DE3704828A1 - Verfahren zur herstellung eines warmgewalzten stahlbandes mit einem hohen r-wert - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines warmgewalzten stahlbandes mit einem hohen r-wertInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes mit einer
besonderen Zusammensetzung und mit einem hohen -Wert im
warmgewalzten Zustand.
Tiefziehen ist ein grundsätzliches Umformverfahren beim
Platten- bzw. Bandumformen, und die Tiefziehfähigkeit ist
ein äußerst wichtiger Faktor bei der Umformbarkeit eines
Bandes. Es ist allgemein bekannt, daß der maßgebende Faktor
für die Tiefziehfähigkeit der -Wert ist. Es wurden
deshalb Versuche durchgeführt, um den -Wert zu erhöhen,
indem das Gefüge bzw. die Textur geregelt wurde, indem
z. B. das Stahlband einem Kaltwalzen und Glühen unterzogen
wurde. Der -Wert wird durch die Gleichung berechnet:
= (r L + r T + 2r D )/4
worin r L , r T und r D die Lankford-Werte sind:
in Parallelrichtung, Querrichtung bzw. 45°-Richtung zur
Walzrichtung.
Es wurde bewiesen, daß der -Wert des warmgewalzten Stahlbandes
niedriger ist (∼ 0,9). Die Ursache dafür ist, daß die
Kristallorientierung in dem so warmgewalzten Zustand regellos
ist, und folglich kann ein Gefüge, das für den -Wert
vorteilhaft ist, nicht erhalten werden. Folglich sind Kaltwalzen
und Glühen notwendig, um ein Stahlband mit einem
hohen -Wert zu erhalten. Es wurde angenommen, daß dieses
Kaltwalzen und Glühen das einzige Verfahren ist, das verwendet
werden kann, um diesen -Wert zu sichern.
Die Forderungen der Verbraucher nach erhöhter Umformbarkeit
des warmgewalzten Stahlbandes erhöhten sich ständig,
die Umformbarkeit des warmgewalzten Stahlbandes, die
durch herkömmliche Verfahren erhalten wurde, erreichte
jedoch ein Limit, und folgich können solche Forderungen
durch diese herkömmlichen Verfahren nicht erfüllt werden.
Es entstand folglich die Notwendigkeit der Entwicklung
eines warmgewalzten Stahlbandes mit neuen Eigenschaften.
Es gibt eine Anzahl von Herstellungsverfahren, die zur
Herstellung von warmgewalzten Stahlbändern verwendet
wurden, und die den Bändern eine hohe Umformbarkeit verleihen,
in denen die gelösten Stoffe (C) und (N), die für
die Alterungseigenschaft schädlich sind, durch ein Vakuumentgasungsverfahren
entfernt werden, oder durch Ti, Nb, B,
Al und ähnliche fixiert werden, wodurch IF (frei von Einlagerungen)
erhalten wird, P und S soweit wie möglich
reduziert werden, die für das Umformen nachteilig sind,
und eine solcher IF-Stahl mit wenig P und S unter angemessenen
Warmwalzbedingungen gewalzt wird, wodurch ein
warmgewalztes Stahlband mit einer niedrigen Streckgrenze
(YP), einer hohen Dehnung und einer verbesserten Bördeldehnungs-
und Ausbauchungseigenschaft hergestellt wird.
Die durch diese Herstellungsverfahren erhaltenen -Werte
betragen ungefähr 0,90 als Höchstwert, und diese Verfahren
können ein warmgewalztes Stahlband mit einem hohen
-Wert nicht liefern.
Die Verfahren zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes
mit einem hohen -Wert, die z. B. aus der japanischen
ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 59-2 26 149
und der japanischen Patentanmeldung Nr. 50-1 24 751 bekannt
sind, umfassen das Warmwalzen (+ Ölschmierung)
während der abschließenden Walzstufe des IF-Stahles. In
diesen Verfahren ist jedoch das Glühen unerläßlich, und
das Walzverfahren ist technisch sehr schwierig.
