DE3704746A1 - Einrichten zum abschalten eines hochtemperatur-kernreaktors - Google Patents
Einrichten zum abschalten eines hochtemperatur-kernreaktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abschalten eines
Hochtemperatur-Kernreaktors, dessen mit einer Schüttung kugelför
miger Brennelemente gefülltes kreiszylindrisches Core von einem
Seitenreflektor und von einem Druckbehälter konzentrisch umgeben
ist, wobei vom Seitenreflektor auskragende nasenartige Vorsprünge
in das Core ragen und jeweils von einem vertikal erstreckten
Hohlraum durchsetzt sind, der über jeweils eine Zufuhrleitung mit
kugelförmigen Absorberelementen beschickbar und über jeweils ein
Abzugsrohr entleerbar ist und wobei von dem Abzugsrohr aus die
Absorberkugeln mit einer Fördereinrichtung in einen oberhalb des
Druckbehälters angeordneten Vorratsbehälter gelangen, der mit der
Zufuhrleitung verbunden ist.
Eine derartige Einrichtung ist in der deutschen Patentanmeldung
P 36 01 747.7 beschrieben. Die dort nur allgemein erwähnten
Systeme zur Bereitstellung, zum Abziehen und zur Förderung der
Absorberkugeln arbeiten zu träge, um die Funktion als zweite Ab
schalteinrichtung neben den Reflektorstäben zu erfüllen. Außerdem
ist ein Versagen im Bewegungsablauf der Absorberkugeln nicht aus
zuschließen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die neben einer schnellen und zuverläs
sigen Einbringung eine kurzfristige Rückförderung der Absorber
kugeln gewährleistet und eine wiederkehrende Prüfung der Einrich
tung während des Betriebes des Kernreaktors sicherstellt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß dem Vor
ratsbehälter eine redundant ausgelegte Vorrichtung zum Freigeben
einer Öffnung zwischen dem Vorratsbehälter und der Zuführleitung
zugeordnet ist, daß das Abzugsrohr in einem Gehäuse endet, das
die Bildung eines Schüttkegelverschlusses durch die Absorberku
geln erlaubt, daß in ein dem Schüttkegelverschluß zugewandten
Gehäuseteil ein Dosiergasstrom mündet und ein dem Schüttkegelver
schluß fernliegender Gehäuseteil von einem Fördergasstrom durch
setzt ist und daß vom Vorratsbehälter eine Leitung zur Abfuhr des
die Absorberkugeln in den Vorratsbehälter zurückführenden Gases
wegführt.
Die redundant verfügbare Vorrichtung schließt ein Versagen der
Absorberkugeleinführung aus. Mit dem Dosiergasstrom gelingt zu
sammen mit der Schüttkegelausbildung und dem an anderer Stelle
des Gehäuses ansetzenden Fördergasstrom der Abzug und die Rück
führung einer gezielt vorgebbaren Kugelmenge. Der Dosiergasstrom
übergibt dabei die Absorberkugeln an den Fördergasstrom. Die
Trennung von Absorberkugeln und Gasstrom im Vorratsbehälter
stellt sicher, daß im Vorratsbehälter kein Druckaufbau entsteht
und die Absorberkugeln allein aufgrund der Schwerkraft nach der
Betätigung der redundanten Vorrichtung in den Hohlraum der nasen
förmigen Vorsprünge eintreten. Während des Betriebes des Kern
reaktors kann mit dem Durchlaufen weniger Absorberkugeln die
Funktion der Einrichtung geprüft werden. Alle aktiv tätig werden
den Komponenten der redundanten Vorrichtung als auch die Steue
rung von Dosier- und Fördergasstrom sind außerhalb des Druckbe
hälters angeordnet bzw. von außerhalb zugänglich. Eine wiederkeh
rende Prüfung dieser Komponenten ist daher ebenfalls während des
Betriebes des Kernreaktors möglich.
Die Redundanz der Vorrichtung wird vorzugsweise durch eine bei
einem Störfall zwangsläufig einsetzende und durch eine ansteuer
bare Öffnungsbewegung gebildet.
Die zwangsläufig einsetzende Öffnungsbewegung stellt also eine
passive Sicherung dar, die eine Zufuhr der Absorberkugeln bei
einem Störfall garantiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Vorrichtung ein auf dem Deckel des Vorratsbehälters befestigtes
Gehäuse aufweist, dem zwei Kolben zugeordnet sind, daß eine jedem
Kolben zugeordnete Kolbenstange durch den Deckel des Vorratsbe
hälters erstreckt ist und relativ zueinander verschiebbare Teile
eines Verschlusses für die Öffnung zwischen dem Vorratsbehälter
und der Zufuhrleitung trägt.
Zur Erzielung einer kompakten Bauweise sind die Kolben in achs
parallel nebeneinander angeordneten zylindrischen Grundbohrungen
des Gehäuses geführt.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die Kolben übereinander
und koaxial zueinander angeordnet sind, daß die Kolbenstange des
oberen Kolbens eine als Hülse ausgebildete Kolbenstange des
unteren Kolbens koaxial durchsetzt, wobei die Hülse den zwangs
läufig bewegbaren Kolben trägt und ein an die Innenseite des Vor
ratsbehälter-Deckels anlegbare Schulter der Hülse als Widerlager
für die ständig mit Druck beaufschlagte Kammer zwischen dem
zwangsläufig bewegbaren Kolben und der vom Gehäuseinnenraum be
grenzten Außenseite des Vorratsbehälter-Deckels dient, wobei der
Kolben für die anströmbare Öffnungsbewegung in der Schließstel
lung an eine dem Gehäuse zugeordnete Schulter grenzt.
