DE3718089A1 - Verbindung zweier bauteile - Google Patents
Verbindung zweier bauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung zweier Bauteile aneinander,
insbesondere die Verbindung eines Trägers oder Lenkers aus Faser
verbundwerkstoff an einer Gelenkbüchse eines Gummilagers in einem
Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei der Verbindung von Bauteilen mit Langlöchern und die Langlöcher
durchdringenden Schrauben werden zumeist relativ große Unterlegschei
ben verwendet, um die Spannkraft der Schrauben bzw. deren Flächen
pressung in das Bauteil einzuleiten. Dabei liegen aber nur sichel
förmige Abschnitte der Unterlegscheiben am zu befestigenden Bauteil
an, während die übrigen Flächenabschnitte frei über dem Langloch
liegen und keine Kräfte übertragen. Insbesondere bei Bauteilen aus
Faserverbundwerkstoff, z. B. einem Aggregateträger aus glasfaser
verstärktem Kunststoff in einem Kraftfahrzeug, der über Gummilager
mit dem Aufbau des Kraftfahrzeuges verbunden ist, hat sich eine der
artige Verbindung als nicht befriedigend erwiesen. Aufgrund der ge
genüber Stahl geringeren Kriechfestigkeit dieses Werkstoffes bzw.
wegen der relativ hohen Flächenpressungen sind unzulässige Setzun
gen sowie Faserstrukturschädigungen im Verbindungsbereich nicht aus
zuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Verbindung vorzu
schlagen, die mit einfachen Mitteln eine günstige Krafteinleitung
und eine hohe Festigkeit sicherstellt.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden Unterlegscheiben vorzugsweise rechteckiger
Außenkonfiguration vorgeschlagen, die sich über das gesamte Langloch
hinaus erstrecken und die senkrecht zur Fläche der Unterlegscheibe
abgestellte Kragen aufweisen, die sich zumindest in die linearen
Abschnitte des Langloches hinein erstrecken. Dadurch wird zunächst
eine Tragfähigkeit der Unterlegscheiben um das gesamte Langloch her
um erreicht, wodurch die Krafteinleitung wesentlich verbessert ist.
Ferner wird durch die abgestellten Kragen eine Versteifung der Un
terlegscheiben und damit verbunden eine gleichmäßigere Flächenpres
sung im Verbindungsbereich herbeigeführt. Schließlich werden durch
die Kragen Schädigungen bzw. örtliche Überbeanspruchungen im Lai
bungsbereich des Langloches vermieden.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den
Ansprüchen 2 bis 5 entnehmbar. So wird mit den Merkmalen des Anspru
ches 2 eine besonders steife Verbindung erzielt, bei der eine Durch
biegung der Unterlegscheiben beim Anziehen der Befestigungsschrau
ben vermieden ist. Ferner kann durch die Auslegung der als Abstands
halter wirkenden Kragen eine definierte Vorspannung auf das Bauteil
vorgegeben werden. Dadurch können unzulässige Spannungsspitzen und
durch Kerbwirkung an den Randbereichen zwischen Unterlegscheibe und
Bauteil hervorgerufene Strukturschädigungen ausgeschlossen werden.
Die Kragen können in einem Stanzvorgang beim Herstellen des Lang
loches in der Unterlegscheibe spanlos angeformt bzw. durchgezogen
werden. Sofern das Bauteil im Verbindungsbereich dicker als die Höhe
der durchgezogenen Kragen ist, können die auf beiden Seiten des Bau
teiles befindlichen Unterlegscheiben mit einander entgegengerichte
ten Kragen gemäß Anspruch 3 versehen sein. Ferner ergibt sich dadurch
ein symmetrischer Aufbau der Unterlegscheiben mit einer vereinfach
ten Lagerhaltung. Alternativ dazu können jedoch auch gemäß Anspruch
4 zueinander versetzte Kragensegmente verzahnungsartig ineinander
greifen. Auch dadurch können aus einem Stück gestanzte Unterlegschei
ben mit deren Kragen als Abstandshalter auch bei Bauteilen größerer
Dicke eingesetzt werden. Durch die Merkmale des Anspruches 5 wird
in bekannter Weise ein Herausfallen der Unterlegscheiben aus dem
Langloch während der Montage des Bauteiles zuverlässig vermieden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden mit
weiteren Einzelheiten näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein gabelförmiges Bauteil zur Verbindung mit einer Gelenk
hülse eines Gummilagers gemäß Fig. 2;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1 durch das
Bauteil und ein mit dem Bauteil mittels einer Schraube
verbundenes Gummilager;
Fig. 3 eine Unterlegscheibe mit durchgestellten Kragen in raum
bildlicher Darstellung; und
Fig. 4 eine weitere Unterlegscheibe mit segmentartigen Kragen
und dazwischenliegenden freien Bereichen.
Die Fig. 1 zeigt einen Träger 10 aus mit Glasfasern verstärktem Kunst
stoff, der an seinem Endbereich in einen Gabelkopf 12 ausmündet.
Der Gabelkopf 12 weist zwei Schenkel 14, 16 auf, in denen je ein
Langloch 18, 20 ausgebildet ist.
Der Gabelkopf 12 ist mit einem weiteren Bauteil 22 des nicht dar
gestellten Aufbaus eines Kraftfahrzeuges über ein Gummilager 24 ver
bunden. Dabei durchdringt eine Schraube 26 sowohl die beiden Lang
löcher 18, 20 des Gabelkopfes 12 als auch eine Gelenkhülse 28 des
Gummilagers 24, wobei die Gelenkhülse zwischen den beiden Schenkeln
14, 16 des Gabelkopfes 12 eingespannt ist (vgl. Fig. 2).
