DE3711129A1 - Vorrichtung zum abschluss von dehnungsfugen - Google Patents

Vorrichtung zum abschluss von dehnungsfugen

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DE3711129A1
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Gerhard Dr Ing Stapelfeldt
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/66Sealings
    • E04B1/68Sealings of joints, e.g. expansion joints
    • E04B1/6803Joint covers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschluß von Dehnungsfugen eines Gebäudes mit Schichten von nicht brennbarem komprimierbarem Material gegen das Ausbreiten von Bränden.
Es ist bekannt, im Hochbau Dehnungsfugen durch Materialien auszufüllen, um insbesondere bei Brand Rauch und Brandgase nicht durchzulassen. Hierzu wird unter anderem Dämmaterial in den Fugenspalt eingebracht. Dieses Material bietet nur so lange eine ausreichende Sperre, wenn keine Bewegungen der Fugenufer entstehen, die das Rückstellvermögen des Materials überschreiten. Da dies aber häufig der Fall ist, ist nur eine zeitlich begrenzte Schutzwirkung gegeben.
Für den brandschutztechnischen Abschluß der Gebäudedehnfugen sollten an das Fugenmaterial folgende Anforderungen gestellt werden:
  • - Die Dehnungsfuge soll im Normalzustand im gesamten Bereich frei entwässern können und eine Gasdifusion ermöglichen. Durch die freie Entwässerung der Fuge soll die Ortung von Undichtigkeiten in den oberseitigen Fugenabdeckungen erleichtert werden, so daß Spätschäden infolge stauenden Wassers vermieden werden. Soweit im Fugenbereich Kondensatfeuchte anfallen sollte, muß diese durch die Fugenfüllung diffundieren und abtrocknen können.
  • - Die Fugenfüllung muß lagestabil sein und Bewegungen der Fugenufer folgen, ohne die Brandschutzfunktionen zu beeinträchtigen. In der Regel ist mit Veränderungen der Fugenspalte in der Größe von ±1 cm, bei einer Normalweite von 3 cm, zu rechnen. Die Fugenfüllung muß bei jeder sich einstellenden Spaltweite alle Abschlußfunktionen erfüllen und sich an Unebenheiten der Fugenufer dichtschließend anschmiegen.
  • - Die Fugenfüllung muß im Brandfalle in den drei Phasen der Brandausbreitung gegen Rauch, Brandgase, Feuer und Hitze sperrend wirken. Bei einer Annäherung des Brandes an die Dehnfuge und Überschreiten der Fugen-Oberflächen­ temperatur von ca. 150 Grad C muß die Dehnfuge in einer vom Material der Dehnfugenufer abhängigen Tiefe hermetisch verschlossen werden. Die Absperrung muß feuerbeständig sein und darf unter Brandeinwirkung keine Schadstoffe freisetzen. Die Fugenfüllung darf durch Brandeinwirkung nicht in der Fugentiefe zusammensintern oder schmelzen. Sie darf nicht abtropfen oder gar brennbar sein.
  • - Der Fugenabschluß muß gegen mechanischen Angriff, wie zum Beispiel durch den Löschwasserstrahl, gesichert sein. Außerdem ist der brandschutztechnische Fugenabschluß dem unbefugten Zugriff zu entziehen.
  • - Die Funktionsbereitschaft des brandschutztechnischen Fugenabschlusses ist zu überwachen, da die Materialien durch äußere Einwirkungen beeinflußt werden können. Die Überwachungsintervalle und Prüfungskriterien sind in Abhängigkeit vom verwendeten Material festzulegen.
  • - Es muß eine hohe Wirtschaftlichkeit des Fugenabschlusses gegeben sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Füllen von Dehnungsfugen zu schaffen, die auch bei Bewegungen der Fugenflächen stets eine sichere Absperrung gegen Rauch und Brandgase selbst bei hohen Temperaturen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen zwei in die Fuge längs einlegbaren Sperrschichten ein federndes Mittel einliegt, durch das die beiden Schichten voneinander weg gegen die beiden Fugenseitenflächen drückbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird allen obengenannten Forderungen gerecht. Sie nimmt Bewegungen der Bauteile bzw. Fugenufer in allen drei Richtungen sicher auf und bleibt stets lagestabil. Die Abdichtvorrichtung läßt ein freies Entwässern und eine Gasdiffusion zu und erlaubt ein sicheres Absperren gegen Rauch, Brandgase, Flammen und hohe Hitze. Die Vorrichtung hält mechanischen Angriffen stand und läßt eine Überwachung zu.
Eine besonders sichere und wirksame Konstruktion bei einfacher Herstellung ist dann gegeben, wenn das federnde Mittel ein Blechstreifen ist, der längs der Fugenöffnung mindestens einmal gebogen, insbesondere gekantet oder geknickt ist. Hierbei kann der Blechstreifen an den Seitenrändern umgebogen, insbesondere zweifach abgekantet sein und die Stirnseite einer Schicht umgreifen. Ein sicherer seitlicher Abschluß als auch eine für den hermetischen Abschluß erforderliche hohe Wärmeübertragung werden dann erreicht, wenn der Blechstreifen an einem oder beiden Seitenrändern zwei längsverlaufende Umbiegungen aufweist, in denen je eine Stirnseite der Schichten einliegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das federnde Mittel ein Streifen Mineralfaser ist. Auch kann am Blech nahe der Spaltöffnung ein Streifen Materials (14) befestigt sein, das bei Hitzeeinwirkung aufschäumt. Hierdurch werden hohe Temperaturen sicher abgehalten und der hermetische Abschluß des Fugenspaltes in der Brandphase gesichert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung und damit die Fuge außen durch ein Blechprofil überdeckt ist. Eine solche Abdeckvorrichtung kann den Bewegungen der Baukörper ohne Zwängungen folgen und im Brandfall die temperaturbedingten Dehnungen aufnehmen. Hierbei wird vorgeschlagen, daß das Blechprofil an beiden Seitenrändern nach außen umgebogen, insbesondere abgekantet ist und mit diesen Umbiegungen in übergreifenden parallelen seitlichen Blechprofilen beweglich einliegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Querschnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