Mit dieser Ausbildung gelingt die Unterbringung der Vorrichtung
zum Freigeben der Öffnung zwischen dem Vorratsbehälter und der
Zufuhrleitung auch bei beengten Platzverhältnissen.
Damit die Bauteile zur Positionsbestimmung für die wiederkehrende
Prüfung bzw. zu einem Austausch leicht zugänglich sind, sind im
Mantel des Gehäuses Stellungsgeber zur Positionsbestimmung der
Kolben angeordnet.
Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, daß der dem zwangsläufig
bewegbaren Kolben zugeordnete Teil zum Verschließen der Öffnung
zwischen dem Vorratsbehälter und der Zufuhrleitung als der Innen
kontur des Vorratsbehälters angepaßter Ring ausgebildet ist, daß
der dem ansteuerbaren Kolben zugeordnete Teil eine in der zentra
len Öffnung des Ringes mit geringem Spiel bewegbare kegelstumpf
förmig ausgebildete Scheibe ist und daß der Ring der kegelstumpf
förmig ausgebildeten Scheibe entgegengesetzt schräg verläuft, so
daß in der Schließstellung ein V-förmig ausgebildeter Einschnitt
entsteht.
Um das Ausfließen der Absorberkugeln zu beschleunigen, verläuft
der dem Abzugsrohr zugewandte Hohlraum eines nasenartigen Vor
sprungs schräg zur Mündung des Abzugsrohres.
Der vom Schüttkegel bedeckte Boden des Gehäuses ist mit einer
Perforierung versehen, und der Gasstrom wird in eine unterhalb
der Perforierung angeordnete Kammer eingeleitet. Dabei ist die
Perforierung versetzt gegenüber der Mündung des Abzugsrohres an
geordnet, und eine Austrittsöffnung des Abzugsrohres mündet in
einen Schacht, der mit der Achse des Abzugsrohres einen Winkel
von weniger als 90° einschließt.
Eine Seitenwand des Schachtes unterstützt die Bildung eines
Schüttkegels, da die Absorberkugeln dort gestaut werden. Erst
nach dem Einsetzen des Dosiergasstromes werden die Kugeln aus dem
Stau gelöst. Die versetzte Anordnung der Perforierung erleichtert
beim Einsetzen des Dosiergasstromes das Lösen der Kugeln aus dem
Stau, da das Gas im Randbereich des Schüttkegels angreift.
Zur Absorberkugelrückführung wird weiterhin vorgesehen, daß eine
das Gehäuse durchsetzende Leitung für den Fördergasstrom an ihrer
Mantelfläche eine Öffnung aufweist, die unterhalb eines zwischen
dem freien Ende des Schachtes und einer Gehäusewand gebildeten
Spaltes angeordnet ist.
Die vom Dosiergasstrom zur Öffnung zwischen dem Schachtende und
der Wand geförderten Absorberkugeln unterliegen einer Sogwirkung
des Fördergasstromes, so daß sie schneller zur Förderleitung ge
langen.
In Durchflußrichtung des Fördergasstromes betrachtet ist die Lei
tung vor der Öffnung verengt ausgebildet.
Durch den Venturi-Effekt wird die Strömungsgeschwindigkeit des
Fördergasstromes erhöht. Dies führt zu einer Vergrößerung der
Sogwirkung, so daß ein Verlust von Fördergas an der Öffnung der
Förderleitung vermieden wird.
Eine andere Ausgestaltung der Absorberkugel-Rückführung sieht
vor, daß das Abzugsrohr nach seinem Eintritt in das Gehäuse als
Krümmer ausgebildet ist, der größer als 90° ist, daß das auf
wärtsgerichtete Ende des Krümmers in eine Leitung für den Förder
gasstrom mündet, daß im Krümmer ein Schüttkegel ausgebildet ist
und daß wenigstens der der Leitung für den Fördergasstrom zuge
wandte Teil des Krümmers mit einer Perforierung versehen ist.
Da auch hier ein geschlossenes Gehäuse sowohl den Krümmer als
auch dessen Einbindung in den Fördergasstrom umgibt, kann durch
dosierte Gasstöße die Fördergasrate beliebig beeinflußt werden.
Um den Einsatz von Fremdgas zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß
das Gas zum Fördern und Dosieren Kaltgas der Reaktoranlage ist,
daß das Kaltgas in ein Armaturengehäuse
strömt, von dem die Leitungen für das Förder- und Dosiergas weg
führen und daß diesen Leitungen innerhalb des Armaturengehäuses
angeordnete Armaturen zugeordnet sind.
Das Armaturengehäuse ist vorzugsweise ein Teil der Druckbehäl
terwandung, wobei an der nach außen gerichteten Wand des Armatu
rengehäuses ein Anschluß für ein Hilfsgebläse vorgesehen ist. Für
diesen Fall ist einem Stutzen zum Einführen des Kaltgases in das
Armaturengehäuse eine Rückschlagarmatur zugeordnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung mündet die Fördergasleitung
tangential in den Vorratsbehälter, und die vom Vorratsbehälter
wegführende Leitung für die Rückführung des Fördergases in den
Druckbehälter verläßt den Vorratsbehälter radial.
