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Drahtliefer- und -richtvorrichtung rür drahtver-
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arbeitende Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtliefer-
und -richtvorrichtung für draheverarbeitende Maschinen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Drahtverarbeitende Maschinen, insbesondere Gitterträgermaschinen,
haben einen Hauptvorschub, der das herzustellende Erzeugnis, insbesondere den Gitterträger,schrittweise
durch die Maschine fördert.
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Bei Gitterträgermaschinen erfolgt zwischen den einzelnen Förderschritten
das Schweißen der Enotenpunkte. Solchen drahtverarbeitenden Maschinen ist häufig
ein Richtwerk vorgeschaltet, das vorzugsweise auch eine Kaltveredelung des Drahtmaterials
bewirken
kann. Der Hauptvorschub muß dabei den Widerstand des Richtwerkes
und den Abziehwiderstand des Drahtes von der Vorratstrommel überwinden. Das macht
nicht nur einen äußerst schwer ausgelegten Hauptvorschub erforderlich, sondern führt
auch dazu, daß der Draht und das aus ihm hergestellte Erzeugnis unter einer hohen
Längsspannung steht, die sich auf seine Positionierung, und im Falle der Gitterträgerherstellung,
auf das Schweißen der Knotenpunkte ungünstig auswirkt. Die großen Riickzugskräfte
machen meist einen Niederhalter oder eine Haltestation nach der Schweißstation in
der Gitterträgermaschine notwendig. Diese hat die Aufgabe, die Rückzugskräfte, die
in dem Augenblick frei werden, in dem die Transportklemme losläßt, von der Schweißstation
abzuhalten. Geschieht dies nicht, so müssen die Rückzugskräfte von den Elektroden
der Schweißstation aufgenommen werden und dies während des plastischen Zustandes
der Schweißlinse. Eine zusätzliche Haltestation ist aufwendig. Ein Rückhalten des
Drahtes durch die Elektroden in vielen Fällen nicht möglich.
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Der Draht wird in der Regel von außerordentlich schwerden Vorratstrommeln
abgezogen. Diese haben Gewichte bis zu 2,5 t. Je schneller die Verarbeitungsmaschine
im Takt arbeitet, desto größer sind bei direktem Abzug von den Vorratstrommeln die
Beschleunigungskräfte. Diese führen immer wieder zu einem Zerreißen des Drahtes,
da die Trägheit der Vorratstrommeln zu groß ist. Daraus ergeben sich ständig Betriebsstörungen.
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Es ist bei Drahtverarbeitungsmaschinen auch bekannt, zwischen der
Vorratstrommel und der Maschine einen Zwischenspeicher vorzusehen, in welchem der
Draht in Gestalt einer horizontalen Schleife auf einer Speicherfläche liegt. Solche
Anordnungen haben einen außerordentlich großen Platzbedarf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine platzsparend unterzubringende
Drahtliefer- und -richtvorrichtung für drahtverarbeitende,
einen
intermittierend arbeitenden Hauptvorschub aufweisende Maschinen, insbesondere Gitterträgermaschinen,
zu schaffen, mit denen der Draht der Maschine unter niedriger und gleichmäßiger
Spannung störungsfrei vorgelegt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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In der erfindungsgemäßen Vorrichtung übernimmt der Eilfsvorschub die
Aufgabe, den Draht von der Vorratstrommel ab- und durch das Richt- bzw. Veredelungswerk
hindurchzuziehen. Der Hauptvorschub ist dadurch entlastet und kann deswegen wesentlich
kleiner ausgelegt werden. Der Hilfsvorschub schiebt den Draht anschließend in eine
lotrecht stehende Speicherschlaufe, aus der ihn der Eauptvorschub unter niedriger
und gleichmäßiger Spannung abzieht. Dadurch steht der Draht und das aus ihm herzustellende
Erzeugnis nur unter einer sehr schwachen Spannung, die bei der Verarbeitag nicht
stört. Durch die lotrechte Anordnung der Speicherschlaufe ergibt sich ein nur geringer
Platzbedarf. Die Größe der Speicherschlaufe wird mittels des Steuerschalters innerhalb
gewisser Grenzen gehalten. Durch das Einspannen der Schlaufe an einem Ende im Hilfsvorschub
und am anderen Ende in einer langgestreckten Führungseinrichtung ergibt sich eine
stabile Halterung der Schlaufe. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es möglich, den Draht mit einer gemittelten Geschwindigkeit, die knapp oberhalb
der Dauerausstoßgeschwindigkeit der Verarbeitungsmaschine liegt, von der Vorratstrommel
abzuziehen.
