DE3715086A1 - Verfahren und vorrichtung zum richten von schussfaeden in geweben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum richten von schussfaeden in gewebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 6, vgl. z.B.
Textilpraxis International, Okt. 1986, Seiten 1115-1116.
Bei der Herstellung eines normalen Gewebes in einer Webmaschine
kreuzen sich Kett- und Schußfäden genau rechtwinkelig. Während
der verschiedenen Arbeitsgänge in der Ausrüstung kann das Gewebe
oftmals aber verzogen werden. Dieser Verzug muß aus verschiedenen
Gründen ausgeglichen bzw. beseitigt werden.
Zur Korrektur von Schußfadenverzügen stehen verschiedenartige
Richteinrichtungen zur Verfügung. Im wesentlichen handelt es sich
hier um Walzenanordnungen, die schräg zueinander angeordnet sind.
Weiterhin sind differentiell wirkende Richtmaschinen bekannt, bei
denen die beiden Laufketten eines Spannrahmens derart un
terschiedlich angesteuert werden, daß die Schußfäden
senkrecht zur Förderrichtung ausgerichtet werden. Bei
allen diesen Richtmaschinen ist es aber notwendig, zu
nächst den Verlauf der Schußfäden festzustellen, um dann
eine entsprechende motorische Regelung der Richtelemente
durchführen zu können.
Ein wesentlicher Vorzug des Richtens bei gleichzeitigem
Aufbringen einer Spannung in Schußfadenrichtung liegt
darin, daß S-förmige und Wellen-Verzüge usw. infolge des
Breitspannens der Ware von selbst weitgehend ausgeglichen
werden.
Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß man einen "selbst
tätigen" Ausgleich des Verzugs dadurch erreichen kann,
daß man die Gewebebahn randseitig auf Räder aufnadelt,
deren Drehachsen derart schräg zur Laufrichtung der Ge
webebahn angeordnet sind, daß das Gewebe im wesentlichen
ohne Breitenspannung aufgenadelt wird und dann während
des (teilweisen) Umlaufes gespannt wird. Die Räder sind
hierbei freilaufend auf ihren Wellen befestigt. Solange
die Schußfäden senkrecht zur Laufrichtung, also ohne
Verzug liegen, sind die auf die beiden Räder wirkenden
Kräfte beim Spannen gleich. Sobald aber ein Schrägverzug
im Gewebe vorliegt, wirkt zwischen den Rädern eine Kraft
in Längsrichtung des Gewebes, welche das Rad auf der
Seite mit den "vorlaufenden" Schußfäden bremst und das
Rad auf der anderen Seite (nachlaufende Schußfäden) be
schleunigt. Ein wesentliches Problem besteht hierbei un
ter anderem darin, daß das Aufnadeln auf die Räder recht
schwierig ist und es oftmals zu Rissen im Gewebe oder zu
einem Herunterlaufen des Gewebes vom Rad kommt. In der
EP-A-01 36 115 wird eine Anordnung beschrieben, in der
diese Nachteile beseitigt werden sollen. Auch bei dieser
Anordnung ist aber das Aufnadeln relativ schwierig. Da
rüber hinaus kommt es bei dieser Anordnung (wie auch bei
den schon früher gebräuchlichen Anordnungen) zu einem
weiteren Problem. Es entsteht nämlich dadurch, daß die
Spannräder frei laufen und das Gewebe über eine Abzugs
walze abgezogen wird, ein Bogenverzug, da das Gewebe an
seinen Kanten "abgebremst" wird.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
(Vorrichtung) der eingangs genannten Art dahingehend wei
terzubilden, daß die Ausrichtung des Verzugs verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1
bzw. eine Vorrichtung nach Patentanspruch 6 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht also darin,
daß die Spannmittel getrieben werden und so ein Bogenver
zug vermieden wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Ausführungs
beispielen, die anhand von Abbildungen näher beschrieben
werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung in schematisierter Draufsicht;
Fig. 2 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Schwenkgelenk gemäß
Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus Fig. 3;
Fig. 5 eine schematisierte Seitenansicht der Gesamtanord
nung nach Fig. 1 oder 2 mit einer Trommel;
Fig. 6 eine schematisierte Darstellung der Trommel mit
Spannriemen;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII aus
Fig. 6;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine Trommelnabe nach
Fig. 2;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX aus
Fig. 8;
Fig. 10 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 11 ein Blockschaltbild zur Regelung der Anordnung
nach Fig. 10;
Fig. 12 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Er
findung mit segmentierten Trommeln in einer Dar
stellung ähnlich der nach Fig. 5;
Fig. 13 einen Schnitt durch die Nabe der Trommel nach
Fig. 12 in einer Darstellung ähnlich der
Fig. 3 und 8;
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV aus
Fig. 13;
Fig. 15 eine schematisierte, teilgeschnittene Seitenan
sicht einer segmentierten Spanntrommel;
Fig. 16 den Dehnungsverlauf über den Drehwinkel einer
segmentierten oder einer nichtsegmentierten
Trommel;
Fig. 17 den Verlauf des Durchmessers der Spanntrommel
nach Fig. 15 über den Drehwinkel; und
Fig. 18 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine Gewebebahn 8 über zwei
Spannmittel 1, 1′ derart geführt, daß die Breite der Gewebe
bahn 8 am Einlauf geringer ist als am Auslauf. Hierzu wird -
wie dies weiter unten näher beschrieben wird - die Gewebebahn
auf Umfangsflächen 7, 7′ von Spanntrommeln festgehalten und
über einen definierten Umfangswinkel mitgeführt.
