DE3709430C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der analytischen Chemie und richtet
sich auf ein Verfahren zur Bestimmung von Wasser unter Verwendung
eines Flüssigkeitschromatorgraphiesystems. Insbesondere richtet sich
die Erfindung auf die Kombination von Flüssigkeitschromatographie zur
wirksamen Trennung von Wasser von anderen Bestandteilen einer Probe
und elektrochemischen Bestimmungsmethoden zur wirksamen Bestimmung des
abgetrennten Wassers.
Aquametrie oder die Bestimmung von Wasser ist ein wichtiger Teil der
analytischen Chemie. Es wurden zahlreiche Analysensysteme entwickelt
zur Bestimmung von Wasser in Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen. Die
meisten dieser Systeme sind in den drei Bänden Aquametrie, Teil I, II
und III, J. Mitchell, Jr. and D.M.Smith, Wiley Interscience 1977,
ISBN-0-471-02264-0 (Teil I); 1984, ISBN-0-471-02265-9 (Teil II); und
1980, ISBN-0-471-02266-7 (Teil III) beschrieben. Die meisten Bestimmungen
von Wasser werden mittels einer Karl-Fischer-Titration ausgeführt.
Es sind jedoch Störfaktoren bekannt, wie Oxidationsmittel,
ungesättigte Verbindungen und Schwefelverbindungen, siehe Aquametrie
Teil III.
Thermische Leitfähigkeit ausnutzende Gaschromatographie ist das am
zweithäufigsten verwendete Verfahren, bei dem ein Wasserpeak sehr
schnell eluiert wird, beispielsweise in 1 bis 2 Minuten und mit guter
Empfindlichkeit, z. B. 1 ppm, siehe Aquametrie, Teil I. Bei der Gaschromatographie
können jedoch andere Bestandteile der Probe sehr viel
langsamer eluiert werden als Wasser und können sich auch in der
Kolonne zersetzen und die Analyse stören.
Es besteht deshalb ein Bedürfnis der Bestimmung von Wasser in handelsüblichen
Zusammensetzungen von Dibromnitrilpropionamid (DBNPA), einem
antimikrobiellen Erzeugnis der Firma THE DOW CHEMICAL COMPANY. DBNPA
ist ein Oxidationsmittel und setzt sich mit Jodid zu Jod um und stört
deshalb die Karl-Fischer-Verfahren. DBNPA ist thermisch labil und
zersetzt sich in Gaschromatorgraphiekolonnen. Die Zersetzungsprodukte
(es wird angenommen, daß sie HBr enthalten) korrodieren und zerstören
ggfs. die Filamente des Gaschromatorgraphiedetektors.
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) wurde von Blasius et
al in Betracht gezogen, Talanta, 27:127, 1980. Blasius und Mitarbeiter
bestimmten Wasser mittels HPLC unter Verwendung einer Kolonne mit
eine zyklischen Polyether und einem Detektor, der den Refraktionsindex
bestimmt. Jedoch wurden Wasser und andere störenden Komponenten
ohne Retention eluiert.
Fehrmann und Mitarbeiter beschrieben in Z. Für Analytische Chemie,
259(2):116, 1974, die Bestimmung von Wasser durch Ausschlußchromatographie
unter Verwendung eines Detektors, der auf den Berechnungsindex
anspricht. Fehrmann und Mitarbeiter verwendeten Toluol als Eluens
(anstelle des häufiger verwendeten Tetrahydrofurans) mit deutlich
verbesserter Trennung von Wasser von anderen störenden Verbindungen
niedrigen Molekulargewichts. Die DBNPA Zusammensetzungen sind jedoch
nicht mischbar mit Toluol, und Wasser selbst hat auch nur eine
begrenzte Löslichkeit in Toluol.
Bjorkquist et al beschreiben in J. Chrom., 178:271, 1979 die Umsetzung
von Phenylisocyanat mit Wasser unter Bildung von N, N′ Diphenylharnstoff
(NN′DPU) mit einer Gesamtreaktionszeit von etwa 1/2 Stunde und
anschließende Analyse des NN′Diphenylharnstoffes durch Phasenumkehr-
HPLC. Es wird jedoch eine einfachere und schnellere Methode
benötigt.
Roof et al. beschreiben in US-A-39 35 097 die Verwendung einer
Anionenaustauscherkolonne mit einem Brechungsindex-, Ultraviolettabsorbtions-
oder Differentialrefraktometerdetektor zur Bestimmung von
Wasser im Prozeßstrom einer Fluorierung in etwa 12 Minuten, jedoch mit
relativ schlechter Kolonnenwirksamkeit, d. h. etwa 30 wirksamen theoretischen
Böden und einer geringen Empfindlichkeit als erwartet.
Die Bestimmung von Wasser ohne vorherige Abtrennung mittels elektrochemischer
Einrichtungen (z. B. durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit
der Dielektrizitätskonstante oder durch Redoxreaktionen an
Elektroden) ist ausgiebig beschrieben in dem Band Aquamentrie Teil II,
Supra, Jedoch sind derartige direkte Messungen zu ungenau infolge der
starken Schwankungen der Probenzusammensetzungen und der nicht klaren
Abhängigkeit von Schwankungen der Wasserkonzentration.
Im Journal of Chromatography Bd. 208 (1981) S. 261-268 beschreiben M.
Goto et al. die Verwendung eines elektrochemischen Detektors bei der
Flüssigkeitschromatorgraphie zur Bestimmung von Aminophenolisomeren.
Als mobilde Phase zur Trennung von Aminophenolisomeren und Aminosalicylsäure
dient 0,1 N Perchlorsäure.
Aus JP-59-42446 ist die Bestimmung kleiner Wassermengen mit
Karl-Fischer-Reagenz unter Verwendung einer Gaschromotographiekolonne,
die das Reagenz enthält, bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Wasserbestimmung zu
schaffen, das generell anwendbar ist und nicht begrenzt ist auf
Proben, die oxidierende Mittel, ungesättigte Komponenten, Thioverbindungen
und thermisch empfindliche Verbindungen enthalten. Das System
soll schnell und genau arbeitend sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
Die für das Verfahren zu verwendende Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter
für ein nicht-wäßriges Eluens auf, der in Flüssigkeit durchlässiger
Verbindung mit einer Probenaufgabeeinrichtung steht, die
ihrerseits in Flüssigkeit durchlassender Verbindung mit einer chromatographischen
Trenneinrichtung steht. Die Trenneinrichtung steht in
Flüssigkeit durchlassender Verbindung mit einem nicht-reaktiven
elektrochemischen Detektor, beispielsweise einem elektrischen Leitfähigkeitsdetektor.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Wasserbestimmung durch
chromatographisches Auftrennen eines vorbestimmten Volumens einer
Probe, die Wasser und einen anderen Bestandteil enthält, wobei die
Probe einen fließenden Strom eines Eluens eingebracht und durch ein
Trennmedium eluiert wird, das Wasser von anderen Bestandteilen wirksam
trennen kann, gekennzeichnet durch Flüssigkeitschromatographie, bei
der ein nicht wäßriges Eluens verwendet wird, das abgetrennte Wasser
aus dem Trennmedium mit dem austretenden Strom des Eluens herauskommt,
und elektrochemisch bestimmt wird.
