DE688567C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen Bohrungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen BohrungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q17/00—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools
- B23Q17/22—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work
- B23Q17/2233—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work for adjusting the tool relative to the workpiece
- B23Q17/225—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work for adjusting the tool relative to the workpiece of a workpiece relative to the tool-axis
- B23Q17/2258—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work for adjusting the tool relative to the workpiece of a workpiece relative to the tool-axis the workpiece rotating during the adjustment relative to the tool axis
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Description
H 155820
Bei Werkstücken, die mehrere in einer Flucht liegende Bohrungen aufweisen, kommt
es darauf an, daß diese Bohrungen ganz genau gleichachsig ausgerichtet sind. Das ist nicht
nur wichtig bei der erstmaligen Herstellungdes Werkstückes, sondern auch bei Nacharbeiten,
die sich im Laufe der Zeit durch Verschleiß, z. B. der Lageraugen der Bohrungen,
durch die eine Welle geführt ist, ergeben.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, das Ausrichten des Werkstückes in bezug
auf die Längsachse der Bohrmaschinenwelle derart zu ermöglichen, daß eine genaue
Einstellung stattfindet.
Bisher verfuhr man dabei so, daß man das zu bearbeitende Werkstück auf einen Aufspanntisch
aufbrachte, der eine waagerecht genau ausgerichtete Fläche aufwies, und durch Verschieben und anschließendes Festspannen
erreichte man die gewünschte gegenseitige Lage zwischen der Bohrwelle und den auszurichtenden
Bohrungen in einer Ebene. Anschließend wurde die Bohrwelle mit der gesamten Bohrmaschine in senkrechten Gleitbahnen
verschoben und in die genaue Höhenlage gebracht, in der sie durch entsprechende Spannvorrichtungen gesichert wurde. Man
setzte dabei in das erste und das letzte Lager nach Herausnahme der Lagerschale Zentrierscheiben
oder eine verstellbare Zentriervorrichtung ein, die in der Mitte eine dem Bohrstängendurchmesser
entsprechende Bohrung aufwies.
Dieses bekannte Verfahren ist demnach mit viel Zeitverlust verbunden, weil sowohl
das Werkstück als auch die Bohrwelle verschiedentlich eingestellt und fest- bzw. losgespannt werden müssen, ehe die gewünschte
genaue Einstellung erreicht ist. Außerdem erfolgt auch die Auszentrierung mit Hilfe
von Zentriereinrichtungen, die auf der Bohrwelle sitzen, wobei also die Zugänglichkeit
der Bohrungen durch die Bohrwelle selbst beeinträchtigt wird.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, daß das Ausrichten des auf einem allseitig einstellbaren Tisch aufgespannten Werkstücks gegenüber den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern bei herausgezogener ίο Bohrwelle durch an sich bekannte Tastgeräte mit Meßuhr erfolgt, die mit ihrer Längsachse gegenüber den Bohrwellenlagern auszentriert und mit ihren Tastern gegen das Werkstück gerichtet in den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern befestigt werden.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, daß das Ausrichten des auf einem allseitig einstellbaren Tisch aufgespannten Werkstücks gegenüber den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern bei herausgezogener ίο Bohrwelle durch an sich bekannte Tastgeräte mit Meßuhr erfolgt, die mit ihrer Längsachse gegenüber den Bohrwellenlagern auszentriert und mit ihren Tastern gegen das Werkstück gerichtet in den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern befestigt werden.
Auf diese Weise kann man das Ausrichten des Werkstückes bei ausgebauter Bohrwelle
ohne Anwendung 'von Hilfswellen o. dgl. lediglich mit dem an sich bekannten, mit Taster
und Meßuhr ausgerüsteten zylinderförmigen Prüfgerät vornehmen, welches nur auszentriert
in einem Lagerauge der Bohrwelle anzuordnen ist. Mit Hilfe des bekannten allseitig
beweglichen Tisches kann man das in Frage kommende Lagerauge des Werkstückes so ausrichten, daß der Taster des Prüfgeräts
die zentrische Lage zum Lagerauge der Bohrwelle anzeigt.
