DE3712619C2 - - Google Patents
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Steuerung einer Drahtinjektionseinrichtung der dem Ober
begriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art, auf einen
entsprechenden Drahtvorrat und auf eine entsprechende
Drahtvortriebsmaschine.
Die Drahtinjektion zur Behandlung von Metall-,
insbesondere Stahlschmelzen mittels gefüllter Drähte
ist in der DE-AS 26 03 412 beschrieben. Die gefüllten
Drähte enthalten ein Behandlungsmittel in pulverisierter
oder körniger Form in einer Umhüllung aus einem Metall,
welches in der Schmelze aufschmilzt und meist aus dem
gleichen Metall wie die Schmelze besteht. Anstelle eines
gefüllten kann auch ein massiver Draht, z.B. AL, zur An
wendung kommen.
Eine Drahtinjektionseinrichtung umfaßt den Draht
vorrat auf einer Haspel oder in Gestalt einer ruhenden, also
während des Abzugsvorganges nicht bewegten Spule. Der
Draht wird mittels der Drahtvortriebsmaschine aus dem
Vorrat abgezogen und durch ein Führungsrohr in die zu
behandelnde Metallschmelze vorgeschoben. Je nach den
betrieblichen Verhältnissen kann das Führungsrohr
Längen bis zu 15 m, in Extremfällen noch darüber auf
weisen.
Wenn das Ende des Drahtvorrates in die Drahtvor
triebsmaschine hineingezogen wird oder die Drahtvor
triebsmaschine passiert und in dem Führungsrohr zum
Stillstand kommt, muß es umständlich aus dem Führungs
rohr bzw. der Drahtvortriebsmaschine herausgeholt werden,
bevor die Arbeit fortgesetzt werden kann.
Es muß also dafür Sorge getragen werden, daß das
Drahtende mit Sicherheit vor Erreichen der Drahtvor
triebsmaschine zum Stillstand kommt.
Da die Drahtinjektion oft mit hoher Vortriebsge
schwindigkeit im Bereich von 150 m bis 300 m/min
durchgeführt wird, kann die Drahtvortriebsmaschine
nicht augenblicklich angehalten werden, sondern legt der
Draht nach dem Abschalten noch einen gewissen Bremsweg
zurück, der beim ordnungsgemäßen Anhalten des Drahtes
berücksichtigt werden muß.
In vielen Fällen ist es nicht damit getan, eine Ein
richtung zum Erkennen des Drahtendes an der Haspel oder
an einer ein ruhendes Coil aufnehmenden Drahtabzugsvor
richtung anzubringen, da in vielen Fällen der Draht
vorrat so dicht an der Drahtvortriebsmaschine stehen muß,
z.B. in einem Abstand von ca. 2 m, daß nach dem Erkennen
des Drahtendes das Anhalten der Drahtvortriebsmaschine in
Bruchteilen einer Sekunde erfolgen müßte, wenn das Draht
ende nicht in die Drahtvortriebsmaschine eingezogen werden
sollte.
Auch bei einer automatisierten Drahtinjektion kommt
es auf ein frühzeitiges Erkennen des herannahenden Draht
endes an, wenn nämlich automatisch auf eine vorhandene
weitere Drahtvortriebseinrichtung umgeschaltet wird, z. B.
auf die zweite Spur einer Doppelspurmaschine oder auf eine
andere Maschine.
Auch wenn das Drahtende eines aufgebrauchten Draht
vorrates mit dem Drahtanfang eines nächsten Drahtvorrates
verbunden werden soll, wird ein vor der Drahtvortriebs
maschine stehenbleibender Mindestrest des zu Ende gegangenen
Drahtvorrates benötigt, um die Verbindung herstellen zu
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Steuerung einer Drahtinjektionseinrichtung,
einen entsprechenden Drahtvorrat und eine entsprechende
Drahtvortriebsmaschine anzugeben, bei denen das Ende eines
aufgebrauchten Drahtvorrates mit Sicherheit vor der Drahtvortriebsmaschine
zum Stillstand gebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt
durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Die Markierung kann in einem solchen Abstand vor dem
tatsächlichen Drahtende angebracht werden, daß beim Auslösen
des Abschaltvorganges durch die durchlaufende Markierung
noch soviel Draht vorhanden ist, daß das Drahtende
unter Berücksichtigung des Bremsweges der Drahtvortriebsmaschine
vor dieser stehenbleibt. Wie groß der Abstand
im einzelnen zu wählen ist, hängt von der jeweiligen Drahtvortriebsmaschine
und der im Einzelfall verwendeten Vortriebsgeschwindigkeit
ab.
