DE3708685A1 - Stranggiesseinrichtung zur herstellung duenner brammen - Google Patents
Stranggiesseinrichtung zur herstellung duenner brammenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stranggießeinrichtung zur
Herstellung dünner Brammen. Genauer betrifft die vorlie
gende Erfindung eine Stranggießeinrichtung, die in der
Lage ist, dünne Brammen zu produzieren, deren Höhe oder
Dicke wesentlich kleiner als ihre Breite ist. Die vorlie
gende Erfindung kann in all jenen Fällen angewandt wer
den, in denen ein Gießprodukt (Bramme) hergestellt werden
soll, dessen Breite und Dicke unmittelbar für eine nach
folgende Weiterverarbeitung, z.B. zur Herstellung von
Bandstahl durch Warmwalzen, geeignet sein soll. Die Er
findung erweist sich als hilfreich für die Herstellung
von Bandstahl direkt aus dünnen Brammen, und zwar unmit
telbar im Anschluß an den Gießprozeß ohne Unterbrechnung.
Im Stand der Technik sind verschiedene Bemühungen bekannt
geworden, dünne Brammen oder sogar direkt Bandstahl her
zustellen, um diese Halbfabrikate dann einer nachfolgen
den Weiterverarbeitung zuzuführen. Unter diesen bekannten
Systemen sind Stranggießmaschinen, die Bahnen verwenden,
Maschinen mit Zugmittel und Gießrad, Maschinen mit einer
formgebenden Gießtrommel oder Formwalzen od.dgl. All die
se bekannten Stranggießmaschinen verursachen jedoch mehr
oder weniger große Betriebsprobleme und eine unter den
industriellen Einsatzbedingungen tatsächlich in stärkerem
Maße zufriedenstellende Lösung konnte bisher noch nicht
gefunden werden. Tatsächlich sind die bekannten Ausfüh
rungsformen im allgemein kompliziert und infolge des je
weils in ihnen zur Anwendung kommenden Arbeitsverfahrens
(aktive Mitführung des geschmolzenen Metalls durch rotie
rende oder Gleitvorrichtungen) entspricht die Produktqua
lität häufig nicht den Anforderungen. Außerdem erweisen
sich die bekannten Ausführungsformen im industriellen
Einsatz häufig nicht als zuverlässig genug.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Nachteile dieser bekannten Maschinen zu vermeiden und
eine zuverlässige und industriell anwendbare Stranggieß
einrichtung für dünne Brammen zu schaffen.
Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Stranggießeinrichtung zu schaffen, die unter Anwen
dung einer Gießanlage die herkömmliche Komponenten wie
Gießpfanne, Gießwanne, Kokille, Walzenführung, Abzugsein
richtung aufweist, zur Herstellung einer dünnen Bramme
bzw. eines dünnen Platten- oder bandförmigen Gießrohlings
zu kommen, wobei diese Komponenten in besonderer Weise
angepaßt und einander zugeordnet sind, um eine derartige
dünne Bramme zu erzeugen.
Mit einer dünnen Bramme meinen wir bandförmige Gießer
zeugnisse, die eine sehr geringe Dicke oder Höhe im Ver
gleich zu ihrer Breite haben, wobei das Verhältnis zwi
schen Dicke und Breite, um eine ungefähre Vorstellung zu
vermitteln, im Bereich von 1:10 bis 1:100 liegen kann.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, dafür zu sorgen, daß die Bramme, die hergestellt
wird, nachfolgend in einer Fließstraßenfertigung gewalzt
werden kann, um Walzstahl zu erhalten, insbesondere nach
Durchgang durch einen Vorwärm- oder
Temperaturausgleichsofen, der ebenfalls im Rahmen eines
derartigen Fließsystems angeordnet ist.
Die vorerwähnten Ziele werden erfindungsgemäß durch die
Anwendung einer Kokille gelöst, die einen sehr schlanken
dünnen, langgestreckten rechteckigen Querschnitt auf
weist, entsprechend der Bramme, die hergestellt werden
soll.
