DE19508075A1 - Verglasung mit einer eine Gebäudeöffnung abdeckenden Doppel- oder Mehrfachscheibe und brandsicherer Schraubhalterung - Google Patents
Verglasung mit einer eine Gebäudeöffnung abdeckenden Doppel- oder Mehrfachscheibe und brandsicherer SchraubhalterungInfo
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- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/88—Curtain walls
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verglasung mit einer eine Gebäu
deöffnung abdeckenden Doppel- oder Mehrfachscheibe, die mit
tels einer brandsicheren Schraubhalterung auf der Rauminnen
seite eines Tragprofils befestigt ist, wobei im Randbereich
der Scheiben innenliegende und außenliegende Dichtelemente
vorgesehen sind.
Aus DE 39 05 727 C2 ist es bekannt, Glasscheiben durch eine
Verglasung mit einer brandsicheren Schraubhalterung der ein
gangs genannten Art brandsicher zu halten, wobei die innen
und außen angeordneten elastischen Dichtelemente Quell- oder
Blähmatten sind. Quell- oder Blähmatten vereinigen in sich
die herausragenden Merkmale Beständigkeit der Keramikfaser
(Aluminium-Silika) gegen hohe Temperaturen und Wärmeausdeh
nung des Vermiculit-Materials (intumeszierend). Sie sind
damit Lagerungsmatten oder Streifen mit Haltekräften, die
mit steigender Temperatur ebenfalls ansteigen. Im Brandfall
stellt sich somit durch die intumeszierende Wirkung der
Quellmatte ein erhöhter Anpreßdruck ein, der die eingestell
te Vorspannkraft der brandsicheren Halterung im Normal
betriebsfall deutlich übersteigt. Derartige Quellmatten sind
jedoch vergleichsweise kostenintensiv, weshalb man bestrebt
ist, mit dem Material sparsam umzugehen. Im vorliegenden
Fall bedeutet dies, nicht zu dicke Quellmatten oder dergl.
zu verwenden und gleichwohl einen ausreichenden Anpreßdruck
auch im Brandfall sicherzustellen. Die bekannte Verglasung
ist eine Mehrfachverglasung, insbesondere eine Doppelvergla
sung, die insgesamt mittels vergleichsweise großer Quellmat
ten eingefaßt ist, wobei die rauminnere Quellmatte einer
besonderen Abstützung bedarf, um ihre Funktion sicherzustel
len. Jede Schraubhalterung der Verglasung ist vergleichswei
se aufwendig mit dem dazugehörigen Tragprofil verschraubt.
Aufbauend auf vorgenanntem Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Verglasung mit einer brandsicheren
Schraubhalterung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
sehr einfach bei gutem optischen Erscheinungsbild aufgebaut
ist und zuverlässig selbst im Brandfall die Raumaußenseite
von der Rauminnenseite dicht abschließt.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 10.
Wesen der Erfindung ist, nicht den Gesamtverbund einer
Doppel- oder Mehrfachscheibe durch eine brandsichere Schraub
halterung auf der Rauminnenseite des Tragprofils zu befesti
gen, sondern nur die raumaußenseitige Scheibe durch entspre
chende Verspannung mit flächig anliegenden speziellen Brand
schutzdichtungen, welche insbesondere aus Keramikfaser sind.
Diese Brandschutzdichtungen können vergleichsweise klein
dimensioniert sein. Entsprechend gering ist der benötigte
Materialaufwand des vergleichsweise hochwertigen und damit
kostenintensiven Materials.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsvariante sieht vor,
daß nicht jede der brandsicheren Schraubhalterungen Schraub
bolzen aufweist, die mit dem Tragprofil befestigt sind. Ins
besondere genügt es, wenn jeder zweite Schraubbolzen mit dem
Tragprofil befestigt ist. Die dazwischenliegenden brandsiche
ren Schraubhalterungen weisen kurze Schraubbolzen auf und
verspannen lediglich zwei angrenzende raumaußenseitige
Scheiben. Tritt der Brandfall ein, ist sichergestellt, daß
die raumaußenseitige Verglasung in jedem Fall erhalten und
insbesondere dicht am Scheibenrand verbunden bleibt. Jede
zweite Befestigungsstelle am Tragprofil genügt, daß die
Scheibe insgesamt nicht herunterfällt. Eine derartige Vergla
sung bringt Montagevorteile und ist gleichwohl zuverlässig
im Betrieb.
Zweckmäßigerweise sind bei einer Doppelscheibe die rauminnen
seitigen Scheiben im Randbereich über Distanzprofile mitein
ander verklebt. Die Distanzprofile sind vorzugsweise Stahl
profile.
