DE3542255A1 - Messgeraet zur erkennung einer welle oder eines werkstuecks und zur pruefung bestimmter abmessungen desselben - Google Patents
Messgeraet zur erkennung einer welle oder eines werkstuecks und zur pruefung bestimmter abmessungen desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Erkennung einer Welle
oder eines Werkstückes und zur Prüfung bestimmter Abmessungen
desselben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Meßgerät zu schaffen, mit
dem Stichproben aus der Produktion verschiedener Typen von
Wellen oder ähnlichen Werkstücken gemessen werden können. Das
Meßgerät soll dabei ohne Umrüstung oder Neueinstellung für
verschiedene Typen von Wellen oder ähnlichen Werkstücken
geeignet sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf
einer horizontalen, feingeschliffenen Fläche eines
Grundkörpers aus Natur-Hartgestein zur Erkennung einer
zwischen einem festen und einem verschiebbaren, feststellbaren
Reitstock aufgenommenen Welle oder eines Werkstücks als zu
einem bestimmten Typ gehörig und zur Prüfung bestimmter
Abmessungen dieser Welle oder dieses Werkstücks in
Abhängigkeit von dem durch die Erkennung zugeordneten Typ ein
von einem Schrittmotor angetriebener und mittels Luftlager
reibungsfrei gelagerter Meßschlitten parallel zur Achse der
Welle oder des Werkstückes verschiebbar angeordnet ist, daß
ferner in Verschieberichtung des Meßschlittens gegeneinander
um vorbestimmte Abstände versetzt am Meßschlitten mehrere
Erkennungsgeber vorgesehen sind, die bei Verschiebung
des Meßschlittens feststellen, bei welcher Stellung sich einer
dieser Erkennungsgeber gegenüber einem mit dem verschiebbaren
Reitstock verbundenen Positionsgeber befindet, daß zur
Feststellung der Stellung des Meßschlittens in
Verschieberichtung eine erste Meßeinrichtung vorgesehen ist,
daß der Meßschlitten eine quer zur Verschieberichtung
betätigbare zweite Meßeinrichtung zur Messung des Durchmessers
der Welle oder des Werkstücks trägt, daß der Meßschlitten
ferner eine quer zur Verschieberichtung, jedoch von schräg
oben in bezug auf die Anordnung der Welle oder des Werkstückes
auf das Werkstück zustellbare und zur Messung in
Verschieberichtung betätigbare dritte Meßeinrichtung zur
Messung der Lage bestimmter Meßkanten der Welle oder des
Werkstückes trägt, und daß die von den Erkennungsgebern und
den Meßeinrichtungen abgegebenen Meßwerte, nämlich
- a) der Abstand desjenigen der Erkennungsgebers, der bei Verschiebung des Meßschlittens aus dessen Anfangsstellung sich als erste gegenüber dem Positionsgeber befindet, von einer Grundlinie des Meßschlittens,
- b) die Meßwerte für die Stellung des Meßschlittens in Verschieberichtung,
- c) die Meßwerte für die Lage bestimmter Meßkanten der Welle oder des Werkstücks, bezogen auf eine Grundlinie des Meßschlittens, und
- d) die Meßwerte für den bzw. die Durchmesser der Welle oder des Werkstückes bei bestimmten Lagen des Meßschlittens,
in einem Rechner verarbeitet werden, derart, daß nach
Startfreigabe ein Erkennungsprogramm aufgerufen wird, das
feststellt,
- i) welcher der Erkennungsgeber sich zuerst gegenüber dem Positionsgeber befindet, und
- ii) welche Stellung dabei der Meßschlitten hat,
und daraus die Erkennungslänge der Welle oder des Werkstückes
berechnet, und dann den Längenwert mit gespeicherten
Längenwerten bekannter Typen vergleicht und die Welle oder das
Werkstück bei Übereinstimmung als einen bestimmten Typ
erkennt, und daß ferner für die Welle oder das Werkstück
anschließend ein Meßprogramm zur Messung weiterer Längen
und/oder Durchmesserwerte aufgerufen wird, das für den
erkannten Typ gespeichert ist, und daß dabei der Meßschlitten
in die durch das Meßprogramm vorgegebenen Stellungen gebracht,
die ersten bis dritten Meßeinrichtungen zur Messung
eingesetzt, und die Meßwerte entweder direkt oder nach
rechnerischer Verknüpfung zur Anzeige gebracht werden.