Es wurde ein Verfahren untersucht, um ein warmgewalztes
Stahlband mit einem hohen -Wert durch Verfahren herzustellen,
die von dem oben beschriebenen herkömmlichen
Verfahren völlig verschieden sind.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde gefunden, daß
zum Erzielen eines hohen -Wertes die Zusammensetzung
spezifisch sein sollte und das Walzen im Austenitbereich
geregelt werden sollte. Insbesondere ist das Verfahren
zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes mit einem
hohen -Wert gekennzeichnet durch: Heißbeschickung eines
Stahles, der aus nicht mehr als 0,015 Gew.-% C, von 1,0
bis 2,5 Gew.-% Mn, von 0,005 bis 0,10 Gew.-% Al, von 0,01
bis 0,06 Gew.-% Nb, von 0,01 bis 0,1 Gew.-% Ti und Fe
und unvermeidbarer Verunreinigungen besteht, in einen
Nachwärmeofen und Erwärmen auf eine Temperatur von nicht
weniger als 1150°C und anschließendes Vorwalzen des
Stahles oder Vorwalzen des Stahles als Warmabschnitt
ohne Erwärmen in einem Nachwärmeofen, wobei beim Vorwalzen
in einem Temperaturbereich von 980 bis 1100°C dem
Stahl eine große Reduktion von nicht weniger als 20% pro
Durchgang erteilt wird, Durchführung des Endwalzens bei einer Temperatur
von Ar 3 bis 930°C und Halten einer Gesamtreduktion bis zu
90% oder mehr, bei einer Temperatur von nicht mehr als Ar 3
+ 150°C, und Aufwickeln bei einer Temperatur von
600 bis 800°C. Das Wesentliche dieses Verfahrens besteht
in dem Punkt, daß der IF-Stahl mit hohem Mn-Gehalt,
der vom gelösten Stoff (C, N) frei ist, innerhalb eines
besonderen Temperaturbereiches einer großen Reduktion
unterzogen wird, gefolgt von Kühlen, und danach innerhalb
eines besonderen Temperaturbereiches aufgewickelt
wird.
Die Gründe zur Einschränkung der Komponenten des Stahls
und der Warmwalzbedingungen werden nachfolgend beschrieben.
Um IF zu erhalten, ist der Gehalt an C wünschenswerterweise
so gering wie möglich. Eine der Besonderheiten des erfindungsgemäßen
Stahles ist ein hoher Gehalt an Mn. Durch die
Zugabe von Mn tritt während des Schmelzens zur Stahlherstellung
eine Aufnahme von C mit dem Ergebnis auf, daß
sich die C-Menge zwangsweise erhöht. Wenn dies in Betracht
gezogen wird, wird die obere Grenze der C-Menge bei 0,015
Gew.-% festgelegt. Ein bevorzugter Bereich beträgt von
0,003 bis 0,008 Gew.-%.
Mn ist für die vorliegende Erfindung ein wichtiges Element.
Wie allgemein bekannt ist, ist Mn im Stahl ein festigendes
Element, Mn wurde jedoch in den herkömmlichen Verfahren
zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes mit einer
hohen Umformbarkeit auf einen so gering wie möglichen Wert
verringert. In der vorliegenden Erfindung wird Mn bewußt
zugegeben, da Mn außer C das einzige Element ist, das die
Umwandlungstemperatur des Stahls verringern kann, ohne die
Stahleigenschaften ernsthaft zu verschlechtern. Mn ist
deshalb ein Element, das sehr effektiv ist, um zu gestatten,
daß das Austenit während der abschließenden Walzstufe nicht
rekristallisiert bleibt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind
mindestens 1,0 Gew.-% Mn notwendig. Die obere Grenze von
2,5 Gew.-% ist der Wert, bei dem während des Schmelzens
zur Stahlherstellung keine besonderen Überlegungen notwendig
sind. Der bevorzugte Bereich beträgt von 1,0 bis 2,0
Gew.-%.
Al ist als reduzierendes Mittel notwendig, der reduzierende
Effekt wird jedoch bei einer Al-Menge von weniger als
0,005 Gew.-% nicht erzeugt. Folglich wird die Obergrenze
von Al bei 0,10 Gew.-% festgesetzt, da die Wirkung des reduzierenden
Mittels bei dieser Menge am befriedigendsten
ist.
