DE1496535C3 - Vorrichtung zur Herstellung von glasisoliertem Feinstdraht unmittelbar aus flüssigem Metall - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von glasisoliertem Feinstdraht unmittelbar aus flüssigem Metall

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DE1496535C3
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Wassilij N. Moskau; Ulitowskij Alexei W. Leningrad; Parchatschew (Sowjetunion)
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Institut Metallurg» im. A.A. Bajkowa, Moskau
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von glasisoliertem Feinstdraht unmittelbar aus flüssigem Metall. Sie enthält einen ringförmigen, kühlbaren Schmelzinduktor mit konischer Ausnehmung und-zentraler öffnung, der von einem Hochfrequenzgenerator gespeist wird, eine Einrichtung für die Zufuhr von Rohdraht und Glasrohr in eine Schmelzzone, eine Einrichtung zum Abkühlen des aus dem Schmelzinduktor heraustretenden Drahtes, die in Form einer Düse für die Zufuhr von Luft und einer Düse für die Zufuhr von Flüssigkeit ausgebildet ist, eine Kontrolleinrichtung zum Prüfen des fertigen Feinstdrahtes und eine Einrichtung zum Aufwickeln desselben.
Die Fertigung von Feinstdraht mit Hilfe bekannter Zieh- und Streckanlagen besteht aus einer großen Anzahl von Arbeitsschritten, ist arbeitsintensiv und gestaltet sich daher zu einem komplizierten und kostspieligen Verfahren, bei dem Metalldraht nur bis zu Durchmessern nicht unter 30 μίτι hergestellt werden kann. Aus einigen plastischen Metallen kann man zwar gezogenen Draht mit einem Durchmesser von unter 30μιη (z.B. von 20, bisweilen sogar von ΙΟμΓη) herstellen, jedoch ist dies ein kostspieliger und mit einem großen Arbeitsaufwand verbundener Vorgang, bei dem -noch hinzukommt, daß das Anbringen einer gleichmäßigen Isolierschicht an einen solchen Draht schwierig ist.
Beim Ziehen des Feinstdrahtes durch eine Reihe von Ziehlöchern steigt die Anzahl der Mißbildungen an der Drahtoberfläche mit der Verminderung des Durchmessers an. Beim Emaillieren solcher Drähte erhöht sich der Ungleichmäßigkeitsgrad der Isolierschicht, weil mit der Verringerung des Durchmessers der gezogenen Feinstdrähte die Gefahr der Abnahme der mechanischen Festigkeit des Drahtes sowie der dielektrischen Festigkeit der Isolierschicht auftritt.
Somit ist auf diese Weise eine wirtschaftliche Fertigung von Feinstdraht, insbesondere von glasisoliertem Feinstdraht mit einem Durchmesser bis zu 1 μπι, nicht möglich. Derartige Feinstdrähte sind jedoch für die Herstellung zahlreicher elektrischer Geräte unentbehrlich.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 7 16 719 unter anderem auch ein Verfahren zur Herstellung von hohlen Fäden aus Glas oder anderen im geschlossenen Zustand zähflüssigen Stoffen mit einer mit dem Glas verschmolzenen Metallseele in der Art bekannt, daß man ein Metall, welches niedriger schmilzt als das zu Fäden zu verarbeitende Glasrohr, in dessen Inneres einbringt und das Glasrohr so erhitzt, daß das schmelzende Metall den Querschnitt des Rohres auf eine gegebene Länge vollkommen ausfüllt und das Glas so erweicht wird, daß man es zusammen mit der Füllung aus geschmolzenem Metall ausziehen kann, wodurch man die gewünschten hohlen Fäden mit Metallseele erhält. Bei diesem bekannten Verfahren ist eine laufende Arbeit nicht möglich, denn sowie das Metall an der Ziehstelle im Inneren des Glasrohres schmilzt, würde es von dem übrigen noch festen Teil abreißen und kann diesen nicht nachziehen. Das bekannte Verfahren kann daher nur mit ziemlich kurzen Glasrohr- und Metallängen ausgeführt werden, indem der ganze zu verarbeitende und einen Metalldraht enthaltende Abschnitt der Rohrlänge gleichzeitig erhitzt und ausgezogen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von gegossenen, glasisolierten Feinstdrähten zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Verfahren nicht auftreten.
Eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art ist bekannt (vgl. V. G. T i m ο .f e y e r, »Continuous Production of Glass-Insulated, Cast Iron Microwire«, Liteynoye Proizvodstro, Nr. 1,1960, S. 10 bis 12). Bei ihr erfolgt der Glasrohrvorschub automatisch, je nach dem Verbrauch des Glasrohres. Hierfür enthält die Anlage eine Einrichtung, die einen gleichmäßigen Glasrohrvorschub mit regelbarer Geschwindigkeit ermöglicht und die beim Verbrauch einer bestimmten Rohrlänge automatisch abgeschaltet wird. Bei dieser Vorrichtung
ist eine Handregelung für die Glasrohrlage in bezug auf die Öffnung des Schmelzinduktors vorgesehen. Größe und Form der genannten Öffnung verhindern ein Hindurchlaufen eines senkrecht stehenden Rohres durch die Öffnung.
Die Einrichtung für den Glasrohrvorschub enthält einen regelbaren Elektromotor und eine von diesem Motor über ein Getriebe angetriebene Zugspindel, die mit einer Gewindemutter versehen ist, wobei die Mutter mit einer längs vertikal angeordneten Führungen beweglichen Tragplatte verbunden ist, die Spannbügel zum Einspannen des Glasrohrs trägt. Die Lage der Spannbügel in der waagerechten Ebene ist für die Zentrierung des Glasrohres bezüglich der Öffnung des Schmelzinduktors regelbar.
Beim Vorschubwerk sind außerdem eine Zugstange mit Anschlagring, an den die Tragplatte anstößt, sobald sie ihre äußerste untere Stellung erreicht, sowie eine mit der Zugstange verbundene einseitig wirkende Kupplung vorgesehen, die jeweils zum Kuppeln oder Entkuppeln der Antriebswelle des Getriebes mit der Schraubenspindel dient.
\ I Die Einrichtung für die Handregelung der Glasrohrlage besteht aus einem Schwungrad und einer Kegelradverzahnung, die mit der Zugspindel verbunden ist.
Bei dieser bekannten Anlage ist die Herstellung eines fehlerfreien Feinstdrahtes mit einem Durchmesser bis herab zu 1 μΐπ noch nicht sicherzustellen.
Der Erfindung liegt deshalb weiterhin die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu gestalten, daß auch diese Mängel noch beseitigt werden können.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist die Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Düse für die Zufuhr von Luft auf das Zentrum des als Ring ausgebildeten Schmelzinduktors derart gerichtet ist, daß ein Luftstrahl an die Stelle des Beginns der Bildung des Feinstdrahtes gelangt, der aus einem im Schmelzinduktor aus dem Rohdraht erschmolzenen Metalltropfen zusammen mit dem erweichten Glas als Isolation kontinuierlich herausgezogen wird, und daß die Düse für die Zufuhr von Flüssigkeit unterhalb des Schmelzinduktors in der Weise angeordnet ist, daß an t der Abkühlungsstelle des Metallfadens derselbe in einem Ausmaß abkühlbar ist, das ausreicht, um eine vollständige fehlerfreie Erstarrung des Feinstdrahtes bei gegebener Zufuhrgeschwindigkeit von Rohdraht und Glasrohr und gegebener Herstellungsgeschwindigkeit des Feinstdrahtes zu gewährleisten.
Vorteilhafterweise besteht der Schmelzinduktor aus einem Ring, der eine Windung der Sekundärwicklung des Hochfrequenzgenerators darstellt und der mit einem Ringrohr umgeben ist, so daß der Ring von innen mittels durchleitbarer Flüssigkeit kühlbar ist, und daß dieser Ring eine konische Ausnehmung enthält, die mit einer zentralen öffnung versehen ist.
Die Düse für die Zufuhr von Flüssigkeit ist unterhalb des Schmelzinduktors vorteilhafterweise horizontal und vertikal verschiebbar angeordnet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Ring des Schmelzinduktors eine Nut auf, in der ein Ringrohr eingelegt ist, und es sind Düsen vorgesehen, die in die konische, mit der öffnung versehene Ausnehmung gerichtet sind.
An Hand der Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Prinzipskizze der Gesamtvorrichtung;
Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstab den Querschnitt des Feinstdrahtes, der mit Hilfe der Vorrichtung hergestellt wird;
Fig.3 zeigt eine besondere Ausführungsform des Schmelzinduktors;
Fig.4 zeigt die Anordnung für die Befestigung der Kühlwasserdüse;
Fig.5 veranschaulicht die grundsätzliche Anordnung der einzelnen Baugruppen der Gesamtvorrichtung;
F i g. 6 zeigt die Vorderansicht der Gesamtanlage.