Die Umfangsflächen 7, 7′ sind über Speichenelemente 4, 4′
auf Drehhülsen 28, 28′ befestigt, die über weiter unten
näher beschriebene Gelenke mit einer Welle 6 in drehfester
Verbindung stehen. Die Welle 6 wird von einem Antriebsmotor
41 angetrieben.
Im folgenden wird die gelenkige Verbindung zwischen den
Trommeln 1, 1′ und der Antriebswelle 6 anhand der Fig. 3 und
4 näher beschrieben.
Gemäß den Fig. 3 und 4 sitzt auf der Welle 6 eine Verschie
behülse 11, die in Drehrichtung über Kugeln 13, die in Nu
ten 12 bzw. 14 in der Verschiebehülse 11 bzw. der Welle 6
laufen, gesichert ist. In Achsrichtung der Welle 6 ist die
Hülse 11 somit mit nur geringer Reibung verschiebbar.
Auf der Verschiebehülse 11 sitzt eine Trägerhülse 16, die an
ihrem Umfang eine Außenverzahnung 50 trägt, die eine kugel
förmige Außenfläche aufweist. Das Kugelzentrum sitzt im
Schnittpunkt der Drehachse der Welle 6 und symmetrisch zu
den Stirnflächen der Verzahnung 50.
In die Außenverzahnung 50 greift eine Innenverzahnung 51,
die in einer zweiten Trägerhülse 16′ angebracht ist, wo
bei die Trägerhülse 16′ vorzugsweise zweistückig gefer
tigt ist, um die Innenverzahnung 51 leichter herstellen zu
können. Die Hülse 16′ ist somit in drehfester Verbindung mit
der Hülse 16, kann aber um das (Kugel-) Zentrum der Ver
zahnung senkrecht zur Welle 6 verkippt werden.
Auf der Hülse 16′ ist eine Drehhülse 28 über Kugellager 19
und Axial-/Radiallager 17 gelagert. Zwischen der Drehhülse
28 und der Trägerhülse 16 sitzt ein Freilauf 22, der aus
einem Außenteil 26 besteht, das mit der Drehhülse 28 fest
verbunden ist, in welchem eine Nut sitzt, die eine Klemm
feder 24 beinhaltet, welche ein Klemmstück 23 auf die Aus
senumfangsfläche eines Innenteils 27 drückt, das in fester
Verbindung mit der Trägerhülse 16′ steht. Durch diese Art
der Anordnung ist gewährleistet, daß eine Drehung der Dreh
hülse 28 in Pfeilrichtung (Fig. 4) gegenüber dem Innenteil
27 und damit gegenüber der Welle 6 möglich ist. Die An
triebsrichtung der Welle 6 ist hierbei ebenfalls in Pfeil
richtung; ebenso wird die Gewebebahn 8 in Pfeilrichtung
über die Außenumfangsflächen 7, 7′ geführt, welche über
die Speichenelemente 4, 4′ auf der Drehhülse 28 gehalten
sind. Auf diese Weise kann die Trommelumfangsfläche und da
mit der betreffende Rand der Gewebebahn gegenüber der An
triebsbewegung voreilen, nicht aber zurückbleiben.
Auf der Hülse 16′ sitzt auf der Seite des Wellenendes ein
Führungsteil 18 und zwar ebenfalls über Kugellager 19 bzw.
Axial-/Radiallager 17. Hierzu ist die Trägerhülse 16′ ent
sprechend verlängert. Am Führungsteil 18 ist ein Führungs
hebel 52 angebracht, der über einen Führungsschieber 53 mit
einer Kippkraft beaufschlagt werden kann. Der Führungs
schieber 53 wird also über einen ortsfesten bzw. lediglich
parallel zur Welle 6 verschiebbaren Zylinder 54, 54′ (s. Fig. 1)
bewegt, so daß diese Bewegung dann in eine Kippbewegung der
Speichenelemente übertragen wird. In diesem gekippten Zu
stand, der in Fig. 1 auch gezeigt ist, kann dann die Trom
mel umlaufen und wird dabei gleichzeitig von der getriebe
nen Welle 6 mitgenommen. Die Anbringung des Freilaufes 22
zwischen dem äußeren Trägerhülsenteil 16′ und der Drehhülse
28 hat dabei den Vorteil, daß der Freilauf leichter gängig
ist als bei Anbringung des Freilaufes 22 zwischen dem inne
ren Trägerhülsenteil 16 und der Verschiebehülse 11.
Wie weiterhin in Fig. 3 gezeigt, ist am Hebel 52 (oder ei
ner anderen, entsprechend geeigneten Stelle) ein Kraftauf
nehmer 49 vorgesehen, der in dem in Fig. 3 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel z.B. ein Paar von Dehnmeßstreifen sein kann.
