DE3714489A1 - Loesungsmittel-extraktionssaeule - Google Patents
Loesungsmittel-extraktionssaeuleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Lösungsmittel-Extraktions
säulen.
Lösungsmittel-Extraktionssäulen werden, kurz gesagt, verwen
det, um einen Massenübergang zwischen unvermischbaren Phasen
zu erreichen, die in die Säule eingeleitet werden. Es wird
beispielsweise bei der Wiederaufarbeitung verstrahlten Kern
brennstoffs der Brennstoff in einer Säure gelöst, um eine
wäßrige Phase zu erhalten, welche in Berührung mit einer
geeigneten Lösungsmittelphase in der Säule gebracht wird,
um die bevorzugte Extraktion von Uran und Plutonium aus der
wäßrigen Phase in die Lösungsmittelphase zu bewirken, wäh
rend Spaltprodukte in der wäßrigen Phase verbleiben. Zum
wirksamen Betrieb ist es erforderlich, die wirksame Vertei
lung der Phasen in der Säule sicherzustellen. Die Säule,
die in Virbration versetzt sein kann, kann entweder in ei
ner Lösungsmittel-kontinuierlichen oder wäßrig-kontinuier
lichen Betriebsart betrieben werden.
In der Lösungsmittel-kontinuierlichen Betriebsart wird ein
wäßriges Aufgabegut in einen oberen Bereich der Säule ein
geleitet, um durch die weniger dichte Lösungsmittelphase
hindurchzusinken, die durch die Säule ansteigt. In der
wäßrig-kontinuierlichen Betriebsart wird eine Lösungsmittel
aufgabe in einen unteren Bereich der Säule eingeleitet, um
durch die dichtere wäßrige Phase anzusteigen, welche durch
die Säule absinkt. Da die Einlaßöffnungen für die wäßrige
Aufgabe und die Lösungsmittelaufgabe in der Wand der Säule
angeordnet sind, tendiert die eintreffende Aufgabe danach,
in jenem Bereich der kontinuierlichen Phase zu verbleiben,
welche dem Einlaß benachbart ist, und zwar über die Länge
der Säule hinweg. Dementsprechend wird ein großer Anteil der
kontinuierlichen Phase innerhalb der Säule nicht für die
Massenübertragungswirkung wirksam genutzt.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösungsmittel-Extrak
tionssäule vorzusehen, welche in der Lage ist, die Aufgabe
über ein erhöhtes Ausmaß der Säule zu verteilen, als dies
bisher möglich war.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Lösungsmittel-Ex
traktionssäule vorgesehen, die einen Verteiler für die Auf
nahme der Aufgabeflüssigkeit aufweist, die in die Säule durch
eine Einlaßöffnung eingeleitet wird, wobei der Verteiler ei
nen endlosen offenen Kanal mit einer inneren und äußeren
Seitenwand aufweist, der so bemessen ist, daß er in den Kanal
an einer Stelle nahe der Einlaßöffnung und axial gegen die
se versetzt paßt, mehrere mit winkligem Abstand getrennte
Öffnungen im Kanal vorgesehen sind, um die Flüssigkeit, die
in den Kanal von der Einlaßöffnung her eintritt, über die
Erstreckung der Säule zu verteilen, und die innere Seiten
wand des Kanals sich quer zur Einlaßöffnung erstreckt, um
die eintreffende Flüssigkeit an der Einlaßöffnung in den
Kanal zu lenken.
Die Erfindung wird ferner beispielsweise unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aus
führungsbeispiels eines Verteilers ist, der innerhalb einer
Lösungsmittel-Extraktionssäule angeordnet ist, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verteiler ist.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer Lösungsmittel-Extraktions
säule 1 mit einer Einlaßöffnung 2. Zur Verwendung der Säule
in der Lösungsmittel-kontinuierlichen Betriebsart, die be
reits erwähnt wurde, ist die Einlaßöffnung 2 an oder nahe
dem oberen Ende der Säule angeordnet, um eine Einspeisung
aus einer wäßrigen Aufgabeflüssigkeit zu erreichen. Ein Ver
teiler 3, der so bemessen ist, daß er in das Innere der
Säule paßt, ist an einer Lage angeordnet, die im wesentli
chen so ist, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Eine mittige
Zugstange 14 trägt den Verteiler 3 und andere Bestandteile
der Säule.
Der Verteiler 3 weist einen endlosen offenen Kanal 4 auf,
mit einer äußeren und inneren Seitenwand 5 bzw. 6 und ei
nem Boden 7. Während die äußere Wand 5 unterhalb der Einlaß
öffnung 2 liegt, ist die Innenwand 6 so angeordnet, daß sie
sich vom Durchlaß quer über die Mündung der Einlaßöffnung
aus nach oben erstreckt. Der Kanal 4 ist an einer mittigen
Trommel 8 angebracht, die den Zuganker 14 aufnimmt, und zwar
mittels radialer Platten bzw. Bleche 9.