Beiderseits eines jeden Schenkels 14, 16 bzw. eines jeden Langloches
18, 20 ist eine Unterlegscheibe 30, 32 vorgesehen, welche Unterleg
scheiben mittels eines U-förmigen Abschnittes 34 zu einer Einheit
verbunden sind. Zur Konfiguration einer jeden Unterlegscheibe 30,
32 wird auch auf die Fig. 3 verwiesen, weil die dort gezeigte, ein
zelne Unterlegscheibe 36 im übrigen gleicher Konfiguration ist. Die
Unterlegscheiben 30, 32, 36 sind rechteckig gestaltet und weisen
je ein Langloch 38 auf, welches konform den Langlöchern 18, 20 di
mensioniert ist. An die linearen Abschnitte der Langlöcher 38 sind
einander gegenüberliegend Kragen 40, 42 angeformt, die sich jeweils
in das Langloch 18, 20 der Schenkel 14, 16 hinein erstrecken. Im
montierten Zustand (vgl. Fig. 2) stützen sich die Stirnseiten der
Kragen 40, 42 aneinander ab, so daß die Kragen 40, 42 als Abstands
halter der Unterlegscheiben 30, 32 bzw. 36 dienen. Die Höhe der Kra
gen 40, 42 ist dabei so dimensioniert, daß die Unterlegscheiben bei
angezogener Schraube 26 eine definierte Vorspannung bzw. Flächen
pressung auf die Schenkel 14, 16 ausüben.
Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, erstrecken sich
die Unterlegscheiben 30, 32 bzw. 36 über die Langlöcher 18, 20 in
den Schenkeln 14, 16 hinaus. Durch die eine Versteifung der Unterleg
scheiben bewirkenden Kragen 40, 42 werden die von der Schraube 26
bzw. der Schraubenmutter 27 ausgeübten Spannkräfte bzw. Flächenpres
sungen gleichmäßig in das Bauteil 10 eingeleitet. Ferner werden die
Laibungen der Langlöcher 18, 20 durch die Kragen 40, 42 vor örtli
chen Überbeanspruchungen durch den Schaft der Schraube 26 geschützt.
Bei der in der Fig. 4 gezeigten Unterlegscheibe 44, sind nur segment
artige Kragen 46, 48 an das Langloch 50 angeformt. Zwischen diesen
Kragen sind freie Bereiche 52, 54 ausgebildet, wobei jeweils ein
Kragen 46 oder 48 einem freien Bereich 54 oder 58 diametral gegen
überliegt. Dadurch kann beim Herausstanzen der Unterlegscheibe der
jeweils volle Querschnitt des Langloches 50 für den Kragen 46, 48
eingesetzt werden. Bei der gezeigten symmetrischen Ausbildung der
Kragen zu den freien Bereichen kann durch Kippen der Unterlegschei
ben 44 um 180 Grad diese als zweite, entgegengerichtete Unterlegscheibe
verwendet werden. Dabei greifen dann verzahnungsartig die Kragen
46 der Unterlegscheibe der einen Seite und die Kragen 48 der Unter
legscheibe der entgegengesetzten Seite ineinander.
Die beschriebenen Unterlegscheiben sind aus Stahl durch Stanzen her
gestellt. Anstelle zweier symmetrisch gleicher Unterlegscheiben kann
auch nur eine Unterlegscheibe mit entsprechenden Kragen und eine
zweite, ebene Unterlegscheibe verwendet sein.
Claims (5)
1. Verbindung zweier Bauteile aneinander, insbesondere eines Trägers
oder Lenkers aus Faserverbundwerkstoff an einer Gelenkbüchse ei
nes Gummilagers in einem Kraftfahrzeug, wobei zumindest ein Bau
teil ein Langloch aufweist und mittels einer das Langloch durch
dringenden Schraube mit Unterlegscheiben am anderen Bauteil be
festigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegscheibe (30,
32; 36; 44) das gesamte Langloch (18, 20) überdeckt und daß von
der Unterlegscheibe abgestellte Kragen (40, 42; 46, 48) zumindest
in die linearen Abschnitte des Langloches (18, 20) hineinragen.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
entgegengesetzten Seite des Langloches eine weitere Unterlegschei
be vorgesehen ist, die das Langloch überdeckt, und daß die Kra
gen der einen Unterlegscheibe sich unter definierter Vorspannung
des Bauteiles an der anderen Unterlegscheibe abstützen oder deren
langlochförmige Ausnehmung (38) durchgreifen.
3. Verbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Unterlegscheiben mit einander entgegengerichteten Kra
gen (40, 42) versehen sind.
4. Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ebene, kragenlose Bereiche (52, 54) der Unterlegscheiben (44)
jeweils Bereichen mit Kragen (46, 48) gegenüberliegen.
5. Verbindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Unterlegscheiben (30,
32) durch einen U-förmigen Abschnitt (34) miteinander verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718089 DE3718089A1 (de) | 1987-05-29 | 1987-05-29 | Verbindung zweier bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718089 DE3718089A1 (de) | 1987-05-29 | 1987-05-29 | Verbindung zweier bauteile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718089A1 true DE3718089A1 (de) | 1988-12-08 |
DE3718089C2 DE3718089C2 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6328670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873718089 Granted DE3718089A1 (de) | 1987-05-29 | 1987-05-29 | Verbindung zweier bauteile |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3718089A1 (de) |
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- 1987-05-29 DE DE19873718089 patent/DE3718089A1/de active Granted
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