Durch die Erfindung wird ein Wellenmeßgerät geschaffen, das
sich hervorragend zur Stichprobenkontrolle sowie als
Einstellhilfe bei Automaten-Umstellungen eignet. Bei der
unmittelbar nacheinander folgenden Messung verschiedener
Wellenteile ergibt sich ein besonders geringer Aufwand bei der
Messung. Das erfindungsgemäße Wellenmeßgerät ist dabei
insbesondere für eine einfache Bedienung und Auswertung des
Meßergebnisses geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihrer vorteilhaften
Weiterbildungen wird im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Seitenansicht;
Fig. 3 eine Draufsicht (ohne den zweiten
Meßschlitten 22);
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV in
Fig. 2;
Fig. 5a bis 5c ein Flußdiagramm des Programmes Meßfahrt;
Fig. 6a bis 6d ein Flußdiagramm des Unterprogramms
Werkstückerkennung.
Das Meßgerät weist einen Grundkörper 1 aus
Natur-Hartgestein (Granit) auf, dessen obere Fläche 2 als
Führungs- und Lauffläche ausgebildet und hochgenau
plangeschliffen ist. Die seitliche Fläche 3 trägt eine
Führungsleiste 4 aus Stahl. Die Fläche 3 und die Fläche 5
dienen als vertikale Führungs- bzw. Laufflächen.
Entlang der Flächen 2 bzw. 5 ist auf dem Grundkörper 1 ein
Meßschlitten 6 angeordnet, der in Richtung der Pfeile 7
hin- und herbeweglich ist. Der Meßschlitten 6 weist eine
obere Laufplatte 8, sowie eine sich senkrecht dazu
erstreckende Führungsplatte 9 auf. Bestandteil der
Laufplatte 8 ist der Arm 8′, der eine weiter unten zu
beschreibende Meßeinrichtung trägt. Die Lagerung der
Laufplatte 8 auf der Fläche 2 erfolgt mittels dreier
Luftlager 10, 11, 12. Sie werden durch senkrecht nach
unten auf die Fläche 2 gerichtete Luftdüsen gebildet;
denen zu diesem Zweck Druckluft zugeführt wird. Der Druck
der ausströmenden Luft ist derart auf das Gewicht des
Meßschlittens 6 abgestimmt, daß sich ein genau definierter
Abstand der Laufplatte 8 von der Fläche 2 ergibt. In der
Führungsplatte 9 sind an zwei Stellen gegenüber der
seitlichen Fläche 35 ebenfalls Luftlager 13, 14
vorgesehen. Um die zum Halten eines genau definierten
Abstandes erforderliche Gegenkraft aufzubringen, sind an
der Führungsplatte 9 Magnete 15, 16 angeordnet. Die
Magnete ziehen die Führungsplatte 9 in Richtung auf die
Fläche 5, während die Luftlager 13, 14 den Abstand halten.
Auf diese Weise ist die Lagerung des Meßschlittens 6
vollkommen reibungsfrei.
Der Antrieb des Meßschlittens 6 erfolgt über eine
beidseitig kugelgelagerte Kugelumlaufspindel 17, die über
einen Zahnriemen 18 von einem 5-Phasen-Schrittmotor 19
angetrieben wird. Die Kugelumlaufspindel 17 läuft in einer
mit der Laufplatte 8 teilweise federnd verbundenen Buchse
20.
Der Meßschlitten 6 trägt einen sich von der Laufplatte 8
vertikal nach oben erstreckender Ständer 21, in dessen
Kopf 23 ein zweiter Meßschlitten 22 mit Hilfe eines
Schrittmotors 24 verschiebbar angeordnet ist. Die
Verschiebbarkeit ist mit einer Neigung von 45° gegenüber
der waagerechten Fläche 2 gegeben. Der Meßschlitten 22
trägt über vier fest eingespannte Blattfedern 25 einen
Meßkörper 26, der seinerseits einen Meßfühler 27 trägt.
