DE3807426C2 - - Google Patents

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DE3807426C2 DE19883807426 DE3807426A DE3807426C2 DE 3807426 C2 DE3807426 C2 DE 3807426C2 DE 19883807426 DE19883807426 DE 19883807426 DE 3807426 A DE3807426 A DE 3807426A DE 3807426 C2 DE3807426 C2 DE 3807426C2
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    • E06B5/10Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
    • E06B5/16Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
    • E06B5/165Fireproof windows
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
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Description

Die Erfindung betrifft ein brandsicheres Verglasungssystem.
Bei derartigen brandsicheren Verglasungssystemen besteht u. a. die Anforderung, daß heiße Rauchgase an keiner Stelle der Einspannung der Ränder der Verglasung von der Brandseite auf die dem Brand gegenüberliegenden Seite innerhalb einer vorgeschriebenen Zeitdauer gelangen dürfen. Bei dem sog. F90-System-Brandversuch muß gewährleistet sein, daß die brandsichere Verglasung 90 Minuten überdauert, ohne daß eine Temperaturerhöhung im Bereich des Rahmens erfolgt, die in der Differenz zwischen Umgebungstemperatur und brandabgewandter Seite im Mittel 140°C übersteigt. Damit verbunden ist die Forderung, daß brennbare Rauchgase im Rahmenbereich nicht hindurchtreten können.
Aus der DE 36 21 943 A1 ist der Vorschlag bekannt, im Rahmenbereich und insbesondere im Einspannbereich von brandsicheren Verglasungen im Brandfall aufschäumende Mittel anzuordnen, die bei einer durch Brand verursachten Temperaturerhöhung aufschäumen und eine Abdichtung zwischen Verglasungen, Rahmenwerk und Einspannelementen erbringen. Nachteilig bei diesen Mitteln ist, daß sie nicht alterungsbeständig sind und durch Aufnahme von Feuchtigkeit ihre Wirkung verlieren, so daß im Brandfall kein Aufschäumen und damit keine Abdichtung erfolgt und Wege für den Durchtritt von heißen Rauchgasen geschaffen werden und die Norm nicht erfüllt wird.
Aus der DE 35 37 718 A1 ist eine brandsichere Verglasung bekannt, bei welcher dicke monolithische Glasplatten an den Rändern mit feuerfestem Isoliermaterial umgeben und zwischen Fassadenprofil und Glashalteleiste eingespannt sind. Diese Anordnung eignet sich nicht für Mehrscheiben­ verglasungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein brandsicheres Verglasungssystem zu schaffen, bei welchem mit einfachen Mitteln Temperaturerhöhungen im Bereich des Rahmens und ein Durchtritt von Rauchgasen zuverlässig verhindert werden, ohne daß die Eigenschaften der Verglasung beeinträchtigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein brandsicheres Verglasungssystem, bestehend aus über Glashalteleisten an Rahmen oder Fassadenprofilen eingespannten Brandschutzverglasungen aus einer inneren Glasscheibe und mindestens einer über Abstandhalter verbundenen äußeren Glasscheibe mit dazwischen angeordneter Schicht aus blähfähigem Material od. dgl., wobei in dem Raum zwischen den benachbarten Rändern der am Fassadenprofil anliegenden inneren Glasscheiben eine Packung aus einem Isoliermaterial angeordnet ist, die von einer die Abstandhalter freihaltenden Versiegelungsschicht im Bereich der inneren Glasscheiben abgedeckt ist, und wobei an den Außenseiten der Verglasungen Versiegelungen mit der Glashalteleiste und dem Rahmen oder Fassadenprofil vorgesehen sind.
Bei dem erfindungsgemäßem Verglasungssysten wird neben einer Abdichtung und Isolierung gegenüber Rauchgasen eine Spülung des Randverbundes der brandsicheren Verglasung ermöglicht, wodurch gewährleistet wird, daß die Brandschutzverglasung, d. h. das blähfähige Material zwischen den Glasscheiben, seine Eigenschaft des Aufblähens und damit der Temperaturabsorption über einen langen Zeitraum beibehält. Durch den infolge der angeordneten Isolierung verringerten Raum des Spaltes zwischen den Verglasungselementen wird die Konvektion verringert, was zu einer zusätzlichen Verhinderung des Wärmetransportes beiträgt.
In Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich der Ränder im Außenbereich der an der Glashalteleiste anliegenden äußeren Glasscheiben eine Versiegelung angeordnet, was einen zusätzlichen Schutz gegen einen Durchtritt von Rauchgasen erbringt.
In Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich des Abstandhalters der Verglasungen ein die Abstandhalter frei­ haltendes Element und zwischen dem Element und der zusätzlichen Versiegelung eine Isolierpackung angeordnet. Damit wird der von den Verglasungselementen begrenzte Raum weitgehend durch Isoliermaterial und Versiegelung ausgefüllt, wobei aber zum Spülen des Randverbundes der Verglasung ein ausreichend großer Raum belassen wird. Dieser Raum kann auch zum Zwecke der Drainage herangezogen werden, so daß sich evtl. ansammelndes Regenwasser oder Kondensat abgeleitet werden kann. Das den Bereich freihaltende Element ist vorzugsweise ein Schlauch oder U-Profil.