Nb ist wie Mn für die vorliegende Erfindung ein wichtiges
Element. Beim herkömmlichen Verfahren zur Herstellung
eines warmgewalzten Stahlbandes mit einer hohen Umformbarkeit
wird Nb nur zum Fixieren von (C) und (N) zugegeben,
die wie Ti für die Alterungseigenschaft nachteilig sind.
Beim herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines warmgewalzten
Stahlbandes mit hoher Umformbarkeit wird deshalb
die Nachwärmtemperatur niedrig festgelegt. Der Grund der
erfindungsgemäßen Zugabe von Nb ist von dem der herkömmlichen
Art verschieden, d. h. Nb wird in der vorliegenden
Erfindung verwendet, um seine verzögernde Wirkung auf die
Rekristallisation des Austenits nachdrücklich zu nutzen.
Um eine solche Wirkung zu verwirklichen, ist im Falle des
Nachwärmens zum Warmwalzen, oder der Temperaturentwicklung
der Bramme bis zum Walzschritt im Falle des Direktwalzens,
die Aufheiztemperatur offensichtlich wichtig. Zum Erzielen
der Verzögerung der Rekristallisation von Austenit beträgt
die untere Grenze von Nb 0,01 Gew.-%. Die obere Grenze von
Nb beträgt 0,06 Gew.-%, was für das Erzielen der obengenannten
Verzögerung ausreichend ist. Der bevorzugte Bereich
von Nb beträgt von 0,02 bis 0,05 Gew.-%.
Ti wird zum Fixieren von C genauso wie von N und S als
unvermeidbare Verunreinigungen zugegeben. Eine Menge von
0,01 Gew.-% Ti ist notwendig, und im Hinblick auf das
Schmelzen bei der Stahlherstellung wird die Obergrenze
bei 0,1 Gew.-% festgelegt.
In dem Fall, in dem ein weiter vergrößerter -Wert und
weiter erhöhte Umformbarkeit gefordert werden, sollten P
und S auf einen so gering wie möglichen Wert verringert
werden. Insbesondere P sollte niedrig sein, um Ar 3 zu
unterdrücken. Der bevorzugte Bereich von P ist kleiner
als 0,01 Gew.-%.
Der bevorzugte Bereich von S zur Erhöhung der Umformbarkeit
beträgt weniger als 0,006 Gew.-%.
Da Si ein Element ist, das die Übergangstemperatur, insbesondere
Ar 3, erhöht, sollte dessen Menge gering sein,
wünschenswerterweise bei einem so gering wie möglichen Wert.
Der bevorzugte Bereich von Si beträgt nicht mehr als 0,05
Gew.-%.
Ein Guß- oder Stahlabschnitt, z. B. eine Bramme, können
dem Walzschritt als Warmabschnitt zugeführt werden. Die
Beschickungstemperatur muß jedoch so sein, daß während der
Vorwalzens in einem Temperaturbereich von 980 bis 1100°C
zumindest eine große Reduktion von 20% oder mehr pro Durchgang
erteilt werden kann. Wenn in einem Nachwärmofen beschickt
wird, muß die Abzugstemperatur aus dem Nachwärmofen
1150°C oder mehr betragen, um Nb in der festen Lösung aufzulösen.
Beim Vorwalzen muß diese große Reduktion von 20% oder mehr
pro Durchgang in einem Temperaturbereich von 980 bis 1100°C
zumindest einmal während des Vorwalzens erteilt werden. Das
Vorwalzen in der vorliegenden Erfindung ist dadurch wichtig,
daß das Vorwalzen im Rekristallisationsbereich des Austenits
durchgeführt wird, wodurch die γ-Körner vergütet werden.
Diese Temperatur von 980°C oder mehr ist notwendig,
um dieses Ziel zu erreichen, da bei einer Temperatur geringer
als 980°C das Walzen nicht im Rekristallisationsbereich
durchgeführt wird. Wenn auf der anderen Seite das Vorwalzen
bei einer Temperatur größer als 1100°C durchgeführt wird,
tritt nur eine Vergrößerung der Austenitkörner auf. Zusätzlich
muß die große Reduktion von 20% oder mehr pro Durchgang
mindestens einmal innerhalb des obengenannten Temperaturbereiches
durchgeführt werden, da sonst das gewünschte
Gefüge nicht erhalten werden kann.
