DE3404905C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsanlage für ku
gelförmige Betriebselemente eines Hochtemperaturreaktors
zum Einbringen der Betriebselemente, die Zugabestatio
nen, Beschickungsrohre, Kugelleitungen und Zuführungs
rohre sowie Funktionsteile zum Absperren, Dosieren, Zäh
len, Verteilen und Sammeln enthält.
Derartige Beschickungsanlagen sind in dem DE-GM
67 53 677, der DE-AS 15 89 532 und der DE-OS 23 57 426
dargestellt.
Die in der DE-OS 23 57 426 beschriebene Beschickungsan
lage findet beispielsweise Verwendung bei dem Kernkraft
werk THTR-300, bei dem sich die Zugabestation für die
Betriebselemente (Brennstoffkugeln und reine Graphitku
geln) in einem Nebengebäude und auf tieferem Niveau als
der Hochtemperaturreaktor befindet. Für die Entnahme der
Betriebselemente ist ein zentrales Abzugsrohr vorgese
hen, das zu einer im Beschickungsraum unterhalb des
Spannbetondruckbehälters angeordneten Abbrandmeßanlage
führt. Da die Brennstoffkugeln den Reaktorkern mehrfach
durchlaufen bis sie den gewünschten Endabbrand erreicht
haben, ist eine solche Meßanlage erforderlich. Aus dem
gleichen Grund ist in dem Beschickungsraum eine Förde
reinrichtung installiert, mit der die noch verwendbaren
Betriebselemente zum Reaktorkern transportiert werden.
Die gleiche Einrichtung wird auch für die frischen Be
triebselemente benutzt. Um eine Beschädigung der Be
triebselemente beim Aufprallen auf die Oberfläche der
Kugelschüttung zu vermeiden, weist das obere Ende der
Förderleitungen eine Verzögerungsvorrichtung auf.
Zum Stand der Technik gehört noch die DE-PS 12 81 046,
die ebenfalls eine Beschickungsanlage für einen soge
nannten Kugelhaufenreaktor zeigt. Die Entnahme- und Sor
tiereinrichtung für die Brennstoffkugeln befindet sich
auch hier unterhalb des Reaktorkerns und weist ebenfalls
eine Abbrandmeßanlage auf. Je nach dem Ergebnis der Ab
brandmessung werden die Kugeln in den Kern zurückgeför
dert oder aus dem Kreislauf ausgeschieden.
Ferner ist in der DE-OS 34 04 572 eine Beschickungsanla
ge für einen Kernreaktor mit mehrmaligem Durchlauf der
Brennelemente beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschik
kungsanlage für Hochtemperaturreaktoren mit kugelförmi
gen Betriebselementen, die unter dem Einfluß der Schwer
kraft den Reaktor nur einmal durchlaufen, zu schaffen,
die gegenüber den bekannten Anlagen kostengünstiger in
der Herstellung ist und wirtschaftlicher arbeitet.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Beschickungsanlage
gelöst, die folgende Merkmale umfaßt:
- - mindestens zwei im Reaktorschutzgebäude oberhalb des Spannbetondruckbehälters angeordnete Zugabesta tionen, an die sich jeweils ein Verteilerblock an schließt;
- - mehrere Einschleusblöcke, von denen jeweils zwei einem Verteilerblock zugeordnet sind, mit je einem auf die Spannbetondruckbehälterdecke aufgesetzten Teil, der Funktionsteile zum Absperren, Dosieren und Zählen enthält;
- - die Beschickungsrohre sind als Wendel ausgebildet, und an jedes Beschickungsrohr schließt sich unter halb der Spannbetondruckbehälterdecke ein mäander artig verlegtes Zuführungsrohr an;
- - die Einschleusblöcke sowie der erste Ausschleus block sind jeweils mit Absperreinrichtungen zweier unterschiedlicher Bauarten ausgerüstet, wobei für betriebliche Ein- und Ausschleusvorgänge Serienar maturen und zur Absperrung des Primärkreises für die Störfallbeherrschung Spezialarmaturen vorgese hen sind.
