DE3707571A1 - Verfahren zur herstellung von granulaten, das geeignet ist zur produktion von zur lang andauernden freisetzung beschichteten tabletten zur oralen verwendung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von granulaten, das geeignet ist zur produktion von zur lang andauernden freisetzung beschichteten tabletten zur oralen verwendung

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Description

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Tabletten, die langsam den aktiven Bestandteil freisetzen.
Im besonderen beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Granulats, das in Tabletten überführt werden kann, die in der Lage sind, den pharmakologisch aktiven Bestandteil beständig freizusetzen über einen Zeitraum, der geeignet ist, die wirksame Konzentration des aktiven Bestandteils im Blut aufrechtzuerhalten.
Die Verwendung von lang anhaltenden Arzneimitteln ist gegenwärtig sehr verbreitet. Als Konsequenz gibt es einen ständigen Bedarf an Herstellungsverfahren für pharmazeutische Zusammensetzungen mit lang andauernder Freisetzung; diese Verfahren müssen wirtschaftlich sein und müssen gleichzeitig eine wirksame lang andauernde Freisetzung des aktiven Bestandteils garantieren.
Gegenwärtig werden folgende Verfahren verwendet:
1. Mikro- und Makro-Einkapselung:
Der einzige Unterschied hierbei besteht in der Größe der Kapseln, die von etwa 10 Mikron für Mikrokapseln bis zu ein paar tausend Mikron für Makrokapseln reicht. Es gibt viele verschiedene Herstellungsverfahren; jedes von ihnen ist jedoch sehr aufwendig und im allgemeinen wird es durch spezialisierte Center durchgeführt: überdies muß, obgleich die Freisetzung ihres Inhalts infolge Permeabilität durch ihre Kapselwände erfolgen muß, beachtet werden, daß andere unerwünschte Mechanismen, wie Bruch oder Auflösung der Wände, oder Aufbrechen der Wände infolge Osmose sehr häufig sind.
2. Monolytische Systeme:
Diese Verfahren sind die einfachsten und die billigsten, da das Arzneimittel dispergiert oder gemischt wird mit einer inerten Polyvinylmatrix, und nachfolgend mit dieser verschmolzen wird durch verschiedene physikalische Verfahren, Verdichtung einschließend.
In diesem Fall ist es offensichtlich, daß eine beachtliche Menge der inerten Matrix vorgesehen werden muß; infolge einer starken Verdünnung kann einiges der aktiven Verbindung nach der oralen Verabreichung fein verteilt werden und kann nicht vor der Entleerung verwendet werden.
3. Ionenaustauscherharzsysteme:
Nach diesem Verfahren ist das Arzneimittel direkt mit Ionenaustauscherharzen verbunden; Ionogele werden auch vielfach verwendet; bei allen diesen Fällen hängt die Freisetzungsrate des Arzneimittels vom pH-Wert und von der elektrolytischen Konzentration im Darmtrakt ab, und ist deshalb starken Veränderungen unterworfen, so daß diese Lösung nicht die beste zur lang andauernden Freisetzung darstellt.
Ein Ziel der Erfindung ist es, die erwähnten Probleme mit Hilfe eines Verfahrens zu überwinden, das auf den folgenden Schritten basiert:
  • I) Sprühen einer Lösung in organischen Lösungsmitteln von einem Polymer, das unlöslich in Magensäften ist, auf einer Mischung, die den aktiven Bestandteil, leicht in Wasser quellende Polymere und gewöhnliche Trägermaterialien enthält, um ein homogenes Dispersionsgranulat zu erhalten;
  • II) Zufügen eines stark in Wasser quellenden kolloidalen Polymeren zu dem erhaltenen Granulat;
  • III) Sprühen einer Lösung eines darmlöslichen Polymeren in organischen Lösungsmitteln auf das Granulat;
  • IV) Unterziehen des sich ergebenden Granulats einer Verdichtung;
  • V) Härten der Tabletten durch Waschen mit dem Lösungsmittel, das zur Granulierung mit dem darmlöslichen Polymer verwandt wurde;
  • VI) Unterziehen der erhaltenen Tabletten einer gewünschten Beschichtung.
Je nach gewünschter Freisetzungsgeschwindigkeit kann nach Schritt III Schritt I wiederholt werden.
