DE19905515A1 - Pressenanordnung - Google Patents
PressenanordnungInfo
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- D21F3/02—Wet presses
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Abstract
Eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Materialbahn wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn umfaßt wenigstens eine Schuhpreßeinheit 14, die ein umlaufendes flexibles Preßband 12 aufweist und mit einer bombierten Gegenwalze 16 einen Preßspalt S bildet, durch den die Materialbahn hindurchgeführt ist. Das flexible Preßband 12 der Schuhpreßeinheit 14 besitzt eine zur Bombierung der Gegenwalze 16 komplementäre Bombierung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Ma
terialbahn wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenig
stens einer Schuhpreßeinheit, die ein umlaufendes flexibles Preßband
aufweist und mit einer bombierten Gegenwalze einen Preßspalt bildet,
durch den die Materialbahn hindurchgeführt ist.
Im Vergleich zur Gegenwalze ist der Preßmantel von Schuhpressen gene
rell als ein empfindliches Gebilde einzustufen. Um ihn beim Lauf durch
den Preßnip oder -spalt möglichst wenig zu verzerren, wird die Gegenwalze
des Preßmantels nicht oder nur sehr wenig bombiert. Häufig wird auch
der Preßmantel selbst geringfügig konvex, d. h. positiv bombiert. In soge
nannten Duozentrinipcoflexpressen muß deshalb die Saugpreßwalze so
stark bombiert werden, daß äußerst unharmonische Abrollumfänge ent
stehen und mit der Nipco-F-Walze im ersten Preßspalt keine ebene Preß
kraftverteilung mehr erzielt werden kann. Die heute übliche Art der positi
ven Bombierung des Preßmantels muß als physikalisch falsch angesehen
werden.
Preßmäntel von Schuhpreßwalzen, die eine bombierte Gegenwalze besit
zen, werden derzeit entweder gar nicht bombiert oder mit einer Bombie
rung versehen, die dasselbe Vorzeichen wie die Bombierung der Gegen
walze besitzt. Von Nachteil ist hierbei, daß Verspannungen im Preßmantel
nicht verringert, sondern vergrößert werden. Diese Verspannungen brin
gen Schubverformungen und -spannungen im Preßspalt mit sich. Über
dies kann nicht ausgeschlossen werden, daß es beim Überschreiten der
Stabilitätsgrenze zu einem Ausbeulen und sogar zur Zerstörung des
Preßmantels kommen kann.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Pressenanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor genannten Probleme beseitigt
sind. So sollen insbesondere harmonische Abrollverhältnisse in den ersten
beiden Preßspalten bei gleichzeitig geringer Verzerrung des Preßbandes
bzw. -mantels erreicht werden. Die Verspannungen in den Preßbändern
von Schuhpreßeinheiten, denen eine bombierte Gegenwalze zugeordnet
ist, sollen vermieden oder zumindest verringert werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das flexible
Preßband der Schuhpreßeinheit eine zur Bombierung der Gegenwalze
komplementäre Bombierung besitzt.
Aufgrund dieser Ausbildung wird in dem betreffenden Schuhpreßnip oder
-spalt eine Nipkinematik geschaffen, die einen verzerrungsfreien Durch
lauf des Preßbandes durch den Spalt mit sich bringt. Der den bisherigen
Pressenanordnungen anhaftende Nachteil einer unharmonischen Bombie
rung der Saugpreßwalze kann damit vermieden werden.
Eine bevorzugte praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pressenanordnung zeichnet sich dadurch aus, daß die Gegenwalze positiv
bombiert ist und das flexible Preßband der Schuhpreßeinheit eine zur po
sitiven Bombierung der Gegenwalze komplementäre negative Bombierung
besitzt.
Von Vorteil ist zudem, wenn das bombierte Preßband der Schuhpreßein
heit eine offene Oberfläche mit über die Pressenbreite gleichmäßigem
Wasserspeichervermögen besitzt.
Dabei kann die nicht zylindrische Oberfläche des bombierten Preßbandes
z. B. mit Blindbohrungen und/oder Rillen versehen sein, die eine in bezug
auf die nicht zylindrische Oberfläche gleiche Tiefe besitzen.