Bei einem Hochtemperaturreaktor mit der erfindungsgemä
ßen Beschickungsanlage kann eine Einrichtung zum Abbrem
sen der Betriebselemente bei ihrem Eintritt in den Reak
torkern wegen der besonderen Ausgestaltung der Beschik
kungs- und Zuführungsrohre entfallen.
Der erste Ausschleusblock ist zum einen unterhalb des
Spannbetondruckbehälters angeordnet und daher leicht
zugänglich, andererseits befindet er sich innerhalb der
dicken Fundamentmauern, die gleichzeitig als Abschirmung
für ihn dienen. Die Zugabestationen sind ebenfalls au
ßerhalb des Spannbetondruckbehälters installiert,
so daß bei den weiterführenden Kugelleitungen eine einfache
Rohrkompensation möglich ist. Alle im Normalbetrieb mit Druck
beaufschlagten Kugelleitungen befinden sich innerhalb des Re
aktorschutzgebäudes.
Von besonderem Vorteil ist die Verwendung unterschiedlicher Ab
sperreinrichtungen bei den Funktionsteilen. Für die betriebli
chen Ein- und Ausschleusvorgänge kommen serienmäßige Armaturen
zum Einsatz, beispielsweise Kugelhähne. Diese sperren die Ein
schleusstrecke am Anfang (in den Verteilerblöcken) und am Ende
(in den Einschleusblöcken) ab. Bei fehlerhaftem Aufschalten
oder Versagen einer dieser Armaturen erfolgt die Gasfreisetzung
des Schleuseninhalts in das Reaktorschutzgebäude, da die gesam
te Zugabeeinrichtung in diesem Gebäude angeordnet ist.
Weitere serienmäßige Armaturen sperren die Ausschleusstrecke
zwischen dem ersten und dem zweiten Ausschleusblock ab. In letz
terem erfolgt die Ausschleusung der Betriebselemente aus dem Re
aktorschutzgebäude in das Reaktornebengebäude, in dem sich die
Entnahmestation befindet. Bei Gasfreisetzung in das Reaktorne
bengebäude durch Fehlschaltung oder Versagen einer Armatur wird
nur der Schleuseninhalt freigesetzt.
Alle aus dem Spannbetondruckbehälter herausführenden Kugellei
tungen sind direkt an den Durchdringungen mit Spezialarmaturen,
z. B. Doppelsitzabsperrarmaturen, abgesperrt. Diese Armaturen,
die den sicheren Einschluß des Primärkreises auch bei Störfäl
len gewährleisten, sind nach Störfallanforderungen ausgelegt und
in den Einschleusblöcken sowie in dem ersten Ausschleusblock an
geordnet. Die Auslegung aller Bauteile nach den Spezialarmaturen
(vom Spannbetondruckbehälter ausgehend) ist entsprechend den Be
triebsanforderungen vorgenommen.
In der deutschen Patentanmeldung P 33 44 527.3 ist ein Hochtem
peraturreaktor dargestellt, bei dem die Beschickungsanlage zum
Einsatz kommen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprü
chen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit den schematischen Zeichnungen zu entnehmen.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Hochtemperaturreaktor
nach der Linie A-B der Fig. 2;
Fig. 2 eine horizontale Ansicht des Hochtemperaturreaktors
oberhalb des Spannbetondruckbehälters;
Fig. 3 eine horizontale Ansicht des Hochtemperaturreaktors
unterhalb des Spannbetondruckbehälters;
Fig. 4 eine Mehrfachweiche im Längsschnitt;
Fig. 5 einen mit Vereinzelner kombinierten Bruchabscheider
im Längsschnitt;
Fig. 6 das Schema des Beschickungsablaufs.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die gesamte Reaktoranlage. Die Fig.
