DE3705679A1 - Vorrichtung zum positionieren und halten einer fadenkette fuer den einschluss in die naechste auf einer naehmaschine zu bildende naht - Google Patents
Vorrichtung zum positionieren und halten einer fadenkette fuer den einschluss in die naechste auf einer naehmaschine zu bildende nahtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, zu dessen Bildung
die US-PS 33 56 054 herangezogen wurde.
Die bekannte Vorrichtung weist ein oberhalb der
Nähmaschine um die Halterung einer Saugleitung drehbar
angeordnetes mit der Saugleitung in Verbindung stehendes
L-förmig ausgebildetes Saugrohr mit einer Ansaugöffnung
im Bereich des unteren Endes auf. Das Saugrohr ist
zwischen einer Fangstellung hinter der Nadel und einer
Vorlagestellung vor der Nadel drehbar, um in der
Fangstellung die hinter dem genähten Werkstück
gebildete und vom Werkstück abgetrennte freie
Fadenkette anzusaugen und sie in einer Drehbewegung in
die Vorlagestellung vor der Nadel zu bewegen und dort
so zu halten, daß die Fadenkette in die am nächsten
Werkstück zu bildende Naht eingeschlossen wird.
Bei dieser bekannten Vorrichtung beschreibt das
Saugrohr einen Bogen von einem relativ großen Radius
und ist deshalb nur dort einsetzbar, wo der Raum links
von der Nadel oberhalb der Stichplatte frei ist. Dieser
Raum kann daher für die Anordnung von Zusatzaggregaten
nicht genutzt werden.
Die Fadenkette muß beim Einschluß in die neue Naht
unter einer bestimmten Zugspannung gehalten werden. Mit
Saugluft allein ist jedoch keine ausreichend große
Haltekraft erzielbar.
Durch die DE-PS 28 03 669 ist eine
Überwendlichnähmaschine bekannt, auf der im Abstand
Werkstücke in Transportrichtung zugeführt und genäht
werden, wobei die Fadenkette über die Endkante des
ersten Werkstückes ein Stück weitergenäht wird. Der
Nadel ist seitlich der Nahtlinie ein Saugrohr mit einer
Trennklinge für die Fadenkette nachgeordnet. Die
Fadenkette wird in das Saugrohr eingesaugt und neben der
Werkstückendkante durchgetrennt. Vor dem Schneidmesser
ist eine Blasdüse vorgesehen. Der Teil der Fadenkette,
der nach dem Durchtrennen durch die Trennklinge zur
Nadel führt, wird durch den aus der Blasdüse
austretenden Blasluftstrom entgegengesetzt zur
Transportrichtung vor die Nadel unter einen angehobenen
Klemmarm geblasen und in ein neben dem Klemmarm
angeordnetes Saugrohr eingesaugt. Die Fadenkette wird
dann durch den Klemmarm an die Stoffauflagefläche
angedrückt. Beim Zuführen und Nähen des nächstfolgenden
Werkstückes, das über den Klemmarm geführt wird, wird
die in die neue Naht einzuschließende Fadenkette unter
dem Klemmarm herausgezogen und in die neue Naht
eingenäht.
Die Anordnung hat den Nachteil, daß am Ende des zuerst
genähten Werkstückes ein Fadenkettenstück über die
Hinterkante übersteht, das von Hand entfernt werden muß.
