DE3707512A1 - Einsatz zur abgabe von fluessigprodukten in die einspuelrinne von waschmaschinen und verfahren zu dessen anwendung - Google Patents
Einsatz zur abgabe von fluessigprodukten in die einspuelrinne von waschmaschinen und verfahren zu dessen anwendungInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur portionierten
Bevorratung und allmählichen Abgabe von Flüssigprodukt, insbe
sondere Flüssigwaschmittel, in das Waschwasser einer Waschma
schine sowie ein Verfahren zu dessen Anwendung.
Da die Einspülrinnen handelsüblicher Waschmaschinen heutzutage
für die Aufnahme von Waschpulver ausgelegt sind, ergeben sich
für die Anwendung von Flüssigprodukten, insbesondere Flüssig
waschmitteln, in Waschmaschinen erhebliche Schwierigkeiten. Im
Gegensatz zu Waschpulver, das in den Einspülrinnen von Wasch
maschinen allmählich mit dem einlaufenden Wasser in die Wasch
trommel gespült wird und sich auch dort noch gleichmäßig verteilt
auflöst, fließt flüssiges Waschmittel entweder sogleich in die
Waschmaschine oder wird sofort mit dem einlaufenden Wasser in
die Waschmaschine gespült. Dies beeinträchtigt in erheblichem
Maße das Waschergebnis, da sich das Flüssigwaschmittel nicht
gleichmäßig in der Waschmaschinentrommel verteilt, sondern in
großem Maße am Boden oder in der Ablaufvorrichtung der Wasch
maschine anreichert. Dies kann weiterhin zur Folge haben, daß
von den Anwendern mehr Flüssigwaschmittel als notwendig in die
Einspülrinne eindosiert wird, was das Waschverfahren weniger
wirtschaftlich und weniger umweltverträglich werden läßt.
Ferner läßt sich Flüssigwaschmittel in den üblichen Einspülrinnen
von Waschmaschinen im Gegensatz zu Waschpulver nicht für den
Vor- und Hauptwaschgang bevorraten bzw. speichern.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist in der DE-OS 35 12 083
eine kugelförmige Vorrichtung vorgeschlagen worden, die auf die
Wäsche in der Waschmaschinentrommel gegeben wird und während
des Waschvorganges nach und nach das Waschmittel abgibt. Diese
Vorrichtung weist die Nachteile auf, daß zum einen die Wäsche mit
dem konzentrierten Flüssigwaschmittel in Berührung kommt, so
daß die Gefahr besteht, daß nach Beendigung des Waschvorgan
ges Waschmittelreste in der Wäsche verbleiben oder fleckartig
aufgehellte Stellen auf den gewaschenen Textilien entstehen. Zum
anderen ist diese Vorrichtung für die Verwendung bei Zweilau
genverfahren, beispielsweise bei Vor- und anschließendem Klar
waschgang, nicht geeignet, da aufgrund der unverschlossenen
Vorrichtung immer Flüssigwaschmittel aus der Vorrichtung in die
Waschtrommel austritt, solange in der Vorrichtung noch Flüssig
waschmittel enthalten ist.
Ferner ist aus der DE-PS 21 50 586 eine Vorrichtung zum Kon
ditionieren von Geweben in Trommeltrockenmaschinen bekannt.
Hierbei handelt es sich aber um ein anwendungstechnisch völlig
anderes Gebiet, da hier Konditionierungsmittel, wie Weich
macherverbindungen, der Wäsche zugegeben werden sollen, ohne
daß diese Konditionierungsmittel dem Wasch- oder Spülwasser
zugeführt oder in diesem gleichmäßig verteilt werden sollen.
Insbesondere sieht diese Vorrichtung keinen innenliegenden
Hohlraum zur Aufnahme von Flüssigprodukt vor, aus dem dann
das Flüssigprodukt durch die Wandung hindurch aus der Vor
richtung abgegeben wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, die eine
portionierte Bevorratung von Flüssigprodukt, insbesondere
Flüssigwaschmittel, in der Einspülrinne von Waschmaschinen und
dessen allmähliche und gleichmäßige Abgabe in das in eine Wasch
maschine einfließende Wasser ermöglicht.