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Damit werden die Beschleunigungskräfte an den Vorratstrommeln gering,
so daß es auch bei dünnsten Drähten nicht zu einem Abreißen kommen kann. Die Vorrichtung
gewährleistet also auf der Naterialabzugsseite einen Abzug von den Vorratstrommeln
mit geringen Trägheitskräften und liefert zur Drahtverbrauchsseite hin einen Draht
unter niedriger u-nd konstanter Spannung. Auf diese Weise kann die Taktfrequenz
der Verarbeitungsmaschine erheblich gesteigert werden.
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Die Stabilität der Schlaufe kann noch durch eine Ausführung der Vorrichtung
gemäß Anspruch 2 verbessert werden. Durch die leichte plastische Verformung der
Schlaufe läßt sich dies extrem klein halten, wodurch sie die gewünschte Lage stabil
beibehält und außerdem ohne weiteres die zum Betätigen des Steuerschalters erforderliche
Schaltkraft in radialer Richtung aufbringt. Die leichte plastische Verformung kann
in der als Nachrichtwerk ausgebildeten Führungseinrichtung ohne weiteres wieder
aufgehoben werden. Die Drahtspannung bleibt trotzdem niedrig genug, um die Verarbeitung
des Drahtes nicht zu stören. Bei der plastischen Verformung der Schlaufe ist diese
im wesentlichen kreisförmig, so daß beim Nachrichten nur die Ereisbogenform wieder
aufgehoben werden muß.
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Dies macht selbst bei Drähten bis zu 16 mm Durchmesser keine Schwierigkeiten.
Alle unregelmäßigen Verformungen sind Ja vorher durch das Hauptrichtwerk beseitigt
worden.
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E n besonders einfacher Aufbau der Führungseinrichtung mit einer zuverlässigen
Nachricht- und Einspannwirkung am Schi auf enaus gang ergibt sich durch die Merkmale
des Anspruchs 3.
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Die Merkmale des Anspruchs 4 gewährleisten eine baulich einfache und
zuverlässige Abstützung der Zwischenspeicherschlaufe von unten und gegenseitliches
Umkippen.
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Die Anordnung gemäß Anspruch 5 ergibt nicht nur eine besonders günstige
Abstützung der Speicherschlaufe, sondern auch eine Verstellmöglichkeit des Steuerschalters
zur Anpassung an durch unterschiedliche Drahtdurchmesser bedingte unterschiedliche
Speicherschlaufen größen unter Konstanthaltung der Verhältnisse im übrigen.
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Das Merkmal des Anspruches 6 gewährleistet eine sichere Halterung
der Speicherschlaufe im oberen und mittleren Bereich derselben.
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Das Merkmal des Anspruchs 7 dient zur Sicherung gegen Beschädigungen
bei zu raschem Abzug des Drahts aus der Speicherschlaufe.
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Die im Anspruch 8 gekennzeichnete relative Anordnung der Führungseinrichtung
und des Hilfsvorschubes gewährleistet eine besonders stabile Halterung der Speicherschlaufe
bei platzsparender Anordnung der an dieser Halterung beteiligten Bauteile.
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Die Ausbildung des Hilfsvorschubes gemäß Anspruch 9 ermöglicht einen
einfachen und störungsfreien Aufbau. Dem selben Ziel dienen die Verbesserungen gemäß
den Ansprüchen 10 und 11, wobei letztere noch die Möglichkeit ergeben, eine fast
beliebige Übersetzung zu erzielen. Dadurch kann mit einem sehr kleinen Schwenkantrieb
gearbeitet werden.
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Die Merkmale der Ansprüche 12 und 13 ermöglichen eine einfache und
gegeDeneLfalls selbsttätige Anpassung der Förderleistung des Hilfsvorscfr£bes an
den Verbrauch. Die Einregelung kann dabei so erfolgen, daß möglichst wenig Schaltvorgänge
am Steuerschalter auftreten.
