DE3704896C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
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- Paper (AREA)
- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßwalze nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Ausformen eines Preßspalts dienende Preßwalzen sind
auf dem Gebiet der Papier- oder Kartonmaschinen bekannt.
Die DE-PS 2 79 107, von der die Erfindung ausgeht,
beschreibt eine verhältnismäßig komplizierte Konstruktion
einer Preßwalze, bei der die Enden eines äußeren
Mantelteiles aus Gummi, der unter der Einwirkung eines
einen walzenförmigen Körper umgebenden aufblasbaren
Füllkörpers steht, zwischen dem Außenumfang von Flanschen
des walzenförmigen Körpers und dem Innenumfang
von Spannbändern eingeklemmt sind. Nur der zentrale
Bereich zwischen diesen Endbefestigungen des Mantelteiles
ist unter dem Andruck der anderen Walze radial verformbar
mit der Folge, daß nicht die ganze Länge des
Mantelteiles einen geraden, für den Preßvorgang ausnutzbaren
Verformungsbereich im Preßspalt bildet, sondern
nur sein Mittelbereich nachgiebig ist und
bei Eindrückung durch die andere Walze an den beiden
Enden des Mantelteiles nach außen ansteigende gewölbte
Bereiche entstehen, die für den Preßvorgang nicht ausnutzbar
sind. Außerdem treten in diesem Bereich unter
dem Einfluß der scharfen Ränder der Gegenwalze frühzeitig
Verschleißerscheinungen auf. Zur Erzielung ausreichender
Preßspaltlänge muß eine solche Walze länger
sein als die Breite der zu behandelnden Papierbahn.
Eine Verlängerung der Preßwalze erhöht die Herstellungskosten,
weil der Materialverbrauch steigt und der
Aufbau zur Vermeidung z. B. von Durchbiegungen komplizierter
wird. Der aus einem Luftschlauch gebildete aufblasbare
Füllkörper ruft Dichtungsprobleme hervor.
Eine Preßwalze nach GB-PS 4 80 699 ist in ähnlicher Weise
wie die erläuterte Preßwalze konstruiert und hat
entsprechende Nachteile. In dem Hohlraum des aufblasbaren
Füllkörpers sind Ringe aus elastischem und flexiblem
Material untergebracht, die ein Zusammenfallen des
Füllkörpers bei entweichender Luft verhindern sollen.
Einen Beitrag zur Abfederung des Mantelteiles bei unterschiedlichen
Belastungen leisten sie nicht.
Ferner sind aus DE-AS 11 31 176 und DE-OS 28 02 854
Preßwalzen bekannt, bei denen ein steifer Rohrkörper
auf elastischen Pufferkörpern gelagert ist und dessen
Enden auf Innenflanschen eines walzenförmigen Körpers
abgestützt sind. Die Innenflansche weisen miteinander
begrenzt radial beweglich verbundene Scheibenringe auf.
Die Drehsicherung zwischen Rohrkörper und walzenförmigem
Körper ist bei beiden Ausführungsformen infolge
spezieller Bauteile und Einrichtungen recht kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßwalze
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu
verbessern, daß die gesamte Länge ihres elastischen
Mantelteiles für den Preßvorgang ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß der elastische
Mantelteil von der gegen diesen andrückenden zweiten
Walze nicht nur in dem Mittelbereich seiner Länge,
sondern auch an seinen Enden radial verformt wird, weil
die seine Enden überkappenden tassenförmigen Endflansche
mit diesen nicht fest verbunden sind. Bei radialer
Eindrückung des Mantelteiles auf einem achsparallelen
Bereich beliebiger Länge wird der Mantelteil über seine
ganze Länge konkav deformiert, weil er sich zur Rillenbildung
frei von den Rändern der Endflansche einwärts
gerichtet abheben kann. Die Länge der bei Andruck der
zweiten Walze in dem Mantelteil ausgebildeten Vertiefung,
die den Preßspalt bildet, hängt also nicht von
der Länge der zweiten Walze ab, sondern unabhängig von
dieser erfolgt immer eine Deformation über die ganze
Länge des Mantelteiles der Preßwalze. Dies hat den Vorteil,
daß die Länge der Preßwalze der Breite der zu
behandelnden Papierbahn angepaßt sein kann, weil ihre
gesamte Länge preßspaltbildend für den Preßvorgang ausgenutzt
werden kann. Bei Andruck der Gegenwalze wird
die Außenfläche des Mantelteiles von der Innenfläche
des Randes jedes Endflansches frei weggedrückt und der
Preßspalt erhält über die ganze Länge des Mantelteiles
eine längsverlaufende Delle, die sich bei Drehung der
beiden Walzen über den Umfang des Mantelteiles bzw. der
Preßwalze verlagert. Die ganze Länge des Mantelteiles
wird daher für den Preßvorgang ausgenutzt und die Preßwalze
kann kürzer als bisher sein.