Alternativ oder zusätzlich kann die Oberfläche des bombierten Preßbandes
z. B. mit Blindbohrungen und/oder Rillen versehen sein, die zumindest
teilweise eine unterschiedliche Tiefe besitzen. In diesem Fall sind die
Form, die Abmessungen, die Muster und/oder die Teilung der Blindboh
rungen bzw. Rillen zur Erzielung eines gleichmäßigen Wasserspeicherver
mögens entsprechend auf die unterschiedlichen Tiefen abgestimmt.
Damit ist trotz der Preßbandbombierung gleichzeitig auch ein gleichmäßi
ges Wasserspeichervermögen innerhalb der Preßbreite gewährleistet.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist als Schuhpreßein
heit eine Schuhpreßwalze vorgesehen und das flexible Preßband durch
einen flexiblen Preßmantel gebildet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine lediglich der Definition der Bombierungshöhe und
der Bombierungskurve dienende schematische Teildar
stellung einer herkömmlichen Presseanordnung mit ei
ner Schuhpreßwalze und einer Gegenwalze, wobei der
Preßmantel der Schuhpreßwalze eine der der Gegenwal
ze entsprechende Bombierung besitzt,
Fig. 2 eine schematische Teildarstellung der Pressenanord
nung gemäß Fig. 1 während des Pressenbetriebs,
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch einen Preß
mantel und eine Gegenwalze an der Stelle x zur Erläute
rung der bei einer erfindungsgemäßen Pressenanord
nung zu erfüllenden Voraussetzungen und
Fig. 4 eine schematische Teildarstellung einer erfindungsge
mäßen Pressenanordnung während des Pressenbetriebs
mit einer positiv bombierten Gegenwalze und einer
Schuhpreßwalze, deren Preßmantel erfindungsgemäß
mit einer zur positiven Bombierung der Gegenwalze
komplementären negativen Bombierung versehen ist.
Der Grund für das Bombieren von Preßwalzen ergibt sich aus dem folgen
den:
Auf jede Preßwalze wirken mehrere Lasten ein. Die Linienkräfte in den Preßnips und das Eigengewicht der Walze sind stets vorhanden. Bei einer filzumschlungenen Walze kommt die Wirkung des Filzzugs hinzu, bei ei ner Saugpreßwalze die des Unterdrucks. Infolge dieser Lasten verformt sich jede Preßwalze elastisch.
Auf jede Preßwalze wirken mehrere Lasten ein. Die Linienkräfte in den Preßnips und das Eigengewicht der Walze sind stets vorhanden. Bei einer filzumschlungenen Walze kommt die Wirkung des Filzzugs hinzu, bei ei ner Saugpreßwalze die des Unterdrucks. Infolge dieser Lasten verformt sich jede Preßwalze elastisch.
Würden alle Walzen einer Presse zylindrisch geschliffen, so würden sie
wegen der von diesen Lasten herrührenden Verformungen in den Nips
nicht zusammenpassen, und sie könnten keine über die Breite gleichmä
ßige Pressung auf die Papierbahn ausüben. Deshalb werden Preßwalzen
in der Regel bombiert, d. h. mit einem über die Preßlänge ungleichen
Durchmesser ausgeführt. Die innerhalb der Preßlänge größte Abweichung
des Walzendurchmessers vom Durchmesser am Walzenrand wird als
Bombierungshöhe bezeichnet, der Verlauf dieser Abweichung über die
Preßlänge als Bombierungskurve.
