DE3716185A1 - Elektrisch isolierte rohrverbindung - Google Patents
Elektrisch isolierte rohrverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch isolierte Rohrverbindung
mit einem an einem Ende einen Flansch aufweisenden ersten Rohrstück
aus Metall und einem zweiten Rohrstück aus Metall, das an dem ersten
Rohrstück durch eine dessen Flansch umgebende und sich dahinter ver
engende Kupplungsmuffe aus Metall festgehalten wird, wobei zwischen
den beiden Rohrstücken und zwischen der Kupplungsmuffe und dem
ersten Rohrstück eine elektrische Isolation angeordnet ist.
Eine derartige Rohrverbindung ist bekannt aus der NL-PS 1 50 895.
Bei dieser bekannten Rohrverbindung besteht die Kupplungsmuffe aus
einer Glocke, die an dem Ende des zweiten Rohrstücks ausgebildet ist,
das dem Flanschende des ersten Rohrstücks gegenübersteht. Zwischen
der vorderen Stirnfläche des Flansches und dem Grunde der Glocke ist
ein isolierender Dichtungsring angeordnet, und auf der Rückseite des
Flansches ist zwischen der Innenseite der Glocke und dem ersten
Rohrstück eine konische Isolierhülse eingefügt, die das erste Rohr
stück umgibt. Auf diese Weise sind die metallischen Teile beider.
Rohrstücke an jeder Stelle nur durch eine einzelne Isolation von
einander getrennt, so daß ein Zusammenbruch dieser Isolation bei
spielsweise bei einem Blitzeinschlag die Isolierwirkung der Rohr
verbindung aufhebt. Wenn die Außenseite der Glocke mit anderen
Metallteilen oder Mauerwerk in Berührung steht, wird außerdem die
Rohrleitung, die mit der Glocke in elektrischer Verbindung steht,
über diesen Kontakt geerdet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine isolierte Rohr
verbindung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die auf ein
fache, aber wirkungsvolle Weise die oben erwähnten Mängel und
Nachteile vermeidet.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß das zweite Rohrstück an seinem dem ersten Rohrstück gegenüber
stehenden Ende ebenfalls einen Flansch aufweist, daß die Kupplungs
muffe auch diesen zweiten Flansch umgibt und sich dahinter verengt,
daß zwischen der Kupplungsmuffe und dem zweiten Rohrstück ebenfalls
eine elektrische Isolation angeordnet ist, daß zwischen die beiden
Flansche ein Metallring eingefügt ist, dessen Außendurchmesser den
beider Flansche übersteigt und der auf seinem gesamten Außenumfang
mit der Kupplungsmuffe in Berührung steht, und daß auf jeder Seite
dieses Metallrings je ein diesen von den Flanschen elektrisch
isolierender Dichtungsring angeordnet ist.
Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung erreicht, daß es zwi
schen den beiden Rohrstücken unabhängig von dem Weg, dem eine
etwaige elektrische Entladung folgen könnte, stets zwei in Serie
zueinander liegende elektrische Widerstände gibt. Wenn beispiels
weise einer dieser Widerstände unter einem Blitzeinschlag zusammen
brechen sollte, bleibt stets noch eine Isolation zwischen den
beiden Rohrstücken erhalten, und die Rohrverbindung weist immer
noch die gewünschte Isolierwirkung auf. Außerdem ist die Kupplungs
muffe bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Rohrverbindung von
beiden Rohrstücken voll isoliert, so daß die an die Rohrverbindung
angeschlossenen Rohrleitungen nicht über die Kupplungsmuffe geerdet
werden können. Die Kupplungsmuffe schützt die Isolation bei einem
Blitzeinschlag oder dergleichen, indem die Entladung von einem der
beiden Rohrstücke über die Kupplungsmuffe nach Erde erfolgt.
