DE19919042A1 - Thermisch kompensiertes Meßsystem - Google Patents
Thermisch kompensiertes MeßsystemInfo
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Abstract
Das erfindungsgemäße Meßsystem weist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen einen wesentlich vereinfachten Abtastkopf auf, der dennoch eine Kompensation von thermisch bedingten Fehlern ermöglicht. Erfindungsgemäß wird zunächst bei einer Referenztemperatur der Abstand zwischen zwei Abtaststellen ermittelt und im späteren Betrieb aus der Änderung des Abstands zwischen den beiden Abtaststellen im Vergleich zum Referenzabstand die gegenwärtige Temperatur berechnet. Bei Kenntnis der gegenwärtigen Temperatur kann dann ein Meßwert des Meßsystems temperaturkompensiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein thermisch kompensiertes Meßsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Durchführung der ther
mischen Kompensation nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Aus der DE 198 57 132 ist bereits bekannt temperaturbedingte Maßabwei
chungen parallel angeordneter Meßsysteme zu kompensieren. Insbeson
dere bei Maschinen mit einer sogenannten Gantry-Struktur, bei denen ent
lang den beiden Gantry-Achsen Meßsysteme parallel zueinander angeord
net sind, kommt es aufgrund einer örtlich unterschiedlichen Temperaturver
teilung in der Maschine zu örtlich unterschiedlichen temperaturbedingten
Ausdehnungen, insbesondere der Maßstäbe. Werden die Meßwerte der
Meßsysteme zur Regelung der Antriebe an den Gantry-Achsen benutzt,
kann dies zu einem Verkanten der entlang den Gantry-Achsen bewegten
Baugruppen führen. Um die thermisch bedingte Verschiebung der parallel
angeordneten Meßsysteme zu kompensieren ist daher vorgesehen, zusätz
liche Meßgeräte an einer temperaturstabilen Verbindungsbrücke zwischen
den beiden parallel angeordneten Meßsystemen vorzusehen. Diese zusätz
lichen Meßgeräte ermitteln dann die temperaturbedingte relative Verschie
bung der parallel angeordneten Meßsysteme zueinander, so daß diese
kompensiert werden kann.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Anordnung ermöglicht lediglich
die Kompensation temperaturbedingter relativer Verschiebungen zwischen
parallel angeordneten Meßsystemen. Eine temperaturbedingte Längenände
rung eines Maßstabs eines einzelnen Meßsystems kann derart nicht kom
pensiert werden.
Aus der DD 248 865 ist eine Kompensation von temperaturbedingten Län
genänderungen bei einem Meßsystem bekannt. Es handelt sich dabei um
ein Längenmeßsystem, welches aus einem Maßstab mit einer Teilung und
einem Abtastkopf zur Abtastung der Teilung des Maßstabs besteht. Der
Abtastkopf weist vier Abtaststellen auf, von denen jeweils zwei auf einem
Abtastträger angeordnet sind, der einen definierten Abstand zwischen den
Abtaststellen einstellt. Die beiden Abtastträger weisen unterschiedliche
Temperaturausdehnungskoeffizienten auf. Dadurch werden bei einer Tem
peraturänderung der beiden Abtastträger die beiden definierten Abstände
zwischen den jeweils zwei auf einem Abtastträger vorgesehenen Abtaststel
len unterschiedlich verändert. Aus dieser Differenz der temperaturbedingten
Verschiebung der zwei Abtaststellen des ersten und zweiten Abtastträgers
kann die Temperaturänderung berechnet werden. Auf Basis der derart
berechneten Temperaturänderung kann anschließend das Meßergebnis
temperaturkompensiert werden.
Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß vier Abtaststellen auf zwei
Abtastträgern mit unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten
im Abtastkopf erforderlich sind. Dadurch wird der Abtastkopf relativ groß und
kostspielig in der Realisierung.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein temperaturkompensiertes Meßsystem
anzugeben, das relativ kostengünstig und kompakt realisiert werden kann.