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird die
Aufgabe gemäß der Erfindung durch einen porösen, insbesondere
wannen- oder tütenförmigen Einsatz zum Einbringen in die Ein
spülrinne von Waschmaschinen gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Dosierhilfe ge
schaffen, die nach Befüllung mit dem Flüssigprodukt dieses all
mählich und gleichmäßig an das einfließende Waschwasser abgibt.
Dadurch wird das Flüssigprodukt gleichmäßig in der Waschlauge
verteilt, und es besteht nicht mehr die Gefahr, daß sich Flüssig
produkt am Boden oder in der Ablaufvorrichtung der Waschmaschine
absetzt. Weiterhin gelangt die Wäsche nicht mit Flüssigwaschmittel
in konzentrierter Form in Berührung, so daß keine aufgehellten
Flecken entstehen können, und kann die Vorrichtung mit einer
Produktmenge, die ausreichend für ein Zweilaugenverfahren ist,
befüllt werden. Durch die Ausbildung und Anordnung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in der Einspülrinne einer Waschmaschine
gelangt nur noch Flüssigprodukt in die Waschtrommel, wenn auch
Waschwasser zufließt. Somit ist auch eine für die Durchführung
eines Zweilaugenverfahrens ausreichende Bevorratung von Flüssig
waschmittel möglich.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Wandungen des
Einsatzes aus offenzelligem Schaumstoff, Filterpapier oder Vlies
stoff bestehen. Diese Materialien besitzen eine ausreichend große
Eigensteifigkeit zur Bildung des wannen- oder tütenförmigen Ein
satzes und weisen eine Porosität auf, die das allmähliche und
gleichmäßige Durchdringen und Ausfließen des Flüssigproduktes
gewährleisten.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Wandungen des Einsatzes in
ihrer Porosität derart ausgelegt sind, daß die porösen Wandungen
sowohl von Wasser als auch von verdünntem Flüssigprodukt
durchdringbar sind, wie dies die Erfindung weiterhin vorsieht.
Durch das in den porösen Einsatz eindringende Wasser wird die
Viskosität des in dem Einsatz befindlichen Flüssigproduktes
herabgesetzt, so daß ein allmähliches und restloses Austreten des
Flüssigproduktes aus dem Einsatz erfolgen kann.
Zweckmäßig ist es hierbei, daß der offenzellige Schaumstoff eine
Rohdichte von 10 bis 100 kg/m3 und ein Porenvolumen von über
80% aufweist, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Zweckmäßig ist es weiterhin, daß die Wandungen ganzheitlich
porös ausgebildet sind, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Durch diese Ausbildung wird die größtmögliche Austrittsfläche für
das Flüssigprodukt geschaffen.
Bei einem Verfahren zur portionierten Bevorratung und allmäh
lichen Abgabe von Flüssigprodukt, insbesondere Flüssigwasch
mittel, in das Waschwasser einer Waschmaschine wird die oben
genannte Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in
die Einspülrinne einer Waschmaschine ein poröser, wannen- oder
tütenförmiger Einsatz eingebracht und mit Flüssigprodukt gefüllt
sowie anschließend der Waschvorgang gestartet wird.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß ein wannenförmiger
Einsatz mit Wandungen aus offenzelligem Schaumstoff oder ein
tütenförmiger Einsatz mit Wandungen aus Filterpapier oder
Vliesstoff eingebracht wird. Zum einen sind aus fertigungstech
nischen Gründen aus offenzelligem Schaumstoff wannenförmige und
aus Vliesstoff oder Filterpapier tütenförmige Einsätze besonders
geeignet, da diese jeweils ohne großen und komplizierten tech
nischen Aufwand herstellbar sind und in der beschriebenen
räumlichen Form die notwendige Eigensteife und Widerstands
fähigkeit gegen das Waschwasser aufweisen. Zum anderen sind
diese Raumformen zum Einbringen in die Einspülrinnen von Wasch
maschinen besonders geeignet.
Schließlich sieht die Erfindung zweckmäßigerweise vor, daß
Einsätze mit Wandungen aus offenzelligem Schaumstoff oder
Vliesstoff mehrfach wiederverwendet werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beipielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in perspektivischer Darstellung in
Fig. 1 einen wannenförmigen Einsatz und in
Fig. 2 einen tütenförmigen Einsatz.