Durch die tangentiale Einleitung wird eine Bremswirkung für die
Kugeln erzielt, so daß sie schonend in den Vorratsbehälter ge
langen.
Das Gehäuse und das Abzugsrohr sind gegen unkontrolliertes Aus
fließen von Absorberkugeln durch eine mit Durchbrüchen versehene
Ummantelung geschützt.
Zur Erzielung einer verlustarmen Rückführung des Fördergases wird
die vom Vorratsbehälter weggehende Leitung zum Gebläseeinlaß oder
zum Dampferzeugerauslaß geführt.
Zum Vermeiden bzw. zum Ausgleichen von Schieflasten beim Wieder
anfahren der Reaktoranlage wird vorgeschlagen, daß dem Vorratsbe
hälter Füllhöhenmeßgeräte zugeordnet sind, daß die davon ableit
baren Füllhöhendifferenzen in den Hohlräumen der nasenartigen
Vorsprünge durch die Differenzierung der Dosiergasströme aus
gleichbar sind.
In jedem Vorratsbehälter sind ca. 775000 Kugeln gelagert. Der
Vorteil der Erfindung ist daher insbesondere darin zu sehen, das
Einbringen dieser Menge in einen Hohlraum und die dosierte Rück
förderung unter Beachtung der Wiederholungsprüfbarkeit der Ein
richtung auf einfache und fortschrittliche Weise zu erzielen. Die
Einrichtung ist unabhängig von der Kugelgröße einsetzbar, so daß
sie auch für die einen größeren Durchmesser aufweisenden kugel
förmigen Brennelemente geeignet ist.
Anhand der Zeichnungen und anhand von Ausführungsbeispielen wird
die Erfindung dargestellt. Außerdem werden dort weitere Ausge
staltungen und Vorteile angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Teilbereich eines Reaktorbe
hälters mit dem Abschaltsystem,
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung II der Fig. 1 mit einer
anderen Anordnung der Fördergaszu- und -abfuhr in einem Vorrats
behälter,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 in einem größeren Maßstab einen Schnitt durch einen Vor
ratsbehälter für Absorberkugeln und eine Vorrichtung zum Betäti
gen eines Öffnungsverschlusses,
Fig. 5 eine anders ausgestaltete Vorrichtung zum Betätigen eines
Öffnungsverschlusses,
Fig. 6 in einem größeren Maßstab den Teilbereich zum Abziehen
und Weiterfördern der Absorberkugeln,
Fig. 7 eine andere Ausbildung des Teilbereiches nach Fig. 6 und
Fig. 8 eine Ansicht in Pfeilrichtung VII der Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt den Teilbereich eines
Reaktordruckbehälters 1, der konzentrisch einen Seitenreflektor 2
und eine Schüttung mit kugelförmigen Brennelementen 3, das soge
nannte Core 4, umfaßt. Der aus einzelnen Elementen aufgebaute
Seitenreflektor 2 weist vier radial in das Core 4 ragende nasen
artige Vorsprünge 5 auf (Fig. 3). Jeder nasenartige Vorsprung 5
ist mit einem als Langloch ausgebildeten Hohlraum 6 versehen, der
am unteren Ende in Richtung Core 4 schräg zuläuft und in ein Ab
zugsrohr 7 mündet. Zum Abschalten des Kernreaktors wird aus einem
Vorratsbehälter 8 über eine Zufuhrleitung 9 eine Schüttung aus
Absorberkugeln 10 in den Hohlraum 6 eingebracht. Jedem Hohlraum 6
ist ein auf einem Flansch 11 des Reaktordruckbehälters 1 be
festigter Vorratsbehälter 8 zugeordnet, der über die durch einen
Deckenreflektor 12 erstreckte Zufuhrleitung 9 mit dem jeweiligen
Hohlraum 6 verbunden ist. Die Zufuhrleitung 9 ist schräg durch
den Deckenreflektor geführt, um dessen Wirksamkeit nicht zu
schwächen. Beim Anfahrvorgang des Kernreaktors gelangen die Ab
sorberkugeln 10 über ein Gehäuse 13, in das ein Dosiergasstrom 14
mündet, mit Hilfe eines das Gehäuse 13 durchsetzenden Fördergas
stromes 15, 15 a zum jeweiligen Vorratsbehälter 8. Der Dosiergas-
als auch der Fördergasstrom werden aus einem gemeinsamen Armatu
rengehäuse 16 gespeist, das über einen durch eine Rückschlag
klappe 17 gesicherten Stutzen 18 an den Kaltgasstrom des Kern
reaktors angeschlossen ist. Als Kaltgas wird das im Druckbehälter
umlaufende Gas verstanden, bevor es in das Core eintritt. Ein
Teil dieses Kaltgases strömt also unter Überwindung der Rück
schlagklappe 17 in das Armaturengehäuse 16.
Innerhalb des Armaturengehäuses 16 ist dem Fördergasstrom 15 eine
Trimmarmatur 19 und dem Dosiergasstrom 14 eine Dosierarmatur 16
zugeordnet. An einer nach außerhalb des Druckbehälters zeigenden
Wand des Armaturengehäuses 16 ist ein Stutzen 20 angebracht, an
welchen ein Hilfsgebläse 18 angeschlossen werden kann, das eben
falls Gas aus dem Innenraum des Reaktordruckbehälters verwendet.