1 läßt einen Spannbetondruckbehälter 1 mit einer Decke 1a
und einem Boden 1b erkennen, der auf Fundamentmauern 2 abgestützt
ist. Die Fundamentmauern 2, die die Form von Ringsegmenten haben,
schließen einen Raum 8 ein. Der Spannbetondruckbehälter 1 ist
allseitig von einem Reaktorschutzgebäude 3 umgeben, an das ein
(in der Fig. 6 angedeutetes) Reaktornebengebäude 4 angesetzt
ist. Zwischen dem Reaktorschutzgebäude 3 und dem Spannbetondruck
behälter 1 befindet sich ein Aufbau aus mehreren übereinanderlie
genden Bühnen, von denen die oberste 9 oberhalb des Spannbeton
druckbehälters 1a angeordnet ist. Mehrere Panzerrohre 7 sind in
Durchdringungen der Spannbetondruckbehälterdecke 1a sowie des
Spannbetondruckbehälterbodens 1b eingesetzt.
In dem Spannbetondruckbehälter 1 ist ein Hochtemperaturreaktor
5 untergebracht, der eine Leistung von 300 bis 600 MWe hat. Sein
Kern besteht aus einer Schüttung 6 kugelförmiger Betriebselemen
te (Brennelemente und reine Garphitelemente), die den Kern unter
Schwerkrafteinfluß durchlaufen. Der Kern ist in zwei Zonen mit
unterschiedlichem Brennstoffgehalt unterteilt. Die Beschickung
wird so vorgenommen, daß die Brennelemente nach einmaligem
Durchgang durch die Schüttung 6 ihren Endabbrandzustand erreicht
haben.
Für die Beschickung des Hochtemperaturreaktors 5 mit den Be
triebselementen ist eine aus vielen Bauteilen bestehende Anlage
vorgesehen, die im folgenden anhand der Fig. 1, 2 und 3 aus
führlich beschrieben wird.
Auf der obersten Bühne 9 sind diametral gegenüber zwei Zugabe
stationen 10 angeordnet, an die sich jeweils ein Verteilerblock
11 anschließt; in diesen werden die Kugelleitungen in zwei Strän
ge aufgeteilt, die als Pufferstrecken 12 dienen. Jede Puffer
strecke 12 führt mit Gefälle zu einem Einschleusblock 13; es
sind also insgesamt vier solcher Einschleusblöcke vorgesehen.
Die Einschleusblöcke 13 bestehen jeweils aus einem oberen Teil,
der Funktionsteile zum Absperren, Dosieren und Zählen aufweist
(vgl. Fig. 6), sowie aus einem unteren Teil, der von einer Mehr
fachweiche 14 und an diese angeschlossenen Beschickungsrohren 15
gebildet wird (detailliert dargestellt in Fig. 4). Der obere
Teil der Einschleusblöcke 13 ist auf die Spannbetondruckbehäl
terdecke 1a aufgesetzt, während der untere Teil jeweils inner
halb eines der Panzerrohre 7 installiert ist. Die Beschickungs
rohre 15 sind wendelartig geführt, um die durchlaufenden Kugeln
abzubremsen. Aus dem gleichen Grund sind die Zuführungsrohre 16,
die an die Beschickungsrohre 15 angeschlossen sind und dem Trans
port der Kugeln innerhalb des Spannbetondruckbehälters 1 zu der
Kugelschüttung 6 dienen, mäanderartig verlegt. Diese Maßnahmen
machen eine gesonderte Abbremseinrichtung für die Betriebsele
mente überflüssig.
Für die Entnahme der Betriebselemente aus dem Kern sind vier Ab
zugsrohre 17 vorgesehen, die jeweils innerhalb eines der Panzer
rohre 7 aus dem Spannbetondruckbehälter 1 herausgeführt sind.
Noch innerhalb des Spannbetondruckbehälters 1 ist in jedem Ab
zugsrohr 17 ein mit einem Vereinzelner 18 kombinierter Bruchab
scheider 19 installiert (detailliert dargestellt in Fig. 5).
Sowohl Vereinzelner als auch Bruchabscheider sind in senkrechter
Lage eingebaut.