Bezüglich der Verteilung einer erforderlichen Bombierungssumme sei zu
nächst ein Preßnip betrachtet, der von zwei Rohrwalzen gebildet wird. Hier
ergibt sich die erforderliche Summe der Bombierungen der Walzen aus der
Forderung, daß sie die Summe der Verformungen der Walze im Nip kom
pensiert. Die Verteilung der erforderlichen Bombierungssumme auf die
beiden Walzen ist dadurch nicht festgelegt und kann unter Berücksichti
gung weiterer Ziele gewählt werden. Dabei kann z. B. gefordert sein, daß
beide Walzen an jeder Stelle innerhalb der Preßlänge dieselbe Umfangsge
schwindigkeit besitzen, damit im Nip keine Relativgeschwindigkeit zwi
schen den Walzenoberflächen in Umfangsrichtung auftritt. Diese Forde
rung läßt sich durch die folgende Gleichung ausdrücken:
ΩW1 (RW1 + ½ bW1(X)) = ΩW2 (RW2 + ½ bW2 (x)) (1)
Darin bedeuten:
RW1, RW2 = Radius der Walze 1 bzw. 2 am Rand
bW1(x), bW2(x) = Bombierungskurve der Walze 1 bzw. 2, durchmesserbe zogen
ΩW1, ΩW2 = Winkelgeschwindigkeit der Walze 1 bzw. 2.
RW1, RW2 = Radius der Walze 1 bzw. 2 am Rand
bW1(x), bW2(x) = Bombierungskurve der Walze 1 bzw. 2, durchmesserbe zogen
ΩW1, ΩW2 = Winkelgeschwindigkeit der Walze 1 bzw. 2.
An den Walzenrändern sind die Werte der Bombierungskurve vereinba
rungsgemäß Null. Die Forderung (1) lautet dort also:
ΩW1 RW1 = ΩW2 RW2 oder ΩW2 = ΩW1 RW1/RW2 (2)
Setzt man (2) in (1) ein, so ergibt sich:
ΩW1 (RW1 + ½ bW1(x)) = ΩW1 (RW1/RW2) (RW2 + ½ bW2(x)) (3)
Durch Umformen erhält man aus dieser Beziehung:
bW1(x)/RW1 = bW2(x)/RW2 (4)
Die erhaltene Gleichung (4) bedeutet, daß beide Rohrwalzen dieselbe Form
der Bombierungskurve besitzen müssen und daß das Verhältnis der
Bombierungshöhe zum (Rand-)Radius der beiden Walzen gleich sein muß.
Eine solche Bombierungsverteilung wird häufig als "harmonisch" bezeich
net. Abweichungen von einer harmonische» Bombierungsverteilung füh
ren im Nip zu Relativgeschwindigkeiten zwischen den Walzenoberflächen
in Umfangsrichtung und deshalb zu Schubbeanspruchungen von Filz und
Papierbahn. Eine Gefahr für die Rohrwalzen selbst bedeutet dies jedoch
nicht.
Die Unterschiede zwischen Preßmänteln und Rohrwalzen ergeben sich aus
dem folgenden:
Wir ein Preßnip aus einer Rohrwalze und einer Schuhpreßwalze (z. B. einer NipcoFlexTM-Walze) gebildet, so liegen völlig andere Verhältnisse vor. Dabei sind die folgenden Unterschiede zwischen Preßmänteln und Rohrwalzen hinsichtlich der Bombierung von besonderer Bedeutung:
Jeder Querschnitt einer Rohrwalze ist praktisch ein starrer Kreisring. Der Einfluß der Schalenbiegung ist für diese Betrachtungen vernachlässigbar klein. Die Bewegung des Kreisringes ist eine Rotation um die (ausgelenkte) Walzenachse mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit. Deshalb besit zen alle Punkte der Walzenoberfläche eines Querschnitts dieselbe Um fangsgeschwindigkeit. Von Querschnitt zu Querschnitt treten nur dann Unterschiede in der Umfangsgeschwindigkeit auf, wenn sich der Durch messer innerhalb der Preßlänge ändert. Die Winkelgeschwindigkeit ist ja für alle Rohrquerschnitte gleich.