Geeignete Detektoren basieren auf dem Prinzip der Messung der dielektrischen
Konstanten, elektrischer Leitfähigkeit oder Redoxpotentialen
an Elektroden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dem Eluensstrom
ein Elektrolyt zugesetzt, ehe der Strom dem Detektor erreicht.
Der Elektrolyt sollte zumindestens teilweise gelöst sein, ehe der
Strom den Detektor passiert.
Als geeignete Elektrolyten können verwendet werden H₂SO₄, HCl und
p-Toluolsulfonsäure.
Bei Verwendung eines Detektors mit Elektroden ist es im Rahmen einer
Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, zwischen den Elektroden einen
immobilisierten Elektrolyten anzuordnen, der in Kontakt mit dem
Ausfluß aus der Chromatographiesäule gelangt. Der immobilisierte
Elektrolyt enthält beispielsweise gelierte Elektrolyte, Ionenaustauscher
und feste Ionenaustauscher.
Abb. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine für das
Verfahren geeignete Vorrichtung.
Abb. 2 bis 8 zeigen Chromatogramme zur Bestimmung von Wasser
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Beispiele
1 bis 10.
Abb.1 zeigt ein Flüssigkeitschromatographiesystem, das zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann. Es
weist einen Vorratsbehälter 1 für einen Eluens 2 auf, der über eine
Rohrleitung 3 mit einer Pumpe 4 verbunden ist, die ihrerseits über
die Leitung 5 mit dem Probeneinspritzventil 7 verbunden ist. Ein
Druckmeßinstrument 6 ermöglicht die Bestimmung des Druckes des
Eluens in der Leitung 5. Eine Probe wird auf das Probeneinspritzventil
7 unter Verwendung einer Spritze 8 aufgegeben. Die
Leitung 9 befördert das Eluens in eine Kolonne 10. Der Ausfluß aus
der Kolonne 10 wird durch die Leitung 11 der Durchflußdetektorzelle
12 zugeführt und gelangt dann in den Abfall. Ein Schreiber
14 zeigt den ermittelten und getrennten Wasserpeak von der Detektorzelle
12 an, mit der der Schreiber über einen elektronischen Verstärker
13 verbunden ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Reagens 15, das
einen Elektrolyten enthält, in einem nicht-wäßrigen Lösungsmittel
gelöst, das in einem Reagensvorratsgefäß 16 angeordnet ist. Von da
wird es durch die Leitung 17 mittels einer Pumpe 18 einem
Misch-T-Stück 20 durch die Leitung 19 zugeführt.
Detailangaben zu Abbildung 2:
HPLC Bestimmung von Wasser mit NaCl im Eluens.
Eluens: 0,14 g NaCl pro Liter Methanol mit einer Durchfließgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute.
Kolonne: 9×54 mm Aminex, 50 WX4, Na+ Ionenform, 20 bis 30 um Teilchengröße.
Probengröße: 10 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 per 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, normale Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser mit NaCl im Eluens.
Eluens: 0,14 g NaCl pro Liter Methanol mit einer Durchfließgeschwindigkeit von 2 ml pro Minute.
Kolonne: 9×54 mm Aminex, 50 WX4, Na+ Ionenform, 20 bis 30 um Teilchengröße.
Probengröße: 10 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 per 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, normale Polarität.
Detailanlagen zu Abbildung 3:
HPLC Bestimmung von Wasser unter Verwendung von feinteiliger umgekehrter Phase, Normalphase und Ionenaustauschkolonnen mit NaCl im Eluens.
Eluens 0,14 g NaCl in einem Liter Methanol mit 1 ml/Minute.
Kolonnen: mit handelsüblichem Silziumdioxid
Probenaufgabe: 10 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 per 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag umgekehrte Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser unter Verwendung von feinteiliger umgekehrter Phase, Normalphase und Ionenaustauschkolonnen mit NaCl im Eluens.
Eluens 0,14 g NaCl in einem Liter Methanol mit 1 ml/Minute.
Kolonnen: mit handelsüblichem Silziumdioxid
Probenaufgabe: 10 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 per 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag umgekehrte Polarität.
Detailangaben zu Abbildung 4:
HPLC Bestimmung von Wasser mit verschiedenen Säuren im Eluens.
Eluens: 0,1 g p-Toluolsulfonsäure in 400 ml Methanol oder 0,02 ml 37 5 HCl in 200 ml Methanol oder 0,025 96% H₂SO₄ in 400 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, Partikelgröße 20 bis 30 Mikron.
Probenvolumen: 50 µl Schlaufe.
Detektor: 30 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag umgekehrte Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser mit verschiedenen Säuren im Eluens.
Eluens: 0,1 g p-Toluolsulfonsäure in 400 ml Methanol oder 0,02 ml 37 5 HCl in 200 ml Methanol oder 0,025 96% H₂SO₄ in 400 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, Partikelgröße 20 bis 30 Mikron.
Probenvolumen: 50 µl Schlaufe.
Detektor: 30 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag umgekehrte Polarität.
Detailangaben zu Abbildung 5:
HPLC Bestimmung von Wasser in Zusammensetzungen von Dibromnitrilpropionamid.
Eluens 0,5 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol mit einer Fließgeschwindigkeit von 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, Teilchengröße 20 bis 30 Mikron.
Probenvolumen: 1 µl.
Detektor: 60 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 8 mho Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser in Zusammensetzungen von Dibromnitrilpropionamid.
Eluens 0,5 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol mit einer Fließgeschwindigkeit von 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, Teilchengröße 20 bis 30 Mikron.
Probenvolumen: 1 µl.