Es ist bekannt, daß bei Stranggießmaschinen, die eine Ko
kille, beschickt von einer Gießwanne, aufweisen, die Not
wendigkeit besteht, das Eingießen des geschmolzenen Me
talles in die Kokille auf diese auszurichten. Dieses Pro
blem ist insbesondere im anfänglichen Gießschritt wich
tig, wenn der Eingießvorgang noch nicht stabilisiert ist.
Derartige Probleme der Steuerung des Gießprozesses, die
bereits bei herkömmlichen Kokillen mit einem quadrati
schen oder rechteckigen und nur leicht verlängerten Ab
schnitt auftreten, werden aufs äußerste verschärft, wenn
Kokillen verwendet werden sollen, die einen sehr dünnen
und langgestreckten Querschnitt aufweisen.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, zwischen der zufüh
renden Gießwanne und der Kokille nur den erforderlichen
Mindestabstand, d.h. den geringstmöglichen Abstand vorzu
sehen. Die Erfindung sieht außerdem die Anwendung einer
Gießeinführvorrichtung bzw. eine Einrichtung zum Erleich
tern des Eingießens in die Kokille vor, die an der Unter
seite der Gießwanne angeordnet und in der Lage ist, einen
Einguß aus geschmolzenem Metall oder verschiedene Eingüs
se aus geschmolzenem Metall aufzunehmen, die dünn und
schlank genug sind, um in die kleine Aufnahmeöffnung der
Kokille zu fallen, ohne zu einem unerwünschten Über
fließen des geschmolzenen Metalls an der Kokille zu füh
ren.
Die Ausgangsöffnung der Gießhilfe oder der Gießhilfen
kann in unmittelbare Berührung mit der Einlaßöffnung der
Kokille gelangen oder möglicherweise sogar in die Kokil
le selbst hineinreichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anwendung
mehrerer Eingießhilfen vorgesehen. Auf diese Weise ge
schieht das Eingießen des geschmolzenen Metalls aus der
Gießwanne aufgespalten in eine Reihe von dünnen Eingüssen
oder Gießströmen, die einen im wesentlichen kreisförmi
gen, rechteckigen oder elliptischen Querschnitt haben
können.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Anwendung einer einzigen Gießhilfe vorgesehen, die
eine Auslaßöffnung in Form eines langgestreckten Schlit
zes besitzt, mit einem Querschnitt kleiner als die Ein
laßöffnung der Kokille. Auf diese Weise wird ein einziger
schmaler und langgestreckter, laminarer Gießstrom bzw.
ein derartiges Eingießen erhalten.
Die Eingußhilfen bzw. die Gießhilfseinrichtung kann einen
Querschnitt haben, der zunehmend enger wird, z.B. der
sich von einem runden Querschnitt zu einem Oval, einem
rechteckigen oder elliptischen Querschnitt verändern,
oder kann einen konstanten Querschnitt mit einer düsenar
tigen Endverengung aufweisen oder kann Verschleißeinsatz
haben, der eine Öffnung von reduziertem Querschnitt auf
weist.
Die Steuerung oder Überwachung des Niveaus des geschmol
zenen Metalls in der Kokille kann auf übliche Weise er
folgen. Eine Steuerung der Gießhilfseinrichtung kann
durch axiale Verschlußstücke oder Gleitventile oder ande
re bekannte Einrichtungen erfolgen, eine einzige Ver
schlußvorrichtung kann für alle Gießhilfen vorgesehen
sein oder jede einzelne Gießhilfe der Eingießhilfsvor
richtung kann mit einer eigenen zugehörigen Sperrvorrich
tung versehen sein.
In jedem Fall kann die Erfindung auch bei solchen Ein
gießeinrichtungen verwendet werden, die vollständig frei
sind und deren Öffnung oder Verschluß nicht durch eine
den Strömungsquerschnitt verändernde Steuervorrichtung
steuerbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden Fall durch eine Strang
gießeinrichtung für dünne Brammen verkörpert, die eine
Gießwanne, eine Kokille, eine Walzenführungsanordnung und
möglicherweise auch mit einer Abzugseinrichtung versehen
ist.