Wir ein Preßnip aus einer Rohrwalze und einer Schuhpreßwalze (z. B. einer NipcoFlexTM-Walze) gebildet, so liegen völlig andere Verhältnisse vor. Dabei sind die folgenden Unterschiede zwischen Preßmänteln und Rohrwalzen hinsichtlich der Bombierung von besonderer Bedeutung:
Jeder Querschnitt einer Rohrwalze ist praktisch ein starrer Kreisring. Der Einfluß der Schalenbiegung ist für diese Betrachtungen vernachlässigbar klein. Die Bewegung des Kreisringes ist eine Rotation um die (ausgelenkte) Walzenachse mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit. Deshalb besit zen alle Punkte der Walzenoberfläche eines Querschnitts dieselbe Um fangsgeschwindigkeit. Von Querschnitt zu Querschnitt treten nur dann Unterschiede in der Umfangsgeschwindigkeit auf, wenn sich der Durch messer innerhalb der Preßlänge ändert. Die Winkelgeschwindigkeit ist ja für alle Rohrquerschnitte gleich.
Alle in der Praxis verwendeten Preßmäntel bestehen aus PU und einer
Verstärkung. Die Verstärkung besteht aus einzeln eingebetteten Längs-
und Umfangsfäden (z. B. QualiFlexTM) oder einem eingearbeiteten Gewebe.
Sie ist wesentlich dehnsteifer als das umgebende PU und wird bei einer
Biegebeanspruchung des Mantels praktisch nicht gedehnt oder gestaucht.
Deshalb besitzt sie innerhalb desselben Querschnitts eine konstante Ge
schwindigkeit.
Die Form des eingebauten Preßmantels ist weit von einem Kreisring ent
fernt. Er schmiegt sich ja im Bereich des Schuhs funktionsbedingt an die
Gegenwalze an. Deshalb ändert der Preßmantel seine Form beim Eintritt
in die Preßzone von konvex zu konkav. Falls der Preßmantel über der Ver
stärkung eine PU-Schicht besitzt, wird diese in Umfangsrichtung ge
staucht, und sie verringert ihre Umfangsgeschwindigkeit an der Oberflä
che. Diese ist dann auch innerhalb desselben Querschnitts nicht kon
stant.
Angesichts dieser Unterschiede darf die zuvor für ein Rohrwalzenpaar her
geleitete Formel für eine harmonische Bombierungsverteilung nicht auf
ein durch eine Rohrwalze und eine Schuhwalze gebildetes Paar angewen
det werden.
Für die erforderliche Bombierung von Preßmänteln von Schuhpreßwalzen
gilt folgendes:
Zur Erzielung einer innerhalb der Preßlänge gleichmäßigen Pressung im Nip zwischen einer Rohrwalze und einer Schuhpreßwalze sind eigentlich gar keine Bombierungen auf dem Preßmantel oder der Rohrwalze nötig, da sich der Druckschuh und der Preßmantel problemlos auch an eine ver formte Gegenwalze anpassen.
Zur Erzielung einer innerhalb der Preßlänge gleichmäßigen Pressung im Nip zwischen einer Rohrwalze und einer Schuhpreßwalze sind eigentlich gar keine Bombierungen auf dem Preßmantel oder der Rohrwalze nötig, da sich der Druckschuh und der Preßmantel problemlos auch an eine ver formte Gegenwalze anpassen.
Wenn die Gegenwalze jedoch mit einer weiteren Rohrwalze einen zweiten
Nip bildet (z. B. in einer sogenannten DuoZentri-NipcoFlex-PresseTM), kann
infolge des zweiten Nips eine Bombierung der Gegenwalze der Schuhpreß
walze erforderlich sein. In einem solchen Fall stellt sich die Frage, wie der
Preßmantel der Schuhpreßwalze bombiert werden soll.
Wenn die Gegenwalze dem Preßmantel der Schuhpreßwalze an verschie
denen Stellen der Papierbahnbreite verschiedene Umlaufgeschwindigkei
ten aufzwingen will, entstehen im Mantel Verspannungen. Zu solchen
Verspannungen kann es insbesondere bei den in den Fig. 1 und 2
dargestellten Anordnungen kommen. Hier besitzt der mit Umfangsfäden
10' versehene Preßmantel 12' der Schuhpreßwalze 14' nämlich eine der
der Gegenwalze 16' entsprechende positive Bombierung (siehe insbesonde
re den in der Fig. 1a dargestellten unverformten, unmittelbar nach der
Fertigung erhaltenen Preßmantel).