Unter den rauminnenseitigen Scheiben befindet sich eine
durchgehende Flächenabdichtung mit Bezug auf das angrenzende
Tragprofil.
Ist ein verlängerter Schraubbolzen mit einem Befestigungs
gewinde für ein Tragprofil vorgesehen, so werden im montier
ten Zustand der Anordnung nicht nur zwei raumaußenseitige
Scheiben im Randbereich miteinander verspannt, sondern auch
der Gesamtverbund aller Scheiben mit dem Tragprofil, wobei
die tragprofilseitige Flächenabdichtung hinreichend vorge
spannt wird, um ausreichende Abdichtungswirkung im Normal
betriebsfall zu schaffen. Tritt der Brandfall ein, wird
letztgenannte Spezialdichtung in aller Regel zerstört, ohne
daß der Schraubbolzen aus seiner Verankerungsstelle am Trag
bolzen sich löst, d. h. der Außenscheibenverbund geschlossen
gehalten werden kann.
Durch die Erfindung wird mithin ein Rahmenpaket mit raum
außenseitigen verspannten Scheiben vorgeschlagen, welches im
ganzen am Tragprofil bzw. an Sprossen befestigt werden kann.
Es wird somit ein G-Verglasungssystem eingerichtet, welches
auf einfache Weise bestehenden Bauvorschriften gerecht wird.
Die Verglasung eignet sich insbesondere in Industrie und bei
öffentlichen Bauten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Brandschutzverglasung im Bereich eines vertika
len Tragprofiles, gesehen in einer perspektivischen
schematischen Ansicht von oben,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Brandschutzverglasung
gemäß Fig. 1 längs der Linie A-A,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Brandschutzverglasung
gemäß Fig. 1 längs der Linie B-B,
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ausführungsvariante einer
am Tragprofil befestigten Brandschutzverglasung, und
Fig. 5 eine dritte Ausführungsvariante ähnlich Fig. 4.
Gemäß Zeichnung umfaßt eine Verglasung 1, beispielsweise das
Dach eines Industriegebäudes, raumaußenseitige Scheiben 2
und rauminnenseitige Scheiben 3, die an senkrechten Tragpro
filen durch brandsichere Schraubhalterungen befestigt sind.
Insbesondere ist ein Doppelscheibenverbund vorgesehen, wobei
im Randbereich zwischen raumaußenseitigen Scheiben 2 und
rauminnenseitigen Scheiben 3 Distanzprofile 8 zwischengeord
net, insbesondere verklebt sind. Die Distanzprofile sind vor
zugsweise aus Stahl.
Die rauminnenseitigen Scheiben 3 sind gemäß den Fig. 2 bis 5
ein Verbund mehrerer Scheiben, ein sog. Verbundsicherheits
glas.
Das Verbundsicherheitsglas liegt im Bereich eines Tragpro
fils 5 über eine durchgehende Flächenabdichtung 13 auf.
Die Anordnung ist so getroffen, daß lediglich zwei benachbar
te raumaußenseitige Scheiben 2 durch einen Schraubbolzen 12
miteinander verspannt sind. Hierbei sind die Randbereiche
der raumaußenseitigen Scheiben 2 innen und außen durch Brand
schutzdichtungen 6, 7 aus einem Keramikfasermaterial über
brückt, und es liegen diese Brandschutzdichtungen 6, 7 an
zugeordneten Deckschienen 10, 11 abstützend an.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Schraubhalterung 4 besitzt
einen unteren Gewindeabschnitt, der sowohl mit der unteren
Deckschiene 10 verschraubt ist, um die raumaußenseitigen
Scheiben 2 brandschutzsicher zu verspannen, als auch am Ver
längerungsende 16 des Schraubbolzens 12 ferner auch mit ei
ner Schraubbohrung des Tragprofils 5 in einer Weise ver
schraubt ist, daß der Gesamtverbund der außen- und innen
liegenden Scheiben gegen das Tragprofil 5 verspannt ist.
Die Ausführungsvariante nach Fig. 3 sieht eine Schraubhalte
rung 4′ mit einem Schraubbolzen 12′ vor, der in seiner Länge
kürzer ausgebildet ist als der Schraubbolzen 12 der vorge
nannten Ausführungsvariante gemäß Fig. 2. Letztgenannter
Schraubbolzen 12′ weist ein kurzes Ende 17 auf, welches nicht
mit dem Tragprofil 5 verspannt ist. Dadurch ergibt sich eine
vereinfachte Montage. Vorzugsweise ist jede zweite Befesti
gungsstelle des Rands benachbarter außen- und innenliegender
Scheiben in dieser Weise ausgebildet.