Im besonderen wird in Schritt I das magensaftbeständige Polymer, "a", gebildet durch Polyvinylchlorid und/oder Acetat (PVC-PVA) oder durch ein anderes Polymeres, das unlöslich in physiologischen Flüssigkeiten ist, in Form einer Lösung in organischen Lösungsmitteln (bevorzugt Aceton) auf eine Mischung gesprüht wird, die den aktiven Bestandteil, hydrophile Polymere mit begrenzter Quellfähigkeit in Gegenwart von Wasser, wie Maisstärke der tierische Gelatine, und in der Technik übliche Trägermaterialien (Magnesiumstearat, etc.) enthält.
In Schritt II wird das Granulat von Schritt I angereichert mit saugfähigen Kolloiden "c" mit stärker ausgeprägten Quelleigenschaften, wie Gelatine, Gummi arabicum, Natriumcarboxymethylcellulose (NaCMC), Hydroxypropylcellulose (HPMC) und ähnlichen nicht ionischen hydrophilen Kolloiden.
Schritt III beinhaltet eine weitere Granulierung durch Berieselung einer Lösung (in organischen Lösungsmitteln) von einem "b" darmlöslichen Polymer (wie Schellak, Celluloseacetophthalat, Sterylmyristat und ähnlichen darmlöslichen Ethern oder Estern von Fettsäuren, in entsprechender Dosierung.
Abschließend werden nach Verdichtung in Schritt IV die erhaltenen Tabletten gehärtet durch Berieselung mit dem Lösungsmittel, das zur darmlöslichen Beschichtung verwandt wurde (im allgemeinen Ethylalkohol, oder Ethylacetat, je nach verwandtem Rohmaterial), auf die Körner, die sich in einem Behälter drehen. Die gewünschte nachfolgende Beschichtung wird mit Hilfe von bekannten Verfahren durchgeführt.
Die aktive Verbindung, "d", kann für jedes Arzneimittel stehen, für das eine lang andauernde Wirkung wünschenswert ist: das ist der Fall bei kardiovaskularen Arzneimitteln, Opiaten, antieleptischten, antineuralgischen, antiinflammatorischen Arzneimitteln, Tranquillizern, antibiotischen und antidiabetischen Arzneimitteln, wobei die letzteren und im besonderen Phenetyl-Biguanid-Hydrochlorid bevorzugt werden.
Offensichtlich finden bei der gleichen Art der Granulierung im Flüssigbett die beiden Beschichtungen zufällig und deshalb, da immer die gleichen verfahrensmäßigen Techniken verwandt werden, auf eine vollständig reproduzierbare Art statt: in der Praxis bleibt ein Teil der aktiven Verbindung (genauso wie die verwandten Trägermaterialien) frei und verfügbar von dem Zeitpunkt an, an dem das Arzneimittel genommen worden ist; demgegenüber hängt die Freisetzung in dem Teil, der mit dem magensaftbeständigen Film "b" beschichtet ist, vom pH-Wert im Darm ab und in dem Teil, der mit dem unlöslichen Film "a" beschichtet ist, findet die Freisetzung schrittweise und homogen, aber sehr langsam statt.
Die Funktion der Kolloide besteht im wesentlichen in zwei Arten: in dem Typ "a" Granulat beschleunigt es die Freisetzungsgeschwindigkeit, wohingegen, wenn das Typ "b" Granulat mit der magensaftbeständigen Substanz dem chemischen Angriff, der mit dem unterschiedlichen pH-Wert verbunden ist, unterworfen wird, die Gegenwart eines im hohen Maße quellfähigen hydrophilen Kolloids diese herabsetzt.
Die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneimittels ist im wesentlichen mit dem Verhältnis verbunden, das zwischen der Menge an aktiver Verbindung (P), quellenden Kolloiden (H), unlöslichem Polymer (I) und magensaftbeständiger Substanz (G) besteht. Übliche Trägermaterialien (so wie Stärke, Lactose, Saccharose, Kalciumphosphat, Mannitol, Glukose, etc.) zeigen eine geringe Aktivität, vorausgesetzt, daß sie in einem prozentualen Verhältnis verwandt werden, das insgesamt 20% des Gesamtgewichts nicht übersteigt.
