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Die Erfindung betrifft einen Anschlussverbinder für ein abgeschirmtes Kabel zum Einschieben in ein Gehäuse mit einem Kabelschuh an einer Anschlussseite.
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Einen derartigen Anschlussverbinder zeigt die
DE 197 43 710 C2 , bei der in ein Steckergehäuse ein Abschirmkabel eingesetzt ist. Über das Steckergehäuse wird der Anschlussverbinder an einem Montagebereich, beispielsweise einem Motorgehäuse, befestigt. Auf das in den Montagebereich hineinragende Ende des Steckergehäuses ist ein Abschirmkontakt aufgesetzt. Zwischen dem Steckergehäuse und dem Gehäuse ist eine ringförmige Dichtung angeordnet.
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Aus der
DE 198 29 291 C2 ist ebenfalls ein Anschlussverbinder bekannt, bei dem ein Steckergehäuse vorgesehen ist, auf dessen einem axialen Ende eine Hülse aufgeschoben ist, die zur Abschirmung gegenüber einem größeren Gehäuse dient. Ferner ist eine innere Hülse vorgesehen, die mit der erstgenannten Hülse und ferner mit der Kabelabschirmung in leitendem Kontakt steht.
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Hiervon ausgehend ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anschlussverbinder bereitzustellen, der sich durch einen einfacheren und kompakteren Aufbau auszeichnet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Anschlussverbinder für ein abgeschirmtes Kabel zum Einschieben in ein Gehäuse mit einem Kabelschuh an einer Anschlussseite, umfassend eine Hülse und einen Abschirmkontakt, durch die sich das abgeschirmte Kabel in einer axialen Richtung erstreckt, wobei der Abschirmkontakt an einem ersten axialen Ende über einen Verbindungsabschnitt zumindest mittelbar mit der Hülse und mit einer Kabelabschirmung des abgeschirmten Kabels verbunden ist und wobei sich der Abschirmkontakt in Richtung eines zweiten axialen Endes mit einem Kontaktabschnitt erstreckt. Der Abschirmkontakt ist aus einem elektrisch leitenden Material, vorzugsweise aus einem Blechmaterial, hergestellt.
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Der erfindungsgemäße Anschlussverbinder zeichnet sich dadurch aus, dass anstatt eines Gehäuses zwei Blechhülsen vorgesehen sind. In vorteilhafter Weise geben die Hülse und der Abschirmkontakt dem Anschlussverbinder die Stabilität, die erforderlich ist, so dass auf ein separates Gehäuse verzichtet werden kann. Hierdurch kommt der Hülse und dem Abschirmkontakt eine selbsttragende Funktion zu. Insgesamt kann der Anschlussverbinder platzsparender ausgeführt werden und der Leiterdurchmesser kann bei gleichen Außenabmessungen, die durch die Hülse und den Abschirmkontakt bestimmt werden, vergrößert werden. Bevorzugt sind die Hülse und der Abschirmkontakt im Bereich des Verbindungsabschnitts überlappend verbunden. Durch diese teilweise doppelwandige Ausführung wird in vorteilhafter Weise die Stabilität für den Anschlussverbinder hergestellt.
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Bevorzugt umschließt der Abschirmkontakt mit dem Verbindungsabschnitt die Hülse. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass die Kabelabschirmung des abgeschirmten Kabels zwischen der Hülse und dem Verbindungsabschnitt gehalten ist. Bevorzugt ist ein Abschnitt der Kabelabschirmung zwischen der Hülse und dem Verbindungsabschnitt aufgenommen. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine günstige Montagereihenfolge, indem nämlich zuerst die Kabelabschirmung auf die Hülse umgelegt wird und in einem weiteren Schritt der Verbindungsabschnitt des Abschirmkontakts sowohl über die umgelegte Kabelabschirmung als auch über die Hülse geschoben wird.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist eine erste Dichtung vorgesehen, die die Hülse und den Verbindungsabschnitt des Abschirmkontakts umschließt. Wie bereits beschrieben, stellen die Hülse und der Abschirmkontakt ein selbsttragendes Gehäuse dar, wobei durch diese Dichtung in dem Bereich der überlappenden Abschnitte zusätzliche Stabilität erzeugt wird. Diese Stabilität wird bevorzugt weiter erhöht, indem die Hülse und der Abschirmkontakt im Bereich des Verbindungsabschnitts eine Nut ausbilden, in der die erste Dichtung einsitzt.