Insbesondere soll eine möglichst geringe Anzahl Abtaststellen auf möglichst
nur einem einzigen Abtastträger realisiert werden.
Diese Aufgabe wird durch ein temperaturkompensiertes Meßsystem mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Temperaturkompensa
tion bei einem Meßsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen temperaturkom
pensierten Meßsystems und des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den
Merkmalen der jeweils abhängigen Ansprüche zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße temperaturkompensierte Meßsystem weist den
Vorteil auf, daß lediglich zwei Abtaststellen auf einem Abtastträger im
Abtastkopf erforderlich sind, um eine Temperaturkompensation durchzufüh
ren. Dadurch kann der Abtastkopf wesentlich kleiner und kostengünstiger
realisiert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweils abhängigen Ansprü
chen und der Beschreibung zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird in einem Referenzierungsschritt, der beispielsweise
noch beim Hersteller erfolgen kann, bei einer Referenztemperatur der Refe
renzabstand zwischen zwei Abtaststellen eines Abtastkopfes unter Benut
zung des Maßstabs ermittelt. Referenztemperatur und Referenzabstand
werden in einer Auswerteeinheit gespeichert. Weiterhin werden dort die
Temperaturausdehnungskoeffizienten des Abtastträgers und des Maßstab
trägers gespeichert. Während dem normalen Betrieb wird dann in bestimm
ten Zeitabständen der aktuelle Abstand zwischen den beiden Abtaststellen
des Abtastkopfes bestimmt und unter Benutzung der gespeicherten Grössen
die Temperatur des Meßsystems berechnet. Aufgrund dieser Temperatur
kann dann die Ausdehnung des Maßstabträgers berechnet und kompensiert
werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen temperaturkom
pensierten Meßsystems und des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes temperaturkom
pensiertes Längenmeßsystem und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes temperatur
kompensiertes Längenmeßsystem.
Das erfindungsgemäße thermisch kompensierte Meßsystem wird im fol
genden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das ein Längenmeß
system beinhaltet. Es besteht jedoch die Möglichkeit, ohne wesentliche
Änderungen, das erfindungsgemäße thermisch kompensierte Meßsystem
auch als Winkelmeßsystem oder zweidimensionales Meßsystem auszuge
stalten.
In Fig. 1 sind die wesentlichen Baugruppen des erfindungsgemäßen ther
misch kompensierten Meßsystems schematisch in einer Draufsicht darge
stellt. Der Abtastkopf 1 weist zwei Abtasteinheiten 1.1 und 1.2 auf, die in
einem Abstand a0 in Meßrichtung auf einen Abtastträger 1.3 angeordnet
sind. Der Abtastträger 1.3 ist aus einem Material gefertigt, welches einen
Temperaturausdehnungskoeffizienten αA aufweist. Darunter ist ein Maßstab
2 angeordnet, der eine Maßstabteilung 2.1 aufweist, die in Meßrichtung auf
einem Maßstabträger 2.2 angeordnet ist. Der Maßstabträger 2.2 weist einen
Temperaturausdehnungskoeffizienten αM auf, der unterschiedlich ist zum
Temperaturausdehnungskoeffizienten αA des Abtastträgers 1.3. Vorteilhaft
wird der Abtastträger aus Zerodur gefertigt, welches einen Temperaturaus
dehnungskoeffizienten αA von Null aufweist und der Maßstabträger 2.2 aus
herkömmlichen Floatglas, das einen Temperaturausdehnungskoeffizienten
αM von 7,5 K-1 aufweist.