Die Erfindung verwirklicht sich auch in einer Drahtvortriebsmaschine
nach Anspruch 2, die entsprechend den
Ansprüchen 3 und 4 ausgestaltet sein kann.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf einen für eine
solche Drahtvortriebsmaschine geeigneten Drahtvorrat nach
Anspruch 5.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die Markierung
auf der Oberfläche des Drahtes angebracht (Anspruch 6),
z.B. in flüssiger, pastenförmiger oder pulvriger Form und
anschließend mit der Oberfläche verbunden (Anspruch 7).
In einer alternativen Ausführungsform ist die Markie
rung aufgeklebt (Anspruch 8) insbesondere in Gestalt einer
Klebefolie oder eines Klebebandes.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Markierung optisch abtastbar (Anspruch 9), insbesondere
über eine Luminiszenzstrahlung oder eine reflektierte Lichtstrahlung.
Die Markierung kann im letzteren Fall von einer
Reflexionsfolie gebildet werden, die das von einer Reflexlichtschranke
oder einem Reflexlichttaster (Sensoren) ausgesandte
Infrarotlicht mit deutlichem Unterschied zur Drahtoberfläche
reflektiert.
Eine an dem Draht nur oberflächenmäßig angebrachte
Markierung hat den Vorteil, daß sie den Lauf des Drahtes
durch die Drahtvortriebsmaschine und das Führungsrohr nicht
behindert. Eine optische Abtastung kann im übrigen leichter
unabhängig von zufälligen Lageunterschieden des Drahtes
gemacht werden als eine mechanische Abtastung, die durch
die Lageveränderungen beeinflußbar ist, die durch den Übergang
des Drahtes aus der Windungsform in die gestreckte Form
immer vorkommen können.
Eine mit auf den geförderten Draht ansprechenden Sensoren
ausgerüstete Drahtvortriebsmaschine ist für sich genommen
aus der US-PS 42 39 192 bekannt. Hierbei handelt es sich
jedoch um Sensoren, die auf an einer Umlenkrolle des Drahtes
angebrachte mitumlaufende Kontaktstücke ansprechen und
den Motor der Drahtvortriebsmaschine stillsetzen, wenn
eine vorbestimmte Länge des Drahtes durchgesetzt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung schematisch dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Drahtinjektionsanlage in zwei
verschiedenen Arbeitsphasen.
Die Drahtinjektionseinrichtung 100 der Fig. 1 umfaßt eine
Drahtvortriebsmaschine 10, die in einem Antriebsgehäuse
1 mehrere Paare von übereinander angeordneten Vortriebs
rollen 2 enthält, die den Draht 3 zwischen sich erfassen
und in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung vor
schieben. Das Vorschieben erfolgt in ein Führungsrohr 20,
welches den Draht in der angedeuteten Weise bis in die
Nähe einer in einem metallurgischen Gefäß 8, z.B. einer
Pfanne, einem Tundish o.dgl., enthaltenen Metallschmelze,
z.B. einer Stahlschmelze 9, abgibt. Der Draht 3 wird in
die Stahlschmelze 9 eingeführt und schmilzt darin sofort
auf, wobei die den Draht 3 bildenden oder in ihm ent
haltenen Behandlungsstoffe in die Stahlschmelze 9 einge
bracht werden.
Die Drahtvortriebsmaschine zieht den Draht aus einem
als Ganzes mit 30 bezeichneten Drahtvorrat ab, der in dem
Ausführungsbeispiel durch ein ruhendes, aufrechtstehendes
Coil 11 gebildet ist, welches sich in einem Gehäuse oder
Käfig 12 befindet. Die einzelnen Windungen werden ausein
andergezogen und der Draht durch die seitliche Öffnung 13
im wesentlichen gestreckt von der Drahtvortriebsmaschine
10 eingezogen.
In Fig. 1 ist eine Phase dargestellt, in der der
durch das Coil 11 gebildete Drahtvorrat 30 fast ganz
aufgebraucht ist und nur noch wenige Windungen vorhanden
sind. Das tatsächliche Ende des Drahtes 3 ist mit 7 be
zeichnet. In einem bestimmten Abstand vor dem Ende 7 ist
auf dem Draht 3 eine Markierung 6 angebracht, die in der
Zeichnung als verdickte Stelle wiedergegeben ist. Die Ver
dickung ist jedoch stark übertrieben dargestellt; in
Wirklichkeit handelt es sich um ein Klebeband, von welchem
ein Abschnitt ringförmig um den Draht 3 geklebt ist und
welches nur wenig aufträgt, um den Durchlauf durch die
Vortriebsrollen 2 nicht zu behindern.
Die durch das Klebeband gebildete Markierung 6
trägt eine lumineszierende Oberfläche, die sich bei Be
strahlung aus einer in dem Sensor 5 enthaltenen UV-Licht
quelle stark von der sonstigen Oberfläche des Drahtes 3
unterscheidet. Die reflektierte Lumineszenzstrahlung wird
von einem Lichtempfänger in dem Sensor 5 aufgenommen und
einer Steuereinrichtung 4 zugeleitet, die bei einem
durch das Vorbeilaufen der Markierung 6 an dem fest
stehenden Sensor 5 ausgelösten Signal die Drahtvortriebs
maschine 10 augenblicklich stillsetzt.