Außerhalb des Spannbetondruckbehälters 1, aber innerhalb der
gleichzeitig der Abschirmung dienenden Fundamentmauern 2 ist ein
erster Ausschleusblock 20 angeordnet, in dem Funktionsteile zum
Absperrren und Zählen installiert sind (vgl. Fig. 6). In diesen
Ausschleusblock treten alle vier von den Bruchabscheidern 19 kom
menden Kugelleitungen 21 ein. Hinter dem Ausschleusblock 20 sind
die Kugelleitungen 21 weitergeführt in einem abgeschirmten Kanal
22, der das Reaktorschutzgebäude 3 durchquert.
Unmittelbar vor der Wand des Reaktorschutzgebäudes 3 ist in dem
abgeschirmten Kanal 22 ein zweiter Ausschleusblock 23 vorgesehen,
der Funktionsteile zum Dosieren, Zählen und Absperren sowie eine
Anzahl von Sammlern aufweist, die die bisher parallel verlaufen
den Kugelleitungen 21 zu einer Kugelleitung 24 vereinigen (vgl.
Fig. 6). In dieser Kugelleitung werden die Betriebselemente zu
einer in dem Reaktornebengebäude 4 befindlichen Entnahmestation
25 transportiert. Die Entnahmestation weist eine γ-Unterschei
dungsmeßeinrichtung 26 auf, mit deren Hilfe die Graphitelemente
aus den Brennelementen aussortiert werden. Eine Abbrandmessung
der Brennelemente findet nicht statt, da diese ihren Endabbrand
zustand erreicht haben. Die Brennelemente werden mittels einer
(nicht gezeigten) Aufflanscheinrichtung in Behälter, z. B. Fäs
ser, eingefüllt. Die Graphitelemente kommen in ein Graphitlager.
Die Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Mehrfachwei
che 14 als Teil eines Einschleusblockes 13. Die Mehrfachweiche
14 ist in einem Panzerrohr 7 installiert, das die Spannbeton
druckbehälterdecke 1a durchdringt. Das Panzerrohr 7 ist mit ei
nem Abschirmstopfen 27 verschlossen, der eine Kugellaufbohrung
28 aufweist. An der Kontaktstelle zwischen Panzerrohr 7 und Ab
schirmstopfen 27 sind zwei ringförmige Dichtungen 29 vorgesehen.
Unterhalb des Abschirmstopfens 27 befindet sich ein drehbares
Weichenteil 30 in Form eines abgeknickten, mit seinem oberen
Ende an die Kugellaufbohrung 28 anschließenden Rohres. Das un
tere Ende dieses Rohres kann durch Drehen wahlweise in Verbin
dung gebracht werden mit einem der Beschickungsrohre 15, die
durch das Panzerrohr 7 geführt sind.
Das Weichenteil 30 ist in einem mit Abschirmmaterial 32 ausge
füllten Gehäuse 31 angeordnet, das an seinem oberen Umfang einen
Zahnkranz 33 aufweist. Dieser steht in Eingriff mit einem Zahn
rad 34, das über eine durch den Abschirmstopfen 27 verlegte Wel
le 35 und über ein Schrittschaltgetriebe 36 von einem Elektromo
tor 37 angetrieben wird. Pro Umdrehung des Schrittschaltgetrie
bes 36 wird das Weichenteil 30 um eine Abgangsposition weiterge
schaltet. Das Übersetzungsverhältnis der integrierten Getriebe
stufe ist vorzugsweise 1 : n, wenn n die Zahl der abgehenden Be
schickungsrohre 15 ist. Zwischen dem Schrittschaltgetriebe 36
und dem Abschirmstopfen 27 ist eine gasdichte Wellendurchfüh
rung 38 vorgesehen.