Die Arbeitsweise und das Zusammenwirken der Hauptelemente der Vorrichtung werden durch die in F i g. 1 dargestellte Prinzipskizze veranschaulicht.
Im Arbeitsfeld des Schmelzinduktors 1 entsteht durch Schmelzen aus dem innerhalb des Glasrohres 3 eingeführten Rohdraht 4 ein 3 bis 5 g schwerer Metalltropfen 5. Das geschmolzene Metall läßt das Ende 2 des Glasrohres 3 erweichen, und es bildet sich eine Glaskapillare, die ununterbrochen mit dem flüssigen Metall nachgefüllt wird.
Derartig hergestellt wird der gegossene, mit Glasumhüllung versehene Feinstdraht 6 gleichmäßig gezogen, wobei gleichzeitig seine Abkühlung durch den von der Düse 7 hinzugeführten Luftstrahl und hauptsächlich durch das von der Düse 8 zugeführte Kühlwasser vorgenommen wird. Nach Erstarrung des Metalls und vollendeter Abkühlung wird der Feinstdraht 6 auf auswechselbare Spulen 10 aufgewickelt. Die Herstellungsgeschwindigkeit des Feinstdrahtes läßt sich im Bereich von 200 bis 300 m/min regeln. Der Rohdraht 4 hängt in einem Stück kontinuierlich absenkbar an einer Vorrichtung. Aus einem Hängestück kann ein ununterbrochener glasisolierter Feinstdraht mit einer Länge von 2000 bis 3000 m hergestellt werden. Die Bruchkontrolle der Metallader wird mit Hilfe eines Sende-Empfangs-Gerätes 11 durchgeführt.
Der Schmelzinduktor 1 besteht aus einem Ring 12, der von einer Rohrleitung 13 für Kühlflüssigkeit umgeben ist. Der Ring weist ferner eine konische Ausnehmung 14 auf, die mit einer Öffnung 15 versehen ist.
In Fig.2 ist der Querschnitt des hergestellten Feinstdrahtes zu sehen, wobei mit 16 die Metallader und mit 17 die Glashülle bezeichnet ist.
Die Einstellung des Feinstdrahtdurchmessers ist in einem großen Bereich (von 1 bis zu 50 μίτι) möglich. Dies wird durcif die Einrichtung zur Abkühlung bewirkt, und zwar einerseits durch die Düse 7 für die Zufuhr von Preßluft zur Austrittsstelle des gegossenen Drahtes 6 aus der Schmelzzone und andererseits durch die Düse 8, durch die ein Kühlflüssigkeitsstrahl zugeführt wird. Die Düse 7 kann synchron mit der Änderung der Drehzahl der Aufnahmespulen 10 oder auch ohne Drehzahländerung der letzteren eingeschaltet werden. Der Kühlflüssigkeitsdüse 8 gegenüber ist ein Trichter 9 für die Aufnahme der verarbeiteten Flüssigkeit vorgesehen.
In F i g. 3 ist eine Ausführungsvariante des Schmelzinduktors 1 gezeigt. Der Ring 18, der eine Windung der Sekundärwicklung des Hochfrequenzgenerators darstellt, weist an seinem äußeren Umfang eine Nut 19 auf, in die ein Ringrohr 20 eingelegt ist, durch das hindurch Kühlflüssigkeit geleitet werden kann. Ferner sind am Ring 18 Preßluftdüsen 21 vorgesehen, die in die konische, mit der öffnung 23 versehene Ausnehmung 22 gerichtet sind; hierdurch wird der Drahtformungsvorgang gefördert. Ausnehmung 22 und öffnung 23 sind hinsichtlich Größe und Gestaltung derart, daß ein
Entströmen des Metalls aus dem Glasrohr verhindert und die Formbildung des Feinstdrahtes gesichert ist.
In F i g. 4 ist eine Einrichtung zur Regelung der Lage der Düse 8 gezeigt, die hier beispielsweise in Form eines Kreuzkopfes ausgeführt ist, der das mit der Düse 8 verbundene Zuführungsrohr 24 trägt.
Für die Abkühlung des aus dem Schmelzinduktor 1 heraustretenden Feinstdrahtes 6 und die beschleunigte Erstarrung (Kristallisierung) des geschmolzenen Metalls bzw. zur Schaffung einer homogenen stromleitenden Ader in der Glaskapillare ist eine Einrichtung vorgesehen. Der in Fig.4 dargestellte Teil dieser Abkühleinrichtung enthält eine Rohrleitung 24, die von dem beispielsweise am Generatorgehäuse befestigten Träger 25 getragen wird.
