DE3712757A1 - Endlosband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Endlosband nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Als ein Endlosband, das (etwa 100 µm) dünn und (über 300 mm) breit ist, wie beispielsweise ein bandförmiges, photoempfind­ liches Teil für ein elektrostatisches Kopiergerät, ist ein Endlosband in großem Umfang verwendet worden, welches aus dünnlagigen Teilen, deren Unterlage dünne Polyester- oder andere Kunstharzschichten sind, mit Nähten hergestellt ist, da die dünnwandigen Teile durch eine hochfrequente Verbin­ dung usw. miteinander verbunden sind. Ein Endlosband, wel­ ches derartige Nähte aufweist, kann manchmal wegen der Naht in Abhängigkeit von seiner Verwendung zu Funktions­ störungen in dem Gerät führen. Wenn beispielsweise ein eine Naht aufweisendes Endlosband als photoempfindliches Band in einem elektrostatischen Kopiergerät verwendet wird, muß eine Bildausgangsposition hinsichtlich des Bildfixierbe­ reichs so gesteuert werden, daß sie keine Naht enthält; folglich sind Nahtfeststellungseinrichtungen und Bildposi­ tions-Steuereinrichtungen erforderlich, was wiederum ein kompliziertes System und damit höhere Kosten zur Folge hat. Ferner kann die Naht den Verschleiß bzw. die Abnutzung einer Reinigungsschneide beschleunigen und die Schneide beschädi­ gen, was wiederum zu irgendwelchen Schäden an dem photo­ empfindlichen Teil führt oder eine schlechte Reinigung be­ wirkt und somit eine kurze Lebensdauer des Geräts zur Folge hat. Daher hat lange Zeit die Forderung nach einem Band ohne Naht oder nach einem sogenannten nahtlosen Band bestanden.

Im Hinblick auf diese Forderung ist ein nahtloses Band mit einer vernickelten bzw. nickel-plattierten dünnen Schicht, die von der Außenfläche einer zylindrischen Form separiert worden ist, für eine gewerbliche Verwendung beispielsweise als bandförmiges photoempfindliches Teil für ein Kopier­ gerät oder als ein Trenntransferband entwickelt worden, wel­ ches ein Transferpapier, auf welches ein Tonerbild, das auf einem photoempfindlichen Teil erzeugt worden ist, übertra­ gen ist, von dem photoempfindlichen Teil trennt und das Papier in eine Fixiereinrichtung befördert. Da jedoch die mechanische Festigkeit, die für ein Endlosband gefordert wird, von einer einzigen Schicht aus Nickel oder anderen Metallen abhängt, muß das nahtlose Endlosband eine beacht­ liche Dicke haben, was wiederum eine schlechte Biegsamkeit und Flexibilität zur Folge hat, so daß ein Biegen mit einer geringen Krümmung schwierig ist und ein zeitaufwendiges und teures Formen erfordert. Ferner führt ein Metallband gern zu einem Schlupf bezüglich der Antriebsrollen, da sein Rei­ bungskoeffizient kleiner ist als der eines Kunstharzbandes.

Ziel der Erfindung ist es daher, ein nahtloses Endlosband zu schaffen, welches flexibel und geschmeidig ist, welches eine lange Lebensdauer garantiert und bei welchem ein Schlupf weniger wahrscheinlich ist. Gemäß der Erfindung ist dies Ziel bei einem Endlosband mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin­ dung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einer bervorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das vorstehend angeführte Ziel bei einem nahtlosen Endlos­ band dadurch erreicht werden, daß eine endlose, bandförmige Metallbandlage, die 10 bis 50 µm dick und entsprechend breit ist, und eine Hinterlegung (lining) vorgesehen sind, die aus flexiblem, biegsamem Material hergestellt und dick genug ist, um eine für ein Band geforderte, mechanische Kraft bzw. Bean­ spruchung aufzunehmen, und welche auf der Innenfläche der dünnen Metallbandlage aufgebracht ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Aus­ führungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeich­ nungen im einzelnen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Äußeren einer Ausführungsform gemäß der Erfindung, die als ein bandförmiges, photoempfindliches Teil verwendbar ist;

Fig. 2 einen Teil einer vergrößerten Schnittansicht der Ausführungsform der Fig. 1, und

Fig. 3 und 4 Schnittansichten, welche Endteile von anderen Ausführungsformen gemäß der Erfindung zeigen.