Die Antriebsteile sind, da außerhalb des Spannbetondruckbehäl
ters 1 angeordnet, leicht wartbar. Um die verschleißanfällige
Wellendurchführung 38 bei unter Druck stehendem Kernreaktor war
ten bzw. ausbauen zu können, ist innerhalb des Abschirmstopfens
27 um die Welle 35 eine Stillstandsdichtung 39 installiert, die
vor Ausbau der Wellendurchführung 38 in Dichtstellung gebracht
wird. Durch ein Leckagekontrollsystem 40 kann die Wirksamkeit
der Stillstandsdichtung 39 überprüft werden. An das Leckagekon
trollsystem 40 ist auch der Zwischenraum zwischen den beiden
Dichtungen 29 angeschlossen.
Der obere Teil des Einschleusblockes 13 ist auf den Abschirm
stopfen 27 aufgesetzt. Zu erkennen ist das Ende einer kugelfüh
renden Pufferstrecke 12, an die sich ein Dosierer 41 anschließt,
der gleichzeitig als Drucksperre ausgebildet ist. Eine solche
Drucksperre hat die Aufgabe, bei Störfällen den Querschnitt der
Kugelleitung zu begrenzen. Der Dosierer 41 wird von einer An
triebsvorrichtung 42 angetrieben. An den Dosierer 41 schließt
sich ein Zähler 43 an (vgl. Fig. 6). Als weiteres Funktionsteil
enthält der Einschleusblock 13 noch zwei Absperrarmaturen, von
denen die untere, mit Pos. 44 bezeichnete, als Spezialarmatur
ausgebildet ist. Näheres wird bei der Beschreibung zur Fig. 6
ausgeführt.
In der Fig. 5 ist vergrößert die Kombination eines Bruchabschei
ders 19 mit einem Vereinzelner 18 dargestellt. Der Vereinzelner
18 besteht aus einer nichtausbaubaren drehbaren Scheibe 45 mit
einer Führungsbahn 46 für den Kugeldurchtritt, deren unterer
Teil in eine feste Abstützung 56 eingearbeitet ist. Die Scheibe
45 ist unmittelbar unter dem Abzugsrohr 17 in dem Panzerrohr 7
eingebaut. An die Scheibe 45 schließt sich eine senkrecht instal
lierte drehbare Wendel 47 an, die von den vereinzelten Kugeln 48
durchlaufen wird. Die unbeschädigten Kugeln rollen durch die Wen
del 47 hindurch und gelangen zu einer Austrittsleitung 49, die
über eine der Kugelleitungen 21 mit dem ersten Ausschleusblock
20 in Verbindung steht.
Die aus der Wendel 47 herausfallenden Kugelbruchstücke und Staub
teile gelangen in einen Behälter 50, der von zwei ineinanderge
setzten Metallzylindern unterschiedlichen Durchmessers gebildet
wird. Innerhalb des inneren Zylinders ist in einem Abschirmstop
fen 51 eine Antriebswelle 52 angeordnet, die dem gemeinsamen An
trieb der Vereinzelnerscheibe 45 und der Wendel 47 dient. Die
Antriebswelle 52 wird ihrerseits von einem Getriebemotor 53 an
getrieben. Der Welleneintritt in den Abschirmstopfen 51 ist mit
tels einer gasdichten Wellendurchführung 54 abgedichtet. Das Pan
zerrohr 7 ist mit einem Deckel 55 verschlossen, der den Druckbe
hälterabschluß bildet. Wie die Welle 35 der Mehrfachweiche 14
(Fig. 4) kann auch die Antriebswelle 52 des Bruchabscheiders/
Vereinzelners mit einer Stillstandsdichtung ausgerüstet sein.
Die Fig. 6 zeigt das Schema des Beschickungsablaufs. Für die in
den Fig. 1 bis 4 bereits dargestellten Details sind die glei
chen Bezugsziffern verwendet worden.
Der Beschickungsablauf beginnt in den beiden oberhalb des Spann
betondruckbehälters 1 angeordneten Zugabestationen 10, in denen
Fässer 57 mit frischen Betriebselementen aufgestellt sind. Über
Vereinzelner 58 gelangen die Betriebselemente jeder Station zu
nächst zu einem Inspektionsstand 59 (oder einer Entnahmestelle
für Stichproben) und treten danach in die beiden Verteilerblök
ke 11 ein, die je eine serienmäßige Absperrarmatur 60 (im fol
genden Betriebsarmatur), eine Weiche 61 und zwei Zähler 43 ent
halten. Die beiden Verteilerblöcke 11 können an ein Entlastungs
system angeschlossen sein (nicht dargestellt).