Der das Gehäuse 13 verlassende Fördergasstrom 15 a transportiert
die Absorberkugeln 10 zum Vorratsbehälter 8. Der Fördergas
strom 15 a verläuft durch einen Ringraum 22 zwischen der Innenwand
des Druckbehälters 1 und einem thermischen Schild 23, bevor er
den Druckbehälter in der Nähe des Flansches 11 durchdringt und am
oberen Ende in den Vorratsbehälter 8 eintritt. Während die Absor
berkugeln im Vorratsbehälter verbleiben, verläßt der Gasanteil
des Fördergasstromes 15 a über eine Leitung 24 den Vorratsbehäl
ter 8 und strömt in den Druckbehälter 1 zurück. Das Gas wird dort
zum Dampferzeuger-Austritt bzw. zum Gebläse-Eintritt geführt und
tritt in den Kreislauf des im Druckbehälter umlaufenden Gases
ein.
Wie aus der Fig. 2, die eine Ansicht des Vorratsbehälters von
oben zeigt, zu ersehen ist, ist zur Erzeugung einer Bremswirkung
für die Absorberkugeln der Fördergasstrom 15 a tangential in den
Vorratsbehälter 8 eingeführt. Dagegen tritt die Leitung 24 für
die Fördergasrückführung in den Druckbehälter 1 radial aus dem
Zentrum des Vorratsbehälters 8. Die Fig. 2 läßt weiterhin erken
nen, daß die vier Vorratsbehälter 8 (nur zwei dargestellt) auf
dem Teilkreis der Reflektorstabantriebe 25 platzsparend angeord
net sind.
Die Fig. 4 zeigt, in einem größeren Maßstab dargestellt, den
oberen Teilbereich des Vorratsbehälters 8 und einer in der
Fig. 1 angedeuteten, redundant ausgebildeten Vorrichtung 26 zum
Freigeben bzw. Schließen einer Öffnung 27 zwischen dem Vorrats
behälter 8 und der Zufuhrleitung 9. Auf einem Deckel 28 des Vor
ratsbehälters 8 ist ein stufenförmig abgesetztes Gehäuse 29 über
einen in einer obere Stufe 30 eingreifenden Verschlußkörper 31
mittels Schrauben 32 befestigt. Zwischen dem Deckel 28 und einer
Stirnfläche des Vorratsbehälters 8, zwischen einer Stirnfläche
des Gehäuses 29 und der Deckeloberfläche und zwischen einer an
deren Stirnfläche des Gehäuses 29 und dem Verschlußkörper 31 sind
jeweils Rundschnurringe 33 angeordnet. Eine Hülse 34 durchsetzt
den Deckel 28 und erstreckt sich sowohl in den Vorratsbehälter 8
als auch in das Gehäuse 29. An ihrem in den Vorratsbehälter 8
ragende Ende trägt die Hülse 34 einen Tragstern 35, an dem über
mehrere Gewindestangen 36 ein zum Zentrum des Vorratsbehälters 8
hin schräg zulaufender Ring 37 aufgehängt ist, der mit seiner
Umfangsfläche unter Belassung eines Spiels an die Innenwand des
Vorratsbehälters 8 grenzt. Der Tragstern 35 ist auf einem An
satz 38 der Hülse 34 aufgesteckt und mit einem Gewindering 39
gegen ein Widerlager 40 verspannt. Mit einer dem Tragstern 35
abgewandten Schulter kommt das Widerlager 40 am Deckel 28 zur
Anlage. An ihrem in das Gehäuse 29 ragenden Ende weist die
Hülse 34 einen Ansatz 41 auf, der zur Aufnahme eines Kolbens 42
dient, der mit einem Gewindering 43 gegen eine Schulter der
Hülse 34 verspannt ist. Der Kolben 42 ist mit Kolbenringen 44
versehen, die gegen die Innenwand der Stufe 45 des Gehäuses 29
wirken, so daß ein über die Armatur 46, 47 gesteuertes Druck
medium die Bewegung des Kolbens 42 und der mit ihm verbundenen
Hülse 34 relativ zum Gehäuse 29 auslösen kann. Die Hülse 34 geht
dazu über die Dichtringe 48 eine Kolben-/Zylinderverbindung mit
dem Deckel 28 bzw. mit einer dort vorgesehenen Dichtpatrone 49
ein. Zwischen den Dichtringen 48 ist ein Ringraum 48 a angeordnet,
der über eine Armatur 48 b auf Leckagen überwacht werden kann.
Die Hülse 34 ist konzentrisch von einer Kolbenstange 15 durch
setzt und geht mit einem Teilbereich der Hülse 34 unter Einbe
ziehung eines Dichtringes 67 eine Kolben-/Zylinderverbindung ein.
An ihrem in den Vorratsbehälter 8 ragenden Ende ist über einen
Gewindering 51 eine dem Ring 37 entgegengesetzt schräg zulaufende
Scheibe 52 befestigt, deren Außendurchmesser mit dem Innendurch
messer des Ringes 37 einen Spalt bildet, der etwa halb so groß
wie der Durchmesser einer Absorberkugel ist. An ihrem in das Ge
häuse 29 ragenden Ende trägt die Kolbenstange 50 einen Kolben 53,
der mit einer Mutter 54 gegen eine Schulter der Kolbenstange 50
verspannt ist. Kolbenringe 55 gewährleisten eine Kolben-/Zylin
derverbindung mit der Stufe 30 des Gehäuses 29, so daß über ein
durch die Armaturen 47, 56 gesteuertes Druckmedium der Kolben 53
zusammen mit der Kolbenstange 50 relativ zum Gehäuse 29 bewegbar
ist. Jedem Kolben 42, 53 ist ein Sensor 57 zugeordnet, so daß
über die im Mantel des Gehäuses 29 angeordneten Stellungs
geber 58, 59 die Position der Kolben bestimmt werden kann.