Es ist ratsam, daß P-H-I und G Verhältnis innerhalb der folgenden Grenzen zu halten: von 1 : 0,5 : 0,10 : 0,10 bis 1 : 1,5 : 0,20 : 0,25.
Wenn das Verhältnis zwischen I und P ansteigt, sinkt die Freisetzungsgeschwindigkeit; das Gleiche passiert, wenn das Verhältnis zwischen G und P ansteigt. Auf der anderen Seite beinhaltet der Anstieg von H eine größere Freisetzungsgeschwindigkeit, und deshalb werden unter den erwähnten Verhältnissen die günstigeren Verhältnisse ausgewählt, um die gewünschte Freisetzungsgeschwindigkeit zu erhalten.
Die Freisetzung wird ebenfalls stark beeinflußt durch die Verdichtungsstärke und durch das Härten der Tablette: in der Tat bildet der unlösliche Teil unter dem Einfluß des Drucks, der während der Verdichtung ausgeübt wird, undurchlässige und absolut inerte Schichten, die für den direkten Kontakt der Gelatinen mit biologischen Flüssigkeiten eine physikalische Barriere schaffen; auf der anderen Seite verteilt das Waschen der Körner im Behälter mit dem Lösungsmittel, das zur Granulierung mit der magensaftbeständigen Schicht (Schellak, etc.) verwandt wurde, dieselben gleichmäßiger in der Tablette und auf deren Oberfläche, so daß die unmittelbare Freisetzung des aktiven Bestandteils, verlangsamt wird.
Die Härte der Tabletten muß zwischen 1-7 kg gehalten werden, da weniger harte Tabletten bei Kontakt mit Magensäften sofort auseinanderfallen, und härtere Tabletten einen beachtlichen Anstieg der Freisetzungszeiten verursachen.
Die erhaltenen Tabletten ergeben nach Stunden in einem MLI-501 Buhler Rotationsthermostat (Umdrehungen: 30 U/Min; Temperatur: 37°C; stündlich wird der pH-Wert der Lösung geändert von pH 1,2 auf pH 4,5 auf pH 7,0, und letztendlich auf pH 8,0) eine poröse Masse, die die Form des Kerns wiedergibt, hervorgerufen im wesentlichen durch das unlösliche Polymere, das eine starre netzförmige bienenkorbähnliche Struktur bildet.
Eine Anzahl von Kontrollen von "in vitro" Freisetzung wurden durchgeführt bei einigen Reihen von zwei Arten (I° und II°) an Tabletten, wobei deren einzige Unterschiede die Menge an verwandten Trägermaterialien und die Gewichtsverhältnisse an Trägermaterialien waren.
Beide Verfahren enthielten Phenethyl-Biguanid-Hydrochlorid: die analytischen Daten der Freisetzung der aktiven Verbindung im Verlauf der Zeit für Reihen der gleichen Art erwiesen sich als vollständig homogen, wodurch der Produktionsprozess bestätigt wird, und folgten den Durchschnittswerten, die in Tabelle 1 gezeigt werden, in der die Gewichtsverhältnisse der verschiedenen Trägermaterialien ebenfalls aufgeführt werden.
Tabelle 1
Die folgenden Herstellungsbeispiele veranschaulichen die Erfindung.
Beispiel I
2000 g einer aktiven Verbindung, 800 g pulverisierter tierischer Gelatine, 730 g Stärke wurden gemischt und im Flüssigbett granuliert mit 270 g eines Copolymeren PVC-PVA (9 : 1) gelöst in Aceton: nach dem Trocknen wurde das Granulat mit 400 g Gelatine, 800 g NaCMC versetzt, und eine erneute Beschichtung wurde mit 250 g Schellak gelöst in 96%igem Alkohol durchgeführt.
Das sich ergebende Granulat wurde nach der Zugabe von 60 g Magnesiumstearat verdichtet mit 6 mm Hohlstempeln. Danach wurden die Tabletten in einem sich drehenden Behälter in nachfolgenden Läufen mit dem Lösungsmittel behandelt, das bei der zweiten Beschichtung benutzt wurde; jedesmal wurden sie nachfolgend zum Härten getrocknet.