Durch den einfachen Aufbau der Preßwalze und die Vermeidbarkeit
von Überlängen werden die Herstellungs- und
Gebrauchskosten gesenkt.
Das Merkmal des Anspruchs 3 dient der Veränderbarkeit
der Abfederungseigenschaften des selbsttragenden elastischen
Mantelteiles, wenn diese für bestimmte Anwendungszwecke
anders sein sollen als die Eigenfederung
des Materials des frei eindrückbaren rohrförmigen Mantelteiles.
Die Preßwalze ist damit sehr anpassungsfähig,
denn durch Anwendung von zweckmäßig gewähltem
Stützmaterial eines Typs oder kombinierter Typen werden
Preßwalzen konstruiert, die verschiedene Elastizitäten
und somit verschiedene Preßfiguren des Preßspalts aufweisen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit Bezug auf die Zeichnung genauer beschrieben. Es
zeigt schematisch
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
einen Endes einer Preßwalze und einer Gegenwalze
einer Presse und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die beiden Walzen nach Fig. 1.
Bei dem gezeigten Beispiel besteht eine Presse aus zwei
Preßwalzen 1 und 2. Die Walzen 1 und 2 liegen gegeneinander
an, wobei an ihrer Berührungsstelle ein Preßspalt
gebildet wird. Beim Betrieb der in dieser Weise
ausgebildeten Presse z. B. in einer Papiermaschine, wird
eine Faserbahn, zusammen mit einem Filz durch den Preßspalt
geführt. Während des Betriebes rotieren die
Walzen selbstverständlich. Infolge einer am Preßspalt
entstehenden Pressung geht die Feuchtigkeit von der
Faserbahn in den Filz über. Nach dem Preßspalt werden
die Faserbahn und der Filz voneinander getrennt, wobei
die Bahn zur Weiterbehandlung geleitet wird. Der als
endlose Schlinge laufende Filz wird seinerseits via
Trocknungsbehandlung wieder in den Preßspalt geleitet.
Die Faserbahn und der Filz werden in den Figuren nicht
gezeigt. Die oben erwähnten Faktoren gehören zur konventionellen
Technik auf diesem Gebiet, weshalb sie in
diesem Zusammenhang nicht genauer beschrieben werden.
Bei dem dargestellten Beispiel ist die Preßwalze 1
erfindungsgemäß in der folgenden Weise ausgebildet. Zum
Verlängern des Preßspalts ist die Walze 1 mit zwei
Mänteln versehen, wobei die aus elastischem Material
bestehende Oberfläche aus einem losen Mantelteil 3
gebildet ist, der nur mittels an den Körperenden
angeordneter Endflansche 5 auf seinem Platz an dem
Körper 4 der Walze 1, d. h. an einem Stützzylinder 4,
abgestützt ist. Der Mantelteil 3 ist um den Körper 4
herum so angeordnet, daß zwischen der Innenfläche des
Mantelteiles und der Oberfläche des Körpers 4 ein
vorbestimmter
Abstand h bleibt. Die Abstützung des Mantelteiles 3
erfolgt derart, daß er am Preßspalt über seine ganze
Länge lokal in der Radialrichtung einwärts gegen den
Körper 4 eindrückbar ist. Ein Rotieren des Mantelteiles 3
in bezug auf den Körper 4 wird verhindert, weshalb er
zusammen mit dem Körper rotiert. Der Mantelteil 3 ist
aus einem Material hergestellt, das in einem freien
Raum selbsttragend ist, d. h. seine Form in einem freien
Raum so behält, daß der Abstand h bleibt. Der Mantelteil
3 ist jedoch so elastisch, daß er in der erwünschten
Weise je nach der Form der Walze 2 nachgibt.