Detektor: 60 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 8 mho Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
Detailangaben zu Abbildung 6:
HPLC Bestimmung von Wasser in Telone II Bodendesinfektionsmittel (soil fumigant).
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, 20 bis 30 um Teilchengröße.
Probengröße: 50 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser in Telone II Bodendesinfektionsmittel (soil fumigant).
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×21 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, 20 bis 30 um Teilchengröße.
Probengröße: 50 µl Schlaufe
Detektor: 7,5 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
Detailangaben zu Abbildung 7:
HPLC Bestimmung von Wasser unter Verwendung von Acetonitril als Eluens.
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Acetonitril mit 1 ml pro Minute Fließgeschwindigkeit.
Kolonne 9×7 mm, Ionenaustauscherharz, SO₄-2 Ionenform, Partikelgröße 0,074 mm bis 0,039 mm.
Probenvolumen: 100 µl Schlaufe.
Detektor:15 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, normale Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser unter Verwendung von Acetonitril als Eluens.
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Acetonitril mit 1 ml pro Minute Fließgeschwindigkeit.
Kolonne 9×7 mm, Ionenaustauscherharz, SO₄-2 Ionenform, Partikelgröße 0,074 mm bis 0,039 mm.
Probenvolumen: 100 µl Schlaufe.
Detektor:15 µ mho cm-1 pro 10 mV.
Schreiber: 10 mV Vollausschlag, normale Polarität.
Detailangaben zu Abb. 8:
HPLC Bestimmung von Wasser in Kohlenstofftetrachlorid.
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×18 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, 20 bis 30 µm Partikelgröße
Probenvolumen: 100 µl Schlaufe.
Detektor: Wescan Modell ICM Leitfähigkeitsdetektor, Bereich 1, 10 mV Ausgang.
Schreiber: 2 mV Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
HPLC Bestimmung von Wasser in Kohlenstofftetrachlorid.
Eluens 0,05 ml 96% H₂SO₄ in 800 ml Methanol, Fließgeschwindigkeit 1,5 ml pro Minute.
Kolonne: 9×18 mm Ionenaustauscherharz, H+ Ionenform, 20 bis 30 µm Partikelgröße
Probenvolumen: 100 µl Schlaufe.
Detektor: Wescan Modell ICM Leitfähigkeitsdetektor, Bereich 1, 10 mV Ausgang.
Schreiber: 2 mV Vollausschlag, umgekehrte Polarität.
Ionenaustauscherharze haben eine bekannte Affinität für Wasser, siehe
beispielsweise DOWEX: Ionenaustausch, veröffentlicht durch THE DOW
CHEMICAL COMPANY 1964, insbesondere Seite 33, und Roof. Ein bevorzugtes
Trennmedium ist eine Chromatographiekolonne mit sulfoniertem
Styroldivinylbenzolpolymer/sauerer Typ/Ionenaustauscher- harz. mit
einer Teilchengröße des Harzes von 20 bis 30 Mikrometer. Dieses
Trennmaterial wird in eine handelsübliche Kolonne eingefüllt.
Ebenso bevorzugt sind andere Ionenaustauschermedien, wie beispielsweise
quarternisiertes Styrol-Divinylbenzolcopolymer/basische
Typen/Ionenaustauscherharze, mit 0,074 mm bis 0,037 mm Teilchengröße.
Für die Erfindung sind auch auf Siliziumdioxid basierende Ionenaustauscherkolonnen
geeignet.
Porenausschlußkolonnen haben die bekannte Fähigkeit, Wasser durch
Flüssigkeitschromatographie abzutrennen, vgl. beispielsweise Fehrman
et al. Porenausschlußkolonnen weisen wirksame Porengrößen auf, wie die
handelsübliche, auf Siliziumdioxdid basierende Kolonne, die für die
Erfindung verwendet werden können.
Porengrößenausschlußkolonnen mit handelsüblichen porösen Polymertrennmedien,
können ebenfalls für die Erfindung verwendet werden. Da jedoch
die sulfonierten oder quarternisierten Styroldivinylbenzol/sauren oder
basischen Ionenaustauscherharze mit unterschiedlichen speziellen
Eluentien quellen, müssen viele porosen Polymere für die Ausschlußchromatographie
mit dem Eluens ins Gleichgewicht gebracht werden, ehe
die Chromatographiekolonne gepackt wird.
Als Trennmedien für die Erfindung können sowohl gepackte Chromatographiekolonnen
als auch Kapillarchromatographiekolonnen mit
entsprechenden darin enthaltenen, die Trennung bewirkenden Medien
verwendet werden.
Auf Siliziumdioxid basierende Normalphasenkolonnen sind für die Erfindung
verwendbar und können für Ausschlußchromatographie verwendet
werden. Auf Siliziumdioxid basierende Phasenumkehr-Kehrkolonnen, sind
ebenso für die Erfindung geeignet und arbeiten als Ausschlußchromatographiekolonnen.
Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäß einzusetzenden Trennmediums
ist die wirksame chromatographische Trennung von Wasser von
den anderen Komponenten aus einer aufgegebenen Probe unter Verwendung
eines nicht-wäßrigen Eluens. Insbesondere dann, wenn die elektrochemische
Bestimmung von Wasser nicht ernsthaft durch andere Komponenten
der Probe gestört wird, besteht kein Zwang zur Anwendung der
Erfindung. Wenn jedoch eine oder mehrere andere Komponenten der Probe
stören, ist das Abtrennen des Wassers aus der Probe und das Heranführen
dieses Wassers an den Detektor in der Matrix des Eluens eine
wirksame Möglichkeit, ernsthafte Störungen bei der Ermittlung und
Analyse auszuschließen. Deshalb ist die für die Erfindung verwendete
spezifische Chromatographiekolonne nicht kritisch, solange sie die
zuvor erwähnte wirksame Trennfunktion in einem Betriebssystem
erfüllt.
Ein bevozugtes Eluens enthält Methanol oder Azetonitril. Besonders
wirksame Eluentien für das erfindungsgemäße Verfahren enthalten
Ethanol, Propanol, Ethylenglykol, Benzol, Toluol, Kohlenstofftetrachlorid,
Chloroform, Cyclohexan, Heptan, Tetrahydrofuran und Toluol.
Das spezielle Eluens ist nicht kritisch, solange es wirksam mit dem
Chromatographie-Medium zusammenwirkt, um das Wasser von den anderen
Bestandteilen der Probe zu trennen und solange, als der verwendete
Detektor das getrennte Wasser in Eluens effektiv wirksam bestimmen
kann.
