DE3717542A1 - Verfahren und anlage zur versorgung eines verbrauchers mit pyrolysegas - Google Patents
Verfahren und anlage zur versorgung eines verbrauchers mit pyrolysegasInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/28—Other processes
- C10B47/30—Other processes in rotary ovens or retorts
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/24—Preventing accumulation of dirt or other matter in the pipes, e.g. by traps, by strainers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
- F23G5/027—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren (entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1) sowie eine An
lage (entsprechend dem Gattungsbegriff des An
spruches 5) zur Versorgung eines Verbrauchers
mit Pyrolysegas.
Pyrolysegas wird vielfach durch Verschwelen
(unter Luftabschluß) von Haus- oder Sondermüll
in einer indirekt beheizten Pyrolysetrommel er
zeugt. Es enthält einen beachtlichen Anteil
flüchtiger Bestandteile, die bei Temperaturen
zwischen 200 und 500°C kondensieren und im
kondensierten Zustand zu starken Betriebsbehin
derungen durch Ablagerungen an Rohrleitungen und
sonstigen Anlagenteilen führen.
Da das Pyrolysegas bei der Verschwelung im all
gemeinen mit Temperaturen zwischen 400 und
700°C anfällt und die von der Pyrolysetrommel
zum Verbraucher führenden Rohrleitungen häufig
eine beträchtliche Länge besitzen, stellt sich
das Problem, wie die Kondensation der im Pyrolyse
gas enthaltenen kondensierbaren Bestandteile
auf dieser Förderstrecke verhindert werden kann.
Man hat zu diesem Zweck bereits versucht, die
Rohrleitungen wärmetechnisch zu isolieren oder
sie von außen indirekt zu beheizen. Beide Wege
sind jedoch mit einem hohen technischen Aufwand
verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren (entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1) sowie eine Anlage (gemäß dem
Gattungsbegriff des Anspruches 5) so auszubilden,
daß mit einfachen technischen Mitteln eine Kon
densation der im Pyrolysegas enthaltenen konden
sierbaren Bestandteilen vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 5
gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung veranschaulicht.
Die dargestellte Anlage dient zur Versorgung
eines (nicht dargestellten) Verbrauchers, bei
spielsweise eines Brenners, mit Pyrolysegas.
Sie enthält eine indirekt beheizte Pyrolyse
trommel 1 sowie eine von der Pyrolysetrommel
zum Verbraucher führende Pyrolysegasleitung 2.
In dieser Pyrolysegasleitung 2 ist ein Zyklon 3
zur Entstaubung des Pyrolysegases angeordnet,
ferner ein dem Zyklon 3 nachgeschaltetes Förder
gebläse 4.
Weiterhin ist eine Zünd- und Mischeinrichtung 5
vorgesehen, deren Eintrittsseite über eine Lei
tung 6 mit der Druckseite des Fördergebläses 4
sowie über eine mit einem Ventil 7 versehene
Leitung 8 mit Umgebungsluft in Verbindung steht.
Die Austrittsseite der Zünd- und Mischeinrich
tung 5 ist an die Saugseite des Fördergebläses
(d.h. an die Leitung zwischen Zyklon 3 und
Fördergebläse 4) angeschlossen. Die Zünd- und
Mischeinrichtung 5 ist mit einem Zünder 5 a ver
sehen.
In der Leitung 6 ist eine Regelklappe 9 vorge
sehen, die durch einen Motor 10 von einem Regler
11 gesteuert wird, der das Signal eines Tempera
turmeßgliedes 12 erhält, das in der Pyrolysegas
leitung 2 hinter dem Fördergebläse 4 angeordnet
ist.
Der Eintrag des zu verschwelenden Gutes in die
Pyrolysetrommel 1 erfolgt durch eine Schnecke 13,
der Austrag über eine Schnecke 14 sowie einen
Austragsbehälter 15.
Die Pyrolysetrommel 1 wird über einen äußeren
Heizmantel 16 indirekt beheizt. Die Heizluft
wird zusammen mit über eine Klappe 17 angesaugten
Frischluft durch ein Fördergebläse 18 über eine
Luftleitung 19 als Primärluft dem (nicht darge
stellten) Brenner zugeführt.
Die Anlage kann schließlich noch ein gestrichelt
angedeutetes Gebläse 20 enthalten, über das
Frischluft zwangsweise der Zünd- und Mischein
richtung 5 zugeleitet wird.
Die Funktion der Anlage ist wie folgt:
In der Pyrolysetrommel 1 wird durch Verschwelen
von Abfallstoffen, insbesondere von Haus- oder
Sondermüll, Pyrolysegas erzeugt, das zunächst
im Zyklon 3 entstaubt und dann durch das Förder
gebläse 4 dem Verbraucher, insbesondere einem
Drehrohrofenbrenner, zugeführt wird.
Um eine Kondensation der im Pyrolysegas enthal
tenen kondensierbaren Bestandteile in der Gas
leitung 2 zu verhindern, wird nach dem Förderge
bläse 4 über die Leitung 6 ein mittels der Re
gelklappe 9 regelbarer Teilstrom des Pyrolyse
gases abgezweigt und zusammen mit über die Lei
tung 8 zugeführter Frischluft der Zünd- und Misch
einrichtung 5 zugeleitet und dort mittels des
Zünders 5 a entzündet. Die hierbei erzeugten Ver
brennungsgase werden auf der Saugseite des För
dergebläses 4 wieder in die Pyrolysegasleitung 2
eingeführt und erhöhen dadurch die Temperatur
des Pyrolysegases so weit, daß die im Pyrolyse
gas enthaltenen kondensierbaren Bestandteile
während der Förderung des Pyrolysegases zum Ver
braucher in der Gasphase verbleiben. Auf diese
Weise werden Verstopfungen in der Pyrolyse
gasleitung 2, im Fördergebläse 4 sowie in den
sonstigen mit dem Pyrolysegas in Berührung
kommenden Anlagenteilen vermieden.