Wie in Fig. 1 dargestellt, ist ein photoempfindliches Endlos­ band 1 gemäß der Erfindung als ein nahtloses Endlosband aus­ geführt, welches, wie in Fig. 2 dargestellt, eine nahtlose und endlose dünne Metallbandlage 2, die aus einem breiten, dünnen Blechmaterial hergestellt ist, welches durch Separie­ ren einer nickel-plattierten Schicht, wie es oben beschrie­ ben ist, hergestellt ist, und unterlegtes Kunstharz-, Gummi-, Kautschuk- oder ein anderes flexibles Material auf seiner Innenseite hat, eine Hinterlegungs- oder Ausfütterungs­ schicht 3, die dick genug ist, um eine für ein Endlos­ band erforderliche Kraft zu tragen und aufzunehmen, und welche auf der gesamten Innenseite der dünnen Metallband­ lage 2 hinter-bzw. unterlegt ist (wobei eine Kombination aus der dünnen Metallbandlage 2 und der erwähnten Hinterle­ gungsschicht 3 nachstehend als Unterlage oder Träger 4 be­ zeichnet wird), und eine darauf ausgebildete, photoempfind­ liche Schicht 5 aufweist.

Da die Ausfütterungs- oder Hinterlegungsschicht 3 die für das Band geforderte, mechanische Kraft bzw. Beanspruchung aufnimmt, ist es wünschenswert, daß die dünne Metallband­ schicht 2 so dünn wie möglich ist (etwa 10 bis 50 µm dick), wenn nicht physikalische Eigenschaften, welche für die dünne Metallbandschicht 2 gefordert werden, ihr Widerstand gegen eine Kraft, die bei dem Formungsprozeß der Hinterlegungs­ schicht 3 wirkt, und ihre mechanische Festigkeit, welche die Banddehnung begrenzt, Kompromisse erfordern.

Ein herkömmlicher photoempfindlicher Körper wird dadurch hergestellt, daß auf der Metallschicht eine Unterschicht, eine trägererzeugende Schicht und eine Träger-Transferschicht in dieser Reihenfolge ausgebildet werden.

Die Hinterlegungs- oder Ausfütterungslage 3 kann auf ver­ schiedene Weise hergestellt werden, so beispielsweise durch ein Beschichten, durch Formen, durch ein unlösbares Ver­ binden oder durch Adhäsion bzw. Haftung. Wegen eines mög­ lichen Dickenunterschiedes zwischen den linken und rech­ ten Seiten und unvermeidbaren Fehlern beim Aufbringen des Endlosbandes 1 auf Rollen, muß das Endlosband 1 verschieb­ bar ("shift") sein, während es angetrieben wird. Daher hat das Band im allgemeinen eine shiftbegrenzende Einrichtung 6, welche nach innen an den beiden Enden vorsteht, um die Shift- bzw. Verschiebung des Bandes durch ein Anstoßen an den beiden seitlichen Enden der Rollen zu begrenzen. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann die shiftbegrenzende Einrichtung 6 als integraler Bestandteil zur selben Zeit ausgebildet werden, während welcher die Hinterlegungsschicht 3 herge­ stellt wird. Es ist erwünscht, daß die Hinterlegungsschicht 3 einen niedrigen elektrischen Widerstand hat, wenn das photoempfindliche Teil 1 über eine Bandantriebsrolle oder eine Spannrolle leicht geerdet werden kann, so daß die Notwendigkeit einer Bürste für einen Gleitkontakt mit der Metallschicht oder -lage entfällt.

Bei dem Endlosband gemäß der Erfindung kann die dünne Metall­ lage 2 10 bis 50 µm dick sein, während die Ränder so scharf wie eine Messerschneide sein können. Daher ist es zweckmäßig, daß, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Endschutzteil 7 an den Enden der Hinterlegungsschicht 3 ausgebildet ist, welche die Kanten der dünnen Metallage 2 bedecken, um dadurch Schnitte an den Händen beim Gebrauch zu verhindern.

Da, wie oben beschrieben, eine dünne Metallage 2 eines End­ losbandes 1 gemäß der Erfindung äußerst dünn ist, und eine Hinterlegungsschicht 3, welche für die mechanische Festig­ keit verantwortlich ist, aus einem flexiblen, biegsamen Ma­ terial hergestellt ist, hat das Band insgesamt eine bessere Flexibilität bzw. Biegsamkeit, so daß es auch bei Antriebs­ und Tragrollen mit kleinem Durchmesser verwendet werden kann. Eine Hinterlegungsschicht aus Gummi oder Kunstharz mit einem entsprechend hohen Reibungskoeffizient kann dann auch vor einem Bandschlupf oder -rutschen von den Rollen schützen. Wenn ein solches Band ohne eine Naht beispiels­ weise als ein photoempfindliches Band verwendet wird, be­ stehen keine Beschränkungen bezüglich der Abbildungsposition, was wiederum ein leichtes Steuern und eine höhere Kopierge­ schwindigkeit zur Folge hat, wodurch ferner eine Verschlech­ terung bzw. Verkürzung der Lebensdauer verhindert ist, was bei Bändern mit Naht üblich war.

