DE3715213A1 - Reinraumdeckensystem - Google Patents
ReinraumdeckensystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinraumdeckensystem mit
einem an einer bauseitigen Konstruktion abgehängten Tragpro
fil gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Reinraumdeckensysteme sind bereits in unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt.
So zeigt die US-PS 33 60 910 ein Filterrahmensystem mit U-
förmigen Rahmenteilen, welches an Deckenelementen aufgehängt
ist. Die Rahmen-U-Profile weisen nach innen kurze Schultern
auf, wodurch ein T-Kanal gebildet wird, der zur Befestigung
von Elementen für die Filterrahmen dient. Zudem sind horizon
tale Flansche vorgesehen mit unteren Anlageflächen für die
Filterrahmen, wobei zwischen diese Dichtungsstreifen einge
legt sind. Die elastischen Dichtungen dieses bekannten Sy
stems sind durch die angedrückten Filterrahmen immer voll
belastet. Durch diese stetige Belastung kann die Elastizität
nachlassen, wodurch die Dichtheit der Verbindung nicht mehr
gewährleistet ist. Zudem ist das Rahmensystem nicht ausrei
chend steif für große Belastungen, beispielsweise für eine
Begehbarkeit von oben. Die Befestigung der Filter erfolgt
über in den Rahmenprofilkanälen einhängbare, federbelastete
Einklinkeinrichtungen, die in äußere Nuten des hölzernen
Filterrahmens eingreifen. Eine sorgsame Handhabung ist hier
erforderlich, da der Einrastarm eine relativ schmale Querlei
ste ist, die mit ihrer Schmalseite in die Nuten eingreift.
Dieses bekannte Rahmensystem erlaubt zudem nicht eine einfache
Anbringung zusätzlicher Elemente, wie Verkleidungsdecken und
Beleuchtungen und eine partikeldichte Unterbringung mehrer
Elektrokabel.
Aus der US-PS 33 25 954 ist ein Deckensystem bekannt, dessen
Rahmen aus nach unten hängenden T-förmigen Profilen besteht,
auf deren horizontalen unteren Armen direkt oder indirekt auf
dazwischen gelegten Dichtungen Deckenteile aufgelegt sind.
Diese Konstruktion ist nicht besonders belastbar. Auch ist
die stets volle Belastung der Dichtungen durch die Decken
teile der Grund für eine nachlassende Abdichtungseigenschaft.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Reinraumdeckensystem oben
genannter Gattung dahingehend zu optimieren, daß deren Be
standteile sicher und schnell montierbar bzw. austauschbar
sind, daß eine gute, konstante Abdichtung der Staubseite zur
Reinraumseite vorhanden ist.
Diese Aufgabe wir durch ein Reinraumdeckensystem mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Demgemäß ist zum nur teilweisen Zusammendrücken der zwischen
den Flanschen der Tragpropfile und den Filterrahmen angeord
neten Dichtungsstreifen, über ein entsprechendes Distanz
element ein metallischer Kontakt zwischen den Flanschen und
den Rahmen vorgesehen. Hierdurch wird eine gute, konstante
Abdichtung der Staubseite zur Raumseite des Reinraums gewähr
leistet, da die Dichtungen nur innerhalb ihres elastischen
Bereichs (Hooksche Elastizität) beansprucht werden. Eine
übermäßige Quetschung der Dichtungen, die zu einem Dicht
heitsverlust führen könnte, ist hier folglich ausgeschlossen.