Im Idealfalle ist die Konzentration von Wasser im Eluens Null. Es kann
jedoch eine gewisse Menge von Wasser toleriert werden. Vorzugsweise
beträgt die Konzentration von Wasser im Eluens nicht mehr als das
Hundertfache der Konzentration von Wasser in der Probe. Besonders
bevorzugt ist ein Wassergehalt von weniger als dem Zehnfachen der
Wasserkonzentration der Probe. Am meisten bevorzugt ist es, wenn die
Konzentration von Wasser im Eluens geringer ist als die Konzentration
von Wasser in der Probe.
Unter optimalen Bedingungen soll das Eluens nicht mit anderen Bestandteilen
der Probe reagieren unter Anfall von wesentlichen störenden
Mengen von Wasser. Beispielsweise können Ketone und Aldehyde mit
Methanol reagieren und Ketale und Acetale bilden unter Anfall von
Wasser als Nebenprodukt. Einige organische Säuren reagieren mit
Methanol unter Bildung von Estern, wobei ebenfalls Wasser als Nebenprodukt
entsteht. Diese Störungen sind gut bekannt bei der
Karl-Fischer-Methode zur Bestimmung von Wasser und werden eliminiert
durch Ersatz von Methanol im Karl-Fischer-Reagens durch andere nichtreaktive
Lösungsmittel. Bei der Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahren
kann dies auch erfolgen, beispielsweise durch Verwendung von
Eluens auf Basis von Acetonitril anstelle von einem auf Methanol
basierenden Eluens.
Vorzugsweise soll die Probe mit dem Eluens mischbar sein. Aus diesem
Grunde sind für viele Proben Methanol oder auf Acetonnitril basierende
Eluentien bevorzugt. Dies beruht auf dem überragenden Vermögen dieser
Lösungsmittel, homogene Lösungen mit anderen Lösungsmitteln und
Bestandteilen zu bilden, es ist jedoch nicht kritisch, daß sich die
Probe in dem Eluens löst. Wenn die Erfindung beispielsweise verwendet
wird zur Bestimmung von Wasser in landwirtschaftlichen Zusammensetzungen,
die auf Clay basieren, wird die Formulierung zuerst mit Methanol
der Reinheit für HPLC Chromatographie geschüttelt, um das Wasser
aus der Zusammensetzung zu extrahieren und der Methanolextrakt wird
dann nach dem Abfiltrieren zum Entfernen von Clay injiziert. Es wird
davon ausgegangen, daß es ebenfalls möglich ist, Wasser in einer
Gasprobe zu bestimmen, beispielsweise durch Inberührungbringen des
Gases mit einer Flüssigkeit, die Wasser aus der Gasphase aufnimmt und
anschließendes Injizieren der Flüssigkeit.
Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugter Detektor ist ein elektrischer
Leitfähigkeitsdetektor.
Die Prüfung der wirksamen elektrochemischen Bestimmung von abgetrenntem
Wasser aus der injizierten Probe im Ausfluß aus dem Trennmedium
beinhaltet das gut bekannte Verhältnis von Signal:Rauschen. Das Signal
beruht auf dem Ansprechen des Detektors auf Wasser und das Rauschen
sind die Schwankungen an der Grundlinie des Chromatrogramms. Das
Verhältnis von Signal:Rauschen muß für eine wirksame Bestimmung größer
als 2 sein. Es ist aus dem Stand der Technik gut bekannt, daß man das
Verhältnis von Signal:Rauschen verbessern kann durch Verwendung von
aktiven oder passiven Filtern in den elektronischen Schaltkreisen und
Verstärkern von HPLC-Systemen. Das Signal:Rauschen-Verhältnis kann
ebenso verbessert (vergrößert werden) durch Injizieren eines
größeren Volumens der Probe oder durch Anwendung einer wirksameren
Kolonne in einem anders funktionierenden Betriebssystem. Alle diese
Möglichkeiten sind jedoch in ihrer Wirkung begrenzt, so daß die Grenze
der Bestimmungsmöglichkeit erfindungsgemäß ebenso begrenzt ist.
Andererseits können Proben, die einen relativ hohen Wassergehalt, z. B.
20% Wasser aufweisen, eine Modifikation des Systems erfordern, um
eine zu hohe Beladung zu vermeiden, beispielsweise durch Verwendung
kleinerer Einspritzvolumina.
Die Empfindlichkeit der Bestimmung von Wasser unter Verwendung eines
elektrischen Leitfähigkeitsdetektors ist wesentlich erhöht, wenn ein
Elektrolyt im Eluens anwesend ist. Der Leitfähigkeitsdetektor spricht
auf den Elektrolyten an. Die Differenz des Ansprechens zwischen einer
Matrix des Eluens und einer Matrix des Eluens und dem abgetrennten
Wasser ist größer, wenn ein Elektrolyt im Eluens anwesend ist. Dies
ist kein Beispiel einer direkten, jedoch einer indirekten Messung der
Wasserkonzentration. Besonders bevorzugte Elektrolyten sind Säuren,
wie H₂SO₄, HCl oder p-Toluolsulfonsäure. Die Elektrolyten sind
jedoch nicht auf die genannten beschränkt. Wenn jedoch die Proben
Hydroxidionen enthalten, tritt eine Umsetzung mit Säure unter Wasserbildung
auf. Ebenso bevorzugte Elektrolyte im Eluens sind Salze wie
NaCl, KCl oder LiBr. Die Empfindlichkeit der Bestimmung von Wasser
unter Verwendung des bevorzugten Leitfähigkeitsdetektors ist nicht so
gut, wenn Salze anstelle von Säuren verwendet werden. Die Verwendung
von Salzen eliminiert jedoch die Störung, die aus Hydroxidionen
resultiert und ist eine Möglichkeit, derartige Störungen zu vermeiden,
wenn diese signifikant sind.
Bei Verwendung eines Leitfähigkeitsdetektors sind erfindungsgemäß
geeignete Elektrolyten auch Basen, wie Natriumhydroxid oder Tetrabutylammoniumhydroxid.