Von den beiden Weichen 61 auf vier Stränge aufgeteilt, gelangen
die Betriebselemente über die vier Pufferstrecken 12 zu den Ein
schleusblöcken 13. Diese sind je mit einem als Drucksperre aus
gebildeten Dosierer 41, einem Zähler 43, einer Betriebsarmatur
60 und einer Spezialarmatur 44 bestückt. In den Mehrfachweichen
14 werden die vier Kugelströme weiter aufgeteilt, treten zunächst
in die Beschickungsrohre 15 ein und werden durch die Zuführungs
rohre 16 (hier nicht gezeigt) in den Reaktorkern 6 eingegeben.
Über die vier Abzugsrohre 17 mit eingebautem Vereinzelner 18/
Bruchabscheider 19 werden die Betriebselemente aus der Kugel
schüttung abgezogen und durch die Kugelleitungen 21 dem ersten
Ausschleusblock 20 zugeleitet, an den - wie auch an den zweiten
Ausschleusblock 23 - ein (nicht gezeigtes) Entlastungs- und Spül
system angeschlossen ist. Der erste Ausschleusblock 20, der vier
Kugeldurchläufe aufweist, hat in jedem Kugeldurchlauf eine Spe
zialarmatur 44, eine Betriebsarmatur 60 und einen Zähler 43.
Die Kugelleitungen 21 verlaufen nun in dem abgeschirmten Kanal
22 (Fig. 1 und 3) und treten in den zweiten Ausschleusblock 23
ein, der sich noch innerhalb des Reaktorschutzgebäudes 3 befin
det. Dieser Ausschleusblock dient auch als Sammelblock und weist
daher neben Dosierern 63 eine Anzahl von Sammlern 62 auf, die
alle Kugelstränge zu einer Kugelleitung 24 zusammenführen. Außer
dem enthält der zweite Ausschleusblock noch eine Betriebsarmatur
60 und einen Zähler 43.
Die Kugelleitung 24 tritt aus dem Reaktorschutzgebäude 3 aus
und in das Reaktornebengebäude 4 ein, wo sie in der Entnahme
station 25 endet. Die Entnahmestation 25 ist mit der γ-Unter
scheidungseinrichtung 26, einem Dosierer 63 und einer Weiche
61 bestückt. Durch die Weiche 61 werden die aussortierten Brenn
elemente und Graphitelemente auf zwei verschiedene Leitungen
aufgeteilt, die je einen Zähler 43 aufweisen.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, sind alle aus dem Spannbeton
druckbehälter 1 herausführenden Kugelleitungen mit den Spezial
armaturen 44 ausgerüstet. Zur Anwendung kommen beispielsweise
Doppelsitz-Absperrarmaturen. Diese Armaturen sind nach Störfall
anforderungen ausgelegt. Für die betrieblichen Ein- und Aus
schleusvorgänge sind die serienmäßigen Armaturen 60 vorgesehen,
z. B. Kugelhähne. Die Spezialarmaturen 44 befinden sich in den
Einschleusblöcken 13 sowie in dem ersten Ausschleusblock 20 un
mittelbar auf der dem Spannbetondruckbehälter 1 zugewandten
Seite.
Claims (11)
1. Beschickungsanlage für kugelförmige Betriebsele
mente eines Hochtemperaturreaktors
- a) zum Einbringen der Betriebselemente, die Zugabesta tionen (10), Beschickungsrohre (15), Kugelleitungen (12) und Zuführungsrohre (16)
- b) sowie Funktionsteile zum Absperren (44, 60), Dosieren (41) und Zählen (43), Verteilen und Sammeln ent hält.