Zudem besitzen die Filterrahmen zur Befestigung an dem Trag
profil horizontal nach außen weisende Flansche, über die die
Schwebstoffilter sicher und schnell montiert bzw. ausge
tauscht werden können.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist das
Tragprofil ein Z-achsensymmetrisches Hohlprofil mit mehreren
Kammern und mehreren T-Nuten. Die Filter sind jeweils mit
ihren Holzrahmen in einen Filtersitzrahmen, der aus T-förmi
gen Profilen besteht, eingeklebt. Der innere Schenkel des
Filtersitzrahmens dient dabei zur Aufnahme des Filters, wäh
rend der äußere Schenkel zur Befestigung am Tragprofil be
nutzt wird. Desweiteren sind Anpreßkonsolen vorgesehen, mit
je einer im wesentlichen senkrecht in seitliche Nuten des
Tragprofils verschiebbar eingreifenden Hammerkopfleiste und
einer eine vertikal gerichtete Klemmschraube tragenden, ho
rizontalen Halteleiste. Die Anpreßkonsole drückt über die
Klemmschraube den Filtersitzrahmen samt Dichtung an horizon-
tale Flansche des Tragprofils. Hierdurch wird der Vorteil
erzielt, daß eine sehr gute Steifigkeit und Belastbarkeit des
Rahmensystems erreicht wird.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist
das Tragprofil mit vier je eine T-Nut aufweisenden Schienen
ausgestattet. Eine obere Nut dient zur Aufnahme von stabför
migen Abhängern, deren jeweiliger viereckiger Kopf in der Nut
verschieblich ist, wodurch eine große Flexibilität der Anord
nung gegeben ist. Eine an der Unterseite angebrachte Nut
dient zur Aufnahme zusätzlicher Teile, wie beispielsweise von
Elektrokabeln. Diese können partikelfrei untergebracht wer
den, indem die Nut über eine entsprechende Leiste verschlos
sen wird. Zudem weist das Tragprofil zu beiden Seiten je eine
T-Nut-Schiene auf, in welche jeweils der hammerkopfförmige
Teil der Anpreßkonsole eingreift.
Das Tragprofil kann zudem mit einer mittigen großen Kammer
ausgestattet sein, während zu beiden Seiten der unteren T-Nut
je eine kleine untere Kammer vorgesehen ist, die zur Erhöhung
der Steifkeit dienen.
Die mittige große Kammer, die beiden seitlichen Nuten, die
untere Nut und die zwei kleinen Kammern sind so angeordnet,
daß sie gemeinsam, im Querschnitt gesehen, ein im wesent
lichen bis auf die Nutöffnungen geschlossenes, gleichmäßiges
Rechteck ergeben, von dessen Oberseite die obere Tragnut ab
ragt und die horizonalen Flansche für den Filtersitzrahmen
abgeben. Hierdurch wird eine sehr zweckmäßige und gleichzei
tig optisch ansprechende, kompakte Form des Profils geschaf
fen.
Es ist von Vorteil, wenn die jeweilige Anpreßkonsole an ihrem
horizontalen Teil eine mittige Klemmschraube aufweist, die
eine Madenschraube sein kann. Die vertikale Kopfleiste weist
zur Handhabungserleichterung an ihrer Oberseite eine Schräge
auf, so daß , im montierten Zustand gesehen, der obere Kopf
teil schmäler ist als der untere Kopfteil. Zudem ist der Kopf
an beiden oberen Kanten abgerundet. Desweiteren ist es zweck
mäßig, wenn mehrere Konsolen pro Profillänge vorgesehen
werden, wodurch eine sehr gute und relativ gleichmäßige An
pressung erzielt wird.
Die Klemmschrauben der Anpreßkonsolen sind zudem benutzbar
für die Befestigung von Zusatzteilen, wie Lochblechen, Luft
verteilergittern usw.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung weist das
Tragprofil nur zwei T-Nuten-Schienen auf. Die eine Schiene
zeigt dabei nach oben, während die andere nach unten weist.
Unmittelbar neben der unteren Schiene, zu ihren beiden Sei
ten, sind zudem je eine Kammer angeordnet, die die Steifig
keit des Tragprofils erhöhen.
Zweckmäßig ist desweiteren, wenn die seitlichen Befestigungs
flansche für die Filter an der Oberseite der Kammern vorgese
hen sind. Die Filterrahmen werden über Schrauben und Muttern
an den Flanschen befestigt. Hierdurch besteht die Möglich
keit, daß die im wesentlichen horizontale, untere Fläche des
Tragprofils und die unteren Flächen der Filter in der glei
chen Ebene liegen. Somit kann ein gleichförmiges, gefälliges
und kompaktes Aussehen erzielt werden.
Von großem Vorteil ist, wenn der horizontale Außenschenkel
des Filtersitzrahmens als Kastenhohlprofil ausgebildet ist.
Die obere Anlagefläche des Außenschenkels ist nach außen
abgestuft zur Aufnahme der Elastomerdichtung. Die Stufenhöhe
ist etwas niedriger als die Dichtungshöhe. Hierdurch wird ein
Elastizitätsverlust vermieden.