Zweckmäßig ist es, eine Vorzentrierung Platz greifen zu lassen, indem man auf den
Zylinder des Prüfgeräts noch einen Prüfkegel aufschiebt, der, nachdem das Ende des
Prüfgeräts in die Werkstückbohrung eingeschoben ist, gegen die öffnung der Bohrung
verschoben wird und dabei ohne weiteres anzeigt, inwieweit noch eine Abweichung von
der zentrischen Lage der WTerkstückbohrung in bezug auf das Lagerauge der Bohrwelle
vorhanden, ist.
Hier ist darauf hinzuweisen, daß das Prüfgerät ohne die eriindungsgemäß auf ihm angebrachten
Zentrierkegel bekannt ist und beispielsweise durch Verschraubung an dem Bohrspindelkopf einer Bohrmaschine an Stelle
des Bohrers befestigt wird, um mit dem Tasterende in eine zu prüfende und auszurichtende
Zylinderbohrung einzutauchen. Demgegenüber wird dieses Prüfgerät nunmehr
-in einer neuartigen Weise benutzt. Es ist ferner zu erwähnen, daß es an sich
bekannt ist, einen Zentrierkegel auf einer Bohr- oder Richtwelle verschiebbar anzuordnen,
um zu prüfen, ob die Werkzeugbohrung in annähernd richtiger Lage zur Bohr- bzw. Richtwelle sich befindet.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung.
Abb. ι zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung im Aufriß.
Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab das in einem Lagerauge der Bohrwelle auszentrierte
Prüfgerät mit dem aufgeschobenen Kegel, der zur Vorzentrierung dient.
Abb. 3 zeigt den mit einer Teilung ausgerüsteten Kegel zur Vorzentrierung.
Auf dem Grundgestell 1 ist der Ständer 2 'errichtet, in dem die Bohrspindel 3 untergebracht
ist. Neben diesem Ständer 2 sind Säulen 4 vorgesehen, die eine Führungsbahn 5 tragen, längs der die Träger 6 der hintereinanderliegenden
Lageraugen 7 verschiebbar und mit Hilfe der Vierkante 8 feststellbar sind.
Die Führungsbahn 5 und die mit ihr zusammenarbeitenden Gegenflächen der Träger 6
sind genau bearbeitet, so daß nach dem Anziehen der durch die Vierkante 8 zu bewegenden
Feststellvorrichtung die Lageraugen 7 ausgerichtet genau hintereinanderliegen.
Um nun das Werkstück gegenüber diesen zueinander ausgerichteten Lageraugen ebenfalls
genau auszurichten, ist es nur nötig, zwei Lageraugen mit den neben ihnen liegenden
Bohrungen des Werkstückes genau auszurichten. Erfindungsgemäß wird zum Ausrichten
ein an sich bekanntes, mit einer Meßuhr ausgerüstetes Prüfgerät 9 verwendet, und
zwar werden die am weitesten voneinander liegenden Bohrungen des Werkstückes gegen- Qo
über den außen neben ihnen liegenden Lageraugen 7 der Bohrwelle ausgerichtet.
Das Prüfgerät 9 ist in an sich bekannter Weise ausgebildet. Es trägt eine Meßuhr 1 o,
deren Zeiger 11 mit Hilfe des um die Achse 12
drehbaren Doppelhebels 13 gedreht wird, der durch eine Feder 14 in dem Sinne beeinflußt
wird, daß sich das Tastwerkzeug an das Werkstück anlegt.
Unebenheiten bzw. eine nicht zentrische Lage der Bohrung 16 werden durch den
Taster 17, der zweckmäßig eine abgerundete Preßfläche 18 aufweist, angezeigt.
Diese an sich bekannte Tasteneinrichtung 9
besitzt eine genau abgeschliffene Zylinder- »05
büchse 19, auf der ein ebenfalls genau zentrisch aufgepaßter Kegel 20 verschiebbar angeordnet
ist.
Genau zentrisch sitzt ferner auf der Zylinderbüchse
19 ein Kegel 21, der mit einem Kegel no
22 zusammenpaßt, der genau zentrisch in die Lagerbohrung 23 des Lagerauges 7 eingepaßt
ist. ·
Die beiden Kegel 21, 22 werden mit Hilfe der Mutter 15 fest aufeinandergepreßt und in
ihrer gegenseitigen Lage gesichert.