Die Wirkungsweise der vorgehend beschriebenen redundant ausgeleg
ten Vorrichtung 26 zum Freigeben bzw. Schließen der Öffnung 27
zwischen dem Vorratsbehälter 8 und der Zufuhrleitung 9 wird nach
folgend erläutert.
In der in der Fig. 4 gezeigten Position sind die Scheiben 52 und
der Ring 37 in einer Ebene angeordnet, so daß die Öffnung 27 zu
der in der Fig. 1 gezeigten Zufuhrleitung 9 geschlossen ist.
Oberhalb von Scheibe 52 und Ring 37 befindet sich im Vorratsbe
hälter 8 eine ca. 0,5 m3 umfassende Schüttung von Absorberkugeln.
Der Kolben 53 ist auf eine die Stufen 30 und 45 des Gehäuses 29
voneinander trennenden Schulter abgestützt. Die zu den Eintritts
öffnungen 60, 61 des Gehäuses gehörenden Ventile 47, 56 sind ge
schlossen.
Das der Eintrittsöffnung 62 zugeordnete Ventil 46 ist geöffnet,
so daß der Kolben 42 mit Druck beaufschlagt und das Wider
lager 40 den Anschlag für die Bewegung des Kolbens 42 in Druck
beaufschlagungsrichtung darstellt.
Soll eine Abschaltung des Kernreaktors erfolgen, müssen die Ab
sorberkugeln aus den Vorratsbehältern 8 in den jeweils zugehöri
gen Hohlraum 6 eines nasenartigen Vorsprunges 5 (Fig. 1) gelan
gen. Dazu wird die Armatur 47 geöffnet, so daß der Kolben 42 zu
sammen mit der Kolbenstange 50 und der Scheibe 52 in Pfeilrich
tung 63 in die mit unterbrochenen Linien angegebene Position
(Scheibe 52) gelangt ist. Da der durch die Eintrittsöffnung 62
aufgebrachte Druck mindestens so hoch ist wie der durch die Ein
trittsöffnung 60 aufgebrachte Druck, verbleibt der Kolben 42 in
seiner Sollstellung, wobei das Widerlager 40 der Hülse 34 an der
Innenseite des Deckels 28 zur Anlage kommt. Die durch das Öffnen
der Armatur 47 erfolgte Öffnungsbewegung der Scheibe 52 in Pfeil
richtung 63 stellt die aktive Redundanz der Vorrichtung 26 dar.
Versagt aus irgendeinem Grund die Zufuhr des Druckmediums, so
wird die zweite Redundanz der Vorrichtung 26 passiv tätig. Fehlt
nämlich das Druckmedium in der von der Eintrittsöffnung 62 ge
speisten Kammer des Gehäuses 29, so wird das auf dem Ring 37
lastende Eigengewicht der Absorberkugeln den Ring 37 in die mit
unterbrochenen Linien angedeutete Position bewegen. Über die Ge
windestangen 36, den Tragstern 35 und die Hülse 34 wird der Kol
ben 42 diese Bewegung in Pfeilrichtung 64 mit ausführen, bis er
mit seiner Schulter 65 auf der Oberseite des Deckels 28 abge
stützt ist.
Durch die gewählte Redundanz ist ein Versagen der Vorrichtung und
damit der Abschaltfunktion der Absorberkugeln ausgeschlossen.
Eine andere Ausgestaltung der redundant ausgeführten Vorrich
tung 26 zum Freigeben bzw. Schließen der Öffnung 27 zwischen dem
Vorratsbehälter 8 und der Zufuhrleitung 9 ist aus der Fig. 5 zu -
ersehen. Der am Flansch 11 des Druckbehälters 1 über eine Ver
schraubung 68 befestigte Vorratsbehälter 8 verwendet zum Frei
geben bzw. Schließen der Öffnung 27 den Ring 37 und die Schei
be 52 nach der Fig. 4. Der Unterschied gegenüber der Ausführung
nach Fig. 4 ist in der Bewegungssteuerung von Ring 37 und
Scheibe 52 zu sehen. Dazu ist ein Gehäuse 69 auf dem Deckel 28
angeflanscht. Es weist zwei nebeneinander angeordnete, parallel
erstreckte zylindrische Grundbohrungen 70, 70 a auf, in welchen
ein relativ zum Gehäuse 69 bewegbarer Kolben 71, 71 a angeordnet
ist. Eine Kolbenstange 72 des Kolbens 71 erstreckt sich unter
Verwendung von Dichtelementen 73 durch den Deckel 28 des Vorrats
behälters 8 und trägt über ein Gestänge 74, 74 a die Scheibe 52.
