AT247239B - Verfahren und Einrichtung zum Einblasen von Braunkohlenstaub in metallurgische Schachtöfen, insbesondere Hochöfen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Einblasen von Braunkohlenstaub in metallurgische Schachtöfen, insbesondere HochöfenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren und Einrichtung zum Einblasen von Braunkohlenstaub in metallurgische Schachtöfen, insbesondere Hochöfen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Einblasen von Braunkohlenstaub in die Förderleitung zu metallurgischen Schachtöfen, insbesondere in Hochöfen, zum Ersatz des Heizkoksanteiles und zur Verringerung der Gichtgasmengen bei gleichzeitigem Anstieg des Heizwertes des Gichtgases. Es ist bekannt, Heizgase oder-öle in Hochöfen einzublasen. Auch das Einblasen von Steinkohlen- staub findet in zunehmendem Masse Anwendung. Bekanntermassen werden für die Förderung von Kohlenstaub Druckluftförderer verwendet. ZurFörderung des staubförmigen Materials wird das Gut im Behälter unter Druck gesetzt. Durch das entstehende Druckniveau wird das Fördergas mit dem staubförmigen Gut beaufschlagt. Zur gleichmässigen Förderung erfolgt dabei eine Aufwirbelung des Staubgutes im Druckgefäss. Eine Mengenregelung ist bei dieser Art bekannter Druckluftförderer nicht vorgesehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, die die Verwendung von Braunkohlenstaub gestatten und zugleich den an die Braunkohle gebundenen Sauerstoff vorteilhaft für die Führung des hüttentechnischen Prozesses auszunutzen. Für das Einblasen fester Brennstoffe in Schachtöfen ist jedoch eine über einen grossen Bereich regelbare Einblasmenge unerlässlich. Es war daher ein Verfahren zu finden, die Einblasmenge entsprechend den hüttentechnischen Bedingungen über einen grossen Bereich zu regeln, sowie mehrere Förderleitungen von einem Druckgefäss zu speisen, ohne dass sich die Leitungen in ihrerFörderleistung gegenseitig wesentlich beeinflussen. Erfindungsgemäss wurde ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Einblasen von Braunkohlenstaub in die Förderleitung zu Schachtöfen entwickelt, bei dem die Mengenregelung des staubförmigen Gutes in Abhängigkeit der Druckdifferenz AP zwischen Förderleitungsdruck und EMI1.1 ergebenden Rohrleitungswiderständen erfolgt. Beide Regelungsarten können auch untereinander kombiniert sein. Nach dem vorliegenden Verfahren wird von einer gemeinsamen Druckgasleitung über Regelorgane und gesonderte Leitungen einmal das Gas für die Auflockerung des staubförmigen Gutes und zur Herstellung des Druckniveaus im Druckbehälter. zum andern das Fördergas fUr die Förderleitung entnommen. Das Gas im Behälter wird zum Teil über eine mit einem weiteren Regelorgan versehene Abluftleitung am oberen Behälterteil abgeblasen. Damit ist am Behälter ein ganz bestimmtes Druckniveau einstellbar. Über eine Aufgabevorrichtung am Behälterboden tritt das aufgelockerte Gut in die Förderleitung ein und wird durch das Fördergas zum Verbraucher geführt. Eine gleichzeitige Förderung leichter Gutmengen durch mehrere Rohrleitungen aus einem Druckge fäss ist dadurch ermöglicht, dass die Durchmesser der Rohre so dimensioniert sind, dass in allen Rohrleitl1n- <Desc/Clms Page number 2> gen bei Luftförderung ein annähernd gleicher Rohrleitungswiderstand herrscht. Kleine Korrekturen sind durch die entsprechende Einstellung der Trägergasmenge möglich. Eine Kon- trolle der Gleichmässigkeit der Förderung und der geförderten Menge ist durch Einschaltendurchsichtiger Teile in die Transportleitung, beispielsweise Kunststoffrohre oder -schläuche, gegeben. Als wirksamer 5Schutz gegen Verstopfungen der Förderleitungen sind die Manometer zur Messung des Fördergasdruckes vor Eintritt in die Aufgabevorrichtung als Kontaktmanometer ausgebildet, die bei Überschreiten eines be- stimmten Druckes die Trennung des Druckgefässes von der Transportleitung bewirken. An einem Ausführungsbeispiel sind das Verfahren und die schematische Anordnung der Einrichtung dargestellt. Es zeigen : Fig. ! die Abhängigkeit der Fördergutmenge von der Druckdifferenz AP, die sich aus der Differenz des Behälterdruckes und des Förderleitungswiderstandes ergibt. Aus den Kurven ist zu ersehen, dass die Fördergasmenge bei steigendem Anteil der Fördergasmenge bei gleichen AP ab- sinkt, Fig. 2 die Vorderansicht eines Druckbehälters mit zwei Aufgabevorrichtungen, schematisch darge- stellt, Fig. 3 die Seitenansicht der Fig. 2. An Hand der Darstellung soll die Funktion des Verfahrens und die Anordnung der Einrichtung näher er- läutert werden. Von einer Druckgasleitung wird sowohl das Druckgas