Beispiel II
1000 g aktiver Verbindung, 500 g gepulverter tierischer Gelatine, 1450 g Stärke wurden gemischt und im Flüssigbett der Granulierung unterworfen durch Besprühen mit 130 g eines Copolymeren PVC-PVA (9 : 1) gelöst in Aceton: nach dem Trocknen wurde das gebildete Granulat mit 590 g Gelatine, 730 g NaCMC versetzt, und eine neue Beschichtung mit 250 g Schellak gelöst in 96%igem Alkohol wurde durchgeführt.
Das so erhaltene Granulat wurde nach der Zugabe von 55 g Magnesiumstearat einer Verdichtung unterzogen, um Tabletten mit einem Gewicht von 64,7 mg zu erhalten. Im Anschluß wurden die Tabletten im Behälter mittels mehrmaliger Behandlung mit Alkohol gehärtet.
Beispiel III
2000 g aktiver Verbindung, 600 g Gummi arabicum, 350 g Saccharose, durch ein Raster, 50 Mesh gesiebt, wurden gemischt und im Flüssigbett mit 400 g Polymethacrylharz (Weichmacher: Triazetin 5,0 g) besprüht; das Granulat wurde direkt mit 500 g Hydroxypropylmethylcellulose, 500 g Stärke, 50 g Magnesiumstearat versetzt und einer weiteren Beschichtung mit 200 g Cellulose-Acetophthalat, gelöst in Aceton: Isopropanol: Ethylacetat, unterworfen.
Nach dem Trocknen wurde das Granulat, gesiebt durch ein 18 Mesh Raster, verdichtet mit kreisrunden Hohlstempeln. Die so erhaltenen Tabletten wurden im Behälter gehärtet durch nachfolgende Zugaben des Lösungsmittels, das in dem zweiten Beschichtungsschritt verwandt wurde, bis die gewünschte Härte erreicht war.
Beispiel IV
Das gleiche Verfahren von Beispiel III wurde verfolgt, lediglich tierische Gelatine wurde anstelle von Gummi arabicum verwandt, und Methylcellulose anstelle von Hydroxypropylmethylcellulose: die geringere hydrophile Kapazität der zwei ersetzten Trägermaterialien vermindert die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneimittels.
Tabletten der oben beschriebenen Art können beschichtet werden nach der klassischen Methode der Zuckerbeschichtung: diese Art der Beschichtung beeinflußt die Freisetzung der Arznei sehr stark, und zwar nur während der ersten Stunde nach Einnahme.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von Tabletten, die langsam die aktive Verbindung freisetzen, dadurch gekennzeichnet, daß I) im Granulierungsschritt eine Lösung in organischen Lösungsmitteln mit einem Polymeren, das unlöslich in Magensäften ist, auf eine Mischung gesprüht wird, die die aktive Verbindung, leicht quellende Polymere und gewöhnliche Trägermaterialien enthält; II) das Granulat, das auf diese Art und Weise erhalten wird, mit einem stark in Wasser quellenden kolloidalen Polymeren versetzt wird; III) eine Lösung in organischen Lösungsmitteln von einem darmlöslichen Polymeren auf das Granulat gesprüht wird; IV) das sich ergebende Granulat einer Verdichtung unterzogen wird; V) die erhaltenen Tabletten durch Waschen mit organischen Lösungsmitteln gehärtet werden; VI) die Tabletten dann gegebenenfalls beschichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt I nach Schritt III wiederholt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung, die in Schritt I versprüht wird, eine Acetonlösung von Polyvinylchlorid und/oder Polyvinylacetat ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidalen Polymere von Schritt II ausgewählt werden aus der Gruppe, die als Gelatine, Gummi arabicum, Natriumcarboxymethylcellulose und Hydroxypropylcellulose besteht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die darmlöslichen Polymeren von Schritt III ausgewählt werden aus der Gruppe, die aus Schellak, Cellulose, Acetophthalat und Stearylmyristat besteht.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel dasjenige ist, das zur Granulierung mit dem darmlöslichen Polymer verwandt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des aktiven Bestandteils: Polymer von Schritt II : magensaftunlösliche Polymere von Schritt I : darmlösliche Polymere von Schritt III von 1 : 0,5 : 0,10 : 0,10 bis 1 : 1,5 : 0,20 : 0,25 reicht.
8. Pharmazeutische Tabletten mit lang andauernder Freisetzung, die durch das Verfahren der Ansprüche 1 bis 7 erhältlich sind.
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