Links vom Meßkörper 26 ist eine Meßeinrichtung 32
angeordnet. Bestandteil dieser Meßeinrichtung 32 ist ein
Meßfühler 31, der unter Federkraft von links (in Fig. 4)
gegen den Meßkörper 26 gedrückt wird. Von rechts wirkt auf
den Meßkörper 26 ein Druckstück 30, das ebenfalls von
einer Feder 29 angedrückt wird. Dabei ist der Weg des
Druckstückes 30 durch einen (nicht gezeigten) Anschlag
begrenzt. Außerdem ist die Kraft der Feder 29, mit der das
Druckstück 30 auf den Meßkörper 26 einwirkt, größer als
die Federkraft, mit der der Meßfühler 31 von links gegen
den Meßkörper 26 gedrückt wird. Es folgt daraus, daß sich
bei fehlender äußerer Beeinflußung der Meßkörper 26 stets
in einer genau definierten Stellung befindet. Jede
Auslenkung des Meßkörpers 26 in beiden Richtungen parallel
zur Verschieberichtung 7 des Meßschlittens 6 wird somit
durch die Meßeinrichtung 32 gemessen. Dabei erfüllen die
Blattfedern 25 die Aufgaben einer Parallelführung des
Meßkörpers 26. Eine sehr hohe Genauigkeit der Nullstellung
des Meßkörpers 26 ist allerdings nicht erforderlich, da
der Ruhezustandswert der Meßeinrichtung 32 bei der
nachfolgend beschriebenen Berechnung berücksichtigt wird.
Auf dem Arm 8′ der Laufplatte 8 sind in senkrecht
stehenden Trägern 33 bzw. 34 und je nach Meßbereich
verstellbaren, zwei Durchmesser-Meßtaster 35, 36
angeordnet. Sie sind je um 10 mm nach außen verstellbar
und haben einen Meßhub von bspw. 30 mm. Es ergeben sich
also im Ausführungsbeispiel Meßbereiche von 0-60 mm
Durchmesser oder von 20-80 mm Durchmesser. Zur Ableitung
der Meßwerte dienen die Meßeinrichtungen 37 und 38.
Zur Aufnahme einer zu vermessenden Welle 39 oder eines
ähnlichen Werkstückes sind zwei Reitstöcke 40, 41
vorgesehen. Der Reitstock 40 ist auf dem Grundkörper 1
fest angeordnet; der Reitstock 41 ist verschiebbar und
mittels einer Klemmeinrichtung, die von dem Klemmhebel 42
betätigt werden kann, feststellbar. Die Spitze 43 des
Reitstockes 41 steht unter Federdruck (in Fig. 3) in
Richtung nach links.
Mit der Spitze 43 des Reitstockes 41 über einen Ausleger
45 fest verbunden ist ein Positionsgeber 44. Zur
Feststellung seiner Lage sind im Stander 21 vier induktive
Erkennungsgeber 46, 47, 48, 49 vorgesehen. Sie geben ein
Signal ab, wenn sich ihnen gegenüber der Positionsgeber 44
befindet. Sie sind gegeneinander um bestimmte
Längenabschnitte versetzt angeordnet, und zwar derart, daß
sie gegenüber einer gedachten Grundlinie am Meßschlitten
6, etwa gegenüber der Kante L vorbestimmte Abstände
aufweisen, die dann auch der späteren Berechnung im
Rechner 52 bei der Ermittlung der Längenmeßwerte zugrunde
gelegt werden. Höhenmäßig ist die Anordnung der
Erkennungsgeber derart, daß sie bei Bewegung des
Meßschlittens 6 an den Positionsgeber 44 vorbeigeführt
werden.
Die Messung der Stellung des Meßschlittens 6 in
Verschieberichtung 7, die zur Durchführung der Messungen
erforderlich ist, erfolgt dadurch, daß an der
Führungsleiste 4 ein Glasmaßstab 50 angebracht ist, der
verschiedenen Längenpositionen entsprechend verschiedene
Markierungen aufweist. Die Messung erfolgt mit einem
Durchlichtsystem, das im Meßkopi 51 untergebracht ist. Der
Meßkopf 51 ist mit der Führungsplatte 9 verbunden.
Mit der geschilderten Einrichtung ist es möglich, aus
einer Produktion von Wellen in gewissen zeitlichen
Abstanden als Stichprobe eine Welle zu entnehmen und sie
daraufhin zu vermessen, ob bestimmte
Genauigkeitsanforderungen eingehalten sind.