Über diesen Kraftaufnehmer 49 ist die auf das Gewebe in
Schußrichtung aufgebrachte Spannkraft feststellbar. Über das
Ausgangssignal des Kraftaufnehmers 49 kann somit eine (hier
nicht gezeigte, aber an sich bekannte) Steuerungsvorrich
tung beaufschlagt werden, die den Schieber 53 entsprechend
der auftretenden Kraft betätigt, so daß zur Schonung der Ge
webe eine Maximalkraft als Grenzwert eingehalten werden
kann.
Aus Fig. 5 gehen weitere erfindungswesentliche Merkmale
hervor. In dieser Abbildung ist eine Seitenansicht der An
ordnung nach den Fig. 1 oder 2 schematisch dargestellt.
Auf der Außenumfangsfläche 7 einer jeden Trommel ist eine
Vielzahl von Greifelementen 3 angeordnet. Die Trommel 1
(ebenso die gegenüberliegende Trommel 1′) wird über einen
Antriebsmotor 41 angetrieben.
Die Gewebebahn 8 wird den Richttrommeln 1, 1′ über die Um
lenkwalze 36 und eine Zentrierwalze 36′ durch die Trans
portwalze 34 zugeführt. Diese Transportwalze 34 wird von
einem Motor 35 mit regelbarer Geschwindigkeit angetrieben.
Um eine besonders exakte Ausrichtung verzogener Gewebe zu
gewährleisten und zusätzlich die Bogenverzüge zu verhindern,
ist es erforderlich, Längszugkräfte bei der Zuführung zur
und beim Abzug der Bahn von den Trommeln 1, 1′ so weit wie
möglich zu vermeiden. Dies wird gemäß Fig. 5 dadurch weiter
unterstützt, daß die Abzugsgeschwindigkeit der Warenbahn
durch Messung der Drehzahl der Walze 37 mittels Tachogenera
tor 38 ermittelt und zur synchronen Steuerung des Antriebs
motors 41 der Trommel 1 und des Antriebsmotors 35 der Walze
34 verwendet wird. Zur Feinkorrektur der Walzengeschwindig
keit und zur völligen Zugentlastung hängt die Ware vor und
nach den Trommeln 1, 1′ in je einer Schlaufe, deren Länge
von den Lichtschranken 40 und 40′ abgetastet wird. Die
Lichtschranke 40 korrigiert die Drehzahl des Motors 35 der
art, daß die Länge der Schlaufe 39 konstant bleibt. Die
Lichtschranke 40′ korrigiert die Drehzahl des Antriebsmo
tors 41 der Trommeln 1, 1′ auf konstante Länge der Schlaufe
39′.
Wenn die Greifelemente 3 als Reib-Polster ausgebildet sind
(wie in den Zeichnungen dargestellt), so eignet sich zum An
drücken eine Spannriemenanordnung, wie sie in den Fig. 6
und 7 gezeigt ist. Bei dieser Anordnung läuft ein Spannrie
men 9, der mittels Spannrollen 10 geführt ist, mit der Walze
1 synchron um, so daß eine Gewebebahn 8 zwischen dem Spann
riemen 9 und dem Andruckelement 3 zu liegen kommt. Durch
diese Anordnung ist gewährleistet, daß bei versehentlich zu
stark eingestellter Breitendehnung die Gewebebahn 8 die
Reibkraft überwinden kann und ein wenig losgelassen wird.
Vorzugsweise wird auf der Außenumfangsfläche 7 eine Viel
zahl von Sensoren 47 angeordnet, welche die Lage der Gewe
bekanten relativ zu den Greifelementen 3 detektiert. Die
Ausgangssignale der Sensoren 47 dienen dazu, die Breiten
spannung einzustellen bzw. zu begrenzen, was wiederum über
den Führungsschieber 53 bzw. den zugeordneten Führungszy
linder 54 geschieht.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der in Fig. 3 gezeigten
Anordnung besteht in der axialen Verschiebbarkeit der Trom
meln 1, 1′, welche über einen Spannflansch 10 bewerkstel
ligt wird, der über ein Axial-/Radiallager mit der Träger
hülse 16 verbunden und über einen Spannzylinder 21 ver
stellt werden kann. Diese Verstellung erfolgt also immer in
Richtung der Welle 6.
Im folgenden wird die Nabe der Trommeln näher beschrieben,
die in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 Verwendung finden.
Hierbei wird Bezug auf die Fig. 8 und 9 genommen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sitzt
eine Trägerhülse 16 ebenfalls über eine Verschiebehülse 11
und Kugeln 13, die in Kugelnuten 12 und 14 der Verschiebe
hülse 11 bzw. der Welle 6 rollen können, drehfest auf der
Welle 6, jedoch in deren Achsrichtung verschiebbar. Auf der
Verschiebehülse 11 läuft eine Drehhülse 28 über Kugellager
19, wobei zwischen Drehhülse 28 und Verschiebehülse 11
ebenfalls ein Freilauf 22 vorgesehen ist. Dieser Freilauf
ist nochmals genauer in Fig. 9 dargestellt, wobei in den
Fig. 8 und 9 gezeigte Ziffern denjenigen Teilen entsprechen,
die bereits in Fig. 3 näher beschrieben wurden.
