
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
Man stellt ein Shampoo folgender Zusammensetzung her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia der
FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 3,5 g AM 5-Laurethcarboxylsäure vertrieben mit 90% Aktivmaterial unter der Bezeichnung
AKYPO RLM 45" von der Firma CHEM-Y 12 g AM Diethanolamid von Koprafettsäuren, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"COMPERLAN KD" von der Fa. HENKEL 2 g HCl qs pH: 7
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 3,5 g AM 5-Laurethcarboxylsäure vertrieben mit 90% Aktivmaterial unter der Bezeichnung
AKYPO RLM 45" von der Firma CHEM-Y 12 g AM Diethanolamid von Koprafettsäuren, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"COMPERLAN KD" von der Fa. HENKEL 2 g HCl qs pH: 7
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g
Man stellt eine Lotion zum Fönen bzw. Kämmen mit folgender
Zusammensetzung her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia
der FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 1,5 g AM quaternäres Polyvinylpyrrolidon-Copolymer mit einem Molekulargewicht von 100 000,
vertrieben von der Fa. GENERAL ANILINE unter der Bezeichnung "GAFQUAT 734"
mit 50% Aktivmaterial 0,5 g AM Ethylalkohol qsp 10° Parfüm, Konservierungsmittel qs
Milchsäure qs pH: 7,5
Wasser qsp100 g.
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 1,5 g AM quaternäres Polyvinylpyrrolidon-Copolymer mit einem Molekulargewicht von 100 000,
vertrieben von der Fa. GENERAL ANILINE unter der Bezeichnung "GAFQUAT 734"
mit 50% Aktivmaterial 0,5 g AM Ethylalkohol qsp 10° Parfüm, Konservierungsmittel qs
Milchsäure qs pH: 7,5
Wasser qsp100 g.
Man stellt eine Lotion für eine Wasserwelle mit folgender
Zusammensetzung her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia
der FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 1,5 g AM Polyvinylpyrrolidon 1 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
Milchsäure qs pH: 7,5
Wasser qsp100 g.
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 1,5 g AM Polyvinylpyrrolidon 1 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
Milchsäure qs pH: 7,5
Wasser qsp100 g.
Man stellt eine Lotion zum Kämmen bzw. Fönen mit folgender
Zusammensetzung her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia
der FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 0,5 g AM Hydroxyethylcellulose, vertrieben unter Bezeichnung "NATROSOL 250 HHR"
von der Firma HERCULES 0,8 g Milchsäure qs pH: 7,5
Parfüm, Konservierungsmittel, Farbstoff qs
Wasser qsp100 g.
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 0,5 g AM Hydroxyethylcellulose, vertrieben unter Bezeichnung "NATROSOL 250 HHR"
von der Firma HERCULES 0,8 g Milchsäure qs pH: 7,5
Parfüm, Konservierungsmittel, Farbstoff qs
Wasser qsp100 g.
Man stellt ein schäumendes Öl her, das man auf die Haare aufträgt
und einige Minuten einwirken läßt. Anschließend spült
man. Die Zusammensetzung ist wie folgt:
Cartaretin F4 von SANDOZ (Adipinsäure-Dimethylaminohydroxypropyl-
Diethylentriamin-
Polymer) 3 g AM Gemisch aus dem Monoisopropanolaminsalz von Laurylethersulfat (nicht-ionisch)
und aus Diethanolamiden von Koprafettsäuren, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"TEXAPON WW 99" von der Firma HENKEL 35 g Vaselineöl 30 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
Colzaöl qsp
Polymer) 3 g AM Gemisch aus dem Monoisopropanolaminsalz von Laurylethersulfat (nicht-ionisch)
und aus Diethanolamiden von Koprafettsäuren, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"TEXAPON WW 99" von der Firma HENKEL 35 g Vaselineöl 30 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
Colzaöl qsp
Man stellt ein zu spülendes Gel folgender Zusammensetzung
her:
Xanthangummi, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"KELTROL T"
von der Firma KELCO 1 g Natriumchlorid 4 g Cartaretin F4 von SANDOZ 4 g AM Natriumalkyl(C10-C16)ethoxy (30E)-carboxylat, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"EMPILAN" 2747-30" von der Fa. MARCHON 1 g AM HCl qs pH: 4,8
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
von der Firma KELCO 1 g Natriumchlorid 4 g Cartaretin F4 von SANDOZ 4 g AM Natriumalkyl(C10-C16)ethoxy (30E)-carboxylat, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"EMPILAN" 2747-30" von der Fa. MARCHON 1 g AM HCl qs pH: 4,8
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
Man stellt ein Shampoo folgender Zusammensetzung her:
"HERCOSETT 57" von HERCULES INC. (Copolymer aus
Adipinsäure die Diethylentriamin,
vernetzt mit Epichlorhydrin) 8 g nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel, erhalten gemäß der FR-PS 20 91 516 durch
Kondensation von 3,5 Mol Glycidol mit einem α-Diol mit 11-14 Kohlenstoffatomen 12 g HCl qs pH:3
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
vernetzt mit Epichlorhydrin) 8 g nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel, erhalten gemäß der FR-PS 20 91 516 durch
Kondensation von 3,5 Mol Glycidol mit einem α-Diol mit 11-14 Kohlenstoffatomen 12 g HCl qs pH:3
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g.
