DE3705587A1 - Elektromagnetisch betaetigtes ventil, insbesondere kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigtes ventil, insbesondere kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren Ven
til nach der Gattung des Patentanspruches. Es ist bereits ein elek
tromagnetisch betätigbares Ventil bekannt, bei dem die aus dem Ven
tilgehäuse herausgeführten Kontaktstifte gegenüber dem Ventilgehäuse
durch O-Ringe abgedichtet sind. Damit die O-Ringe beim Anspritzen
der Kunststoffumspritzung nicht beschädigt werden, muß vor dem Um
spritzen auf jeden O-Ring ein Kunststoffkäppchen aufgesetzt werden.
Hierdurch bedarf es für die Ventilmontage nicht nur der zusätzlichen
Teile O-Ringe und Kunststoffkäppchen, sondern es ergibt sich dadurch
auch ein zusätzlicher Montageaufwand.
Das erfindungsgemäße Ventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches hat demgegenüber den Vorteil, daß es weniger Teile
benötigt und seine Montage auf einfache Art und Weise vereinfacht
wird und sich dadurch verbilligt, unter Beibehaltung der erforder
lichen Abdichtung an den Kontaktstiften.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert.
Das in der Zeichnung dargestellte Kraftstoffeinspritzventil für eine
Kraftstoffeinspritzanlage dient beispielsweise zur Einspritzung von
Kraftstoff, insbesondere mit niederem Druck in das Saugrohr von ge
mischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen. Dabei ist
mit 1 ein Ventilgehäuse bezeichnet, das eine topfförmige Gestalt mit
einem Boden 2 und einem rohrförmigen Zylinderabschnitt 3 hat. Boden
2 und Zylinderabschnitt 3 begrenzen einen sacklochförmigen Innenraum
4 innerhalb des Ventilgehäuses 1. Dem Innenraum 4 abgewandt ragt vom
Boden 2 ausgehend aus dem Ventilgehäuse 1 ein Führungsstutzen 5, der
einen geringeren Durchmesser als das Ventilgehäuse hat und zu dem
fluchtend vom Boden 2 ausgehend in den Innenraum 4 ragend ein Kern 6
ausgebildet ist, der wie das Ventilgehäuse 1 aus magnetisch leiten
dem Metall ausgebildet ist. In dem Innenraum 4 ist auf den Kern 6
aufgesetzt ein Spulenträger 7 mit einer Magnetspule 8 angeordnet,
deren Wicklungsenden mit je einem elektrisch leitenden metallenen
Kontaktstift 10 an ihrem in die Magnetspule 8 hineinragenden Ende 11
elektrisch leitend verbunden sind. Der Innenraum 4 des Ventilgehäu
ses 1 wird dem Boden 2 abgewandt durch einen Düsenträger 12 abge
schlossen, der den Boden 2 abgewandt auf den Zylinderabschnitt 3
aufgesetzt und mittels einer Bördelkante 13 an diesem befestigt ist.
Mit dem Düsenträger verbunden ist ein Düsenkörper 14, über den die
Kraftstoffeinspritzung erfolgt.