Um eine Verschiebung der Drehhülse 28 in Achsrichtung der
Welle 6 zu bewerkstelligen, sitzt auf der Trägerhülse 16
über ein Axial-/Radiallager 17 ein Spannflansch 20, der
von einem (ortsfesten) Spannzylinder 21 verschoben werden
kann.
An der Drehhülse 28 sind Flanschteile 29 vorgesehen, an wel
chen Speichenelemente 4 über Schrauben befestigt sind, die
an ihren Enden die Trommelumfangsfläche 7 mit darauf ange
brachten Greifelementen 3 tragen.
Bei den beiden bisher beschriebenen bevorzugten Ausführungs
formen der Erfindung werden also die beiden Trommeln 1, 1′
mit einer Mindest-Geschwindigkeit angetrieben, welche durch
die Drehzahl des Antriebsmotors 41 bestimmt ist. Sobald auf
eine der Trommeln 1 oder 1′ durch einen Schrägverzug im Ge
webe ein vortreibendes Moment wirkt, kann diese Trommel
durch Gleiten des Klemmstückes 23 auf der Außenumfangsfläche
des Innenteils 27 voreilen, so daß dann der entsprechende
Schrägverzug ausgeglichen wird.
Bei einer anderen, hier nicht im Detail gezeigten bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung wird anstelle eines Frei
laufs in jeder Trommel-Nabe ein Ausgleichsgetriebe (Diffe
rential) zwischen dem Antriebsmotor und den beiden Trommeln
vorgesehen, so daß die auf die Trommel aufgebrachten Dreh
momente gleich sind. In diesem Fall wird also die nachei
lende Trommel nicht durch die Kraft der bei Schrägverzug
vorliegenden Kraft der Schußfäden beschleunigt, so daß sich
der Verzug ausgleicht, sondern die Kräfte werden über das
Differential gleich gehalten, was in der Wirkung auf das
selbe hinausläuft.
Im folgenden wird eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand der Fig. 10 und 11 näher beschrieben,
wobei es hier wieder auf eine Kräftegleichheit ankommt.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
jeder Trommel 1, 1′ ein Antriebsmotor 41, 41′ zugeordnet,
wobei diese Antriebsmotoren über das Ausgangssignal des
Drehzahlgebers 38 und der Lichtschranke 40′ geregelt werden
(siehe Fig. 5). Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
sind zwischen den Trommeln 1, 1′ und den Motoren 41, 41′
Drehmomentgeber 42, 42′ vorgesehen, die das von den Motoren
41, 41′ auf die Trommeln 1, 1′ aufgebrachte Drehmoment mes
sen und in ein elektrisches Ausgangssignal wandeln. Die
beiden Meßwerte werden verglichen. Der Vergleichswert dient
zur Korrektur der Drehzahl eines der beiden Antriebsmotoren
(Motor 41′ in Fig. 9) und zwar über einen Regler R und einen
Servoverstärker. Der so gebildete Regelkreis 46 führt dazu,
daß der Motor 41′ immer dasselbe Drehmoment auf die Trommel
1′ aufbringt, wie der Motor 41 auf die Trommel 1. Die Dreh
zahl des Motors 41 wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 5 be
schrieben, über den Drehzahlgeber 38 der Walze 37 bestimmt,
wobei die Feinregelung der Drehzahl über die Analog-Licht
schranke 40′ erfolgt. Die Regelung ist derart, daß dann,
wenn die Schlaufe 39′ länger wird, der Motor 41 langsamer
betrieben wird (und umgekehrt).
Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß mittels des
Regelkreises 46 ein noch exakterer Ausgleich des Verzugs
erfolgen kann, da man den Regler R des Regelkreises 46 als
PID-Regler ausführen kann, der die bei reinen Proportional
reglern (Ausgleichsgetriebe, Freilauf) auftretenden Restfeh
ler beseitigen kann.
Im folgenden wir anhand der Fig. 12 bis 17 eine weitere be
vorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei
es auch hier in erster Linie wieder auf die Antreibbarkeit
der Trommeln zur Vermeidung von Bogenverzug ankommt.
Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sind bei dieser bevorzugten Ausführungsform
die Trommeln selbst nicht in sich starr, so daß sie schräg
zur Zuführungsrichtung der Gewebebahn 8 gestellt werden
müssen. Die Trommeln 1, 1′ sind bei dieser bevorzugten Aus
führungsform vielmehr in Segmente 2, 2′ unterteilt, welche
ebenfalls über Speichenelemente 4, 4′ an der Trommel-Nabe
gehalten sind, wobei in diesem Fall die Speichenelemente 4
über Gelenke 5 an der Nabe bzw. am Trommelsegment 2 ange
lenkt sind. In schematischer Darstellung ist dies am besten
aus Fig. 15 ersichtlich.