Zur Erhöhung der Maßgenauigkeit und Verwindungssteifigkeit
kann das Kastenhohlprofil des Filtersitzrahmens innen zur
Aufnahme eines Steckwinkels ausgebildet sein. Hierdurch wird
die vorzugsweise unter 45°-Gehrung zugeschnittene Eckverbin
dung optimiert. Es ist von Vorteil, wenn der Steckwinkel vor
seiner Anbringung mit Dichtungsmaterial bestrichen und seit
lich über je zwei Punzen gesichert wird. Innere Wülste dienen
zur Auflage des Steckwinkels und zur Aufnahme des Dichtungs
materials.
Von besonderem Vorteil ist desweiteren, daß erfindungsgemäß
die Verbindung von Quer- und Längsträgern in T- oder Kreuz
verbindungen ohne Verbindungsformstücke vorgenommen werden
kann. Hierfür werden die Querträger an ihren Kopfenden zu
rückgefräst und zwar um einen bestimmten Betrag in Längsrich
tung und einen bestimmten Betrag in Tiefenrichtung. Auf den
zurückgefrästen Flächen sind Dichtungen aufgelegt. Der Quer
träger ist von unten her zwischen zwei Längsträgern bis zu
diesen Flanschen eingeschoben und an diese angeschraubt. An
den zurückgefrästen Kopfenden der Querträger ist je eine
Nietmutter mit dem Bundkragen oben aufliegend befestigt. So
wird ein unter voller Belastung erfolgendes Zusammendrücken
der dazwischenliegenden Dichtung vermieden, wodurch eine
optimale Abdichtung stets aufrechterhalten wird.
Erfindungsgemäß ist es desweiteren vorteilhaft, wenn das
Deckenraster in einem Sprossensystem aufgebaut ist. Hierfür
sind die Längsträger in einem beliebigen Rastermaß (einem
Vielfachen von 300 oder 600 mm) verlegt. Die Querträger
werden wie Leitersprossen zwischen den Längsträgern einge
setzt, ebenfalls in einem beliebigen Rastermaß, wodurch ein
Grobraster gebildet wird. Durch beliebiges Einlegen weiterer
Träger kann dann ein Feinraster gebildet werden.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Profilteile, wie
beispielsweise Tragrahmen, Filtersitzrahmen, Anpreßkonsole
können stranggepreßte Profilteile sein, beispielsweise aus
Aluminium. Hierdurch wird eine relativ leichte, wirtschaft
liche und präzise Konstruktion erzielt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen teilweisen vertikalen Schnitt durch ein erfin
dungsgemäßes Reinraumdeckensystem,
Fig. 2 eine Ansicht nach Pfeil II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich wie in Fig. 1, jedoch in Höhe
einer Verbindung von Quer- und Längsträgern,
Fig. 4 eine Ansicht nach Pfeil IV aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Tragprofile in Höhe der Ver
bindung gemäß Linien V-V aus Fig. 3,
Fig. 6 eine Anpreßkonsole in Seitenansicht,
Fig. 7 eine Anpreßkonsole wie in Fig. 6 in Draufsicht,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII aus Fig. 9
durch einen Filtersitzrahmen, mit darin befestigtem
Filterrahmen und eingebrachtem Steckprofil,
Fig. 9 eine Ansicht nach Pfeil IX aus Fig. 8,
Fig. 10 eine Seitenansicht auf eine Ecke eines Filtersitzrah
mens,
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Eck gemäß Fig. 10,
Fig. 12 ein Tragprofil in zweiter Ausführungsform mit daran
befestigtem Schwebstoffilter und bündiger Unterseite,
und
Fig. 13 ein Tragprofil wie in Fig. 12, mit daran befestigtem
Deckenpaneel und bündiger Unterseite.
Insbesondere aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß das erfindungs
gemäße Reinraumdeckensystem im wesentlichen besteht aus einem
Tragprofil 1, einem Filtersitzrahmen 2, mit dazwischen ange
ordneter Elastomerdichtung 3 und Anpreßkonsolen 4.