Die Besonderheit der Meßeinrichtung liegt in der
Verknüpfung mit einem Erkennungs- und einem Meßprogramm,
welches - mit Ausnahme ggf. einer Verstellung des
Reitstocks 41 je nach Länge der Welle oder des Werkstücks
ohne apparative Veränderungen irgendwelcher Art in der
Lage ist, verschiedene Wellentypen, also Wellen
verschiedener Sollabmessungen, zu erkennen und daraufhin
für den "erkannten" Wellentyp ein bestimmtes vorgegebenes
und im Rechner 52 gespeichertes Meßprogramm ablaufen zu
lassen. Voraussetzung ist, daß für jeden Wellentyp einmal,
d.h. aas erste Mal, mit der Meßeinrichtung eine geeignete
"Lernfahrt" durchgeführt wird. Dabei werden die für die
Einstellung des Meßschlittens erforderlichen Daten, die
zur Durchführung des Meßprogramms erforderlich sind, sowie
die "Soll"-Maße der zu messenden Längen- und
Durchmesser-Meßwerte, sowie die zulässigen Toleranzen
eingegeben und gespeichert.
Dies erfolgt mit Hilfe eines Rechners 52, der schematisch
angedeutet ist. Er beinhaltet eine Anzeige 52 und ist an
einem Arm 53 an dem Meßgerät angeordnet.
Im folgenden erfolgt die Angabe der einzelnen Schritte des
Erkennungsprogramms und des Meßprogramms anhand der
Flußdiagramme von Fig. 5a-5c für die Meßfahrt und von
Fig. 6a-6d für die als Unterprogramm im Meßprogramm
enthaltene Erkennungsfahrt. Es wird dabei davon
ausgegangen, daß diese Angaben funktionell so gemacht
werden, daß ein Fachmann auf dem betreffenden Gebiet danach
einen Rechner entsprechend programmieren und das Ergebnis
zur Anzeige bringen kann.
Zunächst wird ein Werkstück 39 eingespannt. Dazu wird der
Reitstock 41 soweit an den Reitstock 40 herangefahren, daß
die Spitze 43 unter Federdruck gegen das rechte Ende des
Werkstücks 39 gepreßt wird. Dadurch befindet sich der
Positionsgeber 44 in einer durch die Länge des Werkstückes
39 definierten Position.
Aus der "Maschinen-Null-Stellung" heraus, die z.B. in Fig.
3 und Fig. 4 die äußerste linke Position sein kann,
beginnt der Meßschlitten 6 mit einer Fahrt nach rechts.
Die "Maschinen-Null-Stellung" kann definiert sein durch
Übereinstimmung der Kante L am Meßschlitten 6 mit der
Kante M am Grundkörper 1. Wie aus Fig. 6a zu ersehen, ist
dies der erste Schritt des Unterprogramms
"Werkstückerkennung", das wiederum als erster Schritt im
Rahmen des Meßprogramms (Fig. 5a) abläuft. Die Bewegung
des Meßschlittens 6 nach rechts erfolgt, so lange, bis
einer der induktiven Erkennungsgeber 46 bis 49 sich
gegenüber dem Positionsgeber 44 befindet. Da die relative
Lage dieser Erkennungsgeber bezüglich L bekannt und im
Rechner 52 gespeichert ist, braucht selbst bei extremen
Stellungen des Positionsgebers 44 nicht ein langer Weg
durchfahren zu werden, wie dies bei Anordnung nur eines
Erkennungsgebers der Fall wäre, sondern die
Gegenüberstellung des Positionsgebers 44 mit dem jeweils -
von der Maschinen-Null-Stellung her gesehen - nächsten
Erkennungsgeber reicht zur Berechnung der Länge des
Werkstücks aus. Hat einer der Erkennungsgeber 46 bis
49 den Positionsgeber 44 erreicht, so wird die Stellung
des Meßschlittens 6 vom Meßkopf 51 am Glasmeßstab 50
bestimmt und gespeichert. Der Meßschlitten 6 wird gestoppt
und fährt wieder in die Maschinen-Null-Stellung, von der
aus die weiteren Messungen erfolgen.
Nachdem bekannt ist, wieweit sich der Meßschlitten 6 von
der Maschinen-Null-Stellung aus bewegt hat, bis einer der
Erkennungsgeber sich gegenüber dem Positionsgeber 44
befunden hat und um welchen der Erkennungsgeber es sich
dabei gehandelt hat, kann daraus ein Längencode, d.h. ein
Längenmeßwert in codierter Form für das Werkstück
berechnet werden. Daraufhin wird eine in dem Computer
vorgesehene "Teach-in"-Tabelle nach diesem berechneten
Längencode durchgesucht und die Platznummer vermerkt.