Gemäß dieser Abbildung besteht bei dieser bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung die Trommel aus Einzelsegmenten
2, die Umfangsflächen 7 mit einer entsprechenden Wölbung
aufweisen. Die Gelenke 5, über welche die Einzelsegmente 7
über die Speichenelemente 4, 4′ gehalten sind, sind so aus
gelegt, daß die Umfangsflächen 7 parallel zur Drehhülse 28
(siehe Fig. 13 und 15) bzw. zur Welle 6 verschoben werden
können, auf welcher die Drehhülse 28 drehbeweglich, aber in
Achsrichtung fixiert, befestigt ist. Dadurch, daß die Spei
chenelemente 4, 4′ gleich lang sind, bleibt die Paralleli
tät zwischen Welle 6 und Umfangsfläche 7 immer gewährleistet.
In Fig. 15 ist nur eine "rechte" Trommel gezeigt, der eine
"linke" Trommel 1′ gegenüberliegt, welche spiegelsymme
trisch zu der in Fig. 15 gezeigten Trommel aufgebaut ist.
Die Laufrichtung des Gewebes erfolgt bei der in Fig. 15 ge
zeigten Ausführungsform von oben nach unten.
Auf der Trommelumfangsfläche 7 bzw. den einzelnen Umfangs
flächen der Segmente 2 sind gewebe-außenseitig die Greif
elemente 3 vorgesehen. Diese können auch zwangsgesteuerte
Kluppen mit oder ohne Nadeln, Nadelreihen (gegebenenfalls
in die Ware eingedrückt - und zurückziehbar) oder einfache
Reibelemente sein, wie dies weiter oben schon beschrieben
wurde.
Der Abstand zwischen linken und rechten Greifelementen 3
wird durch Kulissen 30 bestimmt, deren in Fig. 15 gezeigte
Ränder 31 als Axial-Führungselemente dienen. Wenn der Rand
31 der Kulisse 30 insgesamt in einer Ebene liegt, so hat
die Kulisse 30 die Form eines schräg abgeschnittenen Zylin
ders. In diesem Fall ergibt sich wie bei den zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispielen eine sinusförmige Bewegung der
Greifelemente 3, wie sie mit der unterbrochenen Linie A in
Fig. 16 gezeigt ist. Entsprechend der Bewegung der Greifele
mente 3 ergibt sich dann ebenfalls eine sinusförmige Brei
tendehnung d über den Drehwinkel ω der Trommel. Diese Deh
nungsbewegung entspricht der weiter oben beschriebenen Deh
nung, die mit den starren Trommeln bewirkt wird.
Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
ist man aber nicht auf diese rein sinusförmige Dehnbewe
gung beschränkt. Da man die Segmente 2 voneinander unabhän
gig bewegen kann, kann man einen im wesentlichen beliebigen
Dehnungsverlauf durch entsprechende Formgestaltung der Ku
lisse 30 bewirken. In Fig. 16 ist als Beispiel eine lineare
Bewegung (durchgezogene Kurve) gezeigt, bei welcher das Ge
webe gleichmäßig zunehmend gedehnt wird und zwar über ei
nen Winkelbetrag größer als 180°. Durch diese Maßnahme kann
man die Dehnungsbewegung langsamer und gleichmäßiger durch
führen, so daß das Gewebe geschont wird. Darüber hinaus kann
man die Dehnung über einen größeren Winkelbereich hinweg
durchführen, was eine größere resultierende Nachstellkraft
(in Laufrichtung) erzeugt, die sich aus der Summe der von
den einzelnen Schußfäden aufgebrachten Kräfte ergibt. Die
Lagerreibung der Hülse 28 auf der Welle 6 fällt also beim
Ausgleichsvorgang weniger ins Gewicht, was bei den Ausfüh
rungsformen mit Freilauf wichtig ist.
Ein weiterer Vorteil bei der in den Fig. 12 bis 15 gezeigten
Anordnung besteht darin, daß die Ränder des gespannten Ge
webes nicht nur in Fig. 15 nach rechts, also nach außen,
sondern auch gleichzeitig in Richtung auf die Welle 6 be
wegt werden, wodurch sich der Radius r 1 in den Radius r 2 än
dert, was wiederum eine Änderung des Trommelumfangs bedeutet.
Nachdem aber, wie in Fig. 17 gezeigt, der Radius (und damit
der Trommelumfang) abnimmt, ergibt sich auch eine Kompensa
tion der durch die Breitendehnung entstehenden Längsdehnung
des Gewebes.
Aus Fig. 15 geht noch ein weiteres Merkmal hervor, das die
vorliegende Erfindung besonders vielseitig einsetzbar macht.
Die Kulisse 30 ist nämlich auf der Umlaufhülse 28 derart
verschiebbar gelagert, daß die maximale Bewegung der Greif
elemente 3 nach rechts (für die rechte Trommel) mittels der
schematisiert dargestellten Kulissen-Verstellmittel 32 ein
stellbar ist. Nach links ist die Bewegung der Greifelemente
3 durch Anschläge 33 begrenzt. Werden die Verstellmittel
32 in Fig. 15 nach links verschoben, so ergibt sich die in
Fig. 2 gezeigte strichpunktierte Bewegungskurve C. Bei ei
ner derartigen Bewegungskurve ist ein besonders sicheres Zu-
und Abführen der Gewebebahn auf die Trommel gewährleistet,
da ein gewisser Winkelbereich zur Verfügung steht, um das
Gewebe mit der Trommel in reib- oder formschlüssigen
(Nadeln) Eingriff zu bringen, ohne daß in diesem Bereich be
reits eine Relativbewegung eines (unfixierten) Geweberandes
zu den Spannmitteln auftreten kann.