Durch den von der Regelklappe 9, dem Motor 10,
dem Regler 11 und dem Temperaturmeßgerät 12
gebildeten Regelkreis wird die Größe des zum
Zwecke der Verbrennung abgezweigten Pyrolyse
gas-Teilstromes in Abhängigkeit von der in der
Gasleitung 2 hinter dem Fördergebläse 4 vor
handenen Temperatur des Pyrolysegases derart
geregelt, daß diese Temperatur auf einem vorge
gebenen Wert zwischen 400 und 700°C, vorzugs
weise zwischen 500 und 550°C gehalten wird.
Der Zünder 5 a in der Zünd- und Mischeinrichtung
5 kann durch einen Lichtbogen oder Glühdraht
gebildet werden. Die in der Zünd- und Mischein
richtung 5 erforderliche Verbrennungsluft kann
entweder durch den in der Gasleitung 2 auf der
Saugseite des Fördergebläses 4 vorhandenen Unter
druck über das automatische Absperrventil 7
frei angesaugt oder durch das Gebläse 20 zwangs
weise zugeführt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Versorgung eines Verbrauchers
mit Pyrolysegas, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pyrolysegas während der Zuführung zum
Verbraucher durch Teilverbrennung auf einer
Temperatur gehalten wird, bei der die im
Pyrolysegas enthaltenen kondensierbaren Be
standteile in der Gasphase verbleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) das in einer indirekt beheizten Pyrolyse trommel (1) erzeugte Pyrolysegas wird zu nächst entstaubt;
- b) aus dem entstaubten Pyrolysegasstrom wird ein regelbarer Teilstrom des Pyrolyse gases abgezweigt und unter Zuführung von Verbrennungsluft verbrannt;
- c) die hierdurch erzeugten Verbrennungsgase werden wieder in den Pyrolysegasstrom eingeführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Größe des zum Zwecke der
Verbrennung abgezweigten Pyrolysegas-Teil
stromes in Abhängigkeit von der nach Einfüh
rung der Verbrennungsgase vorhandenen Tempe
ratur des Pyrolysegases derart geregelt wird,
daß diese Temperatur auf einem vorgegebenen
Wert zwischen 400 und 700°C, vorzugsweise
zwischen 500 und 550°C, gehalten wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Verbraucher
durch den Brenner eines Drehrohrofens gebildet
wird, dem das Pyrolysegas als Haupt- und/oder
Hilfsbrennstoff zugeführt wird, wobei zumindest
ein Teil der Primärluft des Brenners durch
Heizluft der Pyrolysetrommel (1) gebildet
wird.
5. Anlage zur Versorgung eines Verbrauchers mit
Pyrolysegas, enthaltend
- a) eine indirekt beheizte Pyrolysetrommel (1),
- b) eine von der Pyrolysetrommel (1) zum Ver braucher führende Pyrolysegasleitung (2),
- c) einen in der Pyrolysegasleitung (2) ange ordneten Zyklon (3) zur Entstaubung des Pyrolysegases,
- d) ein in der Pyrolysegasleitung (2) ange ordnetes, dem Zyklon (3) nachgeschaltetes Fördergebläse (4),
- e) eine Zünd- und Mischeinrichtung (5), deren Eintrittsseite über eine Regelklappe (9) mit der Druckseite des Fördergebläses (4) sowie über ein Ventil (7) mit Umgebungsluft in Verbindung steht und deren Austritts seite an die Saugseite des Fördergebläses (4) angeschlossen ist,
- f) einen Regelkreis mit einem die Temperatur des Pyrolysegases auf der Druckseite des Fördergebläses (4) messenden Temperatur meßglied (12) sowie einem in Abhängigkeit von der Temperaturmessung die Regelklappe (9) betätigenden Regler (11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717542 DE3717542A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Verfahren und anlage zur versorgung eines verbrauchers mit pyrolysegas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717542 DE3717542A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Verfahren und anlage zur versorgung eines verbrauchers mit pyrolysegas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717542A1 true DE3717542A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=6328338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717542 Withdrawn DE3717542A1 (de) | 1987-05-25 | 1987-05-25 | Verfahren und anlage zur versorgung eines verbrauchers mit pyrolysegas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3717542A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999004197A1 (en) * | 1997-07-16 | 1999-01-28 | Thomas Ollson | Recovery of energy |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2722767A1 (de) * | 1977-05-20 | 1978-11-30 | Walther & Cie Ag | Verfahren zur behandlung von pyrolysegas |
DE3310534A1 (de) * | 1983-03-23 | 1984-10-04 | C. Deilmann AG, 4444 Bad Bentheim | Einrichtung zur gewinnung von energie aus pyrolisierbaren, kohlenstoffhaltigen abfallstoffen wechselnder zusammensetzung |
DE3533775A1 (de) * | 1985-09-21 | 1987-03-26 | Dyckerhoff Eng Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur verwertung heizwerthaltiger abfallstoffe in verbindung mit der herstellung von bindemitteln |
-
1987
- 1987-05-25 DE DE19873717542 patent/DE3717542A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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DE3533775A1 (de) * | 1985-09-21 | 1987-03-26 | Dyckerhoff Eng Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur verwertung heizwerthaltiger abfallstoffe in verbindung mit der herstellung von bindemitteln |
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---|---|---|---|---|
WO1999004197A1 (en) * | 1997-07-16 | 1999-01-28 | Thomas Ollson | Recovery of energy |
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