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Bevorzugt weist die erste Dichtung Dichtabschnitte auf, die jeweils axial benachbart, zu dem in die Nut eingesetzten Dichtungsabschnitt angeordnet sind. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass, benachbart zu dem Bereich, in dem die Hülse und der Abschirmkontakt stabil ineinander gehalten werden, eine Abdichtung des Anschlussverbinders gegenüber einem umgebenden Bauteil gewährleistet ist.
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In konkreter Ausgestaltung liegt ein Dichtabschnitt nach radial innen an der Hülse dichtend an. Weiterhin kann dieser Dichtabschnitt nach radial außen Dichtflächen aufweisen, zur Abdichtung gegenüber einem den Anschlussverbinder aufnehmenden Gehäuse. In weiterer konkreter Ausgestaltung weist ein zweiter Dichtabschnitt nach radial außen Dichtflächen auf, zur Abdichtung gegenüber einem den Anschlussverbinder aufnehmenden Gehäuse. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ dieser zweite Dichtabschnitt nach radial innen an dem Abschirmkontakt dichtend anliegen. Insgesamt wird hierdurch gewährleistet, dass der Bereich, in dem sich die Hülse und der Abschirmkontakt überlappen, aus beiden axialen Richtungen gegen außen abgedichtet ist.
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Bevorzugt ist eine zweite Dichtung vorgesehen, die zwischen der Hülse und dem abgeschirmten Kabel dichtend einsitzt. Weiterhin kann eine Verschlusshülse vorgesehen sein, durch die sich das abgeschirmte Kabel erstreckt und die auf das von dem Abschirmkontakt abgewandten Ende der Hülse aufgeschoben ist. In vorteilhafter Weise ergeben die zweite Dichtung und die Verschlusshülse eine Abdichtung des Anschlussverbinders auf der von dem Kabelschuh abgewandten Seite. Die Verschlusshülse verhindert ein Herausfallen der zweiten Dichtung und verhindert deren Beschädigung. Weiterhin sichert die Verschlusshülse die Position der Hülse.
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Bevorzugt stützt sich der Abschirmkontakt axial an einer radialen Schulter der Hülse ab. Hierdurch ergibt sich bei dem Ineinanderstecken der Hülse und des Abschirmkontakts ein definierter Anschlag für den Abschirmkontakt gegenüber der Hülse.
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Bevorzugt ist der Abschirmkontakt zumindest im Bereich des Kontaktabschnitts elastisch verformbar. In vorteilhafter Weise kann der Kontaktabschnitt dafür genutzt werden, in ein umgebendes Bauteil, beispielsweise ein aufnehmendes Gehäuse, eingeschoben zu werden, um hierbei in diesem Aufnahmebereich Klemmkräfte zu erzeugen.
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In einer ersten Ausführungsform des Abschirmkontakts bildet der Kontaktabschnitt mehrere umfangsverteilte Klemmlaschen aus. Die Klemmlaschen sind durch Stanzen einfach herzustellen. Bevorzugt erstrecken sich die Klemmlaschen ausgehend von dem zweiten axialen Ende des Abschirmkontakts in Richtung des ersten axialen Endes. Hierbei können die Klemmlaschen über ihrem Verlauf, ausgehend von dem zweiten axialen Enden, leicht nach radial außen weggeneigt sein.