Selbstverständlich sind auch andere Bewegungskurven aus ande
ren Gründen vorteilhaft einsetzbar. Es ist beispielsweise
möglich, die Bewegungskurve dem Kraft-/Dehnungsverlauf des
Gewebes in Breitenrichtung derart anzupassen, daß eine kon
stante Kraftzunahme während der Dehnung erzielt wird.
Im Detail ist die Konstruktion dieser segmentierten Trommel
in Fig. 13 näher gezeigt, wobei sich diese Ausführungsform
der Erfindung von der nach Fig. 8 zum einen durch die dop
pelte Anzahl von Speichenelementen, zum anderen dadurch un
terscheidet, daß am Führungsteil 18 die Kulisse 30 gelagert
ist. Ansonsten sind die gleichen Teile mit denselben Bezugs
ziffern wie in Fig. 8 beschrieben und werden an dieser Stel
le nicht näher erläutert.
Bezüglich der im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebenen De
tektorelemente wird bei der segmentierten Ausführung der
Trommeln die Breitenspannung über eine Verschiebung der Ku
lisse 30 einstellbar.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, sind die einzel
nen Erfindungselemente auch miteinander kombinierbar, insbe
sondere was den Freilauf bzw. die getrennte Antreibbarkeit
und die Ausführung der Trommeln als "starre" bzw. segmen
tierte Einzelbaugruppen betrifft. Wesentlich kommt es aller
dings immer darauf an, daß die Trommeln antreibbar sind, wo
durch sich Längsverzüge vermeiden lassen und eine Schleifen-
Führung der Gewebebahn wie in den Fig. 5 und 12 gezeigt,
verwendbar ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
in Fig. 18 dargestellt. Aus dieser Abbildung geht hervor,
daß bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Spannmittel
1, 1′ einen (Kurz-) Spannrahmen bilden, der in an sich be
kannter Weise bei der dargestellten Ausführungsform Verti
kal-Gleisketten umfaßt, an denen (nicht gezeigte) Kluppen
vorgesehen sind, welche die Gewebebahn 8 randseitig am
Einlauf ergreifen und am Auslauf wieder loslassen. Die beiden
Gleisketten werden über einen gemeinsamen Antriebsmotor 41
und dessen Ausgangswelle 6 getrieben, wobei die Freilaufan
ordnungen 22, die oben im Zusammenhang mit den Trommel-Ver
sionen bereits beschrieben wurden, in den Antriebsrädern
für die Gleisketten vorgesehen sind. Auf diese Weise kann
jede der Gleisketten der anderen voreilen, jedoch nicht
hinter der durch den Motor 41 bestimmten Geschwindigkeit
zurückbleiben.
Bei einer anderen, hier nicht in einer Abbildung gezeigten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die beiden
Gleisketten nicht über einen einzigen Motor mit Freilauf,
sondern über einen Antrieb gemäß Fig. 11 getrieben.
Aus obiger Darstellung ist ersichtlich, daß es auf die An
treibbarkeit der Spannmittel ankommt und zwar derart, daß
zumindest eine in Laufrichtung vortreibende Kraft (durch
einen Schrägverzug) durch Freilauf, Differential oder Nach
regelung eines Motordrehmoments kompensiert werden kann.
- Bezugszeichenliste
1, 1′ Trommel
2 Segment
3 Greifelement
4, 4′ Speichenelement
5 Gelenk
6 Welle
7 Trommelumfangsfläche
8 Gewebebahn
9 Andruckriemen
10 Spannrollen
11 Verschiebehülse
12 Kugelnut
13 Kugel
14 Kugelnut
15 Verbindungsmittel
16 Trägerhülse
17 Axial-/Radiallager
18 Führungsteil
19 Kugellager
20 Spannflansch
21 Spannzylinder
22 Freilauf
23 Klemmstück
24 Klemmfeder
25 Haltenut
26 Außenteil
27 Innenteil
28 Drehhülse
29 Flanschteil
30 Kulisse
31 Axial-Führungselement
32 Kulissenverstellmittel
33 Anschlag
34 Transportwalze (Zuführung)
35 Zuführungsantriebsmotor
36 Umlenkwalze
36′ Zentrierwalze
37 Transportwalze (Abzugswalze)
38 Abzugs-Drehzahlgeber
39, 39′ Schlaufe
40, 40′ Lichtschranke
41, 41′ Trommelmotor
42, 42′ Drehmomentgeber
45 Drehzahlregelkreis
46 Momenten-Regelkreis
47 Schlupfdetektor
48 Schwenkgelenk
49 Kraftdetektoren
50 Außenverzahnung
51 Innenverzahnung
52 Führungshebel
53 Führungsschieber
54 Führungszylinder
55 Getriebe
56, 56′ Kreuzgelenk
M Motor
R Regler
Claims (28)
1. Verfahren zum Richten von Schußfäden in Geweben, wobei eine
durchlaufende Gewebebahn über einen definierten Längenab
schnitt hinweg mit in Laufrichtung zunehmender Kraft im we
sentlichen in Schußrichtung zwischen zwei randseitigen, im
Bereich der Webkante angreifenden Spannmitteln gespannt
wird, die derart unahhängig voneinander bewegbar sind,
daß die bei Schrägverzug auftretenden unterschiedlichen
Kräfte in Laufrichtung auf die Spannmittel (und damit der
Verzug) ausgleichbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Spannmittel über ein gemeinsames Antriebssystem
treibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man vor und/oder hinter den Spannmitteln die Gewebe
bahn im wesentlichen kräftefrei (Schlaufe) führt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Gewebebahn innerhalh des Längenabschnittes in
einer Vielzahl von Einzelabschnitten spannt und die Span
nung innerhalb der Einzelabschnitte unabhängig voneinander
voneinander einstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Längsspannung zwischen den Einzelabschnitten
in Laufrichtung vermindert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Spannung in Schußfadenrichtung um einen Mittel
wert oszillierend aufbringt.