Die Rohrleitung 24 läßt sich am Träger 25 horizontal verschieben, damit sie beim Einspannen des fertigen Feinstdrahtes an die Aufnahmespulen zwecks Abzugs von letzteren zurückgeführt werden kann. Für die Regelung ihrer Lage bezüglich des Schmelzinduktors kann die Rohrleitung 24 auch vertikal verschoben werden, und zwar mit Hilfe der Einstellschraube 26, an deren Ende der Kreuzkopfsich befindet.
Die Rohrleitung 24 ist mit der Düse 8 verbunden, die den Flüssigkeitsstrahl zuführt. Der Düse 8 gegenüber ist ein Trichter 9 für die Aufnahme der verbrauchten Flüssigkeit vorgesehen. Zwischen diesen beiden Teilen 8 und 9 verläuft der abzukühlende Feinstdraht, der aus dem Schmelzinduktor abgezogen wird. Die Düse 8 und der Trichter 9 sind durch eine Klammer 27 miteinander verbunden.
In F i g. 5 ist schematisch die Gesamtvorrichtung zur Herstellung von Feinstdraht gezeigt. Grundsätzlich besteht diese Vorrichtung aus folgenden Einrichtungen: Aus dem Schmelzinduktor 1, der von einem Hochfrequenzgenerator (nicht dargestellt) gespeist wird, aus der Einrichtung 28 zum Transport des Glasrohres 3 in die Schmelzzone, das für die Bildung der Isolierschicht und zur Aufnahme des Rohdrahtes 4 dient, aus einer Einrichtung für die Abkühlung des aus dem Schmelzinduktor 1 heraustretenden, gegossenen Feinstdrahtes 6 mit der Luftdüse 7 und der Kühlflüssigkeitsdüse 8 sowie dem Trichter 9 mit einem entsprechenden Ableitungsrohr. Ferner enthält die Gesamtvorrichtung eine Sendeantennen 29, die zum Sende- und Empfangsgerät 11 für die Bruchkontrolle gehört, ferner eine Aufwickelvorrichtung 30 mit einer Drahtführung 31, die für eine Verteilung des fertigen Feinstdrahtes auf den Spulen 10 sorgt.
Aus der in F i g. 6 dargestellten Vorderansicht der Gesamtanlage ist zu sehen, daß die Vorrichtung mit ihren sämtlichen Einrichtungen, nämlich die Einrichtung 28 für den Glasrohrvorschub zum Schmelzinduktor 1, die Aufwickelvorrichtung 30 mit Drahtführung 31 und andere auf dem Gehäuse des Hochfrequenz-Röhrengenerators 32 montiert sind.
Die Aufgabe des erwähnten Hochfrequenzgenerators 32 besteht darin, daß mit Hilfe des Schmelzinduktors 1 das für die Herstellung des Feinstdrahtes bestimmte Metall geschmolzen wird, welches als Rohdraht 4 in das Glasrohr 3, das hier als Tiegel dient, eingesetzt ist. Der Generator wird mit Wechselstrom gespeist, dessen Spannung 220 bzw. 380 Volt beträgt.
Die Einrichtung 28 sichert einen kontinuierlichen, gleichmäßigen Transport des Glasrohres 3 zum Schmelzinduktor 1. Die Motordrehzahl dieser Einrichtung wird durch einen Autotransformator geregelt, dessen Steuergriff 33, mit dem die Eingangsspannung eingestellt wird, an der unteren Vorderwand des Generatorgehäuses angebracht ist. Das Glasrohr 3 wird mit Hilfe der Spannbügel 34 gehalten.
Um eine ununterbrochene Fertigung des Feinstdrahtes der gewünschten Dauer einmaliger Beschickung des Schmelzinduktors zu gewährleisten, ist es erforderlich, zusätzliches Rohmetall dem Schmelzinduktor zuzuführen.
An der Einrichtung 28 für den Vorschub des Glasrohres 3 ist deshalb eine Einrichtung für die automatische Zufuhr des zu verarbeitenden Rohdrahtes 4 vorgesehen, die den im Schmelzinduktor geschmolzenen Metalltropfen 5 mit Frischmetall speist.