In einer Wand 1 eines Gebäudes befindet sich rechtwinklig zur Wandvorderseite 2 eine Fuge 3, die die Wand 1 in zwei Wandteile 4, 5, aufteilt. In die Fuge 3 ist eine Vorrichtung 6 von außen eingeschoben, die die Fuge nahe der Vorderseite 2 ausfüllt und abdichtet.
Die Vorrichtung 6 weist ein federndes Mittel 7 in Form eines Blechstreifens auf, der in der Fuge 3 längs einliegt und in Längsrichtung dreifach abgeknickt ist. Zu beiden Seiten des Blechstreifens liegen Mineralfaserplatten 8, die durch den Blechstreifen 7 auseinander und damit voneinander weg gegen die beiden Flächen 9, 10 der Fuge gedrückt werden. Der den mittleren Steg der Vorrichtung 6 bildende Blechstreifen 7 erhält somit seine federnde Wirkung dadurch, daß zumindest die mittlere Abbiegung oder Abknickung 11 im ungespannten Zustand einen spitzen Winkel α bildet, der beim Einschieben der Vorrichtung 6 in die Fuge aufgebogen wird und hierdurch eine Spannung erzeugt, die die Mineralfaserplatten 8 auseinander drückt. Statt des Blechstreifens 7 können zwischen den Mineralfaserplatten auch andere federnde Mittel, insbesondere ein elastischer Mineralfaserstreifen gewählt werden.
Zu beiden Seiten des Blechstreifens 7 sind an diesem längsverlaufende Umbiegungen 12 befestigt, die aufgrund zweifacher Abkantungen im Schnitt U-förmige Taschen 13 bilden, in die die seitlichen Ränder der Mineralfaserplatten 8 einliegen.
Der der Fugenaußenseite nahe Bereich des Blechstreifens 7 trägt zu beiden Seiten Streifen oder Platten 14 aus einem Material, das bei Hitzeeinwirkung aufschäumt. Vorzugsweise handelt es sich hier um Natriumsilicat (Palusol), das bei ca. 120 Grad C schäumt. Dieser expandierende Schaum füllt sogar noch eine doppelte Fugenweite aus, so daß mit hoher Sicherheit verhindert wird, daß bei einem Brand Rauch und Flammen durch die Fuge hindurchtreten. Damit dieser Streifen 14 früh genug zu schäumen beginnt, liegt er am Blechstreifen 7 dicht an, so daß von den Umbiegungen 12 aufgenommene Wärme sehr schnell an den Streifen 14 abgegeben wird. Eine frühe Wärmeübertragung wird auch dadurch erleichtert, daß die Umbiegungen 12 bzw. die äußeren Taschen 13 auf der Innenseite des äußeren Fugenabdeckbleches 15 anliegen.
Das Abdeckblech 15 weist einen mittleren gegenüber der Wandvorderseite 2 vorstehenden Bereich 16 auf, der die Taschen 13 teilweise aufnimmt, und zu beiden Seiten ist dieses Blech 15 zur Wandvorderseite hin abgekantet und besitzt seitliche vorstehende Umbiegungen 17, die von einem im Querschnitt U-förmigen Fangblech 18 zu beiden Seiten aufgenommen werden, so daß das Abdeckblech 15 durch die Fangbleche 18 frei beweglich in Richtung der vorderen Fugenöffnung als auch quer dazu geführt ist. Seitliche Erweiterungen 19 der Fangbleche 18 sind durch Hespenstähle 20 an den Wandteilen 4, 5 befestigt.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Abschluß von Dehnungsfugen eines Gebäudes mit Schichten von nicht brennbarem komprimierbarem Material gegen das Ausbreiten von Bränden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei in die Fuge (3) längs einlegbaren Sperrschichten (8) ein federndes Mittel (7) einliegt, durch das die beiden Schichten (8) voneinander weg gegen die beiden Fugenseitenflächen (9, 10) drückbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel (7) ein Blechstreifen ist, der längs der Fugenöffnung mindestens einmal gebogen, insbesondere gekantet oder geknickt (11) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (7) an den Seitenrändern umgebogen, insbesondere zweifach abgekantet (12, 13) ist und die Stirnseite einer Schicht (8) umgreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (7) an einem oder beiden Seitenrändern zwei längsverlaufende Umbiegungen (12, 13) aufweist, in denen je eine Stirnseite der Schichten (8) einliegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel ein Streifen Mineralfaser ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Blech (7) nahe der Spaltöffnung ein Streifen Materials (14) befestigt ist, das bei Hitzeeinwirkung aufschäumt.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) und damit die Fuge (3) außen durch ein Blechprofil (15) überdeckt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechprofil (15) an beiden Seitenrändern nach außen umgebogen, insbesondere abgekantet ist und mit diesen Umbiegungen (17) in übergreifenden parallelen seitlichen Blechprofilen (18) beweglich einliegt.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3927198A1 (de) * 1989-08-17 1991-02-21 Heinrich Wilhelm Roth Feuerhemmende einrichtung am steildach eines bauwerkes

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DE1963213A1 (de) * 1969-03-19 1970-09-24 Schulte Stemmerk Kg Abdichtungsvorrichtung fuer Dehnungsfugen
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FR2469508A1 (fr) * 1979-11-16 1981-05-22 Froment Marcel Perfectionnements aux joints pour l'etancheite de panneaux verticaux prefabriques

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