Um eine relative Verschiebung zwischen zwei Baugruppen mit diesem Län
genmeßsystem in Meßrichtung zu erfassen, wird der Abtastkopf 1 an einer
ersten Baugruppe und der Maßstab 2 an einer zweiten Baugruppe befestigt,
die in Meßrichtung relativ zueinander verschoben werden.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein erfindungsgemäßes thermisch kompen
siertes Meßsystem dargestellt. Der Abtastkopf 1 mit seinen beiden Abtast
einheiten 1.1 und 1.2, die in Meßrichtung mit einem Abstand a0 zueinander
auf einem Abtastträger 1.3 angeordnet sind, befinden sich über einem Maß
stab 2, der eine Teilung 2.1 aufweist, die auf einem Maßstabträger 2.2 auf
gebracht wurde. Der Abtastträger 1.3 weist einen ersten Temperaturaus
dehnungskoeffizienten αA und der Maßstabträger 2.2 einen zweiten Tempe
raturausdehnungskoeffizienten αM auf. In Fig. 2 ist ein Durchlichtsystem
dargestellt, bei dem insbesondere die Abtasteinheiten 1.1 und 1.2 von der
dem Maßstab 2 gegenüberliegenden Seite mit Lichtbündeln h.ν bestrahlt
werden, die durch den Abtastkopf 1 und den Maßstab 2 mit mehr oder weni
ger starker Intensität hindurch treten und dann auf Detektoren 3.1 und 3.2
treffen. Die Detektoren 3.1 und 3.2 sind mit einer Auswerteeinheit 4 verbun
den, an die sie ein zur Intensität der Lichtbündel h.ν proportionales Signal
ausgeben.
Im folgenden wird das Verfahren zur Temperaturkompensation mit dem
erfindungsgemäßen Meßsystem beschrieben.
In einem ersten Referenzierungsschritt, der unmittelbar nach Herstellung
des Meßsystems erfolgen kann, wird der definierte Abstand a0 zwischen den
beiden Abtasteinheiten 1.1 und 1.2 des Abtastkopfs 1 ermittelt. Dabei wird
das gesamte Meßsystem zunächst auf eine konstante Referenztemperatur
T0, vorzugsweise 20°Celsius, gebracht. Dann wird unter Verwendung des
vorhandenen Maßstabs 2 der Referenzabstand a0 bestimmt. Bei Verwen
dung von einem codierten Maßstab 2 wird dabei die Differenz aus den
Abtastwerten der beiden Abtasteinheiten 1.1 und 1.2 berechnet. Diese in der
Auswerteeinheit 4 berechnete Differenz ist der Referenzabstand a0 bei der
Referenztemperatur T0. Wird ein inkrementaler Maßstab 2 verwendet, so
wird beim Überfahren einer Referenzmarke durch eine erste Abtaststelle ein
Zähler gestartet und beim Überfahren der gleichen Referenzmarke durch die
zweite Abtaststelle der Zähler angehalten. Die Zähleranzeige entspricht
dann dem Referenzabstand a0 bei der Referenztemperatur T0. Der Zähler
kann dabei in der Auswerteeinheit 4 integriert sein. Referenzabstand a0,
Referenztemperatur T0 und die Temperaturausdehnungskoeffizienten αA
und αM von Abtastträger 1.3 und Maßstabträger 2.2 werden in einem vor
zugsweise digitalen Speicher gespeichert, der vorzugsweise mit der Aus
werteeinheit 4 verbunden ist.
Sind die Temperaturausdehnungskoeffizienten des Abtastträgers αA und des
Maßstabträgers αM bekannt, kann dann im normalen Betrieb aus einem
aktuell ermittelten Abstand a1 zwischen den beiden Abtasteinheiten 1.1 und
1.2 die Temperatur T1 des Meßsystems nach Gleichung (1) ermittelt werden:
Aus Gleichung (1) kann ein Korrekturwert K1 bestimmt werden zu:
Dabei wird davon ausgegangen, daß Maßstab 2 und Abtastkopf 1 die glei
che Temperatur T, aufweisen. Aus dieser ermittelten Temperatur T1 kann
anschließend der Positionswert xT0, bezogen auf einen temperaturunabhän
gigen Fixpunkt x0 des Maßstabs 2 temperaturkompensiert auf die Tempera
tur T0 nach Gleichung (3) ermittelt werden:
Dabei ist xT1 der bei der Temperatur T1 angezeigte Positionswert.