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten herkömmlichen Pressenan
ordnung versucht die durch eine Rohrwalze gebildete Gegenwalze 16' der
die Umfangsfäden 10' umfassenden Mantelverstärkung innerhalb der
Preßlänge unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten aufzuprägen. Dies
kann jedoch nur kurze Zeit gelingen, da sich hierbei eine zunehmende
Verspannung im Mantel aufbaut. Mit dieser treten Schubverformungen
und -spannungen in den zwischen Mantelverstärkung und Walze befindli
chen Schichten (PU, Filz, Papier) auf, die im Nip in Laufrichtung zuneh
men. In dem sich nach kurzer Zeit einstellenden Beharrungszustand sind
die Schubverformungen im Nip gerade so groß, daß sie die Wirkung des
Bombierungsfehlers ausgleichen.
Die Schubverformungen und -spannungen sind um so größer, je größer
die Abweichung der Mantelbombierung von der erforderlichen Bombierung
ist. Es liegt auf der Hand, daß es beim Überschreiten der Stabilitätsgrenze
zu einem Ausbeulen oder sogar zu einer Zerstörung des Preßmantels
kommen kann.
Diese Schubverformungen und Verspannungen lassen sich vollständig
vermeiden, wenn der Verstärkung des Preßmantels im Preßnip an jeder
Stelle innerhalb der Preßlänge dieselbe Geschwindigkeit aufgezwungen
wird. Wie sich insbesondere anhand der Fig. 3 ergibt, ist dies genau
dann der Fall, wenn die Bombierung eines betreffenden Preßmantels 12
das negative Abbild der Bombierung einer zugeordneten Gegenwalze 16
ist. Die Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Preß
mantel 12 und eine Gegenwalze 16 an der Stelle x. In der Preßzone läuft
der Preßmantel 12 um, als sei er Bestandteil der Gegenwalze 16. Deshalb
gilt:
Abstand RF der Umfangsfäden 10 vom Mittelpunkt der Gegenwalze 16:
Abstand RF der Umfangsfäden 10 vom Mittelpunkt der Gegenwalze 16:
RF(x) = RW + bW(x)/2 + bM(x)/2 + t (5)
Geschwindigkeit vF der Umfangsfäden 10:
vF(X) = ΩRF(X)
= Ω{RW + bW(x)/2 + bM(x)/2 + t} (6)
= Ω{RW + bW(x)/2 + bM(x)/2 + t} (6)
Für die erforderliche Bombierung des Preßmantels 12 gilt somit, daß für
einen verspannungsfreien Lauf des Mantels die Geschwindigkeit vF der
Umfangsfäden 10 an allen Stellen x genauso groß sein muß wie am Rand:
vF(xRand) vF(x) (7)
d. h.
Ω{RW + bW(xRand)/2 + bM (xRand)/2 + t} = Ω{RW + bW(x)/2 + bM (x)/2 + t} (8)
woraus folgt:
bM(x) = -bW(x) (9)
Daraus ergibt sich, daß für eine möglichst umfassende Vermeidung von
Schubverformungen und -spannungen die Bombierung des Preßmantels
12 soweit wie möglich dem negativen Abbild der Bombierung der Gegen
walze 16 entsprechen muß. Diese Überlegungen sind bisher nicht berück
sichtigt worden. Die Preßmäntel wurden bisher nur in einigen Fällen mit
einer kleinen Bombierung versehen, die dann auch noch das falsche Vor
zeichen besaß (vgl. die Fig. 1 und 2).
Fig. 4 zeigt nun in schematischer Teildarstellung eine erfindungsgemäße
Pressenanordnung mit einer positiv bombierten Gegenwalze 16 und einer
Schuhpreßwalze 14, deren wieder mit Umfangsfäden 10 versehener Preß
mantel erfindungsgemäß mit einer zur Bombierung der Gegenwalze 16
komplementären negativen Bombierung versehen ist.
Mit dieser dem negativen Abbild der Walzenbombierung soweit wie mög
lich angenäherten Bombierung des Preßmantels 12 werden die bisher
auftretenden Verspannungen des Preßmantels auf ein Minimum reduziert.