Der nächste Schritt besteht darin, abzufragen, ob für
diese Platznummer in der "Teach-in"-Tabelle eine bestimmte
Lernfahrt abgespeichert ist. "Lernfahrt" ist die für eine
Erkennung gespeicherte Folge weiterer Meßschritte und
zweier zusätzlich zum Längencode. Ist keine Lernfahrt
abgespeichert, so wird das Programm mit entsprechender
Meldung auf dem Bildschirm beendet. Liegt in der
Teach-in-Tabelle dagegen eine "Lernfahrt" vor, wird als
weiteres abgefragt, ob diese Lernfahrt eine
Durchmessererkennung vorsieht. Dabei ist es möglich, wie
aus der bei N (= nein) angegebenen Verzweigung für den
zweiten Schritt in Fig. 6b zu ersehen, daß auch bei
Vorhandensein einer Lernfahrt keine weitere
Durchmessermessung mehr erforderlich ist, d.h., daß der
Längencode allein zur Klassifizierung des Typs ausreicht.
Allein aufgrund des Längencodes ist das Werkstück seinem
Typ nach erkannt und damit die Meßfahrt (Meßprogramm)
freigegeben. Ist jedoch eine Durchmessererkennung bei der
Lernfahrt vorgesehen, so fährt der Meßschlitten 6 in die
aus der Teach-in-Tabelle ersichtliche Meßposition. In
dieser Meßposition werden die Durchmesser-Meßtaster 35 und
36 so lange aufeinanderzubewegt, bis sie an der Welle 39
entlang ihrem Umfang anliegen. Die dabei mit Hilfe der
Meßeinrichtungen 37, 38 abgeleiteten Meßwerte werden
erfaßt. Danach wird die Teach-in-Tabelle nach dem erfaßten
Längencode und dem erfaßten Durchmesserwert durchsucht und
die sich dabei ergebende Platznummer gemerkt.
Ais nächstes wird erneut geprüft, ob eine Lernfahrt dieses
Werkstückes in der Teach-in-Tabelle abgespeichert ist. Ist
dies der Fall und ist ferner eine weitere
Durchmessererkennung, d.h. bei einer anderen
Längsposition, vorgesehen, so wird im nächsten Schritt der
Meßschlitten 6 in die entsprechende Position gebracht,
darauf werden die Durchmesser-Meßtaster 35, 36 geschlossen
und der sich ergebende Meßwert erfaßt. Dann wird in einem
für diesen Programmabschnitt abschließenden
Verfahrensschritt die Teach-in-Tabelle nach erfaßtem
Längencode und den beiden Durchmesserwerten 1 und
durchsucht. Die Platznummer wird gemerkt. Ist nun für
dieses Werkstück in der Teach-in-Tabelle eine Lernfahrt
gespeichert, so gilt das Teil als erkannt und die Meßfahrt
wird endgültig - auf der Grundlage der Messung des
Längencodes und zweier Durchmesserwerte - freigegeben.
Ist nun die Meßfahrt freigegeben, so läuft das eigentliche
Meßprogramm ab (Meßfahrt). Das Flußdiagramm ergibt sich
aus Fig. 5a-c. Erneut folgt ein Abfragen daraufhin, ob
im Speicher eine Lernfahrt abgespeichert ist. Ist dies
nicht der Fall, führt dies in der aus dem Flußdiagramm
ersichtlichen Weise zum Ende. Ist eine Lernfahrt
gespeichert, so wird zunächst die Werkstück-Bezeichnung
auf dem Bildschirm dargestellt; es wird ferner die
Meßtabelle, d.h. die durch die Meßfahrt zu erfassenden
Maße dargestellt, z.B. auf einem an den Rechner
angeschlossenen Bildschirm. Darauf werden nun in den
folgenden Schritten die sich aus der Lernfahrt ergebenden
Durchmesserpositionen gemessen, klassiert und auf dem
Bildschirm dargestellt. Es wird abgefragt, ob alle
Durchmesser gemessen sind; ist dies der Fall, so erfolgt
als nächster Abschnitt die Längenmessung, falls sie
programmiert ist. Ist sie nicht programmiert, so wird
dieser Abschnitt übersprungen. Ist eine Längenmessung
programmiert, so wird die erste der zur Messung
angegebenen Meßkanten, bspw. eine Meßkante N 1 (vgl. Fig.