Sollen die Meßwerte an eine Ausdehnung eines zu bearbeitenden Werk
stücks, das einen Temperaturausdehnungskoeffizienten αw aufweist, ange
glichen werden, kann unter der Voraussetzung gleicher Temperatur an
Werkstück und Maßstab gemäß Gleichung (4) ein thermisch kompensierter
werkstückbezogener Meßwert xW0 berechnet werden:
Derart ist auch bei Werkzeugmaschinen mit Gantry-Achsen, die unter
schiedliche Temperaturen aufweisen und bei denen jede Achse mit einem
Meßsystem ausgestattet ist, eine Korrektur der Positionswerte möglich, um
eine Schiefstellung des parallel zu den Gantry-Achsen verfahrenen Schlit
tens zu verhindern. Wenn beide Meßsysteme für die Gantry-Achsen am
Anfang des Maßstabs ihren Fixpunkt aufweisen, wird ohne Temperatur
kompensation der Schlitten auf beiden Gantry-Achsen auf dem Meßwert x
positioniert, was bei unterschiedlichen Temperaturen der beiden Meßsy
steme eine Schiefstellung des Schlittens bedeutet. Um den Schlitten senk
recht zu den Gantry-Achsen zu positionieren, muß in der ersten Achse die
Position x um der Wert x1 und in der zweiten Achse die Position x um den
Wert x2 korrigiert werden, bzw. eine Achse um den Betrag x1-x2 korrigiert
werden. x1 und x2 berechnen sich wie folgt aus dem ursprünglichen Meßwert
x und der individuellen Temperatur T, und T2, die gemäß Gleichung (2)
eingeht:
Mit K1 = T1 - T0 und K2 = T2 - T0.
Die Berechnung der Werte zur thermischen Kompensation erfolgt im Meß
system während der Messung, so daß das Meßsystem nur temperaturkom
pensierte Werte an eine eventuell angeschlossene Steuerung ausgibt und
diese derart von Rechenaufgaben entlastet.
Claims (10)
1. Thermisch kompensiertes Meßsystem,
das einen Maßstab (2) und einen Abtastkopf (1) aufweist, welcher den Maßstab (1) abtastet, um eine Relativbewegung zwischen einer Bau- gruppe, an der der Maßstab (2) befestigt ist und einer Baugruppe, an der der Abtastkopf (1) befestigt ist, zu erfassen,
bei dem der Maßstab (2) einen Maßstabträger (2.2) mit einem ersten Temperaturausdehnungskoeffizienten (αM) und mindestens eine Maß stabteilung (2.1) und der Abtastkopf (1) Abtasteinheiten (1.1, 1.2) und einen Abtastträger (1.3) mit einem zweiten Temperaturausdehnungs koeffizienten (αA) aufweist, wobei durch den Abtastträger (1.3) ein defi nierter Abstand (a0) zwischen den Abtasteinheiten (1.1, 1.2) eingestellt wird,
bei dem Detektoreinheiten (3.1, 3.2) für die Abtastsignale vorgesehen sind, deren Ausgangssignale einer Auswerteeinheit (4) zugeleitet wer den dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (1) zwei Abtasteinheiten (1.1, 1.2) aufweist, daß zwei Detektoreinheiten (3.1, 3.2) vorgesehen sind und daß die Auswer teeinheit (4) ausgestaltet ist, um aus der Relativverschiebung des Maß stabs (2) zu den beiden Abtaststellen (1.1, 1.2) die Temperatur (T) zu berechnen und das Meßergebnis thermisch zu kompensieren.
