DE3708241A1 - Verbinder fuer koaxialleitungen mit gewelltem aussenleiter oder fuer wellrohr-hohlleiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbinder für Koaxial­ leitungen mit gewelltem Außenleiter oder für Well­ rohr-Hohlleiter, mit einem hülsenförmigen Metall­ gehäuse, in dem die Leitung mittels eines sie form­ schlüssig umgebenden Zugentlastungsstücks fixiert ist, dessen leitungsseitige Stirnfläche gegen eine radiale Ringfläche eines mit dem Metallgehäuse verschraubten Schraubgliedes, nämlich einer Hohlschraube oder einer Überwurfmutter, anliegt.

Ein derartiger Verbinder ist aus der DE-PS 35 22 736 bekannt. Das Zugentlastungsstück besteht aus einer auf den blanken, gewellten Außenleiter aufgeschraubten Wellrohrmutter, deren leitungsseitige Stirnfläche sich gegen die radiale Ringfläche einer auf das Metallgehäuse aufgeschraubten Überwurfmutter abstützt. Die Wellrohrmutter ist üblicherweise ein Spritzgußteil aus einem verformungsbeständigen Kunststoff. Ein ausreichender Formschluß zwischen der Wellrohrmutter und dem gewellten Außenleiter läßt sich nur erzielen, wenn zuvor dessen Isoliermantel entfernt wurde. Zur Abdichtung des Verbinders sind zusätzliche Dichtungen erforderlich, da die Wellrohrmutter selbst weder an der Innenwand des hülsenförmigen Metallgehäuses noch an dem Außenleiter hinreichend dicht anliegt. Des weiteren muß die Wellrohrmutter auf den Außenleiter vor dem etwaigen Umbördeln dessen Stirnkontaktfläche aufgeschraubt und in jedem Fall genau positioniert werden, bevor der Außenleiter in das hülsenförmige Metall­ gehäuse des Verbinders eingeführt wird.

Für Wellrohr-Hohlleiter mit elliptischen Querschnitt ist die Wellrohrmutter nicht bzw. nur in doppelt ge­ teilter Ausführung verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Verbinder der einleitend angegebenen Gattung mit einem dem­ gegenüber einfacheren und universelleren Zugentlastungs­ stück zu schaffen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzei­ chen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der damit als Zugentlastungsstück vorgeschlagene, insbesondere in radialer Richtung elastischer und in montiertem Zustand in axialer Richtung komprimierte Kunststoffring hat folgende Vorteile:

• - Er kann bei entsprechend abgestimmtem Innendurch­ messer wahlweise auf dem blanken, gewellten Außenleiter bzw. Wellrohr-Hohlleiter oder auf dessen Isoliermantel aufgeschoben werden. Die axiale Kompression bewirkt sowohl eine Zunahme des Außendurchmessers als auch eine Abnahme des Innendurchmessers des Kunststoffrings. Des weiteren ergibt sich eine völlig gleichmäßige Verteilung der auf den Außenleiter wirkenden, nach innen gerichteten Radialkräfte über den Umfang des Außenleiters, so daß dessen Verformung sicher vermieden wird.
• - Gleichzeitig wird ein feuchtigkeitsdichter Ab­ schluß des Verbinders nach außen erzielt, insbe­ sondere wenn der elastische Kunststoffring nicht auf dem blanken Außenleiter sondern auf dessen Isoliermantel aufliegt.
• - Das hülsenförmige Metallgehäuse, der elastische Kunststoffring und die diesen komprimierende Hohlschraube oder Überwurfmutter können komplett vormontiert werden, da sich das Kabel oder der Hohlleiter problemlos einführen lassen, solange die Hohlschraube oder die Überwurfmutter noch lose aufgeschraubt sind. Damit entfällt nicht nur die Lieferung von losen Teilen und der entsprechende Montageschritt sondern auch die Notwendigkeit einer genauen Positionierung des Zugentlastungs­ stücks vor der Montage.
• - Der elastische Kunststoffring läßt sich ungeteilt auch bei Wellrohr-Hohlleitern mit elliptischem Querschnitt und bei Außenleitern oder Hohlleitern mit stirnseitiger Kontaktierung und hierzu nach außen umgebördeltem Stirnrand verwenden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform mit einem reibungs­ mindernden Metallring zwischen dem elastischen Kunst­ stoffring und dem diesen komprimierenden Schraubglied ist im Anspruch 2 angegeben.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel einen Stecker. Bei dem Verbinder nach der Erfindung kann es sich jedoch ebensogut um eine Buchse, eine Durchführungs­ armatur oder ähnliches handeln.