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Ge-ia3 Anspruch 14 sind alle Aggregate der Vorrichtung auf einem gegemeinsamen
Gestell gelagert, so daß sich eine als Einheit transportier- und aufstellbare Vorrichtung
ergibt.
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Bei Ausbildung gemäß Anspruch 15 kann die Vorrichtung zum gleichzeitigen
Fördern und Richten mehrerer Drähte verwendet werden. Dies ist von besonderem Interesse
bei der Anwendung in Verbindung mit einer Gitterträgermaschine, weil dort zur Herstellung
der Ober- und Untergurte sowie des Strebenwerks mehrere Drahte miteinander verschweißt
werden müssen.
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Das Merkmal des Anspruches 16 gewährleistet eine bauliche Vereinfachung
einer solchen Vorrichtung für mehrere Drähte.
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Schließlich die Ausgestaltung nach Anspruch 17 eine Berücksichtigung
der Tatsache, daß für die Ober- und Untergurte eines Gitterträgers pro Zeiteinheit
weniger Draht gefördert werden muß als für das wegen seines Zick-Zack-förmigen Verlaufs
mehr Draht verbrauchende Strebenverk.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seiten- und Fig. 2 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte
Vorrichtung gemäß der Erfindung, die zwischen einer Vorratstrommelanordnung und
einem Gitterschweißautomaten angeordnet ist, Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht
der Drahtliefer- und -richtvorrichtung der Fig. 1 und 2, und Fig. 4 eine Stirnansicht
der Vorrichtung nach Fig. 3.
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In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 allgemein eine Drahtliefer- und -richtvorrichtung
bezeichnet. Sie ist zwischen einer Xragvorrichtung 5 für Drahtvorratsrollen 6a-c
und einer drahtverarbeitenden Maschine 7 angeordnet, die im vorliegenden Beispiel
ein Schweißautomat für Gitterträger sein moge.D r bestehe aus einem jeweils drahtförmigen
Ober- und Untergurt und einer mit diesen zick-zack-förmig verschweißten Strebe.
Das Gurtmaterial stammt von den Vorratstrommeln 6a, b, während das Strebenmaterial
auf die Vorratstrommel 6c aufgewickelt ist. In dem Gitterträger-Schweißautomaten
7 befindet sich ein nicht-gezeichneter Hauptvorschub konventioneller Ausführung,
der den Gitterträger schrittweise durch den Automaten bewegt, wobei jeweils in den
Stillstandszeiten die Knotenpunkte geschweißt werden. Ein solcher
Hauptvorschub
kann beispielsweise ein am Gitterträger angreifender und diesen schrittweise in
Vorschubrichtung bewegender Kurbeltrieb sein. Zwischen der Vorratsrollenanordnung
6awc und der Liefer- und-richtvorrichtung 1 ist noch ein Schweißgerät 8 mit einer
quer verstellbaren Schweißstation 9 zum Zusammenschweißen des rückwärtigen Endes
eines Drahtwickels mit dem Anfang eines nachfolgenden Drahtwickels angeordnet.Bei
10 ist ein Stützwalzengestell sezeichnet, über das die mit 11-13 bezeichneten Drähte
laufen. In Fig. 1 ist bei einem Draht angedeutet, daß er gerade mit seinem rückwärtigen
Ende an den Anfang eines neuen Wikkels angeschweißt wird.
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Die Drahtliefer- und -richtvorrichtung 1 weist einen Hilfsvorschub
14 auf, der die Drähte 11-13 von den Vorratstrommeln 6a-c abzieht.Dem Hilfsvorschub
14 ist für jeden Draht ein Richtwerk 15 vorgeordnet, das zum Geradrichten des abgezogenen
Drahtes und, gegebenenfalls, zum Kaltrecken dieses Drahtes zwecks Xaltverfestigung
dient. Solche Richt- und Reckwerke sind an sich bekannt und brauchen daher nicht
naher beschrieben zu werden. Sie bestehen in der Regel aus eIner Mehrzahl von beidseitig
versetzt.
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am draht angreifenden und leicht verzahnungsartig ineinandergreifenden
Profilrollen.