das einen Maßstab (2) und einen Abtastkopf (1) aufweist, welcher den Maßstab (1) abtastet, um eine Relativbewegung zwischen einer Bau- gruppe, an der der Maßstab (2) befestigt ist und einer Baugruppe, an der der Abtastkopf (1) befestigt ist, zu erfassen,
bei dem der Maßstab (2) einen Maßstabträger (2.2) mit einem ersten Temperaturausdehnungskoeffizienten (αM) und mindestens eine Maß stabteilung (2.1) und der Abtastkopf (1) Abtasteinheiten (1.1, 1.2) und einen Abtastträger (1.3) mit einem zweiten Temperaturausdehnungs koeffizienten (αA) aufweist, wobei durch den Abtastträger (1.3) ein defi nierter Abstand (a0) zwischen den Abtasteinheiten (1.1, 1.2) eingestellt wird,
bei dem Detektoreinheiten (3.1, 3.2) für die Abtastsignale vorgesehen sind, deren Ausgangssignale einer Auswerteeinheit (4) zugeleitet wer den dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (1) zwei Abtasteinheiten (1.1, 1.2) aufweist, daß zwei Detektoreinheiten (3.1, 3.2) vorgesehen sind und daß die Auswer teeinheit (4) ausgestaltet ist, um aus der Relativverschiebung des Maß stabs (2) zu den beiden Abtaststellen (1.1, 1.2) die Temperatur (T) zu berechnen und das Meßergebnis thermisch zu kompensieren.
2. Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abtastträger (1.3) aus Zerodur besteht und einen Temperaturausdeh
nungskoeffizienten (αA)von ungefähr Null aufweist.
3. Meßsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Maßstabträger (2.2) aus Floatglas besteht und einen Temperaturaus
dehnungskoeffizienten (αM) ungleich Null aufweist.
4. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es zur Längen- oder Winkelmessung ausgestaltet
ist.
5. Verfahren zur thermischen Kompensation von Ausgangssignalen eines
Meßsystems, bei dem in Meßrichtung der Unterschied in der thermisch
bedingten Ausdehnung von zwei Trägern mit bekannten, unterschiedli
chen Temperaturausdehnungskoeffizienten (αA, αM) ermittelt wird und
daraus eine thermische Kompensation berechnet wird, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Unterschied in der thermisch bedingten Ausdehnung zwischen
Abtastträger (1.3) und Maßstabträger (2.2) ermittelt wird, daraus die
Temperatur (T) berechnet wird und das Meßergebnis aufgrund der
Temperatur (T) thermisch kompensiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einmalig in
einem Referenzierschritt bei bekannter Referenztemperatur (T0) unter
Benutzung des Maßstabs (2) ein Referenzabstand (a0) zwischen den
beiden Abtasteinheiten (1.1, 1.2) des Abtastkopfes (1) ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der bekannten Referenztemperatur (T0), dem
bekannten Referenzabstand (a0), dem bekannten Temperaturausdeh
nungskoeffizienten (αA) des Abtastträgers (1.3), dem bekannten Tempe
raturausdehnungskoeffizienten (αM) des Maßstabträgers (2.2) und dem
gemessenen Abstand (a1) die gegenwärtige Temperatur (T1) gemäß der
Gleichung
berechnet wird.
berechnet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei gleicher Temperatur (T1) an Werkstück und
Maßstab (2) und bei bekanntem Temperaturausdehnungskoeffizienten
(αw) des Werkstückmaterials eine thermische Kompensation des
Meßwerts xT1 gemäß der Gleichung
erfolgt.
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der ermittelten gegenwärtigen Temperatur (T1)
der detektierte Positionswert (x(T1)) in der Auswerteeinheit (4) gemäß
der Gleichung
temperaturkompensiert wird.
temperaturkompensiert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es in einem Längen-, Winkel- oder zweidimensio
nalen Meßsystem angewendet wird.
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