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Bei einer ersten Variante dieser Ausführungsform sind die Klemmlaschen mit umfänglichen Abständen umlaufend über den Umfang des Abschirmkontakts angeordnet. Bei einer zweiten Variante dieser Ausführungsform sind die Klemmlaschen kontinuierlich umlaufend über den Umfang des Abschirmkontakts angeordnet. Bevorzugt ist, dass die Klemmlaschen unter Bildung eines axialen Zwischenraumes an dem Kontaktabschnitt des Abschirmkontakts ansetzen. Hierdurch ist eine radiale und axiale Verformbarkeit jeder einzelnen Klemmlasche unabhängig von den jeweils benachbarten Klemmlaschen gewährleistet. Bevorzugt ist ferner, dass sich der axiale Zwischenraum zu den Enden der Klemmlaschen hin, die sich in Richtung des ersten axialen Endes des Abschirmkontakts erstrecken, in Umfangsrichtung vergrößert.
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Für die erste Ausführungsform des Abschirmkontakts ist vorgesehen, dass die Klemmlaschen radial-elastisch verformbar sind. Bevorzugt sind die Klemmlaschen ferner axial-elastisch verformbar. Insgesamt wird durch die Klemmlaschen gewährleistet, dass der Abschirmkontakt dadurch sicher in einer Aufnahmebohrung eines Gehäuses gehalten wird, da die Klemmlaschen radial komprimiert unter Vorspannung in der Aufnahmebohrung einsitzen.
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In einer zweiten Ausführungsform des Abschirmkontakts weist der Kontaktabschnitt einen umlaufenden Kragen auf, der vorzugsweise einen von einer Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist. In vorteilhafter Weise übt der Kontaktabschnitt so bereits Kontaktkräfte auf eine umgebende Aufnahmebohrung auf, wenn diese im Querschnitt eine Kreisform ausbildet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der umlaufende Kragen zumindest eine nach radial außen vorstehende Nase aufweist. Vorzugsweise sind über den Umfang des Kragens verteilt mehrere Nasen angeordnet, die auf einer Umhüllenden liegen. Hierbei kann durch einfache Gestaltungsmittel erreicht werden, dass sich der Kontaktabschnitt über die Nasen in einer Aufnahmebohrung abstützen kann.
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Bevorzugt verformen sich bei radialer Kompression der zumindest einen Nase sich die zwischen den Nasen gelegenen Bereiche des Kragens nach radial außen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass sich die Anlageflächen nicht nur zwischen der Nase und der Aufnahmebohrung ausbilden, sondern dass weitere Bereiche des Kontaktabschnitts an dem Kontakt teilnehmen, so dass der Anschlussverbinder insgesamt sicher in einer Aufnahmebohrung eines Gehäuses gehalten wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass der umlaufende Kragen durch Umformung hergestellt ist. Dieser kann somit durch ein einfaches Fertigungsverfahren dargestellt werden.
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Im folgenden werden anhand der Figuren eine Ausführungsform des Anschlussverbinders beschrieben. Die 1 bis 3 zeigen den Anschlussverbinder 1 innerhalb zweier möglicher Untervarianten eines Gehäuses 3 und zwei Varianten eines Abschirmkontakts 11 und die 4 den Anschlussverbinder 1 in einer zweiten möglichen Variante eines Gehäuses 3. Die 7 bis 9 zeigen weitere Gehäusevarianten mit einer weiteren Variante des Abschirmkontakts. Im einzelnen zeigen:
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1 eine Explosionszeichnung des Anschlussverbinders
- a) mit einer Gehäuseuntervariante und einer ersten Variante des Abschirmkontakts,
- b) mit einer zweiten Gehäuseuntervariante und einer zweiten Variante des Abschirmkontakts;
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2 einen Querschnitt des Anschlussverbinders eingeschoben in ein erstes Gehäuseteil;
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3 den Anschlussverbinder
- a) in einer perspektivischen Ansicht eingeschoben in ein erstes Gehäuseteil (erste Variante des Abschirmkontakts),
- b) in einer perspektivischen Ansicht eingeschoben in ein erstes Gehäuseteil (zweite Variante des Abschirmkontakts),
- c) im Querschnitt eingeschoben in ein Gehäuse;
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4 eine zweite Ausführungsform des Anschlussverbinder
- a) in explodierter Darstellung zu dem aufnehmenden Gehäuse (erste Variante des Abschirmkontakts),
- b) in explodierter Darstellung zu dem aufnehmenden Gehäuse (zweite Variante des Abschirmkontakts);
- b) im Querschnitt;
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5 der Abschirmkontakt in einer ersten Variante als Einzelheit
- a) in perspektivischer Ansicht,
- b) in Axialansicht,
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6 der Abschirmkontakt in einer zweiten Variante als Einzelheit
- a) in perspektivischer Ansicht,
- b) in Axialansicht,
- c) im Querschnitt nach Schnittlinie A-A in 6b.