Vorzugsweise ist die Kupplungsmuffe aus Metall mit einer vor
stehenden Schraube oder dergleichen als Erdverbindung versehen.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht jede
zwischen der Kupplungsmuffe und einem der Rohrstücke angeordnete
elektrische Isolation aus einer auf dem jeweiligen Rohrstück an
geordneten und aus steifem, aber unter Druck etwas elastisch nach
gebendem Isoliermaterial hergestellten isolierenden Umkleidung,
wobei der Außendurchmesser jeder Umkleidung an deren dem jeweiligen
Flansch benachbartem Ende gleich dem Außendurchmesser des Metallrings
ist und sich auf ihr anderes Ende zu bis zu einem Durchmesser ver
ringert, der etwas größer ist als der Außendurchmesser des jewei
ligen Rohrstücks, aber kleiner als der Außendurchmesser des jewei
ligen Flansches, und die Kupplungsmuffe auf ihrer gesamten axialen
Länge und ihrem gesamten Umfang auf den Metallring und beide iso
lierende Umkleidungen aufgequetscht ist.
Auf diese Weise erhält man eine monolithische, nicht demontier
bare isolierte Rohrverbindung, die hohe Belastungen aushalten kann.
Im übrigen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung aus den Unteransprüchen.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung wird nunmehr auf die
Zeichnung Bezug genommen, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel für eine Rohrverbindung gemäß der Erfindung dargestellt ist,
das alle deren Vorteile erkennbar werden läßt. Dabei zeigen in der
Zeichnung:
Fig. 1 eine elektrisch isolierte Rohrverbindung gemäß der
Erfindung in einem Axialschnitt
und
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt durch die Rohrverbindung
von Fig. 1 in auseinander genommenem Zustand.
Die Darstellungen in Fig. 1 und 2 zeigen eine elektrisch isolierte
Rohrverbindung, die ein erstes Rohrstück 1 mit einem Flansch 2 an
seinem einen Ende und ein zweites Rohrstück 3 mit einem Flansch 4
an seinem einen Ende aufweist. Beide Rohrstücke 1 und 3 und ihre
Flansche 2 und 4 bestehen jeweils aus Metall. Zwischen den einander
gegenüberstehenden Flanschen 2 und 4 ist ein Metallring 5 angeordnet,
dessen Außendurchmesser größer ist als der der Flansche 2 und 4.
Auf beiden Seiten des Metallrings 5 ist zwischen diesem und dem
jeweils zugeordneten Flansch 2 bzw. 4 je ein isolierender Dichtungs
ring 6 bzw. 7 angeordnet. Diese Dichtungsringe 6 und 7 sind aus
einem polymeren Material wie Polytetrafluoräthylen, Makralon oder
dergleichen hergestellt, das steif genug ist, um den auftretenden
Kompressionskräften standzuhalten, und gleichzeitig eine hydrauli
sche Abdichtung liefern kann. Der Außendurchmesser der Dichtungs
ringe 6 und 7 ist im wesentlichen gleich dem des Metallrings 5.
Auf jedem der Rohrstücke 1 und 3 ist jeweils eine isolierende
Umkleidung 8 bzw. 9 angeordnet, die jeweils an ihrem dem zuge
ordneten Flansch 2 bzw. 4 benachbarten Ende eine Ausnehmung 10
enthält, in welcher der jeweilige Flansch 2 bzw. 4 in Preßsitz
Aufnahme findet, so daß dieses Ende der isolierenden Umkleidungen
8 und 9 jeweils in einer Ebene liegt mit der vorderen Stirnseite
des entsprechenden Flansches 2 bzw. 4. Der Außendurchmesser der
Umkleidungen 8 und 9 ist an ihrem den Flanschen 2 bzw. 4 benach
barten Ende gleich dem Außendurchmesser des Metallrings 5 und an
ihrem anderen Ende etwas, beispielsweise einige mm, größer als der
Außendurchmesser des zugehörigen Rohrstücke 1 bzw. 3, aber in jedem
Falle kleiner als der Außendurchmesser des entsprechenden Flansches
2 bzw. 4. Die Außenfläche der Umkleidungen 8 und 9 verjüngt sich
von ihrem Ende größten Durchmessers zu ihrem Ende kleinsten Durch
messers mit S-förmiger Steigung.