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An den Hilfsvorschub schließt sich eine Zwischenspeichereinrichtung
16 an, die gemäß Fig. 1 ein Traggestell 17 und verschiedene Stütz- und Begrenzungsteile
aufweist, die weiter unten noch näher beschrieben werden. Jeder Draht bildet in
der Zwischenspeichereinrichtung eine spiralförmige Speicherschlaufe 11', 12' bzw
13', die zwischen dem Hilfsvorschub 14 und einer gegenüber diesem leicht höhen-
und in Drahtdurchlaufrichtung seitenversetzten Führungseinrichtung 18 verläuft.
Wie weiter unten noch näher dargelegt wird, führt die Führungseinrichtung 18 8 den
åeweiligen Draht über eine ein Mehrfaches des Drahtdurchmessers betragende Strecke.
Aus der Führungseinrichtung wird der Draht vom Hauptvorschub der Maschine 7 abgezogen.
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In Fig. 2 ist die Vorrichtung 1 noch stärker schematisiert als in
Fig. 1. Man erkennt jedoch dort von oben den Verlauf jeder Speicherschlaufe 11'
bzw. 12' bzw. 13' in Form einer Art Schraubenlinie.
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Die Aggregate und eile 14-18 sind auf einem gemeinsamen Gestell 19
angeordnet, so daß sie eine transportfähige Einheit bilden.
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Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß das Traggestell 17 der Vorrichtung
1 eine lotrechte Säule 20 und von dieser ausgehende und über Streben 21 abgestützte,
horizontale Träger 23 und 24 aufweist. Die freien Enden der längeren, oberen Träger
23 und der kürzeren, unteren Träger 24 sind durch Paare von Begrenzungsstäben 25
und 26 miteinander verbunden. An horizontalen Armen 27 im Fußbereich der Säule 20
und 28 in Verlängerung der in Drahtzulaufrichtung weisenden Träger 24 sind Stütz-
und Führungsrollen 28, 29 angeordnet.
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Weitere Stütz- und Führungsrollen 30 befinden sich am Begrenzungsstabpaar
26. Die Begrenzungsstabpaare 25, 26 verlaufen im wesentlichen V-förmig unter ca.
45° zur Horizontalen. Ein weiteres Degrenzungsstabpaar 31 ist lotrecht angeordnet
und im oberen bereich der Säule 20 befestigt. Das Begrenzungsstabpaar 25 trägt einen
in Längsrichtung dieses Stabpaares verstell- und feststellbaren Steuerschalter 32.
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Im Zentrum der Zwischenspeichereinrichtung 16 ist am Traggestell 17
ein Endabschalter 33 angeordnet.
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Die Führungseinrichtung 18 ist bei dem gezeigten Ausführungsbei spiel
zugleich als Nachrichtwerk ausgebildet und weist zu diesem Zweck drei Rollen 34-36
auf, von denen zwei, nämlich 34 und 35, von einer Seite und die dritte, nämlich
36, von der gegenüberlie genden Seite . zwischen den Rollen 34 und 35 am Draht angreifen.
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Der-Abstand der Berührpunkte zwischen den Rollen 34 und 35 am Draht
beträgt dabei ein Mehrfaches des Drahtdurchmessers.
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Fig. 3 läßt weiter erkennen, daß der Hilfsvorschub 14 eine Förderrolle
37 aufweist. Diese wird von einem weiter unten in Verbindung mit Fig. 4 noch zu
erläuternden Regelmotor mit konstanter, jedoch einstellbarer Drehzahl ständig angetrieben.
Sie weist an ihrem Umfang eine V-Nut auf, in die der Draht 11 bzw. 12 bzw.
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13 eingreift. Mit der Förderrolle 37 wirkt eine Anpreßrolle 38 zusammen,
die auf einem Schwenkhebel 39 gelagert ist. Der Schwenkhebel ist um ein Schwenklager
40 in einem Gestellansatz 41 mittels eines Schwenkantriebes 42 verschwenkbar. Der
Schwenkantrieb 42 ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet, die von den Signalen des Steuerschalters 32 gesteert wird. Der Schwenkhebel--39
ist-als Winkelhebel ausgebildet, dessen einer Winkelarm 39a an seinem freien Ende
im Schwenklager 40 gelagert ist, während am freien Ende des anderen Winkelarms 39b
der Schwenkantrieb 42 angreift. Die Anpreßrolle 38 ist im Winkelbereich des Schwenkhebels
39 drehbar gelagert. Sie weist ein dem V-Profil der Förderrolle 37 so 2zgepaß'es
Umfangsprofil auf, daß es in das in das V-Profil tief genug eingreifen kann, um
Draht unterschiedlicher Starke in Förder'rontakt mit der Umfangsnut der Förderrolle
37 bringen zu können.
