DE2659335C2 - Betrieb einer Kohleerhitzungsanlage - Google Patents
Betrieb einer KohleerhitzungsanlageInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/08—Non-mechanical pretreatment of the charge, e.g. desulfurization
Description
als wärmerer Teilgasstrom ein Teil der heißen
Wärmeträgergase hinter der Brennkammer (18) abgezweigt und hinter dem Trockner (4) und/
oder hinter dem dem Trockner nachgeschalteten Zyklon (7) in die Abgasleitung (6,21) einge
ein Teil der Abgase vor dem Feinstaubabscheider (24) in die Brennkammer (18) zurückgeführt
wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Kohleerhitzungsanlage durch Erhitzen von Kohle
auf Temperaturen oberhalb 1500C in zwei Stufen, wobei aus einer Brennkammer entnommene Wärmeträgergase in einer 1. Stufe ^Ue Erhitzung und in einer
nachgeschalteten 2. Stufe die Trocknung der Kohle bewirken und ein wärmerer Teügassi-^m dem kälteren
Abgas aus der Trocknungsstufe beigefügt wird.
im allgemeinen wird bei diesem Verfahren die Wärme für die Trocknung der Kohle unter Erwärmen auf ca.
80—1000C von den kälteren Wärmeträgergasen abgegeben, während die heißen Wärmeträgergase, die die
Brennkammer mit ca. 600° C verlassen, die Kohle auf ca. 200°C erhitzen.
Die Wärmeträgergase, die die Trocknungsstufe verlassen, kühlen sich im allgemeinen soweit ab, daß bei
Gasen mit einem gewissen Schwefelgehalt der Schwefelsäuretaupunkt meist unterschritten wird. Besonders
kritisch wird die hier erwähnte Tatsache dann, wenn der Wassergehalt des Aufgabegutes kurzfristig schwankt
und über den Auslegungswert ansteigt. Das gleiche gilt für Durchsatzschwankungen. Wird der Schwefelsäuretaupunkt oder sogar der Wasserdampftaupunkt erreicht, so kann das erhebliche Schwierigkeiten für die
betroffenen Anlagenteile wie Staubabscheider, Gebläse, Rohrleitungen, Meß- und Regelgeräte etc. bezüglich ihrer Funktion als auch aus Korrosionsgründen bedeuten.
Es ist bereits aus der DE-AS 19 23 494 bekannt, bei Anlagen zum Erhitzen von Kohle mittels einer Brennkammer entnommenen Verbrennungsgasen auf Temperaturen oberhalb 1500C in zwei Stufen, wobei in der 1.
Stufe die Erhitzung und in der 2. Stufe die Trocknung erfolgt und die Abgase der Erhitzungsstufe für die
Trocknung Verwendung finden, eine Abgasleitung zwischen Erhitzer und Trockner vorzusehen, die in die
Trocknerabgasleitung führt, und zwar an einer Stelle, die vor der Feinentstaubungsanlage liegt, und in der ein
Teil der Abgase aus dem Erhitzer unter Umgehung der Trocknerstufe unmittelbar dem Abgas aus der Trocknerstufe zugemischt wird. Dieser Vorschlag soll die besagten Korrosionen in der Feinentstaubungsanlage vermeiden, hat jedoch den Nachteil, daß alle Anlagenteile,
wie Rohrleitungen, Gebläse, Zyklonabscheider, Zykloneintrittskrümmer, Rückbrüdenleitung nach wie vor der
Korrosion ausgesetzt sind. Wird das Gas aus der Erhitzerstufe nach dem ZykJonabscheider auch vor dem Ge-
blase eingespeist, ergeben sich wegen der geringen Enthalpie der Gase Probleme durch übermäßige Gasvolumina: Das Gebläse muß wesentlich größere Mengen
fördern, die Gasleitungen müssen überdimensioniert werden.
ίο Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt neben der
allgemeinen Aufgabe, den Schwefelsäuretaupunkt im Abgas der Trocknerstufe nicht zu unterschreiten, die
spezielle Aufgabe zugrunde dabei größere Veränderungen am Gesamtsystem zu vermeiden. Bei einem Verfah-
IS ren der eingangs genannten Gattung wird diese spezielle Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kombination
folgender Merkmale gelöst:
a) Als wärmerer Teilgasstrom wird ein Teil der heißen
Wärmeträgergase aus der Brennkammer hinter
dem Trockner und/oder hinter dem Zyklon in die
Abgasleitung eingeführt und
b) ein Teil der Abgase vor dem Feinstaubabscheider
in die Brennkammer zurückgeführt
Da, wie eingangs erwähnt, die Gase aus der Brennkammer eine Temperatur von ca. 6000C aufweisen, sind
nur vergleichsweise geringe Gasmengen nötig, um die gewünschte Anhebung der Temperatur der den Trock
ner verlassenden Gase zu erreichen.