Die fünf den in der Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichneten wan
nenförmigen Einsatz bildenden Wandungen 2, 3, 4, 5, 6 bestehen
ganzheitlich aus porösem, offenzelligem Schaumstoff. Nach oben
hin ist der Einsatz 1 offen. Der offenzellige Schaumstoff kann
beispielsweise aus Polyurethan, modifiziertem Polyvinylalkohol,
Imidschäumen oder Viskose hergestellt sein. Er weist eine Roh
dichte von 10 bis 100 kg/m3 und ein Porenvolumen von über 80%
auf.
Die Fig. 2 zeigt einen insgesamt mit 7 bezeichneten Einsatz,
dessen Wandungen 8, 9 aus Filterpapier bestehen. Die Wandungen
8, 9 sind an den Seitenflächen des tüten- oder couvertförmigen
Einsatzes 7 durch Prägestreifen oder Verklebungen miteinander
verbunden. Das Filterpapier weist ein Gewicht von 84 g/m2 und
eine Filtrationszeit von 1500 s (Prüfsystem Herzberg) auf.
Sowohl der Einsatz 1 als auch der Einsatz 7 kann auch aus
Vliesstoff gefertigt sein.
In ihrer Dimensionierung sind die Einsätze 1 und 7 auf die
Flüssigproduktmenge, die sie in ihren Innenräumen 11 oder 12
aufnehmen sollen und die Abmessungen üblicher Einspülrinnen von
Waschmaschinen, in welche sie eingesetzt werden sollen, abge
stimmt.
Die Porosität des Einsatzes 1 oder 7 ist derart auf das Flüssig
produkt abgestimmt, daß unverdünntes oder konzentriertes Flüs
sigprodukt nicht, durch den Eintritt von Wasser verdünntes
Flüssigprodukt aber gleichwohl durch die Wandungen austreten
kann.
Die Einsätze 1 oder 7 werden im Anwendungsfall in die Einspül
rinne von Waschmaschinen eingebracht und ihre Innenräume 11
und 12 werden mit Flüssigprodukt befüllt. Nach dem Einschalten
des Waschvorganges und dem Eindringen von Wasser in die Innen
räume 11, 12, wodurch das darin befindliche Flüssigwaschmittel
verdünnt wird, tritt das Flüssigprodukt dann allmählich und
gleichmäßig durch die porösen Wandungen 2 bis 6 bzw. 8 und 9
in das in der Einspülrinne der Waschmaschine fließende Wasch
wasser aus.
Die Priorität der Wandungen kann aber auch so ausgelegt sein,
daß auch unverdünntes Flüssigwaschmittel langsam und allmählich
austreten kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur portionierten Bevorratung und allmählichen
Abgabe von Flüssigprodukt, insbesondere Flüssigwaschmittel,
in das Waschwasser einer Waschmaschine,
gekennzeichnet durch
einen porösen, insbesondere wannen- oder tütenförmigen
Einsatz (1, 7) zum Einbringen in die Einspülrinne von
Waschmaschinen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (2 bis 6, 8, 9) des Einsatzes (1, 7) aus
offenzelligem Schaumstoff, Filterpapier oder Vliesstoff
bestehen.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die porösen Wandungen (2 bis 6, 8, 9) sowohl von Wasser
als auch von verdünntem Flüssigprodukt durchdringbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der offenzellige Schaumstoff eine Rohdichte von 10 bis
100 kg/m3 und ein Porenvolumen von über 80% aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (2 bis 6, 8, 9) ganzheitlich porös aus
gebildet sind.
6. Verfahren zur portionierten Bevorratung und allmählichen
Abgabe von Flüssigprodukt, insbesondere Flüssigwaschmittel,
in das Waschwasser einer Waschmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Einspülrinne einer Waschmaschine ein poröser,
wannen- oder tütenförmiger Einsatz eingebracht und mit
Flüssigprodukt gefüllt sowie anschließend der Waschvorgang
gestartet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein wannenförmiger Einsatz (1) mit Wandungen aus offen
zelligem Schaumstoff oder ein tütenförmiger Einsatz (7) mit
Wandungen aus Filterpapier oder Vliesstoff in die Einspülrinne
einer Waschmaschine eingebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (1, 7) mit Wandungen aus offenzelligem
Schaumstoff oder Vliesstoff mehrfach wiederverwendet werden.
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