Das Isoliermaterial ist vorzugsweise Steinwolle, die dicht gepackt werden kann und erst bei sehr hohen Temperaturen zerstört wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht das Isoliermaterial aus einem Silikonschaum, der im Brandfalle verkieselt und dann den Raum, der von den Verglasungs­ elementen begrenzt wird, ausfüllt, so daß keine Rauchgase hindurchtreten können. Im Falle der Verwendung von Silikonschaum kann auf Dichtungen, die zum Abschluß des Isoliermaterials angeordnet ist, wenn dieses aus Mineralwolle besteht, verzichtet werden, da der Silikonschaum allein eine ausreichende Dichtung erbringt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen von brandsicheren Verglasungssystemen. Die
Fig. 1 bis 4 zeigen Querschnitte durch Fassadenpfosten mit daran über Klemmleisten befestigten Brandschutzverglasungen. Die Brandschutzverglasungen bestehen z. B. aus wenigstens einer Schicht aus blähfähigem Material, beispielsweise hydratisiertem Natriumsilikat, die sandwichartig zwischen flachen Scheiben aus glasartigem Material angeordnet ist.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform wird ein Raum 70 von einem Fassadenpfosten 72, Verglasungen 74, 76 sowie einer Glashalteleiste 78 abgegrenzt. Zwischen dem Fassadenpfosten 72 und den Verglasungen 74 und 76 sind Versiegelungen 80 und 82 und zwischen den Verglasungen 74 und 76 und der Glashalteleiste 78 Versiegelungen 84 und 86 angeordnet. In dem Raum 70 ist im Bereich der inneren Scheiben 88 der Verglasung 74 sowie 90 der Verglasung 76 eine Packung 92 aus Isoliermaterial, beispielsweise Mineralwolle, angeordnet. Im äußeren Randbereich der inneren Scheiben 88 bzw. 90 ist eine Versiegelung 94 angebracht, die die Abstandhalter 96 bzw. 98 zu den äußeren Scheiben 89 bzw. 90 der Verglasungen 74, 76 freihält, so daß der Randverbund der Verglasung 74, 76 gespült werden kann, was sowohl eine lange Lebensdauer des aufblähbaren Materials der Verglasungen 74, 76 gewährleistet als auch die Verglasungsvorschriften der Glashersteller erfüllt (Dampfdruckausgleich bei Außenverglasungen).
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 entspricht im Aufbau im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, jedoch sind dort nicht zwei Verglasungen über eine Glashalteleiste 100 an einem Fassadenelement 102 eingespannt. Das Fassadenelement 102 ist in einem Eck- oder Randbereich angeordnet und mit einer Seite über Winkel 104 und 106 an einer Wand 108 angeschlossen, während an der anderen Seite eine Verglasung 110 über die Glashalteleiste 100 eingespannt ist. Zwischen der Wand 108 und dem Fassadenelement 102 ist eine Isolierung 112 beispielsweise aus Mineralwolle angeordnet, und zwischen dem Winkel 106 und dem Fassadenelement 102 ist ein Abstandsstück 114 vorgesehen.
Zur Verhinderung des Durchtritts von Rauchgasen durch den Raum 116, der von dem Abstandsstück 114, der Glashalteleiste 100, der Verglasung 110 und dem Fassadenelement 102 abgegrenzt wird, sind eine Isolierung 118 und eine Versiegelung 120 im Bereich der inneren Scheibe 122 der Verglasung 110 angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform wird der Randverbund einschließlich dem Abstandhalter 119 zur äußeren Scheibe 121 der Verglasung 110 freigehalten, so daß eine Spülung des Randverbundes erfolgen kann. Durch die teilweise Ausfüllung des Raumes 116 durch die Isolierung 118 und die Versiegelung 120 wird die Konvektion in dem Raum sehr gering gehalten, so daß kein wesentlicher Wärmetransport erfolgen kann.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel. An einem Fassadenpfosten 130 sind Verglasungen 132 und 134 über Glashalteleisten 136 eingespannt. Ein Raum 138, der von dem Pfosten, den Verglasungen und der Glashalteleiste begrenzt wird, ist z. T. von einer Isolierung 140 ausgefüllt, die von einer Versiegelung 142 im äußeren Randbereich der inneren Scheiben 145, 147 der Verglasungen 132 und 134 abgedeckt ist. Zusätzlich ist eine Versiegelung 144 im äußeren Randbereich der äußeren Scheiben 146 und 148 der Verglasungen 132 und 134 angeordnet, so daß der Durchtritt von Rauchgasen und damit eine punktuelle Temperaturerhöhung im Einspannungsbereich der Verglasungen weiter verhindert bzw. erschwert wird.