Welcher spezielle Elektrolyt verwendet wird, ob
eine Säure, Base oder Salz, organisch oder anorganisch oder eine
Mischung derselben, ist nicht kritisch. Unter optimalen Bedingungen
resultieren aus dem verwendeten Elektrolyten keine wesentlichen
störenden Reaktionen mit den Bestandteilen der Probe und der Elektrolyt
baut auch das Eluens nicht wesentlich ab. Die am meisten bevorzugten
sauren und basischen Elektrolyte sind starke Säuren und starke
Basen, das sind Säuren mit pKal-Werten von kleiner als 1 und Basen mit
pKbl-Werten von kleiner als 1. Jedoch ist auch H₃PO₄, mit einem
aus der Literatur bekannten pKal-Wert von 2,12 gut geeignet und in
geringerem Ausmaß sogar Essigsäure mit einem beschriebenen pKal-Wert
von 4,73. Die Konzentration des Elektrolyten, wie dem Eluens hinzugesetzt
wird, muß durch Versuche optimiert werden, um ein optimales
Verhältnis von Signal:Rauschen, für ein gegebenes System zu erreichen.
Bei Verwendung einer Ionenaustauscherkolonne kann es erwünscht sein,
eine relativ hohe Elektrolytenkonzentration im Eluens zu haben, insbesondere
dann, wenn die Probe ein oder mehrere Elektrolyten enthält, um
die Kolonne in der Ionenform zu halten.
Es kommt nicht darauf an, wo der Elektrolyt dem Eluens zugesetzt wird,
solange die Zugabe erfolgt, ehe das Eluens den Detektor passiert und
solange der Elektrolyt zumindestens teilweise im Eluens gelöst ist.
Beispielsweise ist es auch möglich, den Elektrolyten nach dem Durchlauf
durch das Chromatographiemedium vor Erreichen des Detektors
zuzufügen.
Die im Anschluß an die Kolonne mögliche Zugabe von Reagentien ist bei
der HPLC gut bekannt. Ein Vorteil bei der erfindungsgemäßen Zugabe von
Elektrolyt nach der Kolonne ist das Beseitigen von Störungen. Enthält
die Probe beispielsweise Hydroxidionen und das Eluens eine Säure, dann
reagiert die Säure mit Hydroxidion nach der Aufgabe unter Bildung von
Wasser, das dann als Störpotential wirkt. Wenn andererseits das
Chromatographiemedium das Wasser von Hydroxidion abtrennt und die
Säure dem Eluens nach dem Chromatographiemedium zugefügt wird, treten
im Detektor zwei Wasserpeaks auf. Ein Wasserpeak resultiert aus dem
ursprünglichen Wasser der Probe nach einer Standardretention. Der
andere Wasserpeak resultiert aus dem Wasser, das durch die Umsetzung
von Säure mit Hydroxid entsteht. Dieser Peak tritt bei einer anderen
nicht-standardisierten Retentionszeit auf und stört nicht.
Jedes Lösungsmittel, das als Träger für die Zugabe von Elektrolyt nach
der Trennkolonne verwendet wird, soll im Idealfall eine Wasserkonzentration
von Null haben. Es können jedoch geringe Wassermengen toleriert
werden. Vorzugsweise beträgt die Konzentration von Wasser im
Lösungsmittel für die Zugabe von Elektrolyt nach der Kolonne nicht
mehr als das Hundertfache der Konzentration von Wasser in der Probe,
und ganz besonders bevorzugt soll die Wasserkonzentration nicht mehr
als das Zehnfache der Konzentration von Wasser in der Probe sein. Am
meisten bevorzugt ist eine Konzentration von Wasser im Lösungsmittel
für den Elektrolyten, der nach der Kolonne zugefügt wird, die kleiner
als die Konzentration von Wasser in der Probe ist.
Weitere Beispiele für andere Detektoren, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, sind solche, die die Dielektrizitätskonstante messen
und solche mit Elektroden für Redoxreaktionen.
Vorzugsweise wird der Elektrolyt dem Eluens, ehe es den Detektor
erreicht, zugesetzt, wenn der Detektor ein Redoxdetektor ist, weil
derartige Detektoren im allgemeinen einen Basiselektrolyten erfordern.
Dies gehört jedoch zum Stand der Technik. Jedoch benötigen derartige
Detektoren nicht in allen Fällen einen Trägerelektrolyten. Auch im
Falle einer Verwendung eines Detektors, der die Dielektrizitätskonstante
mißt, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, einen Elektrolyten
dem Eluens vor Erreichen des Detektors zuzusetzen, weil die Dielektrizitätskonstante
eines Lösungsmittels wesentlich verändert werden kann,
wenn es einen Elektrolyten enthält. Dies ist ebenfalls bereits Stand
der Technik.
Es ist jedoch auch möglich, den Elektrolyten dem Eluens zwischen der
Probeninjektionseinrichtung und dem Chromatographietrennmedium oder
an jedem anderen Punkt zuzufügen, ehe das Eluens den Detektor
erreicht. Ganz besonders bevorzugt ist es, den Elektrolyten mit dem
Eluens bereits im Vorratsgefäß zu mischen. Der Elektrolyt muß nicht
mit einem Trägerlösungsmittel gemischt werden und in das Eluens eingebracht
werden, er kann ebenso durch eine Membran in das Eluens diffundieren.
Anders ausgedrückt, der Weg auf dem der Elektrolyt in das
Eluens vor Erreichen des Detektors gelangt, ist nicht kritisch.
Wenn ein immobilisierter Elektrolyt im Detektor verwendet wird, sollte
dieser zwischen den Elektroden des Detektors angeordnet sein und in
Kontakt mit dem Ausfluß aus der Kolonne gelangen. Wenn auf diese Weise
gearbeitet wird, gelangt das von den anderen Komponenten der Probe
abgetrennte Wasser in den Detektor und kann mit dem immobilisierten
Elektrolyt reagieren. Es erfolgt ein direktes oder indirektes
Ansprechen des Detektors auf das Wasser. Die zuvor beschriebene
Anordnung eines immobilisierten Elektrolyten zwischen den Elektroden
ist nicht so zu verstehen, daß dieser direkt und genau zwischen den
Elektroden angeordnet sein muß. Es ist grundsätzlich auch möglich, den
immobilisierten Elektrolyten in geringem Abstand von den Elektroden,
jedoch nach wie vor zwischen oder in der Nähe der Meßelektroden
anzuordnen. Der immobilisierte Elektrolyt kann mit ein oder mehreren
der Elektroden in Berührung stehen.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die verschiedenen Gesichtspunkte
der Erfindung noch detaillierter.