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7 eine dritte Ausführungsform des Anschlussverbinder
- a) in einer perspektivischen Ansicht eingeschoben in ein erstes Gehäuseteil (dritte Variante des Abschirmkontakts),
- b) im Querschnitt eingeschoben in ein Gehäuse unter radialer Anlage;
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8 die dritte Ausführungsform des Anschlussverbinder
- a) in einer perspektivischen Ansicht eingeschoben in ein erstes Gehäuseteil (dritte Variante des Abschirmkontakts),
- b) im Querschnitt eingeschoben in ein Gehäuse unter axialer Anlage;
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9 der Abschirmkontakt in einer dritten Variante als Einzelheit
- a) in perspektivischer Ansicht,
- b) in Axialansicht,
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Die 1 bis 9 werden zunächst gemeinsam beschrieben. Der Anschlussverbinder 1 besteht aus einer Hülse 10, einem Abschirmkontakt 11 in drei Varianten 11 1, 11 2 und 11 3, einer ersten 20 und einer zweiten Dichtung 26 und einer Verschlusshülse 30, welche Bauteile koaxial zueinander angeordnet sind. Der Abschirmkontakt wird, wenn nicht einer der Varianten einzeln beschrieben wird, mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. Der Abschirmkontakt 11 ist mit einem Verbindungsabschnitt 12 über die Hülse 10 geschoben. Dieser überlappende Bereich von Hülse 10 und Abschirmkontakt 11 ist von der ersten Dichtung 20 umgeben. Axial versetzt zu diesem überlappenden Bereich ist die zweite Dichtung 26 innerhalb der Hülse 10 angeordnet. Auf die Hülse 10 ist die Verschlusshülse 30 aufgesetzt und auf jener über Rastmittel 27 gehalten.
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Die Gehäusevariante, wie sie in der 1a dargestellt ist, unterscheidet sich von der in 1b dargestellten Varianten durch die im Querschnitt betrachtet viereckige Konfiguration des Gehäuses 3 1, wodurch ebenfalls die Hülse 10 und die Verschlusshülse 30 viereckig ausgeführt sind. Die Gehäusevarianten der 7 und 8 entsprechen bezüglich der viereckigen Konfiguration der Gehäusevariante der 1a. Funktional gibt es keine Unterschiede. Zudem sind die drei Varianten 11 1, 11 2 und 11 3 des Abschirmkontakts mit jeder Gehäuseuntervariante kombinierbar. Die drei Varianten 11 1, 11 2 und 11 3 des Abschirmkontakts werden zu den 5 bis 9 separat beschrieben. In den 2, 3c und 4c wird zur einfacheren Darstellung lediglich die erste Variante 11 1 des Abschirmkontakts dargestellt.
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In dem Anschlussverbinder 1 ist ein abgeschirmtes Kabel 2 aufgenommen. Das Kabel 2 ist als herkömmliches Koaxialkabel mit einem inneren Leiter 7, einer diesen umgebenden Innenisolation 8, einer wiederum diese umgebende Kabelabschirmung 5 und einer äußeren Umhüllung 8 ausgeführt. Zu erkennen ist, dass das Kabel 2 an seiner Anschlussseite stufenartig abisoliert ist (1b). An dem abisolierten Stück des Leiters 7 ist mittels herkömmlicher Verbindungstechnik ein Kabelschuh 4 befestigt. Zur Isolation und Abdichtung ist eine Schrumpfhülse 31 vorgesehen, die teilweise über den Kabelschuh 4 und die angrenzende Innenisolation 8 aufgeschrumpft ist.