Das Tragprofil 1 ist in Form von Längs- und Querträgern an
einer bauseitig vorhandenen Konstruktion (nicht dargestellt)
mittels Aufhänger 5 angehängt. Die Schwebstoffilter 6, die
vorhergehend in die Filtersitzrahmen 2 eingeklebt worden
sind, sind in die Rasteröffnungen des Tragprofils von unten,
d. h. von der Reinraumseite her, entsprechend der eingezeich
neten Filtereinschubrichtung 24 eingeschoben. Die Befesti
gung des Filtersitzrahmens 2 zum Tragprofil 1 erfolgt durch
die Anpreßkonsolen 4 und die in den Anpreßkonsolen 4 geführ
ten Klemmschrauben 7. Die partikeldichte Abdichtung zwischen
Tragprofil 1 und Filtersitzrahmen 2 erfolgt mit den umlaufen
den Dichtungsstreifen 3 aus elastomeren Kunststoff.
Das Tragprofil 1 besteht aus einem Z-Achsen-symmetrischen,
stranggepreßten Aluminiumprofil von hoher Biegesteifigkeit,
d. h. großen Flächenträgsheitsmomenten Iy und Iz. Dadurch
weist sich das Profil im Verbund von Längs- und Querträgern
eines Deckensystems als "begehbar" aus. Das Tragprofil 1
umfaßt eine obere Schiene 8 mit einer T-Nut. Diese ist so
geformt, daß das Tragprofil mittels eines Aufhängers 5, wel
cher unten als Vierkantkopf 9 passend zu den inneren Abmes
sungen der oberen Schiene 8 ausgebildet ist, aufgehängt wer
den kann. Die Schiene 8 erlaubt dadurch eine beliebige Posi
tionierung der Aufhängung 5. Außerdem ist die Steghöhe 10 des
oberen Profils 8 so ausgebildet, daß Trennwände 11 mit
selbstschneidenden Schrauben 43 (sog. Knipping-Schrauben)
beidseitig befestigt werden können (Fig. 3).
Das Tragprofil 1 weist desweitern eine untere Schiene 12 mit
T-förmiger Nut auf, die so geformt ist, daß mittels Hammer
kopfschrauben unterschiedliche Einrichtungen, wie z. B.
Leuchtenkörper, Trennwände, kleine Transporteinrichtungen, u.
ä. angeklemmt werden können. Der Hohlraum der unteren Schiene
12 ist so groß ausgebildet, daß bis zu drei Elektrokabel der
Dimension NYM 5×1,5 verdeckt verlegt werden können, die mit
einer Abdeckleiste 13 partikeldicht eingeschlossen werden.
Zudem sind am Tragprofil 1 zwei seitliche Schienen 14 mit T-
Nut so ausgeformt, daß sie das Einbringen der Anpreßkonsolen
4 gestatten. Die Anpreßkonsolen 4 können damit beliebig posi
tioniert werden.
Schließlich umfaßt das Tragprofil 1 zu beiden Seiten der
oberen Schiene 8 je einen vorkragenden Flansch 20.
In Fig. 2 ist eine Verbindung von Querträgern 15 mit einem
Längsträger 16 des Tragprofils 1 dargestellt. Es handelt sich
dabei um die Ausgestaltung einer T-Verbindung bzw. Kreuzver
bindung ohne Verwendung von vorgefertigten Formstücken. Die
Querträger 15 sind an ihren Kopfenden zurückgefräst und zwar
in der Längsrichtung (X-Richtung) um das Maß "a" (s. Fig. 3
und 5) und um das Maß "b" in der Tiefe (Z)-Richtung. An den
zurückgefrästen Kopfenden der Querträger 15 wird eine Niet
mutter 17 befestigt (Fig. 3). Auf den zurückqefrästen Flächen
werden Dichtungen 18 aufgelegt. Der Querträger 15 kann von
unten zwischen zwei Längsträgern 16 eingeschoben und mit zwei
Schrauben 19 je Kopfenden befestigt werden, bis ein metalli
scher Kontakt zwischen der Unterseite des betroffenen Flan
sches 20 des Tragprofils 1 und der Oberfläche des Bundkragens
21 der Nietmutter 17 besteht. Dadurch bilden die Unterseiten
der Flansche 20 von Längs- und Querträgern eine fluchtende
Ebene, die als Dichtfläche für den Filtersitzrahmen 2 dient.