für den Druckbehälter 1 als auch das Fördergas entnommen. Im Druckbehälter l wird das Fördergut durch Luft aufgelockert, die über das Regelorgan 10, die Zuleitung 15 und das Auflockerungssystem 2, bestehend aus porösen Platten, in den Druckbehälter 1 gelangt und diesen unter Druck setzt. Über eine Abluftleitung 13 und ein Regelorgan 12 wird ein Teil der Luft wieder abgeblasen. Damit kann ein ganz bestimmter Druck im Behälter eingestellt werden. Das aufgewirbelte Gut tritt aus dem Druckbehälter 1 in dieAufgabevor- richtung 6, wo es zusammen mit dem Fördergas in die Förderleitung 4 gelangt. Die Menge des Fördermediums wird mit einem Ventil 7 in der Fördergasleitung 14 eingestellt. Vor dem Eintritt. in die Aufgabevorrichtung 6 wird die Menge mit einem Durchflussmengenmesser 8 registriert und der Druck des Gases mit einem Kontaktmanometer 9 gemessen. Die Regelung der Fördergutmenge erfolgt dadurch, dass bei konstanter Menge an Fördergas die Dif- ferenz zwischen den Drücken vor der Aufgabevorrichtung 6 und im Druckbehälter 1, angezeigt durch das Kontaktmanometer 9 und das Manometer 11 oder durch einen Differenzdruckmesser, verändert wird. Eine vergrösserte Druckdifferenz führt zu einer erhöhten Fördermenge. Anderseits ist es durch Veränderung des Durchflusswiderstandes des Fördergases in der Förderleitung 4 und durch Änderung der Fördergasmenge über das Ventil 7 möglich, eine Mengenänderung des ge- förderten Materials herbeizuführen. So bringt eine Vergrösserung der Fördergasmenge eine Verringerung der Fördergutmenge. Es ist ausserdem möglich, die Steuerung der Fördermenge nach dem Differenzdruck zwischen Druckbehälter 1 und Förderleitung 4 und nach der Fördergasmenge mit Regelorganen durchzuführen. Die Kontrolle des Fördergutstromes hinsichtlich Gleichmässigkeit und Stärke ermöglicht ein durchsichtiges Leitungsstück 5 am Anfang der Förderleitung 4. Das Kontaktmanometer 9 der Fördergasleitung 14 signalisiert bei Verstopfung die eintretende Leitungsdrucksteigerung sofort und löst Massnahmen zur Trennung des Druckbehälters 1 von der Förderleitung 4 durch Schliessen des Ab- sperrorgans 3 aus. Die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens bringt den Vorteil, dass neben dem Ersatz des Heizkoksanteiles durch Braunkohlenstaub mit dem Braunkohlenstaub gleichzeitig höhere Gehalte an Sauerstoff eingebracht werden, die den Verbrennungs- und Verhüttungsprozess günstig beeinflussen. Durch die erfindungsgemäss gelöste Regelung wird es möglich, die Braunkohlenstaubeinblasmenge nach den Betriebsbedingungen einzustellen und bei Einhaltung der geforderten Roheisenqualität einerseits grosse Mengen Importkoks durch einheimische Brennstoffe zu ersetzen und durch den mit dem im Braunkohlenstaub in den Hochofen eingebrachten Sauerstoff eine bedeutende Leistungssteigerung der Hochöfen zu erzielen. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Einblasen von Braunkohlenstaub in die Förderleitung zu metallurgischen Schacht- öfen unter Verwendung bekannter Druckluftförderer, wobei das Fördergas mit einem im Druckbehälter aufgewirbelten und unter Druck gesetzten Gut beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengenregelung des zu fördernden Gutes bei konstantem Fördergasstrom in Abhängigkeit von der ver- änderbaren Druckdifferenz (AP) des Behälterdruckes zum Druck des Fördergases vor der Aufgabevorrichtung oder durch Veränderung der Fördergasmenge in Abhängigkeit der durch die Veränderung hervorgerufene <Desc/Clms Page number 3> Veränderung des Anteiles des Rohrleitungswiderstandes des Fördergases zum Gesamtrohrleitungswiderstand erfolgt.2. Verfahren nachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass beide Regelverfahren miteinander kombiniert sind.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung gleicher Fördergutmengen bei gleichzeitiger Beaufschlagung mehrerer Förderleitungen mit Fördergut die Rohrleitungswiderstände bei Luftförderung auf gleiches Niveau eingestellt werden.4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach denAnsprüchen l bis 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass zur Regelung des Behälterdruckes in derZuleitung (15) und der Abluftleitung (13) Regelorgane (10J 12) sowie in der Abluftleitung (13) ein Manometer (11) vorgesehen sind.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Förder- gasmenge ein Durchflussmengenmesser (8) und zur Einstellung der Druckdifferenz (AP) zwischen Behälterdruck und Fördergasdruck ein Kontaktmanometer (9), das gleichzeitig als Sicherheitsorgan dient, angeordnet ist.
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