Ein HPLC-System, daß ähnlich dem von Fig. 1 ist (ausgenommen, daß
kein an die Kolonne anschließendes Zugabesystem verwendet wird), wird
zusammengestellt aus einer Pumpe einem Probeneinspritzventil, einer
9 × 54 mm Kolonne mit Ionenaustauscherharz in Natriumform, gepackt in
einer handelsüblichen Kolonne und einem Leitfähigkeitsmesser, verbunden
mit einer Durchflußzelle und einem Einfarbenschreiber. Das Eluens
setzt sich zusammen aus Methanol der Reinheit HPLC mit 0,14 g NaCl pro
Liter. Die Pumpe wird eingestellt, um 2 ml Eluens pro Minute zu
fördern. Das Einspritzventil wird mit einer Schlaufe ausgewählter
Größe verbunden, um etwa 10 µl Proben aufzugeben. Der Detektor wird
auf eine Empfindlichkeit von 7,5 Mikro mho pro cm bei 10 mV Ausgangsspannung
eingestellt. Der Schreiber wird auf einem vollen Skalenausschlag
bei 10 mV justiert.
Nacheinander werden drei Injektionen von Standardproben mit bekannten
Wassermengen in Methanol aufgegeben und die in Abb. 2 wiedergegebenen
Chromatogramme erhalten.
In Abb. 2 treten zwei Peaks im Chromatogramm bei jeder Probenaufgabe
auf. Der eine nach etwa 0,8 Minuten wird erklärt als Porenvolumenstörung.
Der andere nach etwa 2,1 Minuten ist der Wasserpeak und
seine Größe ist im allgemeinen proportional der Menge von Wasser in
der injizierten Standardprobe. Verdoppelung der Menge von NaCl im
Eluens verdoppelt die Peakhöhe des Wasserpeaks und verdoppelt ebenso
das Untergrundrauschen der Leitfähigkeit des Eluens von etwa 250 Mikro
mho pro cm auf etwa 500 Mikro mho pro cm. Wie erwartet steigt das
Basisrauschen mit erhöhter Untergrundleitfähigkeit. Die Bestimmungsgrenze
mit jedem Eluens beträgt etwa 0,15% Wasser (in einem Standard)
bei einer Probenaufgabe von 500 ml. Die Verwendung von LiBr im Eluens
anstelle von NaCl ergibt ein vergleichbares Ergebnis. Umkehr der
Polarität des Schreibers ergibt nach oben gerichtete Peaks. Dies ist
für die Wiedergabe der erfindungsgemäßen Arbeitsweise bevorzugt.
Das System von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme verwendet, daß die in
Beispiel 1 verwendete Kolonne durch eine Siliziumdioxid enthaltende
Kolonne ersetzt wird, und die Fließgeschwindigkeit des Eluens auf 1 ml
pro Minute geändert wird. Abb. 3 zeigt die erhaltenen Chromatogramme
bei Aufgabe eines Standardvolumens enthaltend 10% Wasser in
Methanol für jede der zuvor genannten Kolonnen.
Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß aus jeder Kolonne ein Wasserpeak
erhalten wird, dessen Höhe direkt proportional der aufgegebenen
Wassermenge ist. Dieses Beispiel zeigt den weiten Bereich der für die
erfindungsgemäße Arbeitsweise geeigneten Kolonnen.
Das System von Beispiel 1 wird mit folgenden Änderungen verwendet: Die
Kolonne wird auf 9 × 21 mm verkürzt, und NaCl wird im Eluens durch
p-Toluolsulfonsäure, HCl oder H₂SO₄ ersetzt. Die Fließgeschwindigkeit
des Eluens wird auf 1,5 ml pro Minute verändert.
Aus Abb. 4 ist ersichtlich, daß die Verwendung von HCl, H₂SO₄
oder p-Toluolsulfonsäure in Methanol als Eluens bei Verwendung einer
9 × 21 mm Kolonne mit einem Ionenaustauscherharz in der H-Form zu einer
erhöhten Ansprechempfindlichkeit führt. Bei Verwendung von NaCl
enthaltenden Eluens entsprechend Abb. 2, ergibt die Aufgabe von
50 µl Methanol mit 1% Wasser einen Wasserpeak mit einer Höhe von 0,11
Mikro mho per cm. Verwendung jeder der zuvor angegebenen Säuren (in
einer Konzentration, die ausreichend ist, um dem Eluens eine Grundleitfähigkeit
von etwa 250 Mikro mho pro cm zu vermitteln) ergibt
Wasserpeaks mit Höhen von etwa 18 Mikro mho per cm (siehe Abb. 4).
Dies ist eine Erhöhung der Empfindlichkeit um etwa den Faktor 160.
Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Empfindlichkeit bei Zusatz
einer Säure zum Eluens im Vergleich zur Zugabe von Salz zum Eluens,
wenn ein Leitfähigkeitsdetektor verwendet wird.
Das System von Beispiel 3 wird verwendet, ausgenommen, daß als Eluens
eine Mischung verwendet wird aus 0,05 ml 96%iger H₂SO₄ mit 800 ml
Methanol, Reinheit HPLC und jeweils Proben von 1 µl aufgegeben werden.
Die Empfindlichkeit des Detektors wurde auf 70 Mikro mho per cm pro
10 mV Ausgang justiert und die Empfindlichkeit des Schreibers verändert
auf 8 mV vollen Skalenausschlag. Dann wurden 20% Dibromnitrilpropionamid
in einer Wasser/Glykolzusammensetzung aufgegeben und das
in Abb. 5 wiedergegebene Chromatogramm erhalten.
Bezogen auf die Höhe von Wasserpeaks bei der Aufgabe von bekannten
Standards von Wasser in Methanol (nicht gezeigt), ergibt sich aus
Abb. 5 eine Konzentration von Wasser in der Probe DBNPA von
20,1% (20,1 g Wasser pro 100 ml Probe). Wenn die Probe 10mal aufgegeben
wird, zeigt die statistische Auswertung eine Standardabweichung
der Wasserkonzentration von 0,22%. Dieses Beispiel zeigt die Anwendbarkeit
der Erfindung für Proben, bei denen der Karl-Fischer-Methode
und bei gaschromatographischen Methoden zur Bestimmung von Wasser
schwerwiegende Störungen auftreten.
Das System von Beispiel 4 wird benutzt mit folgender Abänderung:
Probeaufgabevolumen ist verändert aus etwa 50 µl, die Detektorempfindlichkeit wird eingestellt auf 7,5 Mikro mho pro cm pro 10 mV Ausgang und der Schreiber wird auf 10 mV Vollausschlag eingestellt. Bei Analyse von einem Bodendesinfektionsmittel (Isomerenmischung von Dichlorpropenen), das von DOW CHEMICAL COMPANY geliefert wird, wurde das in Abb. 6 wiedergegebene Chromatogramm erreicht.