Eine Kolbenstange 72 a erstreckt sich unter Verwendung von Dicht
elementen 73 a ebenfalls durch den Deckel 28 und trägt ihrerseits
den Ring 37. Die in der Fig. 5 dargestellte Stellung der Kol
ben 71, 71 a hält die Scheibe 52 und den Ring 37 in einer Ebene,
so daß die Öffnung 27 geschlossen ist. Sollen zum Abschalten des
Kernreaktors die Absorberkugeln 10 über die Zufuhrleitung 9 in
den Hohlraum 6 nach der Fig. 1 gelangen, so wird eine Armatur 75
geöffnet und ein Druckmedium strömt durch eine Eintrittsöff
nung 76 in die Grundbohrung 70 und bewegt den Kolben 71 zusammen
mit der Kolbenstange 72, dem Gestänge 74 und der Scheibe 52 in
Pfeilrichtung 77. Die Scheibe 52 gelangt mit dieser ersten redun
danten Ausbildung der Vorrichtung 26 in die mit unterbrochener
Linien dargestellte Öffnungsposition und gibt einen Spalt zum
Austritt der Absorberkugeln frei.
Bei einem Versagen der Druckmedium-Versorgung kann die vorgehend
beschriebene erste Redundanz, nämlich die Bewegung des Kolbens 71
in Pfeilrichtung 77 nicht eintreten. Um eine Abschaltung des
Kernreaktors sicherzustellen, tritt nun die zweite, passiv wir
kende Redundanz ein. Der über die Armatur 78 und die Eintritts
öffnung 79 permanent aufgebrachte und den Kolben 71 a in der ge
zeigten oberen Stellung haltende Druck fällt bei Ausfall der
Druckmedium-Versorgung stark ab. Das Eigengewicht der oberhalb
von Ring 37 und Scheibe 52 angeordneten Absorberkugelschüttung
bewegt dann zwangsläufig den Ring 37 zusammen mit dem Ge
stänge 74 a, der Kolbenstange 72 a und dem Kolben 71 a in Pfeilrich
tung 80, so daß der Ring 37 die in unterbrochenen Linien angedeu
tete Position einnimmt und die Bildung eines Spaltes zum Austritt
der Absorberkugeln sicherstellt.
In der Fig. 6 ist in einem größeren Maßstab das Gehäuse 13 nach
der Fig. 1 dargestellt. Die zum Abschalten des Kernreaktors in
den Hohlraum 6 eines nasenartigen Vorsprunges 5 gelangte Absor
berkugel-Schüttung erstreckt sich durch das Abzugsrohr 7 bis zu
einem Boden 81 des Gehäuses 13, der zusammen mit Seitenwänden des
Gehäuses 13 einen Kugelkasten bildet, der lediglich zum Abzugs
rohr 7 und zu einem Schacht 83 hin offen ist. Im Mündungsbereich
des Abzugsrohres 7 bildet sich dabei ein aus Absorberkugeln be
stehender Schüttkegel 82 aus, der den selbsttätigen Verschluß des
Abzugsrohres sicherstellt.
Soll der Kernreaktor wieder angefahren werden, muß die Absorber
kugelschüttung aus dem Hohlraum 6 entfernt und zum Vorratsbehäl
ter 8 zurückgefördert werden. Anhand der Fig. 1 und 6 werden
der Aufbau und die Wirkungsweise des Abzugs sowie der Rückführung
der Absorberkugeln beschrieben.
Nachdem der Schüttkegelverschluß gebildet ist, sind der Schütt
kegel 82 bzw. die Mündung des Abzugsrohres 7 nur noch zu dem
Schacht 83 hin offen, dessen Seitenwände 84, 85 kegelstufig zu
laufen und mit der Achse 86 des Abzugsrohres 7 einen Winkel klei
ner als 90° einschließen. Der Abstand 87 zwischen dem Boden 81
und der Verbindungskante zwischen der Seitenwand 85 des Schach
tes 83 und dem Abzugsrohr 7 soll mindestens so groß sein, wie das
zehnfache eines Absorberkugeldurchmessers. Der Boden 81 ist an
seinem an die Seitenwand 84 des Schachtes 83 angrenzenden Bereich
mit einer Perforierung 88 versehen. Eine den Dosiergasstrom 14
heranführende Leitung 89 mündet in eine unterhalb des Bodens 81
angeordnete Kammer 90, die den Durchtritt des Dosiergases durch
die Perforierung 88 gestattet. Die Perforierung ist gegenüber der
Mündung des Abzugsrohres 7 versetzt angeordnet, so daß auf der
Perforierung nicht das Gewicht der im Abzugsrohr 7 angeordneten
Säule aus Absorberkugeln ruht. Der einsetzende Dosiergasstrom 14
löst die Absorberkugeln aus dem Randbereich des Schüttkegels 82
und bläst sie durch den Schacht 83, bis sie über einen Spalt 91
zwischen der freien Kante 92 der Seitenwand 84 und einer Gehäu
sewand 93 an einen unterhalb des Spaltes 91 das Gehäuse 13 durch
setzenden Fördergasstrom 15, 15 a übergeben werden. Dazu weist die
den Fördergasstrom führende Leitung 94 eine dem Spalt 91 zuge
wandte Öffnung 95 auf, durch die die Absorberkugeln in die Lei
tung 94 fallen und vom Fördergasstrom in Pfeilrichtung 96 zum
Vorratsbehälter 8 geführt werden. Zur Bildung der Öffnung 95 ist
die Leitung 94 zum Spalt 91 hin nahezu bis zu ihrem größten
Durchmesser in einer Länge, die mindestens der Spaltbreite 91
entspricht, ausgespart. In Fließrichtung des Fördergasstromes 15,
15 a betrachtet weist die Leitung 94 am Beginn der Öffnung 95 eine
Engstelle 97 zur Erzeugung eines Venturieffektes auf. Das Gehäu
se 13 und das Abzugsrohr 7 sind in einem bestimmten Abstand mit
einer eine Vielzahl von Öffnungen 98 aufweisenden Ummantelung 99
versehen.