4) angefahren und der Meßwert in der Tabelle gespeichert.
Dies erfolgt solange, bis alle in der Lernfahrt
angegebenen Meßkanten angefahren, gemessen und die
Meßwerte gespeichert sind. Im nächsten Programmabschnitt
werden aufgrund der an den einzelnen Meßkanten gemessenen
Meßwerte die absoluten Längen zwischen den Meßkanten
berechnet und klassiert und in der auf dem Bildschirm
ersichtlichen Tabelle eingetragen. Es gibt dann eine
weitere Prüfung, daß alle Längen berechnet worden sind,
dann ist dieser Abschnitt abgeschlossen. Daraufhin wird
der Meßschlitten in die Maschinen-Null-Stellung bewegt. Es
erfolgt eine Gesamtklassierung aller Durchmesser und
Längen. Der Stück- und Gutzähler wird aktualisiert und
Klassierungslampen gesetzt. Durch Drücken einer Taste
"Start/Messen" kann der Meßvorgang erneut eingeleitet,
durch Drücken der Taste "Übernahme" das Ausdrucken der
Meßwerte veranlaßt und durch Drücken der Taste "Löschen"
das Meßprogramm für das betreffende Werkstück beendet
werden.
Claims (11)
1. Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer horizon
talen, feingeschliffenen Fläche (2) eines Grundkörpers (1),
vorzugsweise aus Natur-Hartgestein, zur Erkennung einer
zwischen einem festen (40) und einem verschiebbaren,
feststellbaren (41) Reitstock aufgenommenen Welle (39) oder
eines Werkstücks als zu einem bestimmten Typ gehörig und
zur Prüfung bestimmter Abmessungen dieser Welle oder dieses
Werkstücks in Abhängigkeit von dem durch die Erkennung
zugeordneten Typ ein von einem Schrittmotor (19)
angetriebener und mittels Luftlager (10, 11, 12, 13, 14)
reibungsfrei gelagerter Meßschlitten (6) parallel zur Achse
der Welle (39) oder des Werkstückes verschiebbar angeordnet
ist, daß ferner in Verschieberichtung (7) des Meßschlittens
gegeneinander um vorbestimmte Abstände versetzt am
Meßschlitten mehrere Erkennungsgeber (46, 47, 48, 49)
vorgesehen sind, die bei Verschiebung des Meßschlittens
feststellen, bei welcher Stellung sich einer dieser
Erkennungsgeber gegenüber einem mit dem verschiebbaren
Reitstock (41) verbundenen Positionsgeber (44) befindet, daß
zur Feststellung der Stellung des Meßschlittens in
Verschieberichtung eine erste Meßeinrichtung (50, 51)
vorgesehen ist, daß der Meßschlitten eine quer zur
Verschieberichtung betätigbare zweite Meßeinrichtung (35, 36,
37, 38) zur Messung des Durchmessers der Welle (39) oder des
Werkstücks trägt, daß der Meßschlitten ferner eine quer zur
Verschieberichtung, jedoch von schräg oben in bezug auf die
Anordnung der Welle (39) oder des Werkstückes auf das
Werkstück zustellbare und zur Messung in Verschieberichtung
betätigbare dritte Meßeinrichtung (27, 28, 31, 32) zur Messung
der Lage bestimmter Meßkanten (N 1, N 2, N 3) der Welle (39) oder
des Werkstückes trägt, und daß die von den Erkennungsgebern
und den Meßeinrichtungen abgegebenen Meßwerte, nämlich
- a) der Abstand desjenigen Erkennungsgebers (46, 47, 48, 49), der bei Verschiebung des Meßschlittens aus dessen Anfangsstellung sich als erster gegenüber dem Positionsgeber (44) befindet, von einer Grundlinie (L) des Meßschlittens,
- b) die Meßwerte für die Stellung des Meßschlittens (6) in Verschieberichtung (7),
- c) die Meßwerte für die Lage bestimmter Meßkanten (N 1, N 2, N 3) der Welle (39) oder des Werkstücks, bezogen auf eine Grundlinie (L) des Meßschlittens (6), und
- d) die Meßwerte für den bzw. die Durchmesser der Welle (39) oder des Werkstückes bei bestimmten Lagen des Meßschlittens (6),
in einem Rechner (52) verarbeitet werden, derart, daß nach
Startfreigabe ein Erkennungsprogramm aufgerufen wird, das
feststellt,
- i) welcher Erkennungsgeber sich zuerst
gegenüber dem Positionsgeber befindet, und
- ii) welche Stellungdabei der Meßschlitten (6) hat,
und daraus den Längencode der Welle (39) oder des Werkstückes
berechnet, und dann den Längenwert mit gespeicherten