Beide Rohrstücke 1 und 3 werden in der Rohrverbindung durch eine
Kupplungsmuffe 11 aus Metall zusammengehalten, die alle Bestandteile
der Rohrverbindung umgibt und auf ihrer gesamten axialen Länge und
ihrem gesamten Umfang auf die Außenflächen des Metallrings 5, der
Dichtungsringe 6 und 7 und der Umkleidungen 8 und 9 aufgequetscht
ist. Dadurch ergibt sich eine nicht demontierbare Verbindung, die
hohe Belastungen aufzunehmen vermag, wodurch sich die Rohrstücke 1
und 3 nicht lösen können.
Die metallische Kupplungsmuffe 11 ist mit einer vorstehenden
Schraube 12 oder dergleichen als Erdverbindung versehen.
Ein besonders wichtiger Vorteil der dargestellten Rohrverbindung
liegt darin, daß zwischen den metallischen Rohrstücken 1 und 3 zwei
elektrische Widerstände in Serie liegen und daß die metallische
Kupplungsmuffe 11 von beiden Rohrstücken 1 und 3 voll elektrisch
isoliert ist. Wenn einer der Widerstände durch einen Durchschlag
oder dergleichen fehlerhaft wird, bleibt immer noch eine elektri
sche Isolation zwischen den beiden Rohrstücken 1 und 3 vorhanden,
so daß die geplante Isolierwirkung der Rohrverbindung erhalten
bleibt. Im Falle einer elektrischen Entladung, wenn beispielsweise
eine der beiden an die Rohrverbindung angeschlossenen Rohrleitungen
von einem Blitzschlag getroffen wird, wird die Entladung von dem
jeweiligen Rohrstück 1 bzw. 3 über die Kupplungsmuffe 11 zur Erde
abgeleitet.
Auf der Außenseite jedes der Rohrstücke 1 und 3 sind jeweils im
Anschluß an den Flansch 2 bzw. 4 mehrere radial vorstehende Nasen
13 angeordnet, die dreieckig, keilförmig oder ähnlich ausgebildet
sein können. Diese Nasen 13 drücken sich bei der Aufbringung der
Umkleidungen 8 und 9 in deren Material ein und halten dadurch die
Umkleidungen 8 und 9 fest.
An ihrem den Flansch 2 bzw. 4 aufweisenden Ende sind die Rohr
stücke 1 und 3 jeweils mit einer isolierenden Umkleidung 14 ver
sehen, die sie bei dem dargestellten Beispiel innen wie außen
überzieht, aber auch nur auf ihrer Innenfläche vorgesehen sein
kann. Alternativ hierzu kann die Umkleidung 14 aus einer dünn
wandigen Manschett bestehen, die in das jeweilige Rohrstück 1 bzw.
3 eingeführt ist und einen Flansch aufweist, der an der vorderen
Stirnseite des Flansches 2 bzw. 4 anliegt.
Zur Verbesserung der Abdichtung können die Dichtungsringe 6 und
7 auf beiden Seiten mit einer in der Zeichnung nicht eigens darge
stellten ringförmigen Zusatzdichtung versehen sein, und außerdem
können an der Vorderseite der Flansche 2 und 4 eine oder mehrere
überstehende ringförmige Rippen vorgesehen sein. Auch der Metall
ring 5 kann beidseits mit ähnlichen ringförmigen überstehenden
Rippen versehen sein.
