DE3705852A1 - Verfahren und vorrichtung zur erkennung von verlaeufen bei tieflochbohrarbeiten und zur gegensteuerung nach erfolgter schieflaufanzeige - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erkennung von verlaeufen bei tieflochbohrarbeiten und zur gegensteuerung nach erfolgter schieflaufanzeigeInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B41/00—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
- B23B41/02—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for boring deep holes; Trepanning, e.g. of gun or rifle barrels
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Qualität von Tieflochbohrungen, wobei der Bohrer am
Ende eines Bohrrohres befestigt ist, sowie eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Durchführung von Tieflochbohrungen hat es sich
als nachteilig herausgestellt, daß z. B. bei Gefüge
störungen oder Ungleichheiten der zu bohrenden Gegen
stände, wie z. B. Kesselböden von Dampferzeugern oder
durch mangelnde Qualität des Bohrwerkzeuges oder Bohrers
ein Verlaufen bzw. Schieflaufen des Bohrers nicht ausge
schlossen werden kann.
Diese Bohrerverläufe führen zu folgenschweren Quali
tätsminderungen, die zu teuren Nachbesserungen zwingen
oder gar die Einordnung des Werkstückes als Ausschuß
nach sich ziehen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Erkennung von Bohrver
läufen zu ermöglichen und weiterhin diese rückgängig zu
machen, so daß Qualitätsminderungen oder gar die Produk
tion von Ausschußteilen vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Erkennung
der Verläufe und durch eine Gegensteuerung nach erfolg
ter Schieflaufanzeige.
Im einzelnen wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch
gelöst, daß beim Bohren der Bohrverlauf (Auswandern der
Bohrerspitze gegenüber der geplanten Bohrstrecke) die
Ausbiegung des Bohrrohres zwischen zwei Lagern bestimmt
wird und das Bohrrohr so zurückgestellt wird, daß seine
Achse mit der mit dem gewollten Verlauf des Bohrlochs
fluchtenden Achse übereinstimmt.
Vorrichtungsmäßig wird die erfindungsgemäße Aufgabe bei
der eingangs genannten Bohrvorrichtung dadurch gelöst,
daß die Lagerung zwei eine Ausbiegung der Bohrrohrachse
gestattende Lager enthält, zwischen denen eine Sonde zur
Messung der Auslenkung und eine Gegensteuermechanik zur
Zurückstellung der Achse des Bohrrohres eingesetzt ist.
Vorteilhaft können die die Ausbiegung gestattenden Lager
zu ihrer Beweglichkeit in Kugelkalotten eingefügt sein
und die erforderliche Rückstellung der Bohrrohrauslen
kung kann durch eine zwischen den Lagern angebrachte,
exzentrisch gelagerte Scheibe mit einer Führung für das
Bohrrohr oder alternativ durch eine mittels Supporten
bewegliche Führung für das Bohrrohr erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Mittel ermöglichen auf einfache
Art die Erkennung und Vermeidung von Verläufen von Boh
rungen bzw. Schiefbohrungen und es kann daher von einer
idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen wer
den.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Idealzustand einer Tiefloch
bohrung ohne Verlauf,
Fig. 2 das Schema gemäß Fig. 1 mit einem Bohrerver
lauf,
Fig. 3 schematisch eine Rückstellungseinrichtung mit
mittlerer Führung,
Fig. 4 die Verstellung der Führung mittels einer
exzentrisch gelagerten Scheibe und
Fig. 5 schematisch die Auslenkung der Bohrrohrmittel
achse nach erfolgtem Verlauf der Bohrung.
Wie bereits vorstehend genannt, können die Ursachen der
Bohrerverläufe verschiedener Natur sein. Gleichzeitig
oder sich überlagernd kann die Ursache in der Bohrer-
und Anschliffgenauigkeit liegen, weiterhin in der Ma
schinen- und Werkstückgenauigkeit, in der Wärmeent
wicklung beim Bohren und auch in anderen, noch nicht
genauer bestimmten Gründen liegen.