6. Vorrichtung zum Richten von Schußfäden in Geweben, wobei
eine durchlaufende Gewebebahn (8) über einen definierten
Längenabschnitt hinweg zwischen zwei randseitig angeordne
ten, umlaufenden Spannmitteln (Räder, Trommeln, Ketten)
mit in Laufrichtung zunehmender Kraft im wesentlichen in
Schußrichtung gespannt wird und die Spannmittel (1, 1′)
derart ausgebildet sind, daß die bei Schrägverzug im Ge
webe in Laufrichtung auf die Spannmittel (1, 1′) wirkenden
Kräfte (und damit der Verzug) ausgleichbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel (1, 1′) über ein gemeinsames Antriebs
system antreibbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel (Trommeln 1, 1′) in Einzelabschnitte
(Segmente 2) unterteilt sind, die relativ zueinander be
weglich sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelabschnitte (2) derart ausgebildet und an
geordnet sind, daß ihre Abstände untereinander über den
Längenabschnitt in Laufrichtung zunehmen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Antriebssystem eine an einen Antriebs
motor (41) gekoppelte Antriebswelle (6) umfaßt, die mit
jedem der zwei Spannmittel (1, 1′) über einen Freilauf
(22) derart gekoppelt ist, daß jedes der Spannmittel (1
oder 1′) der durch einen Verzug auftretenden Kraft in
Laufrichtung nachgeben und gegenüber dem jeweils anderen
Spannmittel (1′ oder 1) voreilen kann.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Antriebssystem ein Ausgleichsgetriebe
umfaßt, über das die Spannmittel (1, 1′) mittels eines
Antriebsmotors derart antreibbar sind, daß die am Ge
triebeausgang anliegenden Drehmomente und damit die Kräf
te der Spannmittel auf die Gewebebahn (8) in Laufrichtung
im wesentlichen gleich sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Antriebssystem zwei getrennt voneinan
der steuerbare Antriebe (41, 41′) und Fühlermittel (Dreh
momentgeber 42, 42′) umfaßt, über welche die von den An
trieben (41, 41′) auf die Gewebebahn (8) aufgebrachten
Längskräfte in Übereinstimmung bringbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel (1, 1′) derart ausgebildet und an
geordnet sind, daß die Gewebebahn (8) zu/von den Spann
mitteln (1, 1′) im wesentlichen frei hängend (Schlaufen
39, 39′) zu-/abführbar sind.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewebebahn (8) mindestens über eine Schlaufe (39)
zuführbar ist, an deren unterem Ende Fühlermittel (Ana
log-Lichtschranke 40) angebracht sind, deren Ausgangs
signale dem Antriebssystem als Regelgröße zuführbar sind,
wobei die Gewebebahn über eine mit steuerbarer Geschwin
digkeit antreibbare Zuführungswalze (34) zugeführt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel als Trommeln (1, 1′) und deren Einzel
abschnitte als Segmente (2) ausgebildet sind und daß die
Trommeln (1, 1′) um mindestens eine Welle (6) drehbar
sind und die Segmente (2, 2′) in Achsrichtung entsprechend
der Spannrichtung bewegbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (2, 2′) Speichenelemente (4, 4′) umfas
sen, die an einer Wellenhülse (28) im wesentlichen senk
recht zur Drehrichtung schwenkbar gelagert sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (2) jeweils Paare von in Gelenken (5)
schwenkbaren Speichenelementen (4, 4′) umfassen, die
derart ausgebildet und an der Wellenhülse (28) und an
den Umfangsflächen der Segmente (2, 2′) gelagert sind,
daß die Umfangsflächen (7) parallel zur Welle (6) ver
schwenkbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel Kulissenführungen (30) umfassen,
welche den Verlauf der Gewebespannung über den Längen
abschnitt hinweg bestimmen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenführungen (30) mit Einstellmitteln (32)
versehen sind, über welche sie mindestens hinsichtlich
ihrer Maximalspannung einstellbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenführungen (30) derart ausgebildet
sind, daß die divergierende Bewegung der Segmente
(2, 2′) während des Spannens langsamer erfolgt als
deren konvergierende Bewegung zwischen dem Ende ei
nes Spannzyklus und dem Anfang des nächsten Spann
zyklus.
20. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel (1, 1′) als starre Trommeln (1, 1′)
ausgebildet sind, und daß die Kopplung zwischen An
triebswelle (6) und Trommeln (1, 1′) ein Drehmoment
um die Antriebswelle (6) übertragendes Schwenkgelenk
(48) umfaßt, über das die Trommeln (1, 1′) bezüglich
ihrer Drehebene zur Antriebswelle (6) um einen defi
nierten Winkel geschwenkt haltbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenkgelenk (48) zwischen Antriebswelle (6)
und Freilauf (22) angebracht ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsflächen (7) der Spannmittel (1, 1′) in
der Nähe ihrer voneinander abgewandten Ränder mit
Greifelementen (3) zum Greifen und Halten der Ge
webebahn (8) bzw. deren Kantenbereiche (Webkanten)
versehen sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere voneinander getrennte Greifelemente (3)
an jeder Umfangsfläche (7) vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifelemente als Auflageflächen (3) ausge
bildet sind, auf welchen der Rand der Gewebebahn (8)
mittels eines umlaufenden Andruckriemens (9) so fest
gepreßt wird, daß eine reibschlüssige Verbindung
zwischen den Auflageflächen (3) und der Gewebebahn
(8) entsteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Spannmitteln (1, 1′) Detektoren (47) ange
bracht sind, welche die Lage der Gewebebahn (8) bzw.
deren Kanten relativ zu den Spannmitteln (1, 1′)
feststellen und deren Ausgangssignale über ein
Steuersystem die Schwenkbewegung begrenzen.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Spannmitteln (1, 1′) Kraftdetektoren (49)
derart angebracht sind, daß ihre Ausgangssignale den
in Schußfaden-Richtung wirkenden Kräften in der Gewebe
bahn (8) im wesentlichen proportional sind und über
ein Steuersystem den Schwenkwinkel begrenzen.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel als (Kurz-) Spannrahmen (1, 1′) aus
gebildet sind, dessen umlaufende Gleitketten (oder der
gleichen) über das gemeinsame Antriebssystem treibbar
sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannrahmen (1, 1′) mit Kluppen versehen ist,
über welche die Gewebebahn (8) an ihrer Webkante fixier
bar ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715086 DE3715086A1 (de) | 1986-11-14 | 1987-05-06 | Verfahren und vorrichtung zum richten von schussfaeden in geweben |
US07/108,020 US4899425A (en) | 1986-11-14 | 1987-10-13 | Apparatus for straightening weft yarns in fabrics |
EP87116610A EP0268189B1 (de) | 1986-11-14 | 1987-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Schussfäden in Geweben |
DE8787116610T DE3785419D1 (de) | 1986-11-14 | 1987-11-10 | Verfahren und vorrichtung zum richten von schussfaeden in geweben. |
JP62287191A JPH01280067A (ja) | 1986-11-14 | 1987-11-14 | 織物の横糸のくせ取りをする方法及び装置 |
US07/433,556 US4987663A (en) | 1986-11-14 | 1989-11-08 | Apparatus for straightening weft yarns in fabrics |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715086A1 true DE3715086A1 (de) | 1988-05-26 |
DE3715086C2 DE3715086C2 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=25855272
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3715086A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004017003A1 (de) | 2002-07-31 | 2004-02-26 | A. Monforts Textilmaschinen Gmbh & Co. | Vorrichtung zur gewebe-ausrüstung |
DE102011113665B4 (de) * | 2011-09-20 | 2016-01-07 | Mahlo Gmbh & Co. Kg | Nadelrichtanordnung zur Verzugskorrektur einer geförderten Warenbahn sowie ein zugehöriges Verfahren |
DE102007047694B4 (de) * | 2007-10-05 | 2017-08-03 | Mahlo Gmbh + Co. Kg | Verfahren zur Ansteuerung der Richträder einer Nadelrichtanordnung und zugehörige Nadelrichtanordnung |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3926515A1 (de) * | 1989-08-10 | 1991-02-14 | Brueckner Trockentechnik Gmbh | Vorrichtung zum richten von verzuegen in einer textilbahn |
DE3926494A1 (de) * | 1989-08-10 | 1991-02-14 | Brueckner Trockentechnik Gmbh | Vorrichtung zum richten von verzuegen in einer textilbahn |
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---|---|---|---|---|
DE2318243A1 (de) * | 1972-04-12 | 1973-10-18 | Coltron Ind | Verfahren und vorrichtung zum breitstrecken und korrigieren von stoffbahnen |
EP0136115A2 (de) * | 1983-09-05 | 1985-04-03 | Senba, Shozi | Schussfadenrichter |
-
1987
- 1987-05-06 DE DE19873715086 patent/DE3715086A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (1)
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Textilpraxis International Okt. 1986, S. 1115/1116 * |
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Also Published As
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---|---|
DE3715086C2 (de) | 1988-12-08 |
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