Da das Vorschieben des Drahtes 3 mit erheblichen
Geschwindigkeiten von bis zu 300 m/min erfolgt, kann
das Abbremsen der Drahtvortriebsmaschine 10 nicht augen
blicklich erfolgen, sondern gibt es einen Bremsweg bis
zum Stillstand, währendessen noch eine bestimmte Draht
länge durchläuft. Der Abstand, in welchem bei der Her
stellung der Coils 11 die Markierung 6 vor dem Ende 7
des Drahtes 3 angebracht wird, richtet sich nach der
Drahtvortriebsgeschwindigkeit und den Besonderheiten
der jeweils vorhandenen Drahtvortriebsmaschine.
Der Abstand wird so bemessen, daß bei Erreichen des
Stillstandes des Drahtes 3 dieser mit seinem Ende mit Sicherheit nicht
in die Drahtvortriebsmaschine 10 oder gar in das Führungs
rohr 20 eingezogen wird sondern das tatsächliche Ende 7
mit einem angemessenen Abstand 14 vor der Drahtvortriebs
maschine 10 zum Stillstand kommt, damit sich das um
ständliche Herausholen eines in der Drahtvortriebs
maschine 10 bzw. dem Führungsrohr 20 verschwundenen
Drahtendes erübrigt.
In der Praxis beträgt die Länge des Führungsrohrs 20
bis etwa 15 m, der Abstand von der Drahtvortriebsmaschine 10
zum Drahtvorrat 30 einige wenige m, der Durchmesser des
Drahtes 3 etwa 5 mm bis 18 mm und das Gewicht eines Coils 11
etwa 500 bis 2000 Kilo. Wenn mit der höchsten Vortriebs
geschwindigkeit von ca. 300 m/min gearbeitet wird und die
Drahtvortriebsmaschine 10 in etwa eine Sekunde zum Still
stand zu bringen ist, müßte die Markierung 6 mindestens
2,5 m plus die gewünschte Länge des vorstehenden Endes 14
(Fig. 2) vor dem Ende 7 des Drahtes 3 angebracht sein.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung einer Drahtinjektionsein
richtung für die das Einbringen von drahtförmigen oder in
drahtförmiger Umhüllung befindlichen Legierungs- und/oder
Behandlungsstoffen in Metallschmelzen, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem mindestens dem Bremsweg der Drahtvortriebsmaschine
entsprechenden Abstand vor dem Ende
des Drahtes eine Markierung angebracht und diese beim
Vortrieb des Drahtes abgetastet wird, um die Drahtvortriebsmaschine
bei Erreichen der Markierung stillzusetzen.
2. Drahtvortriebsmaschine zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 mit Mitteln zum Abziehen des
Drahtes aus einem Drahtvorrat und zum Vorschieben des
Drahtes, mit einem von der Drahtvortriebsmaschine bis
in die Nähe der Metallschmelze reichenden Führungsrohr,
durch welches der Draht in die Metallschmelze vorschiebbar
ist und mit einer auf den geförderten Draht ansprechenden,
den Antrieb der Drahtvortriebsmaschine stillsetzenden
Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Stillsetzen der Drahtvortriebsmaschine (10)
ein auf die an dem Draht angebrachte Markierung (6) ansprechender
Sensor (5) ist.
3. Drahtvortriebsmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (5) ein optischer Sensor
ist.
4. Drahtvortriebsmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (5) ein sogenannter Lumineszenztaster
oder ein Reflexlichttaster ist.
5. Drahtvorrat für eine Drahtvortriebsmaschine nach den Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem
mindestens dem Bremsweg der Drahtvortriebsmaschine entsprechenden
Abstand vor dem Ende (7) des Drahtes (3)
an diesem eine Markierung (6) angebracht ist.
6. Drahtvorrat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung (6) auf der Oberfläche des Drahtes
(3) angebracht ist.
7. Drahtvorrat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung in flüssiger, pastenförmiger oder
pulvriger Form auf die Oberfläche aufgebracht und mit
der Oberfläche verbunden ist.
8. Drahtvorrat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung (6) aufgeklebt ist, insbesondere
durch eine Klebefolie oder ein Klebeband gebildet ist.
9. Drahtvorrat nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (6) optisch
abtastbar ist.
10. Drahtvorrat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung (6) eine Lumineszenzmarkierung oder
eine Reflexionsmarkierung ist.
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DE3712619C2 true DE3712619C2 (de) | 1989-08-31 |
Family
ID=6325590
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