Das Endwalzen muß bei Ar 3 ∼ 930°C durchgeführt werden. Ar 3
bedeutet hier die Temperatur, bei der diese Struktur (gebildetes
Ferrit oder ähnliches) durch das Walzen im α-
Bereich nicht auftritt. Dies wird durch eine Aufnahme der
Struktur eines Stahlbandes bei einer Temperatur aufgezeigt,
die der Endtemperatur des Walzens entspricht. Wenn die
Endtemperatur des Walzens nicht wie oben beschrieben definiert
ist, kann sogar durch die Zugabe von Nb und Mn ein
hoher r-Wert nicht erhalten werden. Der obengenannte Temperaturbereich
ist der des Nicht-Rekristallisationsbereiches
von Austenit und wird durch die Zugabe von Nb und Mn
erweitert. Die bevorzugteste Temperatur liegt direkt oberhalb
von Ar 3.
Die Reduktion beim Warmwalzen muß groß sein. Wenn die Gesamtreduktion
bei einem Temperaturbereich von nicht größer
als Ar 3 + 150°C kleiner als 90% ist, kann der gewünschte
--Wert nicht erhalten werden. Das heißt, dieser Temperaturbereich
ist der Temperaturbereich der Nicht-Rekristallisation
von Austenit, und durch Erhöhung der Reduktion in
diesem Temperaturbereich wird ein festes Gefüge von Austenit
erhalten. Die Temperatur von Ar 3 + 150°C wird
festgelegt, da diese Temperatur, die geringer ist als die
niedrigste Temperatur der Rekristallisation von Austenit,
für einen stabilen Betrieb notwendig ist. Das wünschenswerteste
Endwalzverfahren ist ein isothermisches Walzen
direkt oberhalb Ar 3. Die Aufwickeltemperatur muß 600°C
oder mehr betragen, da das Selbst-Glühen im Aufwickelschritt
durch ein Aufwickeln bei hoher Temperatur verwendet
wird, um den -Wert zu erhöhen. Das Aufwickeln bei
mindestens 600°C ist wirksam, um die Wirkung des Selbst-
Glühens zu verwirklichen. Die bevorzugte Aufwickeltemperatur
beträgt von 700 bis 800°C. Durch das Aufwickeln bei
hoher Temperatur wird die Plastizität ebenfalls bevorzugt
erhöht. Im Hinblick auf eine leichte Durchführung ist das
Aufwickeln bei einer Temperatur oberhalb 800°C sehr
schwer, und deshalb beträgt die Obergrenze des Aufwickelns
800°C.
Die Abkühlbedingungen auf dem Auslaufgang können die üblichen
Bedingungen sein. Vorzugsweise wird ein schnelles Abkühlen
von nicht weniger als 300 K/s innerhalb innerhalb
2 s nach dem Abschluß des Endwalzens durchgeführt. Dieses
schnelle Abkühlen ist für die Bildung dieses Gefüges vorteilhaft.
Die vorliegende Erfindung wird unter Beibehaltung der
oben beschriebenen zahlenmäßigen Begrenzungen durchgeführt.
In bezug auf ein Aufwickeln bei hoher Temperatur zur Verwendung
des Selbst-Glühens, um den -Wert und die Dehnung
zu verbessern, wird jedoch im Falle von Verfahrensproblemen
die Aufwickeltemperatur zu niedrig, um den gewünschten
-Wert zu erhalten. In diesem Falle oder wenn eine weiter
vergrößerte Umformbarkeit erhalten wird, kann das satzweise
Glühen durchgeführt werden. Die Endschritte nach der
Bildung der warmgewalzten Rolle können durch herkömmliche
Verfahren, einschließlich Dressieren und Richten, durchgeführt
werden.
Die Stähle mit der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung
wurden im Labor geschmolzen und nach dem Ausziehen der
Blockform den Walzversuchen unterzogen. Ein durch das
Laborwalzen genutzter Vorteil ist der, daß dieses die tatsächliche
Maschine mit einer hohen Genauigkeit wiedergeben
kann.
In Tabelle 1 sind die Nr. 1 und 2 erfindungsgemäße Stähle,
wohingegen Mn der Nr. 3, Nb der Nr. 4, Ti der Nr. 5 und
C der Nr. 6 außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches liegen.