Man kann nun die Bohrung 16 des zu bearbeitenden Werkstückes 26 mit Hilfe des
Prüfgeräts 9 genau zentrisch zum Lagerauge 7 ausrichten.
Zunächst findet eine Vorzentrierung mit Hilfe des Kegels 20 statt. Dieser Kegel 20
wird zu diesem Zwecke in die Bohrung 16 hineingeschoben. Auf seinem Umfange ist er
mit gleichartig ausgebildeten Teilungen 24 ausgerüstet, mit deren Hilfe es möglich ist,
schon während dieses Vorzentrierens festzustellen, welchen Durchmesser die Bohrung
aufweist.
Entsprechend dem festgestellten Durchmesser der Bohrung wird nach beendeter
Vorzentrierung der Taster 17 eingesetzt, und mit seiner Hilfe erfolgt die genaue Auszentrierung,
die entsprechend der Empfindlichkeit des Prüfgeräts sehr genau vorgenommen werden kann.
Man könnte an sich nur mit einem Prüfgerät arbeiten. Zweckmäßig wird es jedoch
sein, gleichzeitig zwei Prüfgeräte anzusetzen, wie es in Abb. 1 dargestellt ist. Mit diesen
beiden Prüfgeräten kann man das Werkstück 26 mit seinen Bohrungen 16 genau zentrisch
zu den Lageraugen 7 ausrichten.
Das Werkstück 26 wird entsprechend den Meßergebnissen ausgerichtet. Zur Ausrichtung
ist es erforderlich, den Tisch 25, auf dem es festgespannt ist, allseitig verstellbar einzurichten.
Das beschriebene Verfahren und die entsprechende Einrichtung lassen sich in vorteilhafter
Weise auch dazu heranziehen, Werkstücke mit einer einzigen zusammenhängenden langen Bohrung auszurichten.
In diesem Falle wird genau, wie in Abb. 1 dargestellt, das Prüfgerät jeweils an den
Enden des Werkstückes eingeführt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen Bohrungen an Werkstücken in bezug auf eine in mehreren Lageraugen geführte Bohrwelle, von denen je eins außerhalb der ersten und letzten Bohrung bzw. den Bohrungsenden liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrichten des auf einem allseitig einstellbaren Tisch aufgespannten Werkstücks (42) gegenüber den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern (7) bei herausgezogener Bohrwelle durch an sich bekannte Tastgeräte (9) mit Meßuhr (10) erfolgt, die mit ihrer Längsachse gegenüber den Bohrwellenlagern (7) auszentriert und mit ihren Tastern (17, 18) gegen das Werkstück gerichtet in den außerhalb liegenden Bohrwellenlagern befestigt werden.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Tastgeräts (9) in den Bohrwellenlagern (7) durch ein Kegelstück (21) erfolgt, in dem die genau geschliffene Zylinderbüchse (19) des Tastgeräts verschiebbar ist, und das durch eine Gewindemutter (15) mit einem Gegenkegel (22) zur Anlage gebracht wird, der außen in der betreffenden Lagerbohrung (23) für die Bohrwelle sitzt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zylinderbüchse (19) des Tastgeräts (9) zusätzlich ein Zentrierkegel (20) aufgeschoben ist, der beim Eintauchen des vom Taster (17) befreiten Endes des Tastgeräts (1) in die Werkstückbohrung (16) der Vorzentrierung dient.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkegel (20) auf der Kegelmantelfläche in Richtung der Kegelerzeugenden mit einer oder mehreren Teilungen (24) ausgerüstet ist, die das Ablesen des lichten Durchmessers und der zentrischen Einstellung ermöglichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938H0155820 DE688567C (de) | 1938-05-17 | 1938-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen Bohrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938H0155820 DE688567C (de) | 1938-05-17 | 1938-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen Bohrungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688567C true DE688567C (de) | 1940-02-24 |
Family
ID=7182240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938H0155820 Expired DE688567C (de) | 1938-05-17 | 1938-05-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von fluchtenden Bohrungen bzw. langen Bohrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688567C (de) |
-
1938
- 1938-05-17 DE DE1938H0155820 patent/DE688567C/de not_active Expired
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