Alle Anlagenteile können im Hinblick auf den Wärmeträgergasdurchsatz und auch im Hinblick auf den
Kohledurchsatz unverändert bleiben. Das offene System Brennkammer, Erhitzerstufe, Trocknerstufe, Fein-
entstaubungsanlage mit den dazwischen angeordneten
Rohrleitungen, Gebläsen und Abscheidern kann praktisch unverändert bleiben. Dem offenen System wird
lediglich ein geschlossenes System überlagert, das den
Ausgang der Brennkammer mit dem Beginn der Abgas
leitung und das Ende der Abgasleitung mit der Brenn
kammer verbindet. Durch diese Führung eines Hcißgasteilstromes zur Erhitzung der Abgasleitung und gleichzeitig eines Teilstromes des relativ kalten Abgases zurück in die Brennkammer zur Abkühlung der sehr hei-
Ben Brenngase, kann das Gesamtsystem praktisch unverändert bleiben und es wird trotzdem sicher verhindert, daß der Schwefelsäuretaupunkt unterschritten
wird.
so dem Trockner angeordneten Apparateteile, wie Rohrkrümmer, Zyklone und insbesondere die Entstaubungsanlage stärkeren Korrosionen ausgesetzt sind, als der
Trockner selbst, an dessen Rohrwandungen überraschenderweise nur geringe Korrosionen festgestellt
wurden.
Um eine Schonung möglichst aller hinter dem Trockner angeordneten Apparateteile zu erreichen, empfiehlt
es sich, das besagte Wärmeträgergas z. B. vor oder in den Zykloneintrittskrümmer einzuführen. Falls die
nachgeschalteten Zyklone und die zu ihnen führenden Rohrteile aus korrosionsfesten Materialien hergestellt
sein sollten, oder aus anderen Gründen weniger korrosionsfähig sein sollten, kann man diese Wärmeirägerguse auch hinter den Zyklonen in die Abgasleitung einfüh-
ren, zumal die elektrischen Enistaubungscinrichtungcn
jedenfalls von den SOj/SOj-haltigen Dämpfen am stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden.
£
3
|:j Zeichnung näher erläutert
ί>1 Die vom Vorratsbunker 1 kommende nasse Kokskoh-
l\ Ie wird über Leitung 2 und die Zellenradschleuse 3 am
'■' Fuße des Flugstromtrockners 4 eingeführt und über Abgasleitung
6 und Krümmer 6s in den Trockner-Zyklon 7 )': geblasen.
fi In diesem Zyklon abgeschiedene Trockenkohle wird
_?■■ über die Einu&gsschleuder 8, Rohrleitung 9 und die
: Schleuse 10 in den Flugstromerhitzer 11 eingeführt Sie
'■-[ entweicht aus diesem über Kopf durch Leitung 12, ge- ίο
langt m den Erhitzer-Zyklon 13 und aus diesem in die
Mischschnecke 14. Am Fuße des Trockners 4 und des r: Erhitzers 11 befindet sich eine Wassertasse 30.
j-/ Die Kohle gelangt aus der Mischschnecke 14 durch
i'; Leitung 15 in den Förderer 16 und aus diesem in einen
Vorralsbunker.
H Zur Durchführung der Trocknung und Erhitzung der
;A Kohle wird mittels Gebläse Verbrennungsluft sowie
;.;·> Brenngase der Brennkammer 18 zugeführt Das Ver-
Jr brennungsgas wird mit Rückbrüden aus der Leitung 26 μ
a vermischt und gekühlt und gelangt als Wärmarägergas
:-- über Leitung 19 von unten in den Flugstromerhitzer 11. V: Zusammen mit der erhitzten Kohle wird das Wärmeträ-
!ϊ gergas über Leitung 12 in den Zyklon 13 abgeführt Das
Wärmeträgergas entweicht aus dem Zyklon 13 über Kopf durch Leitung 20 und tritt sodann über diese Lei-
: ? tung in den Flugstromtrockner 4 ein. Es entweicht aus
dem Trockner 4 über Kopf mit der getrockneten Kohle durch Abgasleitung 6 und den Krümmer 6a, wird im
? Zyklon 7 von der Kohle getrennt und entweicht als
-'; staubhaltiges Gas aus dem Zyklon über Leitung 21. Das
Rauchgasgebläse 22 führt das Abgas weiter über Leitung 23 in den Elektroentstauber 24, aus dem es in den
■„ Kamin 25 abgeführt wird.
Ein Teil des staubhaltigen Abgases wird, wie gesagt,
als Rückbrüden aus Leitung 23 über Leitung 26 in die Brennkammer 18 zurückgeführt und darin mit den heißen
Brenngasen zu dem besagten, etwa 600° C heißen Wärmeträgergas vermischt.
Damit die Temperatur im Gebläse 22 und im Feinstaubabscheider 24 nicht unter den Taupunkt absinkt,
wird aus Leitung 19 über Leitung 27 und Leitung 28 ein Teil der heißen Wärmeträgergase in die Abgasleitung 6
eingeführt.
Linen Teil der heißen Wärmeträgergase kann man
auch uus Leitung 27 über Leitung 29 hinter dem Zyklon 7 in die Abgasleitung 21 einführen und somit die Temperatur
in diesen Apparateteilen zuverlässig über den Schwcfelsäuretaupunkt anheben.
50
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Betrieb einer Kohleerhitzungsanlage durch Erhitzen von Kohle auf Temperaturen oberhalb 1500C in zwei Stufen, wobei aus einer Brennkammer entnommene Wärmeträgergase in einer 1. Stufe die Erhitzung in einer nachgeschalteten 2. Stufe die Trocknung der Kohle bewirken und ein wärmerer Teilgasstrom dem kälteren Abgas aus der Trocknungsstufe beigefügt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
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