Der Bundkragen 21 der Nietmuttern 17 hat jeweils eine kali
brierte Höhe, so daß die zwischengelegte Dichtung 18 aus
elastomerem Kunststoff nicht weiter zusammengedrückt werden
kann, als es die Höhe des Bundkragens 21 zuläßt. Dadurch wird
die Dichtung 18 nur innerhalb des elastischen Bereichs
(Hooksche Elastizität) beansprucht und gewährleistet die
Dichtfunktion ohne Nachstellen.
Eine ähnlich ausgebildete Verbindung zwischen zwei Längsträ
gern 16 ist in Fig. 4 dargestellt. Die Längsträger 16 des
Tragprofils 1 können in einer wirtschaftlich-technisch ver
tretbaren Länge von 6 m hergestellt werden. Größere Längen
werden dann durch die in Fig. 4 gezeigte Verbindung, in der
Ausformung wie weiter oben beschrieben, von zwei oder mehre
ren Längsträgern hergestellt.
Das Deckenraster wird nach einem Sprossensystem hergestellt.
Längsträger 16 des Tragprofils 1 werden in einem bestimmten
Rasterachsmaß, vorzugsweise seinem ganzzahlig Vielfachen des
Maßes 300 oder 600 mm, verlegt. Querträger 15 werden dann wie
Leitersprossen zwischen den Längsträgern 16 in einem eben
falls beliebigen Rasterachsmaß, vorzugsweise wieder einem
ganzzahligen Vielfachen des Maßes 300 oder 600 mm, einge
setzt. Der Vorteil besteht darin, daß zunächst ein Grob
raster, z. B. 1200×1200 mm oder 1800×1800 mm, aufgebaut
werden kann. Wenn in einem Reinraum feststeht, wo Filter bzw.
Blindfelder installiert werden sollen, kann ein Feinraster
durch nachträglichen Einbau von "Quersprossen" aufgebaut
werden.
Der vorzugsweise aus einem stranggepreßten Aluminiumprofil
hergestellte Filtersitzrahmen 2 weist, wie am besten aus Fig.
8 ersichtlich, zwei Schenkel 22 und 23 auf, die eine L-Form
bilden. Sie sind so geformt, daß sie herkömmliche Schweb
stoffilter 6 mit Holzrahmen 25 aufnehmen können. Solche
Filter sind preisgünstig in fast beliebigem Querschnitt her
stellbar (ökonomische Flexibilität im Rastermaß). Der Nach
teil des Holzrahmens, daß er materialbedingte Rahmenpinholes
aufweist, wird dadurch vermieden, daß der horizontale Schen
kel 23 die Holzrahmenunterkante vollständig abdeckt. Der
vertikale Schenkel 22 dient für die seitliche Führung oder
Fixierung des Filters 26. Notfalls können durch den Schenkel
22 kleine Holzschrauben 26 in den Holzrahmen 25 des Filters
26 getrieben werden. Der Holzrahmen 25 wird zwischen den
Schenkeln 22 und 23 mittels eines Klebemittels eingedichtet
und zugleich befestigt. Dies kann beim Filterhersteller ge
schehen, aber auch nachträglich auf der Baustelle.
Der Filtersitzrahmen 2 umfaßt desweiteren nach außen hin ein
mitangeformtes Hohlprofil 27 auf, welches die Aufgabe hat,
einen Steckwinkel 28 (s. Fig. 8) aufzunehmen. Der Filtersitz
rahmen 2 wird aus vier Stegen des Profils 2, die auf Länge
und in 45-Grad-Gehrung zugeschnitten sind, zusammengesetzt.
Die Eckverbindung wird durch die eingesteckten Steckwinkel
28, die zuvor mit einem Dichtungsmaterial, z.B. einem Poly
urethan-Schaum, bestrichen werden, hergestellt und mittels
zweier Punzen 29 gesichert. Dadurch erhält der Filtersitzrah
men eine hohe Maßgenauigkeit und Verwindungssteifigkeit. Das
Hohlprofil 27 weist innen Wülste 37 auf, auf welchen der
Steckwinkel 28 satt aufliegt und zwischen welchen das Dich
tungsmaterial einfließen kann.