Jeder Stahl wurde auf 1200°C erwärmt (in bezug auf die
Heiztemperatur des Ofens), durch drei Durchgänge (20-25-25%)
bei einer Temperatur von 950 bis 1100°C vorgewalzt,
einer Reduktion von insgesamt 92% in einem Temperaturbereich
von Ar 3 bis Ar 3 + 150°C unterzogen, bei der in
Tabelle 2 aufgeführten Endbearbeitungstemperatur endbearbeitet
und bei der in Tabelle 2 angegebenen Aufwickeltemperatur
aufgewickelt. Die mechanischen Eigenschaften
dieser Stähle sind in Tabelle 2 angezeigt. Die Stähle Nr. 1
und 2 zeigten einen -Wert, der bisher für Kohlenstoffstähle
in so gewalztem Zustand nicht erhalten wurde.
Der Einfluß der Endbearbeitungstemperatur des Walzens
auf die mechanischen Eigenschaften der Stähle Nr. 1 und 2
wurde aufgezeigt. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Die alphabetischen Endungen in den Tabellen werden
verwendet, um die Bänder voneinander zu unterscheiden.
Die obengenannten Ergebnisse waren erwiesenermaßen die
Grundlage, um den Temperaturbereich des Endwalzens entsprechend
der vorliegenden Erfindung festzulegen.
Der Einfluß der Reduktion des Vorwalzens und Endwalzens
auf die mechanischen Eigenschaften wurde bewiesen. Diese
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. In Tabelle 4 bedeutet
die Reduktion des Vorwalzens, daß jeder Durchgang in
einem Temperaturbereich von 980 bis 1100°C vorgenommen
wurde, während die Reduktion des Endwalzens die Gesamtreduktion
bei nicht mehr als Ar 3 + 150°C (FT 850°C,
CT 710°C) anzeigt.
Es wird deutlich, daß die Walzreduktion in jedem Schritt
ein wichtiger Faktor in der vorliegenden Erfindung ist.
Der erzielte Stahl der vorliegenden Erfindung ist ein
IF-Stahl mit einer Nichtalterungs-Eigenschaft und hoher
Plastizität. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Stahl hat eine hohe Festigkeit von 40 kgf/mm2
(39,2 N/mm2) oder mehr. Eine der Besonderheiten des nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Stahls ist,
daß er einen -Wert in Richtungen von 45° aufweist.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Stahl
ist deshalb zum Ziehen eines rechteckigen Zylinders geeignet.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren warmgewalzte
Stahl hat eine hervorragende Umformbarkeit und kann für
verschiedene Anwendungen verwendet werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes
mit einem hohen -Wert, gekennzeichnet
durch Beschicken eines Stahles, der aus
nicht mehr als 0,015 Gew.-% C, von 1,0 bis 2,5 Gew.-%
Mn, von 0,005 bis 0,10 Gew.-% Al, von 0,01 bis 0,06
Gew.-% Nb, von 0,01 bis 0,1 Gew.-% Ti und Fe und unvermeidbaren
Verunreinigungen besteht, in einen Nachwärmofen
und Erwärmen auf eine Temperatur von nicht
weniger als 1150°C und anschließendes Vorwalzen des
Stahles, oder Vorwalzen des Stahles als Warmabschnitt
ohne Erwärmen in einem Nachwärmofen, wobei das Vorwalzen
in einem Temperaturbereich von 980 bis 1100°C dem
Stahlband eine große Reduktion von nicht weniger als
20% pro Durchgang verleiht, Durchführung des Endwalzens
bei einer Temperatur von Ar 3 bis 930°C und Beibehaltung
einer Gesamtreduktion bis zu nicht weniger als
90% bei einer Temperatur von nicht mehr als Ar 3 + 150°C
und Aufwickeln bei einer Temperatur von 600 bis 800°C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der C-Gehalt von 0,003 bis
0,008 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mn-Gehalt von 1,0
bis 2,0 Gew.-% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nb-Gehalt von 0,02 bis
0,05 Gew.-% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß P und S als unvermeidbare
Verunreinigungen weniger als 0,01 Gew.-% bzw.
weniger als 0,006 Gew.-% betragen.
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