Der Kanal 4 ist mit mehreren mit gleichem Winkelabstand von
einander getrennten Öffnungen 10 versehen. Die Öffnungen kön
nen im Boden 7 oder in der Innenwand 6 oder in beiden bei
dem Kanal angeordnet sein. In zweckmäßiger Weise ist der
Kanal mit solchen Öffnungen unter einem Winkelabstand von
30° versehen.
Beim Betrieb ist der Verteiler im Inneren der Säule im we
sentlichen in einer solchen Lage angeordnet, wie sie in
Fig. 1 gezeigt ist. Die wäßrige Einlaßströmung an der Öff
nung 2 tritt in die Säule und fällt in den Kanal 4, wobei
die hohe innere Wand 6 als eine Sperre dient, um den Über
lauf der 8trömung zu verhindern. Die wäßrige Strömung im
Kanal tritt durch die mit Abstand angeordneten Öffnungen
10 aus, um auf die Lösungsmittelphase zu treffen, die durch
die Säule ansteigt. Der Verteiler dient somit dazu, die
wäßrige Strömung über die Erstreckung der Säule zu vertei
len, und die wäßrige Strömung wird nicht in jenem Bereich
der Säule eingeschlossen, der nahe dem Einlaß liegt, wie
dies in Abwesenheit des Verteilers der Fall sein würde.
In einer nicht dargestellten, abgewandelten Ausführung kön
nen die radialen Distanzbleche 9 durch radiale Tröge ersetzt
werden, die mit dem Ringkanal 4 in Verbindung stehen, wo
bei die radialen Tröge in gleicher Weise Öffnungen aufwei
sen, um hierdurch die Verteilung der eintreffenden wäßrigen
Strömung über die Erstreckung der Säule zu fördern.
Das Obige betrifft die Verteilung einer ankommenden wäßrigen
Strömung, die an oder nahe der Oberseite der Säule eintritt,
um auf ein weniger dichtes Lösungsmittel zu treffen und
durch dieses hindurchzusinken, welches in der Säule aufwärts
steigt. Der Verteiler ist in ähnlicher Weise aber auch auf
die Verteilung einer ankommenden Lösungsmittelströmung an
wendbar, die an einer Öffnung an oder nahe der Unterseite
der Säule eingeleitet wird, so daß die Strömung durch die
wäßrige Phase hindurch ansteigt, welche durch die Säule ab
sinkt. Bei dieser Anwendung ist der Verteiler umgekehrt und
so angeordnet, daß der Kanal 4 nahe, jedoch über der
Lösungsmittel-Einlaßöffnung angeordnet ist, wobei sich die
Innenwand 6 nach unten über die Mündung der Einlaßöffnung
hinaus erstreckt. Die eintreffende Lösungsmittelaufgabe wird
durch die Wand 6 so verteilt, daß sie in den Kanal 4 an
steigt, von welchem aus sie über die Erstreckung der Säule
durch die Öffnungen 10 im Kanal verteilt wird.
Claims (5)
1. Lösungsmittel-Extraktionssäule mit einem Verteiler für
Aufgabeflüssigkeit, die in die Säule durch eine Einlaßöff
nung eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler
(3) einen endlosen offenen Kanal (4) aufweist, mit einer
inneren (6) und äußeren (5) Seitenwand, welcher so bemessen
ist, daß er in den Kanal bzw. die Säule an einer Stelle nahe
der Einlaßöffnung (2) und gegenüber dieser axial versetzt
paßt,und mehrere mit Winkelabstand angeordnete Öffnungen (10)
im Kanal (4), um jene Flüssigkeit, die in den Kanal aus der
Einlaßöffnung (2) eintritt, über die Erstreckung der Säule
(1) zu verteilen, und daß sich die innere Seitenwand (6)
des Kanals (4) quer über die Einlaßöffnung (2) erstreckt,
um die eintreffende Strömung an der Einlaßöffnung (2) in den
Kanal (4) hineinzuleiten.
2. Lösungsmittel-Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10) in
der lnnenwand (6) angeordnet sind.
3. Lösungsmittel-Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10) im
Boden (7) des Kanals (4) angeordnet sind.
4. Lösungsmittel-Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (4) an einer
Stelle unterhalb der Einlaßöffnung (2) angeordnet ist.
5. Lösungsmittel-Extraktionssäule nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (4) umgedreht
und an einer Stelle oberhalb der Einlaßöffnung (2) angeord
net ist.
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