DE371580C

DE371580C - Verfahren zum Veredeln von Darmhaeuten

Info

Publication number: DE371580C
Application number: DEE28200D
Authority: DE
Original assignee: JAKOB ESCHWEGE
Current assignee: JAKOB ESCHWEGE
Priority date: 1922-06-11
Filing date: 1922-06-11
Publication date: 1923-03-16

Description

Verfahren zum Veredeln von Darmhäuten. Das Verfahren betrifft eine Veredelung von Darmhäuten. Unter Veredelung wird eine derartige Behandlung der Darmhäute verstanden, die diese für die Herstellung beliebig langer und dicker Würste geeignet machen, also auch deren Platzen beim Kochen verhindert. In der Hauptsache handelt es sich dabei um billige Darmarten, namentlich Kranzdärme, die wegen ihrer Windungen den geraden Mitteldärmen gegenüber im Nachteil sind. Ihrem natürlichen Entstehen nach haben die Kranzdärme das Bestreben, die ihnen zwangsweise entzogene Verwindung wieder einzunehmen. Die Därme sind aber auch vielfach nicht so dicht, daß sie die Füllung beim Kochen sicher halten. Das trifft nicht nur auf die billigeren Kranzdärme, sondern auch auf gerade (Mittel-) Därme zu.
Gemäß der Erfindung werden die Därme nun mit einer Flüssigkeit behandelt, die beim Verdunsten eine äußerst feine Schicht bildet und sich derart innig auf die Darmhaut legt, daß sie deren Poren verschließt und einer Strukturveränderung oder Rückbildung entgegenwirkt. Insbesondere hat sich hierfür ein Aufstrich von Nitrozellulose, am besten in Gestalt von Kollodium, bewährt. Die aus dem Handel bezogene Kollodiumlösung wird auf den trockenen Darm aufgestrichen und dadurch die eingangs erwähnte Wirkung erzielt.
Handelt es sich insbesondere um gewundene Därme, so werden diese im frischen Zustand auf eine Stange gestreift, dadurch geradegerichtet und so dem Trocknen überlassen, worauf das Überstreichen mit Kollodium erfolgt.
Der Darm kann aber auch im ausgebreiteten Zustand, nach dem Trocknen, den Aufstrich mit Kollodium erhalten.

Claims

PATENT-ANSPRUcHE: i. Verfahren zum Veredeln von Darmhäuten, dadurch gekennzeichnet, daß die Darmhäute mit einem solchen Überzug versehen werden, der beim Eintrocknen aus dem flüssigen Zustand ein feines Häutchen bildet, das sich innig an die Darmhaut bindet. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Daxmhäute mit Kollodium überstrichen werden.