Man stellt eine zu spülende Emulsion folgender Zusammensetzung
her:
Hydroxyethylcellulose, vertrieben unter der
Handelsbezeichnung
"NATROSOL 250 HHR" von der Fa. HERCULES 1,2 g Gemisch aus Cetylstearylalkohol und Cetylstearylalkohol, der mit 33 Mol Ethylenoxid oxyethyleniert ist, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "SINOWAX AO" von der Fa. HENKEL 2 g Stearylalkohol 1 g Cetylalkohol 1 g "DELSETTE 101" von HERCULES INC. (Copolymer aus Adipinsäure-Epoxypropyl-
Diethylentriamin) 1 g AM Triethanolamin qs pH: 8
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g
"NATROSOL 250 HHR" von der Fa. HERCULES 1,2 g Gemisch aus Cetylstearylalkohol und Cetylstearylalkohol, der mit 33 Mol Ethylenoxid oxyethyleniert ist, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "SINOWAX AO" von der Fa. HENKEL 2 g Stearylalkohol 1 g Cetylalkohol 1 g "DELSETTE 101" von HERCULES INC. (Copolymer aus Adipinsäure-Epoxypropyl-
Diethylentriamin) 1 g AM Triethanolamin qs pH: 8
Parfüm, Konservierungsmittel qs
Wasser qsp100 g
Man stellt einen zu spülenden Schaum folgender Zusammensetzung
her:
Polyaminoamid, hergestellt gemäß Beispiel Ia
der FR-PS 22 52 840:
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 3 g AM Polyvinylalkohol, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "MOWIOL 40/88"
von der Fa. HOECHST 1 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
HCl qs pH:7
Wasser qsp100 g.
Polykondensat aus Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin in einer
Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro 100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids 3 g AM Polyvinylalkohol, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "MOWIOL 40/88"
von der Fa. HOECHST 1 g Parfüm, Konservierungsmittel qs
HCl qs pH:7
Wasser qsp100 g.
Hieraus konditioniert man ein Aerosol wie folgt:
Oben beschrieben Zusammensetzung: 90 g
"FREON 114/12" (43/57; bezogen auf das Gewicht),
vertrieben von der
Fa. DUPONT DE NEMOURS 10 g 100 g
Fa. DUPONT DE NEMOURS 10 g 100 g
Claims (19)
1. Verwendung mindestens eines Polyaminoamids einer der
folgenden Klassen:
- I. Polyaminoamide (A) hergestellt durch Polykondensation
einer sauren Verbindung, ausgewählt unter
- (a) organischen Dicarbonsäuren,
- (b) aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren mit einer Doppelbindung,
- (c) den Estern der genannten Säuren und
- (d) den Mischungen dieser Verbindungen
mit einem Polyamin, ausgewählt unter mono- oder bis- sekundären bis-primären Polyalkylenpolyaminen, wobei 0-40 Mol-% dieses Polyamins durch ein bis-primäres Amin oder ein bis-sekundäres Amin und 0-20 Mol-% durch Hexamethylendiamin ersetzt sein können,
- Polyaminoamide (A), vernetzt mit Hilfe eines Vernetzungsmittels, ausgewählt unter Epiphalogenhydrinen, Diepoxiden, Dianhydriden, nicht-gesättigten Anhydriden und bis-ungesättigten Derivaten mit Anteilen von 0,025-0,35 Mol Vernetzungsmittel pro sekundärer Amingruppe des Polyaminoamids (A); und vernetzte Polyaminoamide (A), die mit einem Epoxid oder einem ungesättigten Derivat alkyliert sind,
- II. vernetzte Polyaminoamide, erhalten durch Vernetzen
eines wie oben definierten Polyaminoamids (A) mit
Hilfe eines Vernetzungsmittels, das ausgewählt ist
unter:
- II.1. einfachen bifunktionellen Verbindungen, die
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
- (1) Bishalogenhydrinen,
- (2) Bisazetidiniumverbindungen,
- (3) Bishaloacyldiaminen und
- (4) Alkylbishalogeniden;
- II.2. Oligomeren, die durch Umsetzung einer Verbindung
(a), die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus
- (1) Bishalogenhydrinen,
- (2) Bisazetidiniumverbindungen,
- (3) Bishaloacyldiaminen,
- (4) Alkylbishalogeniden,
- (5) Epihalogenhydrinen,
- (6) Diepoxiden und