Das Hohlprofil 27 besitzt an seiner äußeren Oberseite einen
stufenförmigen Absatz 30, der so geformt ist, daß bei An
pressen des Filtersitzrahmens 2 an die Unterseite des ent
sprechenden Flansches 20 des Tragprofils 1 mit Hilfe der
Klemmschrauben 7 ein metallischer Kontakt entsteht. Die Ela
stomerdichtung 3 kann dadurch nicht mehr als es die Stufen
höhe des Hohlprofils 27 zuläßt, zusammengepreßt werden. Da
durch bleibt die Verformung der Elastomerdichtung innerhalb
der linearen Elastilität (Hooksche Elastizität ), bzw. die
Rückstellkraft des Elastomers erhalten. Dies gewähr
leistet eine bleibende Dichtung ohne Nachspannen und sonstige
Wartungstätigkeit.
Die vorzugsweise aus stranggepreßtem Aluminium hergestellte
Anpreßkonsole 4 wird in entsprechenden Längen so zugeschnit
ten, daß das Gewinde für die Klemmschraube 7 ohne weiteres
eingebracht werden kann und die Anpreßkräfte keine Deforma
tion der Anpreßkonsole 4 bewirken. Die Anpreßkonsole ist
jeweils in der seitlichen Schiene 14 des Tragprofils 1 belie
big verschiebbar bzw. positionierbar. Es können auch belie
big (nur eingeschränkt dadurch, daß die Summe der Konsolen
längen die Länge der Schiene 14 nicht überschreiten kann)
viele Konsolen 4 eingesetzt werden und dadurch eine Anpassung
an Rastergröße und Festigkeitswünsche erfolgen. Die jeweilige
Klemmschraube 7 kann darüberhinaus genutzt werden für die
Befestigung von Lochblechen, Luftverteilergitter u. ä., wie
beispielsweise mit Hilfe von Schraubelementen 31, die an der
Unterseite der Klemmschrauben 7 befestigt werden.
In Fig. 12 und 13 ist eine weitere Ausbildungsform des Trag
profils 1 dargestellt. Dieser weist lediglich zwei T-Nut-
Schienen auf und zwar eine nach oben offene Schiene 8 und
eine nach unten weisende Schiene 12. Neben der unteren
Schiene 12 sind im wesentlichen in gleicher Ebene zu beiden
Seiten je eine Kammer 33 angeordnet. Diese verleiht dem
Profil eine erhöhte Steifigkeit. Auch ist zwischen der unte
ren Schiene 12 und der oberen Schiene 8 eine zusätzliche
mittige Kammer 39 vorgesehen, welche ebenfalls zur Erhöhung
der Steifigkeit des Profils beiträgt. Die seitlich horizontal
herausragenden Flansche zur Befestigung der Schwebstoffilter
sind an der äußeren Oberseite der Kammern 33 vorgesehen.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform sind die
seitlichen Befestigungsflansche für die Filter 6 direkt an
dem Filterrahmen 25 angebracht und als Hohlprofilflansch 27
ausgebildet. Abgesehen davon, daß durch die Hohlprofilausbil
dung der Flansche 27 eine höhere Steifigkeit erzielt wird,
kann die Eckverbindung über Steckwinkel 28 realisiert werden,
als auch eine entsprechende Flanschöhe erzielt werden, so daß
die untere Seite des Profils 1 und des Filters 6 in der
gleichen Ebene H liegend vorgesehen werden können.
Die Befestigung der Schwebstoffilter über die Hohlprofilflan
sche 27 kann über vertikal durch die sich gegenüberstehenden
Flansche 20 und 27 hindurchgeführte Schrauben 40 und Muttern
17 bzw. 41 vorgenommen werden. Dabei kann als Distanzelement
zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Flanschseiten, um
ein zu starkes Zusammendrücken der Dichtungen 3 zu vermeiden,
beispielsweise an der Oberseite des Flansches 27 ein stufen
förmiger Absatz 30 vorgesehen sein. Es können jedoch auch die
sich gegenüberliegenden Flanschflächen eben sein, und jeder
Schraubverbindung ein Abstandsring 38 zugeordnet sein, der,
wie in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt, eine Abstufung
der Mutter 17 sein kann.
In dem in Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiel dient das
Tragprofil 1 zur Befestigung von Paneelen 42, wodurch eine
einfache und leichte Zwischenwand gebildet wird. Die Paneele
sind an den Flanschen 20 mit dazwischen vorgesehenen Dich
tungsstreifen 3 über Schrauben 40 und Muttern 17 mit Ab
standsring 38 befestigt.