Der Rohdraht 4 ist an eine elastische Zugader, z. B. eine Kapronader 35, gehängt, die auf einer Trommel des Vorschubwerkes aufgewickelt ist und über die am Ständer 36 gelagerte Umlenkrolle geführt ist. Diese Einrichtung ermöglicht einen kontinuierlichen Drahtabzug für eine längere Zeitspanne.
Die Glasrohrtransporteinrichtung und die hiervon getrennt steuerbare Drahtzufuhreinrichtung gestatten die Herstellung eines gleichmäßigen Feinstdrahtes. Der Außendurchmesser des verglasten Feinstdrahtes hängt von der Vorschubgeschwindigkeit des Glasrohres 3 ab. Bei Änderung der Vorschubgeschwindigkeit des Glasrohres 3 ändert sich lediglich die Stärke der Glashülle und mit dieser der Gesamtdurchmesser des verglasten Feinstdrahtes. Experimentell wurde festgestellt, daß eine Änderung der Stärke der Glashülle 17 ( F i g. 2) auf den Durchmesser der Metallader 16 so gut wie keinen Einfluß ausübt.
Die Aufwickelvorrichtung 30 gestattet es, den Feinstdraht auf die Spulenkörper 10 der Aufnahmespulen aufzuwickeln, ohne den Abzugsvorgang zu unterbrechen. Die aufgespulte Feinstdrahtmenge wird von Zählern registriert (in Metern), die innerhalb des Antriebsgehäuses der Aufnahmespulen untergebracht sind. Die Drehzahl der Spulenantriebe wird mit Hilfe eines Autotransformators geregelt, dessen Steuergriff 37 ebenfalls an der Vorderwand des Hochfrequenzgenerators 32 angebracht ist.
Die Aufwickelvorrichtung 30 ermöglicht eine kontinuierliche Aufwicklung des Drahtes, der von der je nach der aufgewickelten Drahtmenge zu wechselnden Spule 10 aufgenommen wird. Dazu enthält die Aufnahmevorrichtung koaxial angeordnete, abnehmbare Antriebsspulen, die auf einer in Axialrichtung beweglichen Platte montiert und mit Drehzahlmessern verbunden sind.
Der Spulenwechsel erfolgt nach axialer Verschiebung der vollen Spulen und der Überführung des Feinstdrahtes auf die leere Spule. Die Vorrichtung für die Verstellung der Platte der Aufnahmevorrichtung ist in Form eines handgesteuerten Kurbelgetriebes 38 ausgeführt, und der Spulenantrieb erfolgt mit Hilfe von Einzelelektromotoren, die mittels auf der Platte montierter Stromabnehmer gespeist werden, welche mit Stromschienen zusammenwirken, wobei die Schienen so angebracht sind, daß bei der seitlichen Verschiebung einer Spule die Speisung des jeweiligen Motors automatisch abgeschaltet wird, um ein weiteres Aufwickeln des Drahtes auf diese Spule zu verhindern.
Den Feinstdrahtdurchmesser kann man ferner ändern, indem man die Drehzahl der Aufnahmespulen und die Intensität der Feinstdrahtkühlung mittels der aus der Düse 7 zugeführten Luft ändert. Eine Änderung der Abziehgeschwindigkeit ruft eine Änderung sowohl des Metalladerdurchmessers als auch der Glashüllenstärke hervor. Eine Steigerung der Luftzufuhrintensität ruft
eine stärkere Zähigkeit des aufgeweichten Glases hervor und ändert somit den Durchmesser der Metallader. Die erwähnten Beziehungen sind an Hand einer Reihe von Versuchen mit der beschriebenen Anlage festgestellt worden.
Das Sende- und Empfangsgerät 11 zur Bruchkontrolle für die ununterbrochene Überwachung der Feinstdrahtherstellung enthält als Bestandteile einen Sender mit Antenne 29 und einen Empfänger mit Antenne 39, die zwischen der Einrichtung für die Feinstdrahtkühlung und der Aufwickelvorrichtung 30 angeordnet sind und wobei der Empfänger mit einem Wächter versehen ist, der bei Änderung der Höhenlage des aufzufangenden Signals das Signalisierungssystem der Anlage einschaltet Der Sender arbeitet beispielsweise mit einer Strahltetrode und ist auf eine Frequenz von 1500 Hz eingepaßt
Die Sendeantenne 29 ist unmittelbar unterhalb von Schmelzinduktor und Abkühleinrichtung am Austritt des Feinstdrahtes aus dem Schmelzinduktor angebracht, während die Empfängerantenne 39 sich unter den Wickelspulen 10 befindet. Die beiden Antennen und der Feinstdraht stellen zwei gekoppelte elektrische Kapazitäten dar, und zwar bilden die Sendeantenne und der Feinstdraht die erste Kapazität, die Feinstdrahtspule und die Empfängerantenne die zweite Kapazität.