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In den 2, 3c und 4c ist zu erkennen, dass die Kabelabschirmung 5 mit einem von dem Kabelschuh 4 wegzeigend, auf die Umhüllung 8 umgestülpten Abschnitt 6 der Kabelabschirmung 5 zwischen der Hülse 10 und dem Verbindungsabschnitt 12 des Abschirmkontakts 11 gehalten ist. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafterweise eine kürzere axiale Baulänge des Anschlussverbinders 1.
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In dem Bereich, in dem sich die Hülse 10 und der Verbindungsabschnitt 12 überlappen, bilden die Hülse 10 und der Abschirmkontakt 11 eine Nut 25 aus. Zur einen Seite der Nut 25 stützt sich der Verbindungsabschnitt 12 axial an einer radialen Schulter 14 der Hülse 10 ab, welche Schulter 14 die Nut 25 einseitig begrenzt. Die andere Seite der Nut 25 wird durch eine Schulter 14' des Abschirmkontakts 11 gebildet. Die erste Dichtung 20 sitzt mit einem Dichtungsabschnitt 23 in der Nut 25 umfänglich ein. Ausgehend von dem Dichtungsabschnitt 23 bildet die Dichtung 20 axial zu beiden Seiten hin Dichtabschnitte 21, 21' aus. Der Dichtabschnitt 21 liegt nach radial innen dichtend an der Hülse 10 an, der Dichtabschnitt 21' liegt nach radial außen dichtend an dem Gehäuseteil 3 2 an (3c).
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Die zweite Dichtung 26 sitzt zwischen der Hülse 10 und der Umhüllung 8 auf der von dem Kabelschuh 4 abgewandten Seite der ersten Dichtung 20 ein. Durch die zweite Dichtung 26 ist das Innere des Anschlussverbinders 1 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Die Rastmittel 27 der Verschlusshülse 30 umfassen Rastnasen 33, 33', die nach radial außen in Einhakösen 34, 34' der Hülse 10 eingreifen. Durch das Eingreifen der Rastnasen 33, 33' in die Einhakösen 34, 34' ist die Verschlusshülse 30 auf der Hülse 10 gesichert. Die Verschlusshülse 30 ist aus einem gummiartigen Kunststoff hergestellt.
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In den 2 und 3a, b ist zu erkennen, dass der Anschlussverbinder 1 zunächst in eine Aufnahmebohrung 24 des ersten Gehäuseteils 3 1 eingeschoben wird. In diesem Zustand steht sowohl der Dichtabschnitt 21' als auch der Kontaktabschnitt 13 des Abschirmkontakts 11 axial über das erste Gehäuseteil 3 1 hinaus. Sodann wird der Anschlussverbinder 1 zusammen mit dem ersten Gehäuseteil 3 1 in eine Aufnahmebohrung 24' des zweiten Gehäuseteils 3 2 geschoben (3c). In diesem Zustand ist der Dichtabschnitt 21' und der Kontaktabschnitt 13 in der Aufnahmebohrung 24' aufgenommen und der Dichtabschnitt 21' dichtet den Anschlussverbinder 1 nach radial außen über Dichtflächen 22' gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 3 2 ab. Die Funktion des Kontaktabschnitts 13 wird weiter unten beschrieben. In den 2 und 3 ist ferner eine Codierungsbohrung 35 an dem ersten Gehäuseteil 3 1 zu erkennen, in welche ein nicht näher dargestellter Codierungsstift geschoben werden kann, um die Belegung des entsprechenden Anschlussverbinders 1 anzuzeigen. Das erste Gehäuseteil 3 1 kann aus Aluminium oder aus Kunststoff gefertigt sein.