Längenwerten bekannter Typen vergleicht und die Welle oder das
Werkstück bei Übereinstimmung als einen bestimmten Typ
erkennt, und daß ferner für die Welle oder das Werkstück
anschließend ein Meßprogramm zur Messung weiterer Längen
und/oder Durchmesserwerte aufgerufen wird, das für den
erkannten Typ gespeichert ist, und daß dabei der
Meßschlitten (6) in die durch das Meßprogramm vorgegebenen
Stellungen gebracht, die ersten bis dritten
Meßeinrichtungen zur Messung eingesetzt, und die Meßwerte
entweder direkt oder nach rechnerischer Verknüpfung zur
Anzeige gebracht werden.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erkennung des Typs eine Welle (39) oder eines Werkstücks
zusätzlich zur Erfassung und Berechnung der Länge durch die
Erkennungsgeber (46, 47, 48, 49) und die erste
Meßeinrichtung (50, 51) mindestens ein Durchmesserwert
erfaßt und zusätzlich zum Längenwert der Prüfung auf
Übereinstimmung mit den gespeicherten Werten bekannter
Typen und damit der Erkennung eines Typs zugrunde gelegt
wird.
3. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
vertikalen Führung des Meßschlittens (6) am Grundkörper (1)
aus Natur-Hartgestein stationär eine Führungsleiste (4) aus
Stahl angebracht ist, daß auf dem Meßschlitten (6)
gegenüber der Führungsleiste Magnete (15, 16), und daß am
Meßschlitten ferner Luftlager (13, 14) angeordnet sind, die
auf eine vertikale Fläche (5) des Grundkörpers oder am
Grundkörper gerichtet sind.
4. Meßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontale Lagerung des
Meßschlittens auf einer horizontalen Fläche (2) des
Grundkörpers (1) in an sich bekannter Weise durch Luftlager
(10, 11, 12) erfolgt.
5. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb des Meßschlittens (6) durch eine von dem
Schrittmotor (19) angetriebene und in einer Buchse (20) in
Meßschlitten (6) geführte Kugelumlaufspindel (17) bewirkt
wird.
6. Meßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Meßeinrichtung durch einen
mit dem Meßschlitten (6) verbundenen Glasmeßstab (50) und
einen stationären Meßkopf (51) gebildet wird.
7. Meßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Meßeinrichtung durch
senkrecht zur Verschieberichtung (7) des Meßschlittens (6)
verschiebbare Meßtaster (35, 36) sowie Meßeinrichtungen
(37, 38) zur Ableitung von Meßwerten aus der Stellung der
Meßtaster gebildet wird.
8. Meßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Meßeinrichtung durch einen
zweiten Meßschlitten (22) gebildet wird, der in Richtung
auf die Welle (39) oder das Werkstück in einer Ebene
verschiebbar ist, die gegenüber der Waagerechten um 30 bis
60, vorzugsweise um 45° geneigt ist.
9. Meßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
dritte Meßeinrichtung einen parallel zur Welle (39) bzw.
zum Werkstück geführten und verschiebbaren Meßfühler (27)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542255 DE3542255A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Messgeraet zur erkennung einer welle oder eines werkstuecks und zur pruefung bestimmter abmessungen desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542255 DE3542255A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Messgeraet zur erkennung einer welle oder eines werkstuecks und zur pruefung bestimmter abmessungen desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542255A1 true DE3542255A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542255 Withdrawn DE3542255A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Messgeraet zur erkennung einer welle oder eines werkstuecks und zur pruefung bestimmter abmessungen desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542255A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1985
- 1985-11-29 DE DE19853542255 patent/DE3542255A1/de not_active Withdrawn
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