Der Führungsstutzen 5, Boden 2 und Kern 6 ist von einer Führungsboh
rung 16 in Längsrichtung durchdrungen, in die mit engem Spiel ein
Schieberglied 17 eingesetzt und vorzugsweise durch Verklemmen darin
fixiert ist. An dem in den Kern 6 ragenden Ende des Schiebergliedes
stützt sich eine Druckfeder 18 ab, die zur Beaufschlagung des nicht
dargestellten Ankers und beweglichen Ventilschließteiles des Kraft
stoffeinspritzventiles dient. Die Wandung des Zylinderabschnittes 3
weist eine in radialer Richtung verlaufende Kraftstoffzuflußöffnung
19 und darüberliegend eine vom Innenraum 4 ausgehende und durch den
Boden 2 geführte Kraftstoffabflußöffnung 20 auf. Der über die Kraft
stoffzuflußöffnung 19 von einer nicht dargestellten Kraftstoffver
sorgungsquelle, beispielsweise einer Kraftstoffpumpe, geförderte
Kraftstoff strömt über die Kraftstoffzuflußöffnung 19 teilweise um
die Magnetspule 8 in Richtung zum Anker und Ventilschließteil und
gedrosselt teilweise in Richtung zur Kraftstoffabflußöffnung 20, um
eine Kühlung des Kraftstoffeinspritzventiles zu erzielen und even
tuell gelöste Dampfblasen zurückzuführen. Nicht über den Düsenkörper
14 abgespritzter Kraftstoff kann über die Führungsbohrung 16 in
Richtung zum Schieberglied 17 strömen und über eine Radialöffnung 21
im Kern wieder in den Innenraum 4 in der Nähe der Kraftstoffabfluß
öffnung 20 gelangen, um von dort über die Kraftstoffabflußöffnung
zur Kraftstoffversorgungsquelle zurückgeführt zu werden.
Dem Boden 2 zugewandt sind am Spulenträger 7 Zapfen 23 ausgebildet,
die das Ende 11 jedes Kontaktstiftes ummanteln und z.B. parallel zum
Schieberglied 17 verlaufend teilweise in je eine abgestufte Durch
führungsbohrung 24 im Boden 2 ragen. Jeder Kontaktstift 10 ist von
der Magnetspule 8 ausgehend durch die Durchführungsbohrung 24 hin
durchgeführt und ragt aus dem Boden 2 heraus. Jede Durchführungsboh
rung 24 weist in ihrer Bohrungswand 25 wenigstens zwei Bohrungsnuten
26 auf. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Bohrungs
nuten 26 vorgesehen, die in axialer Richtung der Durchführungsboh
rung 24 übereinander mit Abstand zueinander angeordnet sind und bei
spielsweise einen rechteckförmigen Querschnitt haben. Jede Bohrungs
nut wird axial an ihrer dem Innenraum 4 zugewandten Seite durch eine
Unterflanke 27 und dem Innenraum abgewandt von einer Oberflanke 28
begrenzt. Weiterhin weist jeder Kontaktstift 10 außerhalb der Umman
telung des Zapfens 23, insbesondere außerhalb der Durchführungsboh
rung 24 wenigstens zwei Kontaktstiftnuten 30 auf. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind drei Kontaktstiftnuten 30 vorgesehen, die
übereinanderliegend einen axialen Abstand zueinander haben und dem
Innenraum 4 des Ventilgehäuses 1 zugewandt eine Unterseitenwand 31
und dem Innenraum 4 abgewandt eine Oberseitenwand 32 aufweisen. Die
Kontaktstiftnuten 30 können vorteilhafterweise einen rechteckförmi
gen Querschnitt haben.
Dem Innenraum 4 abgewandt ist der Boden 2 des Ventilgehäuses 1 mit
einer Kunststoffumspritzung 33 umgeben, die den Führungsstutzen 5
umgreift und gleichzeitig den Kontaktstift 10 bis auf sein dem Ende
11 abgewandtes freies Ende 34 umgibt, das also aus der Kunststoffum
spritzung 33 herausragt und zur Kontaktierung mit einem nicht darge
stellten Gegenstecker zum Anschluß an ein elektronisches Steuergerät
dient. Die Kunststoffumspritzung 33 reicht ebenfalls bis in jede
Durchführungsbohrung 24 hinein und erstreckt sich dort vom Umfang 35
des Kontaktstiftes 10 ausgehend bis zur Bohrungswand 25 und in jede
Bohrungsnut 26, diese ausfüllend. Die beschriebene Umspritzung der
Kontaktstifte 10 und die Ausspritzung der Durchführungsbohrung 24
mit Kunststoff gewährleistet eine sichere Abdichtung der zur elek
trischen Kontaktierung der Magnetspule 8 erforderlichen Durchführung
der Kontaktstifte 10 durch das Ventilgehäuse 1, so daß weder aus dem
Innenraum 4 Kraftstoff über die Durchführungsbohrung 24 oder entlang
der Oberfläche des Kontaktstiftes 10 nach außen gelangen kann noch
von außen Luft oder Feuchtigkeit in den Innenraum 4 des Ventiles.