Die Gießeinrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine Eingießeinrichtung mit zumindest einem Ein
gießelement mit einem schmalen Abgabequerschnitt, der
sich unmittelbar an die Einlaßöffnung der Kokille an
schließt oder sogar in die Kokille hineinreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In
dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Stranggieß
einrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einer Eingießeinrichtung mit verschiedenen Ein
gießelementen,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit einem einzigen lang
gestreckten Eingießelement,
Fig. 4a einen Längsschnitt durch ein Eingießelement,
Fig. 4b und 4c Querschnitte entlang der Linien A-A und
B-B nach Fig. 4a,
Fig. 5a einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungs
form eines Eingießelementes,
Fig. 5b eine Draufsicht auf ein Eingießelement nach
Fig. 5a, d.h. auf die mit einer Gießwanne ver
bundene Seite des Eingießelementes,
Fig. 5c eine Draufsicht auf einen Verschleißeinsatz am
Ende des Eingießelementes nach Fig. 5a.
Fig. 1 zeigt eine Stranggießeinrichtung 10 nach der vor
liegenden Erfindung mit einer Gießwanne 11, die unmittel
bar über einer Kokille 12 angeordnet ist. Die Kokille 12
besitzt einen sehr dünnen Querschnitt ihres inneren
rechteckigen Gießkanales, wobei dieser Querschnitt dem
Querschnitt einer zu produzierenden Bramme entspricht.
Unmittelbar stromab schließt sich ein zweiter Abschnitt
der Gießeinrichtung an, bestehend aus einem kurvenförmig
sich erstreckenden Walzenförderer 13 mit einer Abzugsein
heit 14. In der Einrichtung nach Fig. 1 wird eine Bramme
18 produziert, um anschließend durch einen Warmhalteofen
15 hindurchgeführt zu werden, zur unmittelbar sich an
schließenden Zuführung zu einem Walzwerk, schematisch bei
16 gezeigt, zur Herstellung von Walzstahl 19. Der Walz
stahl wird dann abgekühlt und in einer herkömmlichen
Wickelstation aufgewickelt.
Die Vorgänge der Herstellung der Bramme 18, der Erwärmung
bzw. Temperaturstabilisierung in einem Ofen 15, des Wal
zens in dem Walzwerk 16 und der Aufwicklung des Walzstah
les 19, der auf diese Weise hergestellt wird, findet in
einer Fließstraße in unmittelbarer Abfolge, wie in dem
Beispiel gezeigt, statt. Das Bandstahlendprodukt wird so
mit direkt in einem Zug ausgehend von einer Gießschmelze
erzeugt.
Die Entfernung zwischen der Gießwanne 11 und der Kokille
12 wird so gering als möglich gewählt, um das geschmolze
ne Metall richtig in die Kokille 12 einzugießen, d.h. es
ist wünschenswert, daß die Enden der Eingießelemente
einer Eingießeinrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft,
d.h. in Berührung mit der Eingangsöffnung der Kokille 12
angeordnet sind oder sogar in die Kokille 12 hineinragen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, um ein Eingießen zu
erreichen, daß in wünschenswerter Weise nur in die Ein
laßöffnung 112 der Kokille 12 stattfindet. In diesem Aus
führungsbeispiel ist die Gießwanne an ihrer Unterseite
mit einer Mehrzahl von Eingießelementen 20 versehen, die
eine Eingießeinrichtung bilden, von denen jedes eine
trichterförmige Gestalt in der Art eines Einfülltrichters
oder Eingusses bildet.
Auf diese Weise wird der Einguß des geschmolzenen Metalls
aufgeteilt ist eine Mehrzahl von Eingießströmen, entspre
chend der Anzahl der Eingießelemente 20. Dies macht es
möglich, den Querschnitt der einzelnen Eingüsse so zu be
messen, daß es möglich ist, die Eingüsse auf die Einlaß
öffnung 112 der Kokille 12 ohne jeden Verlust von ge
schmolzenem Metall auszurichten.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform, in der
die Eingießeinrichtung nur durch ein einzelnes Eingieß
element 120 gebildet wird, das eine dünne, langgestreckte
Form aufweist, die etwa derjenigen der Einlaßöffnung 112
der Kokille 12 entspricht. Auf diese Weise entsteht ein
sehr dünner laminarer Einguß, der vollständig innerhalb
des Querschnittes der Einlaßöffnung 112 verbleibt.