Es ist somit praktisch ausgeschlossen, daß es im Nip noch zu nennens
werten Schubverformungen und -spannungen kommt und beim Über
schreiten einer Stabilitätsgrenze ein Ausbeulen des Mantels auftritt oder
dieser sogar zerstört wird.
Der bombierte Preßmantel 12 der Schuhpreßwalze 14 kann eine offene
Oberfläche mit über die Pressenbreite gleichmäßigem Wasserspeicherver
mögen besitzen. Dabei kann die nicht zylindrische Oberfläche des bom
bierten Preßmantels 12 z. B. mit Blindbohrungen und/oder Rillen verse
hen sein, die eine in bezug auf die nicht zylindrische Oberfläche gleiche
Tiefe besitzen. Die Oberfläche des bombierten Preßmantels 12 kann aber
auch mit Blindbohrungen und/oder Rillen versehen sein, die zumindest
teilweise eine unterschiedliche Tiefe besitzen, wobei in diesem Fall die
Form, die Abmessungen, die Muster und/oder die Teilung der Blindboh
rungen bzw. Rillen zur Erzielung eines gleichmäßigen Wasserspeicherver
mögens entsprechend auf die unterschiedlichen Tiefen abgestimmt sind.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als Schuhpreßeinheit eine
Schuhpreßwalze 14 vorgesehen und das flexible Preßband durch einen
flexiblen Preßmantel 12 gebildet. Grundsätzlich können jedoch auch an
dere Schuhpreßeinheiten mit einem entsprechend bombierten Preßband
vorgesehen sein.
10
,
10
' Umfangsfäden
12
,
12
' Preßmantel
14
,
14
' Schuhpreßwalze
16
,
16
' Gegenwalze
S', S Preßspalt
S', S Preßspalt
Claims (6)
1. Pressenanordnung zur Behandlung einer Materialbahn wie insbe
sondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit wenigstens einer
Schuhpreßeinheit (14), die ein umlaufendes flexibles Preßband (12)
aufweist und mit einer bombierten Gegenwalze (16) einen Preßspalt
(S) bildet, durch den die Materialbahn hindurchgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Preßband (12) der Schuhpreßeinheit (14) eine zur
Bombierung der Gegenwalze (16) komplementäre Bombierung be
sitzt.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenwalze (16) positiv bombiert ist und das flexible Preß
band (12) der Schuhpreßeinheit (14) eine zur positiven Bombierung
der Gegenwalze (16) komplementäre negative Bombierung besitzt.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bombierte Preßband (12) der Schuhpreßeinheit (14) eine
offene Oberfläche mit über die Pressenbreite gleichmäßigem Was
serspeichervermögen besitzt.
4. Pressenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht zylindrische Oberfläche des bombierten Preßbandes
(12) mit Blindbohrungen und/oder Rillen versehen ist, die eine in
Bezug auf die nicht zylindrische Oberfläche gleiche Tiefe besitzen.
5. Pressenanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des bombierten Preßbandes (12) mit Blindboh
rungen und/oder Rillen versehen ist, die zumindest teilweise eine
unterschiedliche Tiefe besitzen, und daß die Form, die Abmessun
gen, die Muster und/oder die Teilung der Blindbohrungen bzw. Ril
len zur Erzielung eines gleichmäßigen Wasserspeichervermögens
entsprechend auf die unterschiedlichen Tiefen abgestimmt sind.
6. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schuhpreßeinheit eine Schuhpreßwalze (14) vorgesehen und
das flexible Preßband durch einen flexiblen Preßmantel (12) gebildet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105515 DE19905515A1 (de) | 1999-02-10 | 1999-02-10 | Pressenanordnung |
DE29904026U DE29904026U1 (de) | 1999-02-10 | 1999-02-10 | Pressenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105515 DE19905515A1 (de) | 1999-02-10 | 1999-02-10 | Pressenanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905515A1 true DE19905515A1 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=7897050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999105515 Withdrawn DE19905515A1 (de) | 1999-02-10 | 1999-02-10 | Pressenanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905515A1 (de) |
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- 1999-02-10 DE DE1999105515 patent/DE19905515A1/de not_active Withdrawn
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