- Bezugszeichenliste
1 Tragprofil
2 Filtersitzrahmen
3 Dichtung
4 Anpreßkonsolen
5 Aufhänger
6 Schwebstoffilter
7 Klemmschrauben
8 obere Schiene (T-Nut)
9 Vierkantkopf
10 Steghöhe
11 Trennwände
12 untere Schiene
13 Abdeckleiste
14 seitliche Schiene
15 Querträger
16 Längsträger
17 Nietmutter
18 Dichtungen
19 Schrauben
20 vorkragender Flansch
21 Bundkragen
22 Schenkel
23 Schenkel
24 Filtereinschubrichtung
25 Holzrahmen
26 Holzschrauben
27 Hohlprofil-Flansch
28 Steckwinkel
29 Punzen
30 stufenförmiger Absatz
31 Schraubelemente
32 große Kammer
33 kleine Kammer
34 Hammerkopfleiste
35 Halteleiste
36 Gewindebohrung
37 Wülste
38 Abstandsring
39 mittige Kammer
40 Schrauben
41 Mutter
42 Paneel
43 Schraube
Claims (20)
1. Reinraumdeckensystem
- - mit einem an einer bauseitigen Konstruktion mittels Aufhän ger abgehängten Tragprofil in Form von Längs- und Querträ gern, die Z-achsensymmetrisch sind und horizontale Flansche zur Einbringung von Schwebstoffiltern von unten aufweisen,
- - mit Dichtungsstreifen zwischen den Flanschen und den Fil terrahmen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Filterrahmen (25) zur Befestigung an dem Tragprofil (1) horizontal nach außen weisende Flansche (27) besitzt, und
- - daß zum nur teilweisen Zusammendrücken der Dichtungsstrei fen (3, 18) zwischen den tragprofilseitigen Flanschen (20) und den Filterrahmen (25 bzw. 27) ein metallischer Kontakt mittels eines dazwischen angeordneten Distanzelementes (30, 38) vorgesehen ist.
2. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Flansche (27) der
Filterrahmen (25) als Hohlprofil ausgebildet sind.
3. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Distanzelement für den metal
lischen Kontakt an einer der Anlagenflächen der in Kontakt
stehenden filterrahmenseitigen Flansche (20, 27) ein stufen
förmiger Absatz (30) zur Aufnahme der Dichtung (3, 18) vorge
sehen ist, wobei der Absatz (30) etwas niedriger ist als die
entsprechende Dicke der Dichtung.
4. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Distanzelement jeweils ein an
den Muttern (17) von die Flansche (20, 27) verbindenden
Schrauben (19) angeordneter Abstandsring (28) vorgesehen ist.
5. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (1) ein Z-achsen
symmetrisches Hohlprofil ist mit mehreren Kammern (32, 33) und
mehreren, T-Nuten aufweisenden Schienen (z. B. 8, 12, 14).
6. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Schwebstoffilter
(6) sich mit seinem Rahmen (25) in einem im wesentlichen T-
förmigen Filtersitzrahmen (2) an dessen vertikalen Schenkel
(22) und an dessen inneren horizontalen Schenkel (23) abge
dichtet abstützt, während der äußere Schenkel der Flansch (27)
zur Befestigung am Flansch (20) des Tragprofils (1) ist.
7. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in seitlichen Schienen (14) des
Tragprofils (1) eingreifende Anpreßkonsolen (4) vorgesehen
sind, die im wesentlichen aus einer in der seitlichen Schiene
(14) verschiebbar abgestützte Hammerkopfleiste (34) und einer
eine vertikal ausgerichtete Klemmschraube (7) tragende Halte
leiste (35) bestehen.
8. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (1) vier T-Nuten-
Schienen (8, 12, 14) aufweist, wobei eine erste Schiene (12)
nach unten weist, zwei seitliche Schienen (14) und eine nach
oben weisende Schiene (8) vorgesehen sind.
9. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (1) eine mittige
große Kammer (32) und zwei unmittelbar neben der unteren
Schiene (12) angeordnete, kleinere Kammern (33) besitzt.