Diese bei jeder Betriebstemperatur des Kraftstoffeinspritzventiles
gewährleistete Abdichtung beruht auf den unterschiedlichen Tempera
turkoeffizienten des aus Metall gefertigten Ventilgehäuses 1 sowie
der Kontaktstifte 10 und der Kunststoffumspritzung 33. Da bei der
Herstellung der Kunststoffumspritzung 33 während des Umspritzvorgan
ges der Kunststoff mit hoher Temperatur von beispielsweise 180°C
die Durchführungsbohrung 24 mit den Bohrungsnuten 26 ausfüllt und
die Kontaktstifte 10 mit den Kontaktstiftnuten dicht umschließt,
schrumpft der Kunststoff der Kunststoffumspritzung 33 beim Erkalten
auf Raumtemperatur bekanntlich in Richtung zu seinem Volumenmittel
punkt hin, so daß der die Bohrungsnuten 26 ausfüllende Kunststoff
unter Spannung und damit abdichtend gegen die Oberflanken 28 der
Bohrungsnuten 26 gepreßt wird, und der Kunststoff in den Kontakt
stiftnuten 30 schrumpft in Richtung zu den Unterseitenwänden 31 der
Kontaktstiftnuten 30 und liegt damit dichtend an diesen an, da sich
beim Erkaltungsprozeß das metallene Ventilgehäuse und die metallenen
Kontaktstifte 10 weniger zusammenziehen, als der Kunststoff der
Kunststoffumspritzung 33. Erwärmt sich infolge höherer Umgebungstem
peratur oder im Betrieb des Kraftstoffeinspritzventiles in der
Brennkraftmaschine das metallene Ventilgehäuse 1 und die Kunststoff
umspritzung 33, so erfolgt eine stärkere Ausdehnung der Kunststoff
umspritzung gegenüber dem Material des Ventilgehäuses 1 und die Ab
dichtung wechselt dadurch, daß der Kunststoff in den Bohrungsnuten
26 nun gegen die Unterflanken 27 der Bohrungsnuten abdichtend ge
preßt wird, während sich der Kunststoff in den Kontaktstiftnuten 30
gegen die Oberseitenwände 32 der Kontaktstiftnuten 30 preßt und ab
dichtet. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt somit eine
selbsttätige Abdichtung der Durchführungen der Kontaktstifte 10,
ohne daß zusätzliche Dichtringe oder Kunststoffkäppchen erforderlich
sind.
Claims (1)
- Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere Kraftstoffein spritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem Ventilgehäuse aus Metall, das eine Magnetspule umgibt und aus dem freie Enden von elektrisch leitenden Kontaktstiften heraus ragen, die durch Durchführungsbohrungen in der Wandung des Ventilge häuses in das Ventilgehäuse hineingeführt und an ihren anderen Enden mit Wicklungsenden der Magnetspule elektrisch leitend verbunden und innerhalb jeder Durchführungsbohrung von einer vom Umfang der Kon taktstifte ausgehenden radial bis zu deren Bohrungswand reichenden und sich bis nach außerhalb des Ventilgehäuses erstreckenden Kunst stoffumspritzung umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrungswand (25) jeder Durchführungsbohrung (24) wenigstens zwei Bohrungsnuten (26) und an jedem Kontaktstift (10) wenigstens zwei Kontaktstiftnuten (30) vorgesehen und Bohrungsnuten (26) und Kon taktstiftnuten (30) durch die Kunststoffumspritzung (33) ausgefüllt sind.
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