- (7) bis-ungesättigten Derivaten,
mit einer Verbindung (b), die gegenüber der Verbindung (a) eine bifunktionelle Verbindung ist;
- II.3. dem Quaternisierungsprodukt einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Verbindungen II.1 und den Oligomeren II.2. und die eine oder mehrere tertiäre Amingruppen besitzt, die mit einem Alkylierungsmittel (c) völlig oder teilweise alkyliert werden können, wobei das Alkylierungsmittel (c) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl- und Ethylchloriden, -bromiden, -jodiden, -sulfaten, -mesylaten und -tosylaten, Benzylbromid und -chlorid, Ethylenoxid, Propylenoxid und Glycidol, wobei die Vernetzung mit Hilfe von 0,025-0,35 Mol eines Vernetzungsmittels pro Amingruppe des Polyaminoamids durchgeführt ist;
- II.1. einfachen bifunktionellen Verbindungen, die
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
- III. Polyaminoamidderivate, erhalten bei der Kondensation
eines Polyalkylenpolyamins, das zwei primäre Aminogruppen,
mindestens eine sekundäre Aminogruppe und
Alkylengruppen mit 2-4 Kohlenstoffatomen enthält,
mit Dicarbonsäuren der folgenden allgemeinen Formel:
HOOC-C m H2m -COOHworin m eine ganze Zahl von 4-8 bedeutet,
oder mit einem funktionellen Derivat einer derartigen
Dicarbonsäure in einem Molverhältnis von 0,8 : 1 bis
1,2 : 1 und durch anschließende Alkylierung mit bifunktionellen
Agentien der folgenden Formel:
worin
x eine ganze Zahl von 0-7 bedeutet,
Z für eine der folgenden Gruppen steht: R1 und R2 jeweils eine niedrige Alkyl- oder niedrige Hydroxyalkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Y einen Alkylenrest mit 2-6 Kohlenstoffatomen, einen 2-Hydroxy-1,3-propylenrest oder einen der beiden folgenden Reste:-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2-CH2- und
-CH2-CH2-CH2-NH-CO-NH-CH2-CH2- CH2-bedeutet, und
Q⊖ einen Halogen-, Sulfat- oder Methosulfatrest bedeutet,
wobei die Menge des bifunktionellen Alkylierungsmittels derart gewählt ist, daß das Alkylierungsprodukt in Lösung verbleibt, - IV. Polymere, die erhalten sind durch Umsetzung eines Polyalkylenpolyamins mit zwei primären Amingruppen und mindestens einer sekundären Amingruppe mit einer Dicarbonsäure, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diglykolsäure und gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 3-8 Kohlenstoffatomen, wobei das Molverhältnis von Polyalkylenpolyamin zu Dicarbonsäure 0,8 : 1 bis 1,4 : 1 beträgt und wobei das erhaltene Polyamid mit einem Epichlorhydrin in einem Molverhältnis von Epichlorhydrin zu sekundärer Amingruppe des Polyamids von 0,5 : 1 bis 1,8 : 1 umgesetzt ist;
in einem kosmetisch verträglichen Träger, zum Schutz der
Haare vor Witterungseinflüssen, insbesondere Lichtschäden.
2. Verwendung nach Anspruch 1 mindestens eines Polyaminoamids
einer der Klassen I bis IV in Mengen von 0,1-8
Gew.-%, vorzugsweise von 0,2-3,5 Gew.-%, in einem kosmetisch
verträglichen Träger.
3. Verwendung nach Anspruch 1 eines Polykondensats aus
Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin
in einem Anteil von 11 Mol Epichlorhydrin pro
100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids.
4. Verwendung nach Anspruch 1 eines Polykondensats aus
Adipinsäure und Diethylentriamin, vernetzt mit Epichlorhydrin
in einer Menge von 11 Mol Epichlorhydrin pro
100 sekundären Amingruppen des Polyaminoamids und
alkyliert mit Hilfe von Trimethylepoxypropylammoniumchlorid.
5. Verwendung nach Anspruch 1 von Polymeren aus Adipinsäure-
Dialkylaminohydroxyalkyl-Dialkylentriamin, wobei der
Alkylrest 1-4 Kohlenstoffatome besitzt.
6. Verwendung nach Anspruch 5 von Polymeren aus Adipinsäure-
Dimethylaminohydroxypropyl-Diethylenthriamin, vertrieben
unter den Bezeichnungen "CARTARETINE F, F4 und F8" von
der Fa. SANDOZ.