Claims (10)
1. Elektrisch isolierte Rohrverbindung mit einem an einem Ende einen
Flansch aufweisenden ersten Rohrstück aus Metall und einem zwei
ten Rohrstück aus Metall, das an dem ersten Rohrstück durch eine
dessen Flansch umgebende und sich dahinter verengende Kupplungs
muffe aus Metall festgehalten wird, wobei zwischen den beiden
Rohrstücken und zwischen der Kupplungsmuffe und dem ersten Rohr
stück eine elektrische Isolation angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Rohrstück (3) an seinem dem ersten Rohr
stück (1) gegenüberstehenden Ende ebenfalls einen Flansch (4)
aufweist, daß die Kupplungsmuffe (11) auch diesen zweiten Flansch
(4) umgibt und sich dahinter verengt, daß zwischen der Kupplungs
muffe (11) und dem zweiten Rohrstück (3) ebenfalls eine elektri
sche Isolation (9) angeordnet ist, daß zwischen die beiden Flan
sche (2, 4) ein Metallring (5) mit deren Außendurchmesser über
steigendem Außendurchmesser eingefügt ist, der auf seinem gesamten
Außenumfang mit der Kupplungsmuffe (11) in Berührung steht, und
daß auf jeder Seite dieses Metallrings (5) je ein diesen von den
Flanschen (2 bzw. 4) elektrisch isolierender Dichtungsring (6, 7)
angeordnet ist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede
zwischen der Kupplungsmuffe (11) und einem der Rohrstücke (1, 3)
angeordnete elektrische Isolation aus einer auf dem jeweiligen
Rohrstück (1, 3) angeordneten und aus steifem, aber unter Druck
etwas elastisch nachgebenden Isoliermaterial hergestellten iso
lierenden Umkleidung (8 bzw. 9) besteht, wobei der Außendurch
messer jeder Umkleidung (8, 9) an deren dem jeweiligen Flansch
(2 bzw. 4) benachbarten Ende gleich dem Außendurchmesser des
Metallrings (5) ist und sich auf ihr anderes Ende zu bis zu
einem Durchmesser verringert, der etwas größer ist als der
Außendurchmesser des jeweiligen Rohrstücks (1 bzw. 3), aber
kleiner als der Außendurchmesser des jeweiligen Flansches (2
bzw. 4), und die Kupplungsmuffe (11) auf ihrer gesamten axialen
Länge und ihrem gesamten Umfang auf den Metallring (5) und auf
beide isolierende Umkleidungen (8, 9) aufgequetscht ist.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
isolierende Umkleidung (8, 9) an ihrem dem jeweiligen Flansch (2
bzw. 4) benachbarten Ende eine ringförmige Ausnehmung (10) auf
weist, in welcher der jeweilige Flansch (2 bzw. 4) in Preßsitz
Aufnahme findet, wobei dieses Ende jeder Umkleidung (8, 9) in
einer Ebene mit der vorderen Stirnfläche des jeweiligen Flan
sches (2 bzw. 4) liegt.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Außenfläche jeder isolierenden Umkleidung (8, 9)
von ihrem Ende größten Durchmessers zu ihrem Ende kleinsten
Durchmessers mit etwa S-förmiger Steigung verjüngt.
5. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Außenseite jedes Rohrstücks (1, 3) an dem
jeweiligen Flansch (2 bzw. 4) eine Mehrzahl von radialen Nasen
(13) angeordnet ist.
6. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsmuffe (11) mit einer vorspringenden
Schraube (12) oder dergleichen als Erdungsverbindung versehen ist.
7. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Stirnseite des Flansches (2, 4) jedes
Rohrstücks (1, 3) mit wenigstens einer vorstehenden ringförmigen
Rippe versehen ist.
8. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallring (5) auf beiden Seiten mit wenig
stens einer vorstehenden ringförmigen Rippe versehen ist.
9. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens auf einer Seite jedes Dichtungsrings (6,
7) eine relativ dünne ringförmige Zusatzdichtung angeordnet ist.
10. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der auf der
Innenseite jedes Rohrstücks von der vorderen Stirnseite des
jeweiligen Flansches ausgehend eine Isolationsschicht angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Isolationsschicht aus
einer dünnwandigen Auskleidung (14) besteht, die in dem jewei
ligen Rohrstück (1, 3) liegt und einen an der vorderen Stirn
seite des entsprechenden Flansches (2, 4) anliegenden Flansch
aufweist.
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