Selbstverständlich können die Einlaßelemente 20, 120, die
in den Fig. 2 und 3 gezeigt sind, auch anderweitig ausge
bildet sein und ihre Anzahl oder ihr Auslaßquerschnitt
kann entsprechend den speziellen Anforderungen und dem
Querschnitt der Bramme, die erzeugt werden soll, variie
ren, und sie können so gestaltet sein, daß sie für den
Strom des geschmolzenen Metalles strömungsgünstig ausge
bildet sind.
Fig. 4a zeigt ein Eingießelement der Eingießeinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung. Das Eingießelement 20
weist einen oberen Abschnitt 21 zur Verbindung mit der
Gießwanne 11 auf. Das Eingießelement 20 hat im wesentli
chen die Gestalt eines Trichters mit einem Kanal 22, der
anfänglich einen im wesentlichen kreisförmigen Quer
schnitt besitzt, aber in seinem unteren Abschnitt enger
wird, bis die Enden desselben einen im wesentlichen
rechteckigen Auslaß 23 bilden.
Die Fig. 4b und 4c zeigen Querschnitte entlang der Linien
A-A und B-B nach Fig. 4a. Diese Querschnitte zeigen die
Veränderungen des Kanalquerschnittes mit zunehmend sich
veränderndem Querschnitt.
Fig. 5a zeigt einen Längsschnitt einer anderen Ausfüh
rungsform eines Eingießelementes 220, das einen Innenka
nal 122 mit im wesentlichen konstantem Querschnitt auf
weist, der in diesem Fall kreisförmig ist. Am unteren En
de des Kanales ist ein Verschleißeinsatz 24 angeordnet,
in dem die Auslaßöffnung 23 ausgenommen ist, die im Ver
gleich zum Querschnitt des Kanales 122 mit kreisförmigem
Querschnitt einen geringeren Querschnitt aufweist. In
diesem Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt der Aus
laßöffnung 23 langlochartig ausgebildet, es könnte jedoch
auch ein rechteckiger oder elliptischer Querschnitt oder
ein anderer Querschnitt, der sich für den vorgesehenen
Zweck als geeignet erweist, verwendet werden. Der Ver
schleißeinsatz 24 ist vorzugsweise austauschbar.
In Abweichungen von den hier gezeigten Ausführungsformen
kann ein Eingießelement einer Eingießeinrichtung mit zwei
oder mehr Auslaßöffnungen, z.B. mit zwei oder mehr Düsen
versehen sein, die in einem Winkel zueinander geneigt an
geordnet sein können.
Die Erfindung kann auch für Stranggießeinrichtungen ver
wendet werden, die eine geneigte oder nahezu horizontale
Zuführungsrichtung anstelle der hier gezeigten vertikalen
Kokille 12 aufweisen.
Claims (5)
1. Stranggießeinrichtung für dünne Brammen, mit einer
Gießwanne, einer Kokille, und einer
Walzenführungseinrichtung sowie vorzugsweise eine Abzugs
einrichtung, gekennzeichnet durch eine Eingießeinrichtung
mit zumindest einem Eingießelement (20), das einen schma
len Auslaßquerschnitt (23) aufweist, der in einer Einlaß
öffnung (112) der Kokille (12) oder in unmittelbarer Nähe
derselben, ggf. auch innerhalb der Kokille (12) angeord
net ist.
2. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingießeinrichtung eine Mehrzahl von
Eingießelementen (20) aufweist, wobei jedes Eingießele
ment (20) einen Einguß aus geschmolzenem Metall bildet.
3. Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einzelnes Eingießelement (120) vorgese
hen ist, das dünn und von langgestreckter Form ist.
4. Stranggießeinrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingießelemen
te (20, 120) der Eingießeinrichtung einen Innenkanal (22)
aufweisen, der einen sich zunehmend verengenden Quer
schnitt aufweist.
5. Stranggießeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingießelemente (20,
120) einen Innenkanal (122) aufweisen, der im wesentli
chen einen konstanten Querschnitt sowie einen Endeinsatz
(24) aufweist, der einen schmalen Eingießquerschnitt auf
weist.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Legal Events
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