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Die Variante des Gehäuses 3 in der 4 unterscheidet sich wie folgt von den zuvor beschriebenen Varianten. Zunächst wird auch hier der Anschlussverbinder 1 durch eine Aufnahmebohrung 24 des ersten Gehäuseteils 3 1 eingeschoben. Ferner liegt bereits ein Umfangsbereich des Dichtabschnitts 21' und des Kontaktabschnitts 13 an einer unteren Dichtrippe 28 des ersten Gehäuseteils 3 1 an. Sodann wird das erste Gehäuseteil 3 1 mit einem Gehäusedeckel 3 3 verschlossen, wobei dieser eine Dichtrippe 29 in der gleichen axialen Ebene der Dichtrippe 28 ausbildet und beide Dichtrippen 28, 29 derart komplementär zueinander ausgebildet sind, dass sie bei geschlossenem Gehäusedeckel 3 3 eine Aufnahmebohrung 24' bilden und den Dichtabschnitt 21' und den Kontaktabschnitt 13 vollständig umschließen. Der Gehäusedeckel 3 3 wird mit herkömmlichen Befestigungsmitteln 32 an dem ersten Gehäuseteil 3 1 befestigt. Zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 1 und dem Gehäusedeckel 3 3 ist eine Dichtung 39 vorgesehen.
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Für beide Varianten des Gehäuses 3 ist somit lediglich eine Dichtung 20 vorgesehen, über die einerseits die Hülse 10 und andererseits der Anschirmkontakt 11 gegenüber dem Gehäuse 3 abgedichtet wird.
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Die Aufnahmebohrungen 24, 24' beider Varianten des Gehäuses 3 haben grundsätzlich, dass heißt von Fertigungstoleranzen angesehen, eine runden Querschnitt. Bei Bedarf kann auch ein ovaler Querschnitt vorgesehen werden.
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In 5 ist die erste Variante der ersten Ausführungsform des Abschirmkontakts 11 1 als Einzelheit dargestellt. Der Abschirmkontakt 11 1 weist an einem ersten axialen Ende 15 einen Verbindungsabschnitt 12 und an einem zweiten axialen Ende 16 einen Kontaktabschnitt 13 auf, wobei letzterer acht Klemmlaschen 40 ausbildet, die ausgehend von dem zweiten axialen Ende 16 in Richtung des ersten axialen Endes 15 umgelegt sind und leicht nach radial außen abstehen. Die Klemmlaschen sind elastisch verformbar. Die Klemmlaschen dienen dazu, beim Einschieben des Anschlussverbinders 1 in das Gehäuse 3 bzw. die Aufnahmebohrung 24'; wie zuvor beschrieben, den Anschlussverbinder 1 in der Aufnahmebohrung 24' zu verklemmen, indem die Klemmlaschen 40 zusammengedrückt werden und unter Vorspannung in der Aufnahmebohrung 24' anliegen.
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In 6 ist die zweite Ausführungsform des Abschirmkontakt 11 2 als Einzelheit dargestellt. Der Abschirmkontakt 11 weist an einem ersten axialen Ende 15 einen Verbindungsabschnitt 12 und an einem zweiten axialen Ende 16 einen Kontaktabschnitt 13 auf, wobei letzterer einen Kragen 14 ausbildet, der elastisch verformbar ist. Der Kragen 14 weist einen von einer Kreisform abweichenden Querschnitt auf (5b), indem er vier radial nach außen vorstehende Nasen 18 ausbildet. Die Nasen 18 liegen auf einer Umhüllenden 19. In Umgangsrichtung zwischen den Nasen 18 bildet der Kragen 14 jeweils drei Umgangssegmente aus. Die unmittelbar benachbart zu den Nasen 18 angeordneten Umfangssegmente 36, 36' verlaufen im Querschnitt betrachtet gerade und die zwischen den geraden Umfangssegmenten 36, 36' angeordneten Umfangssegmente 37 verlaufen im Querschnitt betrachtet gekrümmt. Ferner weisen die Nasen 18 in Richtung des von dem Verbindungsabschnitt 12 abgewandten Endes der Abschirmkontakts 11 Aufgleitschrägen 38 auf.