Der Einsatz des sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich
zu betreibenden Dosiergasstromes 14 erlaubt ein Wiederanfahren
des Kernreaktors mit einem feingestuften Reaktivitätsanstieg. Zum
Unterbrechen des Kugelabzuges ist lediglich der Dosiergasstrom zu
unterbrechen. Der selbsttätig wirkende Schüttkegel verhindert
dann sicher den unerwünschten Kugelabzug. Zur Vermeidung von
Schieflasten beim Anfahren des Kernreaktors ist die Füllstands
höhe in allen vier Hohlräumen 6 ständig einer vergleichenden Prü
fung zu unterziehen. Dazu läßt sich vorteilhaft eine Füllstands
messung an den Vorratsbehältern 8 verwenden. Differenzen in den
Füllhöhen der verschiedenen Hohlräume 6 bzw. der Vorratsbehäl
ter 8 lassen sich durch unterschiedliche Dosiergasströme ausglei
chen.
Eine andere Ausbildung zum Dosieren und Fördern der Absorberku
geln wird anhand der Fig. 7 und 8 im Zusammenhang mit der
Fig. 1 beschrieben. Hier endet das Kugelabzugsrohr 7 in einem
Krümmer 100, der einen Winkel von mehr als 90° einschließt. Auch
in diesem Krümmer stellt sich ein Schüttkegel ein, der die an
stehende Kugelsäule sicher abschließt. Das aufwärtsgerichtete
Ende des Krümmers 100 trifft mit der Leitung 94 des Fördergasstro
mes 15, 15 a zusammen. Der untere Bereich des Krümmers ist mit
einer Perforierung 88 versehen. Zumindest der die Perforierung 88
aufweisende Bereich des Krümmers 100 ist in einem geschlossenen
Gehäuse 13 a angeordnet. Mit dem in das Gehäuse 13 a eingeleiteten
Dosiergasstrom 14, der über die Dosierarmatur 66 steuerbar ist,
werden die Absorberkugeln in der erforderlichen Menge in den För
dergasstrom 15, 15 a eingespeist. Der Fördergasstrom ist über die
Trimmarmatur 19 regulierbar. Im Bedarfsfalle ist an den Stut
zen 20 ein Hilfsgebläse 21 anschließbar.
Claims (19)
1. Einrichtung zum Abschalten eines Hochtemperatur-Kernreak
tors, dessen mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemen
te (3) gefülltes kreiszylindrisches Core (4) von einem Sei
tenreflektor (2) und von einem Druckbehälter (1) konzen
trisch umgeben ist, wobei vom Seitenreflektor auskragende
nasenartige Vorsprünge (5) in das Core (4) ragen und jeweils
von einem vertikal erstreckten Hohlraum (6) durchsetzt sind,
der über jeweils eine Zufuhrleitung (9) mit kugelförmigen
Absorberelementen (10) beschickbar und über jeweils ein Ab
zugsrohr (7) entleerbar ist und wobei von dem Abzugsrohr aus
die Absorberkugeln mit einer Fördereinrichtung in jeweils
einen oberhalb des Druckbehälters (1) angeordneten Vorrats
behälter (8) gelangen, der mit der Zufuhrleitung (9) verbun
den ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorratsbehälter (8)
eine redundant ausgelegte Vorrichtung (26) zum Freigeben
einer Öffnung (27) zwischen dem Vorratsbehälter (8) und der
Zufuhrleitung (9) zugeordnet ist, daß das Abzugsrohr (7) in
einem Gehäuse (13) endet, das die Bildung eines Schüttkegel
verschlusses durch die Absorberkugeln (10) erlaubt, daß in
ein dem Schüttkegelverschluß zugewandten Gehäuseteil ein
Dosiergasstrom (14) mündet und ein dem Schüttkegelverschluß
fernliegender Gehäuseteil von einem Fördergasstrom (15),
(15 a) durchsetzt ist und daß vom Vorratsbehälter (8) eine
Leitung (24) zur Abfuhr des die Absorberkugeln in den Vor
ratsbehälter zurückführenden Gases wegführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Redundanz der Vorrichtung (26) durch eine bei einem Störfall
zwangsläufig einsetzende und durch eine ansteuerbare Öff
nungsbewegung gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (26) ein auf dem Deckel (28) des Vorratsbehäl
ters (8) befestigtes Gehäuse (29), (69) aufweist, dem zwei
Kolben (42), (53), (71) und (71 a) zugeordnet sind, daß eine
jedem Kolben zugeordnete Kolbenstange durch den Deckel (28)
des Vorratsbehälters (8) erstreckt ist und ein relativ zu
einander verschiebbares Teil eines Verschlusses für die Öff
nung (27) zwischen dem Vorratsbehälter (8) und der Zufuhr
leitungen (9) trägt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolben (71), (71 a) in achsparallel nebeneinander angeordne
ten zylindrischen Grundbohrungen (70), (70 a) des Gehäu
ses (69) geführt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (42), (53) übereinander und koaxial zueinan
der angeordnet sind, daß die Kolbenstange (50) des oberen
Kolbens (53) eine als Hülse (34) ausgebildete Kolbenstange
des unteren Kolbens (42) koaxial durchsetzt, wobei die
Hülse (34) den zwangsläufig bewegbaren Kolben (42) trägt und
ein an die Innenseite des Vorratsbehälterdeckels (28) anleg
bare Schulter der Hülse (34) als Widerlager (40) für die
ständig mit Druck beaufschlagte Kammer zwischen dem zwangs