Zur Vermeidung des Verlaufes ist die Bohrvorrichtung wie
folgt aufgebaut:
Neben der üblichen Lagerung des Bohrers 1 in einer
Bohrerführungsbuchse 2 und des angetriebenen Bohrrohres
3 in achsfluchtend mitlaufendem Lager 4 sind zwei wei
tere Lagerungen 5 des Bohrrohres 3 in einem ausreichen
den axialen Abstand zueinander vorhanden.
Die Lagerungen sind in Kugelkalotten 6 in der Weise
eingebaut, daß sich die Bohrrohrachse winklig zur In
nenachse verstellen und/oder verstellt werden kann (Fig.
1 und 2).
Zwischen den Lagerungen 5 mit Kugelkalotten 6 ist eine
Ringsonde 7 eingesetzt, mit der ein Durchbiegen oder
Ausweichen des Bohrrohres 3 unter dem Bohrdruck ange
zeigt und gemessen werden kann. Die so festgestellte
Abweichung des Bohrrohres 3 von der idealen Fluchtachse
8 zeigt der Beginn eines Bohrverlaufes 9.
Ebenfalls zwischen den Lagerungen 5 mit Kugelkalotten 6
ist eine Führung 10 zur Gegensteuerung des Bohrerver
laufs durch radialen Druck auf das Bohrrohr 3 entgegen
gesetzt der durch die Sonde festgestellten Durchbiegung
des Bohrrohres 3 vorhanden. Die Führung (Gegensteuerme
chanik) 10 kann durch exzentrische Lagerung und Ver
stellung des Bohrrohres 3 hydraulisch über radial zur
Bohrrohrachse angebrachte Zylinder, über Kreuzschlitten
oder ähnliche Konstruktionen, z. B. mit Schrittmotoren,
ausgeführt werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine mit der
exzentrischen Verstellmechanik 10 absichtlich herbeige
führte Fluchtabweichung 11 des Bohrrohres 3 zur vorbeu
genden Verstellung, wobei durch eine kontinuierliche
Drehbewegung der Mechanik 10 um den Mittelpunkt 12 (Fig.
3 bis 5) der Fluchtachse 8 dem Bohrerverlauf
entgegengewirkt wird. Hierüber kann die Drehbewegung im
Drehsinn des Bohrers 1 oder entgegengesetzt erfolgen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Tiefloch
bohrungen, wobei der Bohrer am Ende eines Bohrrohres
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Bohrverlauf (Auswandern der Bohrerspitze gegenüber
der geplanten Bohrstrecke) die Ausbiegung des Bohr
rohres zwischen zwei Lagern bestimmt wird und das
Bohrrohr so zurückgestellt wird, daß seine Achse mit
der mit dem gewollten Verlauf des Bohrlochs fluchten
den Achse übereinstimmt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einem Bohrer, der an einem Bohrrohr
gehaltert ist und einer Lagerung für das Bohrrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (4) zwei
eine Ausbiegung der Bohrrohrachse gestattende Lager
(5, 6) enthält, zwischen denen eine Sonde (7) zur
Messung der Auslenkung und eine Gegensteuermechanik
(10) zur Zurückstellung der Achse des Bohrrohres (3)
eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Ausbiegung gestattenden Lager (5, 6) zu
ihrer Beweglichkeit Kugelkalotten aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, ge
kennzeichnet durch eine zwischen den Lagern (5, 6)
angebrachte, exzentrisch gelagerte Scheibe (7) mit
einer Führung für das Bohrrohr (3).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, gekenn
zeichnet durch eine mittels Supporten bewegliche
Führung für das Bohrrohr (3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705852 DE3705852A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur erkennung von verlaeufen bei tieflochbohrarbeiten und zur gegensteuerung nach erfolgter schieflaufanzeige |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873705852 DE3705852A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur erkennung von verlaeufen bei tieflochbohrarbeiten und zur gegensteuerung nach erfolgter schieflaufanzeige |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3705852A1 true DE3705852A1 (de) | 1988-09-01 |
DE3705852C2 DE3705852C2 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6321634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873705852 Granted DE3705852A1 (de) | 1987-02-24 | 1987-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur erkennung von verlaeufen bei tieflochbohrarbeiten und zur gegensteuerung nach erfolgter schieflaufanzeige |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3705852A1 (de) |
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Legal Events
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