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind an einem Fassadenelement 150 Verglasungen 152 und 154 über Glashalteleisten 156 eingespannt, die über Schrauben 158 an dem Fassadenelement 150 gehalten werden. Die Verglasung 152 besteht aus Scheiben 160 und 162 und die Verglasung 154 aus Scheiben 164 und 166. Die Scheiben 160 und 162 sind über Abstandhalter 168 und die Scheiben 164 und 166 über Abstandhalter 170 miteinander verbunden. Zwischen den Scheiben 160 und 162 ist eine Schicht 172 aus aufblähbarem Material und zwischen den Scheiben 164 und 166 eine Schicht 174 aus aufblähbarem Material angeordnet. In dem Raum 176, der von dem Fassadenelement 150, den Verglasungen 152 und 154 sowie der Anordnung aus Glashalteleisten 156 eingeschlossen wird, sind ausgehend von dem Fassadenpfosten 150 vorgesehen eine Isolierlage 178, eine Versiegelung 180, ein Schlauch 182, eine Isolierlage 184 sowie eine Versiegelung 186. Der Schlauch 182 ist im Bereich des Randverbundes der Verglasungen 152 und 154 vorgesehen, so daß eine Spülung des Randverbundes gewährleistet ist. Durch die Anordnung einer weiteren Isolierlage 134 wird eine Konvektion in dem Raum 176 vollständig verhindert, so daß kein Wärmetransport durch Konvektion erfolgen kann. Die in Fig. 4 gezeigte Anordnung ist insbesondere gedacht für vertikale Pfosten, während bei horizontalen Pfosten die zweite Isolierlage 184 und damit auch der Schlauch 182 nicht erforderlich sind, da bei den geringen Höhen der horizontal verlaufenden Zwischenräume keine nennenswerte Konvektion auftritt. Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen eignen sich sowohl für horizontal als auch vertikal verlaufende Zwischenräume zwischen Fassadenelementen, Verglasungen und Glashalteleisten.
Die Ausführungsbeispiele wurden anhand von an Fassadenprofilen angeordneten Verglasungen beschrieben. Bei brandsicheren Glaswänden beispielsweise im Inneren eines Gebäudes kann eine Unterscheidung zwischen Außen und Innen nicht getroffen werden und in einem derartigen Fall muß gewährleistet sein, daß unabhängig von dem Brandherd auf der dem Brandherd abgewandten Seite der Verglasung keine punktuelle Temperaturerhöhung auftreten kann und kein Durchtritt von Rauchgas erfolgt. Durch die Anordnung von Isoliermaterial mit Versiegelungen in dem von den Verglasungen, einem Rahmenelement und einer Glashalteleiste abgegrenzten Raum und den Versiegelungen zwischen dem Rahmenelement, der Glashalteleiste und den Verglasungen ist gewährleistet, daß die durch die deutsche Industrienorm gestellten Anforderungen erfüllt werden.

Claims (6)

1. Brandsicheres Verglasungssystem, bestehend aus über Glashalteleisten (78; 100; 136; 156) an Rahmen oder Fassadenprofilen (72; 102; 130; 150) eingespannten Brandschutzverglasungen (74, 76; 110; 132, 134; 152, 154) aus einer inneren Glasscheibe (88, 90; 122; 145, 147; 160, 164) und mindestens einer über Abstandhalter (96, 98; 119; 168, 170) verbundenen äußeren Glasscheibe (89, 91; 121; 146, 148; 162, 166) mit dazwischen angeordneter Schicht aus blähfähigem Material od. dgl., wobei in dem Raum (70; 116; 138; 176) zwischen den benachbarten Rändern der am Fassadenprofil anliegenden inneren Glasscheiben eine Packung (92; 118; 140; 178) aus einem Isoliermaterial angeordnet ist, die von einer die Abstandhalter freihaltenden Versiegelungsschicht (94; 120; 142; 180, 182) im Bereich der inneren Glasscheiben abgedeckt ist, und wobei an den Außenseiten der Verglasungen Versiegelungen (80, 82, 84, 86) mit der Glashalteleiste (78) und dem Rahmen oder Fassadenprofil (72) vorgesehen sind.
2. Verglasungssystem nach Anspruch 1, bei welchem im Bereich der Kanten im Außenbereich der an der Glashalteleiste (136; 156) anliegenden äußeren Glasscheiben (146, 148; 162, 166) eine zusätzliche Versiegelung (144; 186) angeordnet ist.
3. Verglasungssystem nach Anspruch 2, bei welchem im Bereich des Abstandhalters (168, 170) der Verglasungen (152, 154) ein die Abstandhalter freihaltendes Element (182) angeordnet ist und bei dem zwischen dem Element (182) und der zusätzlichen Versiegelung (186) eine Isolierpackung (184) angeordnet ist.
4. Verglasungssystem nach Anspruch 3, bei welchem das Element (182) ein Schlauch oder U-Profil ist.
5. Verglasungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem das Isoliermaterial Steinwolle ist.
6. Verglasungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem das Isoliermaterial ein Silikonschaum ist.
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