Probeaufgabevolumen ist verändert aus etwa 50 µl, die Detektorempfindlichkeit wird eingestellt auf 7,5 Mikro mho pro cm pro 10 mV Ausgang und der Schreiber wird auf 10 mV Vollausschlag eingestellt. Bei Analyse von einem Bodendesinfektionsmittel (Isomerenmischung von Dichlorpropenen), das von DOW CHEMICAL COMPANY geliefert wird, wurde das in Abb. 6 wiedergegebene Chromatogramm erreicht.
Bezogen auf Standardproben mit bekanntem Wassergehalt in Methanol
(nicht gezeigt) und der dabei erzielten Wasserpeakhöhe ergibt sich
eine Wasserkonzentration in der Probe von Abb. 6 und 67 Teilen
pro Million (ppm) 67 mg Wasser pro Liter Probe). Eine gaschromatographische
Analyse der gleichen Probe ergibt etwa ein Wassergehalt von
71 ppm. Bei der gaschromatographischen Analyse erscheint das Wasser
nach etwa 2 Minuten, dem die Dichlorpropenpeaks in den nächsten 45
Minuten folgen. Das zeigt, daß die HPLC-Chromatographie sehr viel
schneller ist. Spuren von Wasser können nicht in der Zusammensetzung
mittels Karl-Fischer-Methode bestimmt werden, weil sich das Jod an den
Doppelbindungen der Dichlorpropene anlagert.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung gilt die Regel, daß Wasser
als letzter Peak im Chromatogramm erscheint, gut getrennt von den
anderen Bestandteilen der Probe. Dimethylsulfoxid (DMSO) eluiert
jedoch gerade vor Wasser und stört deshalb. Trotzdem kann die erfindungsgemäße
Arbeitsweise verwendet werden zur Bestimmung von DMSO und
anderen Komponenten zusätzlich zur Wasserbestimmung. Eine Verbindung,
die etwa gleich empfindlich anspricht wie Wasser und von diesem
wirksam getrennt werden kann, gilt als Kandidat für einen internen
Standard bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das System von Beispiel 5 wird verwendet mit folgenden Abweichungen:
Als Eluens dient eine Mischung aus 0,05 ml 96%iger H₂SO₄ in 800 ml Acetonitril mit einer Fließgeschwindigkeit von 1 ml pro Minute. Als Kolonne dient eine 9 × 7 mm Kolonne, gepackt mit Ionenaustauscherharz SO₄-2 Ionenform mit einer Teilchengröße von 0,074 mm bis 0,037 mm, Ionenaustauscherharz, das Probenvolumen wird erhöht auf etwa 100 µl, die Detektorempfindlichkeit wird auf 15 Mikro mho pro cm pro 10 mV Ausgang eingestellt und die Polarität des Schreibers umgekehrt. Bei Aufgabe von einer Probe, die 0,5% Wasser in Acetonitril enthält, wird das in Abb. 7 wiedergegebene Chromatogramm erhalten. Der Wasserpeak in Abb. 7 ist positiv, nicht negativ. Zusätzlich ist die Leitfähigkeit der Grundlinie von Abb. 7 etwa 36mal kleiner als die in Abb. 6, obwohl die Empfindlichkeit für die gleiche aufgegebene Menge von Wasser in den Systemen der Abb. 6 und 7 etwa gleich ist (Einheiten von Mikro mho pro cm × ml der Wasserpeakbreite auf der halben Höhe). Es zeigt sich, daß die Verwendung einer wirksameren Chromatographiekolonne bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem potentiellen Anstieg der Bestimmungsempfindlichkeit im Vergleich zur Ausführungsform von Abb. 6 führt. Eine dieser verwendeten Kolonnen ist eine Ausschlußchromatographiekolonne mit ausgewählten Ausschlußeigenschaften, insbesondere geeignet zur Trennung von Komponenten mit relativ niedrigem Molekulargewicht, wie Wasser. Eine andere, ebenfalls in Betracht zu ziehende Kolonne ist eine Ionenaustauscherkolonne, die gepackt ist mit teilweise sulfoniertem oder teilweise aminierten Styroldivinylbenzolcopolymer in Perlenform.
Als Eluens dient eine Mischung aus 0,05 ml 96%iger H₂SO₄ in 800 ml Acetonitril mit einer Fließgeschwindigkeit von 1 ml pro Minute. Als Kolonne dient eine 9 × 7 mm Kolonne, gepackt mit Ionenaustauscherharz SO₄-2 Ionenform mit einer Teilchengröße von 0,074 mm bis 0,037 mm, Ionenaustauscherharz, das Probenvolumen wird erhöht auf etwa 100 µl, die Detektorempfindlichkeit wird auf 15 Mikro mho pro cm pro 10 mV Ausgang eingestellt und die Polarität des Schreibers umgekehrt. Bei Aufgabe von einer Probe, die 0,5% Wasser in Acetonitril enthält, wird das in Abb. 7 wiedergegebene Chromatogramm erhalten. Der Wasserpeak in Abb. 7 ist positiv, nicht negativ. Zusätzlich ist die Leitfähigkeit der Grundlinie von Abb. 7 etwa 36mal kleiner als die in Abb. 6, obwohl die Empfindlichkeit für die gleiche aufgegebene Menge von Wasser in den Systemen der Abb. 6 und 7 etwa gleich ist (Einheiten von Mikro mho pro cm × ml der Wasserpeakbreite auf der halben Höhe). Es zeigt sich, daß die Verwendung einer wirksameren Chromatographiekolonne bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem potentiellen Anstieg der Bestimmungsempfindlichkeit im Vergleich zur Ausführungsform von Abb. 6 führt. Eine dieser verwendeten Kolonnen ist eine Ausschlußchromatographiekolonne mit ausgewählten Ausschlußeigenschaften, insbesondere geeignet zur Trennung von Komponenten mit relativ niedrigem Molekulargewicht, wie Wasser. Eine andere, ebenfalls in Betracht zu ziehende Kolonne ist eine Ionenaustauscherkolonne, die gepackt ist mit teilweise sulfoniertem oder teilweise aminierten Styroldivinylbenzolcopolymer in Perlenform.