Weist der Feinstdraht keine Risse auf, so gelangen die elektromagnetischen Schwingungen vom Sender 29 über die beiden Kapazitäten zum Empfänger 39, erfahren eine Spannungsverstärkung durch Pentoden eines aperiodischen Verstärkers und werden von einer Triode des erwähnten Verstärkers so sondiert, daß zum Gitter der Tetrode des Relaisblocks ein negatives Signal ausgeführt wird, das ihn sperrt.
Bei Feinstdrahtbruch wird die Verbindung zwischen den beiden Kapazitäten unterbrochen, und beim Empfängereingang wird kein Signal aufgenommen. Die geöffnete Tetrode speist die Wicklung eines elektromagnetischen Relais, wodurch die Lampe der Signaleinrichtung ausgeschaltet und ein Signalwecker eingeschaltet wird. Ein Feinstdrahtbruch wird somit durch ein akustisches Signal (Signalwecker) und ein Lichtzeichen (Erlöschen der Signallampe) angezeigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 609 612/353

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von glasisoliertem Feinstdraht unmittelbar aus flüssigem Metall, enthaltend einen ringförmigen, kühlbaren Schmelzinduktor mit konischer Ausnehmung und zentraler öffnung, der von einem Hochfrequenzgenerator gespeist wird, eine Einrichtung für die Zufuhr von Rohdraht und Glasrohr in eine Schmelzzone, eine Einrichtung zum Abkühlen des aus dem Schmelzinduktor heraustretenden Drahtes, die in Form einer Düse für die Zufuhr von Luft und einer Düse für die Zufuhr von Flüssigkeit ausgebildet ist, eine Kontrolleinrichtung zum Prüfen des fertigen Feinstdrahtes und eine Einrichtung zum Aufwickeln desselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (7, 21) für die Zufuhr von Luft auf das Zentrum des als Ring (12, 18) ausgebildeten Schmelzinduktors (1) derart gerichtet ist, daß ein Luftstrahl an die Stelle des Beginns der Bildung des Feinstdrahtes (6) gelangt, der aus einem im Schmelzinduktor (1) aus dem Rohdraht (4) erschmolzenen Metalltropfen (5) zusammen mit dem erweichten Glas (2) als Isolation kontinuierlich herausgezogen wird, und daß die Düse (8) für die Zufuhr von Flüssigkeit unterhalb des Schmelzinduktors (1) in der Weise angeordnet ist, daß an der Abkühlungsstelle des Metallfadens derselbe in einem Ausmaß abkühlbar ist, das ausreicht, um eine vollständige fehlerfreie Erstarrung des Feinstdrahtes (6) bei gegebener Zufuhrgeschwindigkeit von Rohdraht (4) und Glasrohr (3) und gegebener Herstellungsgeschwindigkeit des Feinstdrahtes (6) zu gewährleisten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Ring (12,18) bestehende Schmelzinduktor (1) eine Windung der Sekundärwicklung des Hochfrequenzgenerators darstellt und mit einem Ringrohr (13,20) umgeben ist, so daß der Ring (12, 18) von innen mittels durchleitbarer Flüssigkeit kühlbar ist, und daß der Ring (12,18) eine konische Ausnehmung (14, 22) enthält, die mit einer zentralen öffnung (15,23) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (8) für die Zufuhr von Flüssigkeit unterhalb des Schmelzinduktors (1) horizontal und vertikal verschiebbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (18) des Schmelzinduktors (1) eine Nut (19) aufweist, in der das Ringrohr (20) eingelegt ist, und daß Düsen (21) vorgesehen sind, die in die konische, mit der öffnung (23) versehene Ausnehmung (22) gerichtet sind.
DE19631496535 1963-02-12 1963-02-12 Vorrichtung zur Herstellung von glasisoliertem Feinstdraht unmittelbar aus flüssigem Metall Expired DE1496535C3 (de)

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DEJ0023160 1963-02-12
DEJ0023160 1963-02-12

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DE1496535A1 DE1496535A1 (de) 1969-10-23
DE1496535B2 DE1496535B2 (de) 1971-09-23
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