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Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß ein gemeinsames Gestell 19 und ein
gemeinsames Traggestell 17 dazu dienen können, die Hilfsvorschub-, Richt-, Zwischenspeicher-
und Führungsorgane für eine Mehrzahl von zu fördernden und zu richtenden Drähten,
im gezeigten Beispiel von fünf Drähten, jeweils nebeneinander zu tragen.
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Eine Besonderheit bietet dabei die Ausbildung der Hilfsvorschübe 14'
bzw 14". Fig. 4 läßt erkennen, daß die Hilfsvorschübe der Gruppe 14' koaxial auf
einer gemeinsamen Welle 43 sitzende Förderrollen 37' aufweisen, die alle von einem
gemeinsamen Regelmotor 44 aus über ein Getriebe 45 mit gleicher Drehzahl angetrieben
werden. Mit jeder der Förderrollen 37' arbeitet
eine Anpreßrolle
38' zusammen, die jeweils für sich steuerbar ist. Daneben gibt es eine zweite Gruppe
von Hilfsvorschüben 14", die im gezeichneten Ball zwei Förderrollen 37" umfassen,
die auf einer gemeinsamen Welle 46 sitzen und von einem zweiten Regelmotor 47 aus
über ein Getriebe 48 mit gleicher Drehzahl angetrieben werden. Mit den Förderrollen
37A arbeiten Anpreßrollen 38" zusammen, die jeweils wieder getrennt steuerbar sind.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung wird nachstehend in
Bezug auf den Draht 11 beschrieben, der einen Ober-oder Untergurt- in dem herzustellenden
Gitterträger bildet.
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Der auf der Vorratstrommel 6a befindliche Draht 11 wird mittels des
Hilfsvorschubes 14 von der Vorratstrommel ab- und durch das Richtwerk 15 hindurchgezogen.
In dem Richtwerk 15 wird er geradegerichtet und, erwünschtenfalls, etwas kaltgereckt,
so daß er sich verfestigt. Dabei ist zunächst die Anpreßrolle 38 mittels des Schwenkantriebs
42 gegen die mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Förderrolle 37 gepreßt. Der
Draht 11 wird von dem Hilfsvorschub 14 in die Zwischenspeichereinrichtung 16 gefördert,
in der er eine spiral- bzw. schraubenlinienförmig verlaufende Schlaufe 11' bildet.
Die Schlaufe ist unterhalb ihres weitesten Bereiches durch die Stütz- und Führungsrollen
28 und 29 und seitlich durch die Begrenzungsstabpaare 25, 26 und 31 abgestützt.
Aus der Speicherschlaufe 11' wird der Draht durch den Hauptantrieb der Maschine
7 abgezogen. Er durchläuft dabei die Führungseinrichtung 18.
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Durch die Einspannung der Speicherschlaufe 11' mittels des Hilfsvorschubs
14 an ihrem Anfang und mittels der sich über ein Mehrfaches des Drahtdurchmessers
erstreckenden Führungseinrichtung 18 an ihrem Ende ist die Speicherschlaufe stabil
gehalten, so daß die Stütz- und Führungsrollen und die Begrenzungsstäbe nur eine
Hilfs- und Sicherungsfunktion haben. Darüber hinaus ist die Anordnung
der
die Speicherschlaufe bildenden, führenden und haltenden Teile so getroffen, daß
der Draht in der Speicherschlaufe etwas über seine Elastizitätsgrenze hinaus gebogen,
also leicht plastisch verformt,wird. Die stärkste Krümmung in der Speicherschlaufe
ist also so gewählt, daß sich in der Außenfaser eine leichte, plastische Reckung
ergibt. Damit läßt sich die Speicherschlaufe sehr klein halten und wird durch die
leichte bleibende Verformung besonders steif und stabil. Durch die Ausbildung der
Führungseinrichtung 18 als Nachrichtstrecke wird diese kleine plastische Verformung
beim Herausziehen des Drahtes aus der Speicherschlaufe wieder rückgängig gemacht.