Außerdem ist aufgrund der Ausblasung von Luft in
Richtung der Nahtlinie auch unter Zuhilfenahme der
Ansaugung ein gezieltes Einbringen der in das folgende
Werkstück einzunähenden Fadenkette unter den Klemmarm
nicht immer gewährleistet, so daß die Fadenkette nicht
ordnungsgemäß ausgerichtet ist, ungeklemmt bleibt und
nicht gespannt gehalten wird, so daß Fadenkettenreste
aus der neugebildeten Naht heraushängen können. Da der
Einsatz einer Vorrichtung zum Positionieren und Halten
einer Fadenkette an automatisch arbeitenden Nähanlagen
das fehlerfreie Arbeiten der Vorrichtung voraussetzt,
ist diese bekannte Vorrichtung für automatisch
arbeitende Nähanlagen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
so weiterzubilden, daß es möglich ist, die freie
Fadenkette aus der Fangstellung so zur Vorlagestellung
zu bewegen, daß der Bereich links von der Nadel
oberhalb der Stichplatte für die Anordnung von
Zusatzaggregaten, z. B. einer
Werkstück-Fördervorrichtung zur Verfügung steht, und
daß die Fadenkette kontrolliert zu einer Klemme
geführt, mit Sicherheit geklemmt und unter einer
bestimmten Zugspannung auf die Nahtlinie ausgerichtet
gehalten wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß
der Raum links neben der Nadel beispielsweise für die
Anordnung von Transportbändern frei bleibt, die das
Werkstück von oben und unten erfassen und so gegen
Relativverschiebung der Stofflagen sichern. Außerdem
wird die Fadenkette sicher erfaßt und kontrolliert zu
der im Abstand vor der Nadel auf die Nahtlinie
ausgerichtet angeordneten Klemme geführt und mit einer
bestimmten Zugspannung auf die Nahtlinie ausgerichtet in
der Klemme gehalten.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Vorrichtung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
beigefügten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des
Stichbildebereiches einer Überwendlichnähmaschine
mit der Vorrichtung zum Positionieren und Halten
einer Fadenkette mit dem Saugrohr in der
Fadenketten-Fangstellung,
Fig. 2 eine Teilansicht des in Fig. 1 dargestellten
Bereiches mit dem Saugrohr in der
Fadenketten-Vorlagestellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Saugrohr nach der Linie
III-III der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein als nachfolgendes
Werkstück zuzuführendes Werkstück mit der in die
neue Naht eingenähten Fadenkette.
Die in Fig. 1 dargestellte Stofftragplatte (1) der
Überwendlichnähmaschine, von der die Nadel (2) gezeigt
ist, die mit einem nicht dargestellten, fadenführenden
Überwendlichgreifer zur Nahtbildung zusammenarbeitet,
ist im Bereich um die Stichplatte (3) herum etwa um die
Höhe eines Saugrohres (4) rechteckförmigen Querschnitts
abgesetzt, das in diesem abgesetzten Bereich bewegbar
ist. Die Stichplatte (3) weist eine Stichbildezunge (5)
und Ausschnitte (6, 7) für den Durchtritt der zusammen
mit oberen und unteren Transportbändern den
Werkstücktransport bewirkenden gezahnten Stege (8, 9)
des eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschiebers der
Nähmaschine auf. Das zu nähende Werkstück (W 1, W 2) wird
durch einen anhebbaren, nicht dargestellten Drückerfuß
an die gezahnten Stege (8, 9) des Stoffschiebers
angedrückt. Seitlich neben und vor der Nadel (2) ist ein
Beschneidmesser (10) zum Beschneiden des Randes (R),
Fig. 4, der Werkstücke (W 1, W 2) angeordnet.
Im Abstand hinter der Nadel (2) ist eine mit (11)
bezeichnete Trennvorrichtung zum kantenbündigen
Durchtrennen der Fadenkette (12) vorgesehen. Das
Trennmesser (13) ist an der Kolbenstange (14) eines
Pneumatikzylinders (15) auswechselbar befestigt, der zum
Beispiel durch eine die Hinterkante des Werkstückes (W 1,
W 2) abtastende, nicht dargestellte Lichtschranke
steuerbar sein kann. Der Pneumatikzylinder (15) ist an
einem gehäusefesten Winkel (16) befestigt. Beim
Trennvorgang taucht das Trennmesser (13) in einen
Querschlitz in der Stofftragplatte (1) ein.
Das Saugrohr (4) steht über eine Saugleitung (18) mit
einer Unterdruckquelle in Verbindung. Es ist an einem
Träger (19) befestigt, der auf einer Schiebeführung (20)
aufgeschraubt ist. Die Schiebeführung (20) gleitet auf
zwei Führungsstangen (21, 22) die an einer weiteren
Schiebeführung (23) befestigt sind. Die Schiebeführung
(23) ist auf zwei senkrecht zu den Führungsstangen (21,
22) ortsfest angeordneten Führungsstangen (24, 25)
verschiebbar. Aufgrund dieser Anordnung ist das Saugrohr
in zwei zueinander senkrechten Richtungen bewegbar.
Die Schiebeführung (20) mit dem Saugrohr (4) wird durch
die Kolbenstange (26) eines an der Schiebeführung (23)
befestigten Pneumatikzylinders (27) und die
Schiebeführung (23) durch die Kolbenstange (28) eines an
einem Steg (29) des Maschinengehäuses befestigten
Pneumatikzylinders (30) betätigt.