läufig bewegbaren Kolben (42) und der vom Gehäuseinnenraum
begrenzten Außenseite des Vorratsbehälterdeckels (28) dient
und wobei der Kolben (53) für die ansteuerbare Öffnungsbewe
gung in der Schließstellung an eine dem Gehäuse (29) zuge
ordnete Schulter grenzt.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Mantel des Gehäuses (29), (69) Stellungsgeber (58),
(59) zur Positionsbestimmung der Kolben (42), (53), (71) und
(71 a) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem zwangsläufig bewegbaren Kolben (42) zugeordnete
Teil zum Verschließen der Öffnung (27) zwischen dem Vorrats
behälter (8) und der Zufuhrleitung (9) als der Innenkontur
des Vorratsbehälters (8) angepaßter Ring (37) ausgebildet
ist, daß der dem ansteuerbaren Kolben (53) zugeordnete Teil
eine in der zentralen Öffnung des Ringes (37) mit geringem
Spiel bewegbare kegelstufenförmige ausgebildete Scheibe (52)
ist und daß der Ring (37) der kegelstufenförmig ausgebilde
ten Scheibe (52) entgegengesetzt schräg zuläuft, so daß in
der Schließstellung ein V-förmig ausgebildeter Einschnitt
entsteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Abzugsrohr (7) zugewandte Hohlraum (6) des nasenartigen
Vorsprunges (5) schräg zur Mündung des Abzugsrohres (7) hin
zuläuft.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
vom Schüttkegel (82) bedeckte Boden (81) des Gehäuses (13)
mit einer Perforierung (88) versehen ist, daß der Dosiergas
strom in eine unterhalb der Perforierung (88) angeordnete
Kammer (90) eingeleitet ist, daß die Perforierung versetzt
gegenüber der Mündung des Abzugsrohres (7) angeordnet ist
und daß eine Austrittsöffnung des Abzugsrohres (7) in einen
Schacht (83) mündet, der mit der Achse (86) des Abzugsroh
res (7) einen Winkel kleiner als 90° einschließt.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß eine das Gehäuse (13), (13 a) durchsetzende Lei
tung (94) für den Fördergasstrom (15), (15 a) an ihrer Man
telfläche eine Öffnung (95) aufweist, die un
terhalb eines zwischen dem freien Ende des Schachtes (83)
und einer Gehäusewand (93) gebildeten Spaltes (91) angeord
net ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in
Durchflußrichtung des Fördergasstromes (15), (15 a) betrach
tet vor der Öffnung (95) die Leitung (94) verengt ausgebil
det ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abzugsrohr (7) nach seinem Eintritt in das Gehäuse (13 a) als
Krümmer (100) ausgebildet ist, der größer als 90° ist, daß
das aufwärtsgerichtete Ende des Krümmers in einer Leitung
für den Fördergasstrom (15), (15 a) mündet, daß im Krümmer
ein Schüttkegel (82) ausgebildet ist und daß wenigstens der
der Leitung für den Fördergasstrom (15), (15 a) zugewandte
Teil des Krümmers mit einer Perforierung (88) versehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gas zum Fördern und Dosieren Kaltgas der Reaktoranlage ist,
daß das Kaltgas in ein Armaturengehäuse (16) strömt, von dem
die Leitungen für das Förder- und Dosiergas wegführen und
daß diesen Leitungen innerhalb des Armaturengehäuses ange
ordnete Armaturen (19), (66) zugeordnet sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Armaturengehäuse (16) ein Teil der Druckbehälter-Wandung
ist und daß an der nach außen gerichteten Wand des Armatu
rengehäuses ein Anschluß (20) für ein Hilfsgebläse (21) vor
gesehen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß einem Stutzen (18) zum Einführen des Kaltgases in
das Armaturengehäuse (16) eine Rückschlagarmatur (17) zuge
ordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fördergasstrom (15), (15 a) tangential in den Vorratsbehäl
ter (8) mündet und daß die vom Vorratsbehälter wegführende
Leitung (24) für die Rückführung des Fördergases in den
Druckbehälter (1) denselben radial verläßt.
17. Einrichtung nach Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gehäuse (13), (13 a) und dem Abzugsrohr (7) eine mit
Durchbrüchen versehene Ummantelung (99) zugeordnet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Vorratsbehälter (8) wegführende Leitung (24) zum
Gebläseeinlaß oder zum Dampferzeugerauslaß führt.
19. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Vorratsbehälter (8) Füllhöhenmeßgeräte zugeordnet sind, daß
die davon ableitbaren Füllhöhendifferenzen in den Hohlräu
men (6) der nasenartigen Vorsprünge (5) durch Differenzie
rung der Dosiergasströme ausgleichbar sind.
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DE19873704746 DE3704746A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Einrichten zum abschalten eines hochtemperatur-kernreaktors |
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