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- c) mindestens zwei im Reaktorschutzgebäude (3) ober halb des Spannbetondruckbehälters (1) angeordnete Zugabestationen (10), an die sich jeweils ein Ver teilerblock (11) anschließt;
- d) mehrere Einschleusblöcke (13), von denen jeweils zwei einem Verteilerblock (11) zugeordnet sind, mit je einem auf die Spannbetondruckbehälterdecke (1a) aufgesetzten Teil, der Funktionsteile zum Absperren (44, 60), Dosieren (41) und Zählen (43) enthält;
- e) die Beschickungsrohre (15) sind als Wendeln ausge bildet, und an jedes Beschickungsrohr (15) schließt sich unterhalb der Spannbetondruckbehälterdecke (1a) ein mäanderartig verlegtes Zuführungsrohr (16) an;
- f) die Einschleusblöcke (13) sowie ein erster Aus schleusblock (20) sind jeweils mit Absperreinrich tungen (44, 60) zweier unterschiedlicher Bauarten ausgerüstet, wobei für betriebliche Ein- und Aus schleusvorgänge Serienarmaturen (60) und zur Ab sperrung des Primärkreises für die Störfallbeherr schung Spezialarmaturen (44) vorgesehen sind.
2. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- g) daß in den Kugelleitungen (12) Drucksperren zur Querschnittsbegrenzung der Kugelleitungen installiert sind.
3. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- h) daß die Antriebe (36, 37, 42, 53) für bewegbare Funk tionsteile der Einschleusblöcke (13)
- i) sowie für die kombinierten Vereinzelner/Bruchab scheider (18, 19) leicht zugänglich außerhalb des Spannbetondruckbehälters (1) angeordnet sind.
4. Beschickungsanlage nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet,
- j) daß die Antriebe (36, 37) je mit einer Stillstands dichtung (39) ausgerüstet sind.
5. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- k) daß eine Füllstandsmeßeinrichung zur Bilanzierung der kugelförmigen Betriebselemente vorgesehen ist.
6. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- l) daß jede Zugabestation (10) einen Inspektionsstand (59) oder eine Einrichtung zur Entnahme von Stich proben aufweist.
7. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- m) daß in der Beschickungsanlage mehrere Entlastungs und Spülsysteme installiert sind.
8. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- n) daß von dem ersten Ausschleusblock (20) mehrere parallele Kugelleitungen (21) durch den abgeschirm ten Ausschleuskanal (22) zu dem zweiten Ausschleus block (23) geführt sind, der neben weiteren Funkti onsteilen eine entsprechende Anzahl von Sammlern (62) aufweist.
9. Beschickungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- o) daß in der Entnahmestation (10) die Kugelleitung (24) in mehrere Stränge aufgeteilt ist und jeder Strang eine Vereinzelnerscheibe
- p) sowie eine Aufflanscheinrichtung für Fässer auf weist, in denen die Brennelemente gelagert werden.
10. Beschickungsanläge nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
- q) daß die mit Vereinzelnern (18) kombinierten Bruch abscheider (19) jeweils eine mit senkrechter Achse eingebaute Vereinzelnerscheibe (45),
- r) eine an diese angeschlossene, senkrecht und ausbau bar angeordnete Abscheidewendel (47), die gemeinsam mit der Vereinzelnerscheibe (45) von einem Motor (53) angetrieben wird,
- s) eine durch einen Abschirmstopfen (51) geführte An triebswelle (52) sowie einen den Abschirmstopfen (51) umgebenden Behälter (50) für Staub- und Kugel bruch aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843404905 DE3404905A1 (de) | 1984-02-11 | 1984-02-11 | Hochtemperaturreaktor mittlerer leistung |
US06/699,303 US4654189A (en) | 1984-02-11 | 1985-02-07 | Operating element charging and withdrawal in a gas cooled high temperature reactor |
JP60022092A JPS60187887A (ja) | 1984-02-11 | 1985-02-08 | 中級出力の高温ガス炉 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19843404905 DE3404905A1 (de) | 1984-02-11 | 1984-02-11 | Hochtemperaturreaktor mittlerer leistung |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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