Der in den Fig. 1 und 2 im Längsschnitt dargestellte Stecker besteht aus einem hülsenförmigen Metall­ gehäuse 1, in dem das Ende einer Koaxialleitung 2 mit gewelltem Außenleiter 3 und einem Innenleiter 4 aufgenommen ist. Dieser ist von einem Dielektrikum 5 umgeben und an seinem Ende mit einem Steckerstift 6 in nicht näher dargestellter Weise verbunden.

Der Außenleiter 3 ist von einem Kabelmantel 7 umgeben, der am Leitungsende entfernt ist, um die Kontaktierung des Außenleiters 3 mittels eines Feder­ kontaktringes 8 zu ermöglichen, der in einer Umfangs­ nut 1 a des Metallgehäuses 1 aufgenommen und gehalten ist.

Zur Zugentlastung dient im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ein in einer Ausdrehung 1 b des Metallgehäuses 1 aufgenommener, elastischer Kunststoffring 9, der über einen zwischengelegten Metallring 10 und eine auf ein Gewinde 1 c des Metall­ gehäuses 1 aufgeschraubte Überwurfmutter 11 axial komprimiert wird und sich hierbei mit seiner der Steckerseite zugewandten Stirnfläche gegen eine radiale Ringfläche 1 d des Metallgehäuses 1 abstützt. Infolge dieser Kompression schmiegt sich der Kunst­ stoffring 9 in die Wellung der Kabelisolierung 7 und stellt eine formschlüssige Verbindung her. Gleichzeitig ergibt sich eine sichere Abdichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum des Metallgehäuses 1 von der Leitungsseite her.

Häufig weist der Kabelmantel 7 zwar außenseitig diegleiche, wenn auch schwächer ausgeprägte Wellung wie der Außenleiter 3 auf, reicht jedoch innenseitig nicht an allen Stellen bis in die "Wellentäler" dieser Außenleiterwellung. Die von dem Kunststoffring 9 auf den Kabelmantel 7 ausgeübte, radial nach innen gerichtete und über den Umfang gleichmäßig verteilte Kraft preßt den Kabelmantel 7 jedoch auch in die tiefliegenden Teile der Wellung des Außenleiters 3, so daß ein sicherer Formschluß erreicht wird.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dient zur Zugentlastung ein Kunststoffring 29, der mit einer inneren Umfangsfläche unmittelbar den blanken Außen­ leiter 3 umschließt. Der Kabelmantel 7 ist ent­ sprechend stärker gekürzt als im Fall der Fig. 1. Die notwendige axiale Kompression besorgt eine Hohl­ schraube 11 a.

Anstelle des gezeichneten Koaxialkabels mit Innenleiter und Steckerstift kann auch auf die gleiche Weise eine zugfeste Verbindung zwischen einem Wellrohr-Hohl­ hohlleiter, der auch elliptischen Querschnitt haben kann, und z.B. einer Verbindungsarmatur hergestellt werden.

Claims (2)

1. Verbinder für Koaxialleitungen mit gewelltem Außen­ leiter oder für Wellrohr-Hohlleiter, mit einem hülsenförmigen Metallgehäuse, in dem die Leitung mittels eines sie formschlüssig umgebenden Zugent­ lastungsstücks fixiert ist, dessen leitungsseitige Stirnfläche gegen eine radiale Ringfläche eines mit dem Metallgehäuse verschraubten Schraubgliedes, nämlich einer Hohlschraube oder einer Überwurfmutter, anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugent­ lastungsstück aus einem in dem hülsenförmigen Metallgehäuse (1) aufgenommenen, insbesondere in radialer Richtung elastischen Kunststoffring (9, 29) besteht, dessen dem Verbinder zugewandte Stirnfläche gegen eine radiale Ringfläche (1 d) des Metall­ gehäuses (1) anliegt und der durch das Schraub­ glied (11, 11 a) axial komprimiert wird.

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der leitungsseitigen Stirnfläche des elastischen Kunststoffrings (9) und der radialen Ringfläche des Schraubgliedes (11) ein Metallring (10) angeordnet ist.