Die Hinterlegungs- oder Auskleidungsschicht kann, wie oben beschrieben, durch Beschichten, Formen, Verbinden, Adhäsion bzw. Haftung oder andere Verfahren hergestellt werden: Bei einem Beschichten wird im allgemeinen mit einem Lösungs­ mittel gelöster Kunstharz mittels Bürsten oder Rollen auf­ gebracht oder mittels Luftdruck aufgesprüht, oder es kann mittels des sogenannten Tauchverfahrens beschichtet werden, bei welchem eine Außenfläche eines Bandes mit einer Schutz­ schicht bedeckt wird, um dann das ganze Band eintauchen zu können. Beim Formen wird beispielsweise geschmolzenes Kunstharz aus einem linearen oder ringförmigen Schlitz ausgebracht, oder es wird eine dünnlagige Hinterlegung auf der Innenseite aus­ gebildet oder es kann ein Verfahren ähnlich dem Schleuder­ gußverfahren angewendet werden. Beim (unlösbaren) Verbinden ist die dünnlagige Innenschicht die eine schräge oder gekerbte Schnitt- oder Stoßlinie auf­ weist, nicht notwendigerweise nahtlos und leichten maschi­ nell zu bearbeiten und es können auch dünnlagige Bänder (tapes), die im Vergleich zu der Breite des Endlosbandes schlank sind, Band für Band spiralförmig miteinander ver­ bunden werden, und bei der Adhäsion bzw. Haftung wird auf dieselbe Weise wie bei dem Verbinden vorgegangen.

Bei den Ausführungsformen gemäß der Erfindung ist die naht­ lose dünne Metall-Lage als verhältnismäßig lang beschrieben; sie ist aber nicht notwendigerweise auf die eine lange Lage beschränkt, sondern sie kann auch in einer extrem kurzen Lage ausgebildet sein, mit anderen Worten, es kann eine klein bemessene dünnwandige Trommel sein.

In diesem Fall ist eine Hinterlegungsschicht erforderlich, damit sie fest und genau genug ist, um die zylindrische Form der Trommel aufrecht zu erhalten; das Material und die Dicke kann entsprechend diesem Zweck beliebig gewählt werden.

Beispielsweise kann beim Herstellen einer klein bemessenen Trommel mit einem Durchmesser von etwa 25 mm eine Trommel mit einer dünnen Metall-Lage von 20 µm und einer Hinterle­ gungsschicht von über 0,1 mm als ein Träger für die photo­ empfindliche Trommel verwendet werden, welche auch erfor­ derlichenfalls flexibel genug ist, um örtlich ihre Form ändern zu können, damit auch bei einer Entwicklungsein­ rolle mit einer harten Oberfläche eine Entwicklung mög­ lich ist.

Wenn dies Material als Unterlage oder Träger für die Ent­ wicklungsrolle verwendet wird, kann es auch mit einer harten photoempfindlichen Trommel erreicht werden.

Im allgemeinen wird ein nahtloses Band, das aus einer dünnen Metallage gebildet ist, dadurch hergestellt, daß eine dünne Metallage beispielsweise durch Plattieren auf der äußeren Oberfläche einer zylindrischen Form mit einem Durchmesser, welcher gleich dem Innendurchmesser des Bandes ist, gebildet wird und die plattierte Schicht in ein naht­ loses Band separiert wird. Durch Vorsehen einer Hinterle­ gungsschicht auf der Innenseite des Bandes, wobei zuerst eine dünne Metallage auf dem Innenumfang einer zylindri­ schen Form ausgebildet wird, eine Hinterlegungsschicht auf der Innenfläche eines Bandes beispielsweise durch eine Art Schleudergußverfahren geschaffen wird, und dann die Hinter­ legungsschicht von der inneren Umfangsfläche der Form se­ pariert wird, wird ein Band beim Verarbeiten der Hinterle­ gungsschicht genauer und leichter.

Claims (6)

1. Endlosband, gekennzeichnet durch eine breite, nahtlose, endlose, dünne Metallbandlage (2) die 10 bis 50 µm dick ist, und eine Hinterlegungsschicht (3) aus einem flexiblen bieg­ samen Material, die dick genug ist, um eine bei der Ver­ wendung als Band geforderte, mechanische Kraft zu tragen und aufzunehmen, wobei die Hinterlegungsschicht (2) auf der Innenseite der dünnen Metallage (3) ausgebildet ist.

2. Endlosband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das flexible, biegsame Material Kunstharz ist.

3. Endlosband nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das flexible, biegsame Material Gummi oder Kautschuk ist.

4. Endlosband nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hinterlegungsschicht (3) leit­ fähig ist.

5. Endlosband nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hinterlegungsschicht (3) mit einer eine Bandverschiebung begrenzenden Einrichtung (6) versehen ist.

6. Endlosband nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hinterlegungsschicht (2) mit Endschutzteilen (7) versehen ist, welche die oberen Kan­ ten der dünnen Metallage (2) an deren beiden Enden be­ decken.