Das in Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsbeispiel sieht wie
die Ausführungsvariante gemäß Fig. 2 eine Schraubhalterung 4
mit einem langen Schraubbolzen 12 vor, der eine Verspannung
eines Gesamtverbunds der Scheiben 2, 3 am Tragprofil 5 ein
richtet. Die raumaußenseitigen Scheiben 2 werden durch
separate hohle Schrauben 14 und zugehörige raumaußenseitige
Gegenmuttern 18 verspannt, wobei sich der Gewindeabschnitt
des Schraubbolzens 12 mit Spiel durch die hohle Schraube 14
erstreckt und mit seinem Verlängerungsende 16 am Tragprofil
befestigt ist.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Brandschutz
verglasung 1 entspricht im wesentlichen demjenigen nach
Fig. 4. Die hohle Schraube 14 besitzt jedoch keine Gegenmut
ter 18, sondern ist in einem Innengewinde der unteren bzw.
rauminnenseitigen Deckschiene 10 verschraubt.
Es sei noch angemerkt, daß in den Unteransprüchen enthaltene
selbständig schutzfähige Merkmale trotz der vorgenommenen
formalen Rückbeziehung auf den Hauptanspruch entsprechenden
eigenständigen Schutz haben sollen. Im übrigen fallen sämt
liche in den gesamten Anmeldungsunterlagen enthaltenen erfin
derischen Merkmale in den Schutzumfang der Erfindung.
Claims (10)
1. Verglasung (1) mit einer eine Gebäudeöffnung abdeckenden
Doppel- oder Mehrfachscheibe, die mittels einer brand
sicheren Schraubhalterung (4, 4′) auf der Rauminnenseite
eines Tragprofils (5) befestigt ist, wobei im Rand
bereich der Scheiben (2, 3) innenliegende und außenlie
gende Dichtelemente vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die raumaußenseitige Scheibe (2) durch Schraub
halterungen (4, 4′) verspannt ist, wobei zumindest
einzelne Schraubhalterungen (4) mit dem Tragprofil (5)
befestigt sind.
2. Verglasung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Doppelverglasung die rauminnenseitige
Scheibe (3) mit der raumaußenseitigen Scheibe (2) über
randseitige Distanzprofile (8) verklebt ist.
3. Verglasung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzprofile (8) Stahlprofile sind.
4. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei benachbarte raumaußenseitige Scheiben (2)
zugewandte Verlängerungsabschnitte (9) aufweisen, die
rauminnenseitig und raumaußenseitig durch jeweils eine
flächige Brandschutzdichtung (6 bzw. 7) mit zugehöriger
abstützender Deckschiene (10 bzw. 11) gegeneinander mit
tels Schraubbolzen (12, 12′) oder hohler Schrauben (14)
verspannt sind, durch welche sich Schraubbolzen (12)
erstrecken können.
5. Verglasung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brandschutzdichtungen (6, 7) aus wärmebeständi
gem Material, vorzugsweise aus Keramikfasermaterial,
gebildet sind.
6. Verglasung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Schraube (14) mit einer raumaußenseitigen
Gegenmutter (18) oder der rauminnenseitigen Deckschiene
(10) verschraubt ist (Fig. 4 bzw. 5).
7. Verglasung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterschiedlich lange Schraubbolzen (12 bzw. 12′)
oder lange Schraubbolzen (12) mit hohlen Schrauben (14)
vorgesehen sind, wobei die kurzen Schraubbolzen (12′)
oder die hohlen Schrauben (14) nur die raumaußenseiti
gen Scheiben (2) verspannen, während die langen
Schraubbolzen (12) zusätzlich ein rauminnenseitiges
Verlängerungsende (16) besitzen, das in einem Befesti
gungseingriff mit dem Tragprofil (5) steht.
8. Verglasung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schraubhalterungen (4) mit langen Schraubbolzen
(12) und Schraubhalterungen (4′) mit kurzen Schraubbol
zen (12′) oder hohlen Schrauben (14) in abwechselnder
Reihenfolge vorgesehen sind (Fig. 1).
9. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rauminnenseitige Scheibe (3) ein Verbundsicher
heitsglas ist.
10. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Tragprofil (5) eine durchgehende Flächen
abdichtung (13) angeordnet ist, welche die rauminnen
seitige Scheibe (3) abdichtend abstützt.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=7755936
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: J. EBERSPAECHER GMBH & CO., 73730 ESSLINGEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: E06B 5/16 |
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