10. Reinraumdeckensystem nach den Ansprüchen 5, 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die große Kammer (32), die seit
lichen Schienen (14) und die untere Schiene (12) mit den
unteren kleinen Kammern (33) zusammen ein im wesentlichen bis
auf die Nutöffnungen geschlossenes Rechteck ergeben, von
dessen Oberseite die obere Schiene (8) abragt und die hori
zontalen Flansche (20) abgehen.
11. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkonsolen (4) eine in
der horizontalen Halteleiste (35) im wesentlichen mittig
angeordnete Klemmschraube (7) trägt, daß der Kopf der Hammer
kopfleiste (34) zur Montageerleichterung an der Oberseite
eine Schräge aufweist, derart, daß in montiertem Zustand der
obere Kopfteil schmäler ist als der untere Kopfteil, und daß
dieser Kopf an den beiden oberen Ecken abgerundet ist.
12. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Profillänge mehrere Anpreß
konsolen (4) vorgesehen sind.
13. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (7) mitbenutz
bar sind für die Befestigung zusätzlicher Elemente mit Hilfe
von auf die Klemmschrauben (7) aufschraubbaren Schraubelemen
ten (31).
14. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofil (1) zwei T-Nuten-
Schienen (8, 12) aufweist, wobei die erste T-Nut-Schiene (8)
nach oben und die zweite Schiene (12) nach unten weist, und
daß unmittelbar neben der unteren Schiene (12), zu deren
beiden Seiten je eine Kammer (33) vorgesehen ist.
15. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (20) im wesentli
chen an der Oberseite der Kammern (33) vorgesehen sind, daß
die Filterrahmen (25) über Schrauben (40) und Muttern (17) an
den Flanschen (20) befestigt sind, und daß die untere, im
wesentlichen horizontale Fläche des Tragprofils (1) und der
Filter (6, 25) im wesentlichen in der gleichen horizontalen
Ebene liegen.
16. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Maßgenauigkeit
und Verwindungssteifigkeit das Hohlprofil (27) bei auf 45°-
Gehrung zugeschnittenen Profilen (2) diese innen zur Aufnahme
eines Steckwinkels (28) ausgebildet ist, daß der Steckwinkel
(28) mit Dichtungsmaterial bestrichen ist, daß zur Sicherung
der Eckverbindung zwei seitliche Punzen (29) und zur besseren
Anlage des Steckwinkels (28) Innenwülste (37) vorgesehen
sind.
17. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 8 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zum partikeldichten Verschließen
der unteren Schiene (12) des Tragprofils (1) eine Abdeckleis
te (13) formschlüssig einschnappbar angeordnet ist.
18. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung von Quer- und
Längsträgern (15, 16) in T- oder Kreuzverbindungen direkt,
ohne Verbindungsformstücke vorgenommen ist, wobei die Quer
träger (15) am Kopfende in Längs- (x-Richtung) und in Tiefen
richtung (z-Richtung) zurückgefräst sind, daß auf den zurück
gefrästen Flächen Dichtungen (18) aufgelegt sind, daß die
Querträger (15) von unten her zwischen zwei Längsträgern (16)
bis an die Flansche (20) eingeschoben und an diesen ange
schraubt sind, und daß an den zurückgefrästen Kopfenden der
Querträger (15) je zwei Nietmuttern (17) mit ihrem Bundkragen
(21) oben aufliegend befestigt sind.
19. Reinraumdeckensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragprofile (1) als Decken
raster im Sprossensystem aufgebaut sind, wobei die Längsträ
ger (16) und die Querträger (15) in einem bestimmten Raster
maß verlegt sind und ein Grobraster bilden, und daß aus
diesem Grobraster durch Einlegen weiterer Träger (15, 16) ein
Feinraster gebildet wird.
20. Reinraumdeckensystem nach den Ansprüchen 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragprofile (1), Anpreßkonso
len (4) und Filtersitzrahmen (2) stranggepreßte Aluminium-
Profilteile sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715213 DE3715213A1 (de) | 1987-05-07 | 1987-05-07 | Reinraumdeckensystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715213 DE3715213A1 (de) | 1987-05-07 | 1987-05-07 | Reinraumdeckensystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715213A1 true DE3715213A1 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6327017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715213 Withdrawn DE3715213A1 (de) | 1987-05-07 | 1987-05-07 | Reinraumdeckensystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3715213A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-05-07 DE DE19873715213 patent/DE3715213A1/de not_active Withdrawn
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