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Solange der Anschlussverbinder 1 nicht in das Gehäuse 3 bzw. in die Aufnahmebohrung 24', wie zuvor beschrieben, eingeschoben ist, ist der Durchmesser der Umhüllenden 19 der Nasen 18 größer als der Durchmesser der Aufnahmebohrung 24', wohingegen ein mittlerer Durchmesser der Umfangssegmente 36, 36', 37 kleiner ist, als der Durchmesser der Aufnahmebohrung 24'. Beim Einschieben des Anschlussverbinders 1 in das Gehäuse 3 bzw. in die Aufnahmebohrung 24', wie zuvor beschrieben, gleiten die Nasen 18 über die Aufgleitschrägen 38 in die Aufnahmebohrung 24'. Hierbei wird der Kragen 14 im Bereich der Nasen 18 elastisch komprimiert und die Umfangssegmente 36, 36', 37 zwischen den Nasen 18 werden elastisch aufgewölbt, dass heißt erweitern ihren Durchmesser. Durch diese gegenläufige Verformung – Kompression der Nasen 18 einerseits und Expansion der Umfangssegmente 36, 36', 37 andererseits – sitzen im eingeschobenen Zustand des Anschlussverbinders 1 sowohl die Nasen 18 als auch die Umfangssegmente 36, 36', 37 unter Vorspannung in der Aufnahmebohrung 24' ein. Hierdurch wird der Anschlussverbinder 1 sicher und fest in dem Gehäuse 3 gehalten. Beide Varianten 11 1 und 11 2 des Abschirmkontakts sind grundsätzlich gegeneinander austauschbar und haben die gleiche Funktion.
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Somit wird im gleichen Bereich des Gehäuses 3 sowohl eine Abdichtung des Anschlussverbinders 1 gegenüber dem Gehäuse 3 über die ersten Dichtung 20 als auch eine sichere Klemmung in dem Gehäuse 3 über die Nasen 18 auf dem Kragen 17 des Abschirmkontakts 11 erreicht.
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Die 7a bis 9b zeigen die zweite Variante der ersten Ausführungsform des Abschirmkontakts 11 3 in Einbaulage (7a bis 8b) und als Einzelheit (9). Diese zweite Variante wird lediglich bezüglich ihrer Unterschiede zu der ersten Variante des Abschirmkontakt 11 1 beschrieben.
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Die Aufnahme des Anschlussverbinders 1 in der Aufnahmebohrung 24 des ersten Gehäuseteils 3 1 erfolgt wie zu den 2 und 3a, b beschrieben wurde. In das erste Gehäuseteil 3 1 eingeschoben steht sowohl der Dichtabschnitt 21' als auch der Kontaktabschnitt 12 des Abschirmkontakts 11 3 axial über das erste Gehäuseteil 3 1 hinaus. Sodann wird der Anschlussverbinder 1 zusammen mit dem ersten Gehäuseteil 3 1 in eine Aufnahmebohrung 24' des zweiten Gehäuseteils 3 2 geschoben (7b, 8b). In diesem Zustand ist der Dichtabschnitt 21' und der Kontaktabschnitt 13 in der Aufnahmebohrung 24' aufgenommen und der Dichtabschnitt 21' dichtet den Anschlussverbinder 1 nach radial außen über Dichtflächen 22' gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 3 2 ab.
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Der Unterschied zwischen der 7b und der 8b besteht in der radialen Anlage des Abschirmkontakts 11 3 zu dem zweiten Gehäuseteil 3 2 (7b) und der axialen Anlagen des Abschirmkontakts 11 3 zu dem zweiten Gehäuseteil 3 2 (8b).