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Ein Speicherschlaufengestell von ca. 3,50 m Durchmesser kann Drähte
von 2,5 bis 18 mm Durchmesser problemlos aufnehmen. Würde man in der Speicherschlaufe
nur eine elastische Verformung zulassen, müßte die Größe des Speicherschlaufengestells
weit über dem angegebenen Wert liegen. Beispielsweise bräuchte man für einen Draht
von 18 mm Durchmesser ein Gestell von 6 m Durchmesser.
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Die Drehzahl der Förderrolle 37 ist so auf die Leistung des Hauptvorschubes
eingestellt, daß immer geringfügig mehr Draht in die Qteicherschlaufe eingespeist
als aus ihr entnommen wird. Die sich dadurch allmählich aufteitende Speicherschlaufe
betätigt dann den Steuerschalter 32 im ersten Schaltsinn, so daß dieser ein Signal
an den Schwenkantrieb 42 abgibt. Dieses Signal bewirkt über den Schwenkantrieb 42
ein Verschwenken des Schwenkhebels 39 in Fig. 3 im Gegenunrzeigersinn. Dadurch wird
die Anpressung des Drahtes 11 an der Förderrolle 37 aufgehoben und es wird kein
Draht mehr nachgefördert. Hat der Hauptvorschub eine bestimmte und dem Schaltweg
des Steuerschalters 32 entsprechende Menge Drahtes aus der Speicherschlaufe 11'
abgezogen, gibt der Steuerschalter 32 wiederum ein Signal ab, das den Schwenkantrieb
42 im umgekehrten Sinne einschaltet und zu einem Anpressen der Rolle 38 an die Förderrolle
37 und! damit zu einer Wiederaufnahme der Börderung von Draht
in
die Speicherschlaufe führt. Um zu häufige Schaltvorgänge zu vermeiden1 soll die
Fördergeschwindigkeit der Förderrolle 37 nur ganz geringfügig über dem durch den
Hauptvorschub bestimmten Verbrauch liegen. Außerdem wird zweckmäßigerweise eine
Verzögerungsschaltung am Steuerschalter 32 verwendet.
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Wenn infolge eines Versagens der Steuerung die Speicherschlaufe durch
ständiges Abziehen von Draht ohne Nachspeisung bis unter eine vorgegebene Mindestgrenze,
die in Fig. 3 bei 11" ange- -deutet ist, verengt wird, dann betätigt die Speicherschlaufe
den Endabschalter 33, der die ganze Anlage still setzt.
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Wie erwähnt, sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Drähte
11 und 12 für die Gurte des Gitterträgers bestimmt.
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Der Verlauf des Drahtes 12 und seiner Speicherschlaufe 121 ist genauso
wie derjenige des Drahtes 11 und seiner zugehörigen Speicherschlaufe. Der Draht
13 ist dagegen für das Strebenwerk bestimmt und daher von geringerem Durchmesser.
Er bildev daher im Zwischenspeicher 16 eine engere Speicherschlaufe 13'. Ansonsten
verläuft der Förder- und Richtvorgang analog zu dem in Verbindung mit dem Dreht
11 beschriebenen Vorgang.
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Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß die Drähte 11 und 12 jeweils durch
Rilfsantriebe 14' mittels mit gleicher Drehzahl umlaufenden Förderrollen 37' gefördert
werden. Dagegen wird der Draht 13 durch einen der Hilfsvorschübe 14" mit höherer
Grundgeschwindigkeit gefördert, weil pro Zeiteinheit mehr Strebenals Gurtmaterial
verbraucht wird. Die Regelmotoren 44, 47 können selbsttätig von dem Hauptvorschub
so gesteuert werden, daß sich die gewünschte Grundfördergeschwindigkeit einstellt.
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Wie die Fig. 4 erkennen läßt, können mit der Vorrichtung 1 bis zu
drei Gurtdrähte und bis zu zwei Strebendrähteo gefördert, gerichtet und zwischengespeichert
werden. Diese Vorrichtung eignet sich daher besonders zum Herstellen von räumlichen
Gitterträgern mit einem Ober- und zwei Untergurten sowie zwei jeweils den Obergurt
mit den beiden Untergurten verbindenden Strebenwerke.
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