Es wird das System von Beispiel 5 verwendet mit folgenden Veränderungen:
Die Kolonnenlänge wird auf 18 mm verändert, das Injektionsvolumen wird auf 100 µl verändert, die Schreiberempfindlichkeit wird auf 2 mV vollen Skalenausschlag eingestellt und als Leitfähigkeitsdetektor wird ein Wescan Modell ICM verwendet mit einem Bereich 1 für 10 mV Ausgang. Die Konzentration von Wasser im Eluens beträgt etwa 100 ppm. Bei Aufgabe von Kohlenstofftetrachlorid, enthaltend 30 ppm Wasser, wird das in Abb. 8 wiedergegebene Chromatogramm erhalten.
Die Kolonnenlänge wird auf 18 mm verändert, das Injektionsvolumen wird auf 100 µl verändert, die Schreiberempfindlichkeit wird auf 2 mV vollen Skalenausschlag eingestellt und als Leitfähigkeitsdetektor wird ein Wescan Modell ICM verwendet mit einem Bereich 1 für 10 mV Ausgang. Die Konzentration von Wasser im Eluens beträgt etwa 100 ppm. Bei Aufgabe von Kohlenstofftetrachlorid, enthaltend 30 ppm Wasser, wird das in Abb. 8 wiedergegebene Chromatogramm erhalten.
Das Chromatogramm von Abb. 8 zeigt die hohe Empfindlichkeit
dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Beispiel 4 wird wiederholt mit folgenden Änderungen:
Es wird eine Reagenszugabeeinrichtung nach der Kolonne verwendet, wie es beispielsweise mit den Bezugsziffern 15 bis 20 in Abb. 1 angegeben ist. Als Eluens dient Methanol, Reinheit HPLC, ohne Zusatz von H₂SO₄ mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 1,5 ml pro Minute. Als nach der Kolonne zuzusetzendes Reagens wird verwendet 0,1 M 96% H₂SO₄, gelöst in 800 ml Methanol (HPLC-Reinheitsgrad). Die Zugabegeschwindigkeit des Reagens nach der Kolonne beträgt 1,5 ml pro Minute. Wenn die in Beispiel 4 verwendete Zusammensetzung von DBNPA in Wasser/Glykol injiziert wird, entsteht ein Abb. 5 ähnliches Chromatogramm mit der Ausnahme, daß die Peakhöhe etwa die Hälfte von Abb. 5 beträgt.
Es wird eine Reagenszugabeeinrichtung nach der Kolonne verwendet, wie es beispielsweise mit den Bezugsziffern 15 bis 20 in Abb. 1 angegeben ist. Als Eluens dient Methanol, Reinheit HPLC, ohne Zusatz von H₂SO₄ mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 1,5 ml pro Minute. Als nach der Kolonne zuzusetzendes Reagens wird verwendet 0,1 M 96% H₂SO₄, gelöst in 800 ml Methanol (HPLC-Reinheitsgrad). Die Zugabegeschwindigkeit des Reagens nach der Kolonne beträgt 1,5 ml pro Minute. Wenn die in Beispiel 4 verwendete Zusammensetzung von DBNPA in Wasser/Glykol injiziert wird, entsteht ein Abb. 5 ähnliches Chromatogramm mit der Ausnahme, daß die Peakhöhe etwa die Hälfte von Abb. 5 beträgt.
Das Beispiel 1 wird genau reproduziert mit der Ausnahme, daß
als Eluens eine Mischung von Methanol (HPLC-Reinheisgrad)
mit 0,14 g NaOH pro Liter eingesetzt wird. Bei Aufgabe von
Proben, die Wasser enthalten, ist die Anzeige des Detektors
im allgemeinen proportional der aufgegebenen Menge an
Wasser.
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird in äquivalenter Weise
wiederholt mit der Ausnahme, daß der Strom von Eluens aus dem
Detektor nicht direkt in den Abfall geleitet wird, sondern
zurück in den Vorrat von Eluens zur Wiederverwendung während
längerer Zeiten im Laboratorium einer Anlage zur Herstellung
von DBNPA. Der Vorrat an Eluens im Behälter wird dicht
versiegelt, um die Absorption von Wasser aus der Laboratoriumsluft
in das Eluens zu verhindern. Das HPLC-System wird
verwendet zur Bestimmung von Wasser in Zusammensetzungen von
DBNPA, und die erhaltenen Werte werden zur Steuerung der
Produktion verwendet. Das System bleibt funktionsfähig für
Zeiten von mehr als einem Monat, ohne daß sich im Eluens
schädigende und störende Nebenwirkungen zeigen. Es muß davon
ausgegangen werden, daß in einigen Fällen bei Rückführung des
Eluens dieses getrocknet werden muß, um die Anreicherung von
Wasser im Eluens zu vermeiden. Dies kann beispielsweise durch
mit Trockenmittel gefüllte Kolonnen zwischen Detektor und
Vorratsbehälter für Eluens geschehen. Eine Trockenkolonne
kann ebenso zwischen der Eluenspumpe und dem Einspritzventil
angeordnet werden.
Dieses Beispiel zeigt die Wirtschaftlichkeit des Rückführens
von Eluens und die Langzeitbeständigkeit des Systems für
Routineanalysen zur Steuerung einer chemischen Produktionsanlage.
Claims (8)
1. Verfahren zur Wasserbestimmung durch chromatographisches Auftrennen
eines vorbestimmten Volumens einer Probe, die Wasser und einen anderen
Bestandteil enthält, wobei die Probe in einen fließenden Strom eines
Eluens eingebracht und durch ein Trennmedium eluiert wird, das Wasser
von anderen Bestandteilen wirksam trennen kann,
gekennzeichnet durch
Flüssigkeitschromatographie, bei der ein nicht-wäßriges Eluens
verwendet wird, das abgetrennte Wasser aus dem Trennmedium mit dem
austretenden Strom des Eluens herauskommt, und elektrochemisch
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Strom des Eluens vor dem Detektor einem Elektrolyten
zusetzt, der das Verhältnis zwischen dem Rauschen und dem zu bestimmenden
Signal wirksam vergrößert.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Elektrolyt eine Säure verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Säure H₂SO₄ HCl und/oder p-Toluolsulfonsäure
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eluens weniger als 5000 Teile Wasser pro Million enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eluens weniger als 100 Teile Wasser pro Million enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Detektor einen Dielektrizitätswerte bestimmenden Detektor,
einen elektrischen Leitfähigkeitsdetektor oder einen Redoxdetektor
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Detektor mit Elektroden verwendet, einen immobilen
Elektrolyten zwischen den Elektroden anordnet und ihn in Kontakt mit
dem Ablauf bringt.
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