Im Abstand vor der Nadel (2) ist ein aus einem
elastischen Belag (31) an einem ortsfesten Halter (32)
bestehendes Widerlager (33) für den Rand der
Ansaugöffnung des Saugrohres (4) angeordnet. Der Rand
der Saugöffnung des Saugrohres (4) und das Widerlager
(33) bilden eine Klemme für die Fadenkette (12). Die
Stirnfläche des Belages (31) ist in bezug auf die Nadel
(2) so angeordnet, daß die Fadenkette (12) vollständig
in die neue Naht (36) eingeschlossen wird.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird an einem vor der
Nadel (2) durch das Beschneidmesser (10) beschnittenen
Längsrand des ersten Werkstückes (W 1), das in
Transportrichtung, Pfeil (V), durch die Stichbildestelle
bewegt wird, eine Überwendlichnaht (34) gebildet. Im
Anschluß an die Hinterkante (35) des Werkstückes (W 1)
wird die Fadenkette (12) gebildet. Diese Fadenkette (12)
wird durch das Trennmesser (13) kantenbündig
durchgetrennt. Der nun freie Teil der Fadenkette (12)
wird dann in die Saugöffnung des Saugrohres (4)
eingesaugt, wobei der um die Stichbildezunge (5)
liegende Teil der Fadenkette (12) von der
Stichbildezunge (5) abgezogen wird.
Das auf der Schiebeführung (20) befestigte Saugrohr (4),
in dessen Ansaugöffnung die freie Fadenkette (12)
eingesaugt wurde, wird sodann bei in Nadelhochstellung
stillgesetzter Nähmaschine und angehobenem Drückerfuß
durch den Pneumatikzylinder (27) zurückgezogen und durch
Verschiebung der Schiebeführung (23) auf den
Führungsstangen (24, 25) entgegengesetzt zur
Transportrichtung, (Pfeil V), bis auf die Höhe des
Widerlagers (33) verschoben, worauf das Saugrohr (4) mit
der in seiner Ansaugöffnung eingesaugten Fadenkette
durch den Pneumatikzylinder (27) mit dem Rand der
Ansaugöffnung gegen die Stirnseite des elastischen
Belages (31) des Widerlagers (33) gedrückt wird, so daß
die Fadenkette (12) zwischen dem elastischen Belag
(31), der auf die Nahtlinie (N) ausgerichtet ist, und
dem Rand der Ansaugöffnung des Saugrohres (4) geklemmt
wird. Die Fadenkette ist nun in dieser Vorlagestellung
des Saugrohres (4) für den Einschluß in die am
nächstfolgenden Werkstück (W 2) zu bildende Naht (36),
Fig. 4, ausgerichtet und steht unter einer bestimmten
Zugspannung.
Beim Zuführen des nächstfolgenden Werkstückes (W 2),
dessen Rand (R) durch das vor der Nadel (2) arbeitende
Beschneidmesser (10) beschnitten wird, wird die
Fadenkette (12) in die neue Naht (36) eingenäht und
dabei mit fortschreitendem Vorschub aus der durch das
Widerlager (33) und dem Rand der Ansaugöffnung des
Saugrohres (4) gebildeten Klemme herausgezogen, so daß
am Werkstück (W 2) keine Fadenreste heraushängen. Durch
die kontrollierte und dadurch zuverlässige Überführung
der einzunähenden freien Fadenkette (12) in die Klemme
ist die Vorrichtung für den Einsatz an automatisch
arbeitenden Nähanlagen besonders gut geeignet.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Positionieren und Halten einer
Fadenkette für den Einschluß in die nächste auf
einer Nähmaschine zu bildende Naht mit einem die im
Anschluß an ein Werkstück weitergenähte, abgetrennte
Fadenkette in einer Fangstellung erfassenden und in
eine Vorlagestellung vor der Nadel überführenden
Saugrohr, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Saugrohr (4) im wesentlichen parallel zur
Stichplatte (3) erstreckt und in dieser Ebene mit
der Ansaugöffnung zwischen der Fangstellung und der
Vorlagestellung zu einer Klemme für die Fadenkette
(12) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemme von einem elastischen Widerlager (33)
und dem Rand der Ansaugöffnung gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfläche des Widerlagers (33) in geringem
Abstand seitlich der Nahtlinie (N) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Saugrohr (4) einen
rechteckigen Querschnitt aufweist und zumindest mit
dem Bereich seiner Ansaugöffnung in einer Vertiefung
in der Stoffauflagefläche bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Saugrohr (4) auf einem in
zwei zueinander senkrechten Führungen (21/22; 24, 25)
verschiebbaren Träger (20) angeordnet ist.
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