Die obenerwähnten Endflansche 5 können vorzugsweise
als tassenförmige Teile gestaltet sein, deren Ränder
6 gegen die transversale Symmetrieachse der Walze
gerichtet sind. Die Ränder 6 umgeben dabei die Außenflächen
der Enden des Mantelteiles 3. Dabei können in
einer vorteilhaften Weise an der Innenfläche der Ränder
6 Mittel 7 respektive an den Außenflächen der Enden
des Mantelteiles Elemente 8 angeordnet werden, die
Relativdrehungen des Mantelteiles 3 und des Körpers 4
verhindern. Diese Mittel 7 und Elemente 8 können z. B.
aus zusammenpassenden Verzahnungen gebildet werden.
Der wesentliche Faktor bei der oben beschriebenen
Konstruktion ist also, daß der Mantelteil den Körper 4
ganz lose umgibt und gar nicht an diesem befestigt ist.
Mantelteil 3 und Körper 4 sind lediglich z. B. durch die
obenerwähnten Verzahnungen drehfest gekoppelt. Eine
lokale Verbeulungsbewegung über die ganze Länge des
Mantelteiles 3 wird somit an keiner Stelle in der Radialrichtung
gegen den Körper 4 verhindert.
Die erfindungsgemäße Preßwalze funktioniert im
Prinzip in der folgenden Weise in der Presse. In diesem
Zusammenhang wird besonders auf Fig. 2 hingewiesen.
Wenn die Presse arbeitet, rotieren die Walzen 1, 2 und
die Bahn und der Filz (nicht in den Figuren gezeigt)
laufen durch einen zwischen den Walzen entstehenden
Preßspalt. Am Preßspalt senkt sich der Mantelteil 3 in
die Richtung des Körpers 4 und formt sich gemäß der
Oberfläche der Walze 2. Dabei kann der im Prinzip
linienförmige Preßspalt zu einer Preßzone PV verbreitert
werden. Dieser verbreiterte Preßspalt ist auf diesem
Gebiet an und für sich bekannt. Während der Mantelteil
sich lokal über seine ganze Länge nach innen senkt, d. h.
gegen den Körper verbeult wird, senken sich auch die
Enden des Mantelteiles, deren Bewegung in der Radialrichtung
einwärts in keiner Weise verhindert wird, in
Übereinstimmung mit dem übrigen Mantelteil. Die Enden
des Mantelteiles lösen sich somit am Preßspalt von
der Innenfläche des Randes 6 des Endflansches 5. Der
Mantelteil 3 formt sich also über seine ganze Länge im
Preßspalt entsprechend der Form der Walze 2, wobei
die Nachteile der steifen Befestigung gemäß der vorbekannten
Technik eliminiert werden.
Die Walze oder ihre einzelnen Teile können anders
ausgebildet sein, als in den Figuren dargestellt. Verschiedene
Herstellungsmaterialien der Walzen 4 sind
verwendbar. Der Körper 4 kann aus jedem beliebigen,
geeigneten, steifen Material hergestellt werden. Als Material
kann z. B. Gußeisen, Stahl, Kohlenfaser oder irgendein
anderes, gewöhnlich für Walzen verwendetes
Material gebraucht werden. Der Mantelteil 3 kann aus
Kunststoff, Glasfaser, Kohlenfaser, Stahl, Bronze oder
einem anderen geeigneten Material hergestellt werden,
das die erwünschten Federungs- und Festigkeitseigenschaften
vermittelt. Der Mantelteil 3 und der Körper 4
können auch mit Gummi, Kunststoff oder irgendeinem
anderen elastischen Material überzogen werden. Bei
der erfindungsgemäßen Konstruktion kann außerdem
eine Biegung dadurch kompensiert werden, daß der
Körper oder der Mantelteil oder beide bombiert sind.