7. Verwendung nach Anspruch 1 von Copolymeren aus Adipinsäure
und Diethylentriamin, die mit Epichlorhydrin vernetzt
sind, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"HERCOSETT 57" oder "PD 170", und von Copolymeren aus
Adipinsäure-Epoxypropyl-Diethylentriamin, die von der
Firma HERCULES INCORPORATED unter der Bezeichnung
"DELSETTE 101" vertrieben werden.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in haarkosmetischen
Mitteln, die als wäßrige oder wäßrig-alkoholische
Lösungen oder Dispersionen, als ölige Mittel, als Cremes,
als Gele, als Schaumaerosole oder als Sprays vorliegen.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in
haarkosmetischen Mitteln, die außerdem mindestens ein
Adjuvans enthalten, das ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus grenzflächenaktiven Mitteln, Verdickungsmitteln,
Polymeren, die sich von den Polyaminoamiden
unterscheiden, weichmachenden Mitteln, Konservierungsmitteln,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyten, organischen
Lösungsmitteln, Silikonderivaten, Ölen, Wachsen, Antifettmitteln,
pH-Regulatoren, Farbstoffen, Parfüms und
Sequestriermitteln.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in
Shampoos, die neben dem Polyaminoamid in einem wäßrigen
oder öligen Milieu ein anionisches, kationisches, nichtionisches
oder amphoteres grenzflächenaktives Mittel
oder eine Mischung dieser Verbindungen in Anteilen von
2-50 Gew.-% enthalten.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in einer
Lotion, einem Gel, einer Creme, einem Spray, die (der,
das) nicht gespült wird und in einem wässerigen oder
wässerig-alkoholischen Milieu neben dem in einer Menge
von 0,1 bis 5 Gew.-% vorhandenen Polyamidoamid ein
kationisches, anionisches, nicht-ionisches oder amphoteres
Polymer oder Mischungen davon in Anteilen von 0,1
bis 10 Gew.-% enthält.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in
einer Lotion, einer Emulsion, einem Gel, einem Spray oder
einem Schaum, die (das, der) gespült werden und
in einem wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Milieu neben
dem oben definierten Polyaminoamid in Anteilen von
0,1-8 Gew.-% gegebenenfalls grenzflächenaktive
Mittel in Anteilen von 0,1-10 Gew.-% oder nichtionische,
kationische, anionische oder amphotere
Polymere enthält.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 von mindestens
einem Polyaminoamid der Klassen I bis IV in
einem Gel, das neben dem Polyaminoamid 0,1-30 Gew.-%
eines Verdickungsmittels, gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Lösungsmittels, enthält.
14. Verfahren zum Schutz des Keratins der Haare vor Umwelteinflüssen
und vor Licht, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Haare eine wirksame
Menge mindestens eines in einem der Ansprüche 1 bis 7
definierten Polyaminoamids in einem kosmetisch verträglichen
Träger aufbringt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Haare eine wirksame
Menge mindestens eines in einem der Ansprüche 1 bis 7
definierten Polyaminoamids aufträgt, um die mechanischen
Eigenschaften der Haare zu schützen.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß man auf die Haare
0,1-8 Gew.-% und vorzugsweise 0,2-3,5 Gew.-% mindestens
eines in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten
Polyaminoamids der Klassen I bis IV in einem kosmetisch
verträglichen Träger aufträgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß man auf
die Haare mindestens ein in einem der Ansprüche 1 bis 7
definiertes Polyaminoamid in Form eines Shampoos, eines
Après-Shampoos, eines zu spülenden Produktes, eines
nicht zu spülenden Produktes für eine Wasserwelle oder
zum Kämmen (brushing) oder als restrukturierendes Mittel
aufträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche
14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Haare mindestens ein Polyaminoamid der
Klassen I bis IV in Form einer wäßrigen oder wäßrig-
alkoholischen Lösung oder Dispersion, die verdickt oder
nicht-verdickt ist, eines öligen Mittels, einer Creme,
eines Gels, eines Schaumaerosols oder eines Sprays, aufträgt,
wobei neben dem Polyaminoamid üblicherweise in
Haarbehandlungsmitteln eingesetzte Adjuvantien vorhanden
sind, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
grenzflächenaktiven Mitteln, Verdickungsmitteln, Polymeren,
die sich von den Polyaminoamiden unterscheiden,
weichmachenden Mitteln, Konservierungsmitteln, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyten, organischen Lösungsmitteln,
Ölen, Wachsen, Antifettmitteln, pH-Regulatoren, Parfüms,
Farbstoffen, Sequestriermitteln und Synergisten.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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LU86452A LU86452A1 (fr) | 1986-06-02 | 1986-06-02 | Utilisation de polyaminoamides pour la protection des cheveux contre les agressions atmospheriques,et en particulier contre la lumiere et procede de protection des cheveux utilisant de tels polyaminoamides |
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