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In der 7b liegen die Klemmlaschen 40 unter radialer Vorspannung an einer Innenumfangsfläche 42 des zweiten Gehäuseteils 3 2 an. Zu diesem Zweck sind die Klemmlaschen des Abschirmkontakts 11 3 radial-elastisch verformbar. In der 8b liegen die Klemmlaschen 40 unter axialer Vorspannung an einer radialen Schulter 43 des zweiten Gehäuseteils 3 2 an. Zu diesem Zweck sind die Klemmlaschen des Abschirmkontakts 113 axial-elastisch verformbar.
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In den 8a, b ist zu erkennen, dass die Klemmlaschen 40 kontinuierlich umlaufend über den Umfang des Abschirmkontakts 11 3 angeordnet sind, wobei kontinuierlich umlaufend bedeutet, dass die Klemmlaschen 40 jeweils lediglich von einem axial verlaufenden Zwischenraum 41 getrennt sind. In dem Bereich der Klemmlaschen 40, der sich ausgehend von dem zweiten axialen Ende 16 des Abschirmkontakts 11 3 in Richtung des ersten axialen Endes 15 erstreckt, verbreitert sich der Zwischenraum 41 kontinuierlich. Dadurch, dass sich die Zwischenräume 41 ein Stück weit in den Kontaktabschnitt 13 des Abschirmkontakts 11 3 fortsetzen und somit im Längsschnitt betrachtet U-förmig gestaltet sind, ist sowohl eine radial-elastische als auch eine axial-elastische Verformbarkeit der Klemmlaschen 40 gewährleistet.
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Insgesamt werden durch den erfindungsgemäßen Anschlussverbinder 1 gute Abschirmungseigenschaften dadurch erreicht, dass die Kabelabschirmung 5 fest und zuverlässig zwischen der Hülse 10 und dem Abschirmkontakt 11 gehalten wird und gleichzeitig eine dauerhaft abschirmende Verbindung über die unter Vorspannung in dem Gehäuse 3 einsitzenden Klemmlaschen 40 bzw. den Kragen 17 gewährleistet ist. Weiterhin können mit dem erfindungsgemäßen Anschlussverbinder 1 gleiche erste Gehäuseteil 3 1, welche auch als ,shield terminals bezeichnet werden, mit unterschiedlichen zweiten Gehäuseteil 3 2, welche auch als ,unit modules' bezeichnet werden, verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussverbinder
- 2
- Kabel
- 3
- Gehäuse
- 31
- erstes Gehäuseteil
- 32
- zweites Gehäuseteil
- 33
- Gehäusedeckel
- 4
- Kabelschuh
- 5
- Kabelabschirmung
- 6
- Kabelabschirmungsabschnitt
- 7
- Leiter
- 8
- Innenisolation
- 9
- Umhüllung
- 10
- Hülse
- 111, 112, 113
- Abschirmkontakt
- 12
- Verbindungsabschnitt
- 13
- Kontaktabschnitt
- 14, 14'
- radiale Schulter
- 15
- erstes axiales Ende
- 16
- zweites axiales Ende
- 17
- Kragen
- 18
- Nase
- 19
- Umhüllende
- 20
- erste Dichtung
- 21, 21'
- Dichtabschnitt
- 22, 22'
- Dichtfläche
- 23
- Dichtungsabschnitt
- 24, 24'
- Aufnahmebohrung
- 25
- Nut
- 26
- zweite Dichtung
- 27
- Rastmittel
- 28
- Dichtrippe
- 29
- Dichtrippe
- 30
- Verschlusshülse
- 31
- Schrumpfhülse
- 32
- Befestigungsmittel
- 33, 33'
- Rastnase
- 34, 34'
- Einhaköse
- 35
- Codierungsbohrung
- 36, 36'
- Umfangssegment
- 37
- Umfangssegment
- 38
- Aufgleitschräge
- 39
- Dichtung
- 40
- Klemmlaschen
- 41
- axialer Zwischenraum
- 42
- Innenumfangsfläche
- 43
- radiale Schulter
- A
- axiale Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19743710 C2 [0002]
- DE 19829291 C2 [0003]