Die Kompensierung kann auch so ausgeführt werden,
daß die Gegenwalze bombiert wird, oder daß irgendeine
Kombination der obenerwähnten Elemente verwirklicht
wird. Außerdem können Biegungen so kompensiert
und das Feuchtigkeitsprofil so geändert werden,
daß zwischen dem Mantelteil und dem Körper pneumatische
oder hydraulische Zonen gebildet werden, die mit
verschiedenen Drücken belastet werden können. Der
Ausdruck "Feuchtigkeitsprofil" bezieht sich auf die
Feuchtigkeitsverteilung in der zu trocknenden Faserbahn.
Mit Hilfe der hydraulischen oder pneumatischen
Zonen kann die Feuchtigkeitsverteilung der Bahn in
Querrichtung der Bahn je nach den gewünschten Eigenschaften
der Bahn eingestellt werden. Zwischen dem
Körper und dem Mantelteil können, wenn erwünscht,
auch elastische Stützorgane angebracht werden, oder
zwischen dem Mantel und dem Körper kann irgendeine
extra Stützschicht angebracht werden, deren Steifheit
jedoch kleiner ist als die des Mantels. Die extra Stützschicht
trägt nur zur Federung bei, ist z. B. bei der Ausformung
eines Federungsmusters behilflich. Der Ausdruck
"Federungsmuster" bezieht sich auf die Ausbildung
von im Hinblick auf die Preßfigur des Preßspalts
unterschiedlichen Walzen. Die verschiedenen Preßfiguren
werden mit Hilfe von federnden Walzen in verschiedener
Weise erhalten. Der Ausdruck "Federungsmuster"
stellt ausdrücklich die Federungseigenschaften der
Walze dar. Die extra Stützschicht kann den Raum zwischen
dem Mantelteil und dem Körper ganz oder teilweise
füllen. Im letzteren Fall kann die extra Stützschicht
z. B. an der Oberfläche des Körpers so angebracht
werden, daß zwischen der freien Oberfläche der
extra Stützschicht und der Innenfläche des Mantelteiles
ein leerer Raum bleibt. Die extra Stützschicht kann z. B.
aus Kunststoff oder irgendeinem anderen porösen
Schaum bestehen. Auch verschiedene Luftkissen können
verwendet werden. Der Anschluß des Mantelteiles
kann z. B. mittels einer Verzahnung zwischen der treibenden
Flanschwelle und dem Mantelteil oder mittels
irgendeines anderen geeigneten Mechanismus erfolgen.
Bei der Ausbildung der Presse können auch die beiden
Walzen 1 und 2 aus erfindungsgemäßen Walzen bestehen.
Der Durchmesser der erfindungsgemäßen Walze
kann natürlich nach Bedarf gewählt werden. Die Länge
des Preßspalts hängt von den Durchmessern der Walzen
1 und 2 ab. Beispielsweise kann der Preßspalt eine
Länge im Bereich von 100-200 mm aufweisen.
Claims (3)
1. Preßwalze, die mit einer anderen Walze in der
Naßpartie einer Papier- oder Kartonmaschine einen
Preßspalt zwischen den Walzen bildet, mit einem
steifen walzenförmigen Körper, der mit Abstand
von einem Mantelteil aus elastischem Material
umgeben ist, welcher an seinen beiden Enden gegen
Drehung relativ zum Körper gesichert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Enden des Körpers (4) tassenförmig
gestaltete Endflansche (5) angeordnet sind, deren
Ränder (6) die Außenflächen der Enden des selbsttragend
ausgebildeten Mantelteiles (3) in Radialrichtung
lose übergreifen, und daß an den Innenflächen
der Ränder (6) der Endflansche (5) und an
den Außenflächen der Enden des Mantelteiles (3)
zusammenwirkende Drehsicherungsprofilierungen
(7, 8) vorgesehen sind.
2. Preßwalze nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehsicherungsprofilierungen (7, 8) aus
zusammenpassenden Verzahnungen gebildet sind.
3. Preßwalze nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Raum zwischen der Innenfläche des Mantelteiles
(3) und dem Körper (4) Stützmaterial
untergebracht ist, das elastischer ist als der
Mantelteil (3).
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